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d i g i t a l e Welt - PDV Gruppe

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werden durch die Funktionsweise des<br />

TCP-Protokolls drastische Schwankungen<br />

im Datenverkehr erzeugt.<br />

Im Gegensatz zum TCP sendet das<br />

User Datagram Protocol (UDP) Daten<br />

an den Empfänger, ohne zu prüfen, ob<br />

die Daten tatsächlich angekommen<br />

sind. Da UDP keine End-to-End-Verbindungen<br />

verwaltet, kann es einen<br />

Datenstau weder verhindern noch<br />

entsprechend reagieren. UDP kann<br />

dadurch erheblich zu einer Datenverkehrsüberlastung<br />

beitragen. Dadurch<br />

können insbesondere Latenzzeitsensitive<br />

Datenströme wie z.B. VoIP<br />

oder Citrix verzögert und somit unter<br />

Umständen unbrauchbar werden.<br />

Auch Paketmarkierungstechniken auf<br />

Grundlage von CoS- oder ToS-Standards<br />

(Class of Service / Type of Service)<br />

sind proaktive Maßnahmen, um<br />

Performance-Problemen vorzubeugen.<br />

Sie bieten jedoch keine Unterstützung<br />

für garantierte Durchsatzraten.<br />

Paketmarkierungen werden oft in<br />

MPLS-Tags (Multi-Protocol Label<br />

Switching) übersetzt und als „Premium“-Verkehr<br />

gekennzeichnet, wenn<br />

sie über den Carrier-Backbone transportiert<br />

werden. Das eigentliche Performance-Problem<br />

jedoch tritt in der<br />

Regel an der Verbindung vom LAN<br />

beschleunigen: Nur ein optimiertes WAN ist<br />

<strong>PDV</strong>-Systeme GmbH<br />

zum WAN auf, also vor dem Übergang<br />

in das Carrier-Netzwerk.<br />

Warteschlangen (Queues) sind per Definition<br />

Datenpakete, die in einer Reihe<br />

warten. Dadurch kommt es zu Verzögerungen<br />

und Paketverlusten. Verlorene<br />

Pakete verursachen erneute Übertragungen.<br />

Dadurch wird wiederum mehr<br />

Bandbreite gebunden, die Netzwerkperformance<br />

verschlechtert sich. Queuing<br />

wird erst aktiv, wenn eine Stausituation<br />

im WAN bereits eingetreten ist.<br />

Warteschlangen zwingen einen Router<br />

zu einer zusätzlichen CPU-intensiven<br />

Paketverarbeitung. Ein ohnehin bereits<br />

überlastetes Gerät wird dadurch noch<br />

stärker belastet.<br />

In den letzten Jahren ist MPLS zu einem<br />

Verbindungsstandard für Unternehmen<br />

mit verteilten Standorten geworden.<br />

Viele Unternehmen nutzen MPLS, mithilfe<br />

der verschiedenen Serviceklassen<br />

die erforderliche Performance gewährleisten<br />

zu können. Die Platzierung der<br />

wichtigsten Anwendungen in der Premium-Serviceklasse<br />

allein bringt jedoch<br />

nicht zwangsläufig die erhofften Vorteile.<br />

Den MPLS-Serviceklassen wird häufig<br />

nicht der richtige Datenverkehr zugewiesen.<br />

Premium-Serviceklassen erbringen<br />

dann nicht die erwartete hohe<br />

Performance, weil sie in unwichtigen<br />

Datenfluten „ertrinken“ bzw. wichtige<br />

und unwichtige Anwendungen innerhalb<br />

der Premium-Serviceklasse miteinander<br />

konkurrieren. Wichtige Applikationen<br />

werden dagegen fälschlicherweise<br />

in Best-Effort-Serviceklassen<br />

verschoben. Zusätzlich kommt es zu<br />

Engpässen kurz vor den jeweiligen Zugangspunkten<br />

zum MPLS-Netzwerk<br />

des Providers, während nicht verwalteter<br />

Verkehr in Richtung LAN (Inbound)<br />

mit einer unverhältnismäßig hohen<br />

Flussrate strömt.<br />

Um diese zahlreichen genannten Ursachen<br />

für Performance-Engpässe erkennen<br />

zu können, bedarf es, wie bereits erwähnt,<br />

geeigneter effizienter Klassifizierungs-<br />

und Überwachungstools;<br />

um sie beheben zu können, kommen<br />

Tools zum Bandbreitenmanagement<br />

und QoS zum Einsatz. Erweitert um<br />

Mindest- und Höchstbandbreitenraten,<br />

relative Prioritäten, Fokussierung des<br />

11<br />

richtigen Verkehrs sowie der Kontrolle<br />

des ein- und ausgehenden Datenverkehrs<br />

bilden diese beiden Technologien<br />

eine effektive Lösung zur Behebung der<br />

Defizite von Warteschlangen und Paketmarkierungen.<br />

Kompression und Protokollbeschleunigung<br />

Beschleunigung ist ein weiterer wichtiger<br />

Baustein, um die Performance und<br />

den Wert vorhandener WAN-Verbindungen<br />

zu steigern. Die gegenwärtig<br />

besten WAN-Komprimierungslösungen<br />

setzen meistens eine Reihe verschiedenerKomprimierungsalgorithmen<br />

ein. Jeder Algorithmus ist dabei für<br />

eine bestimmte Art von Datenverkehr<br />

besonders geeignet. Eine intelligente<br />

Komprimierungslösung wählt automatisch<br />

den am besten geeigneten Algorithmus<br />

für den jeweiligen Anwendungstyp<br />

und sucht darüber hinaus nach<br />

Möglichkeiten, den Paketstrom zu optimieren.<br />

Außerdem werden nur Daten<br />

komprimiert, für die eine Komprimierung<br />

auch sinnvoll ist. Durch die korrekte<br />

Anwendung von Komprimierungsalgorithmen<br />

erhöht sich die verfügbare<br />

Bandbreite und beschleunigt sich die Informationsübertragung.<br />

Kompression als alleinige Optimierungsmethode<br />

bietet jedoch nur einen<br />

begrenzten Nutzen. Optimale Ergebnisse<br />

erreicht Kompression erst durch die<br />

Integration in eine umfassende WAN-<br />

Optimierungsstrategie mit Transparenz<br />

und Kontrolle als Grundlage. Die durch<br />

die Komprimierung zusätzlich verfügbare<br />

Bandbreite kann je nach IT-Gesamtkonzept<br />

und entsprechend der Geschäftsprioritäten<br />

an Nutzer, Anwendungen,<br />

Netzwerkressourcen etc. neu zugewiesen<br />

werden.<br />

Mit Hilfe der Protokollbeschleunigung<br />

können WAN-Verbindungen effizienter<br />

und umfassender genutzt werden. Sie<br />

erhöht die Performance von Transaktionen<br />

in WANs, wenn diese durch weite<br />

Entfernungen oder Überlastung beeinträchtigt<br />

ist. Protokollbeschleunigung<br />

ermöglicht es, die gesamte Verbindung<br />

vollständig auszunutzen. Große Dateien<br />

können dadurch sehr viel schneller<br />

übertragen werden.

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