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Ausgabe 1334 als PDF zum Download - Kulturportal West Ost

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zwar möglichst in situ. Dafür sind an den<br />

Brettern <strong>als</strong> nächstes eine Imprägnierung<br />

zur Holzfestigung sowie Reparaturen durch<br />

einen Tischler und eine Restaurierung der<br />

Grundierung und Sichtfassung erforderlich.<br />

Als weitere Maßnahme 2012 konnte ein<br />

Rückschnitt des Wildwuchses im historisches<br />

Schlosspark unternommen werden.<br />

Die Arbeiten wurden von der Jugendbauhütte<br />

Gartendenkmalpflege mit Unterstützung<br />

der Jugendbauhütte Brandenburg/<br />

Berlin in der Deutschen Stiftung Denkm<strong>als</strong>chutz<br />

bei einem zweiwöchigen Einsatz<br />

im Sommer 2012 mit Genehmigung der<br />

Denkmalbehörde ausgeführt. Die erfolgreiche<br />

Aktion, bei der historische Parkwege<br />

und Sichtachsen freigelegt wurden,<br />

erfolgte mit 40 deutschen Jugendlichen<br />

unter fachlicher Anleitung und stieß bei der<br />

Bevölkerung und in den lokalen Medien auf<br />

besonders positive Resonanz.<br />

Mit der vom polnischen Kulturministerium<br />

für 2013 bewilligten Zuwendung und mit<br />

Spenden aus Deutschland <strong>als</strong> Eigenanteil<br />

wird jetzt bis in den Herbst hinein eine<br />

Festigung der Mauerkronen des Schloss-<br />

Mittelteils und die Stabilisierung der Unterkellerung<br />

vorgenommen. So bleibt das<br />

Ziel erhalten, den Bauzustand von Schloss<br />

Steinort mit gezielten Sicherungsmaßnahmen<br />

zu stabilisieren, bis der große Wurf<br />

zur vollständigen Revitalisierung des geschichtsträchtigen<br />

Baudenkm<strong>als</strong> gelingt,<br />

möglichst mit einer musealen Nutzung des<br />

besonders erhaltenswerten Mittelteils, in<br />

dem noch viele bemalte Deckenbalken aus<br />

der Barockzeit überkommen sind.<br />

Peter Schabe (KK)<br />

Wer fragt, hat recht<br />

„Wo ist meine Heimat?“, fragt die Jugend bei der Ackermann-Gemeinde<br />

„Wo ist meine Heimat?“ Dieser Frage gingen<br />

rund 50 Jugendliche zwischen 15 und<br />

Anfang 20 Jahren aus Deutschland, Tschechien<br />

und der Slowakei bei der traditionellen<br />

Politischen Weiterbildungswoche der<br />

Jungen Aktion der Ackermann-Gemeinde<br />

nach. Sozusagen eine neue Heimat dieser<br />

Veranstaltung war in diesem Jahr das<br />

niederbayerische Kloster Niederaltaich, in<br />

dem die Liturgie sowohl im katholischen<br />

<strong>als</strong> auch im ostkirchlichen Ritus gefeiert<br />

wird. Und das Mitfeiern gehört bei dieser<br />

Veranstaltung für die Jugendlichen seit<br />

jeher dazu.<br />

„Wo ist meine Heimat?“ So beginnt der<br />

Text der tschechischen Nationalhymne. In<br />

der Bayernhymne heißt es unter anderem<br />

„Heimaterde, Vaterland“. Doch wie sehen<br />

junge Deutsche, Slowaken und Tschechen,<br />

die sich heute gleichermaßen in Deutschland<br />

und Tschechien und der Slowakei<br />

bewegen, diesen Begriff, was empfinden<br />

sie dabei? Die 21-jährige Architekturstudentin<br />

Terezie Sedlinska aus Brünn/Brno<br />

studiert seit acht Monaten in Nürnberg und<br />

hat einen deutschen Freund. Für sie ist<br />

Tschechien Heimat – wegen der Sprache,<br />

weil sie dort geboren und aufgewachsen<br />

ist. „In der Muttersprache habe ich viel<br />

mehr Wörter, viel mehr Nuancen. Doch<br />

wenn man länger im Ausland ist, vergisst<br />

man schon mal etwas“, stellt sie fest. „Die<br />

Seele ist eher tschechisch, ich werde mich<br />

immer <strong>als</strong> Tschechin fühlen. Wenn ich nicht<br />

in Tschechien bin, dann bin ich stolz darauf,<br />

Tschechin zu sein. Wenn ich zuhause bin,<br />

dann sehe ich den einen oder anderen<br />

Nachteil“, konkretisiert die Studentin.<br />

Nicht weit von der bayerisch-tschechischen<br />

Grenze, in Neukirchen beim Heiligen<br />

Blut, ist der 22-jährige Lehramtsstudent<br />

Christoph Mauerer zu Hause. Er verbindet<br />

KK<strong>1334</strong> vom 25. Juli 2013<br />

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