finden Sie die Sonderausgabe Großkältetechnik 2012 - Kälte Klima ...
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Mietkälte ‹ Technik<br />
peratur geben Probebohrungen. Christian Mühlhöfer, Bauleitung<br />
bei der Swietelsky-Faber GmbH Landsberg, <strong>die</strong> das Projekt vor Ort<br />
vorbereitete: „Erst durch eine Bohrung lässt sich eindeutig klären,<br />
wie heiß das Wasser tatsächlich ist, welchen Mineralgehalt es hat<br />
und wie viel Liter pro Sekunde zu erwarten sind. Nur wenn <strong>die</strong><br />
‚Quoten‘ des Testlaufs stimmen, lohnt sich <strong>die</strong> Großinvestition in<br />
den Bau einer Geothermie-Anlage.“<br />
„Airlift“ förderte Thermalwasser zutage<br />
In Taufkirchen erwarteten <strong>die</strong> Experten aufgrund der seismischen<br />
Messungen eine Fließrate von rund 60 l/s und eine Temperatur<br />
von 133 °C. Ende 2011 startete der erste Pumptest zur Analyse der<br />
Thermalwasserergiebigkeit der vorhandenen Malmschicht. Mit<br />
großen Kompressoren presste man Druckluft in <strong>die</strong> Verrohrung<br />
– der Mammutpumpversuch förderte das heiße Wasser zutage. Das<br />
Ergebnis des „Airlift“ war noch besser als vorberechnet: Pro Sekunde<br />
schossen 100 Liter 136 °C warmes, sprudelndes Thermalwasser in<br />
das Auffangbecken.<br />
Mietkälte kühlte Wasser aus Testbohrung<br />
136 °C heißes Wasser: Ideal für das Projekt, aber unverträglich für<br />
das vorhandene Kanalsystem: Die Zulauftemperatur<br />
in das öffentliche Netz durfte<br />
nicht mehr als 35 °C betragen. Die Geothermiespezialisten<br />
der Swietelsky-Faber<br />
GmbH mieteten deshalb vier Kühltürme<br />
von CoolEnergy (www.coolenergy.de).<br />
Projektleiter Günter Eisner: „Eine erste<br />
Abkühlung auf knapp 100 °C schaffte <strong>die</strong><br />
Günter Eisner<br />
CoolEnergy,<br />
Projektleitung Vertrieb<br />
Süddeutschland<br />
Foto: CoolEnergy<br />
Sedimentabscheidung, <strong>die</strong> ein Absetzen<br />
von Teilchen in der Flüssigkeit erreicht.<br />
Anschließend hat unsere <strong>Kälte</strong>technik das<br />
Thermalwasser auf <strong>die</strong> Zieltemperatur von<br />
35 °C gebracht.“<br />
Vier mobile kühltürme brachten 32 MW Leistung<br />
Der Spezialist für Mietkälte hat bereits Geothermie-Erfahrung<br />
– auch bei ähnlichen Projekten in Garching, Aschheim, Mehrnbach<br />
und Waldkreiburg war seine mobile Kühltechnik mit Swietelsky-Faber<br />
im Einsatz. „Die vier in Taufkirchen genutzten mobilen<br />
Kühltürme arbeiten effektiv, sind robust und auch bei sehr hohen<br />
Wassertemperaturen einsetzbar. <strong>Sie</strong> brachten eine Leistung von<br />
32 MW,“ so Günter Eisner. „Weitere Pluspunkte sind ihr geringer<br />
Energie- und Platzbedarf – sie benötigen nur eine kleine Stellfläche<br />
und sind schnell installiert.“<br />
Weitere Probebohrungen im Frühjahr <strong>2012</strong><br />
Das Betreiberunternehmen GeoEnergie Taufkirchen mit dem Generalunternehmer<br />
Daldrup & Söhne AG Ascheberg startet im<br />
Frühjahr <strong>2012</strong> weitere Probebohrungen. CoolEnergy wird wiederum<br />
<strong>die</strong> Kühlung des Thermalwassers übernehmen. Die thermische Leistung<br />
des ersten Bohrloches beträgt 35 bis 40 MW. Ab 2013 möchte<br />
man mit der Anlage Strom für bis zu 6000 Haushalte erzeugen und<br />
3000 Haushalte mit Fernwärme versorgen.<br />
www.kka-online.info 25