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ABENtEuER - Evangelisch in Bedburg

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NAchGEFRAGt<br />

Gebhard Müller-philipps im Gespräch mit pastoralreferent Michael Brandt<br />

Ökumene macht Spaß<br />

E<strong>in</strong> Rückblick auf 9 geme<strong>in</strong>same Jahre<br />

G. M.-p.: was hat De<strong>in</strong>e Arbeit hier <strong>in</strong> <strong>Bedburg</strong> <strong>in</strong><br />

den vergangenen Jahren geprägt?<br />

M.B.: Schwerpunkte me<strong>in</strong>er Arbeit waren die<br />

k<strong>in</strong>der- und Jugendarbeit, wobei ich direkt<br />

nach Antritt me<strong>in</strong>er Stelle im Frühsommer<br />

2004 mit der planung des weltjugendtages<br />

für unseren Bereich <strong>in</strong> <strong>Bedburg</strong> im ersten<br />

Jahr direkt „<strong>in</strong> die vollen“ gegangen b<strong>in</strong>. Die<br />

regelmäßigen veranstaltungen und Fahrten<br />

mit k<strong>in</strong>dern und Jugendlichen haben sich wie<br />

e<strong>in</strong> roter Faden durch die vergangenen Jahre<br />

gezogen. Neben regelmäßigen Jugend(wall)fahrten<br />

und der teilnahme am ökumenischen<br />

kirchentag <strong>in</strong> München war natürlich die<br />

teilnahme am weltjugendtag <strong>in</strong> Madrid und<br />

die sich daran anschließende wanderung auf<br />

dem Jakobsweg e<strong>in</strong> besonderer höhepunkt.<br />

Gerade <strong>in</strong> der Jugendarbeit haben wir viel<br />

ausprobiert, so z.B. bei den geme<strong>in</strong>samen<br />

Aktionen mit dem Gymnasium, die wir oft ja<br />

auch ökumenisch durchgeführt haben. Auch die<br />

vielen Schulgottesdienste gehören natürlich <strong>in</strong><br />

diesen Bereich. Im k<strong>in</strong>dergartenbereich haben<br />

leider die strukturellen Änderungen durch das<br />

neu e<strong>in</strong>geführte k<strong>in</strong>derbildungsgesetz (kIBIZ)<br />

lange Zeit viel Energie gebunden. Seit für die <strong>in</strong><br />

den Bereich der verwaltung fallenden Aufgaben<br />

e<strong>in</strong>e eigene Stelle geschaffen wurde, kann ich<br />

endlich wieder das tun, was mir am meisten<br />

Spaß macht: Mit den k<strong>in</strong>dern den Glauben und<br />

Gott feiern!<br />

E<strong>in</strong> weiterer, eher unauffälligerer Arbeitsbereich,<br />

war die Zuständigkeit für die technische<br />

Ausstattung und vernetzung unserer Büros,<br />

die ja durch die ständig abnehmende Zahl von<br />

hauptamtlichen heute ganz anders arbeiten<br />

müssen, als dies noch vor 8 Jahren der Fall war.<br />

G. M.-p.: welche geme<strong>in</strong>samen ökumenischen<br />

veranstaltungen und Erfahrungen s<strong>in</strong>d Dir<br />

besonders wichtig und wertvoll?<br />

M.B.: An erster Stelle muss ich natürlich die<br />

zahlreichen ökumenischen Gottesdienste<br />

nennen, meistens Schulgottesdienste. wir<br />

haben oft gesessen und überlegt, wie wir<br />

der zunehmenden Gleichgültigkeit und sogar<br />

Ablehnung dem Glauben gegenüber gerade<br />

auch im gottesdienstlichen Rahmen begegnen<br />

können. Die herausforderung, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

beschränkten Zeit mit oft nicht besonders<br />

<strong>in</strong>teressierten Schülern e<strong>in</strong>en ansprechenden<br />

Gottesdienst zu gestalten, der ke<strong>in</strong>e Show,<br />

sondern e<strong>in</strong> Akt des Glaubens ist - viele<br />

überlegungen und Diskussionen, die wir beide<br />

bei unzähligen tassen kaffee geführt haben,<br />

werden mir wohl noch sehr lange <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung<br />

bleiben, zusätzlich aber auch, dass wir es immer<br />

geschafft haben, geme<strong>in</strong>sam Gottesdienste zu<br />

entwickeln und uns bei den Feiern die Bälle<br />

gegenseitig zuzuspielen. Ich hoffe, dass auch<br />

die Mitfeiernden immer gespürt haben, dass wir<br />

unseren e<strong>in</strong>en und geme<strong>in</strong>samen Gott feiern.<br />

Auch der geme<strong>in</strong>same ökumenische Gottesdienst<br />

im Rahmen der Musikmeile 2009, die<br />

churchparty oder die Gottesdienste an Bußund<br />

Bettagen s<strong>in</strong>d mir als besondere und<br />

verb<strong>in</strong>dende Feiern gut <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung.<br />

E<strong>in</strong> highlight ist natürlich auch unsere<br />

ökumenische Ausstellung „christse<strong>in</strong> hat (d)e<strong>in</strong><br />

Gesicht“, bei der aus e<strong>in</strong>er verrückten Idee e<strong>in</strong><br />

spannendes projekt geworden ist. vielleicht ist<br />

Zur person: Michael Brandt ist<br />

45 Jahre alt, verheiratet und hat<br />

zwei k<strong>in</strong>der.<br />

Gebürtig ist er aus Bad Nenndorf<br />

das auch das besonders wertvolle an unserer<br />

geme<strong>in</strong>samen Arbeit: dass wir auf den ersten<br />

Blick verrückte und komische Ideen e<strong>in</strong>fach<br />

weitergedacht haben.<br />

G. M.-p.: warum wechselst Du De<strong>in</strong>e Stelle?<br />

M.B.: Es war von vornhere<strong>in</strong> klar, dass ich gut<br />

10 Jahre hier <strong>in</strong> <strong>Bedburg</strong> bleiben würde, ggf.<br />

e<strong>in</strong> Jahr mehr oder weniger. Im Rahmen e<strong>in</strong>es<br />

Gespräches mit der personalabteilung im<br />

Sommer des vergangenen Jahres b<strong>in</strong> ich auf die<br />

offene Stelle <strong>in</strong> der hochschulseelsorge <strong>in</strong> der<br />

khG köln aufmerksam geworden. Die Aufgaben,<br />

die mit dieser Stelle verbunden s<strong>in</strong>d, haben mich<br />

sofort angesprochen. Ich denke, dass jetzt - ich<br />

b<strong>in</strong> ja Mitte 40 - e<strong>in</strong> guter Zeitpunkt ist, um <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>en ganz anderen Arbeitsbereich mit neuen<br />

herausforderungen zu wechseln. So gerne<br />

ich hier im Seelsorgebereich Stadt <strong>Bedburg</strong><br />

gearbeitet habe, so gerne trete ich auch die<br />

neue Stelle an, um die ich mich ja ausdrücklich<br />

beworben habe.<br />

Ich gehe mit e<strong>in</strong>em lachenden und e<strong>in</strong>em<br />

we<strong>in</strong>enden Auge: es waren hier spannende und<br />

schöne Jahre und e<strong>in</strong>e wunderbare Zeit, aber<br />

NAchGEFRAGt<br />

jetzt kommt etwas anderes, auf das ich mich<br />

genauso freue. wie heißt es so schön <strong>in</strong> diesem<br />

Spruch, der immer wieder mal zu lesen ist: Die<br />

Zeiten ändern sich - und wir uns mit ihnen. Ich<br />

denke, dass jetzt diese Zeit ist.<br />

G. M.-p.: was s<strong>in</strong>d De<strong>in</strong>e pläne und Erwartungen<br />

für die Zukunft?<br />

Beruflich freue ich mich auf den neuen<br />

Arbeitsbereich, auf die Arbeit mit Studenten,<br />

die ja <strong>in</strong> vielen Fragen sehr kritisch und<br />

h<strong>in</strong>terfragend s<strong>in</strong>d und die mich sicherlich damit<br />

fordern werden. Ich weiß, dass die kommenden<br />

Jahre nicht e<strong>in</strong>fach für die kirchen se<strong>in</strong> werden<br />

und hoffe, dass ich die Freude am Glauben und<br />

me<strong>in</strong>e Begeisterung an andere weitergeben<br />

kann.<br />

privat werden wir nach kerpen-S<strong>in</strong>dorf, also gar<br />

nicht weit von <strong>Bedburg</strong>, umziehen - von dort<br />

habe ich e<strong>in</strong>e gute verkehrsanb<strong>in</strong>dung nach<br />

köln. Ich hoffe, dass wir dort ebenso heimisch<br />

werden wie hier <strong>in</strong> <strong>Bedburg</strong> - und dass wir<br />

es nach sechs Jahren endlich wieder e<strong>in</strong>mal<br />

schaffen, alle geme<strong>in</strong>sam unsere Familie <strong>in</strong><br />

Mexiko zu besuchen.<br />

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