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Implantatratgeber 2013 - Zahnärzte Dr. Schrott & Partner

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Impressum<br />

Herausgeber: Miomedia GmbH & Co. KG<br />

Layout: Miomedia GmbH & Co. KG<br />

Autor: Volker Kittlas<br />

Titelbilder: Fotolia<br />

2. Auflage, Oktober 2012<br />

portal-der-zahnmedizin.de<br />

Implantate - eine Einführung 4<br />

Hilfe bei Zahnverlust 4<br />

Ein Implantat – was ist das? 5<br />

Einsatz von Implantaten 5<br />

Warum ist Zahnersatz notwendig? 6<br />

Welche Art von Zahnersatz ist die richtige? 8<br />

Für wen sind Implantate geeignet? 12<br />

Was spricht gegen eine Versorgung mit einem Implantat? 13<br />

Welche Art von Implantat ist geeignet? 14<br />

Materialien von Implantaten 14<br />

Formen von Implantaten 16<br />

Was ist die computernavigierte Implantation? 17<br />

Der Zahnersatz auf dem Implantat: Die Suprakonstruktion 18<br />

Der Weg zum Implantat 24<br />

Untersuchungen 24<br />

Der Knochenaufbau – manchmal notwendig 26<br />

Der Ablauf der Implantation 28<br />

Sonderfall Sofortimplantation 29<br />

Mögliche Komplikationen bei der Implantation 30<br />

Was geschieht nach der Operation? 31<br />

Die Freilegung des Implantats 32<br />

Die Versorgung mit der Aufbaustruktur 32<br />

Was ist ein Provisiorium? 33<br />

Haltbarkeit und Pflege 34<br />

Die Nachsorge 34<br />

Mundpflege bei Implantaten 34<br />

Was geschieht, wenn weitere Implantate notwendig werden? 35<br />

Wie lange halten Implantate? 36<br />

Die Kostenfrage 36<br />

Heil- und Kostenplan (Kostenvoranschlag) 37<br />

Was zahlt die Krankenversicherung? 37<br />

Gibt es Folgekosten nach einer Implantation? 38<br />

Wie finde ich einen guten Implantologen? 38<br />

Implantat im Ausland? 39<br />

Prophylaxe – natürliche Zähne erhalten 40<br />

Deutschlandweit tätige Implantologen 41<br />

3


IMPLANTATE –<br />

Eine Einführung<br />

Die Zähne sind wichtige Werkzeuge<br />

des menschlichen Körpers. Kauen und<br />

Beißen ist ohne ein funktionierendes Gebiss<br />

undenkbar. Die Nahrung kann zerkleinert<br />

und zermahlen werden, um sie<br />

für die weitere Verdauung vorzubereiten.<br />

Doch die Zähne sind nicht nur Kauwerkzeuge,<br />

sondern auch Ausdruck der<br />

menschlichen Schönheit. Eine intakte<br />

Zahnreihe ermöglicht erst ein strahlendes<br />

Lächeln. Zahnlücken, verfärbte<br />

Zähne oder ein schiefes Gebiss fallen<br />

Hilfe bei Zahnverlust<br />

Ein Zahnverlust ist keineswegs ein<br />

rein ästhetisches Problem. Je mehr Zähne<br />

in Verlust geraten, desto schwieriger<br />

wird das Kauen. Vor allem aber können<br />

fehlende Zähne zu Dauerschäden führen:<br />

Zähne wachsen schief in die Lücke,<br />

Zähne der Gegenseite können sich<br />

verlängern, es kann sogar zum Abbau<br />

von Kieferknochen kommen. Durch die<br />

Möglichkeiten der modernen Zahnmedizin<br />

können fehlende Zähne aber inzwischen<br />

gut ersetzt werden.<br />

Schon bevor die Implantate entwickelt<br />

wurden, gab es die Möglichkeit der<br />

Prothese und der Brücke. Eine Prothese<br />

(oder eine Teilprothese) kann stören,<br />

sie kann eventuell schlecht halten und<br />

dem Gegenüber sofort ins Auge. Gerade<br />

im Alltag werden die Zähne oft vernachlässigt<br />

und nicht auf die richtige Weise<br />

gepfl egt. Menschen werden erst wieder<br />

auf die Zähne aufmerksam, wenn etwas<br />

mit ihnen nicht stimmt. Wenn sich<br />

Krankheiten wie die allgegenwärtige<br />

Karies breitmachen. Wenn die Zähne<br />

schmerzen und behandelt werden müssen.<br />

Bei vielen Patienten fallen irgendwann<br />

Zähne aus oder sie müssen gezogen<br />

werden.<br />

beim Essen und Sprechen Schwierigkeiten<br />

bereiten. Bei einer Brücke müssen<br />

wiederum mindestens zwei gesunde<br />

Zähne geopfert, nämlich als Brückenpfeiler<br />

beschliff en werden.<br />

Implantate sind nach gängiger Meinung<br />

der Zahnmediziner in den meisten<br />

Fällen die beste Lösung, fehlende Zähne<br />

zu ersetzen. Eine künstliche Zahnwurzel<br />

nimmt den Platz des ursprünglichen<br />

Zahnes ein. Ein Implantat muss in einem<br />

chirurgischen Eingriff eingesetzt werden.<br />

Auf das Implantat wird eine Krone,<br />

eine Brücke oder eine ganze Reihe von<br />

Kunstzähnen als Prothese gesetzt. Ein<br />

Fachmann für Implantate heißt Implantologe.<br />

Ein Implantat – was ist das?<br />

Ein Implantat ist eine künstliche<br />

Struktur, die als Verankerung für einen<br />

Zahnersatz dient. Meist besteht ein Implantat<br />

aus dem Metall Titan. In der Regel<br />

hat es die Form eines Stifts, der in<br />

den Kieferknochen eingeschraubt wird.<br />

Es sind aber auch andere Formgebungen<br />

und Systeme möglich. An Implantaten<br />

kann eine Zahnkrone, eine Brücke oder<br />

eine Prothese stabil befestigt werden. Implantate<br />

lassen sich als künstliche Zahnwurzeln<br />

beschreiben.<br />

Heutzutage ist das Implantat die<br />

Zahnersatz-Methode mit der günstigsten<br />

Prognose. Die Versorgung mit dem<br />

Implantat erfordert einiges an Aufwand<br />

und Kosten – was sich in vielen Fällen<br />

aber lohnt. Dass die Implantologie ei-<br />

portal-der-zahnmedizin.de<br />

nen hohen Stellenwert eingenommen<br />

hat, lässt sich daran erkennen, dass in<br />

Deutschland jährlich ungefähr 800 000 bis<br />

1 Million Implantate eingesetzt werden.<br />

Um ein Implantat einzubringen,<br />

muss eine Operation vorgenommen<br />

werden. Der grundsätzliche Behandlungsverlauf<br />

sieht normalerweise folgendermaßen<br />

aus: Zuerst werden die<br />

defekten Zähne entfernt, dann wird die<br />

Operation (Implantation) durchgeführt<br />

und später kommt ein Überbau als Zahnersatz<br />

auf die Implantate. Dazwischen<br />

müssen weitere Maßnahmen wie z. B.<br />

Untersuchungen erfolgen. In einigen<br />

Fällen gibt es Abweichungen von diesem<br />

Schema. Ergänzende Behandlungsmaßnahmen<br />

sind nicht selten nötig.<br />

Einsatz von Implantaten<br />

Implantate kommen in Frage, wenn<br />

ein Zahn oder mehrere Zähne des Erwachsenengebisses<br />

fehlen. Dabei<br />

spielt die Ursache keine Rolle. Ein Implantat<br />

kann bei einer einzelnen Zahnlücke<br />

eingesetzt werden. Bei mehreren<br />

fehlenden Zähnen oder bei einem<br />

komplett zahnlosen Kiefer stellen Implantate<br />

ebenfalls eine vorteilhafte Behandlung<br />

dar.<br />

Die häufi gste Ursache für eine<br />

Zahnlücke ist eine Erkrankung, die eine<br />

Entfernung des Zahnes notwendig<br />

macht. Solche schweren Zahnschäden<br />

entstehen meist durch die Krankheit<br />

Karies. Karies, auf Deutsch Zahnfäule,<br />

ist eine der häufi gsten erregerbe-<br />

Zahnfl eischentzündung (Parodontitis)<br />

4 5


dingten Krankheiten. Karies betriff t in<br />

Deutschland mehr als 95 Prozent der<br />

Bevölkerung. Bakterien siedeln sich am<br />

Zahn an, bilden Säure und lösen die<br />

Hartsubstanz an den betroff enen Stellen<br />

regelrecht auf. Wenn Füllungen und<br />

Wurzelbehandlungen nichts mehr nützen,<br />

muss der Zahn entfernt werden.<br />

Eine weitere, ebenfalls häufi ge<br />

Krankheit mit möglichem Zahnverlust<br />

ist die Parodontitis. In der Umgangssprache<br />

ist die Parodontitis besser bekannt<br />

unter dem Namen Parodontose.<br />

Die Krankheit führt zunächst zur Zahnfl<br />

eischentzündung und schließlich zu<br />

einer Lockerung der Zähne im Zahnhalteapparat.<br />

Die betroff enen Zähne können<br />

ausfallen.<br />

Vergleichsweise selten sind Unfälle<br />

oder körperliche Gewalt dafür verantwortlich,<br />

dass Zähne zu Schaden kommen<br />

und in Verlust geraten. Unfälle mit<br />

Zahnverlust passieren vorwiegend im<br />

Straßenverkehr oder beim Sport.<br />

Bei manchen Menschen sind bestimmte<br />

Zähne von vornherein gar<br />

nicht erst angelegt. Am häufi gsten fehlen<br />

dann die seitlichen oberen Schneidezähne.<br />

Bisweilen fehlen mehr Zähne,<br />

und in seltenen Fällen gar alle Zähne<br />

des bleibenden Gebisses.<br />

Warum ist Zahnersatz notwendig?<br />

Fehlende Zähne führen zu einer Reihe<br />

von Folgeproblemen. Es sind bei<br />

weitem nicht nur das Aussehen und die<br />

Karies am Zahn<br />

Kaufunktion. Natürlich ist auch die unmittelbare<br />

Lebensqualität ausschlaggebend.<br />

Besonders schwerwiegend ist<br />

aber, dass nach Zahnverlust langfristige<br />

Schäden am Gebiss möglich sind.<br />

In eine Zahnlücke können benachbarte<br />

Zähne schief hineinwandern. Das<br />

betriff t hauptsächlich die sich hinten anschließenden<br />

Zähne. Ebenso kann es<br />

zur Zahnverlängerung des gegenüberliegenden<br />

Zahns am anderen Kiefer in<br />

die Lücke hinein kommen (Elongation).<br />

Fehlen Zähne, so kann es zu einem<br />

Knochenabbau im Kiefer kommen. Genauer<br />

betriff t dies den bogenförmigen<br />

Knochenanteil, in dem sich die Zähne<br />

befi nden, den so genannten Alveolarfortsatz.<br />

Der Grund für den Abbau der Knochensubstanz<br />

ist hauptsächlich die jetzt<br />

fehlende Beanspruchung des Knochens.<br />

Der Knochen erfährt keine Stimulation<br />

mehr, sich aufzubauen und hart zu bleiben.<br />

Inwieweit sich der Knochen verdünnt,<br />

liegt auch am Patientenalter und<br />

an weiteren Einfl üssen. Über längere<br />

Zeit kann der Knochenschwund fortschreiten,<br />

und eine spätere Behandlung<br />

ist dann – wenn überhaupt – nur noch<br />

mit großem Aufwand möglich. Der Knochenschwund<br />

macht sich auch ästhetisch<br />

bemerkbar. Die Mundpartie kann<br />

z. B. eingefallen sein und der Patient<br />

wirkt dadurch alt.<br />

Weitere mögliche Probleme nach<br />

Zahnverlust können Bissverschiebungen,<br />

Schmerzen am Kiefergelenk<br />

oder eine Veränderung der Aussprache<br />

(S-Laute können bei manchen Zahnlücken<br />

nicht mehr richtig erzeugt werden)<br />

sein.<br />

Nicht immer ist es aber erforderlich,<br />

einen fehlenden Zahn zu ersetzen.<br />

portal-der-zahnmedizin.de<br />

Wenn keine Verlängerung eines Zahns<br />

des Gegenkiefers zu befürchten ist und<br />

der Nachbarzahn nicht schief einwandert,<br />

kann gegebenenfalls auf eine Versorgung<br />

verzichtet werden. Dies muss<br />

immer ein Zahnarzt beurteilen. Fehlen<br />

allerdings mehrere Zähne, so muss in<br />

jedem Fall ein Zahnersatz her.<br />

Die Weisheitszähne (im Zahnschema<br />

die „8er“, also Zähne Nr. 18, 28, 38<br />

und 48) müssen normalerweise nicht<br />

ersetzt werden.<br />

Aufbau eines gesunden Zahnes<br />

6 7


Welche Art von Zahnersatz ist die richtige?<br />

Brücken und Prothesen sind die beiden<br />

herkömmlichen Möglichkeiten, Zähne<br />

zu ersetzen. Zudem kann auf einen<br />

noch vorhandenem Zahnrest eine Krone<br />

aufgesetzt werden. Seit Anfang der<br />

1980er Jahre bieten die Implantate völlig<br />

neue Aussichten für Patienten, die Kunstzähne<br />

benötigen. Implantate stehen<br />

nach abgeschlossener Behandlung nicht<br />

für sich allein, sondern müssen ebenfalls<br />

mit einer Krone, Brücke oder Prothese<br />

aufgestockt werden. Alle Methoden zum<br />

Zahnersatz haben gewisse Vorteile und<br />

Nachteile. Welche Variante die beste Möglichkeit<br />

ist, hängt von der Situation ab.<br />

Brücke (ohne Implantat)<br />

Eine Brücke ist ein Zahnersatz, der<br />

nur an einer Lücke verwirklicht werden<br />

kann. Das bedeutet, es müssen um die<br />

Lücke herum noch Zähne als Pfeiler für<br />

die Brücke vorhanden sein. Eine Brücke<br />

kann normalerweise höchstens drei<br />

fehlende Zähne in einer Reihe ersetzen.<br />

Die zwei Zähne an den Seiten der Lücke<br />

müssen beschliff en werden, um als Halterung<br />

für die Brücke zu dienen.<br />

Brücke (ohne Implantat)<br />

Bisweilen müssen auch mehr als zwei<br />

Zähne bearbeitet werden. Das ist zugleich<br />

der größte Nachteil von Zahnbrücken,<br />

weil stets intakte Zähne angeschliffen<br />

werden müssen. Neben der Tatsache,<br />

dass dadurch immer einiges an gesunder<br />

Zahnsubstanz verloren geht, kann<br />

das Beschleifen zu Komplikationen führen.<br />

Im Zahn kann der Nerv getroff en<br />

werden, so dass manchmal eine Folgebehandlung<br />

(Wurzelbehandlung, Wurzelspitzenresektion)<br />

notwendig wird. Im<br />

Verlauf ist an den Pfeilerzähnen das Risiko<br />

für Karies deutlich erhöht. Hauptgrund<br />

ist die schwierigere Reinigung. Die<br />

Kariesbehandlung kann an den beschliffenen<br />

Zähnen nicht so einfach durchgeführt<br />

werden wie bei unversehrten Zähnen.<br />

Brücken haben aber auch Vorteile.<br />

Eine gut und passend hergestellte Brücke<br />

bietet ein ansprechendes ästhetisches<br />

Ergebnis. Sie fügt sich gut in das<br />

Gebiss ein, kann rasch belastet werden<br />

und wird von den meisten Patienten<br />

nicht als störend empfunden.<br />

Brücken sind als Zahnersatz vor allem<br />

dann geeignet, wenn die Pfeilerzähne<br />

bereits geschädigt sind oder eine Krone<br />

besitzen.<br />

Prothese<br />

Zahnprothesen gibt es als Teilprothese<br />

oder Vollprothese. Eine Teilprothese<br />

kommt zum Einsatz, wenn noch Restzähne<br />

in dem Kiefer vorhanden sind.<br />

Eine Vollprothese wird als Zahnersatz<br />

bei einem zahnlosen Kiefer verwendet.<br />

Prothesen sind herausnehmbar (sofern<br />

sie nicht fest an einem Implantat veran-<br />

kert sind).<br />

Teilprothese<br />

Eine Teilprothese ersetzt also größere,<br />

ungünstig verteilte oder endständige<br />

Zahnlücken. Mit Klammern wird<br />

die Teilprothese an den restlichen Zähnen<br />

befestigt. Sie kann auch ohne diese<br />

Klammern durch andere Arten von<br />

Halterungen (Geschiebe, Steg, Teleskop)<br />

verankert werden. Zuerst wird eine<br />

portal-der-zahnmedizin.de<br />

Übergangprothese verwendet, bis eine<br />

genau angefertigte endgültige Prothese<br />

zur Verfügung steht. Diese wird nach<br />

einem Modellguss präzise hergestellt.<br />

Eine Vollprothese sitzt auf dem zahnlosen<br />

Kiefer auf. Die Prothese gewinnt<br />

ihren Halt am Oberkiefer durch Unterdruck<br />

an der Schleimhaut, am Unterkiefer<br />

durch möglichst große räumliche<br />

Ausdehnung über die Mundhöhle, den<br />

Zungenboden und die Wangen. Übliche<br />

Materialien sind Kunststoff und Metall.<br />

Insgesamt weisen Prothesen verhältnismäßig<br />

viele Nachteile auf. Prothesen<br />

können sich leicht lösen und herausfal-<br />

Vollprothese<br />

len. Das gilt ganz besonders für die Unterkiefer-Vollprothese,<br />

da sie nicht sehr<br />

gut am Zahnfl eisch haften kann. Der Patient<br />

muss befürchten, die Prothese zu<br />

unglücklichen Gelegenheiten zu verlieren.<br />

Prothesen können als störend empfunden<br />

werden. Besonders unangenehm<br />

kann es für Betroff ene werden,<br />

8 9


wenn sie am Gaumen anliegen und den<br />

Würgereiz auslösen. Wenn sie an anderer<br />

Stelle viel Mundschleimhaut bedecken,<br />

stört es oft ebenfalls sehr. <strong>Dr</strong>ückt<br />

die Prothese gar auf einen Nervenaustrittspunkt,<br />

so kann sie als sehr störend<br />

oder sogar schmerzhaft empfunden<br />

werden. Beim Kauen und Sprechen kann<br />

der Patient Schwierigkeiten bekommen.<br />

Der Geschmack wird gestört.<br />

Nicht immer ist mit einer Prothese<br />

ein optisch gutes Ergebnis möglich. Die<br />

Handhabung kann sich schwierig gestalten,<br />

vor allem bei älteren Personen.<br />

Durch die Klammern einer Teilprothese<br />

werden die Zähne über längere Sicht geschädigt<br />

und können sich lockern. Das<br />

gilt vor allem für die Übergangsprothese,<br />

es ist aber auch bei der endgültigen<br />

Teilprothese möglich. Bei bestimmten<br />

Halterungen von Teilprothesen ist es wie<br />

bei Brücken sogar notwendig, intakte<br />

Zähne zu beschleifen.<br />

Dafür sind Prothesen im Allgemeinen<br />

preiswert. Die Herausnehmbarkeit<br />

ermöglicht eine gute Reinigung. Die<br />

herkömmlichen Prothesen sind relativ<br />

leicht zu reparieren. Teilprothesen lassen<br />

sich problemlos ergänzen, falls weitere<br />

Zähne in Verlust geraten. Ansonsten<br />

sind Prothesen keine besonders vorteilhafte<br />

Möglichkeit des Zahnersatzes. Sie<br />

kommen vor allem übergangsweise in<br />

Frage.<br />

Eine besondere Art der Prothese ist<br />

die Teleskopprothese. Das ist eine Prothese<br />

ohne Klammern, die durch einen<br />

Steck- und Schiebemechanismus festen<br />

Halt erlangt. Allerdings müssen dafür<br />

Zähne beschliff en werden, so dass die<br />

benötigten, so genannten Doppelkronen<br />

aufgesetzt werden können. Die Teleskopprothese<br />

kann auch teilweise<br />

oder vollständig auf Implantate gesetzt<br />

werden.<br />

Implantat<br />

Implantate<br />

Implantate haben sich sehr bewährt.<br />

Im Prinzip ist jede Zahnlücke ein Anlass,<br />

ein Implantat einzusetzen. Implantate<br />

haben in vielen Fällen Vorteile gegenüber<br />

den herkömmlichen Brücken und<br />

Prothesen.<br />

Wenn die notwendigen Voraussetzungen<br />

gegeben sind, sind Implantate<br />

eine hervorragende Grundlage für den<br />

Zahnersatz. Aufgrund der festen Verankerung<br />

im Kieferknochen ist die Stabilität<br />

gewährleistet. Ein Implantat mit<br />

der richtigen Aufbaustruktur (Suprakonstruktion)<br />

stellt die Funktion des Gebisses<br />

wieder her. Gleichzeitig fügt sich der Zahnersatz<br />

optisch vorteilhaft ein. Das Implantat<br />

kann die herkömmlichen Methoden<br />

zum Zahnersatz mehr als ergänzen.<br />

Mit Implantaten als Vorbereitung<br />

für einen Zahnaufbau können sowohl<br />

die Brücken als auch Prothesen nach ursprünglicher<br />

Art vermieden werden. Die<br />

Nachteile wie beispielsweise das Vorbearbeiten<br />

von gesunden Zähnen bei einer<br />

gewöhnlichen Brücke fallen dadurch<br />

weg. Die noch erhaltenen Zähne werden<br />

geschont, wenn der Zahnersatz nicht an<br />

ihnen, sondern an einem Implantat befestigt<br />

ist.<br />

Wenn Implantate verwendet werden,<br />

kann unter Umständen dort noch eine<br />

Brücke ausreichen, wo früher nur eine<br />

Prothese denkbar gewesen wäre. Noch<br />

bei vollständiger Zahnlosigkeit lassen<br />

sich Implantate verwenden. Sie können<br />

sowohl als Verankerung für eine Prothese<br />

als auch in größerer Anzahl für einen<br />

Ersatz in Form von einzelnen Kunstzähnen<br />

dienen. Die Anzahl der Implantate<br />

portal-der-zahnmedizin.de<br />

kann bei einem Patienten immer weiter<br />

aufgestockt werden, praktisch vom ersten<br />

Zahnverlust bis hin zum Ausfall des<br />

letzten natürlichen Zahnes.<br />

Vom Gefühl her ist der Zahnersatz<br />

auf Implantaten mit dem natürlichen<br />

Gebiss zu vergleichen. Das gilt auch für<br />

Prothesen, die auf Implantaten sitzen.<br />

Nicht zuletzt ist dies auch aus psychologischer<br />

Sicht günstig. Implantate werden<br />

von fast allen Patienten problemlos<br />

akzeptiert.<br />

Sehr vorteilhaft wirkt sich ein eingesetztes<br />

Implantat auch auf den Kieferknochen<br />

aus. Der Kieferknochen wird<br />

erhalten, also nicht abgebaut. Voraussetzung<br />

ist, dass das Implantat vom<br />

Knochen richtig angenommen wird und<br />

normal belastet wird.<br />

Parodontitis am Zahn<br />

Bei einer Parodontitis (umgangssprachlich<br />

Parodontose) werden die vorgeschädigten<br />

Zähne nicht noch weiter<br />

belastet, wenn ein Implantat statt eines<br />

herkömmlichen Zahnersatzes einge-<br />

10 11


passt wird. Die Parodontitis betriff t nämlich<br />

meist auch die Verankerung der anderen<br />

Zähne, die noch nicht ausgefallen<br />

sind. Diese haben oft schon deutliche<br />

Schäden am Zahnhalteapparat. Allerdings<br />

muss die Parodontitis gut behandelt<br />

sein, bevor ein Implantat eingesetzt<br />

wird.<br />

Für wen sind Implantate geeignet?<br />

Nicht alle Patienten mit Zahnverlust<br />

lassen sich durch eine Implantation behandeln.<br />

Der Kieferknochen muss eine<br />

ausreichende Dicke und Stabilität aufweisen.<br />

Ist dies nicht gegeben, kann unter<br />

bestimmten Voraussetzungen eine<br />

Knochenaufbau-Operation vorgenommen<br />

werden, damit das Implantat eingesetzt<br />

werden kann.<br />

Das Knochenwachstum des Kiefers<br />

muss abgeschlossen sein, wenn ein<br />

Implantat eingesetzt werden soll. Bei<br />

Frauen ist dies mit etwa 18 Jahren und<br />

bei Männern mit etwa 20 Jahren der Fall.<br />

Das bedeutet, dass bei einem Implantat<br />

erst ab diesem Alter mit einem dauerhaften<br />

Erfolg zu rechnen ist. Vorher ist<br />

die Implantation eher kritisch zu sehen.<br />

In bestimmten Fällen muss sie gegebenenfalls<br />

dennoch gemacht werden.<br />

Nach oben hin gibt es keine Altersgrenze,<br />

sofern die Gesundheit des Patienten<br />

gegeben ist. Bei älteren Menschen<br />

kann ein Abbau von Knochen bedeuten,<br />

dass eine Implantation ohne vorherige<br />

Maßnahmen undurchführbar ist.<br />

Unentbehrlich ist zudem eine aus-<br />

Die Implantation ist ein chirurgischer<br />

Eingriff . Deshalb hat sie wie alle Operationen<br />

auch Risiken und kann zu Komplikationen<br />

führen. Die Implantation gilt<br />

allerdings als eine Operation mit einem<br />

niedrigen Risiko. Dennoch lassen sich<br />

auch schwerwiegende Probleme nicht<br />

ausschließen.<br />

reichende Mundhygiene. Damit das Implantat<br />

hält, muss gewährleistet sein,<br />

dass Zähne und Zahnersatz stets gewissenhaft<br />

gereinigt werden.<br />

Implantat im Knochen<br />

Einige Allgemeinerkrankungen machen<br />

es unmöglich, die Implantat-Operation<br />

durchzuführen. Es handelt sich<br />

hauptsächlich um schwere Krankheitsbilder.<br />

Zu den allgemeinen Gegenanzeigen,<br />

die in der Praxis von Bedeutung<br />

sind, gehören:<br />

• Immunschwäche<br />

• Einnahme von Medikamenten, die die<br />

Immunfunktion herabsetzen (z. B. Cortison,<br />

Immunsuppressiva, Zytostatika)<br />

• Einnahme von Medikamenten, die<br />

sich auf den Knochen negativ auswirken<br />

(z. B. Biphosphonate)<br />

• Schwere Herzkrankheit<br />

• Schwere Lebererkrankung<br />

• Schwere Nierenstörung<br />

• Schwere Blutkrankheit<br />

• Allgemeine Erkrankung von Bindegewebe<br />

oder Knochen (z. B. einige Arten<br />

von Rheumaerkrankungen)<br />

• Einige Arten von psychischen Störungen<br />

• Blutgerinnungsstörungen<br />

• Einnahme von gerinnungshemmenden<br />

Medikamenten (z. B. Acetylsalicylsäure,<br />

Cumarine)<br />

Weitere Gegenanzeigen können sich<br />

durch bestimmte Zustände im Mund<br />

und am Kiefer ergeben. Zu den Grün-<br />

portal-der-zahnmedizin.de<br />

Was spricht gegen eine Versorgung mit einem Implantat?<br />

den, die an Ort und Stelle gegen eine<br />

Implantation sprechen, gehören:<br />

• Zu geringe Knochendicke, zu geringe<br />

Knochensubstanz<br />

• Schlechte Beschaff enheit beziehungsweise<br />

Instabilität des Knochens<br />

• Erkrankungen am Kieferknochen<br />

• Erkrankungen der Mundschleimhaut<br />

und des Zahnfl eisches<br />

• Schmerzen im Mund, wenn die Ursache<br />

unbekannt ist<br />

• Schäden am so genannten Zahnhalteapparat<br />

(anatomische Struktur,<br />

die die Zähne verankert)<br />

• Schweres Zähneknirschen<br />

• Bissverschiebung<br />

• Platzmangel (z. B. in einer einzelnen<br />

Zahnlücke, die für eine Krone zu klein<br />

ist)<br />

• Außerdem noch nicht beendetes<br />

Wachstum der Kieferknochen (Kindes-<br />

und Jugendalter)<br />

Im Übrigen kann eine Implantation<br />

schwierig werden, wenn der Würgereiz<br />

des Patienten leicht ausgelöst wird<br />

Bei den meisten der Erkrankungen<br />

kann durch eine geeignete vorherige<br />

Behandlung der Zustand so gebessert<br />

werden, dass daraufhin eine Implantation<br />

möglich ist.<br />

www.was-hilft-mir.com -<br />

Finde die richtige Therapie<br />

12 13


Welche Art von Implantat<br />

ist geeignet?<br />

Mindestens 100 verschiedene Arten<br />

von Implantaten sind inzwischen auf<br />

dem Markt! Sie unterscheiden sich in der<br />

Form beziehungsweise dem System, im<br />

Material und in den Einsatzbereichen.<br />

Implantate benötigen ein Zertifikat von<br />

der Gesundheitsbehörde, dass sie als<br />

geeignete Medizinprodukte zugelassen<br />

sind.<br />

Materialien von Implantaten<br />

Das häufigste Material in Implantaten<br />

ist Titan. Ein weiterer geeigneter<br />

Werkstoff, der verwendet wird, ist Keramik.<br />

Andere Materialien spielen eine untergeordnete<br />

Rolle.<br />

Titan<br />

Titan ist ein Metall, das unter Normalbedingungen<br />

sehr fest ist und nicht rostet.<br />

In der Medizin und in der Technik<br />

findet Titan eine vielfältige Anwendung,<br />

beispielsweise auch als Material für Gelenkprothesen.<br />

Titan erzeugt keine Allergie<br />

und somit auch keine Abstoßungsreaktion.<br />

Knochen wächst bis unmittelbar<br />

an das Titan heran, so dass eine stabile<br />

Verbindung entsteht (Osseointegration).<br />

Das ist besonders bei etwas angerauten<br />

Titan-Oberflächen zu erwarten,<br />

Das am besten geeignete Implantat<br />

wird für die individuellen Gegebenheiten<br />

ausgesucht. Für die Planung einer<br />

Versorgung mit Implantaten spielt<br />

es immer auch eine Rolle, ob mit weiteren<br />

Zahnverlusten in der Folgezeit gerechnet<br />

werden muss. Das kann unter<br />

Umständen beeinflussen, welches die<br />

optimale Therapie ist.<br />

welche oftmals verwendet werden.<br />

Alle diese günstigen Eigenschaften<br />

machen hochreines Titan zu einem bevorzugten<br />

Material für Implantate.<br />

Mit Stoffen, die auch im Körper vorkommen,<br />

kann das Einwachsen der Implantate<br />

in den Knochen verbessert werden.<br />

Einige Implantate sind deshalb mit<br />

solchen Substanzen wie z. B. Hydroxylapatit<br />

beschichtet. Ähnliche Effekte können<br />

mit weiteren Methoden wie Bestrahlung<br />

oder chemischer Behandlung<br />

des Materials erzielt werden.<br />

Keramik<br />

Implantate aus Keramik werden derzeit<br />

immer öfter eingesetzt. Als moderne<br />

Keramiksorte wird in der Zahnmedizin<br />

Zirkoniumoxid (Zirkoniumdioxid)<br />

verwendet. Das Material ist sehr widerstandsfähig<br />

und mechanisch stark beanspruchbar.<br />

Wie bei Titan ist die Verträglichkeit<br />

der Keramik im lebenden<br />

Gewebe sehr gut, vermutlich sogar noch<br />

ein wenig besser. Das Zahnfleisch lagert<br />

sich besser an diese Keramik an als an Titan.<br />

Die Bildung von Plaques ist an Keramik<br />

geringer, und Zahnfleischentzündungen<br />

sind seltener. Zirkoniumoxid<br />

findet wegen der Verträglichkeit bei<br />

Allergikern großen Zuspruch. Mit dem<br />

weißen Zirkoniumoxid wird zusätzlich<br />

die Farbe der Zähne nachgeahmt. Dies<br />

ist ästhetisch vor allem dann vorteilhaft,<br />

wenn nur eine dünne Zahnfleischschicht<br />

über das Implantat gelegt werden<br />

kann.<br />

Keramik ist aber nicht in allen Belangen<br />

vorteilhaft. Insbesondere der<br />

hohe Preis und die bisher noch nicht<br />

sehr umfangreiche Erprobung stehen<br />

den günstigen Materialeigenschaften<br />

gegenüber. Ob die Implantate aus Keramik<br />

über lange Zeiträume halten, ist<br />

noch immer nicht genau bekannt. In<br />

diesem Aspekt könnte Titan der Keramik<br />

möglicherweise überlegen sein. Die<br />

Einheilung (Osseointegration) von Zirkoniumoxid-Implantaten<br />

in den Kieferknochen<br />

braucht erheblich mehr Zeit<br />

als bei Titanimplantaten. Etwa fünf Monaten<br />

(Keramik) stehen ungefähr sechs<br />

Wochen (Titan) gegenüber. Deshalb<br />

muss ein Keramikimplantat für diesen<br />

Zeitraum mit einer Schienung versehen<br />

werden, damit es nicht zu früh belastet<br />

wird. Ebenfalls bereitet noch Schwierigkeiten,<br />

dass die Überkonstruktion für<br />

einteilige Implantate aus Zirkoniumoxid<br />

portal-der-zahnmedizin.de<br />

vorher feststehen muss. Die Implantate<br />

müssen sehr genau eingearbeitet werden.<br />

Bei einem ungenauen Aufbau sind<br />

Materialrisse möglich. Zweiteilige Zirkoniumoxid-Implantate<br />

sind im Aufbau<br />

flexibler, hier fehlt aber die Erfahrung,<br />

wie haltbar sie auf Dauer sind.<br />

Somit lässt sich das derzeitige bevorzugte<br />

Anwendungsgebiet für Keramikimplantate<br />

ableiten. Sie sind geeignet,<br />

wenn einzelne Zähne ersetzt<br />

werden sollen beziehungsweise die Lücke<br />

klein ist. Im Schneidezahnbereich<br />

gelingt dies oft besonders gut, weil das<br />

Implantat in der Folgezeit der Operation<br />

aus der Belastung genommen werden<br />

kann. Bei schwierigen Verhältnissen<br />

und bei schlechter Möglichkeit, eine<br />

Belastung zu vermeiden, ist dagegen im<br />

Moment ein Titanimplantat sicherer. Aus<br />

Keramik stehen generell weniger Formen<br />

zur Verfügung als aus Titan. Das begrenzt<br />

die Einsatzmöglichkeiten im Vergleich<br />

zu Titanimplantaten.<br />

Die ursprünglichen Keramikimplantate<br />

aus einer anderen Art von Keramik<br />

werden seit Ende der 1980er Jahre nicht<br />

mehr eingesetzt. Der Werkstoff hatte<br />

nicht sonderlich vorteilhafte Eigenschaften.<br />

Insgesamt zeigt sich im Vergleich der<br />

beiden Werkstoffe, dass Titanimplantate<br />

besser erprobt sind und schneller einheilen.<br />

Dafür vertragen sich Keramikimplantate<br />

aus Zirkoniumoxid äußerst gut<br />

mit dem Weichgewebe.<br />

Legierungen<br />

Legierungen (Metallmischungen)<br />

aus Titan und Aluminium oder Vanadi-<br />

14 15


um kommen in Implantaten zum Einsatz.<br />

Die so genannten Mini-Implantate<br />

(spezielle kleine Implantate) werden<br />

Formen von Implantaten<br />

Gewöhnliche Implantate weisen<br />

eine stiftartige Form auf (Konus, Zylinder).<br />

Viele von ihnen besitzen ein Gewinde,<br />

um es einzuschrauben. Andere<br />

Implantate können weitere Formen aufweisen:<br />

Zylinder ohne Gewinde, Hohlzylinder,<br />

Implantat mit Stufen, Nadeln<br />

oder Ähnliches. Die Fabrikate und Anpassungen<br />

unterscheiden sich des Weiteren<br />

in Merkmalen wie Länge, Dicke,<br />

Gewindetiefe, Schraubenprofil oder<br />

Winkeln. So steht praktisch für alle möglichen<br />

Gegebenheiten ein geeignetes<br />

Implantat zur Verfügung.<br />

Der Anteil des Implantats, der aus<br />

dem Knochen und der Schleimhaut hervorragt<br />

(so genanntes Abutment), ist<br />

ebenfalls auf eine bestimmte Art geformt.<br />

Das hängt davon ab, welche<br />

Überkonstruktion angebracht werden<br />

soll. Die Möglichkeiten sind auch hier<br />

vielfältig. Um die Konstruktion zu befestigen,<br />

kann das freie Implantatende lediglich<br />

wie ein Stift aussehen oder z. B.<br />

ein Gewinde zum Aufschrauben, einen<br />

Kugelkopf, ein Teleskop oder einen Steg<br />

besitzen.<br />

Kugelköpfe, welche zum Befestigen<br />

einer Prothese dienen, lassen sich vergleichsweise<br />

einfach reinigen. Dafür<br />

haben Stege als Prothesenhalterung<br />

die günstige Eigenschaft, dass die Kräf-<br />

häufig aus einer solchen Legierung gefertigt,<br />

da sie besonders widerstandsfähig<br />

gegen Materialbrüche ist.<br />

te auf den Kieferknochen besser verteilt<br />

werden.<br />

Ein Implantat kann aus einem Guss<br />

sein oder aus zwei Teilen bestehen. Verankerung<br />

und Aufbau (Abutment) werden<br />

in diesem Fall ursprünglich voneinander<br />

getrennt und erst später zu dem<br />

Implantat zusammengefügt. Die Länge<br />

eines Implantats beträgt zwischen 6 und<br />

20 Millimetern. Es kann zwischen 2 und 7<br />

Millimetern dick sein. Größere Implantate<br />

sind stabiler und belastbarer als kleinere.<br />

Große Implantate benötigen aber dementsprechend<br />

mehr vorhandenen Knochen.<br />

Da bei sehr großen Implantaten<br />

eine Mangelversorgung des Knochens<br />

entstehen kann, muss genau abgewägt<br />

werden, welche Größe geeignet ist.<br />

Mittlerweile werden die Implantate<br />

alle in den Knochen (enossal) eingepflanzt,<br />

da sie dort stabil halten können.<br />

Alle Implantate sind so geformt, dass sie<br />

die Kräfte in ausgeglichener Weise auf<br />

den Knochen führen. Spitze Ecken in der<br />

Verankerung werden vermieden, da es an<br />

den Stellen zum Abbau von Knochensubstanz<br />

kommen kann.<br />

Es gibt also eine große Vielzahl von<br />

Implantaten, die sich aber oft nur leicht<br />

voneinander unterscheiden. Ohne weiteres<br />

lässt sich nicht sagen, welche Form<br />

die beste ist. Vor der Implantation wägt<br />

der Zahnarzt beziehungsweise Operateur<br />

die Möglichkeiten ab. Die Entscheidung<br />

fällt anhand der bisherigen Praxis,<br />

der Gegebenheiten und der geplanten<br />

Art des Zahnersatzes. Neben der üblichen<br />

Variante von Implantaten kommen<br />

gelegentlich andere Formen zum<br />

Einsatz. Zu ihnen gehören die Mini-Implantate<br />

und die Disk-Implantate.<br />

Herkömmliche Implantate<br />

Implantate mit typischer Form haben<br />

ein Gewinde und werden in den<br />

Knochen eingeschraubt. Sie haben einen<br />

Durchmesser von 3 Millimetern und<br />

mehr. Damit sind sie sehr belastbar. Die<br />

Aufbaustruktur kann stabil mit dem Implantat<br />

verbunden werden.<br />

Mini-Implantate<br />

Wie der Name bereits sagt, sind Mini-Implantate<br />

kleiner als die üblichen<br />

Stifte. Der Durchmesser der Verankerung<br />

ist geringer. Mini-Implantate werden<br />

eingeschraubt. Haupteinsatzgebiet<br />

ist die Befestigung von Prothesen, be-<br />

portal-der-zahnmedizin.de<br />

sonders Vollprothesen. Mini-Implantate<br />

für diesen Zweck besitzen einen Haltekopf<br />

für die Befestigung der Prothese.<br />

Die erzielten Ergebnisse sind gut und<br />

die Prothese kann direkt belastet werden.<br />

Eine weitere Einsatzmöglichkeit<br />

der Mini-Implantate ist daher die Verwendung<br />

zur vorübergehenden Befestigung<br />

von Prothesen und Brücken (Interimsimplantate,<br />

Zwischenimplantate).<br />

Der Operationsaufwand ist für Mini-Implantate<br />

geringer als für normal große<br />

Systeme.<br />

Disk-Implantate<br />

Disk-Implantate werden durch ihre<br />

plattenartigen Strukturen im Kieferknochen<br />

gehalten. Bei diesen sind sehr unterschiedliche<br />

Formen machbar, so dass<br />

eventuell auf einen sonst nötigen Knochenaufbau<br />

verzichtet werden kann.<br />

Disk-Implantate sind bei vielen anatomischen<br />

Verhältnissen sehr gut verankert.<br />

Sie werden nicht wie herkömmliche<br />

Implantate von oben oder unten,<br />

sondern von der Seite eingearbeitet.<br />

Was ist die computernavigierte Implantation?<br />

Die computernavigierte Implantation<br />

(CNI) ist ein sehr exaktes Verfahren,<br />

die künstliche Zahnwurzel einzusetzen.<br />

Es ist eine für den Patienten angenehme<br />

Methode. Mit der computernavigierten<br />

Vorgehensweise ist ein räumlich sehr<br />

präzises Arbeiten möglich. Für die Methode<br />

ist eine Darstellung des Gebissbefundes<br />

in dreidimensionaler Ansicht er-<br />

forderlich und nicht nur, wie üblich, im<br />

zweidimensionalen Abbild. Es muss also<br />

eine Computertomographie des Kiefers<br />

gemacht werden.<br />

Am Computer kann der Operateur<br />

genau planen, wie das Implantat eingesetzt<br />

werden soll. Die Bohrung kann<br />

ausgearbeitet werden, so dass das Implantat<br />

später optimal liegt. Auch Form<br />

16 17


und Lage der Aufbaukonstruktion (Krone,<br />

Brücke, Prothese) kann simuliert werden.<br />

Bei der Operation selbst kommt ein<br />

Infrarotsystem zum Einsatz, mit dem der<br />

Vorgang überwacht wird. Der Operateur<br />

sieht die Verhältnisse auf dem Monitor<br />

und kann entsprechend präzise nach der<br />

Planung arbeiten. Eine spezielle Schablone<br />

ermöglicht ein sicheres Arbeiten.<br />

Gefährdete Strukturen wie z. B. Nerven<br />

können zuverlässig gemieden werden.<br />

Der Zahnersatz auf dem Implantat:<br />

Die Suprakonstruktion<br />

Die Struktur, die auf das Implantat<br />

gesetzt wird, heißt Suprakonstruktion.<br />

Dieser Aufbau kann entweder als Krone,<br />

als Brücke oder als Prothese (Teil- oder<br />

Vollprothese) gestaltet werden. Ist das<br />

Implantat endgültig eingeheilt, kann<br />

die Suprakonstruktion befestigt werden.<br />

Das bedeutet, dass die Konstruktion in<br />

der Regel nach drei bis sechs Monaten<br />

angebracht werden kann. Die Suprakonstruktion<br />

besteht aus unterschiedlichen<br />

Materialien wie z. B. aus Metall oder Keramik<br />

oder auch aus geeigneten Kunststoff<br />

en.<br />

Doch welche Überkonstruktion ist<br />

bei welcher Zahnsituation einsetzbar?<br />

Ein einzelner Zahn fehlt (Abb. 1-4)<br />

Eine Zahnlücke durch das Fehlen<br />

eines einzelnen Zahnes ist ein typischer<br />

Fall für eine Implantation. Oft sind die<br />

anderen Zähne intakt und die Lücke ist<br />

Es kann darauf verzichtet werden, das<br />

Zahnfl eisch aufzuschneiden.<br />

Die computernavigierte Implantation<br />

zeichnet sich durch Vorteile aus wie<br />

z. B. eine niedrigere Komplikationsrate,<br />

kürzere OP-Dauer und ein optimales ästhetisches<br />

Ergebnis. Manche Implantationen,<br />

die ohne die Computernavigation<br />

nicht möglich wären, können mit der<br />

Methode durchgeführt werden.<br />

z. B. durch einen Unfall entstanden. Bei<br />

der Situation ist ein Einzelimplantat mit<br />

einer Krone als Überkonstruktion die geeignete<br />

Lösung.<br />

Mehrere angrenzende Zähne fehlen<br />

(Abb. 5-8)<br />

Bei einer etwas größeren Zahnlücke<br />

können einerseits mehrere einzelne Implantate<br />

mit Kronen eingesetzt werden.<br />

Andererseits kann eine implantatgetragene<br />

Brücke sinnvoll sein, wenn mehrere<br />

benachbarte Zähne in Verlust geraten<br />

sind. Die Brücke kann vor allem im<br />

seitlichen Gebissbereich eine gute Möglichkeit<br />

darstellen. Die Brücke kann auf<br />

mehreren Implantaten ruhen. Sie kann<br />

unter Umständen auch auf einer Seite<br />

auf einem beschliff enen Eigenzahn sitzen.<br />

Ob Kronen oder eine Brücke gewählt<br />

werden, ist unter anderem auch vom<br />

Ein einzelner Zahn fehlt<br />

portal-der-zahnmedizin.de<br />

Abb. 1 Abb. 2<br />

Abb. 3 Abb. 4<br />

18 19


Mehrere angrenzende Zähne fehlen<br />

Abb. 6<br />

Abb. 8<br />

Abb. 5<br />

Abb. 7<br />

vorhandenen Knochen abhängig. Einzelne<br />

Kronen auf Implantaten sind gegenüber<br />

Implantatbrücken leichter zu<br />

ersetzen.<br />

Bei einer Situation der Lücke über<br />

mehrere Zähne kann es bei stärkerem<br />

Knochenabbau zu einem ästhetischen<br />

Problem kommen. Dann ist nämlich unter<br />

Umständen der Zahnersatz niedriger<br />

als die umgebenden Zähne.<br />

Nur vereinzelte eigene Zähne<br />

vorhanden<br />

Ein Kiefer mit wenigen Restzähnen<br />

lässt sich nur noch schwierig ohne Implantate<br />

behandeln. Das gilt besonders<br />

dann, wenn die Zähne nur noch auf einer<br />

Seite vorhanden sind. Prothesen halten<br />

schlecht an den Zähnen. Sie schlackern<br />

umher und können so dazu beitragen,<br />

dass die Zähne sich lockern. Ohne Implantate<br />

kann es nun rasch dazu kom-<br />

Keine natürlichen Zähne vorhanden<br />

portal-der-zahnmedizin.de<br />

men, dass der Kiefer ganz zahnlos wird.<br />

In diesem Zustand müssen oft nur<br />

wenige Implantate eingesetzt werden.<br />

Die Versorgung geschieht mit einer Teilprothese,<br />

die an den Implantaten befestigt<br />

wird.<br />

Keine natürlichen Zähne im Kiefer<br />

vorhanden (Abb. 9-13)<br />

Zahnlosigkeit am Kiefer ist gut durch<br />

Implantate behandelbar. Ein zahnloser<br />

Unterkiefer ist für eine Zahnprothese<br />

ohne Implantate ungünstig, da die Prothese<br />

nur schlecht hält. Ist viel Knochensubstanz<br />

abgebaut worden, so saugt sie<br />

sich gar nicht mehr fest. Beim zahnlosen<br />

Oberkiefer ist die Stabilität der Prothese<br />

dagegen ein wenig besser, aber auch<br />

nicht optimal. Am Oberkiefer kommt<br />

es zudem durchschnittlich eher zu einer<br />

Zahnlosigkeit als am Unterkiefer.<br />

Die meist etwas jüngeren Patienten mit<br />

20 21<br />

Abb. 9<br />

Abb. 10


Implantatbedarf am Oberkiefer haben<br />

schon deshalb größere Anforderungen<br />

an den Zahnersatz.<br />

Implantate ermöglichen es, eine Prothese<br />

gut anzubringen. Eine solche Vollprothese<br />

kann mit einer abnehmbaren<br />

Halterung versehen sein. Falls die Umstände<br />

dafür geeignet sind, kann die<br />

Prothese fest an den Implantaten angebracht<br />

werden. Mit den Möglichkeiten<br />

von Prothesen an Implantaten beschäftigt<br />

sich die Implantatprothetik.<br />

Schon zwei Implantate können im<br />

Prinzip für eine Vollprothese am Unterkiefer<br />

genügen. Am Oberkiefer müssen<br />

wenigstens vier Implantate eingesetzt<br />

werden, weil der Knochen dort schwächer<br />

ist. Je mehr Implantate als Halterungen<br />

gesetzt werden, umso stabiler<br />

Keine natürlichen Zähne vorhanden<br />

sitzt aber die Prothese. Wenn eine abnehmbare<br />

Prothese den Zahnersatz darstellen<br />

soll, bieten z. B. im Unterkiefer<br />

vier Implantate eine sehr gute Grundlage.<br />

Eine dauerhaft angebrachte Prothese<br />

benötigt mindestens sechs bis acht<br />

Implantate.<br />

Eine auf Implantaten befestigte Prothese<br />

liegt nicht auf dem Gaumen auf<br />

und erzeugt deshalb kein störendes<br />

Gefühl. Die Sprache leidet nicht mehr<br />

so sehr unter der Prothese und der Geschmackssinn<br />

wird nicht beeinträchtigt.<br />

Anders als es sich vielleicht vermuten<br />

lässt, haben an den Implantaten die<br />

abnehmbaren Prothesen zum Teil bessere<br />

Eigenschaften als die festsitzenden.<br />

Die fest angebrachten Prothesen können<br />

die Vorstellungen der Ästhetik nicht<br />

immer komplett erfüllen. Manchmal ist<br />

die Sprache etwas beeinträchtigt. Die<br />

abnehmbaren Konstruktionen ermöglichen<br />

dagegen ein perfektes Ergebnis.<br />

portal-der-zahnmedizin.de<br />

Sie lassen sich problemlos reinigen und<br />

können im Fall der Fälle besser repariert<br />

werden als die dauerhaft angebrachten.<br />

Abb. 12<br />

Abb. 11 Abb. 13<br />

22 23


Der Weg zum Implantat<br />

Die Implantation ist die operative<br />

Einbringung der künstlichen Zahnwurzel.<br />

Mit der reinen Implantation ist es<br />

aber noch nicht getan. Damit das Implantat<br />

seinen Zweck erfüllt, sind noch<br />

viel mehr Maßnahmen erforderlich.<br />

Untersuchungen<br />

Eine gründliche Diagnostik ist die Voraussetzung<br />

dafür, dass die Implantation<br />

durchgeführt werden kann. Nur mit den<br />

eingehenden Untersuchungen kann<br />

eine sichere Operation und ein stabiles<br />

Ergebnis erreicht werden.<br />

Wie bei den meisten medizinischen<br />

Untersuchungsgängen ist zunächst<br />

eine Anamnese erforderlich, also ein<br />

Gespräch zwischen Arzt und Patient.<br />

Die Anamnese umfasst die Krankengeschichte<br />

an den Zähnen, auch Vorerkrankungen<br />

des ganzen Körpers, Allergien<br />

und regelmäßig genommene Medikamente<br />

sowie die Beschwerden des Patienten.<br />

Wichtig ist es für die spätere<br />

Behandlung, dass die Wünsche des Patienten<br />

ausführlich zur Sprache kommen.<br />

Unabdingbar ist ebenfalls die klinische<br />

Untersuchung, bei der das Gebiss<br />

und die übrigen Anteile der Mundhöhle<br />

beurteilt werden. Dazu gehören die<br />

vorhandenen und fehlenden Zähne, das<br />

Zahnfl eisch, die anderen Weichgewebe<br />

und die Schleimhaut, die Zunge sowie<br />

Von den ersten Voruntersuchungen<br />

bis zum endgültigen Zahnersatz ist es<br />

ein langer Weg. Normalerweise sind es<br />

sieben bis neun Sitzungen, die ein Patient<br />

auf sich nehmen muss.<br />

der Zustand und die Form des Kiefers.<br />

Ein Kieferabdruck wird genommen.<br />

Daraus wird ein Modell aus Gips hergestellt,<br />

um die Größenverhältnisse und<br />

den vorhandenen Platz beurteilen zu<br />

können. Die Stellen, an denen später die<br />

Implantate eingesetzt werden, werden<br />

genau ausgearbeitet. Auch die Überkonstruktionen<br />

können an dem Modell<br />

besser geplant werden.<br />

Ein optimales, aber sehr aufwändiges<br />

und teures Verfahren arbeitet mit einem<br />

bestmöglich ausgearbeiteten provisorischen<br />

Zahnersatz. Das Provisorium<br />

wird zu diagnostischen Zwecken eingesetzt.<br />

Das Provisorium ermöglicht es,<br />

den späteren endgültigen Zahnersatz<br />

schon im Voraus einzupassen. Durch die<br />

provisorische Struktur kann der Implantologe<br />

die beste Lage für das spätere Implantat<br />

ermitteln. Mit dem Provisorium<br />

lässt sich zudem ausprobieren, ob sich<br />

der Zahnersatz ästhetisch gut einfügt.<br />

Die Methode hat auch den Namen Backward-Planning<br />

(englisch: Rückwärts-Pla-<br />

nung), weil sich die Einpassung von Implantat<br />

und Aufbau auf das Provisorium<br />

rückbezieht.<br />

Mit Röntgenaufnahmen erfolgt<br />

eine Untersuchung der vorhandenen<br />

Knochensubstanz, damit das Vorgehen<br />

festgelegt werden kann. Auf dem<br />

Röntgenbild zeigt sich, ob direkt eine<br />

Implantation möglich ist oder ob das<br />

Knochenangebot zu gering ist. Dies verhindert<br />

eine Implantation oder macht<br />

eine Knochenaufbau-Operation notwendig.<br />

Spezielle bildgebende Verfahren<br />

können die Knochensubstanz noch<br />

genauer darstellen. Dies sind z. B. Computertomographie<br />

(CT), Röntgen-Panoramaaufnahme<br />

oder der Zahnfi lm, eine<br />

besondere Art von Röntgenuntersuchung.<br />

Bei Röntgenaufnahmen werden<br />

Schablonen verwendet, um den Kiefer<br />

zu vermessen und eine geeignete Implantationsstelle<br />

aufzufi nden. Die digitale<br />

Volumentomographie (DVT) ist sehr<br />

exakt und wie die Computertomographie<br />

eine 3D-Untersuchung. Eine spätere<br />

Verletzung von Nerven oder anderen<br />

sensiblen Strukturen kann mit guten<br />

bildgebenden Untersuchungen verhindert<br />

werden.<br />

Anhand der Untersuchungsergeb-<br />

portal-der-zahnmedizin.de<br />

nisse wird ein individueller Behandlungsplan<br />

entworfen. Letzten Endes entscheidet<br />

der Patient natürlich selbst, ob<br />

er eine Implantation durchführen lassen<br />

will beziehungsweise welchen geeigneten<br />

Zahnersatz er haben möchte. Vor<br />

dem entsprechenden Eingriff steht genügend<br />

Bedenkzeit zur Verfügung. Der<br />

Operateur muss den Patient gewissenhaft<br />

aufklären und ihm für Fragen zur<br />

Verfügung stehen. Vor der Behandlung<br />

muss der Patient eine Einverständniserklärung<br />

unterschreiben.<br />

Weiterhin erfolgt eine allgemeine<br />

körperliche Untersuchung durch einen<br />

Arzt, um Erkrankungen auszuschließen,<br />

die gegen die Operation sprechen.<br />

Vor der Operation sollte der Patient<br />

in Erfahrung bringen, inwiefern die Kosten<br />

übernommen werden können. Er<br />

sollte sicherstellen, dass der Kostenanteil,<br />

der nicht von der Krankenversicherung<br />

getragen wird, zur Verfügung steht.<br />

Bevor ein Implantat eingesetzt werden<br />

kann, müssen die anderen Zähne<br />

von Krankheiten frei sein. Gegebenenfalls<br />

müssen daher zunächst<br />

Behandlungsmaßnahmen bei Karies,<br />

Parodontitis oder anderen Problemen<br />

vorgenommen werden.<br />

www.fi tgesundschoen.de -<br />

Das Gesundheitsnetzwerk<br />

24 25


Der Knochenaufbau – manchmal notwendig<br />

In einigen Fällen ist der Kieferknochen<br />

nicht dick genug, um ein Implantat<br />

aufzunehmen und einheilen zu lassen.<br />

Bisweilen ist zwischen der Mundhöhle<br />

und der Nasennebenhöhle (Kieferhöhle)<br />

oder auch der eigentlichen Nasenhöhle<br />

nicht genug Knochen vorhanden. Nach<br />

einer Zahnentfernung füllt sich normalerweise<br />

eine Kieferlücke innerhalb von<br />

Monaten mit Knochengewebe auf. In<br />

manchen Fällen bildet sich aber nicht<br />

genug Knochen nach.<br />

In solchen Fällen ist gegebenenfalls<br />

eine Operation zum Knochenaufbau<br />

notwendig. Der Knochen muss dabei<br />

verstärkt beziehungsweise verdickt<br />

werden. Ein solches Verfahren wird allgemein<br />

als Augmentation („Vergrößerung“)<br />

bezeichnet. Das fehlende Knochenmaterial<br />

kann durch mehrere<br />

Verfahren ergänzt werden. Bestimmte<br />

Ersatzmaterialien können eingeführt<br />

werden, um die Knochendicke zu vergrößern.<br />

Maßnahmen, die Knochenbildung<br />

anzuregen, können erfolgen.<br />

Oft wird dabei mit einer Membran erreicht,<br />

dass sich nicht vor der Knochenbildung<br />

anderes Gewebe (Bindegewebe,<br />

Narbengewebe) hineinschiebt und<br />

vermehrt.<br />

Die eigentliche Augmentation ist<br />

eine Operation, bei der körpereigener<br />

Knochen in den zu schwachen Bereich<br />

eingebracht wird. Dies erfordert eine<br />

vorherige Entnahme von Knochenanteilen<br />

aus anderen Regionen des Körpers,<br />

beispielsweise aus dem Kinn, dem<br />

Beckenknochen oder dem Schädelknochen.<br />

Die Entnahmestelle richtet sich<br />

nach der Menge von Substanz, die benötigt<br />

wird. Meist wird ein Knochenblock<br />

übertragen. Da der Knochen aus<br />

dem eigenen Körper stammt, ist er gewebeverträglich<br />

und heilt normalerweise<br />

problemlos ein. Für das später eingesetzte<br />

Implantat ergibt sich eine hohe<br />

Stabilität im Kiefer. Allerdings ist neben<br />

der Kieferoperation noch ein weiterer<br />

Eingriff , die Entnahme, an anderer Stelle<br />

notwendig. Das bedeutet eine weitere<br />

Belastung mit möglichen Schmerzen, Risiken<br />

und einem Gewebsdefekt.<br />

Der Knochenaufbau kann in einer<br />

Variante auch mit Knochenersatzmaterialien<br />

durchgeführt werden. Auf den Eingriff<br />

an anderen Knochen kann dabei<br />

verzichtet werden. Als künstliche Knochensubstanz<br />

eignen sich z. B. Präparate<br />

aus geeigneten Kunststoff en, aus<br />

Tierknochen oder Algen. Teilweise überwächst<br />

der eigene Knochen die Substanz.<br />

Die Augmentation mit Knochenersatz<br />

kann aber nicht bei zu großem<br />

Substanzverlust durchgeführt werden.<br />

Bei anderen Verfahren wird die Fähigkeit<br />

der Knochenneubildung ausgenutzt.<br />

Es handelt sich um Methoden, bei<br />

der der Kieferknochen aufgetrennt und<br />

auseinandergezogen wird. Die Begriff e<br />

für solche Verfahren sind Kieferknochenspreizung<br />

und Distraktionsosteogenese.<br />

Als deutscher Ausdruck wird manchmal<br />

Knochenverlängerung verwendet.<br />

Wie bei einem gebrochenen Knochen<br />

wird eine Lücke zwischen zwei Knochenanteilen<br />

vom eigenen Körper wieder<br />

mit Knochengewebe fest aufgefüllt<br />

(Kallusbildung). Bei der Knochenspreizung<br />

wird der Kiefer an der Stelle längs<br />

aufgespalten, so dass er danach breiter<br />

wird. Bei der Distraktionsosteogenese<br />

wird der Knochen waagerecht getrennt.<br />

Er wird Tag für Tag etwas weiter auseinandergezogen,<br />

bis die gewünschte Knochenhöhe<br />

oder Knochenlänge erreicht<br />

ist. Das geschieht mit einer Vorrichtung<br />

aus Metall (Distraktionsschraube). Pro Tag<br />

kann der Knochen ungefähr einen Millimeter<br />

weit auseinandergezogen werden.<br />

Eine wichtige Operationsmethode<br />

zum Knochenaufbau am Oberkiefer<br />

ist der Sinuslift (Sinusbodenelevation).<br />

Die Schleimhaut in der Kieferhöhle über<br />

dem Kieferknochen wird angehoben.<br />

Zwischen dem Kieferknochen und der<br />

Schleimhaut wird Knochenmaterial oder<br />

Ersatzmaterial eingesetzt. Der Kiefer ist<br />

nach der Einheilung auch hierdurch verdickt,<br />

so dass ein Implantat besser hält<br />

und es nicht mehr in die Kieferhöhle<br />

zu ragen droht. Der Sinuslift wird in<br />

zwei Varianten durchgeführt, dem inneren<br />

und äußeren Sinuslift. Die innere Sinuslift-Operation<br />

nutzt die Vertiefung, in<br />

die später das Implantat eingesetzt wird,<br />

um den Ersatzknochen einzuführen. Die<br />

portal-der-zahnmedizin.de<br />

äußere Sinuslift-Operation geschieht<br />

durch eine Eröff nung der Kieferhöhle<br />

über den Mund. Die äußere Variante<br />

wird unter Vollnarkose durchgeführt<br />

und ist in der Regel dann notwendig,<br />

wenn mehr als vier Millimeter Verdickung<br />

hinzugefügt werden müssen.<br />

Hat der Kieferknochen eine etwas<br />

zu geringe Breite, so kann unter Umständen<br />

das Knochenmehl der Implantatbohrung<br />

verwendet werden. Es wird<br />

aufgefangen und seitlich wieder angelagert.<br />

Mit weiteren Materialien kann die<br />

Substanzmenge vergrößert werden.<br />

Die Eingriff e zum Knochenaufbau<br />

sind selbstverständlich Operationen,<br />

die wiederum eigene Risiken beinhalten<br />

können. Beispiel ist die mögliche Schädigung<br />

von anatomischen Strukturen<br />

wie Gefäßen oder Nerven sowie eine<br />

eventuelle Entzündung. Die Gefahren<br />

bei den Knochenaufbau-Eingriff en sind<br />

aber überschaubar.<br />

Auch wenn ein Knochenaufbau in<br />

bestimmten Fällen notwendig ist, können<br />

die hervorragenden Eigenschaften<br />

des natürlichen Knochens meist nicht<br />

erreicht werden. Der Operateur muss<br />

sich danach richten. Er muss bei seinen<br />

Planungen von einer geringeren Belastbarkeit<br />

und einer längeren Heilungsdauer<br />

ausgehen.<br />

www.arzt-atlas.de -<br />

Den richtigen Arzt fi nden<br />

26 27


Der Ablauf der Implantation<br />

Implantationen werden von <strong>Zahnärzte</strong>n,<br />

Oralchirurgen (Mundchirurgen)<br />

oder Kieferchirurgen vorgenommen.<br />

Zumeist findet die Implantat-Operation<br />

ambulant statt, der Patient muss also<br />

nicht mehrere Tage in einer Klinik bleiben.<br />

Bei den meisten Patienten, die ein<br />

Implantat bekommen, genügt eine örtliche<br />

Betäubung. Wenn die Gegebenheiten<br />

es erforderlich machen, ist ein<br />

Eingriff in Vollnarkose ebenfalls möglich.<br />

Das kann bei sehr ängstlichen Patienten<br />

sinnvoll sein oder zur Implantation<br />

vieler künstlicher Zahnwurzeln<br />

in einer Operation. Bei der Implantation<br />

handelt sich um einen chirurgischen<br />

Eingriff, für den entsprechende Anforderungen<br />

an die Instrumente und Räumlichkeiten<br />

gelten.<br />

Nicht wenige Patienten sind vor der<br />

Operation verunsichert oder haben sogar<br />

Angst. Dabei ist zu erwähnen, dass<br />

während des Eingriffes in den allermeisten<br />

Fällen keine Schmerzen verspürt<br />

werden. Am Folgetag der Operation<br />

sind mehr als 90 Prozent der Patienten<br />

ohne Schmerzen und haben keine nennenswerte<br />

Gewebeschwellung. Aus der<br />

Sicht der Patienten entspricht die Implantat-Operation<br />

in etwa der Schwere<br />

einer Weisheitszahn-Operation oder einer<br />

Wurzelspitzenresektion.<br />

Bei dem Eingriff erfolgen an den jeweiligen<br />

zahnlosen Stellen die erforderlichen<br />

Maßnahmen der Implantation.<br />

Der Operateur muss sich zuerst einen<br />

Zugang zum Kieferknochen verschaffen.<br />

Schleimhaut und Knochenhaut werden<br />

dazu gleichermaßen vom Knochen getrennt<br />

und zur Seite geklappt. Der Operateur<br />

beurteilt den Knochen noch einmal<br />

und bohrt dann ein Loch für das<br />

spätere Implantat hinein. Hierbei muss<br />

er vorsichtig und akkurat arbeiten. Er<br />

muss auf benachbarte Gewebestrukturen<br />

wie beispielsweise Nerven, andere<br />

Zähne oder die Kieferhöhle aufpassen.<br />

Oft arbeitet der Operateur mit einer vorher<br />

ausgearbeiteten Schablone, manchmal<br />

mit einem genauen Navigationssystem.<br />

Nicht immer muss für den eigentlichen<br />

Eingriff das Weichgewebe umgeklappt<br />

werden. Wurde vorher eine<br />

Spezialdiagnostik in 3-D-Technik durchgeführt<br />

und sind bestimmte Voraussetzungen<br />

gegeben, kann auf das Abklappen<br />

der Schleimhaut verzichtet werden.<br />

Es wird von einer minimalinvasiven<br />

Technik gesprochen. Das reduziert die<br />

Beschwerden im Anschluss an den Eingriff.<br />

Mit einer Röntgenkontrolle wird<br />

getestet, ob das Bohrloch in der gewünschten<br />

Form ausgehöhlt wurde.<br />

Ein Metallstift macht die Bohrung deutlich<br />

sichtbar. In die Vertiefung wird dann<br />

das Implantat eingesetzt. Es muss exakt<br />

platziert werden. Viele Implantate werden<br />

eingeschraubt, andere fest hineingeklopft.<br />

Um zu prüfen, ob das Implantat<br />

fest ist, wird der Klopfschall getestet.<br />

Klingt es hoch und hell, ist es gut eingearbeitet.<br />

Manchmal muss die Operation erweitert<br />

werden. Beispielsweise kann bei<br />

richtig befestigtem Implantat fehlende<br />

Substanz um das Implantat herum aufgefüllt<br />

werden. Zum Einsatz können<br />

Knochen selbst, Knochenersatzsubstanzen<br />

oder Membranen kommen. Im<br />

Vorgespräch sollte der Operateur diese<br />

möglichen weiteren Maßnahmen erläutern.<br />

Meist sind sie nicht voraussagbar.<br />

Ebenso ist es möglich, dass vom vorher<br />

festgelegten Operationsplan abgewichen<br />

wird. Das kann z. B. der Fall sein,<br />

wenn ein Defekt eine andere Positionierung<br />

des Implantats notwendig macht.<br />

Sonderfall Sofortimplantation<br />

Bei der Sofortimplantation wird das<br />

Implantat schon direkt dann eingesetzt,<br />

nachdem der geschädigte Zahn gezogen<br />

wurde. Die Sofortimplantation ist<br />

also ein einziger Eingriff mit Zahnentfernung<br />

und Implantat-Einfügung.<br />

Die Sofortimplantation wird eher selten<br />

angeboten. Die Maßnahme ist im<br />

Bereich der vorderen Zähne sinnvoll, um<br />

direkt einen Zahnersatz zu schaffen. Die<br />

Sofortimplantation ist auch in den anderen<br />

Gebissanteilen möglich. Für die<br />

Sofortimplantation gelten gewisse Bedingungen.<br />

Eine Parodontitis darf nicht<br />

vorliegen und das Zahnfach (Alveole) im<br />

Knochen muss einwandfrei sein, so dass<br />

das Implantat festen Halt findet. Außerdem<br />

muss ein verantwortungsvoller<br />

Umgang des Patienten mit dem Zahner-<br />

portal-der-zahnmedizin.de<br />

Der Operateur wählt seine Vorgehensweise<br />

auch so, dass der Eingriff möglichst<br />

wenig Risiken beinhaltet.<br />

Das Zahnfleisch wird um das Implantat<br />

herum schließlich zugenäht. Bisweilen<br />

wird stattdessen ein kleines Metallstück<br />

aufgesetzt, das das Zahnfleisch in<br />

Form bringt (Gingivaformer).<br />

Für die Implantation kann der Operateur<br />

eine Zeit von 15 Minuten bis ungefähr<br />

zwei Stunden benötigen. Wie lange<br />

es dauert, ist unter anderem abhängig<br />

von der Anzahl der einzusetzenden Implantate<br />

und von den örtlichen Gegebenheiten.<br />

satz gewährleistet sein.<br />

Eine verzögerte Sofortimplantation<br />

ist das Einsetzen eines Implantats nach<br />

einer relativ kurzen Zeitspanne, nämlich<br />

in zwei bis sechs Wochen nach der Zahnentfernung<br />

oder dem Zahnverlust.<br />

Zur Sofortimplantation wird der jeweilige<br />

defekte Zahn so gezogen, dass<br />

das Zahnfach im Kiefer, die Alveole, intakt<br />

bleibt. Mit einer Fräse wird die Alveole<br />

nachbearbeitet. Dann kann das Implantat<br />

eingefügt werden.<br />

Wird das Sofortimplantat dann gleich<br />

auch mit einem Aufbau versehen, ist oft<br />

eine Sofortbelastung möglich. Die Überstruktur<br />

zum Zahnersatz kann fest angebracht<br />

oder abnehmbar sein. Die Sofortbelastung<br />

bedeutet einen viel kürzeren<br />

Gesamtablauf der Behandlungsmaß-<br />

28 29


nahmen. Allerdings muss ein etwas größeres<br />

Risiko, dass ein Verlust des Implan-<br />

Wie bei jeder Operation kann es auch<br />

bei der Implantation zu Komplikationen<br />

kommen. Allgemein ist die Implantation<br />

jedoch als ein Eingriff mit nur geringen<br />

Risiken bekannt.<br />

Während der Operation sind Verletzungen<br />

in der Umgebung möglich.<br />

Im Unterkiefer verläuft ein Nervenast<br />

(Nervus alveolaris inferior), welcher beschädigt<br />

werden kann. Dann kann es<br />

zu einem bleibenden Taubheitsgefühl<br />

an Kinn und an der Lippe kommen.<br />

Blutungen sind in fast allen Fällen<br />

unbedenklich, außer bei Gerinnungsstörungen<br />

oder der Einnahme von blutverdünnenden<br />

Medikamenten. Äußerst<br />

selten kann auch eine stärkere Blutung<br />

auftreten, falls die Bohrung in den unteren<br />

Kieferknochen durch den Knochen<br />

zur Zunge hingewandt erfolgt. Bei<br />

Verletzungen der übrigen Weichteile<br />

sind in aller Regel keine dauerhaften<br />

Schäden zu erwarten. Umliegende Zähne<br />

und Zahnwurzeln können in sehr ungünstigen<br />

Fällen in Mitleidenschaft gezogen<br />

werden. Die Kieferhöhle kann<br />

verletzt werden, was meist unbedeutend<br />

für den Ausgang ist. Bei einigen<br />

Situationen (z. B. Sinuslift-Operation)<br />

muss die Kieferhöhle zwangsläufig eröffnet<br />

werden.<br />

Nach der Operation sind weitere Probleme<br />

möglich wie beispielsweise die<br />

tats eintritt, in Kauf genommen werden.<br />

Mögliche Komplikationen bei der Implantation<br />

häufigen, aber normalerweise harmlosen<br />

Schwellungen. Schmerzen können<br />

unter Umständen auftreten. Ebenfalls<br />

möglich sind Nachblutungen und<br />

Blutergüsse. Wundheilungsstörungen<br />

oder Infektionen können ernstere Auswirkungen<br />

wie z. B. einen Implantatverlust<br />

zur Folge haben. Das Risiko für einen<br />

schlechten Heilungsverlauf und für<br />

Entzündungen erhöht sich bei Rauchern<br />

und bei Patienten mit manchen Allgemeinerkrankungen.<br />

Infektionen können<br />

sich des Weiteren auf andere Körperregionen<br />

ausdehnen und dort Schäden anrichten.<br />

Verschiedene Ursachen können zu<br />

einem Verlust eines Implantates führen.<br />

Zu einem frühen Zeitpunkt kann der Patient<br />

das Implantat verlieren, wenn es<br />

einfach nicht einheilt, Wundheilungsstörungen<br />

oder Entzündungen auftreten.<br />

Später können ebenfalls Entzündungen<br />

zu einem Verlust führen oder<br />

es notwendig machen, das Implantat<br />

zu ziehen. Folge der akuten oder chronischen<br />

Entzündung (Periimplantitis) ist<br />

ein Abbau von Knochensubstanz und<br />

damit eine Lockerung.<br />

In vielen Fällen kann an derselben<br />

Stelle später eine weitere Implantation<br />

erfolgen. Des weiteren können andere<br />

Formen von Zahnersatz verwendet werden.<br />

Was geschieht nach der Operation?<br />

Der Heilungsverlauf kann stark variieren.<br />

Nicht selten zeigen sich Schwellungen,<br />

Blutergüsse oder Schmerzen.<br />

Um eine Schwellung zu reduzieren,<br />

sollte der Patient den Bereich von außen<br />

über zwei bis drei Tage kühlen, z. B.<br />

mit kalten Packungen. Unter Umständen<br />

können Medikamente sinnvoll sein, beispielsweise<br />

zur Schmerzbekämpfung,<br />

Entzündungshemmung oder Abschwellung.<br />

Sehr selten muss ein Antibiotikum<br />

verabreicht werden. Mundspülungen<br />

zur Wunddesinfektion, bisweilen auch<br />

ein entsprechendes Gel oder eine Haftcreme<br />

können einer Infektion an der<br />

Operationsstelle vorbeugen. Um die Abheilung<br />

zu fördern, können des Weiteren<br />

Maßnahmen wie Enzymtherapie, Softlaserbehandlung<br />

oder Homöopathie in<br />

Anspruch genommen werden.<br />

Die Fäden werden in der Regel nach<br />

sieben bis zehn Tagen entfernt. Danach<br />

dürfte der Patient von den Implantaten<br />

nichts Besonderes mehr spüren. Nach einigen<br />

Tagen wird gegebenenfalls eine<br />

Übergangsprothese angepasst.<br />

Nach dem Eingriff ist es erschwert,<br />

Essen zu sich zu nehmen. Die wunden<br />

Stellen müssen geschont werden. Deshalb<br />

ist es angebracht, in der Anfangszeit<br />

auf weiche beziehungsweise passierte<br />

Speisen zurückzugreifen. Nach<br />

jedem Essen sollte mit lauwarmem Wasser<br />

der Mund gespült werden. Die Zähne<br />

sollten nur sehr vorsichtig geputzt werden.<br />

In dieser Zeit sollten keine elektrischen<br />

Zahnbürsten oder Mundduschen<br />

portal-der-zahnmedizin.de<br />

angewendet werden. An der Implantationsstelle<br />

sollte spätestens eine Pflege<br />

begonnen werden, nachdem die Fäden<br />

gezogen wurden.<br />

Alkohol, Kaffee, Schwarztee und außerdem<br />

Milchprodukte sollten in der ersten<br />

Woche nicht getrunken werden.<br />

Rauchen verschlechtert die Wundheilung.<br />

Daher sollte der Patient zumindest<br />

während der ersten drei bis sechs Monate<br />

auf das Rauchen verzichten. In den<br />

ersten Wochen nach der Implantation<br />

sollte körperliche Anstrengung gemieden<br />

werden.<br />

Sofern keine sofortige Versorgung<br />

geplant ist, ist mit einer Heilungsdauer<br />

von einigen Monaten zu rechnen, allerwenigstens<br />

sechs Wochen. Ein Implantat<br />

im Unterkiefer benötigt meist mindestens<br />

zwei Monate, eines im Oberkiefer<br />

zwei bis sechs Monate, bis die weiteren<br />

Maßnahmen in Frage kommen. Wurde<br />

vor der Implantation ein Knochenaufbau<br />

durchgeführt, kann sogar mit einer Zeit<br />

von bis zu neun Monaten gerechnet werden.<br />

Getestet wird die regelrechte Einheilung<br />

mit Hilfe von Röntgenaufnahmen<br />

und dem Periotest (elektronische<br />

Festigkeitsmessung).<br />

Eine sofortige Befestigung der endgültigen<br />

Aufbaukonstruktion beziehungsweise<br />

Sofortbelastung ist in manchen<br />

Fällen möglich. Dafür geeignet<br />

kann beispielsweise manchmal eine<br />

Stegkonstruktion mit mehreren Implantaten<br />

am Unterkiefer sein.<br />

30 31


Die Freilegung des Implantats<br />

Damit die Aufbaustruktur (Suprakonstruktion)<br />

angebracht werden kann,<br />

muss das Implantat in einem kleinen<br />

Eingriff wieder freigelegt werden. Der<br />

Vorgang erfolgt in örtlicher Betäubung.<br />

Die Schleimhaut, die direkt über dem<br />

Implantat liegt, wird herausgenommen.<br />

Die Versorgung mit der Aufbaustruktur<br />

Wenn das Gewebe nicht mehr gereizt<br />

ist, kann die Aufbaukonstruktion<br />

erstellt werden. Das können Prothesen,<br />

Brücken oder Kronen sein. Vom betroffenen<br />

Kiefer sowie auch vom Gegenkiefer<br />

wird dazu ein Abdruck genommen.<br />

Der Zahntechniker im Dentallabor<br />

kann dann die Konstruktion genau passend<br />

anfertigen. Der Zahnarzt muss sich<br />

mit dem Zahntechniker gut absprechen.<br />

Bisweilen ist es bei komplizierten Fällen<br />

sinnvoll, dass der Patient selbst in das<br />

Dentallabor geht. Dort ist es möglich,<br />

den Zahnersatz sehr genau anzupassen<br />

und dessen Form und Sitz zu testen.<br />

Wenn ein Implantat schon sehr fest<br />

sitzt, welches gerade eingebaut wurde,<br />

kann daran direkt ein Aufbau befestigt<br />

werden. Die Voraussetzungen hierfür<br />

müssen genau geprüft werden.<br />

Die Aufbaukonstruktion wird mit<br />

verschiedenen Mitteln und Mechanismen<br />

befestigt. Die am häufi gsten angewendete<br />

Möglichkeit ist das Einze-<br />

Das kann mit dem Skalpell, mit einer<br />

Stanze oder mit dem Laser geschehen.<br />

Diese kleine Operation hat nahezu<br />

keine Risiken. Im Anschluss muss die eröff<br />

nete Schleimhaut über ein bis zwei<br />

Wochen, manchmal bis zu vier Wochen,<br />

verheilen.<br />

mentieren. Die Methode entspricht dem<br />

Vorgehen, wenn eine Zahnkrone auf einen<br />

natürlichen Zahnstumpf aufgesetzt<br />

wird. Der so genannte Zement ist eine<br />

Substanz, die die beiden Anteile stabil<br />

miteinander verbindet. Ein weiterer Mechanismus,<br />

der relativ häufi g angewendet<br />

wird, ist die stabile Verschraubung<br />

von Implantat und Überbau.<br />

Vor der Befestigung wird probiert, ob<br />

die Konstruktion auch wirklich auf die<br />

Implantate passt. Gegebenenfalls sind<br />

Maßnahmen für eine feine Nachbearbeitung<br />

notwendig.<br />

Die Gesamtzeit, bis die Aufbaukonstruktion<br />

stabil ist, ist relativ lang. Patienten<br />

müssen sich auch erst einmal an<br />

den Zahnersatz gewöhnen (Adaptationsphase).<br />

Sie müssen alles in allem mit<br />

einer Dauer von mindestens drei bis fünf<br />

Monaten (Unterkiefer) oder drei bis acht<br />

Monaten (Oberkiefer) rechnen. Ausnahme<br />

ist die Sofortimplantation, wenn<br />

gleich auch direkt der Aufbau des ge-<br />

samten Zahnersatzes erfolgt. Es muss<br />

bedacht werden, dass in diesen Monaten<br />

nur eine Versorgung mit einer ab-<br />

Was ist ein Provisorium?<br />

Manchmal ist es vorteilhaft, erst einmal<br />

nur eine provisorische Struktur herzustellen<br />

und anzubringen. Erst im<br />

späteren Verlauf wird der endgültige<br />

Überbau angebracht.<br />

Eine zeitweilige Prothese, die sich<br />

abnehmen lässt, kann angepasst werden.<br />

Diese schützt den operierten Bereich<br />

vor Schäden. Eine Klammerprothese<br />

wird an den restlichen Zähnen<br />

befestigt. Die Prothese kann unten weichen<br />

Kunststoff aufweisen, um die Stelle<br />

zu schonen. Solches Material begünstigt<br />

es jedoch, dass sich Beläge absetzen,<br />

weshalb die Prothese stets gründlich gereinigt<br />

werden muss.<br />

Eine provisorische Brücke kann wie<br />

eine herkömmliche Brücke befestigt<br />

werden oder an den Nachbarzähnen<br />

festgeklebt werden. Die Klebebrücke<br />

oder Maryland-Brücke wird mit den fl ügelähnlichen<br />

seitlichen Ausläufern an<br />

die Zähne geklebt.<br />

Eine provisorische Krone kann als<br />

portal-der-zahnmedizin.de<br />

nehmbaren oder lediglich mäßig stabilen<br />

Zwischenkonstruktion besteht.<br />

direkt feste Struktur auf das Implantat<br />

gesetzt werden. Das hat gewisse Vorteile,<br />

führt aber zu einer erhöhten Gefährdung<br />

für das Implantat.<br />

Als so genanntes Interimsimplantat<br />

kann ein provisorisches Implantat neben<br />

dem eigentlichen Implantat eingesetzt<br />

werden. Das Interimsimplantat<br />

kann eine Brücke oder Prothese tragen<br />

und die Belastung von den eigentlichen<br />

Implantaten fernhalten. Das Interimsimplantat<br />

wird entfernt, bevor das dauerhafte<br />

Implantat eingearbeitet wird. Das<br />

bereitet normalerweise keine größeren<br />

Schwierigkeiten.<br />

Der endgültige Aufbau zum Zahnersatz<br />

wird dann erst Monate später befestigt,<br />

damit das bestmögliche Ergebnis<br />

erreicht wird. Ein Provisorium mit späterer<br />

dauerhafter Versorgung kann sich<br />

vor allem für Implantate im vorderen<br />

Gebissbereich empfehlen. Dort kommt<br />

es schließlich besonders auf das ästhetische<br />

Resultat an.<br />

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Zahnmedizin & Zahngesundheit<br />

32 33


Haltbarkeit und Pflege<br />

Das Implantat sitzt nun fest im Kieferknochen<br />

und ist mit einer Zahnersatz-Konstruktion<br />

versorgt. Der Zahnersatz<br />

ist darauf angelegt, langfristig<br />

die Funktion und das Aussehen der ursprünglich<br />

vorhandenen Zähne zu übernehmen.<br />

Die übliche Haltbarkeit von Implantaten<br />

wird heute mit 15 Jahren und<br />

Die Nachsorge<br />

Der Patient mit Implantat muss in<br />

Abständen von einem halben Jahr oder<br />

kürzer zum Zahnarzt gehen. Die Termine<br />

werden individuell festgelegt. Zuerst erfolgen<br />

die Kontrolluntersuchungen mit<br />

geringerem Zeitabstand. Der Zahnarzt<br />

kontrolliert den Zahnersatz, das Zahnfleisch<br />

sowie auch die anderen Zähne<br />

und die Beißfunktion. Im ersten Jahr<br />

nach der Implantation müssen eine oder<br />

Mundpflege bei Implantaten<br />

Die Reinigung des Gebisses nimmt<br />

einen großen Stellenwert ein, wenn<br />

es um den langfristigen Erhalt der Implantate<br />

und Zähne geht. Die Haltbarkeit<br />

der Implantate hängt von<br />

einem intakten Zahnfleisch ab. Das<br />

Zahnfleisch bildet einen Abschluss um<br />

das Implantat herum, so dass es vor<br />

mehr angegeben. Verschiedene Faktoren<br />

können dazu führen, dass das Implantat<br />

oder der Aufbau nicht auf Dauer<br />

hält. Das Gewebe in der Umgebung<br />

oder Verschleißerscheinungen können<br />

ihren Teil dazu beitragen. Die Haltbarkeit<br />

hängt ebenso von der richtigen<br />

Pflege ab.<br />

zwei Röntgenuntersuchungen als Kontrolle<br />

erfolgen. Der Patient selbst sollte<br />

ebenfalls seinen Teil zur Nachsorge beitragen.<br />

Er sollte immer wieder beobachten,<br />

ob es an den Implantaten oder dem<br />

Zahnfleisch zu Auffälligkeiten wie z. B.<br />

entzündeten Stellen gekommen ist. Das<br />

Zahnfleisch sollte eine rosa Farbe haben<br />

und nicht bluten, auch dann nicht, wenn<br />

es z. B. mit der Zahnbürste berührt wurde.<br />

einem Eindringen von Bakterien schützt.<br />

Ist das Zahnfleisch geschwächt, können<br />

Entzündungen bis auf den Knochen gehen.<br />

Dort können sie zu Defekten und zu<br />

einer Lockerung der künstlichen Zahnwurzel<br />

führen. Bei der richtigen Zahnpflege<br />

werden die Beläge mit den Bakterien<br />

entfernt.<br />

Das Zahnfleisch kann dadurch gesund<br />

gehalten werden und weiterhin<br />

den Knochen vor einer Entzündung bewahren.<br />

Das Zähneputzen mit einer Zahnbürste,<br />

die regelmäßig gewechselt wird,<br />

versteht sich von selbst. Sie sollte nicht<br />

zu harte Borsten haben. Ob eine herkömmliche<br />

oder eine elektrische Zahnbürste<br />

verwendet wird, hängt von den<br />

Vorlieben des Benutzers ab. Eine elektrische<br />

Bürste hat leichte Vorteile in der<br />

Putzleistung. Es kommt aber immer auf<br />

die richtige Technik an. Zahnseide oder,<br />

je nach Zustand des Zahnfleisches, kleine<br />

Bürsten für die Zahnzwischenräume<br />

(Interdentalbürsten) gehören ebenfalls<br />

zum wichtigen Handwerkszeug. Diese<br />

können zusätzlich mit geeigneten<br />

desinfizierenden Mitteln getränkt werden<br />

(z. B. Chlorhexidin).<br />

Der Zahnarzt kann dem Patienten<br />

den Umgang mit den Mitteln genau demonstrieren.<br />

Der Patient erhält Hinweise,<br />

welche Stellen besonders problembehaftet<br />

sind und auf welche Weise eine<br />

optimale Hygiene möglich ist. Bei den<br />

Implantaten ist es wichtig, die Zahnbür-<br />

Was geschieht, wenn weitere Implantate<br />

notwendig werden?<br />

Generell gilt, dass jede Implantatversorgung<br />

auch aufgestockt werden<br />

kann, falls ein neuerlicher Zahnverlust<br />

dies verlangt. Oft muss aber die schon<br />

portal-der-zahnmedizin.de<br />

ste auch im 45-Grad-Winkel zu halten,<br />

um Verunreinigungen unter dem Zahnfleischsaum<br />

entfernen zu können. Der<br />

Patient sollte mit der Zahnbürste nicht<br />

zu viel <strong>Dr</strong>uck ausüben. Die Zähne sollten<br />

zweimal am Tag gereinigt werden, aber<br />

auch nicht häufiger.<br />

Zusätzlich kann eine Munddusche<br />

verwendet werden, um eine weitere<br />

Möglichkeit der Zahnreinigung auszuschöpfen.<br />

Desinfizierende Mundspülungen<br />

können darüber hinaus sinnvoll<br />

sein.<br />

Auch empfehlenswert ist eine professionelle<br />

Zahnreinigung beim Zahnarzt.<br />

In dem Rahmen kann der Zahnarzt<br />

erkennen, ob die Reinigung im Alltag effektiv<br />

und richtig ist. Er kann neue Tipps<br />

geben, wie die Pflege verbessert werden<br />

kann. Wenn die Suprakonstruktion<br />

(Überkonstruktion) auf den Implantaten<br />

verschraubt ist, kann unter Umständen<br />

eine spezielle Reinigung sinnvoll sein.<br />

Zu diesem Zweck wird die Konstruktion<br />

abgenommen und nach der Reinigung<br />

wieder befestigt. Eine solche Maßnahme<br />

kann im Abstand von ein bis zwei<br />

Jahren durchgeführt werden.<br />

vorhandene Aufbaustruktur durch eine<br />

nun besser geeignete Konstruktion ersetzt<br />

werden.<br />

34 35


Wie lange halten Implantate?<br />

Die Prognose ist für implantatgetragenen<br />

Zahnersatz besser als für andere<br />

Möglichkeiten der Versorgung fehlender<br />

oder defekter Zähne. Weit mehr<br />

als 95 Prozent der modernen Implantate,<br />

die von erfahrenen Operateuren gesetzt<br />

wurden, heilen richtig ein. Wie lange ein<br />

Implantat problemlos im Kiefer sitzt,<br />

lässt sich pauschal nicht sagen. Durchschnittlich<br />

hält ein Implantat deutlich<br />

mehr als 15 Jahre. Untersuchungen belegen<br />

diese Zahl. Von den Implantaten<br />

der ersten Generation, die um 1980 eingearbeitet<br />

wurden, sitzen heute noch<br />

viele ohne Probleme an Ort und Stelle.<br />

Implantate haben das Potenzial,<br />

prinzipiell auf Dauer erhalten zu bleiben,<br />

wenn die Bedingungen günstig sind.<br />

Jedes Implantat ist aber ein künst-<br />

Die Kostenfrage<br />

Der Preis ist für viele Patienten ein<br />

zentraler Punkt bezüglich der Implantate.<br />

Die Betroffenen haben in den Medien<br />

oder von Bekannten gehört, dass<br />

eine Implantatversorgung teuer ist. Bereits<br />

ganz zu Beginn möchten Patienten<br />

wissen, was sie für eine Versorgung zahlen<br />

müssen. Allerdings lässt sich die Kostenfrage<br />

zu diesem frühen Zeitpunkt<br />

gar nicht beantworten.<br />

Ein Implantat ist nach Zahnverlust<br />

praktisch immer empfehlenswert, von<br />

liches Produkt, das in einen lebenden<br />

Organismus eingefügt wird. Deshalb<br />

hängt die Haltbarkeit von vielen Einflussgrößen<br />

ab, die sich häufig nicht vorhersehen<br />

lassen. Sehr günstig sind die<br />

Aussichten, wenn das Knochenangebot<br />

im Kiefer genügend groß ist, das Implantat<br />

vom Knochengewebe fest integriert<br />

ist, die Aufbaukonstruktion gut geeignet<br />

ist und den <strong>Dr</strong>uck nicht zu groß werden<br />

lässt. Weil der Knochen im Unterkiefer<br />

besser belastbar ist als im Oberkiefer,<br />

ist die Prognose von Implantaten im Unterkiefer<br />

noch günstiger als im Oberkiefer.<br />

Grundvoraussetzung für eine lange<br />

Lebensdauer ist, dass der Patient den<br />

Zahnersatz gewissenhaft und regelmäßig<br />

reinigt.<br />

wenigen Ausnahmen abgesehen. Für<br />

viele Betroffene wiegt die wieder neu erhaltene<br />

Lebensqualität den hohen Preis<br />

für das Implantat wieder auf. Patienten,<br />

die z. B. zuvor eine Vollprothese getragen<br />

haben, können nun wieder richtig<br />

beißen und auf den störenden, lockeren<br />

Zahnersatz verzichten. Die wiedererlangte<br />

Funktion, die Sicherheit und die<br />

ästhetischen Vorteile bieten einen großen<br />

Gegenwert für die Behandlungskosten.<br />

Patienten müssen bedenken, dass<br />

das Implantat normalerweise sehr lange<br />

oder dauerhaft hält, so dass an der Stelle<br />

keine späteren Behandlungen mit Folgekosten<br />

zu erwarten sind.<br />

Der Preis wird beeinflusst von den<br />

Bedürfnissen und Anforderungen, die<br />

der Patient an die Implantatversorgung<br />

stellt. Es ist augenfällig, dass eine aufwändige<br />

und anspruchsvolle Versorgung<br />

teurer ist als eine schlichte Varian-<br />

Heil- und Kostenplan (Kostenvoranschlag)<br />

Es ist die gängige Praxis, dass ein<br />

Kostenvoranschlag erstellt wird. Dieser<br />

umfasst sämtliche kostenrelevanten Aspekte<br />

wie Operation und Material. Anhand<br />

des Kostenvoranschlags wird der<br />

Zuschuss berechnet, den die Krankenversicherung<br />

gewährt. Eine nachträg-<br />

Was zahlt die Krankenversicherung?<br />

Gesetzliche Krankenversicherungen<br />

geben auf eine Versorgung mit Zahnersatz<br />

einen festen Zuschuss. Der Betrag<br />

hängt nur vom Befund ab, jedoch<br />

nicht von der Art der Behandlung beziehungsweise<br />

des Zahnersatzes. Der<br />

gezahlte Anteil richtet sich nach der so<br />

genannten Regelversorgung, die notwendig<br />

ist, um einen gesunden Zustand<br />

zu erreichen. Der Festzuschuss kann sich<br />

erhöhen, wenn der Patient ein Kontrollheft<br />

mit regelmäßigen Zahnarztbesuchen<br />

nachweisen kann. Bei fünf Jahren<br />

portal-der-zahnmedizin.de<br />

te. Eine Vollnarkose kann weitere Kosten<br />

für den Patienten verursachen, weil die<br />

Krankenversicherung sie oftmals nicht<br />

übernimmt.<br />

Letzten Endes muss der Patient<br />

selbst abwägen, ob eine Implantation<br />

für ihn lohnenswert ist. Für den Einzelfall<br />

muss er sich genauestens informieren,<br />

wie hoch die Kosten voraussichtlich<br />

sind und im Extremfall werden können.<br />

liche Kostenübernahme ist von der Versicherung<br />

sehr schwer zu bekommen,<br />

meist wird sie dann nicht mehr gewährt.<br />

Der Kostenvoranschlag selbst ist für<br />

gesetzlich Versicherte nicht mit Kosten<br />

verbunden. Privat Versicherte müssen<br />

eventuell schon hierfür zahlen.<br />

erhöht sich der Zahnersatz-Zuschuss<br />

um 20 Prozent, bei zehn Jahren um 30<br />

Prozent. Eine Beihilfe kann unter bestimmte<br />

Kriterien gewährt werden. Bei<br />

Eintreten eines Härtefalles (Patienten<br />

mit zu geringen Einkünften) kann unter<br />

Umständen der komplette Preis – allerdings<br />

nur der Regelversorgung – übernommen<br />

werden.<br />

Private Krankenversicherungen haben<br />

unterschiedliche Regelungen be-<br />

züglich des Kostenzuschusses für ein<br />

Implantat. Der Patient sollte mit seiner<br />

36 37


Versicherung klären, welcher Betrag<br />

übernommen werden kann.<br />

Hat der Patient eine Zusatzversicherung<br />

abgeschlossen, können sich die Beträge<br />

zu seinen Gunsten ändern. Der Pa-<br />

Gibt es Folgekosten nach einer Implantation?<br />

Manche Arten von Implantatkonstruktionen<br />

verwenden Teile, die regelmäßig<br />

gewechselt werden müssen.<br />

Dabei können neue Kosten auf den Patienten<br />

zukommen. Der Patient sollte<br />

im Voraus in Erfahrung bringen, ob dies<br />

bei dem jeweiligen System der Fall sein<br />

kann. Falls die Überkonstruktion ersetzt<br />

oder restauriert werden muss, kann von<br />

der Krankenversicherung wieder ein<br />

Festzuschuss in Anspruch genommen<br />

werden.<br />

Wie finde ich einen guten<br />

Implantologen?<br />

Patienten können sich an erster Stelle<br />

bei ihrem eigenen Zahnarzt nach einem<br />

guten Implantologen erkundigen. Vielleicht<br />

ist der Hauszahnarzt gleichzeitig<br />

Implantologe oder arbeitet in enger Kooperation<br />

mit einem entsprechenden<br />

Operateur. Eine zweite Meinung einzuholen,<br />

kann allerdings nicht schaden.<br />

Das gilt z. B. dann, wenn der Zahnarzt<br />

unsicher oder ablehnend gegenüber<br />

der Implantologie wirkt oder er sagt,<br />

dass das Knochenangebot zu gering ist.<br />

Hilfreich können auch Gespräche mit<br />

anderen, schon behandelten Patienten<br />

sein (die jedoch immer auch Einzelfälle<br />

tient muss den Kostenplan bei seiner<br />

Krankenversicherung einreichen, um die<br />

Zuschüsse genehmigen zu lassen. Die<br />

Krankenversicherung legt auch die Höhe<br />

der gezahlten Beträge fest.<br />

darstellen). Auf einen guten Implantologen<br />

treffen einige Kriterien zu, von denen<br />

die wichtigsten sind:<br />

• Erfahrung und fachliche<br />

Qualifikation<br />

• Ausführliche Diagnostik<br />

• Gute Beratung und genügend Zeit,<br />

sich mit dem Patienten zu befassen<br />

• Beschäftigung mit den Wünschen<br />

des Patienten und Besprechung von<br />

Behandlungsalternativen<br />

• Genaue Aufführung der Kosten und<br />

möglichen Folgekosten, Beschreibung<br />

von Risiken und eventuellen<br />

Behandlungsänderungen<br />

• Geeignete Ausstattung der Praxis<br />

mit Gerätschaften, die nicht veraltet<br />

sind<br />

Implantat im Ausland?<br />

Vor allem aus Kostengründen erwägen<br />

einige Patienten, sich einer Implantation<br />

im Ausland zu unterziehen.<br />

Beliebt sind vor allem EU-Länder in Osteuropa,<br />

wie beispielsweise Ungarn, Polen,<br />

Tschechien, Bulgarien und die baltischen<br />

Staaten. Was ist von diesem so<br />

genannten Zahntourismus zu halten?<br />

In der Regel sind Implantologen im<br />

Ausland gut ausgebildet und die Praxen<br />

und Kliniken haben eine passable, teils<br />

sehr gute Ausstattung. Im Durchschnitt<br />

ist wahrscheinlich die Ausbildung und<br />

Ausrüstung nicht ganz so gut wie in<br />

Deutschland. Dies hängt aber vom Einzelfall<br />

ab. Da teilweise andere oder keine<br />

Richtlinien zu verschiedenen Aspekten<br />

der Behandlung bestehen, besteht nicht<br />

immer die notwendige Sicherheit wie in<br />

Deutschland.<br />

Es gibt aber auch Implantologen im<br />

Ausland, die gute Gewährleistungen geben,<br />

welche sogar höher sein können<br />

als in Deutschland. Die allermeisten Implantologen<br />

im Ausland werden gute<br />

Arbeit leisten. Mängel am Material und<br />

in der Verarbeitung sind nicht auszuschließen,<br />

aber keineswegs zu verallgemeinern.<br />

Die Wahrscheinlichkeit ist also groß,<br />

dass ein Patient auch mit einem Zahnersatz<br />

nach Behandlung im Ausland glück-<br />

portal-der-zahnmedizin.de<br />

• Vielleicht gibt der Implantologe auch<br />

eine Gewährleistung oder eine Preisgarantie<br />

lich wird. Die Implantation gilt hier wie<br />

dort als eine sehr risikoarme Behandlung.<br />

Sollten weitere Behandlungssitzungen<br />

als geplant notwendig werden, so muss<br />

der Patient eventuell einiges an Zeit einplanen<br />

sowie Geld für einen weiteren<br />

Flug oder eine Fahrt zum Behandler.<br />

Zu bedenken sind ohnehin die Reisekosten,<br />

die heutzutage aber oft niedrig<br />

sind. Der Patient sollte genau überlegen,<br />

ob sich die Auslandsbehandlung rechnet<br />

und auch Empfehlungen zum jeweiligen<br />

Implantologen mit einbeziehen.<br />

Die Auslandsbehandlung kommt vor<br />

allem für solche Patienten in Frage, die<br />

das Geld für die Implantation hierzulande<br />

nur schwer aufbringen können (oder<br />

möchten) und genügend Zeit, gegebenenfalls<br />

auch für unvorhergesehene<br />

Nachbehandlungen, zur Verfügung haben.<br />

In der Regel ist die Implantation<br />

im Ausland nicht lohnenswert bei vergleichsweise<br />

geringen Eingriffen wie<br />

etwa bei nur einem notwendigen Implantat.<br />

Aber auch bei zu ausgedehnten<br />

Behandlungen, z. B. mit Knochenaufbau-Operation,<br />

kann der Aufwand bezüglich<br />

Reise und Zeit zu groß sein und<br />

sich deshalb die Auslandsbehandlung<br />

nicht rechnen.<br />

Des Weiteren ist bei hohen Anforde-<br />

38 39


ungen, z. B. am vorderen Bereich des<br />

Gebisses und dem Wunsch nach einem<br />

Es ist besser, die Gesundheit zu erhalten,<br />

als eine Therapie vornehmen zu<br />

müssen. So verhält es sich auch bei den<br />

Zähnen. Der richtige Umgang mit den<br />

Zähnen kann dafür sorgen, dass sich<br />

die Frage nach einem Zahnersatz beziehungsweise<br />

Implantat gar nicht stellt.<br />

Patienten selbst können die Gefahr<br />

deutlich vermindern, dass das Gebiss<br />

erkrankt und Zähne ausfallen. Deshalb<br />

ist eine Vorbeugung von Zahnerkrankungen<br />

so wichtig.<br />

Vor allem die Mundhygiene ist ausschlaggebend<br />

für die Gesundheit der<br />

Zähne. Der schädliche Zahnbelag muss<br />

regelmäßig entfernt werden. Bei den<br />

meisten Menschen reicht es aus, sich mit<br />

einer Zahnbürste zweimal täglich die<br />

Zähne zu putzen. Die Zahnbürste sollte<br />

nicht zu hart, aber auch nicht zu weich<br />

sein. Sie sollte nach spätestens drei Monaten<br />

gegen eine neue ausgetauscht<br />

werden. Eine gute Reinigung kann sowohl<br />

mit der Handzahnbürste als auch<br />

der elektrischen Bürste erreicht werden,<br />

wobei die elektrische Bürste geringe Vorteile<br />

in der Reinigungsleistung zu haben<br />

scheint. Das Zahnfleisch darf nicht vernachlässigt<br />

werden. Beim Zahnarzt kön-<br />

ästhetisch perfekten Ergebnis, vom „Implantat-Tourismus“<br />

eher abzuraten.<br />

Prophylaxe – natürliche<br />

Zähne erhalten<br />

nen sich Patienten die richtige Zahnpflege<br />

zeigen lassen. Die Zahnpasta sollte<br />

die richtige Menge an Fluorid enthalten.<br />

Um die Zahnzwischenräume sauber<br />

zu bekommen, ist eine so genannte<br />

Interdentalbürste oder aber Zahnseide<br />

dringend anzuraten. Eine professionelle<br />

Zahnreinigung beim Zahnarzt wird im<br />

halbjährlichen bis jährlichem Abstand<br />

empfohlen.<br />

Bestimmte Lebensmittel können die<br />

Gefahr für Zahnerkrankungen (vor allem<br />

Karies) deutlich erhöhen. Allen voran<br />

sind dies zuckerhaltige Getränke, aber<br />

auch Süßigkeiten und saure Nahrungsmittel.<br />

Mit dem Zähneputzen sollte nach<br />

deren Verzehr aber etwa 20 Minuten gewartet<br />

werden. Nach dem Verzehr von<br />

Essen oder zuckrigen Getränken sollte<br />

der Mund ausgespült werden.<br />

Jedes halbe Jahr sollte eine Kontrolle<br />

bei einem Zahnarzt erfolgen. Der Zahnarzt<br />

kann frühzeitig Krankheiten feststellen<br />

und sie gegebenenfalls in einem<br />

noch nicht weit fortgeschrittenen Stadium<br />

behandeln. Er kann Tipps geben, wie<br />

die Zahnpflege noch verbessert und auf<br />

die Gegebenheiten angepasst werden<br />

können.<br />

Zahnarztpraxis <strong>Dr</strong>. med. dent. Marcus Nowak<br />

<strong>Dr</strong>. med. dent. Marcus Nowak<br />

portal-der-zahnmedizin.de<br />

Deutschlandweit tätige<br />

Implantologen<br />

Behandlungsschwerpunkte:<br />

• Sofortimplantation<br />

• Metallfreier Zahnersatz<br />

(Keramik)<br />

• Angstpatienten<br />

(Vollnarkose)<br />

Kontakt:<br />

Reichstraße 2<br />

14052 Berlin<br />

+49 (0)30 3 02 96 95<br />

www.zahnarztnowak.de<br />

praxis@zahnarztnowak.de<br />

Praxis für Implantologie, Ästhetische Zahnmedizin und Zahnersatz. Durch computergestützte<br />

Diagnostik ist die Implantation besonders sicher und schmerzarm und<br />

auch bei geringem Knochenangebot machbar. Der Zahnersatz wird durch qualifizierte<br />

Zahntechniker im praxiseigenem Labor hergestellt.<br />

Zahnarztpraxis Plaumann<br />

Kerstin Plaumann<br />

Behandlungsschwerpunkte:<br />

• Implantatprothetik<br />

• Metallfreier Zahnersatz<br />

(Keramik)<br />

• Angstpatienten<br />

(Vollnarkose)<br />

Kontakt:<br />

Herrmannstraße 34<br />

18055 Rostock<br />

+49 (0)381 4 92 23 48<br />

www.zahnarzt-praxis-plaumannin-rostock.com<br />

info@zap-plaumann.de<br />

In den modernen und renovierten Räumen werden Sie so behandelt, wie wir als<br />

Patient auch gern behandelt werden möchten: In einer entspannten und ruhigen<br />

Atmosphäre freundlich, umfassend und möglichst schmerzfrei. Frau Plaumann legt<br />

dabei großen Wert auf eine einfühlsame und entspannte Behandlung.<br />

40 41<br />

PLZ<br />

1<br />

PLZ<br />

1


Praxisklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>. Steff en Hohl und Anne Sofi e Petersen<br />

Behandlungsschwerpunkte:<br />

• Angstpatienten (Vollnarkose)<br />

• Implantate<br />

• Computernavigierte<br />

Implantologie<br />

• Moderne Zahnerhaltung<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>. Steff en Hohl ist seit 2005 im DIC Center Buxtehude niedergelassen. Durch seine<br />

nationale und internationale Referententätigkeit auf den Gebieten der Implantologie,<br />

Parodontologie und moderner 3D-Verfahren, ist er innerhalb der letzten Jahre<br />

auch weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden.<br />

Weitere Infos unter: www.dr-hohl.de<br />

Kontakt:<br />

Estetalstraße 1<br />

21614 Buxtehude<br />

+49 (0)4161 5 59 90<br />

www.dr-hohl.de<br />

mail@dr-hohl.de<br />

PLZ<br />

2<br />

Zahnarztpraxis <strong>Dr</strong>. Marcus Parschau & Kollegen portal-der-zahnmedizin.de<br />

<strong>Dr</strong>. Marcus Parschau (Geprüfter Experte der Implantologie, DGOI)<br />

Gemeinschaftspraxis für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie im St. Ansgar Krankenhaus<br />

<strong>Dr</strong>. Andreas Meyer<br />

Behandlungsschwerpunkte:<br />

• Implantate<br />

• Sofortimplantation<br />

• Knochenaufbau<br />

Behandlungsschwerpunkte:<br />

• Implantate<br />

• Knochenaufbau<br />

• Angstpatienten<br />

(Vollnarkose)<br />

Kontakt:<br />

Brenkhäuserstraße 71<br />

37671 Höxter<br />

+49 (0)5271 92 19 66<br />

www.mkg-hoexter.de<br />

drameyer@mkg-hoexter.de<br />

In unseren modernen Praxisräumen in Höxter bieten wir unseren Patienten das gesamte<br />

Spektrum der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirugie, der modernen Zahnmedizin<br />

und Implantologie (zertifi ziert nach DGI). Es sind sowohl ambulante als auch stationäre<br />

Behandlungen möglich.<br />

Zahnarztpraxis <strong>Dr</strong>. Peter Ruegenberg - Zahnarzt für ganzheitliche Zahnheilkunde<br />

<strong>Dr</strong>. med. dent. Peter Ruegenberg<br />

Behandlungsschwerpunkte:<br />

• Implantate<br />

• Parodontitis<br />

• Knochenaufbau<br />

Kontakt:<br />

Thomasweg 5<br />

21244 Buchholz i.d. Nordheide<br />

+49 (0)4181 29 20 30<br />

www.implantate-aber-sicher.de<br />

info@dr-parschau.de<br />

Feste Zähne? Aber sicher! Das Team um <strong>Dr</strong>. Parschau besteht aus geprüften Experten,<br />

die es sich zum Ziel gesetzt haben, Ihnen wieder möglichst feste Zähne zu ermöglichen.<br />

Sicherheit steht dabei an oberster Stelle. Mit modernster Technik und Ausbildung verschaff<br />

en wir Ihnen das Lachen, dass Sie sich wünschen. Lassen Sie sich beraten!<br />

Kontakt:<br />

Pestalozzistraße 3<br />

40878 Ratingen<br />

+49 (0)2102 2 18 81<br />

www.dr-ruegenberg.eu<br />

praxis@dr-ruegenberg.eu<br />

Die Gesundheit und Schönheit Ihrer Zähne ist unser oberstes Ziel. Dazu bieten wir Ihnen<br />

alle Leistungen ganzheitlicher Zahnheilkunde und verbinden klassische Methoden mit<br />

innovativen Behandlungstechniken. Im Mittelpunkt stehen dabei immer Sie mit Ihren individuellen<br />

Anliegen und Wünschen. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.<br />

42 43<br />

PLZ<br />

2<br />

PLZ<br />

3<br />

PLZ<br />

4


Praxis <strong>Dr</strong>. Jürgen Jansen<br />

<strong>Dr</strong>. Jürgen Jansen<br />

Behandlungsschwerpunkte:<br />

• Implantate<br />

• Implantatprothetik<br />

• Knochenaufbau<br />

Zahnklinik Bochum und Therapiezentrum für Zahnbehandlungsangst<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Hans-Peter Jöhren<br />

Behandlungsschwerpunkte:<br />

• Implantate<br />

• Knochenaufbau<br />

• Angstpatienten<br />

(Vollnarkose)<br />

diPura Fachklinik für natürliche Zahnästhetik und Implantologie<br />

<strong>Dr</strong>. medic. stom. (RO) Diana Svoboda, MSc., MSc.<br />

Behandlungsschwerpunkte:<br />

• Implantate<br />

• Metallfreier Zahnersatz<br />

(Keramik)<br />

• Angstpatienten<br />

(Vollnarkose)<br />

Kontakt:<br />

Am Kuhlenhof 1<br />

41352 Korschenbroich<br />

+49 (0)2161 64 21 55<br />

www.dr-juergen-jansen.de<br />

info@dres-jansen.de<br />

Sie suchen eine besondere Zahnarztpraxis? Wir bieten Ihnen eine hochwertige zahnmedizinische<br />

Betreuung, bei der Sie im Mittelpunkt stehen – und dies in einer sympathischen<br />

Atmosphäre mit attraktiven Services. Unsere Qualifi kation und die Qualität unserer zahnmedizinischen<br />

Leistung bilden die Basis unserer Arbeit – auf allen Ebenen.<br />

Kontakt:<br />

Bergstraße 26<br />

44791 Bochum<br />

+49 (0)234 5 83 92 28<br />

www.zahnklinik-bochum.de<br />

info@zahnbehandlungsangst.de<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Hans-Peter Jöhren ist als Oralchirurg und Zahnarzt mit dem Schwerpunkt<br />

Implantologie seit 2001 in der Zahnklinik Bochum/Therapiezentrum für Zahnbehandlungsangst<br />

niedergelassen (ISO 9001:2008). Seit 2008 ist Prof. <strong>Dr</strong>. Jöhren Fellow des International<br />

Implantology Teams. Im Jahr werden über 800 Implantationen durchgeführt.<br />

Kontakt:<br />

Rellinghauser Straße 16<br />

45128 Essen<br />

+49 (0)201 74 71 80<br />

www.dipura.de<br />

info@dipura.de<br />

Die diPura Zahnklinik ist eine auf natürliche Zahnästhetik und Implantologie spezialisierte<br />

Privatklinik. Gegründet wurde diPura 2002, um Menschen mit einem hohen Anspruch<br />

an zahnmedizinischen Leistungen eine Versorgung zu ermöglichen, die weit über das<br />

übliche Angebot einer Zahnarztpraxis hinausgeht.<br />

PLZ<br />

4<br />

PLZ<br />

4<br />

PLZ<br />

4<br />

Zahnarztpraxis <strong>Dr</strong>. Walter Quack<br />

<strong>Dr</strong>. med. dent. Walter Quack<br />

Behandlungsschwerpunkte:<br />

• Implantate<br />

• Computernavigierte<br />

Implantologie<br />

• Implantatprothetik<br />

portal-der-zahnmedizin.de PLZ<br />

5<br />

Kontakt:<br />

Alte Wipperfürther Straße 258<br />

51467 Bergisch Gladbach<br />

+49 (0)2202 4 14 14<br />

www.volumentomographie.net<br />

drwalterquack@aol.com<br />

Unser Ziel ist es, unsere Patienten so zu versorgen, wie wir selbst behandelt werden<br />

möchten – menschlich wie fachlich. In unserem breiten Behandlungsspektrum spielen<br />

daher schonende und minimalinvasive Verfahren eine besonders große Rolle.<br />

Weitere Infos unter: www.volumentomographie.net<br />

44 45


Praxisklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

Priv.-Doz. <strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>. Rupert Dempf<br />

Behandlungsschwerpunkte:<br />

• Implantate<br />

• Sofortimplantation<br />

• Knochenaufbau<br />

Kontakt:<br />

Stuibenweg 2<br />

87435 Kempten<br />

+49 (0)831 2 91 15<br />

www.face-and-dents.de<br />

info@face-and-dents.de<br />

Priv.-Doz. <strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>. Rupert Dempf ist seit 01.08.2010 in eigener Praxisklinik in Kempten im<br />

Allgäu niedergelassen. Er hat den Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie erworben und<br />

war viele Jahre als Referent und Veranstalter von Fortbildungen für die Deutsche Gesellschaft<br />

für Implantologie (DGI) sowie für die <strong>Zahnärzte</strong>kammer Niedersachsen tätig.<br />

Weitere Infos unter: www.face-and-dents.de<br />

PLZ<br />

8<br />

Praxis für Zahnheilkunde<br />

<strong>Dr</strong>. Detlef Oyen<br />

Behandlungsschwerpunkte:<br />

• Ästhetische Zahnheilkunde<br />

• Implantatprothetik<br />

• Implantate<br />

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Praxisklinik <strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>. Korte<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>. med. Markus H. Korte<br />

Behandlungsschwerpunkte:<br />

• Implantate<br />

• Knochenaufbau<br />

• Angstpatienten<br />

(Vollnarkose)<br />

portal-der-zahnmedizin.de<br />

Kontakt:<br />

Jahnstraße 2<br />

84140 Gangkofen<br />

+49 (0)8722 82 70<br />

www.dr-oyen.de<br />

praxis@dr-oyen.de<br />

Der Erfolg eines implantatgetragenen Zahnersatzes liegt im guten Aussehen, der uneingeschränkten<br />

Funktion und der Langlebigkeit begründet. Die Qualifi kation der Praxis im<br />

Bereich Implantologie, Implantat-Zahnersatz, Ästhetische Zahnheilkunde und Funktionstherapie<br />

sichert das erwünschte Resultat für unsere Patienten.<br />

Kontakt:<br />

Obere St. Leonhardter Str. 26<br />

88662 Überlingen<br />

+49 (0)7551 93 86 00<br />

www.implantatcentrum.de<br />

korte@implantatcentrum.de<br />

Vieles ist machbar, aber nicht alles sinnvoll. Fortschritt ist nur dann zweckmäßig, wenn er<br />

in die richtige Richtung geht. Unser zentrales Anliegen ist es, Patienten zufrieden zu stellen.<br />

Da diese Zufriedenheit individuell sehr unterschiedlich sein kann, versuchen wir, die für<br />

den Patienten beste Lösung mit oder ohne Implantate herauszufi nden und umzusetzen.<br />

Zahnarztpraxis <strong>Dr</strong>. <strong>Schrott</strong> & <strong>Partner</strong><br />

<strong>Dr</strong>. med. dent. Rüdiger <strong>Schrott</strong><br />

Behandlungsschwerpunkte:<br />

• Implantate<br />

• Implantatprothetik<br />

• Ästhetische Zahnheilkunde<br />

Kontakt:<br />

Euckenweg 31<br />

90471 Nürnberg<br />

+49 (0)911 86 82 62<br />

www.praxisdrschrott.de<br />

info@praxisdrschrott.de<br />

Das Zahnarztteam von <strong>Dr</strong>. <strong>Schrott</strong> & <strong>Partner</strong> kann Ihnen von der Chirurgie bis zur Prothetik,<br />

sowie einem praxiseigenem Labor eine qualitativ hochwertige Behandlung anbieten.<br />

Wir behandeln Sie nach unserem Motto: „Kompetenz durch Spezialisierung.“<br />

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PLZ<br />

8<br />

PLZ<br />

8<br />

PLZ<br />

9


Sie haben sich für ein Implantat entschieden und haben<br />

noch Fragen?<br />

Der <strong>Implantatratgeber</strong> <strong>2013</strong> hilft Ihnen dabei. Der Autor<br />

und Arzt Volker Kittlas hat die Informationen leicht verständlich<br />

und ausführlich aufbereitet. Durch zahlreiche<br />

Illustrationen werden komplizierte Vorgänge anschaulich<br />

gemacht. Das hilft, den Vorgang einer Implantation zu verstehen<br />

und die richtige Entscheidung zu treffen.<br />

Sie suchen noch einen Experten? Im Experten-Verzeichnis<br />

finden Sie <strong>Zahnärzte</strong>, MKG-Chirurgen und Oralchirurgen,<br />

die sich auf dem Gebiet der Implantologie spezialisiert haben.<br />

Das Projekt wird von der Gesundheits-Internetseite<br />

www.portal-der-zahnmedizin.de unterstützt. Im Forum<br />

können Sie Fragen an unsere Experten stellen. Nutzen Sie<br />

die Möglichkeiten, die das Internet heute bietet.

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