Fuchs ludern
Fuchs ludern
Fuchs ludern
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gelegt werden. Eine Seite<br />
wird am besten mit einer<br />
entsprechend großen Gehwegplatte,<br />
etwa 30 mal 30<br />
Zentimeter, verschlossen.<br />
Die offene Seite kann dann<br />
beködert werden. Natürlich<br />
sollte das Rohr nicht offen<br />
in der Landschaft liegen,<br />
sondern mit Zweigen, Laub<br />
oder Grasabfällen verblendet<br />
werden, bis es sich in die<br />
Umgebung einpasst. Wenn<br />
nun der <strong>Fuchs</strong> den Luderplatz<br />
annimmt, steht er automatisch<br />
breit zu uns. Er<br />
muss für einen kurzen Augenblick<br />
ein kleines Stück<br />
in das Rohr hinein, um den<br />
Köder zu fressen. Dieser<br />
Augenblick genügt uns, die<br />
Waffe in den Anschlag zu<br />
bringen und den <strong>Fuchs</strong> zu<br />
erlegen, sobald er wieder<br />
rückwärts aus dem Rohr herauskommt.<br />
Luderplätze am besten<br />
täglich kontrollieren<br />
Ist der Luderplatz fertig angelegt,<br />
sollten Sie täglich<br />
kontrollieren, ob das Luder<br />
geholt wurde.<br />
Der <strong>Fuchs</strong> sollte täglich nur<br />
so viel angeboten bekommen,<br />
wie er fressen kann.<br />
Wir wollen ihn nicht satt<br />
füttern, denn nur so ist sichergestellt,<br />
dass er zeitnah<br />
zusteht und das Luder nicht<br />
verdirbt.<br />
Damit ich feststellen kann,<br />
in welcher Nachthälfte oder<br />
Ein etwa ein Meter langes Betonrohr mit einer Platte verschließen<br />
(Bild links) und auf der geschlossenen Seite im Inneren des Rohrs<br />
einen Wildmelder anbringen (Bild rechts).<br />
Eine Entfernung von 60 Metern zur Ansitzeinrichtung ist ideal.<br />
sogar zu welcher Uhrzeit<br />
der <strong>Fuchs</strong> das Luder geholt<br />
hat, behelfe ich mir mit<br />
einem so genannten Luderplatzsensor<br />
oder auch Wildmelder.<br />
Diesen bringe ich<br />
auf der geschlossenen Seite<br />
im Rohr an, so dass der<br />
integrierte Bewegungsmelder<br />
auf das Luder strahlt.<br />
Der Sensor befi ndet sich in<br />
einem Stück Kunststoffrohr,<br />
das oben im Betonrohr angeschraubt<br />
wird. Sobald der<br />
<strong>Fuchs</strong> an das Luder kommt,<br />
sendet das Gerät ein Signal.<br />
Vorteil dieser Konstruktion:<br />
Der Sensor meldet Tiere erst<br />
ab Kaninchengröße, so dass<br />
ich mit der Zeit Fehlerquote<br />
und Ansitzzeit minimieren<br />
kann.<br />
Als Ködermaterialien eignen<br />
sich Aufbruch von<br />
wiederkäuendem Schalenwild<br />
– und durchaus auch<br />
von Niederwild – sowie<br />
Reste, die beim Zerwirken<br />
anfallen. Decke, Schalen<br />
oder ähnliches sollten al-<br />
lerdings nicht verwendet<br />
werden. Diese Teile sind für<br />
den <strong>Fuchs</strong> wenig nahrhaft.<br />
Er wird damit höchstens<br />
spielen und sie irgendwo<br />
liegen lassen, was wiederum<br />
für Spaziergänger ein<br />
wenig schönes Bild abgibt.<br />
Nichts auf dem Luderplatz<br />
zu suchen haben Teile vom<br />
Schwarzwild – vor allem<br />
aufgrund der Seuchengefahr.<br />
Das Ausbringen von<br />
Nahrungsresten ist verboten.<br />
Um gut gerüstet in die Wintersaison<br />
zu starten, ist es<br />
ratsam, sich schon das Jahr<br />
über einen Vorrat an Ködern<br />
anzulegen, am besten in einer<br />
kleinen Kühltruhe. Einfacher<br />
machen Sie es sich<br />
zudem, wenn Sie die Köder<br />
schon portionsweise – das<br />
heißt für zwei bis drei Tage<br />
– abpacken.<br />
Mit diesem Rüstzeug kann<br />
die Winterfuchsjagdsaison<br />
beginnen und wird von Erfolg<br />
gekrönt sein.<br />
11/2011<br />
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