„Wenn die Gemeinde betet, dann...“
„Wenn die Gemeinde betet, dann...“
„Wenn die Gemeinde betet, dann...“
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Jesus hat sein Werk vollbracht, er hat <strong>die</strong> beiden drängendsten Probleme der Menschheit<br />
gelöst: Sünde und Tod, er ist gestorben und auferstanden. (Ich weiß, dass manche Menschen<br />
im Moment dringlichere Probleme als Sünde und Tod haben und das das Evangelium auch<br />
Antworten auf <strong>die</strong> Fragen des Alltags geben muss, aber das sind <strong>die</strong> grundlegenden Antworten:<br />
Karfreitag und Ostersonntag. Es gibt nichts mehr, was mich von Gott trennen kann. Alles<br />
andere folgt daraus.)<br />
Es ist nun Zwischenzeit. Das Reich Gottes hat begonnen, aber es ist noch nicht vollendet. Das<br />
wird es sein, wenn Jesus das zweite Mal wiederkommt. Bis dahin sollen viele erfahren, was<br />
Jesus getan hat und zu einer persönlichen Beziehung mit ihm eingeladen werden: Gehet hin ...<br />
Und auch bei den Jüngern ist <strong>die</strong> Welt zunächst Jerusalem, <strong>die</strong> Nachbarschaft. Und auch bei<br />
den Jüngern schreit <strong>die</strong> Nachbarschaft nicht Hurra. Es passiert etwas, aber das wird bespöttelt:<br />
Sie sind doch betrunken. Es passiert mehr und vor allem machen <strong>die</strong> Apostel den Mund auf und<br />
<strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong> wird bekämpft. <strong>Gemeinde</strong> als funktionierendes Sozialwerk wird keinen groß<br />
stören,aber <strong>Gemeinde</strong>,<strong>die</strong> Kante zeigt in Lehre und <strong>die</strong> zum Glauben ruft, wird auf Widerstand<br />
stoßen. Die Oberen Israels wollen <strong>die</strong> Jünger zum Schweigen bringen, aber wie oft sie auch<br />
drohen, <strong>die</strong> Jünger sagen: „Wir können nicht schweigen, was wir gesehen und gehört haben.<strong>“</strong><br />
(Apg 4, 19ff). Man findet keine Anklage und muss sie schließlich nach einer Nacht im Gefängnis<br />
gehen lassen. Sie kommen zu ihrem Versammlungsort, wo <strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong> zusammen ist, wohl<br />
für ihre Leiter ge<strong>betet</strong> hat, sie erzählen, was der Stand der Dinge ist und <strong>dann</strong> <strong>betet</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Gemeinde</strong>:<br />
Lesung Apostelgeschichte 4<br />
1)Wenn <strong>Gemeinde</strong> <strong>betet</strong>, <strong>dann</strong> ….weiß sie voneinander<br />
Ich finde es einen schönen Gedanken, dass <strong>Gemeinde</strong> anwesend ist, wenn Not da ist. Beispiel<br />
Rade. Vielleicht kommt man <strong>die</strong> Zeit, wo wir euch zusammen rufen.<br />
Gebet braucht <strong>dann</strong> Information, um in Gang zu kommen. Petrus und Johannes erzählen, was<br />
sie erlebt haben.<br />
Am besten und schönsten geschieht das sicherlich in kleineren Gemeinschaften: Wo man<br />
miteinander im Gespräch ist und gut kennt, wo man sich auch traut, aber auch der<br />
Gottes<strong>die</strong>nst soll als zentrale Veranstaltung von <strong>die</strong>ser Schönheit der Gemeinschaft profitieren.<br />
Der Gottes<strong>die</strong>nst ist quasi ein Querschnitt unseres Besten an Musik und eben auch an<br />
Gemeinschaft. Das macht ihn kraftvoll, das ehrt Gott und das macht ihn missionarisch. Für mich<br />
ist es kein Zufall, dass es ein Paket war aus bei dem Volk beliebt und Gemeinschaft der Gebete<br />
und Güter.<br />
Deswegen haben wir das Offene Mikro einmal im Monat.<br />
Offenes Mikro, vielleicht auch <strong>die</strong> Familiennachrichten per E:Mail fallen nicht jedem leicht. Es<br />
gibt Befürchtungen, dass es aus dem Ruder läuft, etwas erzählt wird, was da nicht hin gehört.<br />
Und überhaupt, manch einen ist es vielleicht generell zu privat.<br />
Ich achte <strong>die</strong>se Meinungen und auch ich glaube, dass Zeugnisse auf dünnes Eis geraten<br />
können, zu emotional, zu privat, theologisch nicht richtig werde können. Aber ich glaube auch,<br />
dass ihr gut entscheidet, was ihr erzählt und dass <strong>die</strong> Zuhörer auch etwas mittragen können.<br />
Und ich glaube, dass in der anderen Waagschale eine gewisse Lebendigkeit, Unmittelbarkeit,<br />
Gemeinschaft. Da vorne wird nicht eine Predigt gehalten, sondern wir feiern Gottes<strong>die</strong>nst, mit<br />
dem was wir sind und haben und zwar ganz praktisch. So oft weiß keiner von euch, wie es euch<br />
gebt. Das ist schade. Petrus und Johannes erzählen also und ermöglichen so das Gebet.<br />
25. März 2012 Pastor Tobias Radtke