26.10.2013 Aufrufe

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort - FM

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort - FM

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort - FM

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

INTEGRIERTE LOGISTIK<br />

LOGISTIK-OUTSOURCING<br />

KTO organisiert Transport, Aufbereitung, Reinigung und Lagerung von Kühl- und Tiefkühlgeräten<br />

<strong>Zur</strong> <strong>richtigen</strong> <strong>Zeit</strong> <strong>am</strong> <strong>richtigen</strong> <strong>Ort</strong><br />

Der neue Supermarkt neben -<br />

an muss leider wieder<br />

schließen, weil die Kunden<br />

fehlen, der Kiosk um die<br />

Ecke möchte in Zukunft<br />

auch Eis verkaufen und die<br />

Fleisch-Aktionstheke im<br />

Discounter muss einem<br />

Saisonschokoladenregal<br />

weichen. Die entsprechenden<br />

Waren bringen oder holen die<br />

jeweiligen Hersteller – was<br />

aber passiert mit den Kühlund<br />

Tiefkühltruhen, die nötig<br />

sind beziehungsweise nicht<br />

mehr gebraucht werden?<br />

Um ein Hersteller-Lieferanten-<br />

Speditionen-Chaos zu vermeiden,<br />

hat sich die KTO GmbH,<br />

Boppard-Buchholz, auf die logistische<br />

Organisation, Aufbereitung<br />

und Lagerung von Kühlund<br />

Tiefkühlgeräten spezialisiert.<br />

Der Dienstleister nimmt der<br />

Lebens- und Genussmittelindustrie<br />

sowie filialisierten Handelsbetrieben<br />

Arbeit ab, indem diese<br />

sich nicht mehr einzeln darum<br />

kümmern müssen,<br />

dass ihre Aktionskühlschränke,Tiefkühltruhen<br />

und Getränkekühlschränkeabgeholt,<br />

repariert, gereinigt<br />

und gelagert werden.<br />

Die KTO GmbH<br />

arbeitet dabei unter<br />

anderem für n<strong>am</strong>hafte<br />

Brauereien, Discounter<br />

sowie große Süßwarenhersteller.<br />

Das Procedere ist dabei<br />

für den Kunden<br />

einfach aufgebaut:<br />

Wünscht er, dass eine<br />

oder mehrere Kühlgeräte<br />

aus seinem Geschäft<br />

abgeholt wer-<br />

Der Logistikdienstleister KTO holt nicht mehr benötigte<br />

Kühltruhen ab, reinigt und bereitet sie auf – oder entsorgt sie<br />

den, beauftragt er KTO mit der<br />

logistischen Organisation. „Wir<br />

holen dann die Geräte ab, registrieren<br />

und verwalten diese,<br />

überprüfen die weitere Tauglichkeit<br />

und entscheiden uns dann für<br />

eine Aufbereitung oder Entsorgung“,<br />

erklärt Andreas Stockel,<br />

Geschäftsführer der KTO<br />

GmbH. „Anschließend werden<br />

die funktionstüchtigen Geräte bis<br />

zu ihrem nächsten Einsatz in un-<br />

serem Zentrallager in Boppard-<br />

Buchholz gelagert.“ Möglich ist<br />

auch eine Reinigung vor <strong>Ort</strong>, dazu<br />

kommt ein Te<strong>am</strong> direkt zum<br />

Kunden und reinigt die Kühlund<br />

Tiefkühlgeräte außerhalb der<br />

Geschäftszeiten. Eine speziell<br />

für diese Geräte entwickelte Methode<br />

reduziert die Verunreinigungen<br />

dabei auf ein Minimum.<br />

Einen besonderen Service dem<br />

Kunden gegenüber stellt das Pau-<br />

Professionelle Aufbereitung von Tiefkühltruhen bei der KTO GmbH in<br />

Boppard-Buchholz, einschließlich Reinigung und Reparatur<br />

schalpreiskonzept dar: Egal, ob<br />

der Kunde im nahen Koblenz<br />

oder in Flensburg sitzt – für den<br />

Transport und die Reinigung<br />

zahlt er immer denselben Preis.<br />

Außerdem sind die angebotenen<br />

Leistungen modulartig aufbaut,<br />

sodass sich der Kunde einzeln<br />

entscheiden kann, ob die Geräte<br />

nur gereinigt und technisch überprüft<br />

oder auch neu beklebt und<br />

von einem Kältetechniker oder<br />

Elektriker geprüft werden sollen.<br />

Ein Beispiel für einen professionell<br />

ausgeführten Auftrag stellen<br />

die Leistungen für einen Discounter<br />

dar. Dieser wünschte,<br />

dass 20 000 Neugeräte innerhalb<br />

von sechs Monaten außerhalb der<br />

Öffnungszeiten in die vorhandenen<br />

Discount-Märkte disponiert<br />

werden. Von den 20 000 abgeholten<br />

Gebrauchtgeräten bereitete<br />

KTO die Hälfte auf und lagerte<br />

sie ein, die andere Hälfe wurde<br />

entsorgt oder verkauft. Weitere<br />

10000 Geräte verblieben in den<br />

Märkten und wurden mit den<br />

Neugeräten in einem Aufbaukonzept<br />

integriert. Diesen Auftrag<br />

löste die KTO zus<strong>am</strong>men mit<br />

dem Discounter reibungslos.<br />

Die frei werdenden Kühlgeräte<br />

dieser Art oder auch ein Teilbereich<br />

davon sind für viele Branchen<br />

interessant – so benötigen<br />

etwa auch Bäckereien, Zoos,<br />

Tankstellen, Freizeitparks und<br />

viele andere Kühl- sowie Tiefkühlgeräte.<br />

D<strong>am</strong>it wiederum<br />

sind sie potenzielle KTO-Kunden<br />

und benötigen eine Reinigung,<br />

Reparatur, Aufbereitung<br />

und gegebenenfalls Entsorgung.<br />

fm<br />

Weitere Informationen<br />

www.ktogmbh.de<br />

12/2012 <strong>FM</strong> DAS LOGISTIK-MAGAZIN 55


INTEGRIERTE LOGISTIK<br />

LOGISTIK-OUTSOURCING<br />

H<strong>am</strong>burger Logistik- und Hafendienstleister Unikai mit 25-jährigem Firmenjubiläum<br />

In der Vielfalt liegt die Kraft<br />

Ein erfolgreicher Hafendienstleister<br />

muss im Idealfall<br />

beides beherrschen: die Spezialisierung<br />

auf den Umgang<br />

mit einigen ausgesuchten Gütern,<br />

gleichzeitig aber die Fähigkeit,<br />

die eigene Produktund<br />

Dienstleistungspalette<br />

laufend selbstkritisch zu<br />

überprüfen und gegebenenfalls<br />

anzupassen. Beispiele<br />

dafür gibt es einige. Zu ihnen<br />

zählt auch die H<strong>am</strong>burger<br />

Unikai Lagerei- und Speditionsgesellschaft<br />

mbH. Das Unternehmen<br />

feierte in diesen<br />

Tagen seinen 25. Geburtstag.<br />

An diesem Unternehmen lassen<br />

sich sehr gut auch die wechselvolle<br />

Geschichte und die fortwährenden<br />

Anpassungsprozesse<br />

des H<strong>am</strong>burger Hafens und der in<br />

Michael Sieck, Geschäfts -<br />

führer der Unikai Lagereiund<br />

Speditionsgesellschaft<br />

mbH, H<strong>am</strong>burg<br />

ihm tätigen Unternehmen ablesen.<br />

So gehörte Unikai beispielsweise<br />

in der Vergangenheit einmal<br />

zu einhundert Prozent der<br />

Reederei Hapag-Lloyd AG. Die<br />

HHLA erwarb das Unternehmen<br />

1989 vollständig von Deutschlands<br />

größter Reederei. Die operative<br />

Urzelle befand sich zunächst<br />

im ‚Mittleren Freihafen‘,<br />

im Bereich der ‚Schuppen‘ 70<br />

<strong>am</strong> Kaiser-Wilhelm-Hafen. Als<br />

‚Schuppen‘ werden in Deutschlands<br />

größtem Universalhafen<br />

auch heute noch modernste Umschlageinrichtungen<br />

bezeichnet,<br />

auch wenn sich im allgemeinen<br />

Hafensprachgebrauch immer<br />

mehr das Wort ‚Terminal‘ durchsetzt.<br />

Neuer Standort – viel<br />

mehr Möglichkeiten<br />

Die begrenzten operativen Möglichkeiten<br />

– vor allem Aufstellfläche<br />

für Fahrzeuge oder Container<br />

– in diesem historisch bedeuts<strong>am</strong>en<br />

Hafenteil waren angesichts<br />

des schnell wachsenden<br />

Umschlaggeschäftes und der<br />

Großzügigkeit in der Anlagenplanung und -umsetzung: Der neugestaltete Zentral-Gate-<br />

Bereich der Unikai Lagerei- und Speditionsgesellschaft mbH im H<strong>am</strong>burger Hafen<br />

56 <strong>FM</strong> DAS LOGISTIK-MAGAZIN 12/2012<br />

EXKLUSIV IN<br />

<strong>FM</strong><br />

DAS LOGISTIK-MAGAZIN<br />

sich gleichzeitig verändernden<br />

Erscheinungsformen der Ladung<br />

recht schnell erschöpft. So erfolgte<br />

1995 der Umzug des Unternehmens<br />

zum so genannten<br />

O’Swaldkai. Auch dieser Teil des<br />

H<strong>am</strong>burger Hafens erlebte im<br />

Laufe der zurückliegenden Jahrzehnte<br />

zahlreiche Met<strong>am</strong>orphosen.<br />

So befand sich hier zum Beispiel<br />

der ‚Segelschiffhafen‘. Historische<br />

Postkarten zeigen Dutzende<br />

von Segelschiffen, die hier<br />

an den Pfählen lagen und auf Ladung<br />

warteten. In den 1970er<br />

Jahren begann die Hafenverwaltung<br />

d<strong>am</strong>it, das als solches viel<br />

zu große, schlecht genutzte Hafenbecken<br />

mit Sand zu verfüllen.<br />

Somit entstanden im Laufe der<br />

Jahre wertvolle Hafenflächen für<br />

Neuansiedlungen. In H<strong>am</strong>burg<br />

bezeichnete die Hafenverwaltung<br />

diesen Vorgang als ‚Hafenwachstum<br />

nach innen‘. D<strong>am</strong>it<br />

entstanden auf einen Schlag<br />

200000 m² Neufläche, auf denen<br />

wiederum 30000 m² Schuppenfläche<br />

verfügbar wurden. Aus der<br />

Vogelperspektive erinnert dieser<br />

Hafenteil an eine Halbinsel. Heute<br />

besteht sie aus insges<strong>am</strong>t 75 ha<br />

Fläche.<br />

„Wir haben in den Folgejahren<br />

die Anlagen schrittweise umgebaut<br />

und auf diese Weise optimal<br />

an die Anforderungen unserer<br />

Kunden angepasst. Vor allem<br />

Freilagerflächen für Container,<br />

Neu- und Gebrauchtfahrzeuge<br />

oder Projekt- und Schwergutladung<br />

wurden benötigt“, berichtet<br />

Michael Sieck (56), Geschäftsführer<br />

der Unikai Lagerei- und<br />

Speditionsgesellschaft mbH. Ein<br />

direkter Nachbar auf dieser<br />

Halbinsel war und ist der Fruchtumschlag<br />

des Mehrheitsgesellschafters<br />

HHLA. Die Vielseitigkeit<br />

der Anlage k<strong>am</strong> zum Bei-


INTEGRIERTE LOGISTIK<br />

LOGISTIK-OUTSOURCING<br />

Rollenspiel: Auf Mafi-Trailer verladene Container werden<br />

mittels Tugmaster an Bord eines Con-Ro-Schiffes gefahren<br />

spiel 1996 zur Entfaltung, als <strong>am</strong><br />

O’Swaldkai das erste Kreuzfahrtschiff,<br />

die ‚Chrysytal Harmony‘,<br />

abgefertigt wurde. D<strong>am</strong>als<br />

konnte noch keiner ahnen,<br />

dass Kreuzfahrten für den H<strong>am</strong>burger<br />

Hafen von großer Bedeutung<br />

werden sollten. Einer der<br />

Nutznießer dieser Entwicklung:<br />

das Unternehmen Unikai.<br />

Nur wer investiert, kann<br />

das Geschäft halten<br />

Ein weiterer, wichtiger Meilenstein<br />

in der Firmengeschichte<br />

war die Beteiligung der italienischen<br />

Grimaldi-Gruppe an dem<br />

Unternehmen zum 1. Januar<br />

2007. Sie erwarb d<strong>am</strong>als 49 Prozent<br />

des Firmenkapitals. Die<br />

Reederei-Gruppe selbst war bereits<br />

seit vielen Jahren ein wichtiger<br />

Kunde, der zudem als sehr<br />

innovationsfreudig gilt. Die Beteiligung<br />

der Italiener an Unikai<br />

hatte vor allem den Grund, dass<br />

die Reederei neben Antwerpen<br />

einen Standort für ein zweites<br />

Nordeuropa-Hub suchte. H<strong>am</strong>burg<br />

konnte die vielfältigen<br />

Wünsche erfüllen. Dazu gehört<br />

auch, dass die Reederei hier weiter<br />

wachsen kann. Sieck: „1998<br />

führte die Reederei einen neuartigen<br />

Schiffstyp im Markt ein, eine<br />

Kombination aus Roro-Frachter<br />

und Containerschiff.“ Das<br />

war die so genannte ‚Grande-<br />

America‘-Klasse. Für den Hafendienstleister<br />

hatte das eine<br />

Reihe von Folgen, und zwar sowohl<br />

auf der Investitionsseite als<br />

auch im operativen Geschäft. Es<br />

mussten zum Beispiel umfangreiche<br />

Anpassungen im Bereich<br />

der Umschlageinrichtungen vorgenommen<br />

werden.<br />

Frei nach dem Motto ‚Nichts ist<br />

so beständig wie der Wandel‘<br />

wurde ab 2006 ein umfassendes<br />

Neu- und Umbauprogr<strong>am</strong>m für<br />

den Bereich O’Swaldkai in Angriff<br />

genommen, das 2008 abgeschlossen<br />

wurde und einen Ges<strong>am</strong>twert<br />

von rund 100 Millionen<br />

Euro umfasste. Kernbestandteile<br />

dieses Progr<strong>am</strong>ms waren unter<br />

anderem der Bau eines Zentral-<br />

Gates, also eines zentralen Einund<br />

Ausfahrbereichs für Lkws.<br />

Für die Edeka-Gruppe entstand<br />

zudem eine eigene Bananenreiferei.<br />

Als Bauherr trat die HHLA-<br />

Gruppe auf, die das Gebäude<br />

langfristig an den Kunden Edeka.<br />

Kreuzfahrtschiffe – das<br />

bedeutet jede Menge Logistik<br />

Die Umschlagmenge bei Unikai<br />

konnte seit den 1990er Jahren<br />

kontinuierlich gesteigert werden,<br />

im Besonderen dank des Groß-<br />

Die Grimaldi-Gruppe ist nicht nur an Unikai beteiligt, sie<br />

sorgt auch für eine bedeutende Auslastung des Terminals<br />

Auf Wiedersehen: Über den Unikai-Terminal werden große<br />

Mengen gebrauchter Nutzfahrzeuge nach Übersee verladen<br />

kunden Grimaldi-Gruppe. Für<br />

das Unternehmen wurden beispielsweise<br />

2011 rund 1,3 Mil -<br />

lio nen t Ladung und 190000<br />

Fahrzeuge umgeschlagen. Zum<br />

Vergleich: 2007 waren es noch<br />

840000 t und 124000 Fahrzeuge,<br />

und zwar Gebraucht- und Neufahrzeuge.<br />

Ein weiter an Bedeutung gewinnendes<br />

Geschäft ist das Kreuzfahrtsegment.<br />

H<strong>am</strong>burg kommt<br />

2012 in diesem Jahr auf rund 160<br />

Anläufe. Das bedeutet auch: Jede<br />

Menge Arbeit für Logistikdienstleister<br />

und Umschlagfirmen. Das<br />

boomende Kreuzfahrtgeschäft in<br />

H<strong>am</strong>burg hatte 2009 konkrete<br />

Folgen für Unikai. In dem Jahr<br />

gründete die HHLA gemeins<strong>am</strong><br />

mit Aida-Cruises das ‚Hanseatic<br />

Cruise Center‘‚ (HCC). Das Unternehmen<br />

betreibt die beiden<br />

Kreuzfahrtterminals in der Hafencity<br />

und in H<strong>am</strong>burg-Altona.<br />

Es ist echte Präzisionsarbeit.<br />

Doch es ist ein Geschäft, mit dem<br />

jede Menge Wertschöpfung verbunden<br />

einhergeht. Genau das<br />

Richtige für einen auf Viel sei -<br />

tigkeit ausgerichteten Hafendienstleister.<br />

Eckhard-Herbert Arndt<br />

Weitere Informationen<br />

www.unikai.de<br />

12/2012 <strong>FM</strong> DAS LOGISTIK-MAGAZIN 57

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!