Prüfungsaufgaben ZLP 2012 - treuhandbranche.ch
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Berufsprüfung für Treuhänder – Kand.-Nr.:<br />
Zulassungsprüfung <strong>2012</strong> für Treuhänder <strong>2012</strong><br />
Fa<strong>ch</strong>: 501 Re<strong>ch</strong>t<br />
Frage 7 (5 Punkte)<br />
Der vermögende, 68-jährige Pierre Cou<strong>ch</strong>epin ist seit zehn Jahren Witwer. Aus der Ehe mit seiner<br />
verstorbenen Frau hat er drei Kinder. Beim Tod seiner Frau waren alle Kinder bereits volljährig und<br />
haben zugunsten des Vaters den eigenen Erbteil ausges<strong>ch</strong>lagen. Vor drei Jahren hat Pierre bei<br />
einem Ferienaufenthalt in Frankrei<strong>ch</strong> die mittlerweile 35-jährige Brigitte kennengelernt. Seither sind<br />
Pierre und Brigitte ein Paar. Die Kinder von Pierre sind überzeugt, dass die mittellose Brigitte einzig<br />
hinter dem Geld ihres Vaters her ist. Bisher haben sie si<strong>ch</strong> aber vor dem Vater nie negativ über<br />
seine neue Partnerin geäussert. Als Pierre seinen Kindern jedo<strong>ch</strong> mitteilt, dass er und Brigitte in<br />
wenigen Tagen heiraten werden, kommt es zum Streit. Die Kinder lassen Pierre verstehen, dass<br />
sie Angst haben, dass Brigitte das Familienvermögen – und damit au<strong>ch</strong> den ursprüngli<strong>ch</strong> ausges<strong>ch</strong>lagenen<br />
Erbteil – verprassen werde und ihn nur des Geldes wegen heirate. Die Kinder fordern<br />
Pierre auf, zumindest einen Ehevertrag und einen Erbvertrag abzus<strong>ch</strong>liessen, damit bei seinem<br />
Ableben mögli<strong>ch</strong>st ein grosser Teil des Familienvermögens auf die Kinder übergeht.<br />
Pierre ist über das Verhalten seiner Kinder derart enttäus<strong>ch</strong>t, dass er nun genau das Gegenteil<br />
regeln will. Na<strong>ch</strong> der Heirat kommt er zu Ihnen und will wissen, wel<strong>ch</strong>e Vorkehrungen er und seine<br />
Frau (Brigitte) – ohne Mitwirkung der Kinder – treffen können, damit bei seinem Ableben ein mögli<strong>ch</strong>st<br />
grosser Teil Brigitte zufällt.<br />
Beraten Sie diesbezügli<strong>ch</strong> Pierre und Brigitte ausführli<strong>ch</strong> sowohl aus güterre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er als au<strong>ch</strong> aus<br />
erbre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>t. Prüfen Sie dabei alle güter- und erbre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Mögli<strong>ch</strong>keiten und begründen<br />
Sie, wel<strong>ch</strong>e Lösung Sie vorliegend empfehlen würden.<br />
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