Marktbericht Oktober 2008
Marktbericht Oktober 2008
Marktbericht Oktober 2008
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<strong>Marktbericht</strong><br />
Auf und Ab an den Börsen<br />
Rezessionsängste haben immer wieder die Börsennotierungen ins Wanken gebracht<br />
und eine Beruhigung trat in diesem Monat nicht mehr ein. Zwar bestätigen wenige<br />
Unternehmen ihre getroffenen Prognosen, doch der Großteil gibt Gewinnwarnungen<br />
heraus. Von den Seiten der verschiedenen Wirtschaften kommen derweil nur<br />
Negativmeldungen. So zuletzt in Japan, wo Stahlkonzerne ihre Produktionen<br />
drosseln. Der Nikkei-Index wurde folglich tief in die roten Zahlen gedrückt.<br />
Aber auch die japanische Zentralbank sah sich zum Eingreifen gezwungen, um für<br />
Stabilität am Geldmarkt zu sorgen. Die Bank of Japan pumpte zuvor erneut mehr als<br />
25 Milliarden Euro in den Markt. Händler hatten mit Spannung auf die Entscheidung<br />
der japanischen Notenbank BOJ gewartet, die ihren Leitzins dann doch auf 0,30 von<br />
0,50 Prozent senkte und somit einer Null-Zins-Politik näher kommt. Die erste<br />
Zinssenkung der Bank von Japan seit sieben Jahren war vom Markt erwartet worden<br />
und deshalb gab es nach der Bekanntgabe zunächst keine großen<br />
Kursbewegungen.<br />
Auch der deutsche Aktienmarkt konnte sich den erdrutschartigen Verlusten an den<br />
Weltbörsen nicht entziehen und der deutsche Leitindex DAX fiel zeitweise unter die<br />
Marke von 4.400 Punkten. Zum Berichtsende stabilisierte sich der DAX bei einem<br />
Wert um 5.000 Punkte.<br />
Trotz Zinssenkung und Rettungsplan für die US-Banken torkeln die Börsen immer<br />
weiter nach unten. Die Nerven liegen blank auf dem Parkett – die Angst geht um,<br />
dass die Dimension der diversen Schieflagen weit größer ist, als bislang<br />
angenommen - Bankenkrise, Immobilienkrise und Kreditkrise scheinen einfach zu<br />
viel auf einmal zu sein. Die jüngsten Zinssenkungen der Federal Reserve und der<br />
Europäischen Zentralbank scheinen jedoch das Kernproblem nicht zu lösen, denn<br />
selbst wenn sich die Banken sofort stabilisierten, würde dies noch immer nicht die<br />
Konjunktur ankurbeln. In den USA liegt der Häusermarkt am Boden, die<br />
Zurückhaltung beim Konsum hält an. Somit müssten sich die Konzerne auf<br />
rückläufige Gewinne einstellen.<br />
USA beschließen Rettungspaket für Banken<br />
In den USA wird es ein milliardenschweres Rettungspaket für die Finanzbranche<br />
geben. Nach einer Woche dramatischer Verhandlungen hat der Kongress in<br />
Washington den Notplan für die amerikanischen Banken beschlossen. Das<br />
Repräsentantenhaus stimmte einem stark veränderten Entwurf des Finanzministers<br />
Henry Paulson mit einer Mehrheit von 263 zu 171 Stimmen zu.<br />
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