NOK.SH - das Kiel Canal Magazin - My Holstein
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Die Trica passiert Rendsburg – Foto: O. Francke<br />
Auf unserer Kanalfahrt passierten wir dann um 18:15h<br />
ohne Gegenverkehr die Weiche Schülp und steuerten<br />
Rendsburg an, wo wir um 18:35h an der<br />
Eisenbahnhochbrücke von Schiffsfreunden und dem<br />
Schiffsbegrüßer freundlich empfangen wurden.<br />
Bau der Rendsburger Hochbrücke ca. 1912; Postkartenmotiv<br />
Info: Die Rendsburger Hochbrücke wurde in den Jahren<br />
1911-13 von 350 Arbeitern aus 17.740 Tonnen Stahl und 3,2<br />
Millionen Nieten unter der Leitung von Ing. Friedrich Voß<br />
errichtet. Mitsamt den Auffahrrampen ist sie 7,5 Kilometer<br />
lang, wobei der Stahlbau 2.486m mißt. Die eigentliche<br />
Hochbrücke ist 317m lang, wobei die Stützpfeiler an den<br />
Kanalufern 140m auseinander liegen. Der Bau kostete<br />
damals 3,4 Millionen Mark und wird seit gut zehn Jahren<br />
aufwändig saniert, um den modernen Verkehrsanforderungen<br />
auch weiterhin gerecht zu werden.<br />
Sanierungsarbeiten an der Hochbrücke 2009 – Foto: O. Francke<br />
Die Eisenbahnhochbrücke ist ein Wahrzeichen der Stadt<br />
Rendsburg und kann in geführten Begehungen besichtigt<br />
werden. Für Technikfreunde ist die Rendsburger<br />
Hochbrücke aus mehrerlei Hinsicht interessant.<br />
Rendsburger Hochbrücke ohne Rampenbrücken – Foto: O. Francke<br />
Zunächst ist da <strong>das</strong> wirklich beeindruckende technische<br />
Bauwerk selbst, <strong>das</strong> nicht nur von Zügen zur Kanalquerung<br />
genutzt wird, sondern auch von Kfz, Radfahrern und<br />
Fußgängern. Unter der Brücke hängt an Stahlseilen die<br />
einhundert Jahre alte sog. Schwebefähre", eine der letzten<br />
neun weltweit erhaltenen Gewässerquerungen dieser Art.<br />
Sie verkehrt im Viertelstundentakt zwischen den Ufern des<br />
Kanals und bringt Passanten von einer auf die andere<br />
Seite. Eine Fahrt mit der Schwebefähre gehört zu den<br />
"must have" Ereignissen eines Urlaubs in der Mitte des<br />
Nordens! Sie ist neben der Oste-Schwebefähre ein<br />
Wahrzeichen der sog. "Deutschen Fährstraße" von <strong>Kiel</strong><br />
nach Bremervörde.<br />
Ein weiteres Highlight an der<br />
Rendsburger Hochbrücke ist die<br />
beliebte Schiffsbegrüßungsanlage am<br />
Restaurant/Café Brückentrassen,<br />
direkt unter der Brücke. Hier werden<br />
alle vorbeifahrenden Schiffe von 5<br />
ehrenamtlichen Mitarbeitern mit der<br />
jeweiligen Nationalhymne des<br />
Heimathafens (wo <strong>das</strong> Schiff<br />
registriert ist) und Flaggenstreichung<br />
begrüßt, und die Besucher werden im<br />
witzig-freundlichen Plauderton über<br />
eine Lautsprecheranlage mit Daten<br />
und Fakten zu den Schiffen, sowie mit<br />
allerlei Döntjes und auch Seemannsgarn versorgt. Gerne<br />
erteilen die gut informierten Mitarbeiter dort Auskünfte zu<br />
den Schiffen und zum Kanal, und wer sich für Schifffahrt<br />
interessiert, kann hier durchaus einen netten und<br />
informativen Nachmittag verbringen.<br />
Schwebefähre und Schiffsbegrüßung (rechter Bildrand)<br />
in Rendsburg, <strong>NOK</strong> Nordufer – Foto: O. Francke<br />
Um 18:50h dann erreichten wir die Großweiche Audorf-<br />
Rade, mit über fünf Kilometern Länge die geräumigste<br />
Ausweichstelle im Nord-Ostsee-Kanal. Dort ist auch die<br />
bekannte Lürssen-Werft angesiedelt, die hochwertige<br />
Luxusyachten herstellt. Die hier gebauten und<br />
ausgestatteten Megayachten bewegen sich preislich<br />
durchaus im dreistelligen Millionenbereich und gehören<br />
bei den Shipspottern zu den begehrtesten Jagd-Objekten.<br />
Bei unserer Passage lagen gerade 2 Yachten dort am Kai,<br />
die Titania und die Ace. (s.Abb. unten)<br />
www.nok.sh 24 Nr. 1