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Forschungsgruppe Meilensteine e.V.

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Garlitz und Gräningen. Das Bergen der Objekte vor der Restaurierung, die Wiederaufstellung nach der<br />

Restaurierung, die Einfassung, die Pflasterarbeiten und die Dokumentation der Objekte wurden von<br />

Auszubildenden der Straßenmeisterei Rathenow ausgeführt. Die Restaurierung führte die Firma Neils-Stein<br />

aus Rathenow durch. Bei fünf von den genannten sechs restaurierten <strong>Meilensteine</strong>n handelt es sich, wie<br />

schon in verschiedenen zurückliegenden Ausgaben unseres MJ berichtet, um die <strong>Meilensteine</strong> bei Jerchel, in<br />

Böhne, in Schmetzdorf, in Rathenow-West und an der B 5 bei Wagenitz. Letzterer erhielt Ende 2012<br />

allerdings nur eine Einfassung mit Pflaster. Übrig blieb nun noch das beim Forsthaus Buckow geborgene<br />

Reststück eines Ganzmeilenobelisken. Um dieses nicht auf dem Hof der Straßenmeisterei in Vergessenheit<br />

geraten zu lassen, wurden Vertreter unseres Vereins vom Leiter der Straßenmeisterei Rathenow, Herrn<br />

Ziehm, Ende 2011 zu einem Vororttermin eingeladen. Bei diesem Termin kristallisierte sich die Idee heraus,<br />

das Reststück mit an dem Kreisverkehr in Rathenow-West aufzustellen. Eine Aufstellung an der Fundstelle<br />

mitten im Wald machte aus unserer Sicht keinen Sinn. Der Stein würde dort über kurz oder lang sicher<br />

verschwinden, zumal es an dieser Stelle auch keine geklärten Eigentumsverhältnisse für Stein bzw. Standort<br />

gibt. Außerdem wäre es aus Sicht der Straßenbauverwaltung nicht zu vertreten, finanzielle Mittel für eine<br />

Restaurierung eines <strong>Meilensteine</strong>s an solcher Stelle einzusetzen. Für den Aufstellort am Kreisverkehr in<br />

Rathenow-West sprach, dass der Meilenstein hier auf Grundstücken der Straßenbauverwaltung aufgestellt<br />

werden würde, dass hier auch die alte Poststraße Berlin – Rathenow – Stendal direkt vorbeiging, dass etwa<br />

650 m weiter stadteinwärts eine errechnete Stelle für die Position eines Ganzmeilenobelisken gewesen war<br />

(11 Meilen von Berlin) und dass hier ein repräsentatives Ensemble geschaffen werden könnte. Um eine<br />

sinnvolle und ansehnliche Aufstellung zu ermöglichen, sollte als Aufstellbasis der nicht mehr vorhandene<br />

Sockelstein neu angefertigt werden. 2012 ergaben sich für die Straßenbauverwaltung dann Möglichkeiten,<br />

auch das fehlende Obeliskenteil nachfertigen zu lassen. Nun musste nur noch der genaue Aufstellort<br />

festgelegt werden. Der an der Westseite des Kreisverkehrs bereits stehende Rundsockelstein hatte dort einen<br />

zwar geschützten aber sehr abgelegenen Standort. Fuß- oder Radwege führen dort nicht vorbei. Herr Ziehm<br />

und auch wir waren der Meinung, wenn schon eine Restaurierung und Aufstellung der <strong>Meilensteine</strong> erfolgt,<br />

dann sollten sie doch so stehen, dass interessierte Personen leicht an die Steine herankommen und auch in<br />

Ruhe und sicher vor dem Verkehr unsere zusätzlich angefertigten Erläuterungstafeln zu den Steinen lesen<br />

können. Unter diesen Gesichtspunkten kam dann nur eine Fläche an der Nordostseite des Kreisverkehrs in<br />

Frage. An dieser Stelle führt ein viel begangener bzw. befahrener Rad- und Fußweg vorbei, der Rathenow<br />

mit dem nahe gelegenen Steckelsdorf verbindet. So wurde nun beschlossen, den Rundsockelstein an diese<br />

Stelle zu versetzen. Dies geschah im Herbst 2012.<br />

Abb. 4 (links): Das neue <strong>Meilensteine</strong>nsemble in Rathenow-West im Aufbau. Der Rundsockelstein (der alte<br />

Standort war an der Pfeilspitze) ist bereits umgesetzt. Daneben die Schalung für die<br />

Fundamente der weiteren <strong>Meilensteine</strong> (Foto: Grell/Bernau, 19.09.2012).<br />

Abb. 5 (rechts): Das neu angefertigte Sockelteil des Ganzmeilenobelisken in der Werkstatt der Firma Neils-<br />

Stein in Rathenow (Foto: Grell/Bernau, 19.09.2012).<br />

Neben dem Rundsockelstein sollte dann der rekonstruierte Ganzmeilenobelisk aufgestellt werden. Während<br />

der Anfertigung der neuen Teile und Begutachtung des Reststückes durch den Steinmetzmeister Christian<br />

Eißer von der Neils-Stein GbR stellte sich heraus, dass dieses Reststück durch die etwa zwei Jahrhunderte<br />

langen Witterungseinflüsse und die jahrelange Lagerung auf dem Waldboden nicht mehr stabil genug war,<br />

um den komplett neu angefertigten Obeliskenschaft standsicher tragen zu können. Also musste nun auch<br />

<strong>Forschungsgruppe</strong> <strong>Meilensteine</strong> e.V.<br />

DAS MEILENSTEIN-JOURNAL Nr. 65 / Juni 2013

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