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Sommersemester 2013<br />

Didaktik der Grundschulmathematik Di 12-14 Uhr Audimax<br />

V 1 23.04. Arithmetik in der Grundschule – Ziele und<br />

Anfänge<br />

V 2 30.04. Die Entwicklung des Zahlbegriffs beim Kind<br />

V 07.05. entfällt<br />

V 3 14.05. Erarbeitung des Zahlenraums bis 20<br />

V 4 28.05. Rechnen im Zahlenraum bis 20<br />

V 5 04.06. Halbschriftliches Rechnen<br />

V 6 11.06. Multiplizieren und Dividieren<br />

V 7 18.06. Schriftliche Verfahren des Rechnens<br />

V 8 25.06. Zusammenfassung<br />

V9 02.07. Muster und Strukturen (bis Punkt 3)<br />

V10 09.07. Größen und Messen<br />

<strong>V11</strong> 16.07. <strong>Daten</strong>, <strong>Zufall</strong>, <strong>Wahrscheinlichkeit</strong><br />

1


<strong>V11</strong> <strong>Daten</strong>, Häufigkeit und<br />

<strong>Wahrscheinlichkeit</strong><br />

• 1 <strong>Daten</strong> erfassen, darstellen und interpretieren<br />

• 2 <strong>Wahrscheinlichkeit</strong>en bestimmen<br />

• 3 Typen kombinatorischer Aufgaben<br />

„Beim Sammeln von <strong>Daten</strong>, Feststellen von Häufigkeiten und<br />

Bestimmen von <strong>Wahrscheinlichkeit</strong>en lösen wir unsere<br />

Aufmerksamkeit vom zufälligen Einzelfall und richten sie auf die<br />

Gesamtheit. Diese Gesamtheit und ihre Eigenschaften mit<br />

mathematischen Mitteln zu beschreiben, ist das Ziel.“<br />

(Hasemann, Mirwald, Hoffmann, 2005)<br />

2


1 <strong>Daten</strong> erfassen, darstellen und<br />

interpretieren<br />

• Unter der Überschrift „<strong>Daten</strong>, Häufigkeit und<br />

<strong>Wahrscheinlichkeit</strong>“ fordern die<br />

Bildungsstandards (KMK 2004), dass die Kinder<br />

am Ende der Grundschulzeit in der Lage sind,<br />

<strong>Daten</strong> erfassen und darstellen zu können:<br />

• … in Beobachtungen, Untersuchungen und<br />

einfachen Experimenten <strong>Daten</strong> sammeln,<br />

strukturieren und in Tabellen, Schaubildern und<br />

Diagrammen darstellen“ sowie aus diesen<br />

Formaten Informationen entnehmen.<br />

Bildungsstandards Grundschule<br />

3


Unsere Familien<br />

-Stelle Zahlen zu deiner eigenen Familie dar.<br />

-Wähle ein Kind aus deiner Klasse aus. Erkunde Zahlen zu<br />

dessen Familie.<br />

Rechenwege, Kl. 1 (2004)<br />

4


<strong>Daten</strong> erfassen und darstellen<br />

Beispiel: Klassensprecherwahl<br />

-Strichlisten, Tabellen<br />

-Diagramme<br />

5


<strong>Daten</strong> aus grafischen Darstellungen entnehmen<br />

a) Welche von den genannten Sportarten ist am<br />

beliebtesten?<br />

86% richtig gelöst<br />

a) Wie viele Kinder machen keinen Sport?<br />

30% richtig gelöst<br />

6


2 <strong>Wahrscheinlichkeit</strong>en bestimmen<br />

• Die Kinder sollen<br />

– <strong>Wahrscheinlichkeit</strong>en von Ereignissen in<br />

<strong>Zufall</strong>sexperimenten vergleichen,<br />

– Grundbegriffe kennen (sicher, unmöglich,<br />

wahrscheinlich)<br />

– Gewinnchancen bei einfachen<br />

<strong>Zufall</strong>sexperimenten einschätzen (z. B. bei<br />

Würfelspielen)<br />

Bildungsstandards<br />

7


Grundvorstellungen zur<br />

<strong>Wahrscheinlichkeit</strong><br />

• Subjektive und intuitive kindliche Vorstellungen<br />

zur <strong>Wahrscheinlichkeit</strong>:<br />

– Das Würfeln einer sechs bei „Mensch ärgere dich<br />

nicht“ ist viel schwerer als das Würfeln einer 3 oder 4.<br />

– Jetzt muss endlich eine sechs fallen, wenn sie schon<br />

mehrfach nicht gewürfelt wurde.<br />

• Die Kinder sollen sich bewusst sein, dass es<br />

Ereignisse gibt, die nicht mit Sicherheit, sondern<br />

nur mit einem gewissen Grad von<br />

<strong>Wahrscheinlichkeit</strong> vorhergesagt werden können.<br />

8


• <strong>Wahrscheinlichkeit</strong> im klassischen Sinn ist definiert als<br />

das Verhältnis aller günstigen Ereignisse zur Anzahl<br />

aller möglichen Ereignisse. (Laplace 1749-1827)<br />

• So beträgt die <strong>Wahrscheinlichkeit</strong> bei einem (fairen)<br />

Würfel eine Zahl zu würfeln, die größer als 4 ist, genau<br />

1/3, denn es gibt zwei günstige Ereignisse (5 und 6) bei<br />

insgesamt sechs möglichen.<br />

• Die Häufigkeiten günstiger und möglicher Ereignisse zu<br />

bestimmen, ist oft ein kombinatorisches Problem.<br />

9


Wie groß ist die Chance bei<br />

einem Wurf mit zwei Würfeln<br />

gleichzeitig zwei Sechsen zu<br />

bekommen?<br />

-Systematische Anordnung:<br />

Wie oft taucht der<br />

Doppelsechser auf?<br />

-Baumdiagramm: mit zunächst<br />

sechs Verzweigungen (weißer<br />

Würfel 1-6). Jede Verzweigung<br />

könnte sich wiederum<br />

sechsmal verzweigen<br />

(schwarzer Würfel). So erhält<br />

man 36 Enden, wie oben in der<br />

Tabelle (36 Zellen).<br />

Insgesamt gibt es also 6x6<br />

Möglichkeiten<br />

(kombinatorischer Aspekt der<br />

Multiplikation).<br />

Man sieht, die <strong>Wahrscheinlichkeit</strong><br />

(Anteil der günstigen Fälle an der<br />

Gesamtheit der möglichen)<br />

beträgt 1 zu 36, also 1/36.<br />

Oder man denkt, wie groß ist die<br />

<strong>Wahrscheinlichkeit</strong>, eine 6 zu<br />

würfeln? (1/6) Wie groß ist dann<br />

die <strong>Wahrscheinlichkeit</strong> zwei<br />

Sechsen zu würfeln: 1/6 x 1/6.<br />

10


• ZIELE des Umgangs mit der <strong>Wahrscheinlichkeit</strong> in der<br />

Grundschule – was sollten GSK lernen:<br />

– Es gibt Ereignisse, die nicht sicher vorhergesagt werden<br />

können.<br />

– Man kann die Vorhersage von Ereignissen qualitativ<br />

einschätzen: Skala von unmöglich bis sicher<br />

(wahrscheinlicher als, weniger wahrscheinlich als, gleich<br />

wahrscheinlich)<br />

– Bei symmetrischen <strong>Zufall</strong>sgeneratoren kann eine<br />

Gleichverteilung der Ereignisse angenommen werden<br />

(Münze, Würfel).<br />

– <strong>Wahrscheinlichkeit</strong>en kann man beschreiben über den<br />

Anteil aller günstigen Fälle zu allen möglichen Fällen.<br />

11


• Die Chance mit einem Würfel eine gerade Zahl zu<br />

würfeln beträgt 3:6, die Chance, eine sechs zu würfeln<br />

beträgt 1:6.<br />

• Es werden Verhältnisse im Sinne von Anteilen<br />

beschrieben, z. B. 3 von insgesamt 6 möglichen Fällen<br />

sind günstig.<br />

• Wie verändern sich die Chancen, wenn wir die<br />

Spielregeln bei „Mensch ärgere dich nicht“ verändern?<br />

• Würde es einfacher werden, wenn wir bei einer 5, einer 1<br />

einsetzen (heraussetzen) dürfen?<br />

12


Beurteilung von Alltagssituationen<br />

• Wie wahrscheinlich sind folgende Sachverhalte?<br />

– Heute ist der 3.07., morgen wird es schneien.<br />

– Beim nächsten Würfeln werde ich eine 6 werfen.<br />

– Wenn ich diese Münze werfe, wird „Zahl“ oben liegen.<br />

– Wenn die Murmel vom Tisch rollt, wird sie auf den Boden fallen.<br />

– Wenn diese Murmel vom Tisch rollt, wird sie zur Zimmerdecke<br />

aufsteigen.<br />

• Auf einem Pappstreifen von unmöglich bis sicher mit<br />

Bleistift markieren, bzw. Gummi um einen Pappstreifen und<br />

darauf eine Perle bewegen, die den Grad der<br />

<strong>Wahrscheinlichkeit</strong> angibt.<br />

• Kinder erfinden selbst sichere, mögliche, unmögliche<br />

Ereignisse.<br />

Quelle: Schipper,<br />

Handbuch, 2009<br />

13


Beurteilung von Experimenten<br />

<strong>Wahrscheinlichkeit</strong>en von Experimenten können<br />

oft präziser erfasst und begründet werden als<br />

Alltagssituationen.<br />

14


Experiment: Ziehen aus einer Urne<br />

• In der Kiste mit den<br />

Bausteinen müssten noch<br />

zwei rote und zwei gelbe<br />

Legosteine sein. Du nimmst<br />

drei Steine mit einem Griff<br />

heraus ohne hinzuschauen.<br />

• Wie wahrscheinlich ist es,<br />

dass<br />

– alle drei Steine rot sind,<br />

– mindestens ein roter Stein<br />

dabei ist,<br />

– zwei rote Steine dabei sind?<br />

15


Führen Sie ein Schülergespräch mit<br />

….<br />

Führen Sie Argumente für Ihre<br />

Entscheidung an.<br />

• In diesen Schachteln<br />

liegt jeweils genau ein<br />

roter Legostein, die<br />

anderen sind blau.<br />

• Welche Schachtel<br />

würdest du wählen, um<br />

gute Chancen zu haben,<br />

einen roten Legostein zu<br />

ziehen? Begründe.<br />

• Welche Schachtel<br />

würdest du hier<br />

wählen, um günstige<br />

Chancen zu haben,<br />

einen roten Stein zu<br />

ziehen?<br />

Quelle: Schipper,<br />

Handbuch, 2009<br />

16


Klasse 2<br />

• In einem Eimer sind eine<br />

rote, eine blaue und eine<br />

grüne Kugel. Nimm ohne<br />

hinzusehen nacheinander<br />

je eine Kugel heraus, bis du<br />

zwei Kugeln hast.<br />

• Welche Farben können die<br />

beiden Kugeln haben?<br />

a) Du kannst die Lösung<br />

legen, malen oder<br />

schreiben.<br />

• b) Überprüfe deine Lösung<br />

durch Probieren!<br />

Quelle: Hasemann, Mirwald, Hoffmann, 2005<br />

17


Experiment: Münzen werfen<br />

• Bei einem kleinen Spiel<br />

für Kinder werden<br />

gleichzeitig zwei<br />

Münzen geworfen:<br />

– Elisa gewinnt, wenn<br />

beide Münzen „Zahl“<br />

zeigen.<br />

– Jonas gewinnt, wenn<br />

beide „Bild“ zeigen.<br />

– Und Erik gewinnt, wenn<br />

einmal „Zahl“ und<br />

einmal „Bild“ kommt.<br />

• Sind die<br />

Gewinnchancen für alle<br />

drei Kinder die<br />

gleichen?<br />

18


Experimente mit dem Würfel<br />

Spiele mit einem Würfel<br />

• Gewinnkarten, auf denen steht,<br />

bei welcher Würfelzahl das Kind<br />

einen Punkt gewinnt, z.B.:<br />

– gerade Zahl,<br />

– kleiner als 3,<br />

– ungerade Zahl,<br />

– kleiner als 6,<br />

– eine Primzahl,<br />

– 3 oder 4<br />

• Zunächst Gewinnkarten ziehen,<br />

dann Gewinnkarten auswählen<br />

und die Wahl begründen.<br />

Spiele mit zwei Würfeln<br />

• Gewinnkarten mit der<br />

Augensumme (2, 7, 11, 12 usf.)<br />

• Zunächst ziehen und spielen,<br />

dann überlegen und<br />

diskutieren: Wie oft gibt es die<br />

einzelnen Augensummen,<br />

welche wäre zum Gewinnen<br />

günstiger als andere?<br />

19


Der Zugang über relative Häufigkeiten<br />

• „Gesetz der großen Zahlen“<br />

• Es besagt, dass sich mit<br />

wachsender Anzahl von<br />

Versuchen die relative<br />

Häufigkeit eines Ereignisses<br />

seiner (theoretischen)<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

nähert. Die Festlegung der<br />

Gewinnchancen mittels<br />

relativer Häufigkeiten ist<br />

allerdings mühsam.<br />

Experiment: Würfeln mit einem Würfel.<br />

Nach 85 Würfen ist noch keine<br />

Gleichverteilung erreicht.<br />

20


3 Typen kombinatorischer Aufgaben<br />

21


• Gemüsespieße<br />

(Radieschen, gelber und<br />

grüner Paprika, Tomate)<br />

• Wie viele Möglichkeiten<br />

der Anordnung gibt es?<br />

Welchem Typ entspricht diese Aufgabe (s.<br />

folgende Folien)?<br />

Idee: Elke Binner und<br />

Kollegen, 2011<br />

22


Typ 1<br />

• Beim kleinen Eisladen um<br />

die Ecke gibt es vier<br />

Sorten Eis:<br />

• Erdbeere (E), Schokolade<br />

(S), Vanille (V) und Zitrone<br />

(Z).<br />

• Du möchtest einen<br />

Becher mit zwei<br />

verschiedenen Kugeln.<br />

Wie viele<br />

Auswahlmöglichkeiten<br />

hast du?<br />

• Auswählen ohne<br />

Beachtung der<br />

Reihenfolge und ohne<br />

Wiederholung<br />

(Kombination ohne<br />

Wiederholung)<br />

• ES, EV, EZ<br />

• SV, SZ<br />

• VZ<br />

Quelle: Schipper,<br />

Handbuch, 2009<br />

23


Typ 2<br />

• Die Kinder kehren wieder<br />

bei dem kleinen Eisladen<br />

mit den 4 Sorten Eis ein.<br />

• Dieses Mal bestellen sie<br />

sich einen Eisbecher mit 3<br />

Kugeln Eis, von denen es<br />

auch mehrere Kugeln von<br />

der gleichen Sorte sein<br />

können. Wie viele<br />

verschiedene<br />

Möglichkeiten gibt es?<br />

• Auswählen ohne<br />

Beachtung der<br />

Reihenfolge und mit<br />

Wiederholung<br />

(Kombination mit<br />

Wiederholung)<br />

Erproben Sie eine<br />

strukturierte Anordnung,<br />

die man auch GSK<br />

bewusst machen könnte,<br />

wenn Sie diese nicht selbst<br />

entdecken.<br />

Quelle: ebenda<br />

24


Typ 3<br />

• Im Eisparadies kann sich jeder<br />

seinen Eis-Obst-Becher selbst<br />

zusammenstellen. Man<br />

bekommt ihn entweder mit<br />

Vanilleeis, Schokoladeneis oder<br />

Zitroneneis. Dazu gibt es<br />

Himbeeren, Erdbeeren,<br />

Bananen oder erhitzte Früchte.<br />

Solche Becher gibt es mit<br />

Sahne oder Schokostreusel.<br />

• Kartesisches Produkt als<br />

Grundvorstellung der<br />

Multiplikation (Kreuzprodukt)<br />

3·4·2<br />

• Zur Veranschaulichung eignet<br />

sich ein Baumdiagramm.<br />

• Überlegung: Nacheinander<br />

müssen drei Entscheidungen<br />

getroffen werden: über die<br />

Eissorten mit drei<br />

Wahlmöglichkeiten, die Früchte<br />

mit 4 Möglichkeiten und die<br />

„Zugabe obendrauf“ mit zwei<br />

Möglichkeiten.<br />

Quelle: ebenda<br />

25


Autorin: Annika Mette,<br />

Referendariat 2012<br />

• Tom fährt mit seinen Eltern und seinem großen Bruder 10<br />

Tage in den Urlaub. Tom packt seinen Koffer. Er nimmt zwei<br />

Hosen (schwarz + blau), drei Pullover (schwarz + blau + rot)<br />

und zwei Mützen (schwarz + blau) mit. Sein Bruder sagt:<br />

„Ich wette mit dir, dass du es nicht schaffst, jeden Tag eine<br />

andere Kombination anzuziehen.“ Darauf antwortet Tom:<br />

„Das werden wir mal sehen. Lass uns wetten! Wer die Wette<br />

verliert, muss dein und mein Zimmer aufräumen.“ Tom und<br />

sein großer Bruder geben sich die Hand und wetten.<br />

(Kinder bekommen einen Umschlag mit Kleidern, die Tom<br />

mit in den Urlaub nimmt.)<br />

26


Typ 4 und 5: Auswahl mit Anordnung<br />

(Variation)<br />

mit und ohne Wiederholung<br />

27


Typ 4<br />

• Wie bei Aufgabe 1 möchtet<br />

ihr aus vier Sorten zwei<br />

verschiedene Kugeln<br />

wählen. Dieses Mal kommt<br />

es euch aber auf die<br />

Reihenfolge an, in der ihr<br />

euer Eis esst. Ihr lasst euch<br />

also in das Hörnchen zuerst<br />

euer Lieblingseis füllen und<br />

dann die andere Kugel. Wie<br />

viele Möglichkeiten gibt es,<br />

unter Berücksichtigung der<br />

Reihenfolge Hörnchen mit<br />

verschiedenen Sorten<br />

auszuwählen?<br />

Quelle: ebenda<br />

• Auswählen mit Beachtung<br />

der Reihenfolge ohne<br />

Wiederholung gleicher<br />

Elemente (Variation ohne<br />

Wiederholung)<br />

• Zweistufiger<br />

Entscheidungsprozess:<br />

zunächst kann zwischen vier<br />

Sorten gewählt werden,<br />

dann stehen jeweils nur<br />

noch drei Möglichkeiten zur<br />

Auswahl: 4 · 3 = 12<br />

28


• Variation ohne<br />

Wiederholung<br />

• Für das erste Objekt<br />

können wir aus n<br />

Möglichkeiten wählen,<br />

für das zweite nur nach<br />

(n-1), für die folgenden<br />

jeweils eines weniger.<br />

Insgesamt sind es k<br />

Wahlen, die wir treffen<br />

Die Möglichkeiten<br />

ergeben sich also zu:<br />

• n·(n-1)·(n-2)·...·(n-k+1) =<br />

n!<br />

n-k!<br />

29


Typ 5<br />

• Wie in Aufgabe 2 gibt es<br />

vier verschiedene Eissorten<br />

und du möchtest wieder 3<br />

Kugeln haben. Wie in<br />

Aufgabe 4 möchtest du die<br />

3 Kugeln im Hörnchen in<br />

einer bestimmten<br />

Reihenfolge bekommen. Du<br />

akzeptierst jetzt allerdings<br />

zwei oder drei gleiche<br />

Eissorten. Wie viele<br />

Möglichkeiten gibt es nun?<br />

• Auswählen mit Beachtung<br />

der Reihenfolge mit<br />

Wiederholung gleicher<br />

Elemente (Variation mit<br />

Wiederholung)<br />

• Die Anzahl A aller<br />

Möglichkeiten k Elemente<br />

(k=3Kugeln) aus N<br />

Elementen (4 Sorten) der<br />

Ausgangsmenge<br />

auszuwählen, beträgt<br />

• A = N k , also 4 3 = 64<br />

30


Typ 6<br />

• Heute hast du dich<br />

entschieden, von jeder der<br />

4 Eissorten nacheinander<br />

eine Kugel zu essen,<br />

insgesamt also 4 Kugeln.<br />

Allerdings willst du darauf<br />

verzichten, die gleiche Sorte<br />

zweimal zu nehmen. Wie<br />

viele unterschiedliche<br />

Möglichkeiten hast du nun?<br />

• Anordnung von n Elementen<br />

mit Beachtung der<br />

Reihenfolge (Permutation<br />

ohne Wiederholung)<br />

• Die Anzahl aller<br />

Wahlmöglichkeiten beträgt<br />

N!.<br />

• Überlegung: Die 1. Kugel Eis<br />

kann eine der 4 Sorten sein,<br />

die zweite nur noch eine für<br />

3 Sorten, die dritte eine von<br />

2 Sorten. Als letzte Kugel<br />

bleibt nur noch eine Sorte:<br />

• 4! = 4 · 3 · 2 · 1.<br />

31


Beispiel zu kombinatorischem Denken in Klasse 3/4<br />

• Textaufgabe, Kl. 3<br />

• Vivien, Marie und Florian<br />

sind bei einem<br />

Laufwettbewerb in den<br />

Endlauf gekommen. Wer<br />

könnte gewinnen? Wer<br />

könnte den 2. oder 3.<br />

Platz belegen? Überlege<br />

und finde alle<br />

Möglichkeiten des<br />

Einlaufs.<br />

32

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