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Eichanweisungen für Wärmezähler - ematem.org

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Gruppe Eichwesen<br />

Mechanik und Durchfluss<br />

1 Allgemeines<br />

Eichanweisung <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong><br />

Zum Zweck der Harmonisierung im Bereich <strong>Wärmezähler</strong> wurde eine Europanorm (EN-<br />

1434) geschaffen, die neben anderen Dingen auch die Zulassung und Eichung von <strong>Wärmezähler</strong>n<br />

regelt. Durch eine Übereinkunft innerhalb der deutschsprachigen Länder (D-A-CH)<br />

wurde im April 1997 beschlossen, diese Norm als Grundlage von harmonisierten Eichvorschriften<br />

zu verwenden und damit die Voraussetzung <strong>für</strong> eine gegenseitige Anerkennung von<br />

Eichungen zu schaffen. Weiters ist eine Harmonisierung auch in Hinblick auf künftige, gleichlautende<br />

Regelungen in der Metrologierichtlinie der EU wünschenswert.<br />

In Österreich wurden dazu die Eichvorschriften <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong> <strong>für</strong> flüssige Wärmeträger<br />

erlassen und treten mit 1. September 1999 in Kraft. Sie ersetzen die Eichvorschriften <strong>für</strong><br />

<strong>Wärmezähler</strong> <strong>für</strong> den flüssigen Wärmeträger Wasser vom 23. Jänner 1984. Auf Grund der<br />

wesentlichen strukturellen Änderungen wurden auch die <strong>Eichanweisungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong><br />

neu gefasst und werden die Ausgabe von 1995 (Amtsblatt <strong>für</strong> das Eichwesen Nr. 4/1995,<br />

Seite 294 bis 306) ersetzen.<br />

Gegenüber den alten Rechtsvorschriften (<strong>Eichanweisungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong> <strong>für</strong> den Wärmeträger<br />

Wasser vom 23. Jänner 1984, <strong>Eichanweisungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong>, Ausgabe 1995)<br />

wurden folgende wesentliche Änderungen v<strong>org</strong>enommen:<br />

∗ Behandlung von <strong>Wärmezähler</strong>n, die nach den alten Eichvorschriften zugelassen wurden.<br />

∗ In den Eichvorschriften (§7 Abs. 3) heißt es dazu:<br />

∗ <strong>Wärmezähler</strong>, die auf Grund der bisher geltenden Eichvorschriften zugelassen wurden,<br />

sowie deren Teilgeräte dürfen weiterhin geeicht werden, wenn sie die gemäß § 3 v<strong>org</strong>esehenen<br />

Eichfehlergrenzen nicht überschreiten und die gemäß § 4 Abs. 1 und 2<br />

festgelegten Verwendungsbestimmungen einhalten.<br />

∗ Dabei ist <strong>für</strong> Durchflusssensoren die Genauigkeitsklasse 3 anzunehmen, da bisher<br />

keine einzige Bauart nach Klasse 2 zugelassen wurde. Da mit dieser Einschränkung<br />

die Eichfehlergrenzen, mit Ausnahme des Rechenwerkes, generell vergrößert wurden,<br />

wird die eichtechnische Prüfung keine Probleme verursachen. Die Verringerung der<br />

Eichfehlergrenzen <strong>für</strong> Rechenwerke dürfte ebenfalls keine Probleme verursachen, da<br />

die beobachteten Messabweichungen der Rechenwerke auch bisher schon in der Regel<br />

weit innerhalb der Eichfehlergrenzen lagen.<br />

∗ Geänderte Terminologie: Es gibt nun die folgenden Entsprechungen:<br />

∗ Der Nenndurchfluss Q n wurde umbenannt in q P ,<br />

∗ der maximale Durchfluss Q max heißt nun q s und wird als „obere Grenze des Durchflusses“<br />

bezeichnet,<br />

∗ der Minimaldurchfluss Q min heißt nun „untere Grenze des Durchflusses“ und wird<br />

mit q i bezeichnet.<br />

∗ Der Übergangsdurchfluss (= Trenngrenze) Q t fällt ohne Ersatz weg. Bei der eichtechnischen<br />

Prüfung wird da<strong>für</strong> der Prüfpunkt 0,1 q P eingeführt, der dem vormaligen<br />

Übergangsdurchfluss entspricht.<br />

∗ Die Mindesttemperaturdifferenz ∆t min heißt nun „untere Grenze der Temperaturdifferenz“;


Eichanweisung <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong>, veröffentlicht im Amtsblatt f. d. Eichwesen Nr. 7/1999<br />

∗ die Nenntemperaturdifferenz ∆t n wurde in „obere Grenze der Temperaturdifferenz“<br />

umbenannt und mit ∆t max bezeichnet.<br />

∗ Die vorher als Kompaktgeräte bezeichneten <strong>Wärmezähler</strong> heißen nun „Vollständige<br />

<strong>Wärmezähler</strong>“, wogegen die vorher umgangssprachlich als „Splitgeräte“ bezeichneten<br />

<strong>Wärmezähler</strong> nun „Kombinierte <strong>Wärmezähler</strong>“ heißen. Sie unterscheiden sich lediglich<br />

in der Bauart, gegebenenfalls auch in der Durchführung der eichtechnischen Prüfung,<br />

nicht aber hinsichtlich der Fehlergrenzen.<br />

∗ Änderung der Eichfehlergrenzen. Sie werden in dieser Eichanweisung noch kommentiert;<br />

wesentlich an der Änderung ist aber, dass die Eichfehlergrenze <strong>für</strong> den gesamten<br />

<strong>Wärmezähler</strong> die algebraische Summe der Fehlergenzen der einzelnen Teilgeräte ist.<br />

Bei den alten Eichvorschriften war das nicht der Fall (geometrische Addition).<br />

∗ Nach den neuen Eichvorschriften gibt es nun auch die Möglichkeit, einzelne Teilgeräte<br />

zu eichen bzw. zu beglaubigen.<br />

2 Eichung von Teilgeräten eines <strong>Wärmezähler</strong>s<br />

2.1 Eichung von Rechenwerken<br />

Die eichtechnische Prüfung der Rechenwerke von <strong>Wärmezähler</strong>n hat nach den Festlegungen<br />

in den entsprechenden Zulassungen zu erfolgen. Im besonderen ist zu unterscheiden<br />

zwischen:<br />

∗ Rechenwerken mit fix angeschlossenen Temperaturfühlern,<br />

∗ Rechenwerken ohne angeschlossene Temperaturfühler.<br />

2.1.1 Allgemeines<br />

Die eichtechnische Prüfung der Rechenwerke erfolgt durch Simulation der Signale <strong>für</strong> das<br />

durch den Zähler geflossene Wärmeträgervolumen mittels durchflussproportionaler Kontaktgaben<br />

oder Impulsen; weiters wird die Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf in<br />

der Regel durch Fixwiderstände simuliert, die den aktuellen Vor- und Rücklauftemperaturen<br />

entsprechen (t V bzw. t R ). Bei Rechenwerken mit fix angeschlossenen Temperaturfühlern<br />

werden die Temperaturfühler <strong>für</strong> Vor- und Rücklauf auf die tatsächlichen Temperaturen gebracht.<br />

Für die Ermittlung des Wärmekoeffizienten <strong>für</strong> den Wärmeträger Wasser gilt im Temperaturbereich<br />

von 20 °C ≤ t ≤ 150 °C, einem Betriebsdruck von 10 bar und <strong>für</strong> die Volumendurchflußmessung<br />

im Rücklauf die folgende Formel (siehe Anhang 1):<br />

k<br />

R<br />

=<br />

−4<br />

−6<br />

2<br />

2<br />

[ 4,<br />

1818 − 2,<br />

929.<br />

10 ( t + t ) + 3,<br />

095.<br />

10 .( t + t t + t ) ]<br />

1001,<br />

914<br />

− 7,<br />

36.<br />

10<br />

−2<br />

. tR<br />

V<br />

R<br />

3600<br />

− 4,<br />

23.<br />

10<br />

−3<br />

2<br />

. tR<br />

+ 6,<br />

1.<br />

10<br />

V<br />

−6<br />

3<br />

. tR<br />

in der Einheit kWh.m -3 .K -1 . Für die Volumendurchflußmessung im Vorlauf gilt die analoge<br />

Beziehung nach Gl. (2):<br />

k<br />

V<br />

=<br />

V R<br />

−4<br />

−6<br />

2<br />

2<br />

[ 4,<br />

1818 − 2,<br />

929.<br />

10 ( t + t ) + 3,<br />

095.<br />

10 .( t + t t + t ) ]<br />

1001,<br />

914<br />

− 7,<br />

36.<br />

10<br />

−2<br />

. tV<br />

V<br />

R<br />

3600<br />

− 4,<br />

23.<br />

10<br />

−3<br />

2<br />

. tV<br />

+ 6,<br />

1.<br />

10<br />

V<br />

−6<br />

3<br />

. tV<br />

V R<br />

Seite 2 von 2 Seiten<br />

R<br />

R<br />

.<br />

.<br />

(1),<br />

(2)


Eichanweisung <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong>, veröffentlicht im Amtsblatt f. d. Eichwesen Nr. 7/1999<br />

Für andere Wärmeträger als Wasser sind zur Ermittlung des Wärmekoeffizienten die<br />

Enthalpiewerte aus Literaturangaben bzw. aus den entsprechenden Zulassungen zur Eichung<br />

zu verwenden, wobei folgende grundsätzliche Beziehung anzuwenden ist:<br />

∆h<br />

= ρ , (3)<br />

∆t<br />

k v,<br />

R V,<br />

R<br />

mit ∆h als der Enthalpiedifferenz zwischen Vor- und Rücklauf und ρ als der Dichte des Wärmeträgers.<br />

2.1.2 Eichtechnische Prüfung der Rechenwerke mit fix angeschlossenen Temperaturfühlern<br />

Es sind die folgenden Prüfpunkte anzuwenden (siehe Tabelle 1).<br />

Die bei der eichtechnischen Prüfung simulierte Wärmemenge muß so groß sein, dass, durch<br />

die Auflösung bedingt, eine Fehlerbestimmung mit besser als 1/5 der jeweiligen Eichfehlergrenze<br />

möglich ist.<br />

Zur schnelleren Prüfung der Rechenwerke dürfen auch die sogenannten „schnellen Impulse“<br />

verwendet werden. In jedem Fall muss zumindest ein Prüfpunkt über die Anzeigeeinrichtung<br />

erfolgen. Bei Rechenwerken mit Flüssigkristallanzeige ist zumindest ein Segmenttest<br />

der Anzeigeeinrichtung durchzuführen.<br />

Tabelle 1:<br />

Rücklauf-<br />

temperatur t R<br />

in °C<br />

Temperatur-<br />

differenz ∆t<br />

in K<br />

40 ... 60 3 ... 5 1)<br />

40 ... 60 10<br />

≤ (t max,P - ∆t max ) 2) ≤ ∆t max<br />

1) je nach Festlegung in der Zulassung zur Eichung<br />

2) t max ist die obere Grenze des Temperaturbereiches nach den Bestimmung der Zulassung . Für die eichtechnische<br />

Prüfung darf aber ein „Prüfwert t max,P gewählt werden, der ≤ 130 °C ist. 1<br />

Wird die eichtechnische Prüfung mittels „schneller Impulse“ durchgeführt, muß ein Impulspaket<br />

- unabhängig von der Temperaturdifferenz - zumindest soviele Impulse enthalten, dass<br />

die oben festgelegten Grenzen der Fehlerbestimmung eingehalten werden, z.B. muss bei<br />

einer Eichfehlergrenze von ± 1,5 % die Fehlerermittlung mit besser als ± 0,3 % bzw. zumindest<br />

334 schnellen Impulsen erfolgen. Die erforderliche Anzahl der schnellen Impulse kann<br />

auch dadurch erreicht werden, daß die Impulspakete so lange aufsummiert werden, bis der<br />

geforderte Prüfumfang erreicht ist.<br />

Wird die eichtechnische Prüfung über die Anzeigeeinrichtung durchgeführt, müssen zwei<br />

Fälle unterschieden werden:<br />

1 Man muß unterscheiden zwischen einem tmax , das bei der Zulassung festgelegt wird und einem t max <strong>für</strong> die<br />

Prüfung (t max,P . Per Übereinkunft ist bei der Rechenwerksprüfung t max,P nicht größer als 130 °C, unabhän-<br />

gig davon, welcher Wert tatsächlich in der Zulassung festgelegt wurde.<br />

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Eichanweisung <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong>, veröffentlicht im Amtsblatt f. d. Eichwesen Nr. 7/1999<br />

1. Stellt das Rechenwerk ein Signal zur Verfügung, welches eine Synchronisation der simulierten<br />

Volumenimpulse ermöglicht, so wird die Genauigkeit der Fehlerbestimmung<br />

von der Anzahl der Volumenimpulse abgeleitet.<br />

2. Ist diese Synchronisation nicht möglich, wird die Genauigkeit der Fehlerbestimmung<br />

vom Teilungswert der Anzeigeeinrichtung abgeleitet.<br />

2.1.3 Eichtechnische Prüfung der Rechenwerke mit separierbaren<br />

Temperaturfühlern<br />

Es ist analog zu Punkt 2.1.2 vorzugehen, nur daß statt der in Tabelle 1 angegebenen Rücklauftemperaturen<br />

folgende Werte zu verwenden sind.<br />

Tabelle 2:<br />

Rücklauf-<br />

temperatur t R<br />

in °C<br />

Temperatur-<br />

differenz ∆t<br />

in K<br />

40 ... 60 3 ... 5<br />

40 ... 60 10<br />

≤ (t max -∆t max ) ∆t max<br />

Im Gegensatz zu Rechenwerken mit fix angeschlossenen Temperaturfühlern ist hier <strong>für</strong> t max<br />

nach Möglichkeit der in der Zulassung festgelegte Wert zu verwenden (keine Beschränkung<br />

auf t max P ≤ tmax ).<br />

Beispiel 1: Im Falle des Rechenwerkes aus Beispiel 1 ist die maximale Temperatur t max<br />

gleich der oberen Begrenzung des Temperaturbereiches, im konkreten Fall 150 °C. Die<br />

Prüfpunkte entsprechen daher den folgenden Temperaturen (siehe Tabelle 3):<br />

Tabelle 3:<br />

Rücklauftemperatur t R<br />

in °C<br />

Vorlauftemperatur tV in °C<br />

50 53 31) 50 60 10<br />

(≤) 70 (≤) 150 80<br />

Temperaturdifferenz ∆t<br />

in K<br />

1) Für Rechenwerke mit separierbaren Temperaturfühlern wurde bisher nur eine Mindesttemperaturdifferenz<br />

von 5 K zugelassen!<br />

2.1.4 Eichfehlergrenzen<br />

Werden Rechenwerke ohne angeschlossene Temperaturfühler geprüft, sind folgende Eichfehlergrenzen<br />

anzuwenden:<br />

∆tmin<br />

Fz, R = ± ( 1 + ). 100[<br />

% ]<br />

(4)<br />

2 ∆t<br />

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Eichanweisung <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong>, veröffentlicht im Amtsblatt f. d. Eichwesen Nr. 7/1999<br />

Werden Rechenwerke mit fest angeschlossenen Temperaturfühlern verwendet, lauten die<br />

Eichfehlergrenzen:<br />

Fz, T<br />

∆tmin<br />

= ± ( 0,<br />

5 + 3 ). 100[<br />

% ]<br />

(5)<br />

∆t<br />

2.2 Temperaturfühler<br />

2.2.1 Eichfehlergrenzen<br />

Für das Temperaturfühlerpaar gelten die folgenden Eichfehlergrenzen:<br />

Fz, T<br />

∆tmin<br />

= ± ( 0,<br />

5 + 3 ). 100[<br />

% ]<br />

(6)<br />

∆t<br />

2.2.2 Prüfmethode <strong>für</strong> separierbare Temperaturfühler<br />

Die direkte Temperaturdifferenzmessung ist in der Praxis mit großen Messunsicherheiten<br />

verbunden, weshalb in der Folge eine Ersatzmethode beschrieben wird, die im wesentlichen<br />

zum gleichen Ziel führt.<br />

Als Temperaturfühler <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong> werden praktisch ausschließlich Platin-<br />

Widerstandsthermometer verwendet. Die beschriebene V<strong>org</strong>angsweise bezieht sich daher<br />

ausschließlich auf diese Bauart und auf die Festlegungen der Norm: IEC 60751.<br />

Die Ersatzmethode geht davon aus, dass in erster Linie die untere Grenze der Temperaturdifferenz<br />

∆t min den Paarungsfehler bestimmt. Es werden die Widerstandswerte der zusammengehörigen<br />

Temperaturfühler bei drei fixen Temperaturen: 40 °C, 80 °C und 130 °C<br />

bestimmt. Neben der Widerstandsdifferenz bei den drei ausgewählten Temperaturen geht in<br />

die Genauigkeit des Temperaturfühlerpaares noch die Abweichung von der Steigung der<br />

Normcharakteristik sowie der Absolutwert des Widerstandes eines Platin-Widerstandsthermometers<br />

nach IEC 60751 ein.<br />

In der folgenden Tabelle sind die zulässigen Differenzen der Widerstände der Vor- und<br />

Rücklauffühler gezeigt.<br />

Tabelle 4: Zulässige Widerstandsdifferenzen bei der Paarung von Temperaturfühlern <strong>für</strong><br />

<strong>Wärmezähler</strong><br />

∆t min Pt 100 Pt 500 Pt 1000<br />

in K Zul. Messabweichung in mΩ<br />

3 42 210 420<br />

4 56 280 560<br />

5 70 350 700<br />

Die Steigungsabweichung läßt sich aus den folgenden Beziehungen ermitteln:<br />

80 − 40<br />

3 ⎡ mΩ ⎤<br />

1 =<br />

−1.<br />

10<br />

−<br />

⎢in<br />

⎥<br />

⎣ Ω ⎦<br />

R R<br />

R R<br />

s (7)<br />

80,<br />

s<br />

40,<br />

s<br />

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Eichanweisung <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong>, veröffentlicht im Amtsblatt f. d. Eichwesen Nr. 7/1999<br />

130 − 80<br />

3 ⎡ mΩ⎤<br />

2 =<br />

−1.<br />

10<br />

−<br />

⎢in<br />

⎥<br />

⎣ Ω ⎦<br />

R R<br />

R R<br />

s (8)<br />

130,<br />

s<br />

80,<br />

s<br />

R 40 , R 80 , R 130 sind die Widerstandswerte eines Prüflings bei den Temperaturen 40 °C, 80 °C,<br />

130 ° C, R 40,s , R 80,s , R 130,s die entsprechenden Widerstandswerte nach IEC 60751. Die Steigungsabweichung<br />

gegenüber dem Sollwert nach IEC 60751 darf ± 5 mΩ/Ω nicht überschreiten.<br />

Beispiel 2: Bei der Paarung zweier Temperaturfühler werden die folgenden Messwerte festgestellt:<br />

Tabelle 5: Werte zum Beispiel 2<br />

R40 bei R80 bei R130 bei ∆R1 ∆R2 ∆R3 s1 s2<br />

t = 40,1 °C t = 79,98 °C t = 130,2 °C in mΩ in mΩ in mΩ in<br />

mΩ/Ω<br />

in mΩ/Ω<br />

Fühler 1 115,607 130,935 149,965 11 18 33 1,18 0,63<br />

Fühler 2 115,596 130,917 149,932 0,72 -0,16<br />

Sollwert 115,579 130,889 149,907<br />

Eichfehlergrenze:<br />

70 70 70<br />

EFG eingehalten:<br />

ja ja ja<br />

Zusatzbedingung: Steigung mΩ/Ω<br />

ja ja<br />

si ≤ 5<br />

erfüllt ?<br />

Die untere Grenze der Temperaturdifferenz ist ∆t min = 5 K, wo<strong>für</strong> die Eichfehlergrenze beträgt:<br />

Fz, T<br />

= ±<br />

( 0,<br />

5<br />

∆t<br />

+ 3<br />

∆t<br />

min<br />

).<br />

100[<br />

% ]<br />

3,5 % der Temperaturdifferenz von 5 K entsprechen 0,175 K oder einer zulässigen Widerstandsdifferenz<br />

von 70 mΩ, die in allen Fällen eingehalten werden. Ebenso folgt <strong>für</strong> die Steigungen,<br />

beispielsweise <strong>für</strong> den Fühler 1:<br />

s 1 = 1,18 mΩ/Ω<br />

s 2 = 0,63 mΩ/Ω<br />

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Eichanweisung <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong>, veröffentlicht im Amtsblatt f. d. Eichwesen Nr. 7/1999<br />

2.3 Durchflusssensoren<br />

2.3.1 Normalmesseinrichtungen<br />

Nach den Richtlinien <strong>für</strong> die Beschaffenheit der Abfertigungsstellen <strong>für</strong> die Eichung von<br />

Wärme- und Warmwasserzählern sind als Hauptnormale <strong>für</strong> das durch den Prüfling geflossene<br />

Volumen nur Waagen in Verbindung mit Thermometern zur Dichte- und Auftriebskorrektur<br />

zulässig.<br />

Die im Anhang erläuterte Korrekturrechnung ist bei jener Temperatur vorzunehmen, die<br />

sich aus der Mittelung der Temperaturen am Eingang und am Ausgang der Prüfstrecke ergibt.<br />

Nach den o.a. Richtlinien sind zusätzliche Arbeitsnormale zulässig. Die Korrekturen <strong>für</strong><br />

diese Geräte liegen in der Abfertigungs-/Beglaubigungsstelle auf und sind von den Eichbeamten<br />

bzw. dem Beglaubigungsstellenleiter oder seinem Beauftragten regelmäßig mittels<br />

Wägung zu bestimmen.<br />

Ist die Messabweichung eines Prüflings bei einem v<strong>org</strong>egebenen Prüfvolumen zu ermitteln,<br />

so kann die individuelle Messabweichung des Arbeitsnormals berücksichtigt werden.<br />

Sei das gewünschte Prüfvolumen V s , dann ist mit der Messabweichung F N des Arbeitsnormals<br />

das v<strong>org</strong>ewählte Volumen von<br />

FN<br />

V s(<br />

1 + )<br />

(9)<br />

100<br />

einzustellen. F N ist in Prozent einzusetzen.<br />

Beispiel 3: Das Prüfvolumen sei 200 Liter; der Arbeitsnormals (Masterzähler) habe beim<br />

konkreten Prüfpunkt einen Fehler von + 0,25 %. Es ist daher ein Volumen von<br />

0,<br />

25<br />

200 ( 1+<br />

) = 200,<br />

5 L<br />

(10)<br />

100<br />

vorzuwählen. Die Fehlerkurven der Arbeitsnormale sind von den Eichbeamten (bzw. Beglaubigungsstellenleiter)<br />

in den relevanten Prüfpunkten zumindest einmal monatlich nachzumessen.<br />

2.3.2 Durchführung der eichtechnischen Prüfung<br />

Die Prüfung der Durchflusssensoren hat bei Temperaturen zwischen 45 °C und 55 °C zu<br />

erfolgen. Es sind die Messabweichungen bei den folgenden Volumendurchflüssen zu ermitteln:<br />

q i , 0,1 q p und q p<br />

Die folgenden Bestimmungen gelten <strong>für</strong> die eichtechnische Prüfung, soferne in den Zulassungen<br />

einzelner Bauarten nichts anderes festgelegt wird.<br />

Die Prüfmengen richten sich nach dem Teilungswert des Prüflings bzw. seiner Abtastvorrichtung<br />

und den verwendeten Normalmesseinrichtungen und sind so zu wählen, daß<br />

eine Fehlerermittlung mit besser als 1/5 der jeweiligen Eichfehlergrenze möglich ist. Unabhängig<br />

von den folgenden Bestimmungen sind die Prüfmengen (Volumina bzw. Wägewerte)<br />

so zu wählen, daß die Prüfzeit nicht kleiner als zwei Minuten ist. Weiters ist im folgenden<br />

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Eichanweisung <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong>, veröffentlicht im Amtsblatt f. d. Eichwesen Nr. 7/1999<br />

unter Teilungswert folgendes zu verstehen: Bei mechanischen oder elektronischen Anzeigeeinrichtungen<br />

ist der Teilungswert S k der kleinste Unterschied in der Auflösung des Volumens,<br />

z.B. 10 Liter pro Skalenteil (siehe auch Abb. 1). Bei Durchflusssensoren mit Impulsausgang<br />

ist der Teilungswert das Volumen pro Impuls, z.B. S k = 10 l/Impuls.<br />

Abb. 1: Zifferblatt eines Durchflusssensors mit mechanischer Anzeigeeinrichtung.<br />

Teilungswert: 10 l<br />

2.3.2.1 Werden als Normalmesseinrichtungen Waagen verwendet, dann gelten die folgenden<br />

Bestimmungen:<br />

2.3.2.1.1 Ist der kleinste zulässige Wägewert der Waage 10 kg (entsprechend ca. 10 l), so<br />

gilt:<br />

Prüfung bei q i : 100 x S k , aber nicht weniger als 10 l.<br />

Prüfung bei 0,1 q p : mindestens 200 x S k , aber nicht weniger als 20 l.<br />

Prüfung bei q p : mindestens 200 x S k , aber nicht weniger als 20 l.<br />

Beispiele <strong>für</strong> die Prüfung von q i bei mechanischer Anzeigeeinrichtung:<br />

Teilungswert S k = 0,1 l, daher Prüfmenge V min = 100.0,1 l = 10 l.<br />

Teilungswert S k = 0,05 l, daher 100.0,05 l = 5 l, aber: Prüfmenge (wegen V min = 10 l) 10 l.<br />

Beispiele <strong>für</strong> die Prüfung von q i bei Zählern mit Impulsausgang:<br />

Teilungswert: S k = 0,05 l (manchmals als auch 0,05 l/Imp ausgedrückt), daher Prüfmenge V P<br />

≥ 100. S k = 5 l, aber weil V min = 10 l → V P = 10 l.<br />

Teilungswert S k = 1,5625 l pro Impuls, V P ≥ 100 Imp. 1,5625 l/Imp = 156,25 l.<br />

2.3.2.1.2 Ist der kleinste zulässige Wägewert der Waage 5 kg, so gilt:<br />

Prüfung bei q i :: 100 x S k , aber nicht weniger als 5 l.<br />

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Eichanweisung <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong>, veröffentlicht im Amtsblatt f. d. Eichwesen Nr. 7/1999<br />

Prüfung bei 0,1 q p : mindestens 200 x S k , aber nicht weniger als 10 Liter.<br />

Prüfung bei q p : mindestens 200 x S k , aber nicht weniger als 20 Liter.<br />

2.3.2.2 Werden zur Erleichterung der eichtechnischen Prüfung von Durchflusssensoren<br />

Arbeitsnormale eingesetzt und bestehen Einrichtungen, die eine Synchronisation von Prüfling<br />

und Arbeitsnormal ermöglichen, so kann das Prüfvolumen als Vielfaches des Teilungswertes<br />

des Arbeitsnormales ermittelt werden. Ist eine Synchronisation nicht möglich, sind<br />

zumindest die gleichen Prüfmengen zu wählen, wie im Punkt 2.3.2.1.2 angegeben.<br />

2.3.2.3 Werden zur Erleichterung der eichtechnischen Prüfung von Durchflusssensoren<br />

mit mechanischer Anzeigeeinrichtung optische Abtasteinrichtungen verwendet, dann hat<br />

zumindest ein Prüfpunkt mittels Zählerablesung zu erfolgen. Die Auflösung der Abtasteinrichtung<br />

muß so groß sein, daß eine zumindest zehnfach höhere Auflösung des zu prüfenden<br />

Volumens erreicht wird.<br />

2.3.3 Durchflusssensoren <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong> werden in zwei Genauigkeitsklassen eingeteilt,<br />

<strong>für</strong> die folgende Eichfehlergrenzen gelten:<br />

Klasse 2: F = ± ( 2 + 0,<br />

02 ). 100 [ % ] , aber nicht mehr als ± 5%<br />

z,<br />

V<br />

q p<br />

q<br />

Klasse 3: F = ± ( 3 + 0,<br />

05 ). 100 [ % ] , aber nicht mehr als ± 5%<br />

z,<br />

V<br />

q p<br />

q<br />

Tabelle 6: Absolutbetrag der Eichfehlergrenzen in Abhängigkeit vom zulässigen Messbereich<br />

und von den v<strong>org</strong>eschriebenen Prüfpunkten<br />

Klasse 2<br />

Messpunkt Messbereich qi : qP<br />

1 : 10 1 : 25 1 : 50 1 : 100<br />

qi 2,20 2,50 3,00 4,00<br />

0,1 qP 2,20 2,20 2,20 2,20<br />

qP 2,02 2,02 2,02 2,02<br />

Klasse 3<br />

Messpunkt Messbereich qi : qP<br />

1 : 10 1 : 25 1 : 50 1 : 100<br />

qi 3,50 4,25 5,00 5,00<br />

0,1 qP 3,50 3,50 3,50 3,50<br />

qP 3,05 3,05 3,05 3,05<br />

Wenn an einem Durchflusssensor kein Hinweis auf die Genauigkeitsklasse angebracht ist,<br />

dann werden automatisch die Eichfehlergrenzen <strong>für</strong> die Klasse 3 angewendet. Da nach den<br />

neuen Eichvorschriften <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong> keine metrologischen Klassen v<strong>org</strong>esehen sind,<br />

ergeben sich <strong>für</strong> jeden Durchfluss q aus dem zulässigen Meßbereich: q i ≤ q ≤ q p andere<br />

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Eichanweisung <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong>, veröffentlicht im Amtsblatt f. d. Eichwesen Nr. 7/1999<br />

Eichfehlergrenzen. Für die Meßbereiche 1:10, 1:25, 1:50 und 1:100 sind die Eichfehlergrenzen<br />

in Tabelle 6 angegeben.<br />

3 Eichtechnische Prüfung von Vollständigen <strong>Wärmezähler</strong>n<br />

Für <strong>Wärmezähler</strong>, die als messtechnische Einheit geprüft werden, sind <strong>für</strong> den Gesamtfehler<br />

die Summe der Fehlergrenzen der Teilgeräte anzuwenden. Die eichtechnische Prüfung hat<br />

analog zu den Ausführungen im Punkt 2.1.2 und 2.3 zu erfolgen.<br />

Die gleichzeitige Prüfung des Rechenwerkes mit angeschlossenen Temperaturfühlern<br />

und des Durchflusssensores hat bei folgenden Prüfpunkten zu erfolgen (siehe Tabelle 7):<br />

Tabelle 7: Prüfbereiche <strong>für</strong> Vollständige <strong>Wärmezähler</strong><br />

Temperaturdifferenz Durchfluss<br />

∆tmin qP 10 K 0,1 qP ∆t max<br />

Die Eichfehlergrenzen müssen <strong>für</strong> jeden Prüfpunkt nach der Beziehung:<br />

∆<br />

∆t<br />

min<br />

Klasse 2: F = ± ( 3 + 4 + 0,<br />

02 ) . 100[<br />

% ]<br />

z<br />

q<br />

t p<br />

∆<br />

∆t<br />

min<br />

Klasse 3: F = ± ( 4 + 4 + 0,<br />

05 ). 100 [ % ]<br />

z<br />

q<br />

q<br />

t p<br />

q<br />

ermittelt werden. In der folgenden Tabelle 8 ist ein Beispiel <strong>für</strong> die Ermittlung der Eichfehlergrenzen<br />

gezeigt. Das Verhältnis der Temperaturdifferenzen ∆t max /∆t min = 75 K/3 K = 25, das<br />

Verhältnis q p /q i = 50. ∆t min = 3 K.<br />

Tabelle 8: Beispiel <strong>für</strong> die Ermittlung der Eichfehlergrenzen bei einem Vollständigen <strong>Wärmezähler</strong><br />

Temperaturdifferenz Durchfluss F VW [%] Klasse 2 F VW [%] Klasse 3<br />

∆t min q P 7,02 8,05<br />

10 K 0,1 q P 4,4 5,7<br />

∆t max q i 4,16 6,66<br />

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q i


Eichanweisung <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong>, veröffentlicht im Amtsblatt f. d. Eichwesen Nr. 7/1999<br />

4 Stempelung<br />

Die Stempelung erfolgt prinzipiell nach den Festlegungen in den Bauartzulassungen. Im besonderen<br />

gilt:<br />

Besteht ein <strong>Wärmezähler</strong> aus Teilgeräten, so sind alle Teilgeräte wie eigene Messgeräte<br />

zu behandeln, also mit Eichstempeln zu versehen.<br />

5 Behandlung von Zählern, die nach den alten Eichvorschriften zugelassen<br />

sind<br />

Diese Zähler sind prinzipiell gleich wie Zähler zu behandeln, die nach den neuen Eichvorschriften<br />

zugelassen wurden. Es ist allerdings auf die im Punkt 1 angegebenen Entsprechungen<br />

bei den Bezeichnungen zu achten. Weiters entsprechen die metrologischen Klassen<br />

den in Tabelle 9 angegebenen Verhältnissen von q P /q i . Außerdem sei nochmals darauf<br />

hingewiesen, dass <strong>für</strong> Durchflusssensoren nur die Genauigkeitsklasse 3 anzuwenden ist.<br />

Tabelle 9: Metrologische Klassen und Verhältnisse q P /q i<br />

Metrologische Klasse q p < 15 m³/h q p ≥ 15 m³/h<br />

q P /q i q P /q i<br />

A 25 12,5<br />

B 50 25<br />

C 100 50<br />

6 Schlussbestimmungen<br />

Diese <strong>Eichanweisungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong> treten mit 1. September 1999 in Kraft und ersetzen<br />

die bisherigen <strong>Eichanweisungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong>, veröffentlicht im Amtsblatt <strong>für</strong> das Eichwesen<br />

Nr. 4/1995, Seite 294 - 306.<br />

GZ: 5539/99<br />

Der Leiter<br />

des<br />

Bundesamtes <strong>für</strong> Eich- und Vermessungswesen<br />

Dipl.-Ing. Hochwartner<br />

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Eichanweisung <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong>, veröffentlicht im Amtsblatt f. d. Eichwesen Nr. 7/1999<br />

Anhang 1: Tabellen des Wärmekoeffizienten <strong>für</strong> Wasser, ermittelt <strong>für</strong> einen Druck von 10 bar, in der<br />

Einheit: kWh.m -3 .K -1 . Alle Temperaturangaben in °C. t V ... Vorlauftemperatur, t R ... Rücklauftemperatur<br />

0 1, 164<br />

10<br />

20<br />

30<br />

tV 40<br />

50<br />

↓ 60<br />

70<br />

80<br />

90<br />

100<br />

110<br />

120<br />

130<br />

140<br />

150<br />

160<br />

170<br />

180<br />

190<br />

200<br />

A.1.1 Volumenmessung im Rücklauf<br />

→ tR<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200<br />

1,163 1,161<br />

1,163 1,161 1,158<br />

1,162 1,160 1,158 1,154<br />

1,162 1,160 1,158 1,155 1,151<br />

1,162 1,160 1,158 1,155 1,151 1,146<br />

1,162 1,160 1,158 1,155 1,151 1,147 1,142<br />

1,162 1,161 1,159 1,156 1,152 1,148 1,143 1,137<br />

1,163 1,161 1,159 1,156 1,153 1,149 1,144 1,138 1,133<br />

1,163 1,162 1,160 1,157 1,154 1,150 1,145 1,140 1,134 1,128<br />

1,164 1,163 1,161 1,158 1,155 1,151 1,146 1,141 1,135 1,129 1,122<br />

1,165 1,164 1,162 1,160 1,156 1,152 1,148 1,143 1,137 1,131 1,124 1,117<br />

1,166 1,165 1,164 1,161 1,158 1,154 1,149 1,144 1,139 1,133 1,126 1,119 1,112<br />

1,168 1,167 1,165 1,163 1,160 1,156 1,151 1,146 1,141 1,135 1,128 1,121 1,114 1,106<br />

1,169 1,168 1,167 1,164 1,161 1,158 1,153 1,148 1,143 1,137 1,130 1,124 1,116 1,109 1,101<br />

1,171 1,170 1,169 1,166 1,163 1,160 1,155 1,151 1,145 1,139 1,133 1,126 1,119 1,111 1,103 1,095<br />

1,173 1,172 1,171 1,168 1,166 1,162 1,158 1,153 1,148 1,142 1,135 1,129 1,122 1,114 1,106 1,098 1,090<br />

1,175 1,174 1,173 1,171 1,168 1,164 1,160 1,156 1,150 1,144 1,138 1,132 1,124 1,117 1,109 1,101 1,093 1,084<br />

1,177 1,177 1,175 1,173 1,170 1,167 1,163 1,158 1,153 1,147 1,141 1,135 1,127 1,120 1,112 1,104 1,096 1,087 1,079<br />

1,179 1,179 1,178 1,176 1,173 1,170 1,166 1,161 1,156 1,150 1,144 1,138 1,131 1,123 1,116 1,108 1,099 1,091 1,082 1,073<br />

1,182 1,182 1,180 1,179 1,176 1,173 1,169 1,164 1,159 1,154 1,148 1,141 1,134 1,127 1,119 1,111 1,103 1,094 1,086 1,077 1,068<br />

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Eichanweisung <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong>, veröffentlicht im Amtsblatt f. d. Eichwesen Nr. 7/1999<br />

0 1, 164<br />

10<br />

20<br />

30<br />

tV 40<br />

50<br />

↓ 60<br />

70<br />

80<br />

90<br />

100<br />

110<br />

120<br />

130<br />

140<br />

150<br />

160<br />

170<br />

180<br />

190<br />

200<br />

→ tR<br />

A.1.2 Volumenmessung im Vorlauf<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200<br />

1,162 1,161<br />

1,159 1,158 1,158<br />

1,155 1,155 1,155 1,154<br />

1,151 1,151 1,151 1,151 1,151<br />

1,146 1,146 1,146 1,146 1,146 1,146<br />

1,141 1,141 1,141 1,141 1,141 1,141 1,142<br />

1,135 1,135 1,135 1,135 1,135 1,136 1,137 1,137<br />

1,128 1,128 1,128 1,129 1,129 1,130 1,130 1,131 1,133<br />

1,121 1,121 1,121 1,122 1,122 1,123 1,124 1,125 1,126 1,128<br />

1,114 1,114 1,114 1,115 1,115 1,116 1,117 1,118 1,119 1,121 1,122<br />

1,106 1,106 1,106 1,107 1,108 1,108 1,109 1,111 1,112 1,114 1,115 1,117<br />

1,098 1,098 1,098 1,099 1,100 1,101 1,102 1,103 1,104 1,106 1,108 1,110 1,112<br />

1,089 1,089 1,090 1,091 1,091 1,092 1,094 1,095 1,096 1,098 1,100 1,102 1,104 1,106<br />

1,080 1,080 1,081 1,082 1,083 1,084 1,085 1,086 1,088 1,090 1,092 1,094 1,096 1,098 1,101<br />

1,071 1,071 1,072 1,073 1,074 1,075 1,076 1,078 1,079 1,081 1,083 1,085 1,087 1,090 1,092 1,095<br />

1,062 1,062 1,063 1,064 1,065 1,066 1,067 1,069 1,071 1,072 1,074 1,077 1,079 1,081 1,084 1,087 1,090<br />

1,052 1,053 1,053 1,054 1,056 1,057 1,058 1,060 1,062 1,063 1,066 1,068 1,213 1,073 1,075 1,078 1,081 1,084<br />

1,042 1,043 1,044 1,045 1,046 1,047 1,049 1,051 1,052 1,054 1,056 1,059 1,061 1,064 1,066 1,069 1,072 1,075 1,079<br />

1,032 1,033 1,034 1,035 1,037 1,038 1,040 1,041 1,043 1,045 1,047 1,050 1,052 1,055 1,057 1,060 1,063 1,066 1,070 1,073<br />

1,023 1,023 1,024 1,026 1,027 1,028 1,030 1,032 1,034 1,036 1,038 1,040 1,043 1,045 1,048 1,051 1,054 1,057 1,061 1,064 1,068<br />

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Eichanweisung <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong>, veröffentlicht im Amtsblatt f. d. Eichwesen Nr. 7/1999<br />

Anhang 2: Ermittlung des Volumens durch Wägung<br />

Bei der Wägung wird nicht die Masse des Wärmeträgers bestimmt, sondern der sogenannte<br />

"konventionelle Wägewert". Er erklärt sich aus der Tatsache, daß die Masse des Wägegutes<br />

m x nicht absolut, sondern durch Vergleich mit der Masse von Normalgewichtsstücken m N<br />

(Bezugsgewicht) im lufterfüllten Raum gewonnen wird.<br />

Die beiden Körper (Index x und N) haben die Volumina V x und V N mit den Dichten ρ x und<br />

ρ N . Bei der Wägung gilt dann die Identität:<br />

oder<br />

m − V ρ = m − V ρ<br />

(A.1)<br />

m<br />

x<br />

x<br />

( 1<br />

x<br />

L<br />

N<br />

N<br />

L<br />

ρL<br />

ρL<br />

− ) = mN<br />

( 1 − ) , (A.2)<br />

ρ<br />

ρ<br />

x<br />

N<br />

wenn V x ρ L und V N ρ L die jeweils verdrängten Luftmassen sind.<br />

Verwendet man Gewichtsstücke aus Stahl mit einer Dichte von ρ N = 8000 kg/m 3 und<br />

setzt <strong>für</strong> Luft eine mittlere Dichte von ρ L = 1,2 kg/m 3 an, dann gilt:<br />

m = m<br />

x<br />

N<br />

0,<br />

99985<br />

1,<br />

2<br />

1 −<br />

ρ<br />

x<br />

oder<br />

V<br />

x<br />

=<br />

mx<br />

ρ<br />

x<br />

=<br />

0,<br />

99985<br />

ρ − 1,<br />

2<br />

x<br />

, (A.3)<br />

wenn man die Massen in kg und die Dichten in kg/m 3 einsetzt.<br />

Für ρ x = ρ N stimmt der konventionelle Wägewert mit der Masse überein; <strong>für</strong> ρ x = ρ w ≈<br />

1000 kg/m 3 (Wasser) sind Abweichungen zu erwarten. 2<br />

Wegen der i.a. beschränkten Genauigkeit <strong>für</strong> den hier vorliegenden Zweck kann die<br />

Temperatur- sowie Druckabhängigkeit der Luftdichte vernachlässigt werden. Bezüglich 20 °C<br />

beträgt die Abweichung <strong>für</strong> t L = 100 °C: + 0,035 %.<br />

Ebenso kann der oft auftretende Temperaturunterschied zwischen Prüfling und Waage<br />

vernachlässigt werden. Beträgt dieser z.B. 5 K, dann tritt ein maximaler Fehler auf von + 15<br />

ppm (≡ 0,0015 %) auf, ein Wert, der vernachlässigbar ist.<br />

Für die Dichte von Wasser ist jene beim Druck von 1 bar einzusetzen. Es gilt die folgende<br />

Näherungsgleichung:<br />

5<br />

∑<br />

n=<br />

0<br />

a<br />

n<br />

t<br />

n<br />

ρ w = , (A.4)<br />

1 + bt<br />

wobei die Koeffizienten a n und b aus der Tabelle A.1 zu entnehmen sind.<br />

Daraus folgt letztlich <strong>für</strong> die Beziehung zwischen Wägewert und gesuchtem Volumen V x<br />

= V w :<br />

2 Anmerkung: Der konventionelle Wägewert gilt auch bei Waagen, die die Massenermittlung nicht durch Vergleich, sondern<br />

mittels Kraftmessung durchführen. Diese Geräte sind dann werksseitig entsprechend kalibriert.<br />

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Eichanweisung <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong>, veröffentlicht im Amtsblatt f. d. Eichwesen Nr. 7/1999<br />

V<br />

w<br />

= m<br />

N<br />

999,<br />

850<br />

ρ −1,<br />

2<br />

w<br />

, (A.5)<br />

wobei V w in Liter, m N in kg und die Temperatur t in °C einzusetzen ist.<br />

Die Werte des Quotienten f = V w /m N sind in der folgenden Tabelle A.2 in Schritten von 1 °C<br />

angegeben.<br />

Tabelle A.1: Werte der Koeffizienten in Gl. (A.4)<br />

n a n b<br />

0 9,9983952.10 2 1,6887236.10 -2<br />

1 1,6952577.10 1<br />

2 -7,9905127.10 -3<br />

3 -4,6241757.10 -5<br />

4 1,0584601.10 -7<br />

5 -2,8103006.10 -10<br />

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Eichanweisung <strong>für</strong> <strong>Wärmezähler</strong>, veröffentlicht im Amtsblatt f. d. Eichwesen Nr. 7/1999<br />

Tabelle A.2: Umrechnungsfaktor f = V w /m N nach Gl. (A.5)<br />

t<br />

in °C<br />

ρw in kg/m 3<br />

f<br />

in l/kg<br />

t<br />

in °C<br />

ρw in kg/m 3<br />

f<br />

in l/kg<br />

t<br />

in °C<br />

ρw in kg/m 3<br />

f<br />

in l/kg<br />

1 999,8395 1,0000 31 995,3386 1,0057 61 982,6733 1,0187<br />

2 999,9399 1,0011 32 995,0236 1,0061 62 982,1500 1,0193<br />

3 999,9642 1,0011 33 994,7003 1,0064 63 981,6209 1,0198<br />

4 999,9720 1,0011 34 994,3686 1,0067 64 981,0861 1,0204<br />

5 999,9638 1,0011 35 994,0288 1,0071 65 980,5455 1,0209<br />

6 999,9401 1,0011 36 993,6810 1,0074 66 979,9994 1,0215<br />

7 999,9014 1,0012 37 993,3253 1,0078 67 979,4476 1,0221<br />

8 999,8481 1,0012 38 992,9618 1,0082 68 978,8902 1,0227<br />

9 999,7807 1,0013 39 992,5906 1,0085 69 978,3274 1,0233<br />

10 999,6994 1,0014 40 992,2119 1,0089 70 977,7591 1,0238<br />

11 999,6048 1,0014 41 991,8257 1,0093 71 977,1854 1,0245<br />

12 999,4971 1,0016 42 991,4321 1,0097 72 976,6063 1,0251<br />

13 999,3767 1,0017 43 991,0313 1,0101 73 976,0219 1,0257<br />

14 999,2439 1,0018 44 990,6234 1,0105 74 975,4321 1,0263<br />

15 999,0991 1,0020 45 990,2084 1,0110 75 974,8372 1,0269<br />

16 998,9424 1,0021 46 989,7864 1,0114 76 974,2370 1,0276<br />

17 998,7742 1,0023 47 989,3575 1,0118 77 973,6316 1,0282<br />

18 998,5948 1,0025 48 988,9219 1,0123 78 973,0210 1,0288<br />

19 998,4043 1,0027 49 988,4795 1,0127 79 972,4054 1,0295<br />

20 998,2031 1,0029 50 988,0304 1,0132 80 971,7847 1,0302<br />

21 997,9914 1,0031 51 987,5748 1,0137 81 971,1589 1,0308<br />

22 997,7693 1,0033 52 987,1128 1,0141 82 970,5281 1,0315<br />

23 997,5372 1,0035 53 986,6443 1,0146 83 969,8923 1,0322<br />

24 997,2951 1,0038 54 986,1694 1,0151 84 969,2515 1,0328<br />

25 997,0433 1,0040 55 985,6883 1,0156 85 968,6058 1,0335<br />

26 996,7820 1,0043 56 985,2010 1,0161 86 967,9552 1,0342<br />

27 996,5114 1,0046 57 984,7075 1,0166 87 967,2997 1,0349<br />

28 996,2315 1,0048 58 984,2079 1,0171 88 966,6394 1,0356<br />

29 995,9427 1,0051 59 983,7024 1,0177 89 965,9742 1,0364<br />

30 995,6450 1,0054 60 983,1908 1,0182 90 965,3043 1,0371<br />

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