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Opto<strong>elektronik</strong><br />
Hintergrundbeleuchtung<br />
Bild 1: Bei einem Edge-light emittieren LED das Licht von der Seite<br />
her in eine Lichtleiterplatte hinter dem LCD.<br />
3D-TV:<br />
Optimale Sichtverhältnisse<br />
Mit sichtbarem und unsichtbarem LED-Licht<br />
Dank der modernen 3D-Brillen profi tieren TV-Zuschauer von schärferen und realistischeren<br />
Bildern. Denn diese kommunizieren mit dem Fernseher auf Basis von Infrarotlicht, das von<br />
IR-LED erzeugt wird und in Sekundenbruchteilen Signale übermittelt. Außerdem sorgen weiß<br />
leuchtende, leistungsstarke und gleichzeitig langlebige Dioden als Hintergrundbeleuchtung in<br />
den 3D-TV-Geräten für scharfe und kontrastreiche Bilder. Autor: Winfried Schwedler<br />
Um ein zweidimensionales Fernsehbild räumlich zu erleben,<br />
braucht der Mensch beide Augen. Sie nehmen Gegenstände<br />
aus verschiedenen Blickwinkeln wahr und liefern<br />
zwei unterschiedliche Bilder eines Objekts an das<br />
Gehirn. Dieses setzt dann beide zu einem Bild mit Tiefenwirkung<br />
zusammen.<br />
Für die 3D-Technik sind deshalb immer zwei Kameras nötig, die<br />
das Bild aus unterschiedlichen Blickwinkeln aufzeichnen. Beide<br />
„Halbbilder“ werden dann an das Fernsehgerät übertragen und<br />
dann zeitlich nacheinander dargestellt. Eine sogenannte Shutter-<br />
Brille sorgt anschließend beim Betrachter dafür, dass die Bilder der<br />
ersten Kamera von dem einen Auge und die Bilder der zweiten Kamera<br />
vom anderen Auge wahrgenommen werden.<br />
Die digitale Augenklappe<br />
Speziell auf die „Shutterglass“-Technologie soll näher eingegangen<br />
werden: Hier werden die Halbbilder nicht mehr wie früher eingefärbt<br />
oder wie aktuell im Kino mit einer Polarisation versehen,<br />
sondern einfach hintereinander gesetzt bzw. alternierend dargestellt.<br />
So wechseln sich die Bilder bzw. Blickwinkel in Sekundenbruchteilen<br />
ab. Shutterbrillen enthalten LCD-Gläser, die abwechselnd<br />
für jedes Auge schnell zwischen durchsichtig und undurchsichtig<br />
umschalten. Während das eine Auge also das Fernsehbild<br />
einen kurzen Moment sieht, ist das andere kurzzeitig blind. Das<br />
passiert so schnell, dass für den Betrachter ein üssiges, störungsfreies<br />
Bild entsteht, das dreidimensional wahrgenommen wird.<br />
Um im richtigen Moment abzudunkeln, kommuniziert der Fern-<br />
Bild 2: Bei der Direkthinterleuchtung wird das Licht ohne<br />
Umlenkung in den Folienstapel und das LCD gestrahlt.<br />
seher mit der Brille via Infrarotlicht. Infrarotlicht emittierende Dioden,<br />
kurz IR-LED, die im Fernsehgerät verbaut sind, synchronisieren<br />
die Brille mit dem Fernsehbild.<br />
Diese Dioden zeichnen sich durch kurze Ansprechzeiten, sowie<br />
ihre geringe Baugröße aus. Sie müssen Höchstleistungen vollbringen,<br />
um im 200-Hz- bis 600-Hz-Bereich im richtigen Moment das<br />
Signal zum Abdunkeln der Brillengläser zu liefern. In der Brille<br />
hingegen sind ein bis zwei Silizium-Fotodioden integriert, die das<br />
optische Signal der IR-LED in elektrische Signale umsetzen und so<br />
das Umschalten der LCD-Gläser steuern.<br />
Auf einen Blick<br />
Scharfe und realsitische Bilder<br />
Durch den Einsatz von LEDs als Backlight haben die LCD-Fernseher,<br />
oft fälschlich als LED-Fernseher bezeichnet,einen Quantensprung in<br />
der Bildwiedergabe gemacht. Dabei kommen als Backlight zwei Verfahren<br />
zum Einsatz, die Direktbeleuchtung mittels großfl ächig angeordneten<br />
bis zu 1000 LEDs oder Edge-Light. Bei Edge-Light emittieren<br />
LEDs das Licht von der Seite her in eine Lichtleiterplatte hinter<br />
dem LCD. Die LEDs können je nach Helligkeitsanforderung, Layout<br />
und Bauteilspezifi kation an ein bis vier Seiten angebracht sein und<br />
koppeln ihr Licht so in die Kanten des Lichtleiters ein. Das ermöglicht<br />
die heute so gefragten dünnen Flachfernseher auf LCD-Basis.<br />
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104 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 06 / 2011<br />
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