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Kennwort: <strong>MS</strong>eitenweise<br />

Buchtipp<br />

„Außer mir: Mein neues Leben mit Multipler Sklerose“ von Andrea Zapla<br />

Lebensbejahend, voller Humor und Selbstironie erzählt Andrea Zapla die Geschichte<br />

ihrer Krankheit und wie sie gelernt hat, damit zu leben.<br />

Zu Beginn waren nur die Füße betroffen, wie auf Watte geht die Autorin und muss<br />

Sport immer wieder ausfallen lassen. Doch dann mehren sich die Symptome: Ein Kribbeln in ihrem Bauch<br />

macht sich bemerkbar, wie ein kleines, unangenehmes Tier. Die Diagnose „Multiple Sklerose“ eröffnet ihr<br />

schließlich Einsichten in eine merkwürdige Welt, in der die Naturgesetze nicht mehr zu gelten scheinen.<br />

RätSel<br />

Lösen Sie unser <strong>MS</strong>-Rätsel und mit etwas Glück gewinnen Sie ein Exemplar des o.a. Buches.<br />

Füllen Sie den Gewinn-Coupon vollständig aus und senden diesen an uns. Unter allen Einsendungen mit<br />

dem richtigen Lösungswort werden 3 GewinnerInnen gezogen. (Einsendeschluss: 31. Mai 2013)<br />

Tragen Sie hier das Lösungswort ein:<br />

Telefon, E-Mail-Adresse:<br />

<strong>MS</strong>ervice-Team<br />

Stella-Klein-Löw-Weg 17<br />

1020 Wien<br />

#<br />

<strong>MS</strong> rätsel<br />

Adresse, PLZ, Ort:<br />

Einfach Coupon ausfüllen, in ein Kuvert<br />

stecken, ausreichend frankieren und an<br />

folgende Adresse einsenden:<br />

Name:


Seite . 18<br />

<strong>MS</strong> bewegt<br />

Neue Initiative in-<br />

formiert und räumt<br />

mit Vorurteilen auf<br />

Auch wenn vielen Österreicher-<br />

Innen die Krankheit <strong>MS</strong> an sich<br />

bekannt ist, sind jedoch viele Fehlinformationen<br />

über Verlauf, Therapie<br />

und Prognose im Umlauf.<br />

Ganz zu schweigen von den Vorurteilen<br />

gegenüber Betroffenen;<br />

beispielsweise in Hinblick auf die<br />

regelmäßige Ausübung eines Berufes.<br />

Genau hier setzt die neue<br />

Initiative „<strong>MS</strong> bewegt“ an.<br />

Aufklärungsarbeit durch<br />

korrekte Information<br />

Die Initiative will wichtige Aufklärungsarbeit<br />

leisten und die österreichische<br />

Bevölkerung mit aktuellen<br />

und korrekten Informationen<br />

rund um die Erkrankung informieren.<br />

„Wir müssen die Multiple<br />

Sklerose-Erkrankung unbedingt<br />

entstigmatisieren“, so Prim. Dr.<br />

Ulf Baumhackl, Präsident der<br />

Ö<strong>MS</strong>G, „und alle Projekte, die zu<br />

einem Einstellungswandel in der<br />

Gesellschaft beitragen, sind bedeutsam<br />

und wichtig.“<br />

<strong>MS</strong>-Betroffene klären auf<br />

Nachdem <strong>MS</strong> eine Krankheit mit<br />

vielen Gesichtern ist, haben sich<br />

drei Betroffene bereit erklärt, ihr<br />

Gesicht für die Initiative zur Verfügung<br />

zu stellen. Sie zeigen,<br />

dass man trotz <strong>MS</strong> erfolgreich im<br />

Berufsleben stehen, eine Familie<br />

gründen und seine Freizeit auch<br />

sportlich gestalten kann. Denn <strong>MS</strong><br />

ist behandelbar!<br />

<strong>MS</strong> daten<br />

Mit einem Klick mehr erfahren<br />

Begleiten Sie die Menschen hinter<br />

den Gesichtern der Initiative im<br />

Rahmen ihres Online-Tagebuches<br />

„365 Tage mit <strong>MS</strong>“, erfahren Sie<br />

mehr über den Bereich Arbeiten<br />

mit <strong>MS</strong> und finden Sie den/die <strong>MS</strong>-<br />

AnsprechpartnerIn in Ihrem Bundesland<br />

unter<br />

www.ms-bewegt.at<br />

© Novartis<br />

AT1303084623 Datum der Erstellung: 03/2013


<strong>MS</strong> eitenweise<br />

Ausgabe 1/2013<br />

© istock<br />

Positionierung TipON Karte<br />

Mein wiSSen. Meine zukunft. Mein leBen.<br />

<strong>MS</strong><br />

MEIN WISSEN.<br />

MEINE ZUKUNFT.<br />

MEIN LEBEN.<br />

Seite . 1


Seite . 2<br />

Leserbrief<br />

Sehr geehrtes <strong>MS</strong>-<strong>Service</strong>-Team,<br />

Danke für die erste Ausgabe von <strong>MS</strong>eitenweise. Mit großem Interesse habe ich Ihr neues Magazin<br />

gelesen. Ich finde es sehr schön, dass das Magazin für alle am Thema Interessierten etwas bietet. In den<br />

Artikeln findet man sehr interessante und auch wichtige Informationen. Da ich selbst ein aktiver Mensch<br />

bin, gefallen mir die Turnübungen von Max & Sophie besonders gut. Die Übungen sind anschaulich<br />

beschrieben und leicht nach zu turnen. Ich habe mir auch die Broschüren bestellt – ein ganz tolles<br />

<strong>Service</strong> von Ihnen. Ich würde mich freuen, mehr über die persönlichen Geschichten von anderen Betroffenen<br />

zu erfahren; wie sie mit der Krankheit umgehen. Eine Bitte hätte ich noch: Könnten Sie das<br />

Format verkleinern. Denn die derzeitige Größe ist unhandlich und meine Arme ermüden schnell beim<br />

Lesen.<br />

Ich freue mich schon auf die nächste Ausgabe!<br />

Alles Gute weiterhin und viel Erfolg!<br />

Ihre Martha M.<br />

Liebe Frau Martha M.,<br />

danke für die positiven Worte und Ihre Rückmeldung zu unserem Magazin. Gerne nehmen wir Ihre<br />

An regungen auf und möchten hiermit all jene einladen mitzumachen, die unseren LeserInnen Ihre<br />

Geschichte, Tipps und Tricks mitteilen möchten. In dieser Ausgabe machen Max & Sophie Sie fit für den<br />

Frühling.<br />

Liebe Grüße, Ihr <strong>MS</strong>-<strong>Service</strong> Team<br />

neu BeiM <strong>MS</strong>-SeRvice<br />

Ernährungsbroschüre und Kochkurse helfen Empfehlungen umzusetzen<br />

Wir haben mit ExpertInnen eine umfangreiche Broschüre zur Ernährung bei <strong>MS</strong><br />

verfasst und freuen uns, Ihnen - nach unseren bereits erschienenen und sehr gut<br />

angenommenen Broschüren in den Bereichen Physiotherapie und Psychologie sowie Recht - auch eine<br />

auf dem Gebiet der Ernährung anbieten zu können. Dazu passend wollen wir Ihnen das gesunde Kochen<br />

auch richtig schmackhaft bei unseren Kochkursen machen. Die praktische Umsetzung von aktuellen<br />

Ernährungsempfehlungen wird von ExpertInnen des Studiengangs Diätologie der FH Joanneum GmbH<br />

in diesen eigens konzipierten Workshops vermittelt. Sie können mit unseren ExpertInnen am 6. Mai 2013<br />

in Bad Ischl bzw. am 14. Mai in Wien aufkochen. Nähere Infos und Anmeldung zu diesen kostenfreien<br />

Kochkursen finden Sie unter www.ms-serivce.at oder über unsere Infoline 0800/203909.<br />

Hirnleistungen gezielt trainieren mit dem Übungsmodel Kognition<br />

Ab März 2013 finden Sie auf www.ms-service.at in der Rubrik <strong>MS</strong> Extras das neue Übungsmodul Kognition.<br />

Die hier angebotenen Übungen wurden gemeinsam mit anerkannten NeuropsychologInnen entwickelt<br />

und durch <strong>MS</strong>-ExpertInnen geprüft. Das Modul ermöglicht Ihnen gezielt die im Alltag relevanten Hirnleistungen<br />

zu trainieren, die Ergebnisse zu monitieren und Ihre persönlichen Leistungen im Verlauf<br />

festhalten zu können. Bereits zehn Minuten Training pro Tag steigern die<br />

kognitiven Fähigkeiten. Die Übungen sind als spielerisches Training konzipiert<br />

und können auch mit Partnern, Kindern und Eltern ausprobiert werden.<br />

<strong>MS</strong> ervice


Liebe Leserin und lieber Leser,<br />

In einem handlicheren Format<br />

präsentiert sich diese Ausgabe.<br />

Warum? Ihre Meinung ist uns<br />

wichtig, gestalten wir dieses Magazin<br />

doch für Sie. Wir haben viele<br />

positive Rückmeldungen auf die<br />

erste Ausgabe erhalten. Allerdings<br />

gab es auch einen Kritikpunkt: LeserInnen<br />

ermüden schneller beim<br />

Lesen eines Großformates. Grund<br />

genug für uns, <strong>MS</strong>eitenweise sofort<br />

handlicher zu gestalten.<br />

Wenn die Natur nach dem Winterschlaf<br />

wieder erwacht, sollten<br />

auch wir uns gut auf den Frühling<br />

vorbereiten, denn wer den Start in<br />

diese wunderbare Zeit mit frischer<br />

Energie und fit erfahren möchte,<br />

sollte sich und sein Immunsystem<br />

darauf vorbereiten. Jetzt heißt es<br />

mit Bewegung die dunklen Monate<br />

abschütteln und sich an die frische<br />

Luft begeben. Sport ist viel mehr<br />

als nur Bewegung und die Wirkung<br />

dessen ist unwahrscheinlich breit.<br />

ExpertInnen informieren über die<br />

positive Wirkung von Sport und<br />

welche Sportarten für wen geeignet<br />

sind.<br />

Ob Spaziergang, kleine Radtour<br />

oder Yoga: Wir wollen in dieser<br />

Ausgabe Lust auf (mehr) Bewegung<br />

machen und diese in Ihr Leben<br />

bringen. Genießen Sie diese<br />

Ausgabe und bleiben Sie aktiv!<br />

Herzlichst,<br />

Ihr <strong>MS</strong>-<strong>Service</strong> Team<br />

Kontakt: info@ms-service.at<br />

Infoline: 0800/203909<br />

www.ms-service.at<br />

<strong>MS</strong> intern<br />

Inhalt<br />

inhAltSveRzeichniS<br />

Leserbrief .............................................................................................................2<br />

Neu beim <strong>MS</strong>-<strong>Service</strong> ................................................................................ 2<br />

<strong>MS</strong>peziell<br />

Hippotherapie ................................................................................................. 4-5<br />

<strong>MS</strong>eele<br />

Vertrauen in das Gutsein des Lebens ......................................... 6-7<br />

<strong>MS</strong>ervice<br />

Herbstausflug nach Bad Tatzmannsdorf ......................................7<br />

Welt-<strong>MS</strong>-Tag .....................................................................................................11<br />

<strong>MS</strong>tandpunkt<br />

An die Stöcke, fertig, los! ..................................................................... 8-9<br />

Empfehlenswerte Sportarten im Überblick ..............................9<br />

<strong>MS</strong>regional<br />

Ab in den Schnee .................................................................................... 10-11<br />

<strong>MS</strong>persönlich<br />

Betroffene helfen Betroffenen ...........................................................12<br />

<strong>MS</strong>erie<br />

Martins Tagebuch .........................................................................................13<br />

<strong>MS</strong>ophie & Max aktiv<br />

Aktiv in den Frühling ............................................................................ 14-16<br />

<strong>MS</strong>rätsel<br />

Buchtipp ...............................................................................................................17<br />

Rätsel & Gewinnspiel ................................................................................17<br />

<strong>MS</strong>daten<br />

<strong>MS</strong> bewegt ..........................................................................................................18<br />

iMpReSSuM<br />

Medieninhaber und Herausgeber & Redaktion: <strong>MS</strong>-<strong>Service</strong> der Novartis Pharma<br />

GmbH, Stella-Klein-Löw-Weg 17, 1020 Wien; Entwurf, Satz: DENKEN HILFT! Agentur<br />

für durchdachte Kommunikation GmbH, Neubaugasse 12-14/2/18, 1070 Wien;<br />

Druck: AV+Astoria Druck zentrum GmbH, Faradaygasse 6, 1030 Wien<br />

Seite . 3


Seite . 4<br />

Hippotherapie<br />

AutorInnen: Dr. Jutta Lindau-Ochsenhofer, Gerald Ochsenhofer<br />

Das Glück dieser<br />

Erde liegt auf dem<br />

Rücken der Pferde:<br />

Wie wahr für <strong>MS</strong>-<br />

PatientInnen.<br />

Hippotherapie wird als eine besondere<br />

Form der Symptomtherapie<br />

betrachtet, die eine große<br />

Anzahl positiver Effekte auf den<br />

körperlichen und psychischen Allgemeinzustand<br />

mit sich bringt.<br />

Der Umgang mit dem Pferd ist ein<br />

geschätzter Gewinn für die Betroffenen<br />

und hat positive Effekte sowohl<br />

auf die Psyche als auch auf<br />

den Körper. Viele Menschen mit<br />

Multipler Sklerose (<strong>MS</strong>) haben sich<br />

im Laufe einer Therapie zu begeisterten<br />

ReiterInnen entwickelt. Die<br />

Grundvoraussetzungen für den<br />

Reitsport sind die geistige und<br />

körperliche Fähigkeit, auf dem<br />

Pferd dauerhaft selbstständig das<br />

Gleichgewicht zu halten und bewusst<br />

zu verlagern. Je nach Grad<br />

und Art der Behinderung der ReiterInnen<br />

muss das Pferd vorher<br />

eine Spezialausbildung erfahren<br />

haben.<br />

Geist und Körper trainieren<br />

Der Bewegungsapparat des Menschen<br />

ist auf aufrechtes Gehen<br />

ausgelegt. Beim Gehen wird eine<br />

dreidimensionale Kipp- und Drehbewegung<br />

des Beckens ausgeführt.<br />

Um den dabei entwickelten<br />

Schwung auszubalancieren, wird<br />

eine ausgleichende Bewegung<br />

erforderlich, die den größten Teil<br />

des Körpers mit einbezieht. Der<br />

<strong>MS</strong> peziell © istock<br />

Bewegungsablauf des Pferdes<br />

im Schritttempo versorgt das Becken<br />

der ReiterIn mit den gleichen<br />

dreidimensionalen Schwingungsimpulsen,<br />

die auch beim menschlichen<br />

Gehen entstehen. In der<br />

Hippotherapie benutzt man genau<br />

diesen Effekt, um den menschlichen<br />

Körper vom Becken aufwärts<br />

an seine motorischen Funktionen<br />

während des Gehens zu gewöhnen.<br />

Mit der Beeinflussung der Sensomotorik<br />

kommt es unter anderem<br />

zu einer Lockerung der Muskulatur,<br />

und die Stütz-, Haltungs- und<br />

Gleichgewichtsreaktionen werden<br />

trainiert. Fortschritte sind an flüssigeren<br />

Bewegungsabläufen und<br />

einer besseren Kontrolle über die<br />

Gliedmaßen erkennbar.<br />

Anerkannte Effekte bei <strong>MS</strong><br />

Durch die spezielle Haltung und<br />

Bewegung am Pferd wird die Beweglichkeit<br />

erhalten oder auch<br />

gefördert. Diese ist bei <strong>MS</strong>-Betroffenen<br />

häufig durch Symptome wie<br />

zum Beispiel die Spastik eingeschränkt.<br />

Zudem werden mit Hilfe der Hippotherapie<br />

auch eine mögliche<br />

Schwäche in den Beinen sowie<br />

der Koordinations- und Gleichgewichtssinn<br />

behandelt. Die Therapie<br />

erzielt eine ausgeprägte<br />

sensomotorische Stimulation<br />

über Einübung von Basisfunktionen:<br />

Raumlagebewusstsein, Bewegungsplanung,<br />

taktile Wahrnehmung,<br />

Reaktionsfähigkeit,<br />

Geschicklichkeit und Körperbewusstsein.<br />

Bei Betroffenen, die ohne Hilfe<br />

nicht mehr sitzen können, wird die


Tipp!<br />

Nach der Therapie sind <strong>MS</strong>-<br />

Betroffene, die in Folge der<br />

<strong>MS</strong> generell schnell ermüden,<br />

oft erschöpft, ohne dass ihr/<br />

ihm dies bewusst ist. Daher<br />

sollte im direkten Anschluss<br />

an die Therapiestunde das<br />

Gehen oder Autofahren vermieden<br />

werden. 10 bis 20 Minuten<br />

Sitzenbleiben und Entspannung<br />

sind ein wichtiger<br />

Teil der Therapie.<br />

Hippotherapie nicht angewandt.<br />

Falls sich <strong>MS</strong>-Symptome während<br />

der Therapie verschlimmern, sollte<br />

diese zunächst beendet werden.<br />

Dies gilt auch während eines<br />

akuten Schubs. Nach dem Schub<br />

hingegen ist die Hippotherapie als<br />

Rehabilitationsmaßnahme empfehlenswert,<br />

da diese sich positiv<br />

auf den Wiederherstellungsprozess<br />

auswirken kann.<br />

Hippotherapie in der Ausübung<br />

Nach der ärztlichen Verschreibung<br />

geht es auf den Pferdehof.<br />

Dort wird in der Reithalle zunächst<br />

Bekanntschaft mit den zwei- und<br />

vierbeinigen TherapeutInnen geschlossen.<br />

Die Halle verfügt über<br />

eine spezielle Rampe, um dem Behinderten<br />

das Aufsitzen aufs Pferd<br />

zu erleichtern.<br />

Sitzt der oder die <strong>MS</strong>-Betroffene<br />

sicher am Pferd (meist mit Gurt),<br />

kann es losgehen. Der oder die<br />

speziell geschulte PhysiotherapeutIn<br />

geht neben dem Pferd her,<br />

gibt Hilfestellungen und bestimmt,<br />

welche Übungen durchgeführt<br />

werden. Hat der oder die ReiterIn<br />

Probleme, sich selbst im Sattel zu<br />

halten, geht zur Sicherung eine<br />

weitere Person auf der anderen<br />

Pferdeseite mit. Ein/e PferdeführerIn<br />

lenkt das Pferd auf genaue<br />

Anweisung des oder der PhysiotherapeutIn.<br />

Die Therapie dauert<br />

etwa 20-30 Minuten.<br />

Kosten der Hippotherapie<br />

Die Hippotherapie wird ärztlich<br />

verschrieben. Die Krankenkasse<br />

übernimmt derzeit nur einen Anteil<br />

der Kosten. Die Kosten einer<br />

Therapiestunde von 30 Minuten<br />

liegen durchschnittlich bei 25<br />

Euro sind jedoch abhängig von den<br />

TherapeutInnen Ihrer Wahl.<br />

Dr. Jutta Lindau-Ochsenhofer ist FÄ f. Neurologie, Ärztin f. Allgemein-<br />

medizin, Wahlarzt; <strong>MS</strong>-Zentrum – ÖGN zertifiziert, ÖAK Diplom spezielle<br />

Schmerztherapie. Mitarbeit und dann Leitung <strong>MS</strong>-Ambulanz im LKH Oberwart<br />

von 1995 bis 2009. Seit 2010 nur noch als Wahlärztin in der Praxis tätig.<br />

Zusatzausbildung u. a. auch Hippotherapie und Lehrwart f. Behindertenreiten.<br />

Gerald Ochsenhofer ist Physiotherapeut in freier Praxis seit 1998.<br />

Zusatzausbildungen: Bobath, Felden krais, Manual therapie, Hippotherapie.<br />

Behandelt nur neurologische PatientInnen.<br />

Gemeinsame Praxis<br />

„Physiomed am Sulzriegel“<br />

in 7431 Bad Tatzmannsdorf.<br />

An die Praxis unmittelbar<br />

angeschlossen ist die Reithalle<br />

und Stall mit 4 Therapiepferden.<br />

Bei uns werden alle 3 Sparten des<br />

therapeutischen Reitens<br />

(Hippotherapie, heilpädagogisches<br />

Voltigieren, Behinderten reiten)<br />

seit 1998 durchgeführt.<br />

Kontakt: 03353/8177, mobil: 0664/4018832,<br />

mail: ochsenhofer@a1.net<br />

<strong>MS</strong> peziell<br />

Seite . 5


Seite . 6<br />

Vertrauen in das<br />

Gutsein des Lebens<br />

Autor: Mag. Bernd Christian Oberndorfer, Pfarrer und Seelsorger<br />

„Warum ich? Warum passiert<br />

das gerade mir?“<br />

sind allgegenwärtige Fragen in<br />

einer Klinik.<br />

Da steht man eben noch gut im Leben. Trotz mancher<br />

Probleme passt vieles zusammen: Beziehungen, Arbeit<br />

– Alltag eben, selten hinterfragt, vielmehr einfach<br />

gelebt. Man steht in einem guten Kontakt mit dem Dasein,<br />

fühlt das Leben als sinnvoll, hat noch viele Sehnsüchte<br />

und Träume.<br />

Und dann erste Symptome und die Diagnose – und<br />

nichts stimmt mehr, nichts passt mehr zusammen,<br />

nichts ergibt einen Sinn. Das „Warum?“ ist zutiefst die<br />

spirituelle Frage nach der Verlässlichkeit der Wirklichkeit<br />

(G. Hartmann), die plötzlich und progressiv<br />

weg bricht.<br />

Wenn ich mich nicht mehr auf meinen Körper verlassen<br />

kann, wenn mir buchstäblich Worte fehlen, wenn<br />

meine Wahrnehmung sich nicht mehr mit meiner gewohnten<br />

Erfahrung deckt, wenn ich mir selber fremd<br />

werde, dann werden Identität, Vertrauen und Sinn in<br />

Frage gestellt. Und nicht selten auch Gott, von dem<br />

wir sonst so leichthin behaupten, er sei treu und verlässlich,<br />

gerecht und gut, tragender Grund unseres<br />

Daseins. Aber zu spüren, vermögen wir ihn in dieser<br />

Lage oft nicht.<br />

Erfahrungen in der Krankenhausseelsorge<br />

Unsere Erfahrung in der Krankenhausseelsorge zeigt,<br />

dass gerade in solchen Zeiten der Erschütterung und<br />

Krise das Gespräch mit Menschen gut tut, die durch<br />

vorbehaltloses Dasein und wirkliches Zuhören einen<br />

Resonanzraum für solche Fragen und Gefühle eröffnen.<br />

Fragen, Zweifel und Klagen, mit denen man vielleicht<br />

seine eigene Familie und FreundInnen nicht belas-<br />

<strong>MS</strong> eele<br />

ten will. Im Aussprechen liegt viel befreiende Kraft,<br />

im Miteinander eines echten Gesprächs eröffnet sich<br />

mancher neue Weg, wird Abstand zu der bedrängenden<br />

Krankheit gewonnen. Ein Schweigen, das dem Anderen<br />

eine tiefe Solidarität vermittelt, kann ebenso gut<br />

sein wie ein bestärkendes Wort oder eine Umarmung.<br />

Durch unser Dasein, unser Wort, aber auch durch Segen<br />

und Krankensalbung wollen wir auch die Chance<br />

eröffnen, dass ein Mensch wieder Zugang findet zum<br />

Gott seines Lebens.<br />

Auf der Suche nach Erklärungen<br />

Wenn das „Warum?“ die Identität umkreist, Gerechtigkeit<br />

einklagt und Erklärungen sucht, bleibt die Frage<br />

nach der Schuld meist nicht aus. Bin ich selber schuld<br />

an meiner Erkrankung, sind es andere Menschen? Wie<br />

komplex diese Zusammenhänge im Leben verwoben<br />

sein können und wodurch wir dann doch wieder herauskommen<br />

können, möchte ich durch folgende Begegnung<br />

mit einer <strong>MS</strong>-Patientin aufzeigen:<br />

Ich treffe die Patientin mittleren Alters zufällig auf einer<br />

neurologischen Station. Wir kommen ins Gespräch.<br />

Ihre tiefe Niedergeschlagenheit und Trostlosigkeit sind<br />

nicht bloße Reaktion auf eine weitere Verschlechterung<br />

ihres Zustandes. Sie verleiht sich Ausdruck im<br />

Gefühl von Wertlosigkeit, umfassenden Verschuldens,<br />

aber auch Verlassenseins und Bestraftseins von Gott.<br />

© istock


Einblicke in den persönlichen<br />

Lebensverlauf<br />

Ich bekomme langsam Einblick in<br />

ihren Lebensverlauf, der geprägt<br />

ist von Ungeliebtsein und Verlust.<br />

In die Zeit nach dem Tod ihres Mannes<br />

fällt auch der Beginn ihrer Erkrankung.<br />

Sie bleibt für Jahre partnerlos<br />

und zieht die gemeinsame<br />

Tochter alleine auf. Diese Aufgabe<br />

hält sie stabil, die lauernde Zukunftsangst<br />

bleibt im Hintergrund.<br />

Als ihre Tochter neunzehn ist, lernt<br />

die Patientin einen Mann kennen.<br />

Nach einem halben Jahr zerbricht<br />

die Beziehung, nicht nur zu ihrem<br />

Partner, sondern auch zu ihrer<br />

Mag. Bernd Christian Oberndorfer<br />

Tochter. In dieser Phase tritt ein<br />

massiver Fortschritt ihrer Erkrankung<br />

ein.<br />

In unseren Gesprächen gibt sie<br />

schließlich Abneigungen gegenüber<br />

den ihr nahestehenden Menschen<br />

zu, die sie zugleich liebt, und<br />

hat deswegen tiefe Schuldgefühle.<br />

Ich ermutige sie, ihre dunklen<br />

Gefühle zu äußern und da sein zu<br />

lassen. Bei einer Krankensalbung<br />

schließe ich die innere Versöhnung<br />

mit einer zärtlichen Zusage Gottes.<br />

Bei der Salbung der Hände betone<br />

ich den Halt, die Fürsorge, die<br />

Liebe, die sie mit diesen Händen<br />

Pfarrer & Seelsorger<br />

heRBStAuSflug nAch BAd tAtzMAnSdoRf<br />

geschenkt hat und schenkt und zugleich<br />

ihr Gehaltensein. Ich bestätige<br />

das Gelungene und Kostbare<br />

ihres Lebens durch diese rituelle<br />

Salbung.<br />

Nach einem halben Jahr treffen wir<br />

uns wieder und sie schildert die<br />

Krankensalbung als das intensivste<br />

Gefühl, das sie je hatte; das Gefühl,<br />

mit Zuneigung überflutet zu werden,<br />

so dass die Dämme der Verbitterung<br />

brachen. Sie erzählt mir von<br />

der Versöhnung mit ihrer Familie.<br />

Und bemerkt: Ich habe wieder Vertrauen<br />

in das Gutsein des Lebens.<br />

Am 6.10.2012 besuchten PatientInnen, Angehörige und PhysiotherapeutInnen das Institut Physiomed<br />

Sulzriegel – ein Rückblick.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein und dazu passender guter Laune konnten wir Anfang Oktober einen<br />

wunderbaren Tag mit dem Ehepaar Lindau-Ochsenhofer an ihrem Institut Physiomed in Sulzriegel bei<br />

Bad Tatzmannsdorf verbringen. Es wurden uns die Pferde und die Hippotherapie mit all ihren Vorteilen<br />

und ihrem Potential für die Therapie in unterschiedlichen Bereichen vorgestellt.<br />

Nachdem wir über die Möglichkeiten der Hippotherapie theoretisch als auch praktisch aufgeklärt wurden<br />

und einige sogar auf dem Pferd sitzen durften, konnten wir noch ein gemeinsames Mittagessen im<br />

Restaurant Spiegel einnehmen und danach einen Vortrag von Frau Dr. in Jutta Lindau-Ochsenhofer über<br />

<strong>MS</strong> und seine Therapieformen hören.<br />

„Normalerweise habe ich immer Schmerzen, doch nun fällt mir auf, dass ich heute gar keine verspüre!“,<br />

so die berührenden Worte einer Betroffenen am Ende des Tages.<br />

© Novartis<br />

© Novartis<br />

<strong>MS</strong> ervice<br />

Seite . 7


Seite . 8<br />

An die Stöcke,<br />

fertig, los!<br />

Autor: Primar Prof. Dr. Peter Grieshofer<br />

Nordic Walking ist<br />

ideal, um sich im<br />

Alltag fit zu halten.<br />

Ob im Frühling oder Herbst, in<br />

der Stadt oder am Land, Zuhause<br />

oder im Urlaub: Nordic Walking<br />

kann man immer und überall. Man<br />

braucht dazu nur ein paar gute<br />

Sportschuhe und Nordic Walking<br />

Stöcke und schon kann es losgehen.<br />

Beim Nordic Walking werden<br />

über 80% der Muskel bewegt. Ein<br />

zusätzlicher Vorteil: Die Stöcke<br />

gehören zur Sportausrüstung<br />

einfach dazu. Man kann sich bei<br />

einer aufkommenden Unsicherheit<br />

darauf abstützen – ohne, dass<br />

dies von anderen bemerkt wird.<br />

Individuell zusammengestelltes<br />

Bewegungsprogramm<br />

„Grundsätzlich sind die meisten<br />

Sportarten geeignet, die einem<br />

Spaß machen“, so Primar Prof. Dr.<br />

Peter Grieshofer, Ärztlicher Leiter<br />

der Klinik Judendorf-Straßengel.<br />

„Darüber hinaus muss man bei der<br />

Wahl der passenden Sportart und<br />

bei der Art der Ausführung den<br />

Grad der körperlichen Einschränkung<br />

beachten sowie Hilfsmittel,<br />

die man für diese Sportausübung<br />

benötigt.“<br />

Nur ein professionelles Team aus<br />

MedizinerInnen, Physio thera peut-<br />

Innen und Sportwissenschaftler-<br />

In nen kann während eines Rehabilitationsaufenthaltes<br />

ein speziell<br />

auf die Bedürfnisse des Betroffe-<br />

<strong>MS</strong> tandpunkt<br />

nen ab ge stimmtes Bewegungsprogramm<br />

ausarbeiten. Doch wer dies<br />

einmal fachlich richtig erlernt hat,<br />

kann im Alltag gut geschult – auch<br />

ohne TrainerIn – sportlich aktiv<br />

sein. „Sollten Beschwerden auftreten,<br />

ist das Bewegungsprogramm<br />

wieder mit Hilfe eines professionellen<br />

Teams im Rahmen einer<br />

Rehabilitation zu adaptieren,“ rät<br />

Prim. Grieshofer. „Von Seiten der<br />

Sozialversicherungsträger besteht<br />

ein sehr großes Verständnis für <strong>MS</strong>-<br />

Erkrankungen. Da geht es uns weitaus<br />

besser als Betroffenen in den<br />

umliegenden Ländern.“<br />

Tipp: Scheuen Sie sich nicht, einen<br />

Rehabilitationsantrag einzureichen!<br />

Sport stärkt Körper und<br />

Wohlbefinden<br />

Wer sich durch körperliche<br />

Aktivität fit hält, kann Einschränkungen<br />

aufgrund der Krankheit<br />

besser kompensieren. Wer darüber<br />

hinaus gemeinsam mit<br />

FreundInnen, Familie oder in einem<br />

Sportverein trainiert, stärkt<br />

sein emotionales Wohlbefinden<br />

und die sozialen Kontakte. Dem<br />

Risiko eines Rückzuges oder einer<br />

Vereinsamung kann man so aktiv<br />

vorbeugen. Tipp! Trainieren Sie<br />

immer mindestens zu zweit. Informieren<br />

Sie Ihren Trainingspartner/<br />

© istock


Ihre Trainingspartnerin über Ihre<br />

Krankheit, damit er/sie Ihnen im<br />

Anlassfall helfen kann.<br />

Achtung! Überforderungen<br />

vermeiden<br />

„60-65% der PatientInnen sind<br />

vom Uhthoff-Phänomen betroffen.<br />

Dabei kommt es zu einer Überwärmung,<br />

die eine Leistungseinschränkung<br />

zur Folge hat“, informiert<br />

Prim. Grieshofer. Gerade<br />

bei der Sportausübung sowie an<br />

heißen Tagen sollten Betroffene<br />

für diese Problematik sensibel<br />

sein. „Eine neue Technologie – die<br />

Cooline Kühlwesten – verhindern,<br />

dass der Körper überwärmt.“<br />

Empfehlenswerte Sportarten<br />

im Überblick<br />

© getty images<br />

• Nordic Walking<br />

• Wandern<br />

• Krafttraining im Fitnessstudio<br />

(mit medizinischer Kompetenz)<br />

• Reiten<br />

• Minigolf/ Golf<br />

• Radfahren (wenn keine Gleichgewichtsstörungen vorliegen)<br />

• Schwimmen (Nicht jedoch alleine und weit vom Ufer entfernt!)<br />

• Aquajogging<br />

Achtung bei Wassersportarten!<br />

Wärmeempfindliche PatientInnen sollten nicht in über 30 Grad<br />

warmes Wasser gehen. Bei kalten Gewässern wie Seen besteht<br />

die Gefahr des Ertrinkens aufgrund von Krämpfen. Nicht alleine<br />

Schwimmen gehen!<br />

Nicht empfehlenswert sind Risikosportarten wie Klettern, bei denen<br />

ein hohes Sturz- bzw. Verletzungsrisiko besteht. Bei einer akuten<br />

Schubbehandlung gilt Sportverbot!<br />

Primar Prof. Dr. Peter Grieshofer<br />

© istock<br />

Ärztlicher Leiter der<br />

Klinik Judendorf-Straßengel<br />

Yoga ist sicherlich unter der<br />

richtigen Anleitung ein empfehlenswertesÜbungsprogramm<br />

für <strong>MS</strong> PatientInnen.<br />

Bei regelmäßig durchgeführten<br />

Yoga-Übungen können<br />

Linderungen im Bereich von<br />

Gleichgewichtsstörungen,<br />

Muskelschwäche und Ermüdbarkeit<br />

erzielt werden.<br />

Seite . 9


Seite . 10<br />

Ab in den Schnee<br />

Autor: Tiroler <strong>MS</strong>-Gesellschaft<br />

Der Skitag der Tiro-<br />

ler <strong>MS</strong>-Gesellschaft<br />

zeigt: Wintersport<br />

ist auch für <strong>MS</strong>-<br />

Betroffene möglich<br />

– vor allem mit der<br />

richtigen Ausrüs-<br />

tung.<br />

Welche Sportart auch immer:<br />

Regelmäßige körperliche Bewegung<br />

ist für Menschen mit <strong>MS</strong><br />

genauso wichtig wie für Gesunde.<br />

Bewegungs-, Koordinations- und<br />

Ausdauertraining sind wertvolle<br />

Ergänzungen anderer Behandlungsmethoden.<br />

Zudem hat der<br />

Sport häufig auch eine wichtige<br />

soziale Funktion mit Förderung<br />

zwischenmenschlicher Kontakte.<br />

In Abhängigkeit von der Verlaufsform<br />

und vom Krankheitsstadium<br />

müssen jedoch einige Einschränkungen<br />

beachtet werden.<br />

Skifahren – sehr gutes<br />

Fitnesstraining<br />

Auch wenn das Halten des Gleichgewichts<br />

auf Eis und Schnee zu<br />

einer wahren Herausforderung<br />

werden kann, ist Wintersport mit<br />

der richtigen Ausrüstung auch für<br />

<strong>MS</strong>-Betroffene möglich. Skifahren<br />

ist ein sehr gutes Fitnesstraining,<br />

das positive Auswirkungen auf das<br />

Herz-Kreislauf-System hat; ebenso<br />

wie auf den Fettstoffwechsel,<br />

die Koordination und die Psyche.<br />

<strong>MS</strong> regional<br />

Skifahren ist auch für RollstuhlfahrerInnen<br />

möglich und bedeutet<br />

eine unglaubliche Freiheit und<br />

Spaß. Wer gerne die Pisten runter<br />

flitzt, könnte im Mono-Ski das ideale<br />

Sportgerät finden. Damit lässt<br />

es sich genauso sportlich, wendig<br />

und selbstverständlich herumkurven<br />

wie auf herkömmlichen<br />

Skiern. Auf dem Mono-Ski ist ein<br />

gefederter Rahmen mit einer Sitzschale<br />

aufgebracht. Das Gleichgewicht<br />

hält man mit zwei kleinen<br />

Skiern am Ende von individuell angepassten<br />

Krücken.<br />

Voraussetzungen zur Nutzung<br />

eines Mono-Skis:<br />

• gute Rumpfstabilität<br />

• funktionierende obere<br />

Extremitäten<br />

• Greiffunktion der Hände<br />

• Beugung der Hüft- und<br />

Kniegelenke<br />

Eine weitere Alternative ist der<br />

Bi-Ski. Dieses Gerät steht auf<br />

© Tiroler <strong>MS</strong>-Gesellschaft<br />

zwei Skiern. Dadurch gleitet es<br />

stabiler und kippt nicht so leicht<br />

um, verliert aber an Wendigkeit.<br />

Gefahren werden kann mit oder<br />

ohne unterstützende Krücken-<br />

Skistöcken. Aber eine Begleitperson<br />

ist in jedem Fall notwendig,<br />

um das Gefährt zu lenken. Einzige<br />

Voraussetzung zum Mitfahren ist<br />

die Fähigkeit, angewinkelt sitzen<br />

zu können.<br />

Ob Mono-Ski oder Bi-Ski, die TeilnehmerInnen<br />

wurden von den<br />

Ski-InstrukteurInnen auch auf das<br />

richtige Verhalten bei zu viel Gewichtsverlagerung<br />

aufmerksam<br />

gemacht. Da es schwer ist mit diesen<br />

Geräten zu Sturz zu kommen,<br />

konnte den TeilnehmerInnen auch<br />

die Angst vor Verletzungen genommen<br />

werden.<br />

Skilanglauf mit Langlaufschlitten<br />

Auch beim Ski Nordisch müssen<br />

RollstuhlfahrerInnen nicht einfach<br />

nur zuschauen. Beim Skilanglauf


© Tiroler <strong>MS</strong>-Gesellschaft © Tiroler <strong>MS</strong>-Gesellschaft<br />

kommen 90% der Körpermuskulatur<br />

zum Einsatz. Auch die Muskeln<br />

im Bereich des Beckenbodens<br />

werden trainiert und gestärkt, was<br />

für Betroffene mit Blasenstörungen<br />

und Inkontinenz empfehlenswert<br />

ist.<br />

Langlaufschlitten sind die Lösung,<br />

um über Loipen zu gleiten. Der<br />

Sportler ist mit Gurten fest mit der<br />

Sitzschale verbunden. Voraussetzung<br />

dafür sind – wie beim Mono<br />

Ski – eine gute Rumpfstabilität und<br />

ein gut funktionierendes Herz-<br />

Kreislauf-System. Die Sportart<br />

kräftigt die Muskulatur der Beine,<br />

Arme und Schultern und schont<br />

die Gelenke. Der Körper wird beweglicher.<br />

Das erfolgreiche Erlernen, Planen<br />

und Umsetzen von Bewegungsabläufen<br />

fördert zudem die<br />

Koordinationsfähigkeit sowie die<br />

Gedächtnisleistung und unterstützt<br />

ein gesundes Verhältnis zum<br />

Körper. Das wiederum steigert das<br />

Selbstvertrauen.<br />

Tipp!<br />

<strong>MS</strong>-PatientInnen sollten jedoch<br />

nie übertreiben und immer ihre<br />

eigene Leistungsgrenze im Blick<br />

behalten, damit der Sport nicht<br />

mehr schadet als nützt.<br />

Die TeilnehmerInnen des Ski tages<br />

waren von den Vorführungen der<br />

Ski-InstrukteurInnen für Behinderte<br />

hellauf begeistert. Unser<br />

Dank gilt den Teilnehmenden, der<br />

Skischule A-Z sowie dem Pharmakonzern<br />

Novartis für die finanzielle<br />

Unterstützung.<br />

© Tiroler <strong>MS</strong>-Gesellschaft<br />

welt-<strong>MS</strong>-tAg<br />

2013<br />

Am 29. Mai ist es wieder<br />

soweit: Bereits zum 6. Mal<br />

findet weltweit ein Aktionstag<br />

rund um das Thema <strong>MS</strong><br />

statt.<br />

Ziel des Welt-<strong>MS</strong>-Tages ist es<br />

über Multiple Sklerose und<br />

die Auswirkungen zu informieren<br />

und ein öffentliches<br />

Bewusstsein und Verständnis<br />

für die Betroffenen zu<br />

wecken. Aus diesem Grund<br />

machen viele Vereine und<br />

Selbsthilfegruppen diverse<br />

Informationsveranstaltungen.<br />

Weltweit sind geschätzte 2,5<br />

Millionen Menschen an der<br />

<strong>MS</strong> erkrankt.<br />

Seit 2008 findet jeweils am<br />

letzten Mittwoch im Mai der<br />

Welt-<strong>MS</strong>-Tag statt. Initiiert<br />

wurde die Aktion von den in<br />

der Multiple Sclerosis International<br />

Federation (<strong>MS</strong>IF)<br />

organisierten <strong>MS</strong>-Gesellschaften.<br />

<strong>MS</strong> ervice<br />

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Seite . 12<br />

Betroffene helfen<br />

Betroffenen<br />

Sich den Spaß am<br />

Leben bewahren,<br />

lautet das Motto<br />

der <strong>MS</strong> Youngsters<br />

Tirol.<br />

„Da muss es doch noch etwas anderes,<br />

gemütlicheres und lustigeres<br />

geben?“, haben sich Natascha<br />

Mark und Martin Tangl bei ihrer<br />

Suche nach einer Selbsthilfegruppe,<br />

in der sie ihre positive Einstellung<br />

zu der Krankheit an andere<br />

weiter geben, Aufklärungsarbeit<br />

leisten und ab und zu auch einmal<br />

selbst Unterstützung bekommen<br />

könnten, gedacht.<br />

„Spontan haben wir entschieden,<br />

dass wir da doch selber was<br />

machen könnten, und haben die<br />

Youngsters im April 2007 gegründet“,<br />

so Natascha Mark. „Unser<br />

Ziel war und ist es auch heute<br />

noch, Menschen mit <strong>MS</strong> zu zeigen,<br />

dass die Krankheit nicht bedeutet,<br />

dass man im Rollstuhl landet, keinen<br />

Spaß mehr am Leben haben<br />

kann oder verzweifeln muss. Wir<br />

wollen allen zeigen, dass man mit<br />

der Krankheit gut leben kann, dass<br />

man nicht anders ist als andere<br />

und dass man sich mit <strong>MS</strong> auch<br />

nicht verstecken muss.“<br />

Lockere und ungezwungene Art<br />

Ursprünglich waren die Youngsters<br />

als Gruppe für Junge und Frischdiagnostizierte<br />

gedacht. Schnell hat<br />

sich aber herausgestellt, dass auch<br />

<strong>MS</strong> persönlich<br />

Menschen, die schon länger an <strong>MS</strong><br />

leiden, die lockere, ungezwungene<br />

Art bevorzugen. „Unsere Gruppe<br />

hat ein sehr schnelles Wachstum<br />

verzeichnet und auch die ÄrztInnen<br />

in unserer Region stehen voll hinter<br />

uns und empfehlen uns weiter. Unsere<br />

größte Stärke: Wir freuen uns<br />

auch über die Angehörigen, die mit<br />

kommen.“<br />

Regelmäßige Treffen, Vorträge zu<br />

aktuellen Themen und gemeinsame<br />

Ausflüge bieten Raum für den<br />

fachlichen aber vor allem für den<br />

persönlichen Austausch. „Spaß<br />

haben und sich nett unterhalten,<br />

steht bei uns an erster Stelle“, erzählt<br />

Natascha Mark. „Das Leben<br />

geht auch trotz <strong>MS</strong> sehr gut weiter,<br />

man muss nur lernen auf seinen<br />

Körper zu hören. Dann merkt man<br />

selbst, was man noch schafft, was<br />

einem gut tut und was einem Spaß<br />

macht. Man soll die Einschränkun-<br />

Kontakt:<br />

<strong>MS</strong> Youngster Tirol<br />

Natascha Mark und<br />

Martin Tangl<br />

Tel.: 0699/10114392<br />

Treffen: jeden 1. Freitag im<br />

Monat um 18:30 Uhr im<br />

Gasthof Neuner in Imst<br />

gen, die einem die Krankheit beschert,<br />

akzeptieren und das Beste<br />

daraus machen. Ich musste ein<br />

paar meiner Hobbys einschränken,<br />

kann aber doch noch einiges<br />

machen. Die Dauer von Ausritten<br />

und Wanderungen wurden kürzer.<br />

Lesen und Musikhören strengt ja<br />

nicht an. Das Gitarrespielen musste<br />

ich auf Grund der fehlenden<br />

bzw. zu langsamen Motorik der<br />

Hand aufgeben. Aber man findet<br />

ja genug andere Beschäftigungen,<br />

die weniger anstrengend sind.“<br />

© <strong>MS</strong> Youngster Tirol<br />

© <strong>MS</strong> Youngster Tirol


Martins<br />

Tagebuch<br />

Die Diagnosestel-<br />

lung und die ersten<br />

Tage danach<br />

Die <strong>MS</strong> wurde bei mir im Jahr 1996<br />

diagnostiziert. Es begann damit,<br />

dass ich einen Monat nach einer<br />

Schilddrüsenoperation wegen eines<br />

gutartigen Tumors auf der Nebenschilddrüse<br />

an einem Morgen<br />

munter wurde und plötzlich auf<br />

meiner rechten Körperhälfte keine<br />

Berührungssensitivität mehr<br />

hatte. Ich ging dann nach zwei Tagen<br />

anhaltender Gefühlsstörung<br />

ins AKH, da ich dort zuvor operiert<br />

wurde. Es folgte dann eine Überweisung<br />

zur neurologischen Station,<br />

da kein Zusammenhang mit<br />

der Operation gegeben war.<br />

Auf der neurologischen Station<br />

wurde ich eingehend untersucht<br />

und erhielt eine Überweisung<br />

zur Magnetresonanzuntersuchung.<br />

Diese sollte drei Wochen später<br />

erfolgen. Doch nach ca. zwei Wochen<br />

waren die Gefühlsstörungen<br />

genauso plötzlich wieder verschwunden,<br />

wie sie gekommen<br />

waren. Daraufhin meldete ich dies<br />

im AKH und mein Arzt meinte,<br />

dass das gut sei und dass ich mich<br />

melden solle, falls ich doch wieder<br />

Probleme bekomme. Die Magnetresonanzuntersuchung<br />

ließen wir<br />

dann bleiben.<br />

Doch ein halbes Jahr nach diesen<br />

Problemen hatte ich wieder an einem<br />

Morgen Gefühlsausfälle von<br />

der Brust abwärts. Wie vereinbart,<br />

meldete ich mich wieder im AKH<br />

und dort wurde ich zu meiner großen<br />

Überraschung sofort stationär<br />

aufgenommen. Für den nächsten<br />

Tag wurden dann eine Lumbalpunktion<br />

und eine MRI Untersuchung<br />

festgesetzt. Nun war klar,<br />

dass bei mir Multiple Sklerose als<br />

Diagnose vermutet wurde.<br />

Die folgende Nacht verbrachte ich<br />

schlaflos, da ich wusste, dass die<br />

Schwester meiner Großmutter mit<br />

26 Jahren die Diagnose <strong>MS</strong> erhielt<br />

und dass sie dann mit 34 Jahren an<br />

den Folgen der <strong>MS</strong> verstarb. Dass<br />

dies heute nicht mehr der Fall ist,<br />

wusste ich zu diesem Zeitpunkt<br />

noch nicht. Und demnach ich nun<br />

bereits 31 Jahre alt war, dachte<br />

ich, dass ich nur noch wenige Jahre<br />

zum Leben habe.<br />

Die endgültige Diagnose erhielt ich<br />

dann zwei Tage danach. Ein Arzt<br />

teilte mir mit, dass ich <strong>MS</strong> habe.<br />

Er erklärte mir noch kurz, was<br />

das bedeutet und wohin ich mich<br />

wenden solle. Ich erhielt einen<br />

Zettel auf dem einige Ratschläge<br />

vermerkt waren (unter anderem<br />

„größtmögliche Schonung“).<br />

Er fragte mich dann, ob ich noch<br />

weitere Fragen hätte. No na – da<br />

waren sooooo viele Fragen, doch<br />

momentan wusste ich nicht, was<br />

ich sagen soll.<br />

Die ersten paar Tage nach der<br />

Diagnose waren auch noch sehr<br />

bedrückend. Ich teilte es meiner<br />

Familie und FreundInnen mit und<br />

die Reaktionen waren durchwegs<br />

von Mitgefühl und Betroffenheit<br />

geprägt. Das frustrierte natürlich<br />

auch mich und ich versuchte alles<br />

nur Mögliche über diese Krankheit<br />

Martin Gajicek<br />

zu erfahren.<br />

Gestärkt durch viel Information<br />

begann ich nun mein Leben auf<br />

diese Krankheit und mögliche<br />

Folgen einzurichten. Aber ich entschied<br />

mich vom Zeitpunkt der Akzeptanz<br />

an, diese Krankheit nicht<br />

als gegeben hin zu nehmen, sondern<br />

gegen alle möglichen Folgen<br />

anzukämpfen. Und das ist mir bis<br />

heute relativ gut gelungen.<br />

„Ich entschied<br />

mich diese Krankheit<br />

nicht als gegeben hin<br />

zu nehmen, sondern<br />

gegen alle möglichen<br />

Folgen anzukämpfen.“<br />

Geholfen hat mir dabei meine Familie<br />

und der Sport. Ich versuche<br />

so viel Bewegung wie nur möglich<br />

zu machen und dadurch habe<br />

ich mir einen sehr guten Level an<br />

körperlicher Fitness auf trainiert<br />

und dieser hilft mir extrem gut mit<br />

Rückschlägen wie Schüben oder<br />

Cortison Schubtherapien umzugehen.<br />

Zusätzlich habe ich ein Haus<br />

gebaut und dieses schon vorab<br />

behindertengerecht errichtet. Wie<br />

schon ein bekannter Österreicher<br />

sagte: „Rechtzeitig drauf schauen,<br />

dass man es hat, wenn man es<br />

braucht“! Und zusätzlich spritze<br />

ich seit 15 Jahren eine immunmodulierende<br />

Substanz.<br />

Mehr über „365 Tage mit <strong>MS</strong>“<br />

unter www.msbewegt.at<br />

<strong>MS</strong> erie<br />

Seite . 13


Seite . 14<br />

Aktiv in den Frühling<br />

Auch in dieser Ausgabe von<br />

<strong>MS</strong>eitenweise zeigen Sophie und<br />

Max Ihnen einfache Übungen, die<br />

auf die Bein-, Bauch und Rumpfmuskulatur<br />

abzielen.<br />

Übung 2 ist eine gute Vorbereitung<br />

für ausgedehnte Spaziergänge mit<br />

kräftigen Schritten oder für lockere<br />

Läufe auf weichen Waldböden.<br />

Die Varianten der Übungen dienen<br />

dazu, diese auch bei eingeschränkter<br />

Beweglichkeit umsetzen zu<br />

können.<br />

Bei winterlichen Temperaturen<br />

neigte man dazu, die Schultern<br />

hochzuziehen, um sich vor Wind<br />

und Wetter zu schützen. Starke<br />

Verspannungen bis hin zu Kopfweh<br />

können die Folge sein. Um den<br />

Frühling locker begrüßen zu können,<br />

zeigt Sophie bei Übung 4 wie<br />

man gezielt den Trapeziusmuskel<br />

(Schulterheber) dehnt.<br />

Bei Fragen zu den Übungen<br />

können Sie sich an die Physiotherapeutin,<br />

Isolde Schurz-Klee, des<br />

<strong>MS</strong>-<strong>Service</strong> Teams über die Infoline<br />

oder per E-Mail (info@ms-service.at)<br />

wenden.<br />

Achtung! Die Durchführung der<br />

Übungen ersetzt keine individuelle<br />

abgestimmte Physiotherapie!<br />

<strong>MS</strong> ophie&Max aktiv<br />

ÜBung1<br />

AufwäRMen<br />

Ausgangsstellung: Aufrechter, hüftbreiter Stand, leichte<br />

Kniebeugung, Arme in die Hüften gestützt,<br />

Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule<br />

Durchführung: Bewegungseinleitung in der Hüfte,<br />

Becken kreisen lassen.<br />

Achtung: Aktivieren Sie während der gesamten Übung<br />

die Bauchmuskulatur!<br />

Tipp: Die Quantität der Hüftkreise so wählen,<br />

dass der Oberkörper möglichst ruhig und in der<br />

Achse gehalten werden kann.<br />

Langsames Tempo, 1 min pro Richtung, 3 Serien, jeweils 1 min Pause<br />

Variante:<br />

Ausgangsstellung: Aufrechter Sitz an der Kante der Unterlage. Arme in<br />

die Hüften gestützt. Kopf in Verlängerung der<br />

Wirbelsäule.<br />

Durchführung: Becken kreisen lassen, Bauchmuskulatur aktivieren<br />

Tipp: Die Vorstellung, auf einer Uhr zu sitzen und das<br />

Becken wie den Sekundenzeiger kreisen<br />

zu lassen, erleichtert die korrekte Durchführung.<br />

Langsames Tempo, 1 min pro Richtung, 3 Serien, jeweils 1 min Pause<br />

Ziel: Aufwärmen und Mobilisieren der Strukturen in der<br />

Körpermitte, sanftes Bauchmuskeltraining<br />

© Dr. Michael Kaiser<br />

© Dr. Michael Kaiser


ÜBung2<br />

kRäftigung<br />

Ausgangsstellung: Rückenlage, die Beine sind aufgestellt. Die Arme liegen seitlich neben dem Körper auf der<br />

Unterlage.<br />

Durchführung: Das Becken wird langsam aufgerollt; mithilfe der Aktivierung der Bauchmuskulatur (Schambein<br />

Richtung Nase ziehen). Gleichzeitig das Becken und ein gestrecktes Bein hochheben.<br />

Tipp: Die Bauchspannung während der Übung aufrechterhalten, um kein Hohlkreuz zu machen.<br />

Den Vorfuß des abgehobenen Beines locker lassen.<br />

Langsames Tempo, pro Bein 5 Wiederholungen, 3 Serien, jeweils 1 min Pause; auf ruhige, gleichmäßige<br />

Atmung achten<br />

Variante:<br />

Ausgangsstellung: Rückenlage, die Beine sind aufgestellt. Die Arme liegen seitlich neben dem Körper auf der<br />

Unterlage.<br />

Durchführung: Das Becken wird langsam aufgerollt; mithilfe der Aktivierung der Bauchmuskulatur<br />

(Schambein Richtung Nase ziehen) das Becken leicht abheben.<br />

Tipp: Die Bauchspannung während der Übung aufrechterhalten, um kein Hohlkreuz zu machen.<br />

Den Vorfuß des abgehobenen Beines locker lassen.<br />

Langsames Tempo, 6 Wiederholungen, 3 Serien, jeweils 1 min Pause; auf ruhige, gleichmäßige Atmung achten<br />

Ziel: Kräftigung der Oberschenkelmuskulatur, der Hüftstrecker und der Bauchmuskulatur<br />

Für Angehörige:<br />

<strong>MS</strong>elbstsicher & sorgsam<br />

Die Broschüre <strong>MS</strong>elbstsicher &<br />

sorgsam bietet Ihnen als Angehörige/n<br />

neben physio the ra peutischen<br />

PartnerInnen-Übun gen<br />

und Tipps für Ihren Rücken, zahlreiche<br />

psychologische Aspek te,<br />

um das Gleichgewicht zu finden<br />

zwischen Unterstützung der/des<br />

Betroffenen sowie<br />

Wahrung der<br />

eigenen Interessen<br />

bzw.<br />

Bedürfnisse.<br />

<strong>MS</strong>-SeRvice MAteRiAlien<br />

Sie finden hier eine Kurzbeschreibung der Broschüren von <strong>MS</strong>-<strong>Service</strong>, die Sie ge<br />

oder via Mail anfordern können. Im <strong>PDF</strong>-Format sind sie auch auf www.ms-service.<br />

Für PatientInnen: <strong>MS</strong>tärkend & stützend<br />

Die Broschüre <strong>MS</strong>tärkend & stützend beinhaltet eine Sammlung von physiotherape<br />

Ihrem Körper zur Kräftigung, Dehnung sowie der Förderung von Koordination und<br />

Seite . 15<br />

© Dr. Michael Kaiser © Dr. Michael Kaiser


ne bei uns telefonisch<br />

at downloadbar.<br />

utischen Übungen, die<br />

Feinmotorik dienen.<br />

ÜBung3<br />

entSpAnnung<br />

Ausgangsstellung: Rückenlage, die Beine sind aufgestellt. Die Arme liegen seitlich etwa 90 Grad abgestreckt vom<br />

Oberkörper auf der Unterlage.<br />

Durchführung: Aufgestellte Beine langsam zusammen auf eine Seite bewegen.<br />

Dehnposition 15 Sekunden halten, vorsichtig aus der Position wieder zurückbewegen.<br />

Tipp: Bei Problemen bei der Durchführung kann ein/e Angehörige/r die Beine führen.<br />

Langsames Tempo, pro Seite 5 Wiederholungen, 3 Serien, jeweils 1 min Pause;<br />

auf ruhige, gleichmäßige Atmung achten<br />

Ziel: Entspannung und Dehnung der Muskulatur in der Körpermitte<br />

ÜBung4<br />

dehnung<br />

Ausgangsstellung: Aufrechter Sitz an der Kante der Unterlage, Arme ruhen auf den<br />

Oberschenkeln, Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule.<br />

Durchführung: rechte Hand auf den zur rechten Seite geneigten Kopf legen (Ohr<br />

Richtung Schulter bewegen, Blick bleibt nach vorne gerichtet),<br />

linke Schulter bodenwärts ziehen.<br />

Tipp: Das Dehngefühl setzt durch das<br />

Hinunterziehen der Schulter ein;<br />

nicht durch Druckausübung der<br />

Hand auf den Kopf.<br />

Langsames Tempo, Position halten bis Dehnungsgefühl<br />

nachlässt (mind. 90 sec), Seitenwechsel, 2 Serien<br />

Ziel: Dehnung des Trazepiusmuskels<br />

© Dr. Michael Kaiser<br />

© Dr. Michael Kaiser<br />

Seite . 16

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