28.10.2013 Aufrufe

Marktbericht Oktober 2008

Marktbericht Oktober 2008

Marktbericht Oktober 2008

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Marktbericht</strong><br />

Auf und Ab an den Börsen<br />

Rezessionsängste haben immer wieder die Börsennotierungen ins Wanken gebracht<br />

und eine Beruhigung trat in diesem Monat nicht mehr ein. Zwar bestätigen wenige<br />

Unternehmen ihre getroffenen Prognosen, doch der Großteil gibt Gewinnwarnungen<br />

heraus. Von den Seiten der verschiedenen Wirtschaften kommen derweil nur<br />

Negativmeldungen. So zuletzt in Japan, wo Stahlkonzerne ihre Produktionen<br />

drosseln. Der Nikkei-Index wurde folglich tief in die roten Zahlen gedrückt.<br />

Aber auch die japanische Zentralbank sah sich zum Eingreifen gezwungen, um für<br />

Stabilität am Geldmarkt zu sorgen. Die Bank of Japan pumpte zuvor erneut mehr als<br />

25 Milliarden Euro in den Markt. Händler hatten mit Spannung auf die Entscheidung<br />

der japanischen Notenbank BOJ gewartet, die ihren Leitzins dann doch auf 0,30 von<br />

0,50 Prozent senkte und somit einer Null-Zins-Politik näher kommt. Die erste<br />

Zinssenkung der Bank von Japan seit sieben Jahren war vom Markt erwartet worden<br />

und deshalb gab es nach der Bekanntgabe zunächst keine großen<br />

Kursbewegungen.<br />

Auch der deutsche Aktienmarkt konnte sich den erdrutschartigen Verlusten an den<br />

Weltbörsen nicht entziehen und der deutsche Leitindex DAX fiel zeitweise unter die<br />

Marke von 4.400 Punkten. Zum Berichtsende stabilisierte sich der DAX bei einem<br />

Wert um 5.000 Punkte.<br />

Trotz Zinssenkung und Rettungsplan für die US-Banken torkeln die Börsen immer<br />

weiter nach unten. Die Nerven liegen blank auf dem Parkett – die Angst geht um,<br />

dass die Dimension der diversen Schieflagen weit größer ist, als bislang<br />

angenommen - Bankenkrise, Immobilienkrise und Kreditkrise scheinen einfach zu<br />

viel auf einmal zu sein. Die jüngsten Zinssenkungen der Federal Reserve und der<br />

Europäischen Zentralbank scheinen jedoch das Kernproblem nicht zu lösen, denn<br />

selbst wenn sich die Banken sofort stabilisierten, würde dies noch immer nicht die<br />

Konjunktur ankurbeln. In den USA liegt der Häusermarkt am Boden, die<br />

Zurückhaltung beim Konsum hält an. Somit müssten sich die Konzerne auf<br />

rückläufige Gewinne einstellen.<br />

USA beschließen Rettungspaket für Banken<br />

In den USA wird es ein milliardenschweres Rettungspaket für die Finanzbranche<br />

geben. Nach einer Woche dramatischer Verhandlungen hat der Kongress in<br />

Washington den Notplan für die amerikanischen Banken beschlossen. Das<br />

Repräsentantenhaus stimmte einem stark veränderten Entwurf des Finanzministers<br />

Henry Paulson mit einer Mehrheit von 263 zu 171 Stimmen zu.<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!