Süd-West-Info Nr. 8 (Aug.) 2012 - terre des hommes
Süd-West-Info Nr. 8 (Aug.) 2012 - terre des hommes
Süd-West-Info Nr. 8 (Aug.) 2012 - terre des hommes
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Liebe Arbeitsgruppen der Region <strong>Süd</strong>-<strong>West</strong>,<br />
Hier kommt das 8. <strong>Süd</strong>-<strong>West</strong>-<strong>Info</strong> und das 2. in<br />
diesem Jahr, der Rhythmus war dieses Jahr leider<br />
etwas konfus und somit gerät diese Nummer in die<br />
Urlaubszeit. Nichts <strong>des</strong>to trotz sind genug Beiträge<br />
eingetroffen, so dass es wieder was zu lesen gibt.<br />
Unter anderem haben Edgar Marsh und Brigitte<br />
Ehret Erfahrungsberichte aus ihrer Tätigkeit als<br />
Delegierte geschrieben und vielleicht bekommt ja<br />
der/die eine oder andere nach dem Lesen noch Lust<br />
sich zu bewerben.<br />
Auch auf den „Ratschlag zur Kampagne<br />
Ökologische Kinderrechte“ sei nochmal<br />
hingewiesen (der ja in unserer Region stattfindet).<br />
Und last but not least hat Klaus Weber von der AG<br />
Frankfurt einen Erfahrungsbericht zu seinem Besuch<br />
<strong>des</strong> Plattformtreffens der Partner in <strong>Süd</strong>ostasien<br />
geschrieben.<br />
Und auf geht’s: viel Spaß beim Lesen<br />
Stephanie Gantert (AG Freiburg)<br />
Termine:<br />
September<br />
<strong>Süd</strong>ostasien-Seminar : Mettingen (bei Osnabrück), 15.-<br />
16. September. Mit Bert Cacayan. Kontakt :<br />
gantertstephie@yahoo.de<br />
Benefizkonzert der Late Heroes in Karlsruhe 15.<br />
September ab 16.30 : Behördenzentrum Polizeirevier<br />
<strong>West</strong> Moltkestraße 68<br />
<strong>Süd</strong>-<strong>West</strong>-<strong>Info</strong> <strong>Nr</strong>. 8 (<strong>Aug</strong>.) <strong>2012</strong><br />
1<br />
Weltkindertag, wie immer am 20. September<br />
Mitgliederversammlung mit Wahlen zu Präsidium<br />
und Delegiertenkonferenz:<br />
Bad Honnef, 28. – 30. September<br />
Oktober<br />
Ratschlag Kampagne Ökologische Kinderrechte:<br />
Samstag, den 13. Oktober 11.00 – 16.30 in Frankfurt<br />
November<br />
Treffen der AG Kinder in Bewaffneten Konflikten:<br />
Freitag, 16.-17. November<br />
Aktionstag Straßenkind für einen Tag: 20. November<br />
Treffen der AG Entwicklungspolitik: Freitag 30.11.-1.12<br />
in Frankfurt<br />
Inhalt:<br />
Und schon mal vormerken:<br />
Delegiertenkonferenz: 4. Oktober 2013<br />
Termine S. 1<br />
AG Tübingen S. 2<br />
AG Stuttgart S. 3-5<br />
AG Ludwigsburg S. 6<br />
Limburg soll tdh-Stadt werden S. 6-7<br />
AG Freiburg S. 7<br />
AG Dirmingen S. 8<br />
Partnerplattform <strong>Süd</strong>ostasien S. 9<br />
Delegiertenkonferenz S. 10-11<br />
Ratschlag Ökologische KR S. 12-13<br />
Bücherecke S. 14<br />
Im Anhang: Protokoll DK-Vorbereitungstreffen und<br />
Flyer der AntiMilAktionswoche<br />
Impressum<br />
Beiträge bitte an:<br />
gantertstephie@yahoo.de<br />
Redaktionsschluss der nächsten Nummer:<br />
15. Januar <strong>2012</strong>
<strong>Süd</strong>-<strong>West</strong>-<strong>Info</strong> <strong>Nr</strong>. 8 (<strong>Aug</strong>.) <strong>2012</strong><br />
Aktionen der AG Tübingen<br />
Unter dem Motto „Welt: Bürger gefragt!“ rief die baden-württembergische Lan<strong>des</strong>regierung die<br />
Bürgerinnen und Bürger im Frühjahr dazu auf, die Leitlinien der Entwicklungspolitik der nächsten Jahre<br />
mitzugestalten. Auch ein Vertreter der Tübinger Arbeitsgruppe beteiligte sich am<br />
„Entwicklungspolitischen Dialog der Lan<strong>des</strong>regierung“. Die Gelegenheit dazu ergab sich bei einer<br />
Diskussionsveranstaltung in Tübingen am Nachmittag <strong>des</strong> Freitags, 25. Mai, an der auch der für<br />
Entwicklungspolitik zuständige Minister Peter Friedrich und Oberbürgermeister Boris Palmer<br />
teilnahmen.<br />
Seit März wirkte die AG Tübingen an der Vorbereitung eines Aktionstags am<br />
Samstag, 16. Juni, mit, der anlässlich der UN-Konferenz „Rio+20“ stattfand.<br />
Vertreter <strong>des</strong> Aktionszentrums Arme Welt, <strong>des</strong> Tübinger Umweltzentrums, von<br />
FIAN (FoodFirst <strong>Info</strong>rmations- und<br />
Aktions-Netzwerk), von Attac und von <strong>terre</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>hommes</strong> informierten auf dem Tübinger<br />
Holzmarkt von 10 bis 16 Uhr über die<br />
ökologischen Herausforderungen der<br />
Zukunft. <strong>terre</strong> <strong>des</strong> <strong>hommes</strong> Tübingen<br />
kümmerte sich vor allem um die kleinen<br />
Gäste: Bei sommerlichen Temperaturen fanden sich am AG-Stand<br />
bald Kinder ein, die auf großformatigen Bannern ihre Vorstellungen<br />
einer gesunden Natur festhielten. Anschließend half der Pfarrer der<br />
Stiftskirchengemeinde dabei, die bunt bemalten Banner am<br />
Baugerüst an der zentral gelegenen Stiftskirche aufzuhängen.<br />
Mehrere Wochen lang konnten zahlreiche Passanten in der<br />
Innenstadt die bildlichen und symbolischen Darstellungen<br />
bewundern.<br />
Schon am Samstag, 23. Juni, versammelte sich die Arbeitsgruppe erneut auf dem Holzmarkt. Beim<br />
traditionellen „Tag der Rose“ erwarben Passanten Rosen gegen Spenden und informierten sich über die<br />
Schwerpunkte und Ziele von <strong>terre</strong> <strong>des</strong> <strong>hommes</strong>.<br />
Schom beim AG-Treffen am Dienstag, 17. Juli, wurden erste Absprachen zum diesjährigen Aktionstag<br />
„Straßenkind für einen Tag“ im November <strong>2012</strong> getroffen. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler hatten<br />
zusammen mit ihren Lehrkräften in den letzten Jahren zum großen Erfolg der Aktion in Tübingen<br />
beigetragen.<br />
2<br />
Oliver Haller<br />
31. <strong>Aug</strong>ust <strong>2012</strong><br />
Kontakt: tdh-ag_tuebingen@faigle.org
<strong>Süd</strong>-<strong>West</strong>-<strong>Info</strong> <strong>Nr</strong>. 8 (<strong>Aug</strong>.) <strong>2012</strong><br />
Aktionen der AG-Stuttgart von Mai bis <strong>Aug</strong>ust <strong>2012</strong><br />
12.5.<strong>2012</strong>: Beteiligung am Bürgerfest am Bürgerzentrum <strong>West</strong><br />
Die Aktion der AG-Stuttgart hatte die 'ökologischen<br />
Kinderrechte' zum Inhalt. 'Zukunft säen' war das Motto.<br />
20.5.<strong>2012</strong>: Beteiligung am Frühlings-Flohmarkt<br />
Wir hatten Sonnenblumenkerne zum Keimen gebracht. Die kleinen<br />
Pflänzchen wurden mit <strong>Info</strong>material 'verschenkt'. Eine Bio-Gärtnerei hatte<br />
uns 100 Bund Radieschen gespendet. Die leuchtend roten Radieschen<br />
waren ein Bezug zu dem in diesem Jahr durch die AG-Stuttgart<br />
geförderten Schulgartenprojekt CEIISA, das ein Mädchen auf dem<br />
Projektplakat präsentiert. Mit einem Bauchladen versuchten wir, die<br />
Radieschen gegen eine Spende einzutauschen.<br />
Mit einem großen Stand auf dem Schlossplatz war die AG-Stuttgart am großen Frühlings-Flohmarkt<br />
beteiligt.<br />
Begünstigt durch optimales Wetter machten wir einen Gewinn von 4.126 €.<br />
Mit diesem Betrag wird das Schulgarten-Projekt <strong>des</strong> tdh-Projektpartners CEIISA in Bolivien unterstützt.<br />
3
Hier ein Rundgang um den tdh-Stand:<br />
Antiquitäten<br />
<strong>Süd</strong>-<strong>West</strong>-<strong>Info</strong> <strong>Nr</strong>. 8 (<strong>Aug</strong>.) <strong>2012</strong><br />
Kleider<br />
Bücher gibt es bei einem fachkundigen Team<br />
Sehr wichtig: Essen und Trinken<br />
4<br />
Hausrat und Krempel<br />
<strong>Info</strong>rmationen über <strong>terre</strong> <strong>des</strong> <strong>hommes</strong>
<strong>Süd</strong>-<strong>West</strong>-<strong>Info</strong> <strong>Nr</strong>. 8 (<strong>Aug</strong>.) <strong>2012</strong><br />
26.8.<strong>2012</strong> Beteiligung am Lab-Festival mit einem Spiel- und <strong>Info</strong>stand<br />
Das sommerliche Festival <strong>des</strong> alternativen Musik-Clubs<br />
'Laboratorium' an den Berger Sprudlern bietet auch <strong>terre</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>hommes</strong> die Gelegen-heit, sich zu präsentieren.<br />
Am <strong>Info</strong>stand gab es Material und Erläuterungen zur<br />
Projektarbeit und zu den Aktivitäten der Arbeitsgruppe.<br />
Ergänzend wurden T-Shirts aus Indien mit einem Aufdruck zu Ökologischen Kinderrechten angeboten:<br />
("Act like you live here - ecological child rights"<br />
Kontakt: tdh-ag-stuttgart@gmx.de<br />
In der Spielecke konnten Kinder Glückskleebätter aus<br />
Karton schneiden und bemalen. Mit einem Holzspieß<br />
versehen wurde daraus eine Fahne, die die Kinder<br />
einem Land auf einer Weltkarte zuordnen konnten.<br />
5
<strong>Süd</strong>-<strong>West</strong>-<strong>Info</strong> <strong>Nr</strong>. 8 (<strong>Aug</strong>.) <strong>2012</strong><br />
AG Ludwigsburg<br />
Erwähnenswert der Besuch von Ex-Bun<strong>des</strong>präsident<br />
Horst Köhler, der Ludwigsburger Ehrenbürger ist und<br />
diese Abschlussveranstaltung begleitet hat.<br />
Vom Busprojekt der AG Ludwigsburg wurde ja bereits in der<br />
letzten <strong>Nr</strong>. <strong>des</strong> <strong>Süd</strong>-<strong>West</strong>-<strong>Info</strong>s berichtet. Hier noch ein paar<br />
Eindrücke von der Abschlussveranstaltung am 19. April <strong>2012</strong><br />
im Hof <strong>des</strong> Ludwigsburger Schlosses.<br />
Kontakt: Karl Herrigel caro.herrigel@t-online.de<br />
Limburg an der Lahn soll tdh-Stadt werden.<br />
Die Anfänge sind gemacht. <strong>terre</strong> <strong>des</strong> <strong>hommes</strong>, ein (fast) unbekanntes Wesen in der Bischofsstadt<br />
Limburg, ist in die Startlöcher gekommen. Begonnen mit einem Vorstellungsschreiben an die (wenigen)<br />
Dauerspender in Stadt und Kreis Limburg hat ein Portrait über uns und unsere Ziele in der Lokalpresse<br />
doch schon für etwas mehr Resonanz gesorgt. Danach folgte die Teilnahme an einem Workshop <strong>des</strong><br />
Weltladens, eine gute Gelegenheit, auch hier tdh und ganz besonders unsere Kampagne Ökologische<br />
Kinderrechte vorzustellen.<br />
Anschließend bot die Evangelische Kirchengemeinde in Limburg die Möglichkeit an, eine Ausstellung<br />
zu präsentieren. Die Auswahl fiel auf das Thema Kinderarbeit. Die Ökologischen Kinderrechte als<br />
Ausstellungsthema zu wählen wurde mit dem Argument der schwierigen Vermittelbarkeit nicht gewollt.<br />
6
<strong>Süd</strong>-<strong>West</strong>-<strong>Info</strong> <strong>Nr</strong>. 8 (<strong>Aug</strong>.) <strong>2012</strong><br />
Ein Gottesdienst zur Eröffnung, eine Kollekte, gute Pressearbeit und Führungen von Schulklassen<br />
werden dazu beitragen, tdh in Limburg bekannter zu machen. Die Evangelische Kirchengemeinde ist<br />
direkt am Hauptbahnhof Limburgs und die Ausstellung auch ganztägig bis Anfang September zu sehen.<br />
Nach gelungenem Start sind nun Ideen zur Fortsetzung der Aktivitäten gefragt und möglichst engagierte<br />
ehrenamtliche Mitstreiter zu finden.<br />
Aus dem Artikel in der Taunus Zeitung:<br />
Kämpfer für Kinderrechte - Günter Alm sucht in Limburg Mitstreiter für „Terre <strong>des</strong> Hommes“<br />
Die Hilfsorganisation "Terre <strong>des</strong> Hommes" hat seit kurzem in Limburg einen Ansprechpartner. Günter<br />
Alm, der sich seit 30 Jahren für die Rechte von Kindern in aller Welt einsetzt, will nun auch in der<br />
Domstadt Projekte anstoßen. …<br />
….<br />
Günter Alm<br />
z.Zt.Limburg an der Lahn<br />
Kontakt: guenter-alm@gmx.de<br />
AG Freiburg<br />
Die AG Freiburg ist in diesem Jahr selbst zum Förderprojekt geworden oder besser gesagt: die<br />
Öffentlichkeitsarbeit der AG Freiburg. Beim Einsatz der Regionalwährung wird ein bestimmter<br />
Prozentsatz als Spende an eine lokale Organisation gegeben, an wen das Geld geht bestimmt wer mit<br />
dem freitaler bezahlt.<br />
Kontakt: gantertstephie@yahoo.de<br />
7
<strong>Süd</strong>-<strong>West</strong>-<strong>Info</strong> <strong>Nr</strong>. 8 (<strong>Aug</strong>.) <strong>2012</strong><br />
3. Offener Gartentag der AG Dirmingen<br />
Kontakt: petrabreitenstein@arcor.de<br />
Sonntag 10. Juni ab 11°° Uhr<br />
Familie Schmitt<br />
Schillerstrasse 43<br />
Eppelborn-Dirmingen<br />
Pflanzenbörse, Essen, Trinken ...<br />
wir freuen uns über Spenden<br />
zugunsten von <strong>terre</strong> <strong>des</strong> <strong>hommes</strong><br />
8
<strong>Süd</strong>-<strong>West</strong>-<strong>Info</strong> <strong>Nr</strong>. 8 (<strong>Aug</strong>.) <strong>2012</strong><br />
A better world for children – Child Rights beyond borders<br />
unter diesem Motto hat das diesjährige Delegiertentreffen der tdh Projektpartner in <strong>Süd</strong>ostasien vom 17.<br />
– 20. April in Tagaytay in der Nähe von Manila (Philippinen) stattgefunden.<br />
Teilnehmer dieses Treffens waren neben den Partnerdelegierten aus Burma, Kambodscha, den<br />
Philippinen, Indonesien, Thailand und Vietnam auch Vertreter aus Laos und Thailand <strong>des</strong> Jugend-<br />
Netzwerkes SOA, Mitarbeiter / Länder-Koordinatoren <strong>des</strong> Bangkok-Büros, Klaus Müller-Reimann (tdh<br />
OS), Lily Flordelis als StanCOM-Mitglied der Delegierten Konferenz sowie Jocelyn Reyes<br />
(Philippinen) und Senatorin Tuenjai Deetes (Thailand) als Gäste. Im Anschluss an zwei kurze Besuche<br />
von tdh-Partnern in Davao auf Mindanao durfte auch ich an diesem sehr interessanten Treffen als Gast<br />
teilnehmen.<br />
Natürlich ist es unmöglich, den gesamten Ablauf <strong>des</strong> 3 ½ tägigen Treffens in einem kurzen Bericht<br />
zusammen zu fassen. Spannend fand ich die Tagesordnungspunkte, bei denen Gemeinsamkeiten bzw.<br />
unterschiedliche Schwerpunkte bzw. Interessen festgestellt und diskutiert wurden. Basis hierfür waren<br />
die sog. Country Inputs, bei denen in unterschiedlichster Form die Situation in den einzelnen Ländern<br />
und die Arbeit der Projektpartner und <strong>des</strong> SOA-Jugendnetzwerkes vorgestellt wurden. Vorgabe war,<br />
dass dies nicht in Form von Power Point Präsentationen erfolgen sollte, sondern anhand von Postern,<br />
Fotos und unterschiedlichen Texten und Statistiken, die in einem gemeinsamen Rundgang in Form von<br />
Länderständen / Markt der Möglichkeiten präsentiert wurde. Da diese Präsentationen- die anschließend<br />
im Plenum gemeinsam besprochen wurden - während <strong>des</strong> gesamten Treffens ausgestellt wurden hat es<br />
immer wieder die Gelegenheit gegeben, mit den jeweiligen Vertretern Detailgespräche zu führen.<br />
Ergänzt wurden diese Länderinformationen durch Power Point Präsentationen der jeweiligen<br />
länderübergreifenden Themengruppen (Regional Working Groups), z. B. zu den Themen Biodiversität,<br />
CRC Monitoring oder Peacebuilding. Auch ich hatte die Gelegenheit, die Arbeit der ÜTAG SOA bei<br />
dem Länderinformationen bzw. die AG Frankfurt in einer PPP zu präsentieren, welches beide auf<br />
starkes Interesse gestoßen ist und dem besseren Verständnis von ehrenamtlicher tdh-Arbeit in<br />
Deutschland diente. Die Diskussion und Festlegung von inhaltlichen Schwerpunkten bis zu dem<br />
nächsten regionalen Plattformtreffen - welches wahrscheinlich in Burma stattfinden wird - der<br />
Darstellung der Aufgaben der Delegiertenkonferenz sowie der Wahl von Nena Ratnasari (Indonesien)<br />
und Dr. Eng Samnang ( Kambodscha) als SOA Delegierte für die DK 2013 fand das diesjährige SOA<br />
Plattformtreffen seinen inhaltlichen Abschluss.<br />
Bleibende Eindrücke haben bei mir hinterlassen, dass viele Vertreter immer wieder den Charakter der<br />
„tdh-Familiy“ betont haben und die Erkenntnis und der Wille, dass für die Realisierung von<br />
Kinderrechten ganz im Sinne <strong>des</strong> Mottos <strong>des</strong> Plattformtreffens „Cild Rights beyond borders“<br />
Ländergrenzen überwunden werden müssen.<br />
Klaus Weber, ÜTAG <strong>Süd</strong>ostasien & AG Frankfurt<br />
Kontakt: KlausWeberFFM@aol.com<br />
9
<strong>Süd</strong>-<strong>West</strong>-<strong>Info</strong> <strong>Nr</strong>. 8 (<strong>Aug</strong>.) <strong>2012</strong><br />
Aus dem Delegierten-Dasein<br />
Brigitte Ehret (Kontakt: brigitte.ehret@googlemail.com)<br />
Seit ich aus dem Vorstand ausgeschieden bin, bin ich Delegierte der Region <strong>Süd</strong>west, also seit 2002.<br />
Und seit 2006 bin ich im KOORA (Koordinierungsausschuss) und jetzt "StanCom (Ständiger<br />
Ausschuss). So war ich schon bei 3 Delegiertenkonferenzen mit dabei.<br />
Zum Teil war es sehr schwierig, sich durch die Papierfluten hindurch zu kämpfen. Wir Delegierte der<br />
Region hatten dann nochmals extra Treffen (neben den Regionalkonferenzen und den Treffen aller<br />
Delegierter bun<strong>des</strong>weit), um sich vorzubereiten und abzustimmen. Aber so eine Delegiertenkonferenz<br />
hat auch ihre eigene Dynamik. Es entstehen Spontananträge. Und wir im KOORA versuchten dann, die<br />
Anträge zu bündeln, um sie überschaubar zu halten.<br />
Es ist von Vorteil auch Englisch oder gar Spanisch sprechen zu können. Zum einen kann man sich mit<br />
den Partnerdelegierten unterhalten, aber zum anderen werden die Spontananträge auf Englisch an die<br />
Wand geworfen. So hat jeder denselben Text vor sich über den dann abzustimmen ist.<br />
Fasziniert hat mich, wie manche Projektpartner sich untereinander gut haben verständigen können ohne<br />
die Sprache <strong>des</strong> anderen zu sprechen. Ein Verstehen "ohne Worte".<br />
Für uns ehrenamtlichen Delegierten gibt es neben der Delegiertenkonferenz noch vielfältige andere<br />
Möglichkeiten <strong>des</strong> Austausches mit Projektpartnern, so dass dies nicht der Hauptgrund einer Teilnahme<br />
ist, sondern es geht vielmehr darum, in welche Richtung <strong>terre</strong> <strong>des</strong> <strong>hommes</strong> voranschreitet, was unsere<br />
gemeinsamen Aufgabenfelder sein sollen/werden.<br />
Zukünftig ist die Anzahl der Teilnehmer reduziert, so auch die Anzahl der ehren-amtlichen Delegierten.<br />
Auf der Mitgliederversammlung werden sie gewählt, somit gibt es keinen Regionenbezug mehr. Die<br />
Abstände zwischen den Delegiertenkonferenzen wird in Zukunft 5 Jahre betragen. Die Aufgaben der<br />
Delegierten umspannen ca 2 Jahre, 1 Jahr vor der Konferenz und dann noch ca. 1 Jahr zur Nachbearbeitung.<br />
Dadurch ist es zwar eine kurze, jedoch intensive Zeit der Vorbereitung. Bestimmt können<br />
wir Ehrenamtlichen uns dann besser auf "<strong>Aug</strong>enhöhe" mit den Projektpartnern und Hauptamtlichen<br />
fühlen (was in der Vergangenheit nicht immer unbedingt der Fall war).<br />
Zudem wird nicht mehr über so viele strategische Ziele zu entscheiden sein, sondern die, die die<br />
internationale Ebene betreffen.<br />
Es wird spannend bleiben.<br />
Bei <strong>terre</strong> <strong>des</strong> <strong>hommes</strong> kann man sich einbringen, auf vielfältige Art und Weise, eben auch als<br />
Delegierte.<br />
10
Edgar Marsh (Kontakt: edgar.marsh@gmx.de)<br />
<strong>Süd</strong>-<strong>West</strong>-<strong>Info</strong> <strong>Nr</strong>. 8 (<strong>Aug</strong>.) <strong>2012</strong><br />
Ich bin in den letzten Jahren Delegierter gewesen, damals noch gewählt von der Region <strong>West</strong>, und mit<br />
einem breiteren Aufgabenspektrum, das auch Aktivitäten in der Region vorsah. Aber dennoch muss ich<br />
sagen, dass natürlich die Teilnahme an den Delegiertenkonferenzen der zentrale Punkt meines<br />
Delegierten-Daseins war. Insbesondere weil ich dazu noch als Vertreter der Ehrenamtlichen in den<br />
KOORA gewählt worden war, gab es natürlich viel Arbeit, aber auch viele Momente der Zufriedenheit<br />
und <strong>des</strong> Gefühls, etwas ganz Besonderes mit beizutragen zu der Weiterentwicklung dieses Vereins. Zum<br />
Beispiel wenn es gelungen war, eine für alle Beteiligten einer Diskussion eine akzeptable Formulierung<br />
zu finden oder wenn sich abzeichnete, dass die Planung eines Ablaufs erfolgreich war.<br />
Nun hat ja das Delegiertenamt seit der letzten Mitgliederversammlung eine deutliche Änderung<br />
erfahren. Zum einen gibt es jetzt keine Aufgaben in der Region mehr und <strong>des</strong>wegen habe ich diese<br />
Erfahrungen aus meinen Jahren als Delegierter auch hier nicht mehr aufgenommen. Zum anderen ist<br />
die Delegiertenkonferenz nun auch ausdrücklich nicht mehr der Ort der Begegnung zwischen<br />
Ehrenamtlichen, Hauptamtlichen und Projektpartnern und <strong>des</strong>wegen bin ich auf diese Erfahrungen hier<br />
auch nicht besonders eingegangen. Es ist aber immer noch ein Ort der Begegnung und ich kann euch<br />
<strong>des</strong>halb sagen, dass ich die Gespräche mit allen Beteiligten sowohl in der Sache als auch mit<br />
persönlichen Inhalten als bereichernd empfunden habe.<br />
Die Aufgaben der Delegierten sehen jetzt Aufgaben im Vorlauf zur Delegiertenkonferenz vor, die darin<br />
bestehen, dass man an den vorbereitenden Treffen und Diskussionen teilnimmt und sich durch die<br />
Lektüre der vorgelegten Papiere umfassend auf die Diskussionen und Entscheidungen vorbereitet, um<br />
eben eine bessere Chance zu haben, auf gleicher <strong>Aug</strong>enhöhe wie Hauptamtliche und Projektpartner zu<br />
agieren und diskutieren. Die Teilnahme an der Delegiertenkonferenz selbst ist natürlich der Höhepunkt<br />
<strong>des</strong> Delegierten-Daseins und mit der Kommunikation der Beschlüsse in den Verein hinein findet das<br />
Amt seinen Abschluss.<br />
Ich möchte mit dieser kurzen Beschreibung allen Mut machen, sich für eine Wahl zum Delegierten zu<br />
bewerben und hoffe dabei, dass es uns gelingt, dann ein breites Spektrum der Vereinsmitgliedschaft<br />
abbilden zu können: jung und alt, aus dem Norden und aus dem <strong>Süd</strong>en (natürlich auch aus meiner<br />
Region, dem <strong>West</strong>en), Frauen und Männer. Auch wenn die Zeit von der eigenen Entscheidung bis zur<br />
Mitgliederversammlung nicht mehr reichen sollte, eine Bewerbung über den Versand der MV-<br />
Unterlagen zu verbreiten – auch auf der MV selbst kann noch kandidiert werden, und zwar für das<br />
Delegiertenamt selbst, sowie für bis zu vier VertreterInnen. Auch die ehrenamtlichen Vertreter im<br />
StanCom, dem ständigen Ausschuss der Delegiertenkonferenz, müssen neu gewählt werden. Da ich<br />
mich dazu entschlossen habe, mich als Beisitzer im Präsidium zu bewerben, kann zumin<strong>des</strong>t ich diese<br />
Funktion nicht mehr wahrnehmen.<br />
Im Anhang findet ihr das „Protokoll der Vorbereitungssitzung zur Delegiertenkonferenz 2013<br />
vom 29.6 – 30.6. <strong>2012</strong> in Frankfurt“<br />
11
Ratschlag: Ökologische Kinderrechte<br />
Liebe Mitglieder,<br />
<strong>Süd</strong>-<strong>West</strong>-<strong>Info</strong> <strong>Nr</strong>. 8 (<strong>Aug</strong>.) <strong>2012</strong><br />
wir laden Euch herzlich ein, Euch am Ratschlag zur Fortsetzung der<br />
Kampagne für Ökologische Kinderrechte zu beteiligen. Der Ratschlag findet<br />
am 13. Oktober <strong>2012</strong> in den Hoffmannschen Höfen in Frankfurt statt. Die<br />
Tagesordnung findet Ihr im Anhang. Die Wegbeschreibung findet Ihr für<br />
Fußgänger, Bahnreisende und Autofahrer hier: www.hoffmanns-hoefe.de.<br />
Fahrtkosten können erstattet werden.<br />
Bitte meldet Euch bis zum 30. September bei Barbara Küppers an: b.kueppers@tdh.de<br />
Wir freuen uns, gemeinsam über unsere weitere Arbeit nachzudenken und Pläne zu entwickeln. Dafür<br />
wollen wir zunächst zusammentragen, was wir bisher erreicht haben. Und dazu brauchen wir Euch: Am<br />
Vormittag wollen wir die verschiedenen Aktivitäten der Kampagne Revue passieren lassen – und bitten<br />
Euch darum, Aktionen Eurer Arbeitsgruppen zur Kampagne vorzustellen. Bitte meldet Euch mit<br />
Eurer Vorstellung bis Ende September bei Barbara an, damit wir wissen, wie viele Beiträge kommen.<br />
Die technische Ausstattung (Beamer, Papier, usw.) ist im Tageshaus vorhanden.<br />
Am Nachmittag wollen wir dann diskutieren, welches Thema im nächsten Jahr ins Zentrum der<br />
Kampagne gestellt werden soll – und welche Aktionen und Aktionsformen wir brauchen.<br />
Dazu werden wir einen kurzen Überblick darüber geben, was in unserem Umfeld in den nächsten beiden<br />
Jahren passiert (Konferenzen, Ereignisse, usw.).<br />
Dann wollen wir uns verschiedene Themenoptionen ansehen und diskutieren, worauf wir uns in der<br />
Kampagne konzentrieren wollen, damit wir gezielt unser Anliegen für das Recht auf eine gesunde<br />
Umwelt voran bringen können. Aus der Geschäftsstelle werden wir die Themen Rohstoffe und Wasser<br />
vorstellen. Bitte meldet Euch bei Barbara, wenn Ihr weitere Themenvorschläge einbringen wollt, bitte<br />
ebenfalls bis Ende September.<br />
Für die Diskussion und Themenprüfung halten wir folgende Leitfragen und Kriterien für wichtig:<br />
• Wie relevant ist das Thema für eine zukunftsfähige Entwicklung?<br />
• Wie relevant ist das Thema für Kinder und für zukünftige Generationen?<br />
• Können wir mit diesem Thema massive Verletzungen der Kinderrechte aufzeigen - und mit<br />
unserer Projekt- und Anwaltschaftsarbeit zukunftsfähige Alternativen? Unterstützt <strong>terre</strong> <strong>des</strong> <strong>hommes</strong><br />
bereits Projektarbeit dazu oder müssten wir neue Programme aufbauen?<br />
• Können wir das Thema für eine Aktion oder einen Aufruf zur Änderung <strong>des</strong> Lebensstils<br />
nutzen?<br />
• Ist zu diesem Thema Anwaltschaftsarbeit in den Projektregionen, in Deutschland und auf<br />
internationaler Ebene möglich?<br />
Wir freuen uns auf Eure Anmeldung und Rückmeldung.<br />
12
<strong>Süd</strong>-<strong>West</strong>-<strong>Info</strong> <strong>Nr</strong>. 8 (<strong>Aug</strong>.) <strong>2012</strong><br />
Ratschlag-Tagesordnung:<br />
Wie führen wir die Kampagne für ökologische Kinderrechte weiter?<br />
Samstag, 13. Oktober, 11.00 bis 16.30 Uhr, Hoffmannsche Höfe, Frankfurt<br />
11.00 Uhr Begrüßung<br />
11.15 -12.30 Was war unser Ziel? Was haben wir bisher erreicht?<br />
Was haben wir dabei gelernt?<br />
Jeweils maximal 10 Minuten lange Beiträge<br />
o Was haben wir in Rio erreicht: Ergebnisse <strong>des</strong> Gipfels und Ergebnisse unserer<br />
Aktivitäten<br />
(Input Geschäftsstelle)<br />
o Aktionen der Arbeitsgruppen: Berichte von verschiedenen AGs<br />
(Input Arbeitsgruppen)<br />
o Wie sehen Projektpartner das Thema? (Input Geschäftsstelle)<br />
o Normsetzung: Wie sind die Aussichten für die Stärkung <strong>des</strong> Rechtes auf eine gesunde<br />
Umwelt auf internationaler Ebene? (Input Geschäftsstelle)<br />
Die Ergebnisse werden in Stichworten festgehalten und dienen als Grundlage der<br />
Diskussion am Nachmittag.<br />
12.30 - 13.00 Mittagspause<br />
Mit welchen Themen und Aktionen kann <strong>terre</strong> <strong>des</strong> <strong>hommes</strong> weiter gezielt für das Recht auf eine<br />
gesunde Umwelt eintreten?<br />
13.00 – 13.30 Unser Umfeld: Was erwartet uns in den nächsten zwei Jahren zum Thema Recht auf<br />
eine gesunde Umwelt? Was sind relevante Ereignisse zum Thema?<br />
Kurzer Überblick (Geschäftsstelle)<br />
13.30 – 15.00 Welches Thema stellen wir in den Mittelpunkt unserer Aktivitäten?<br />
- Input Mitglieder zu Themen<br />
- Input Geschäftsstelle zu Themen Rohstoffe und Wasser<br />
15.00 – 16.00 Welche Aktionen brauchen wir? Welche Ideen gibt es? Wie können sich<br />
Aktionen vor Ort mit Angeboten im Netz und in den sozialen Netzwerken<br />
ergänzen?<br />
16.00 - 16.30 Schlussrunde , Verabredung nächster Schritte, Zeitplan<br />
13
<strong>Süd</strong>-<strong>West</strong>-<strong>Info</strong> <strong>Nr</strong>. 8 (<strong>Aug</strong>.) <strong>2012</strong><br />
Bücherecke<br />
David van Reybrouck. Kongo : eine Geschichte. Suhrkamp, <strong>2012</strong><br />
„David van Reybrouck erzählt die Geschichte Kongos, wie wir sie noch nie gelesen haben. Der<br />
Autor, der den Bogen von der kolonialen Gewaltherrschaft unter Leopold II. über die 32jährige<br />
Mobutu-Diktatur bis hinein in die Gegenwart spannt, berichtet aus der eindrücklichen<br />
Perspektive derjenigen, die in ihrem Land leiden, kämpfen, leben - im Mittelpunkt stehen die<br />
Träume, Hoffnungen und Schicksale der sogenannten einfachen Bevölkerung.“ (Klappentext)<br />
Andrew Feinstein. Waffenhandel : das globale Geschäft mit dem Tod. Hoffmann<br />
und Camper, <strong>2012</strong><br />
„Waffenhandel ist ein merkwürdiges Thema: Obwohl es um Leid, Tod und Elend von Menschen<br />
geht, ist das nachhaltige Empörungspotenzial eher gering. Die Materie ist komplex und wenn<br />
keine direkten Bilder geliefert werden, auch abstrakt.<br />
Auf der anderen Seite ist Waffenhandel eines der größten Probleme <strong>des</strong> Planeten, weil er mit so<br />
vielen anderen Aspekten verknüpft ist, die das Zusammenleben der Menschen bestimmen: Waffenhandel und<br />
makrostrukturelle Korruption, Völkermord und Tyrannei, organisiertes Verbrechen und ungezügeltes<br />
Profitstreben, Ausbeutung und soziale Ungerechtigkeit, neuer Imperialismus und Totalitarismus - alle diese<br />
globalen Heimsuchungen müssen in einem großen Zusammenhang gedacht werden.<br />
Der <strong>Süd</strong>afrikaner Andrew Feinstein hat die Sisyphus-Arbeit gewagt: Auf 847 Seiten, davon über 100 Seiten<br />
penibelste Quellenangaben und Anmerkungen, skizziert er die Entwicklung im 20. Jahrhundert und den<br />
aktuellen Status <strong>des</strong> Waffenhandels, weltweit. Ein großer Vorzug liegt dabei in der Methode, nicht zwischen<br />
"legalem" und "illegalem" Waffenhandel zu unterscheiden, weil beide konstitutiv unentwirrbar miteinander<br />
verknüpft sind.“ (Rezension Deutschlandradio Kultur)<br />
Rüstungsatlas Baden-Wüttemberg. IMI <strong>2012</strong><br />
„Die <strong>Info</strong>rmationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. hat einen Rüstungsatlas<br />
für Baden-Württemberg zusammengestellt. Auf 72 Seiten wird kompakt<br />
über die Rüstungsindustrie und das Militär in diesem Bun<strong>des</strong>land informiert.<br />
Mit verschiedenen informativen Aufstellungen zu z.B. Bun<strong>des</strong>wehrstandorten,<br />
Rüstungsstandorten und Forschungsinstitutionen der Rüstungsforschung<br />
wird die ganze Breite <strong>des</strong> Felde Militär und Rüstung behandelt.<br />
Begleitende Texte geben Auskunft und Argumente an die Hand um eine<br />
lokale Kritik voran zu bringen. Der Atlas enthält Karten und Schaubilder<br />
und eignet sich sowohl als <strong>Info</strong>material für <strong>Info</strong>tische, wie auch als Grundlage<br />
für eigene lokales <strong>Info</strong>rmationsmaterial.“ Bestellungen an: ruestungsatlas@imi-online.de<br />
14
Protokoll der Vorbereitungssitzung zur Delegiertenkonferenz 2013<br />
vom 29.6 – 30.6. <strong>2012</strong><br />
Anwesende:<br />
Gabriele Wittmann, Beatrice Büchsel, Regina Hewer, Klaus Kabey<br />
Monika Reif-Hülser, Orsola Lussignoli, Matthias Bohner, Sumati Panicker, Paul<br />
Kölker, Edgar Marsh, Anja Stanowsky, Martin Säuerle, Brigitte Ehret, Ursula<br />
Pattberg, Prof. Dr. Manfred Liebel, Martin Gürtler, Josephine Wragge, Danuta<br />
Sacher, Elisabeth Vossmann (teilweise), Albert Recknagel, Oliver Haller,<br />
Freitag, 29.6.<strong>2012</strong><br />
Top 1, 2, 3:<br />
Edgar Marsh stellt den Teilnehmern Basisinformationen zur DK 2013 vor.<br />
Im Anhang dazu die PPP.<br />
Albert Recknagel berichtet über den Umgang mit den Strategischen Zielen<br />
A plus FIBEL auf die internationale Programmarbeit:<br />
Ergebnis:<br />
In allen Regionen sind ausgewählte SZ ausgewertet worden. Die<br />
entsprechenden Berichte liegen dem Programmbereich vor (Sekretariat<br />
StanCOM). In Kürze und zusammenfassend kann gesagt werden, dass dem<br />
Ziel A (Kinderrechte/Partizipation) überall hohe Bedeutung beigemessen<br />
wurde und hier auch konkrete Ziele und Wirkung erreicht wurde (z.B.<br />
Alternative Kinderrechts-Audits, Jugendnetzwerk). Bezogen auf Ziel E<br />
(Schwerpunktthemen) werden Fortschritte bei der Bearbeitung und<br />
Erfassung von Wirkung beschrieben, wie z.B. unter „Bildung“ mehr Kinder<br />
eingeschult, bessere Unterrichtsqualität durch angepasste Curricula. Die<br />
Auswertungen fließen ein in die Gesamtübersicht (zu Leitfaden/Schritt 1)<br />
die für StanCom erstellt wird.<br />
Brigitte Ehret berichtet über die Ergebnisse der Kontextanalyse auf den<br />
RK`s.<br />
Ergebnis:<br />
Siehe Anhang<br />
Danuta Sacher berichtet den Anwesenden, wie in Zukunft mit den<br />
verbleibenden Zielen (operative und auf Deutschland bezogene Ziele)<br />
umgegangen werden wird:<br />
Ergebnis:<br />
Im Herbst 2014 wird im Rahmen der MV über die verbleibenden Ziele neu<br />
entschieden werden<br />
<strong>terre</strong> <strong>des</strong> <strong>hommes</strong><br />
Hilfe für Kinder in Not<br />
Ruppenkampstraße 11a<br />
49084 Osnabrück<br />
Telefon 05 41 / 71 01-0<br />
Telefax 05 41 / 70 72 33<br />
eMail info@tdh.de<br />
Internet www.tdh.de<br />
Spendenkonto<br />
700 800 700<br />
Volksbank Osnabrück eG<br />
BLZ 265 900 25
Samstag 30.6.<strong>2012</strong><br />
Einstieg in den Tag – Formales bevor der inhaltliche Teil mit Jens Martens<br />
beginnt<br />
- Für die gewählten Delegierten wird es nach der MV voraussichtlich noch<br />
zwei Vorbereitungstreffen geben, die Termine sollen auf der MV angekündigt<br />
werden.<br />
- Teilnehmer merken an, dass gewisse Zeiträume ungünstig wären, darunter<br />
u.a. Termine während der Projektreise Anfang November sowie grundsätzlich nicht<br />
in den ersten zwei Novemberwochen, da in diesem Zeitraum einige Bun<strong>des</strong>länder<br />
Herbstferien haben. Es sollte auch auf die Termine der ÜTAGs geachtet werden, die<br />
ÜTAG Jugendlawine wird sich bspw. vom 23.-25. November treffen.<br />
TOP 4 & 5<br />
– Kontextanalyse mit Jens Martens (globale Rahmenbedingungen und<br />
Entwicklungspolitik) und Albert Recknagel / Danuta Sacher (Kinderrechte)<br />
- Jens Martens gliedert seinen Beitrag in drei Teile<br />
Teil 1 thematisiert den aktuellen Stand <strong>des</strong> Entwicklungsdiskurses -<br />
Diskurs und Modelle – wo stehen wir im Moment?<br />
- Im Wesentlichen stellt der kurze Einblick, die zwei großen sich<br />
gegenüberstehenden Schulen vor. Zum einen die sogenannte „Wachstumsschule“,<br />
welche sich im Allgemeinen nach dem Ziel quantitativen, wirtschaftlichen<br />
Wachstums ausrichtet und diesem vorrangigen Ziel alles nachstellt, und zum<br />
anderen Ansätze, die nach alternativen Wohlstandsmaßnahmen und<br />
Entwicklungszielen suchen (Bsp. Bruttonationalglück in Bhutan, Ansatz <strong>des</strong> Buen<br />
Vivir und viele weitere). Verschiedene alternative Überlegungen seien aber<br />
mittlerweile längst beim „mainstream“ angekommen und würden auf<br />
verschiedensten institutionellen Ebenen und Plattformen breit diskutiert.<br />
- Zudem stellt der Autor noch die Arbeit der Reflection Group vor. Sowohl<br />
tdh als auch das Global Policy Forum (gpf) sind Teil dieser Diskussionsplattform<br />
und Bündnis, welches dieses Jahr auch den Report “No Future without Justice -<br />
Report of the Civil Society Reflection Group on Global Development Perspectives“<br />
herausgegeben hat.<br />
DISKUSSION:<br />
- Es stellt sich die Frage, wie und ob überhaupt die Abhängigkeit unseres<br />
heutigen System vom Wirtschaftswachstum reduziert werden könne, u.a. aufgrund<br />
der derzeitigen demographischen Entwicklung und der Voraussicht, dass junge<br />
Generationen bald in der Anzahl stärkere ältere Generationen werden finanzieren<br />
müssen. Ist Wachstum ohne Ressourcenverbrauch überhaupt möglich?<br />
2
- Als direkte Antwort wird angemerkt, dass es auch stark auf die Art <strong>des</strong><br />
Wachstums ankäme. Es gäbe auch wachsenden Konsum oder Wachstum im<br />
sozialen oder Dienstleistungssektor. Vielseitig diskutiert würde die Idee der<br />
Entkopplung von Wachstum und Ressourcenverbrauch, inwieweit dies allerdings –<br />
auch angesichts <strong>des</strong> zunehmenden Konsums von ressourcenverbrauchenden<br />
Konsumgütern (wie Autos) und rasanter wirtschaftlicher Entwicklung in einigen<br />
Ländern – überhaupt möglich ist, bleibt fraglich. Ähnlich auch die Frage der<br />
Ökoeffizienz, können wir einfach so weitermachen, weiterwachsen, wenn durch<br />
Effizienz Ressourcen gespart werden? Der sog. „Rebound“ Effekt – Effizienz wird<br />
durch Trend <strong>des</strong> Mehrkonsums ausgeglichen- überwiegt derzeit. Eigentlich dürften<br />
die Länder <strong>des</strong> globalen Nordens nicht weiter wachsen, damit Entwicklungs- und<br />
Schwellenländer wachsen dürfen/können „Ökonomie der Genügsamkeit“. Für die<br />
Länder <strong>des</strong> globalen <strong>Süd</strong>ens ist im Hinblick auf die historischen Bürden der<br />
Industrieländer und ihren eigenen Entwicklungschancen nicht einsehbar, ihr<br />
Wachstum zu drosseln. Daher stellt sich auch die Frage und Notwendigkeit, wie das<br />
Wachstum in diesen Ländern möglichst ökologisch gestaltet werden kann.<br />
- Es wird kritisiert, dass auch in Diskussionsforen wie bspw. der Reflection<br />
Group Wachstumskonzepte nicht ausreichend hinterfragt werden, bzw.<br />
grundsätzlichere Alternativen zu Wachstum an sich nicht breiter diskutiert und<br />
thematisiert werden, um mit innovativeren Konzepten voranzukommen. Dazu wird<br />
angemerkt, dass man sich bis zu einem gewissen Maße in dem Handlungsspielraum<br />
und Möglichkeiten der derzeitigen politischen und ökonomischen Realitäten<br />
bewegen muss, bzw. sich damit befassen muss, um Vorschläge und<br />
Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, die angenommen werden können, „das<br />
gestalten, was es gibt“ (man könne sich mit eigenen Idealen auf eine Insel<br />
abschotten). Es gäbe aber viele interessante Ansätze zu „solidarischer Ökonomie“,<br />
attac, das Weltsozialforum, diese Ansätze sollten auf jeden Fall weitergedacht und<br />
entwickelt werden- „das eine tun ohne das andere zu lassen“. Ergänzung: Das<br />
würde zudem auch die tdh Philosophie wiederspiegeln, in Projekten werden<br />
konkrete Veränderungen herbeigeführt und durch die Lobbyarbeit wird langfristig<br />
um gesteckte Ziele gekämpft.<br />
- Es wird ergänzt, dass auch ökologisches Wachstum, bzw. erneuerbare<br />
Energien genau auf ihren ökologischen Mehrwert und Eignung untersucht werden<br />
müssen, die Lebenserwartung von Solarzellen bspw. sei erstaunlich gering. Dazu<br />
wird erwidert, dass eine differenzierte Auseinandersetzung und Analyse aller neuen<br />
Technologien natürlich absolut notwendig ist, allerdings aber kein Weg daran<br />
vorbeiführt, diese zu testen und weiterzuentwickeln, um Wachstum nachhaltiger<br />
und ökologisch effizienter zu gestalten.<br />
- Ein weiterer Kommentar unterstreicht die Notwendigkeit, differenzierte<br />
Debatten und kritische Stimmen in den Ländern <strong>des</strong> globalen <strong>Süd</strong>ens bei<br />
Diskussion, Entscheidungsfindung und Unterbreitung von Vorschlägen mit zuhören<br />
3
und zu berücksichtigen. Diese würden oft in den Ländern nicht publiziert und<br />
würden oft vergessen.<br />
- Dazu wird als positives (Gegen-) Beispiel das internationale Netzwerk<br />
„social watch“ genannt, welches gerade im <strong>Süd</strong>en sehr aktiv genutzt würde. Diese<br />
„zivile Beobachtung“ und Überwachung der Einhaltung von Staatenpflichten diene<br />
als gutes Instrument (neben weiteren), um kritische Stimmen in den Ländern besser<br />
wahrzunehmen. Zudem sei für dieses Ziel auch ein guter, intensiver Partnerdialog<br />
(wie bei tdh bereits erfolgreich praktiziert) essenziell.<br />
Teil 2 - Globale Rahmenbedingungen<br />
- Ökonomische Globalisierung = globalisierte Risiken, Thematisierung der<br />
multiplen Krisen (vor allem ökologische Krise und Welternährungskrise),<br />
Beschreibung potenzieller Risiken und Entwicklungen: u.a. verschärfte Verteilungs-<br />
und Ressourcenkonflikte<br />
- Des Weiteren Thema der Verschiebung der weltpolitischen<br />
Kraftverhältnisse: fundamentale Veränderungen, wirtschaftlicher und<br />
machtpolitischer Aufstieg einiger Schwellenländer (v.a. BRICS-Staaten), wobei in<br />
diesen wie z.B. in Indien die Schere zwischen Arm und Reich teilweise weiter<br />
auseinandergeht und das Wachstum keineswegs bei allen Teilen der Bevölkerung<br />
ankommt. Diese Schwellenländer werden auch zu „neue Gebern“ u.a. in der<br />
Entwicklungszusammenarbeit, Bsp. Chinas Engagement in Afrika.<br />
DISKUSSION<br />
- Es kommt die Frage auf, wie geeignet und effizient das internationale<br />
System, v.a. im Rahmen der UN heute noch ist. Wie stark kann eine internationale<br />
Organisation nationale Entwicklungen (wie bspw. das Armutsgefälle in Indien)<br />
beeinflussen? Gibt es mögliche alternative Instrumente oder Systeme? Oder<br />
Reformüberlegungen?<br />
- Antwort: Es sollte möglichst das Subsidiaritätsprinzip gelten, d.h. Probleme<br />
dort als erstes zu lösen, wo sie anfallen. Entscheidend sei die Frage und Debatte<br />
über „policy space“. Wie viel Handlungsspielraum haben Länder, um ihre Politik zu<br />
gestalten. Welche Konditionalitäten, bspw. von Gebern wie der EU oder der<br />
Weltbank schränken ein? Als Gegenbeispiel zur sozialen Ungleichheit in Indien<br />
wird die stetige Verbesserung der sozialen Lage in Lateinamerika angeführt, dort<br />
sei die Ungleichheit durch aktive Sozialpolitik gesunken. Es gäbe also auch<br />
innerhalb <strong>des</strong> globalen <strong>Süd</strong>ens enorme Unterschiede, was die sozialen<br />
Entwicklungen angeht. Einige könnten sich allerdings nur auf internationaler Ebene<br />
wirkungsvoll regeln, wie bspw. die Durchsetzung internationaler Standards und<br />
Regelsetzung für soziale Grundsicherung und Arbeitsbedingungen (vorangetrieben<br />
durch die ILO), welche dann (im Idealfall) nicht durch Wechsel der<br />
Produktionsstandorte umgangen werden kann.<br />
4
- Zu Indien wird zudem angeführt, dass Entwicklungszusammenarbeitsansätze<br />
und Vorstöße teilweise nicht nachhaltig oder zielführend sind. Die Intention<br />
„europäische Standards“ in bspw. Slums einzuführen sei teilweise kontraproduktiv.<br />
- Kritische Frage zu Begrifflichkeiten – Kann man dargestellte Entwicklungen<br />
überhaupt als Krisen bezeichnen? Sind es überhaupt Krisen? (Und wenn nicht, was<br />
ist es sonst?) Können Regierungen überhaupt noch irgendetwas steuern oder<br />
regulieren? „Regieren“ ist mittlerweile undurchschaubar geworden…Antwort: es<br />
handelt sich definitiv um Krisen permanenter und struktureller Natur. Vielleicht<br />
sind es auch keine Krisen, aber andere Beschreibungen wie bspw. Chaos sind auch<br />
keine adäquaten Beschreibungen der Situation, da die Entwicklungen bestimmten<br />
Logiken folgen.<br />
- Es gibt neben Regierungen mittlerweile eine Vielzahl von Akteuren, welche<br />
die soziale und politische Landschaft und Diskurs prägen. Mit gezielten<br />
Förderungen und Schwerpunkten kann so auch der Entwicklungsdiskurs subtil<br />
beeinflusst werden, Bsp. Gates Foundation – Schwerpunkt auf Gesundheit.<br />
- Es kommt zudem die Überlegung auf, wie sich unsere Lebensrealität<br />
verändern wird, wenn bspw. das Öl als Ressource ausgeht. Der gesamte Handel<br />
basiert auf Transport, wofür derzeit Öl noch essenziell ist. Momentan ist der<br />
Transport von Gütern nicht in deren Preisen reflektiert, die Preise spiegeln somit<br />
nicht die realen ökonomischen Kosten wieder. Die Preise werden mit der Zeit<br />
zwangsläufig steigen. Es muss zu einer Lokalisierung und Regionalisierung auf<br />
allen Ebenen- Konsum usw. geben, die reine Exportorientierung sei langfristig nicht<br />
haltbar. Notwendige Entwicklung hin zu lokalem Konsum, lokale Kaufkraft<br />
schaffen (besonders relevant für u.a. China und Deutschland)<br />
Teil 3- Post-Rio Entwicklungsagenda<br />
- Einige Fragen, Punkte und Themen, die auf der internationalen Agenda<br />
stehen oder stehen werden: Post-MDGs-Debatte- Wie geht es nach 2015 weiter?;<br />
Weiterentwicklung der SDGs- globale Nachhaltigkeitsziele; noch weiter gehender,<br />
hier suggerierter Ansatz der „kohärenten Entwicklungspolitik“- dazu Vorschlag der<br />
Reflection Group zu einem Katalog globaler Nachhaltigkeitsziele sowie<br />
Leitprinzipien (der Entwicklungspolitik)<br />
- Die Themenbereiche und Debatten um die SDGs- und Post-MDGs sollten<br />
idealerweise besser verbunden werden, was bisher nicht der Fall ist, Prozesse laufen<br />
eher parallel.<br />
DISKUSSION:<br />
- Eine Wortmeldung bezieht sich auf die Nachhaltigkeitsziele der Reflection<br />
Group, diese seien zu eng gefasst, mehr Gewaltformen müssten einbezogen werden.<br />
Antwort: Viele Gewaltformen und Kinderrechtsverletzungen seien durch Ziel 1,<br />
5
welches die Achtung von Menschenrechtsverträgen wie die KRK einschließt,<br />
erfasst.<br />
- Eine Verständnisfrage bezieht sich auf das während der Präsentation<br />
aufgegriffene Konzept „Keinen Schaden anzurichten“ – „Do no harm“. Diese<br />
Debatte stamme aus den 1980er Jahren, wie sei sie heute zu verstehen? Welche<br />
Bereiche fallen darunter? Antwort: Prinzip kommt ursprünglich auch stark aus dem<br />
Bereich der humanitären Hilfe, sei jetzt aber umfassend zu verstehen und<br />
anzuwenden und beinhaltet auch die ökologischen Vorsorge- und<br />
Verursacherprinzipien.<br />
- Frage: Wie positionieren sich andere Regionen/ Blöcke gegenüber der EU<br />
und anderen Industriestaaten? Gibt es neue Tendenzen und Stimmen, bspw. aus<br />
dem arabischen Raum nach den Revolutionen? Antwort: Früher galten EU Staaten<br />
als Vermittler zwischen verschiedenen Gruppen, bei der Konferenz in Rio zeigte<br />
sich eine Verhärtung der Positionen zwischen der EU und den G77 (EU Förderer<br />
der „green economy“ vs. G77 Wunsch nach breiterer Debatte um Entwicklungsziele<br />
usw.) Die EU habe bei diesem Gipfel eine eher problematische Rolle<br />
eingenommen, obgleich G77 als Block aufgrund der enormen ökonomischen<br />
Unterschiede in dieser Form gar nicht mehr vorhanden sei, habe die EU durch ihre<br />
starre Position und begrenzten Fokus auf green economy die Blockbildung wieder<br />
verstärkt. An Bündnissen gäbe es u.a. die G77 (noch), einige Schwellenländer<br />
BRICS, sowie einige lockerer Staatenbündnisse bspw. im lateinamerikanischen<br />
Raum. Es sehe danach aus, dass Vorrei<strong>terre</strong>gierungen zukünftig nicht (nur) aus dem<br />
Norden kämen, interessante Entwicklung: das NGO Bündnis „Beyond 2015“ oder<br />
eben auch die Reflection Group, in welcher auch viele/die Mehrheit der Parteien<br />
aus dem <strong>Süd</strong>en stammen.<br />
- Frage: Wie sind die Interessen der Jüngeren/die der zukünftigen<br />
Generationen in den Zielen der Reflection Group reflektiert? Und Kommentar zu<br />
verschiedenen Gerechtigkeitsansätzen (kurze Zusammenfassung der Hauptaussagen<br />
aus dem Text von Manfred Liebel<br />
Zu Teilhabe- und Generationengerechtigkeit im Licht der Kinderrechte, welcher<br />
rumgeschickt worden war) Begriff der Generationengerechtigkeit dürfe nicht von<br />
Ungleichheiten ablenken und als Vorwand für fiskalpolitische Maßnahmen<br />
inklusive Sozialkürzungen dienen.<br />
-Antwort: Wiederum seien die Kinderrechte in Ziel 1 reflektiert. Es wird ergänzt,<br />
dass im Report der Reflection Group das Thema der Intergenerationengerechtigkeit<br />
intensiv behandelt wird. Auch Ziele 2 und 3 würden diese Fragen der<br />
intergenerationalen Gerechtigkeit aufgreifen.<br />
- In einem weiteren Kommentar geht es wiederum, um die Frage, ob die<br />
Überlegungen der Reflection Group eventuell nicht weit genug oder in die falsche<br />
Richtung gehen. Geht es nur darum, dass kapitalistische System verträglicher zu<br />
machen oder darum, auch über andere Formen <strong>des</strong> Zusammenlebens und<br />
Wirtschaftens nachzudenken? Antwort: Erneut: Fokus auf dem Hier und Jetzt, nicht<br />
6
Visionen für die nächsten 100 Jahre, sondern zeitlich relevante, praxistaugliche<br />
Vorschläge erarbeiten.<br />
- Präsentation Albert Recknagel- Kinderrechte, Orientiert an den Fragen<br />
der ersten beiden Spiegelstriche der „Kontextanalyse Kinderrechte“ (siehe<br />
Leitfaden S.9), gab A. Recknagel eine generelle Bewertung belegt mit Beispielen<br />
aus den Projektregionen und mit Blick auf die Advocacyarbeit in BRD und EU. A)<br />
Umsetzung der UN-KRK: Die in vielen Partnerländern begonnenen bzw. in einigen<br />
schon durchgeführten partizipativen „Kinderrechts-Audits“ zeigen Mängel der<br />
Umsetzung auf und stellen Forderungen. B) Monitoring – Netzwerke – Aktionen:<br />
Zum Monitoring siehe a), aber zusätzlich auch Teilnahme an Netzwerken (gegen<br />
ausbeuterische Kinderarbeit, für die Rechte von Flüchtlingskindern) und politischen<br />
Aktionen (für ökologische Kinderrechte/ÖKR). C) Die Wirkungen sind<br />
unterschiedlich, je nach dem wie akut eine Thematik auf lokaler, nationaler oder<br />
internationaler Ebene ist. Mit dem „kinderrechtsbasierten Ansatz“ in Projekt- und<br />
Lobbyarbeit sind tdh-Partner auf gutem Wege das Thema „überall“ einzubringen<br />
und Veränderungen zu erzielen.(„Kinderräte/-parlamente“, Anhörung von Kindern<br />
in Ausschüssen, mehr Budgetmittel für Bildung und Gesundheit). D) Bzgl. der<br />
Perspektiven einzelner Themen/Forderungen lässt sich sagen, dass insbesondere<br />
beim Thema ÖKR Türen geöffnet werden konnten und es sich im Rahmen der<br />
Kampagne neue Aktionsfelder ergeben (UN Komitee KRK in Genf, Nachfolge<br />
Rio+20-Prozess zur Ombudsstelle). Ähnliches könnte gelten für das Thema<br />
„Children on the Move“ (Kinderhandel, Migration und Flucht von Kindern) sollte<br />
der EU-Antrag der Föderation bewilligt werden. Das neue Zusatzprotokoll<br />
ermöglicht individuelle Klagen von Kindern zu gravierenden Rechtsverletzungen.<br />
Mit Fallbeispielen und exemplarischen Gerichtsprozessen könnte wohl Einiges<br />
erreicht werden.<br />
- Weiterführung Danuta Sacher- Update Individuelles Beschwerderecht<br />
durch das neue Zusatzprotokoll der KRK, Jugendnetzwerk, Beteiligung an<br />
Rio+20<br />
DISKUSSION<br />
- Es wird kommentiert, dass es nötig sei, lokale Dörfer, bzw. einzelne<br />
Familien und Kinder dieser intensiv mit Rechtsbeistand zu unterstützen, damit<br />
deren Klagen nicht direkt „abgewürgt“ werden könnten, bzw. sie abgeschreckt und<br />
eingeschüchtert würden. Wie kann das gewährleistet/erreicht werden? Antwort:<br />
kann für tdh nur im Rahmen der tdh Strukturen funktionieren, muss im Kontext der<br />
jeweiligen Projekte stattfinden- Bsp. erfolgreicher Fall: Philippinische Kinder haben<br />
gegen die Abholzung ihrer Wälder geklagt und sind damit vor dem Obersten<br />
philippinischen Gerichtshof durchgekommen.<br />
7
- Kommentar: Monitoring der Einhaltung der Kinderrechte in den einzelnen<br />
Projektländern gehöre / müsse immer mehr zu den Aufgaben von tdh gehören, auch<br />
im Rahmen der Kinderrechtsaudits. Es müssen verschiedene, innovative Monitoring<br />
Systeme entwickelt und probiert werden.<br />
TOP 6<br />
Erarbeitung eines Gerüstes für Kontextanalyse (Matthias übernimmt Protokoll)<br />
- Gruppenarbeit mit anschließender Erstellung der Mindmaps jeder Gruppe<br />
(Globale Fragen, Entwicklungspolitik, Kinderrechte)<br />
- Ergänzung zur Mindmap der Gruppe Kinderrechte – die Gruppendiskussion<br />
drehte sich u.a. intensiv um die Frage der neuen Individualbeschwerdemöglichkeit<br />
durch das neue Zusatzprotokoll der KRK. Es wurde vorgeschlagen, dass eine<br />
intensive Debatte darüber initiiert werden sollte (bspw. auf der MV oder durch<br />
einen Antrag auf der DK), wie sich tdh strategisch zu dieser neuen rechtlichen<br />
Entwicklung verhalten sollte. Soll es zu einer (stärkeren) Priorität werden,<br />
Rechtsberatung und –beistand für mögliche Klagen zu gewährleisten? (Um damit<br />
auch eine Vorreiterrolle in diesem neuen Bereich einzunehmen und gleichzeitig das<br />
Potenzial möglicher Beispielfälle für Lobby- und Projektarbeit besser<br />
auszuschöpfen) Wie könnte dieses angesichts knapper Ressourcen erreicht werden<br />
(ohne an anderer Stelle bei Projektmitteln einkürzen zu müssen)? Vielleicht durch<br />
effektivere Bündnisse mit anderen Organisation, die in diesem Bereich der<br />
Rechtsberatung und Fallbearbeitung sehr aktiv und gut aufgestellt sind? Wie<br />
könnten die mit der Individualbeschwerde verbundenen Zielstellungen auch in den<br />
strategischen Zielen reflektiert werden?<br />
Top 7<br />
Delegiertenwahl auf der MV<br />
Termine für weitere Treffen werden später unter Berücksichtigung <strong>des</strong> Protokolls,<br />
bzw. verschiedener Terminvorschläge festgelegt- Endgültige Termine nach Wahl<br />
unter den zwölf Delegierten festgelegt.<br />
- Erfahrungsberichte der ehemaligen Delegierten sollen durch die<br />
Regionalkoordinatoren weitergegeben werden.<br />
Diskussion: Warum nicht allgemein gestreut?<br />
Antwort: Es verpufft /geht unter allen anderen Themen unter, wenn es nicht<br />
persönlich weitergegeben wird.<br />
Als Ehemalige Delegierte werden u.a. Sumi, Brigitte, Edgar und Stefanie berichten<br />
- Unverbindliche Abfrage von Kandidaturen: Es melden sich Anja, Matthias,<br />
Josephine, Martin, Orsula, Oliver, Ursula<br />
Frage: Wo sollen Kandidaturen schriftlich angemeldet werden?<br />
Antwort: Bei Andreas Rister, Elisabeth.<br />
Frage: Gibt es Vorgaben, die Delegierter erfüllen muss? Was soll der<br />
Kandidatensteckbrief enthalten?<br />
Antwort: Ja, alles Wichtige steht in der Delegiertenordnung.<br />
Frage: Was muss Bewerbung enthalten?<br />
8
Antwort: Steckbrief und Foto<br />
- Gender und regionale Ausgeglichenheit wird auf MV geklärt.<br />
Nachtrag: Kontextanalyse (Gruppenarbeit) wird später von der Geschäftsstelle<br />
ausgewertet<br />
Später Entscheidungen von StanCom.<br />
Top 8:<br />
Feedback der Teilnehmer<br />
- Impulsreferat von Jens Martens war sehr gut; Hätte mir Präsentation der<br />
Gruppenarbeit gewünscht; <strong>Info</strong>rmation übers Amt verbesserungswürdig. Problem,<br />
weil manche später gekommen sind => Wichtigen Teil vermisst. Reaktion:<br />
Mindmaps kommen ins Protokoll<br />
- Gut gelungen, Was sind Stategische Ziele? Gut, Jens Martens gut. Am<br />
interessantesten war Kontextanalyse. Wunsch dass bei zukünftiger Veranstaltung<br />
Diskussionsteil ausgedehnt wird, Diskussion am Abend besser.<br />
- Allgemein gut, Diskussion erfrischend, Frontalteil gut, aber Diskussion zu<br />
kurz gekommen, schade, dass so wenige Ältere Delegierte werden. Reaktion:<br />
Danke an die Einladung<br />
- allgemeine Diskussion über Kontextanalyse wird vermisst<br />
- Wie sollen wir uns präsentieren, wie groß ist der Arbeitsaufwand. Wie viel<br />
Seiten gibt es zu lesen<br />
Antwort: tdh hat dazugelernt, früher gab es 100 Seiten zur DK, stark reduziert, Aber<br />
wie viele Anträge es geben wird wissen wir nicht, Delegierte müssen gut vorbereitet<br />
sein. Strenge Verbindlichkeit.<br />
2-3 Vorbereitungstreffen. Weitergabe der Erfahrungen auf RK und MV<br />
- War sehr gut, bin gekommen weil ich Regionalkoordinator bin und will das<br />
Region vertreten ist. Würde mir wünschen dass min<strong>des</strong>tens einer aus jeder Region<br />
unter den Delegierten ist.<br />
- Begeisterung über die Teilnahme vieler junger Leute<br />
- - Danke fürs Kommen, war spannen<strong>des</strong> Treffen, Entschuldigung für<br />
Krankheitsausfall<br />
Protokoll:<br />
Josephine Wragge, Matthias Bohner, Elisabeth Vossmann<br />
9
Aktionswoche 24.-29. September <strong>2012</strong><br />
Für militärfreie Bildung und Forschung<br />
Erstunterzeichnende:<br />
Aachener Friedenspreis, Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF), Aktion Freiheit statt Angst e.V., Arbeitsstelle<br />
Frieden und Abrüstung, AStA FH Köln, AStA FH Potsdam, AStA TU Darmstadt, AStA Uni Göttingen, Ausschuss für<br />
Friedenserziehung GEW Hamburg, Berliner Bündnis gegen Krieg und Militarisierung, Berliner Bündnis Schule ohne Militär,<br />
BAK AuF von [‚solid] & die Linke.SDS, Bun<strong>des</strong>sprecherInnenrat Linksjugend Solid, Bund Deutscher PfadfinderInnen, Bund<br />
für soziale Verteidigung, Bündnis 90/Die Grünen Kreisverband Karlsruhe, Deutsches Mennonitisches Friedenskomitee,<br />
DFG-VK Bun<strong>des</strong>verband, DFG-VK Baden-Württemberg, DFG-VK Darmstadt, DFG-VK Hessen, DFG-VK Bonn-Rhein-<br />
Sieg, DFG-VK Rheinland-Pfalz, Die AnStifter, DIE LINKE,KVHelmstedt, Dortmunder Friedensforum, Friedenswerkstatt<br />
Mutlangen e.V., FZS, GEW Hochschulgruppe Uni Rostock, GEW Kreisverband Nuernberg, Heidelberger Friedensratschlag,<br />
Hamburger Bündnis “Bildung ohne Bun<strong>des</strong>wehr“ (BoB), ICJA Freiwilligenaustausch weltweit e.V., <strong>Info</strong>rmationsstelle<br />
Militarisierung, Internationale Versöhnungsbund - Deutscher Zweig, Junge GEW Baden-Württemberg, Kooperation für<br />
den Frieden, Linksjugend ‘solid Baden-Württemberg, Linksjugend [‚solid] Hamburg, Linke – LV Baden Württemberg,<br />
Netzwerk Schule ohne Bun<strong>des</strong>wehr NRW, Offene Treffen gegen Krieg und Militarisierung Stuttgart (OTKM), Ohne Rüstung<br />
Leben, Ökumenisches Netz Baden-Württemberg, Ostermarsch Rhein Ruhr Komitee, PädagogInnen für den Frieden<br />
Hamburg, Pax Christi Rottenburg-Stuttgart, Pax Christi Freiburg, Rat der Lan<strong>des</strong>Schüler*innenVertretung Berlin, Referat<br />
für Hochschulpolitik Uni Jena, Referat Zivilklausel Uni Konstanz, Runder Tisch Freiburg “Schulfrei für die Bun<strong>des</strong>wehr”,<br />
Schüler*innenbündnis Göttingen (SBG), Schule ohne Bun<strong>des</strong>wehr Göttingen (SoB), verdi-studis-jena, VVN-BdA<br />
Kreisvereingung Düsseldorf, Werkstatt für gewaltfreie Aktion Baden sowie zahlreiche Einzelpersonen (siehe Homepage)<br />
Um die Arbeit fortsetzen zu können sind wir auf eure Unterstützung angewiesen. Kontakt: ak-friedensbildung@usta-ph.de<br />
Spenden an: Pax an /// Kontonummer 7021195400 /// BLZ 43060967 /// GLS Bank /// Stichwort: Aktionswoche<br />
antimilaktionswoche.wordpress.com
Lasst uns mit bun<strong>des</strong>weitem Protest die Bun<strong>des</strong>wehr<br />
und Rüstungsindustrie aus den Bildungs- und<br />
Forschungseinrichtungen zurückdrängen!<br />
Die Bun<strong>des</strong>wehr drängt an die Schulen und Hochschulen! In den Schulen sucht sie zum<br />
einen nach dem Ende der Wehrpflicht neue Rekruten und Rekrutinnen. Zum anderen will<br />
sie schon die Kinder und Jugendlichen – die Wähler und Wählerinnen von morgen – von<br />
der Notwendigkeit militärischer Einsätze überzeugen. In immer mehr Bun<strong>des</strong>ländern<br />
schließt sie <strong>des</strong>halb Kooperationsvereinbarungen mit den jeweiligen Kultusministerien.<br />
Damit sichert sie ihren Jugendoffizieren und Jugendoffizierinnen Zugang in die<br />
Klassenzimmer. Diese „Experten für die politische Bildung“ gestalten<br />
dort den Unterricht, entwerfen Lehrmaterialien, organisieren Ausflüge<br />
in Kasernen oder andere Seminarfahrten und üben zunehmend Einfluss<br />
auf die Ausbildung von Lehrkräften aus. Auch die Wehrdienstberater<br />
und Wehrdienstberaterinnen kommen regelmäßig und immer<br />
häufiger in Schulen, um Jugendliche offensiv für den Dienst an der<br />
Waffe anzuwerben. Auch an den Hochschulen wird eine zunehmende<br />
Militarisierung der Forschung und Lehre immer deutlicher.<br />
Wir wollen uns gemeinsam der Militarisierung <strong>des</strong> Bildungssystems in den Weg stellen.<br />
Darum rufen wir zu einer bun<strong>des</strong>weiten Aktionswoche vom 24.- 29. September <strong>2012</strong> gegen den<br />
Einfluss der Bun<strong>des</strong>wehr und der Rüstungsindustrie auf das Bildungswesen auf. In vielen Städten<br />
sollen dezentral bunte, kreative und öffentlichkeitswirksame Aktionen und Veranstaltungen<br />
stattfinden, um Politik und Öffentlichkeit auf die Problematik der zunehmenden Militarisierung<br />
<strong>des</strong> Bildungssystems aufmerksam zu machen. Wir fordern die sofortige Kündigung der<br />
bestehenden Kooperationsvereinbarungen zwischen Kultusministerien und der Bun<strong>des</strong>wehr<br />
sowie die flächendeckende Einführung und Einhaltung von Zivilklauseln um eine Lehre<br />
und Forschung an Hochschulen zu garantierten, die ausschließlich zivilen Zwecken dient.<br />
Was wo los sein wird erfahrt ihr unter antimilaktionswoche.wordpress.com.<br />
Bitte teilt dort auch eure Planungen mit, damit sich andere aus eurer<br />
Stadt anschließen können. Fühlt euch ermutigt und aufgefordert die<br />
Aktionswoche im Herbst mitzugestalten, euch an Aktionen zu beteiligen<br />
oder selbst etwas auf die Beine zu stellen. Ob mit Kundgebungen,<br />
<strong>Info</strong>veranstaltungen, Straßentheater, Flashmobs… Lasst uns der<br />
Militarisierung bun<strong>des</strong>weit mit geeinten Kräften entgegentreten und<br />
sie aus den Bildungs- und Forschungseinrichtungen zurückdrängen!<br />
antimilaktionswoche.wordpress.com