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Ausführliche Biographie als PDF - QR-Gedenken

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hatte keine Fellhaare mehr. Sigrid war jedes Mal, so wie auch ich, voller Erwartung, das<br />

Kuschelbärchen mit ins Bett nehmen zu dürfen. Ich hatte mir aus Stoffresten eine<br />

Babypuppe gewickelt, die ich <strong>als</strong> Ersatz nahm, wenn Sigrid Mischa hatte. Mischa hatte nur<br />

noch ein Ohr. Zu einem Osterfest nähte Irene Mischa ein Hasenohr an und veränderte dabei<br />

auch die Schnauze. Jetzt war Mischa ein Osterhase. Sigrid und ich waren empört und<br />

Mischa hörte auf, unser Teddy zu sein.<br />

Der Freitagabend<br />

34<br />

Unser Vater hatte bei<br />

seiner großen<br />

Gemeindearbeit wenig<br />

Zeit für die Familie. Da<br />

dachte sich unsere Mutter<br />

aus, wie das geändert<br />

werden müsse. Sie legte<br />

sich ein großes Tuch um,<br />

trug einen Korb und ging<br />

ins Pfarrbüro. Sie bat<br />

Herrn v. Kymmel sie bei<br />

Herrn Pfarrer Maaß<br />

anzumelden <strong>als</strong> eine<br />

Tilsit 1920<br />

Frau, die sich über ihren<br />

Mann beklagen müsse.<br />

Natürlich spielte unser Vater dieses kleine Theaterstück mit und bat um eine Gedenkpause.<br />

Er entschied sich für den Freitagabend. Dieser Freitagabend wurde für uns eine feste<br />

Einrichtung und Gewinn. Es wurden Dramen gelesen und in verteilten Rollen gespielt, oft<br />

mit Freunden und Gästen.<br />

Ferien<br />

In den Ferienzeiten erhielten wir verschiedene Einladungen. Da denke ich gerne an den<br />

Ferienaufenthalt auf einem kleinbäuerlichen Hof. Die Bäuerin war eine herzensgute Frau.<br />

Ich durfte die Hühner füttern und die verlegten Eier suchen und wurde gelobt, wenn ich die<br />

Eier in die Küche brachte. Ich durfte das derbe Arbeitspferd putzen und auch reiten und<br />

zusehen, wie die Kühe gemolken wurden. Auch machte es mir Spaß, in einem Korb das<br />

Frühstück aufs Feld zu bringen und mit Mägden und Knechten am Feldrand sitzend die<br />

guten Bauernbrote mit Speck zu essen und Pfefferminztee zu trinken. Abends las der Opa<br />

aus der alten Familienbibel vor und sprach den Abendsegen.<br />

Ein anderes Mal war ich auf einen großen Bauernhof eingeladen. Dort fühlte ich mich gar<br />

nicht wohl. Es waren für mich überfromme Leute, die Bäuerin geizig. Da aber die Tochter<br />

Lilli eine Mitschülerin von mir war und ich sie gerne hatte, ertrug ich diese Zeit.

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