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Kurzreferate zur Bio-Brötchenherstellung - Oekolandbau.de

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Informationsmaterialien über <strong>de</strong>n ökologischen Landbau und <strong>zur</strong> Verarbeitung ökologischer Erzeug-<br />

nisse für die Aus- und Weiterbildung im Ernährungshandwerk und in <strong>de</strong>r Ernährungswirtschaft<br />

(Initiiert durch das Bun<strong>de</strong>sministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Rah-<br />

men <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sprogramms Ökologischer Landbau)<br />

© BLE 2010<br />

Bäcker- und Konditorenhandwerk<br />

Glie<strong>de</strong>rung<br />

<strong>Kurzreferate</strong> <strong>zur</strong> <strong>Bio</strong>-<strong>Brötchenherstellung</strong><br />

C2 Vom <strong>Bio</strong>-Getrei<strong>de</strong> zum <strong>Bio</strong>-Brötchen<br />

Autoren: U. Felgentreff, K.-H. Otto, F. Weissig<br />

1 Aufgaben ......................................................................................................................................... 2<br />

2 Lösungen ......................................................................................................................................... 4


Name, Vorname: Datum:<br />

1 Aufgaben<br />

Für die Erarbeitung <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Themenbereiche verwen<strong>de</strong>n Sie bitte außer diesen Infor-<br />

mationen die einschlägige Fachliteratur. Beispiele:<br />

Claus Schünemann, Günter Treu: „Technologie <strong>de</strong>r Backwarenherstellung“,<br />

Gil<strong>de</strong>buchverlag, ISBN 3-7734-0150-7<br />

Egon Schild: „Der junge Bäcker – die junge Bäckerin 1“,<br />

Pfanneberg, ISBN 3-8057-0524-7<br />

Josef Lo<strong>de</strong>rbauer: „Das Bäckerbuch: Grund- und Fachstufe in Lernfel<strong>de</strong>rn“,<br />

Verlag Handwerk und Technik, ISBN 3-5824-0205-3<br />

Josef Lo<strong>de</strong>rbauer: „Bäckerei – Konditorei – Verkauf. Arbeitsheft. 1. Ausbildungsjahr in<br />

Lernfel<strong>de</strong>rn“, Verlag Handwerk und Technik, ISBN 3-5824-0211-8<br />

2 © BLE 2010<br />

U. Felgentreff,<br />

K.-H. Otto, F. Weissig


Name, Vorname: Datum:<br />

Arbeitsaufträge zu <strong>de</strong>n <strong>Kurzreferate</strong>n<br />

Je<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Schülergruppen soll vor <strong>de</strong>m Praxistag mit <strong>de</strong>n vorliegen<strong>de</strong>n Informationsblättern<br />

und entsprechen<strong>de</strong>n Fachbüchern zwei Referate zu <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Fragestellungen erarbei-<br />

ten:<br />

1. Welche Getrei<strong>de</strong>inhaltsstoffe bestimmen die Qualität von Weizen? Warum sind diese<br />

Parameter insbeson<strong>de</strong>re für <strong>Bio</strong>-Bäcker von Interesse?<br />

2. Warum wird in <strong>de</strong>r <strong>Bio</strong>-Bäckerei häufig mit Vorteigen in <strong>de</strong>r <strong>Brötchenherstellung</strong> gearbei-<br />

tet?<br />

3. Beschreiben Sie <strong>de</strong>n Einfluss, <strong>de</strong>n die verschie<strong>de</strong>nen Rezeptzutaten auf <strong>de</strong>n Kleber und<br />

das Gebäck haben. Warum sollte insbeson<strong>de</strong>re ein <strong>Bio</strong>-Bäcker diese Kenntnisse nutzen?<br />

4. Erklären Sie die Knetprozesse und welche Einflüsse dabei von Be<strong>de</strong>utung sind. Was ist<br />

dabei in <strong>de</strong>r <strong>Bio</strong>-Bäckerei beson<strong>de</strong>rs zu beachten?<br />

5. Was bewirken Teigruhe und Quellung bei <strong>de</strong>r Herstellung von Brötchen? Warum ist sie<br />

bei <strong>Bio</strong>-Vollkornbrötchen beson<strong>de</strong>rs wichtig?<br />

6. Erklären Sie die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Teigformung und erläutern Sie <strong>de</strong>n Vorteil <strong>de</strong>r Handarbeit<br />

dabei.<br />

7. Beschreiben Sie die Aufgabe <strong>de</strong>r Gare im Hinblick auf das Brötchenvolumen. Warum ist<br />

die Einhaltung von Garzeit, -temperatur und Luftfeuchte bei <strong>Bio</strong>-Brötchen beson<strong>de</strong>rs<br />

wichtig?<br />

8. Zählen Sie die unterschiedlichen Bestandteile von konventionellen und biologischen<br />

Brötchenbackmitteln auf.<br />

3 © BLE 2010<br />

U. Felgentreff,<br />

K.-H. Otto, F. Weissig


Name, Vorname: Datum:<br />

2 Lösungen<br />

1. Welche Getrei<strong>de</strong>inhaltsstoffe bestimmen die Qualität von Weizen? Warum sind diese<br />

Parameter insbeson<strong>de</strong>re für <strong>Bio</strong>-Bäcker von Interesse?<br />

Antwort: Die Getrei<strong>de</strong>inhaltsstoffe sind für <strong>de</strong>n <strong>Bio</strong>-Bäcker wichtige und aussagekräftige<br />

Parameter. Er muss seine Rezepte und Arbeitsweisen nach ihnen ausrichten, um gute<br />

Backergebnisse zu erhalten. Da das Getrei<strong>de</strong> meistens auf einer eigenen Mühle vermah-<br />

len wird und mit je<strong>de</strong>r neuen Lieferung <strong>de</strong>s Bauern o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Großhändlers unterschied-<br />

lich ausfallen kann, muss beachtet wer<strong>de</strong>n, dass die Qualität schwanken kann. Dies gilt<br />

auch für <strong>de</strong>n konventionellen Bäcker, <strong>de</strong>r ohne Backmittel arbeitet.<br />

Von Be<strong>de</strong>utung sind die Funktionen <strong>de</strong>r Inhaltsstoffe<br />

Eiweiß,<br />

Kohlenhydrate (Stärke, löslicher Zucker, Zellulose, Hemizellulose und Pentosane),<br />

Enzyme (Amylasen, Lipasen, Proteasen),<br />

Schalenanteile (Ballaststoffe),<br />

Mineralstoffe und<br />

Wasser.<br />

2. Warum wird in <strong>de</strong>r <strong>Bio</strong>-Bäckerei häufig mit Vorteigen in <strong>de</strong>r <strong>Brötchenherstellung</strong><br />

gearbeitet?<br />

Antwort: Ein qualitatives Merkmal in <strong>de</strong>r <strong>Bio</strong>-Backstube ist die häufige Arbeit mit Vortei-<br />

gen. Dies ergab sich einerseits aus <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r <strong>Bio</strong>-Bäcker. Früher, als es noch<br />

keine <strong>Bio</strong>-Hefe gab, konnten sich die Bäcker mit einem Minimum an konventioneller Hefe<br />

ihren eigenen „<strong>Bio</strong>-Hefeteig“ ziehen. Ein weiterer wichtiger Effekt <strong>de</strong>r Vorteige liegt im be-<br />

son<strong>de</strong>rs guten Aufschließen <strong>de</strong>s Mehles, vor allem auch <strong>de</strong>s Vollkornmehles und damit<br />

<strong>de</strong>r positiven geschmacklichen Einflussnahme auf das spätere Gebäck. Eine verbesserte<br />

Teigbindigkeit, Teigausbeute, Gebäcklockerung, Krumenstruktur und die längere Frisch-<br />

haltung <strong>de</strong>r Backwaren wird erreicht. Ein an<strong>de</strong>rer Nebeneffekt ist die Einsparung von <strong>Bio</strong>-<br />

Hefe, die im Vergleich zu konventioneller Hefe recht teuer erscheint. Der relativ hohe Ge-<br />

halt an Ballaststoffen bei reinen Vollkornteigen verlangt <strong>zur</strong> optimalen Verquellung eine<br />

4 © BLE 2010<br />

U. Felgentreff,<br />

K.-H. Otto, F. Weissig


Name, Vorname: Datum:<br />

wesentliche Erhöhung <strong>de</strong>r Teigausbeute, womit eine gekonnte handwerkliche Verarbei-<br />

tung einhergehen muss.<br />

Mit <strong>de</strong>n langen Quellzeiten <strong>de</strong>s Vollkornmehles ist eine beson<strong>de</strong>rs lange Frischhaltung<br />

dieser Backwaren im Vergleich mit hellen Backwaren garantiert. Durch <strong>de</strong>n Einsatz von<br />

Brühstücken wird dieses noch unterstützt, weil die Ballaststoffe viel Teigflüssigkeit spei-<br />

chern und nur langsam wie<strong>de</strong>r abgeben. Eine Vorteigführung ist sowohl bei Vollkornbröt-<br />

chen als auch bei <strong>de</strong>r Verwendung von Auszugsmehl zu empfehlen, unabhängig von <strong>de</strong>r<br />

Art <strong>de</strong>r eingesetzten Hefe.<br />

3. Beschreiben Sie <strong>de</strong>n Einfluss, <strong>de</strong>n die verschie<strong>de</strong>nen Rezeptzutaten auf <strong>de</strong>n Kleber und<br />

das Gebäck haben. Warum sollte insbeson<strong>de</strong>re ein <strong>Bio</strong>-Bäcker diese Kenntnisse nutzen?<br />

Antwort: Für <strong>de</strong>n <strong>Bio</strong>-Bäcker ist es wichtig, die schwanken<strong>de</strong>n Getrei<strong>de</strong>- und Mehlquali-<br />

täten durch geeignete Maßnahmen beeinflussen zu können. So haben Zutaten und<br />

Mehlbestandteile bestimmte Wirkungen auf <strong>de</strong>n Kleber, die <strong>de</strong>r Bäcker nutzt, um<br />

Schwankungen ohne Zusatzstoffe aufzufangen. Eine Rolle dabei spielen Wasser, Milch,<br />

Fett, Eigelb, Salz, Hefe, Malz, Säure, Enzyme und die Ballaststoffe. Zunehmend wer<strong>de</strong>n<br />

Brötchenbackmittel – auch bei <strong>de</strong>n <strong>Bio</strong>-Bäckern – verwen<strong>de</strong>t, weil damit auch bei durch-<br />

schnittlichen Mehlqualitäten große Gebäckvolumen erreicht wer<strong>de</strong>n können. Diese<br />

Backmittel versprechen Sicherheit und Gleichmäßigkeit bei <strong>de</strong>r Herstellung von Brötchen.<br />

In <strong>de</strong>r konventionellen Bäckerei wer<strong>de</strong>n technisch erzeugte, isolierte und teilweise funkti-<br />

onelle (Enzyme, Emulgatoren usw.) backaktive Substanzen eingesetzt, die manchmal<br />

auch mit Hilfe gentechnischer Verfahren gewonnen wur<strong>de</strong>n.<br />

4. Erklären Sie die Knetprozesse und welche Einflüsse dabei von Be<strong>de</strong>utung sind. Was ist<br />

dabei in <strong>de</strong>r <strong>Bio</strong>-Bäckerei beson<strong>de</strong>rs zu beachten?<br />

Antwort: Kneten bewirkt bei Weizenteigen nicht allein ein Mischen, son<strong>de</strong>rn vielmehr das<br />

Einbringen von mechanischer Energie in das Mehl-Wasser-System, um ein dreidimensi-<br />

onales Klebernetzwerk auszubil<strong>de</strong>n. Dabei sollen die Kleberstränge zu dünnen „Filmen“<br />

ge<strong>de</strong>hnt wer<strong>de</strong>n, die – zusammen mit <strong>de</strong>r eingelagerten Stärke – die Gärgase im Teig<br />

halten. Bei Vollkornteigen ist das nur bedingt möglich, weil die Schalenanteile das Ver-<br />

netzen <strong>de</strong>s Klebers einschränken.<br />

5 © BLE 2010<br />

U. Felgentreff,<br />

K.-H. Otto, F. Weissig


Name, Vorname: Datum:<br />

Beim Kneten wer<strong>de</strong>n je nach System unterschiedlich intensiv die Lösungs- und Quel-<br />

lungsprozesse unterstützt, die für die Reifung eines Teiges von Be<strong>de</strong>utung sind. Für<br />

Roggenteige spielt die intensive Knetung keine so große Rolle. Die Bestimmung <strong>de</strong>r op-<br />

timalen Knetzeit ist aber in je<strong>de</strong>m Fall wichtig und einzuhalten, vor allem bei <strong>de</strong>r Verwen-<br />

dung unterschiedlicher Mehlqualitäten. Ein Zuviel hat ebenso wie ein Zuwenig großen<br />

Einfluss auf die Gebäckqualität.<br />

Beson<strong>de</strong>rs bei <strong>Bio</strong>-Mehlen gibt es keine feste Knetzeit. Die Knetzeit muss auf das jeweili-<br />

ge Mehl abgestimmt wer<strong>de</strong>n. Mögliche Schwankungen von Lieferung zu Lieferung sind<br />

hier zu beachten.<br />

5. Was bewirken Teigruhe und Quellung bei <strong>de</strong>r Herstellung von Brötchen? Warum ist sie<br />

bei <strong>Bio</strong>-Vollkornbrötchen beson<strong>de</strong>rs wichtig?<br />

Antwort: Nach <strong>de</strong>m Kneten sollten die Teigeigenschaften beurteilt wer<strong>de</strong>n, weil die Rei-<br />

fungsvorgänge noch nicht abgeschlossen sind. Es fin<strong>de</strong>n noch Quellprozesse statt. Ent-<br />

sprechend ist die Teigruhezeit zu bestimmen, um optimale Backergebnisse zu ermögli-<br />

chen. Insbeson<strong>de</strong>re bei Verwendung von Vollkornmehlen ist auf eine genügen<strong>de</strong> Quel-<br />

lung zu achten, da diese Mehle einen hohen Gehalt an Ballaststoffen haben. Ballaststoffe<br />

bin<strong>de</strong>n langsam viel Wasser. Mit <strong>de</strong>r Zeitdauer und zunehmen<strong>de</strong>r Teigreife steigen unter<br />

an<strong>de</strong>rem die Menge <strong>de</strong>r Aromastoffe und <strong>de</strong>r CO2-Gehalt durch die Aktivität <strong>de</strong>r Mikroor-<br />

ganismen an.<br />

6. Erklären Sie die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Teigformung und erläutern Sie <strong>de</strong>n Vorteil <strong>de</strong>r Handarbeit<br />

dabei.<br />

Antwort: Mit <strong>de</strong>r Teigformung wird die Brötchenform festgelegt. Mit sehr unterschiedli-<br />

chen Formen und Schnitttechniken wird versucht, eine möglichst große Oberfläche <strong>de</strong>s<br />

Gebäcks herzustellen. Der große Krustenanteil ist eine geschmackliche Qualitätseigen-<br />

schaft von Brötchen.<br />

Das Aufarbeiten <strong>de</strong>r Brötchen von Hand gibt <strong>de</strong>m Bäcker gegenüber <strong>de</strong>r maschinellen<br />

Herstellung mehr Information und damit mehr Einflussmöglichkeit auf die Qualität <strong>de</strong>s<br />

Gebäcks. Dies ist gera<strong>de</strong> beim Einsatz von Mehlen schwanken<strong>de</strong>r Qualität wichtig. Der<br />

Nachteil ist aber, dass Handarbeit viel Zeit beansprucht. Deshalb arbeiten auf diese Wei-<br />

se nur kleine und mittlere Betriebe, die wenig maschinelle Ausstattung haben.<br />

6 © BLE 2010<br />

U. Felgentreff,<br />

K.-H. Otto, F. Weissig


Name, Vorname: Datum:<br />

7. Beschreiben Sie die Aufgabe <strong>de</strong>r Gare im Hinblick auf das Brötchenvolumen. Warum ist<br />

die Einhaltung von Garzeit, -temperatur und Luftfeuchte bei <strong>Bio</strong>-Brötchen beson<strong>de</strong>rs<br />

wichtig?<br />

Antwort: In dieser Herstellungsphase (Ballenruhe und Stückgare) wirken die vielfältigen<br />

mikrobiologischen und enzymatischen Prozesse und nehmen noch einmal Einfluss auf<br />

wesentliche Eigenschaften <strong>de</strong>s Brötchens, zum Beispiel auf das Volumen und <strong>de</strong>n Ge-<br />

schmack. Das genaue Beobachten <strong>de</strong>r Teiglinge ist für <strong>de</strong>n optimalen Zeitpunkt <strong>de</strong>s Ein-<br />

schiebens in <strong>de</strong>n Backofen wichtig. Dieser Zeitpunkt kann mittels <strong>de</strong>r Druckprobe von<br />

Hand und/o<strong>de</strong>r durch die Erfahrung <strong>de</strong>s optischen Eindrucks von <strong>de</strong>r optimalen Gare be-<br />

stimmt wer<strong>de</strong>n. <strong>Bio</strong>-Bäcker, die auf <strong>de</strong>n Einsatz von Backmitteln verzichten, sind auf die<br />

optimale Gare angewiesen, da dann die chemischen Ausgleichsmaßnahmen entfallen.<br />

Bei <strong>de</strong>r Herstellung von Vollkornbrötchen sind die Zeiten unbedingt einzuhalten, da <strong>de</strong>r<br />

hohe Gehalt an Ballaststoffen bei ungenügen<strong>de</strong>r Gare und Lockerung schwer verdaulich<br />

wäre.<br />

8. Zählen Sie die unterschiedlichen Bestandteile von konventionellen und biologischen<br />

Brötchenbackmitteln auf.<br />

Antwort: Bestandteile konventioneller Brötchenbackmittel<br />

Zucker,<br />

Malzextrakt (getrocknet),<br />

Weizenmehl,<br />

Verdickungsmittel,<br />

Sojamehl,<br />

Emulgatoren,<br />

Pflanzliches Öl (gehärtet),<br />

Trennmittel (Phosphat),<br />

Stabilisator,<br />

Enzyme,<br />

Ascorbinsäure,<br />

Cystein,<br />

Cystin.<br />

Anwendungsmenge: Je nach Produkt 3 bis 5 Prozent, bezogen auf die Mehlmenge.<br />

7 © BLE 2010<br />

U. Felgentreff,<br />

K.-H. Otto, F. Weissig


Name, Vorname: Datum:<br />

Mögliche Bestandteile biologischer Brötchenbackmittel<br />

Die Komponenten sind teilweise i<strong>de</strong>ntisch mit <strong>de</strong>nen für konventionelle Backmittel. Nur<br />

die unten genannten sind gemäß EG-Rechtsvorschriften für <strong>de</strong>n ökologischen Landbau<br />

zugelassen. Etliche <strong>Bio</strong>-Bäcker legen Wert darauf, so wenig Backmittel wie möglich ein-<br />

zusetzen. Es wird angestrebt, die Backmittel in unvermischter Form und womöglich in<br />

<strong>Bio</strong>-Qualität einzusetzen.<br />

Weizengluten (auch in <strong>Bio</strong>-Qualität erhältlich),<br />

Malzmehl (auch in <strong>Bio</strong>-Qualität erhältlich),<br />

<strong>Bio</strong>-Roh-Rohrzucker/<strong>Bio</strong>-Zucker,<br />

Pflanzenfett (chemisch unverän<strong>de</strong>rt, zum Teil auch aus konventionellem Anbau),<br />

Acerolakirschsaftpulver (zum Teil noch aus konventionellem Anbau),<br />

Ascorbinsäure (laut EG-Rechtsvorschriften für <strong>de</strong>n ökologischen Landbau, von eini-<br />

gen <strong>Bio</strong>-Anbauverbän<strong>de</strong>n ausgeschlossen),<br />

Enzyme (laut EG-Rechtsvorschriften für <strong>de</strong>n ökologischen Landbau, von einigen An-<br />

bauverbän<strong>de</strong>n ausgeschlossen),<br />

Lecithin (auch als <strong>Bio</strong>-Lecithin erhältlich).<br />

Anwendungsmenge:<br />

2 Prozent bezogen auf die Mehl-/Schrotmenge o<strong>de</strong>r<br />

Weizengluten, kontrolliert biologischer Anbau (kbA): Anwendungsmenge 0,1 bis 3<br />

Prozent bezogen auf die Mehl-/Schrotmenge,<br />

Malzmehl, kbA: Anwendungsmenge 0,3 bis 1 Prozent bezogen auf die Schrotmenge.<br />

Bei <strong>de</strong>n <strong>Bio</strong>-Backmitteln han<strong>de</strong>lt es sich um Gemische aus backaktiven Wirkstoffen, die<br />

laut EG-Rechtsvorschriften für <strong>de</strong>n ökologischen Landbau zugelassen sind.<br />

Davon unterschei<strong>de</strong>n sich zum Teil erheblich die <strong>Bio</strong>-Backmittel, die die <strong>Bio</strong>-Anbauver-<br />

bän<strong>de</strong> zulassen. Bei ihnen dürfen keine isolierten funktionellen Zusatzstoffe o<strong>de</strong>r Enzyme<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n, wie dies die EG-Rechtsvorschriften für <strong>de</strong>n ökologischen Landbau<br />

ermöglichen.<br />

Teilweise unterschei<strong>de</strong>n sich die backaktiven Substanzen wie Ascorbinsäure, Lecithin,<br />

Enzyme nur wenig von <strong>de</strong>n konventionellen Backmitteln. Backaktive Substanzen, die mit-<br />

tels gentechnischer Verfahren hergestellt wur<strong>de</strong>n, sind für <strong>Bio</strong>-Produkte verboten!<br />

8 © BLE 2010<br />

U. Felgentreff,<br />

K.-H. Otto, F. Weissig

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