Umweltfolder - Bregenz

Auf der Basis der Ergebnisse
sämtlicher Vorarbeiten und eines
vom Institut für Seenforschung in
Langenargen entwickelten Sanierungsverfahrens
wurden seit 1999
konkrete Maßnahmen geplant und
zur Förderung im Life-Natur-Programm
der Europäischen Union
eingereicht.
Grundprinzip der Sanierung – sie
betrifft die 2,6 km lange Strecke
vom Sport- bis zum Wocherhafen
– ist die Stabilisierung des Ufers
durch das Einbringen eines
Schutzwalles (Berme) aus sehr
grobem Rundkorn entlang der
Niedrigwasserlinie. Diese Berme
– sie wird parallel zum Ufer angelegt
und rund 1 /2 m in den Seeboden
eingelassen – wird einen
Großteil der Wellenkräfte abfangen.
Die Krone des Schutzwalles
wird über den bestehenden Seeboden
angehoben. Die weitgehende
Wiederherstellung der
ursprünglichen Flachwas-serzone
wird durch Auffüllung des
Bereichs zwischen Berme und
dem noch unbeeinflussten Ufergelände
mit feinkörnigem Sediment
erreicht.
9 BREGENZ aktuell
Das erforderliche Material kann
großteils aus dem bestehenden
Kieswall gewonnen werden.
Ausschlaggebend für den Erfolg
sind die richtige Dimensionierung
der Korngrößenklassen der eingesetzten
Materialien sowie die
Böschungsneigungen von Berme
und Flachufer. Das Verfahren
wird schon seit über 20 Jahren mit
Erfolg an vergleichbaren Orten am
Bodensee angewendet. Nach
dem Abschluss der Arbeiten sind
diese allenfalls im Winter bei Niedrigwasser
und lediglich an der
etwas grobkörnigeren Berme zu
erkennen.
Naturnahe
Sanierung
Life-Natur-Projekt