N e u b a u „H a u s d e r M u s i k“ - Musikschule Oberland Ost
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Neubau <strong>„H</strong>aus der Musi<strong>k“</strong> Bauprojekt und Kostenvoranschlag ±10%<br />
18.03.13/1102_Doku Bauprojekt-L2A_130313.docx<br />
Anforderungen an die Rissbildung<br />
Betonkonstruktionen können nicht rissefrei erstellt werden. Bauteile aus Stahlbeton weisen als Folge der Schwind- und Temperaturverformungen<br />
Risse auf.<br />
Über Fugenausbildung, Bewehrungsführung, Betonrezeptur und Verarbeitung können Breite und Anzahl der Risse gesteuert werden.<br />
Für den geplanten Neubau gelten verschiedene Anforderungen an das Reissverhalten gemäss SIA 272.<br />
Die Rissbreiten werden durch das Einlegen einer Mindestbewehrung nach SIA 262 bzw. nachfolgend beschriebenem Risskonzept<br />
wie folgt begrenzt:<br />
normale Anforderungen bzw Dichtigkeitsklasse 3:<br />
Rissweiten von 0.4 mm bis 0.7 mm sind zu erwarten und werden toleriert.<br />
erhöhte Anforderungen bzw. : Dichtigkeitsklasse 2<br />
Rissweiten von 0.2 mm bis 0.4 mm sind zu erwarten und werden toleriert.<br />
hohe Anforderungen bzw. Dichtigkeitsklasse 1:<br />
Rissweiten von 0.1 mm bis 0.2 mm sind zu erwarten und werden toleriert.<br />
Die Bodenplatte wird nach dem Prinzip der weissen Wanne nach Norm SIA 272 (2009) Kapitel 3.1 in der Dichtigkeitsklasse 1 erstellt.<br />
Schwindrisse können immer entstehen, es darf jedoch kein Wasser durch die Risse eintreten. Tritt Wasser ein, sind die Risse<br />
durch den Unternehmer auf Kosten der Bauherrschaft abzudichten.<br />
Die Bauherrschaft reserviert einen erheblichen Betrag für nachträgliche Abdichtungsmassnahmen im Kostenvoranschlag. (ca.<br />
CHF 10‘000.— )<br />
Bei Bodenschlitzen, grösseren Aussparungen und eingelegten Leitungen können durch die damit verbundene Querschnittsschwächung<br />
infolge Zwangsbeanspruchung Zwängungsrisse entstehen. Durch Bewehrungszulagen wird die Verteilung der Risse verbessert<br />
und die Rissweite reduziert. Eine Rissbildung kann aber dadurch nicht verhindert werden.<br />
Risskonzept<br />
Bodenplatten und Decken mit einer Grundfläche grösser 200 m2 werden entweder in mehreren Etappen ausgeführt oder mit einer<br />
Sollrissfuge versehen.<br />
Die einzelnen Etappen der Bodenplatten und Decken dürfen ein Seitenverhältnis von 2:1 nicht überschreiten, andernfalls wird zusätzlich<br />
unterteilt.<br />
Wandetappen dürfen ein Seitenverhältnis von 3:1 nicht überschreiten. Wandecken gelten als Beginn einer Etappe.<br />
Etappen aus der Bodenplatte werden normalerweise in den Wänden übernommen werden und auch in der Decke weitergeführt.<br />
Fugenausbildung<br />
Die Arbeitsfugen und Sollrissfugen werden immer schwächer armiert als die Bauteile nebenan. Entweder es wird jedes dritte Eisen<br />
geschnitten oder die Durchdringung wird einen Durchmesser kleiner ausgeführt.<br />
Bei Wand- und Deckenschalungen sind Dreieckleisten zur Förderung der Rissbildung einzulegen. Bodenplatten und Decken werden<br />
zusätzlich von oben mit einer Fräse 2 cm tief eingeschnitten.<br />
Wird eine Arbeitsfuge mit Armierungsanschlüssen (Ebea, Dumbo, o.ä.) ausgeführt, dann muss die Bewehrung sorgfältig verankert<br />
werden um eine Rissbildung neben der Fuge zu verhindern.<br />
Jede Arbeitsfuge ist grundsätzlich eine Sollrissfuge und kann auch so behandelt werden.<br />
Es ist dem Baumeister freigestellt Etappen zusammen zu fassen, vorausgesetzt er bildet die Arbeitsfugen zu Sollrissfugen aus.<br />
Abdichtung<br />
Es wird eine wasserdichte Bodenplatte nach dem in den vorangehenden Artikeln beschriebenem Risskonzept erstellt mit folgenden<br />
Abdichtungsmassnahmen: Abdichtung der Arbeitsfugen mit Rascor bzw. Drytech Dichtungskanälen und / oder mit dem Hirsig-Fugenstern.<br />
Schallschutz<br />
Schallschutz zwischen den Übungsräumen: erhöhe Anforderungen nach Vorgabe Bauphysiker:<br />
Betondecken EG und OG min D=25 cm<br />
Eingelegte Leitungsrohre sind bei Durchdringungen mit Schallschutzmanschetten zu schützen.<br />
Diese Festlegungen müssen noch durch den Bauphysiker kontrolliert, bestätigt und ergänzt werden.<br />
Thermische Isolation<br />
Nebst der Gebäudehülle, die den Energiestandards entspricht und entsprechend thermisch isoliert wird, wird der Boden im Eingangsbereich<br />
mit Kragplattenanschlüssen bzw. Isolationseinlagen thermisch getrennt.<br />
L2A Lengacher Althaus AG, dipl. Architekten FH SIA, Untere Gasse 4, 3800 Unterseen-Interlaken Seite 8 von 42