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REDeMAG Das Magazin der Jungen Generation in der SPÖ Graz

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<strong>der</strong>Autor<br />

Daniel Schroll, geboren 1976 <strong>in</strong> <strong>Graz</strong>, ist<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> JG <strong>Graz</strong> St. Leonhard.<br />

Neben se<strong>in</strong>em politischen Engagement ist er<br />

als selbstständiger Unternehmer im Bereich<br />

<strong>der</strong> Informationstechnologie tätig.<br />

daniel.schroll@jg­leonhard.at<br />

Seite 1 0 - redEmag<br />

BLICKWINKEL<br />

In den letzten Tagen und Wochen stand <strong>der</strong><br />

Budgetplan 2011 im Mittelpunkt des Medien<strong>in</strong>­<br />

teresses und viel wurde darüber geschrieben,<br />

gesagt und diskutiert. Emotionen haben<br />

sich entladen und die lei<strong>der</strong> oftmals typi­<br />

sche soziale Ignoranz konnte sich<br />

auch stellenweise <strong>in</strong> Bestform zei­<br />

gen. Was aber ist nun von die­<br />

sem Budgetentwurf zu halten?<br />

Nicht viel, würde ich, blauäu­<br />

gig wie ich nun e<strong>in</strong>mal<br />

b<strong>in</strong>, sagen, denn ich<br />

kann beim besten Wil­<br />

len ke<strong>in</strong>e nachhaltigen<br />

Effekte erkennen. Si­<br />

cher, dass muss man zu­<br />

geben, wurden die zuvor<br />

gesteckten Ziele erreicht,<br />

aber zu welchem Preis?<br />

Die üblichen Geschröpf­<br />

ten, also Familien, Rau­<br />

cherInnen und<br />

AutofahrerInnen kommen<br />

zum Handkuss, und wie<br />

schon so oft <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ver­<br />

gangenheit soll <strong>der</strong> soge­<br />

nannte Mittelstand die<br />

Rechnung für diejenigen begleichen, <strong>der</strong>en<br />

Gehaltsstufe weit oberhalb <strong>der</strong> Mitte liegt,<br />

und die durch Missmanagement und Risikobe­<br />

reitschaft ihren Teil zur Bankenkrise beigetra­<br />

gen haben. Trotz aller Versprechen, die<br />

während des Höhepunkts <strong>der</strong> letzten Krise ge­<br />

macht wurden, kann man sich noch immer<br />

nicht dazu durchr<strong>in</strong>gen das vorherrschende,<br />

teils hoch riskante, System <strong>der</strong> Kapitalmärkte<br />

ernsthaft zu h<strong>in</strong>terfragen und gegebenenfalls<br />

zu än<strong>der</strong>n. Lieber ist ihnen was an<strong>der</strong>es, man<br />

sieht es an <strong>der</strong> Wissenschaftsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Karl,<br />

die ansche<strong>in</strong>end e<strong>in</strong>e gegen<strong>der</strong>te Version von<br />

Qualt<strong>in</strong>gers Herrn Karl verkörpert. Sie will<br />

den sozial verantwortlich handelnden Staat<br />

abschaffen, offensichtlich getrieben von un­<br />

säglichem Elitedenken. So will sie jene mit<br />

schwachem f<strong>in</strong>anziellen Background von höhe­<br />

ren Bildungswegen ausschließen. Aber es<br />

geht ja nicht alle<strong>in</strong>e um Kapitalmärkte und Bil­<br />

dungsfragen, so wichtig diese beiden Berei­<br />

che sicherlich s<strong>in</strong>d, son<strong>der</strong>n es geht auch um<br />

e<strong>in</strong> fehlendes Zukunftskonzept. Seit Jahren<br />

wird <strong>in</strong> Österreich, wie auch an<strong>der</strong>swo <strong>in</strong> Euro­<br />

so gesehen von Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> JG<br />

pa, das beliebte Lied vom Sparen ange­<br />

stimmt, ohne dass man e<strong>in</strong> Ende o<strong>der</strong> gar e<strong>in</strong><br />

Ziel dabei anstrebt. Warum sparen wir, wor­<br />

auf sparen wir, und welche Vorteile erwarten<br />

wir uns davon? Wenn es das Ziel ist die<br />

Staatsverschuldung zu reduzieren, dann ist<br />

das ok, aber wie geht es danach weiter? Ist<br />

das Sparen nur e<strong>in</strong> Vorwand, um sich vom<br />

leidigen Sozialstaat zu verabschieden und ge­<br />

treu dem Motto „Mehr Privat ­ weniger Staat“<br />

die Verantwortung für das Wohl und Weh <strong>der</strong><br />

Bevölkerung ab­ bzw. aufzugeben? Diese<br />

Fragen drängen sich auf, wenn man die Ent­<br />

wicklung <strong>der</strong> letzten Jahre beobachtet! E<strong>in</strong><br />

Kaputtsparen ohne erkennbaren gegenwärti­<br />

gen und zukünftigen Nutzen für e<strong>in</strong>en Groß­<br />

teil <strong>der</strong> Gesellschaft kann doch nicht<br />

ernsthaft <strong>der</strong> richtige Weg se<strong>in</strong>, o<strong>der</strong>?<br />

Hierüber sollte man sich e<strong>in</strong>mal Gedanken<br />

machen, dann e<strong>in</strong> konkretes Ziel mit all sei­<br />

nen notwendigen Details def<strong>in</strong>ieren, und an­<br />

schließend unter E<strong>in</strong>beziehung aller, also<br />

auch <strong>der</strong>jenigen, die heute noch fast unan­<br />

tastbar das Großkapital verkörpern, e<strong>in</strong>en<br />

Verfahrensplan entwerfen <strong>der</strong> auch nicht auf<br />

diejenigen vergisst, die <strong>der</strong> Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft bedürfen. Denn e<strong>in</strong>e erstre­<br />

benswerte Zukunft kann nur e<strong>in</strong>e se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

alle e<strong>in</strong>en lebenswerten Platz f<strong>in</strong>den können!<br />

▪<br />

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