Alles über die Mischration - KUHN LANDMASCHINEN
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Lieber Leser,<br />
Ihr Futtermischwagen ist an vielen Tagen im Jahr im Einsatz. Da sind gute<br />
Beratung und Know-how gefragt.<br />
Deshalb haben wir zusammen mit Fütterungs-Experten für Sie in einem <strong>über</strong>sichtlichen<br />
Band <strong>die</strong> wichtigsten Aspekte der Fütterung mit einem Futtermischwagen<br />
zusammengestellt.<br />
Seit 1993 hat <strong>KUHN</strong> Futtermischwagen im Programm; heute sind wir der größte<br />
Futtermischwagen-Hersteller der Welt. Für <strong>die</strong>ses Vertrauen in <strong>die</strong> <strong>KUHN</strong><br />
Futtermischwagentechnik möchten wir uns an <strong>die</strong>ser Stelle bei unseren Kunden<br />
ganz herzlich bedanken.<br />
Selbstverständlich ist <strong>die</strong>ser Band für alle interessierten Landwirte, Studenten,<br />
Lehrer und Berater zusammengestellt worden und für <strong>die</strong> fabrikatsunabhängige<br />
Nutzung gedacht.<br />
Wir bedanken uns für Ihr Interesse und freuen uns, wenn Sie uns auch auf unserer<br />
Web-Site www.kuhn.de besuchen würden.<br />
INHALT<br />
Ihr <strong>KUHN</strong>-Team<br />
• Die Vorteile gemischter Futterrationen .......................................... 2<br />
• Milchkuhfütterung............................................................................ 4<br />
• Bewertung der Futterrationen ........................................................<br />
• Jungtiere richtig füttern<br />
9<br />
• vom 2. bis 4. Monat ............................................................. 10<br />
• im 1. und 2. Lebensjahr ...................................................... 12<br />
• Mastviehfütterung .......................................................................... 14<br />
• Tipps und Kniffe beim Einsatz des Futtermischwagens ................ 16<br />
• Die richtige Auswahl eines Futtermischwagens ............................ 18<br />
• Die EUROMIX-Baureihe von <strong>KUHN</strong> .............................................. 20<br />
• Urteile aus der Praxis .................................................................... 24<br />
Alle Angaben und Berechnungen wurden nach bestem Wissen<br />
und Gewissen gemacht; eine Gewähr für <strong>die</strong> Richtigkeit kann<br />
nicht <strong>über</strong>nommen werden.
Das meinen Experten zur <strong>Mischration</strong><br />
Herr Dr. Georg Teepker – Fachberater für<br />
Milchviehhaltung Landwirtschaftskammer Weser-Ems<br />
« Mit steigenden Milchleistungen in den Herden steigen<br />
auch <strong>die</strong> Anforderungen an das Fütterungssystem und an<br />
das Fütterungsmanagement. Nur leistungsgerecht gefütterte<br />
Tiere sind in der Lage, nachhaltig zu einem positiven<br />
Betriebsergebnis beizutragen.<br />
Ausbalancierte und wiederkäuergerechte <strong>Mischration</strong>en versorgen <strong>die</strong> Tiere<br />
mit jedem Bissen in optimaler Weise. Futtermischwagen sollten unbedingt<br />
mit einer präzisen Wiegeeinrichtung ausgestattet sein. Ohne den Einsatz<br />
einer Wiegeeinrichtung kommt es bei den eingesetzten Futterkomponenten<br />
häufig zu erheblichen Falschmengen und damit zu unerwünschten<br />
Verschiebungen in der Nährstoffbilanz der Tiere. »<br />
Markus Pahlke – DLZ Agrarmagazin<br />
« Mit dem Futtermischwagen füttern ist mehr als Arbeit<br />
einsparen. Gemischte Rationen sind gut für <strong>die</strong> Leistung<br />
und <strong>die</strong> Gesundheit der Kühe. Die Totale <strong>Mischration</strong><br />
(TMR) verlangt dem Betriebsleiter einiges ab: Er muss<br />
dafür sorgen, dass das Fütterungsmanagement vom<br />
Futtermitteleinsatz <strong>über</strong> <strong>die</strong> Mischtechnik bis zur Gruppeneinteilung der<br />
Tiere rund läuft und aufeinander abgestimmt ist. Homogene, strukturreiche<br />
Mischungen gleichmäßig am Futtertisch zu verteilen, das muss eine zeitgemäße<br />
Technik heute leisten. So lässt sich das Ziel erfolgreicher<br />
Milchviehfütterung erreichen: Eine hohe Futteraufnahme mit einer auf <strong>die</strong><br />
Tiergruppe abgestimmten Ration. Betriebsleiter, <strong>die</strong> Know-How und<br />
Technik im Griff haben, erreichen <strong>die</strong>ses Ziel mit dem Futtermischwagen. »<br />
1
2<br />
Die Vorteile gemisc<br />
Ob als Totalmischration oder als Grundfuttervorlage mit Zusätzen erstellt:<br />
<strong>Mischration</strong>en bieten in ernährungsphysiologischer Sicht gegen<strong>über</strong> konventionellen<br />
Verfahren unbestreitbare Vorteile. Der Futtermischwagen schafft <strong>die</strong> besten<br />
Voraussetzungen, mit sorgfältig ausbalancierten Rationen <strong>die</strong> Tiere leistungsgerecht,<br />
gesund und wirtschaftlich zu füttern. Die arbeitswirtschaftlichen Vorteile tragen<br />
wesentlich zu einer effizienteren Fütterung bei.<br />
RICHTIG FÜTTERN ZUR FÖRDERUNG DER PANSENFLORA<br />
Bei der Vorlage von ausgewogenen <strong>Mischration</strong>en erhalten <strong>die</strong> Tiere alle wichtigen<br />
Futterbestandteile (Energie, Rohprotein, Vitamine, Mineralstoffe usw.) gleichzeitig und<br />
nehmen dabei den erwünschten Rohfaseranteil auf. Mit <strong>Mischration</strong>en sind Sie auf der<br />
sicheren Seite, denn:<br />
✔ <strong>Mischration</strong>en führen zu konstanten Pansenverhältnissen („biologische Fütterung“)<br />
✔ <strong>Mischration</strong>en lassen sich hinsichtlich der Hauptnährstoffe und der Mineralstoffe<br />
genau einstellen. Eine exakte Erfassung aller Komponenten ist gewährleistet.<br />
✔ Die Futterselektion durch <strong>die</strong> Tiere wird vermindert.<br />
DIE LEISTUNGSSTEIGERUNG DURCH MISCHRATIONEN IST MESSBAR<br />
1 Bei einer Umstellung auf <strong>Mischration</strong>en lassen sich bereits nach wenigen Tagen<br />
deutliche Effekte erkennen: <strong>die</strong> Futteraufnahme steigt um bis zu 1,5 kg Trockenmasse (TM)<br />
je Kuh und Tag an und mit der besseren Versorgung erhöhen sich auch Milchmenge und<br />
Eiweißgehalt. Der Milcherlös steigt!<br />
2 Durch eine leistungsgerechte Gestaltung der <strong>Mischration</strong> wird <strong>die</strong> Verwertung des<br />
eingesetzten Futters verbessert. Wirtschaftseigene Futterprodukte können durch eine <strong>über</strong>legte<br />
Rationsgestaltung („Synchronisation der Nährstoffe“) optimal verwertet werden.<br />
Dadurch sinken <strong>die</strong> Futterkosten je kg Milch.
chter Futterrationen<br />
3 Leistungsgerechte <strong>Mischration</strong>en und ein gutes Management bei den Kühen im geburtsnahen<br />
Zeitraum vermindern <strong>die</strong> Kosten für <strong>die</strong> Tiergesundheit, weil Stoffwechselstörungen<br />
(Acetonämie), Labmagenverlagerungen und Pansen<strong>über</strong>säuerungen (Acidose) wesentlich<br />
seltener auftreten.<br />
4 Bei Futtermischwagen mit Wiegeeinrichtung können leistungsgerechte<br />
Rationen im Voraus genau festgelegt und berechnet<br />
werden. Dies vereinfacht <strong>die</strong> Disposition der Futtervorräte.<br />
5 Bei <strong>Mischration</strong>en ist eine Erweiterung des Tier-Freßplatz-<br />
Verhältnisses möglich. Damit werden bei Neu- und Umbauten Kosten<br />
für zusätzliche Fressplätze eingespart.<br />
ARBEITSKOMFORT INKLUSIVE<br />
Zeitmanagement ist zum Schlüsselwort für jeden Tierhalter geworden. Durch den Einsatz<br />
eines Futtermischwagens wird schwere Handarbeit reduziert, <strong>die</strong> Bindung an feste<br />
Fütterungszeiten gelockert und vor allem der Zeitbedarf bei der Fütterung verringert, sei es<br />
bei der täglichen Futtervorlage für Milch- und Mastvieh, sei es durch <strong>die</strong> mehrtägige<br />
Vorratsvorlage für <strong>die</strong> Jungrinder.<br />
Den Gewinn, der Ihnen durch <strong>die</strong>se Zeitersparnis entsteht, können Sie als Betriebsleiter am<br />
besten selbst beziffern!<br />
Das Erstellen von <strong>Mischration</strong>en bietet Ihnen eine Menge Vorteile.<br />
Ausnutzen der Futterqualität, durchschnittlicher Laktationszeitpunkt, aktueller<br />
Ausmästungsgrad, Vorräte an verschiedenen Futterkomponenten, Kosten für<br />
Zusatzfutter - all <strong>die</strong>se Faktoren können beim Erstellen der Futterration jederzeit berücksichtigt<br />
werden. So können Sie z.B. einfach und sicher bestimmen, ob der Rohfaseranteil<br />
im Futter erhöht oder gesenkt werden soll.<br />
Das empfehlen Experten:<br />
Für einen Futtermischwagen<br />
sollte man sich unbedingt<br />
wegen seiner Vielseitigkeit<br />
entscheiden. Die Möglichkeit,<br />
Futterrationen im Voraus<br />
festlegen zu können (Wahl<br />
der Futterkomponenten,<br />
Rohfaseranteil usw.)<br />
macht <strong>die</strong> Rentabilität<br />
einer solchen Investition aus.<br />
Martin BOUVIER - Produkt Manager<br />
für Fütterungstechnik bei <strong>KUHN</strong><br />
3
4<br />
Milchkuhfütterung - 10 Kriterien fü<br />
Qualitäts-<strong>Mischration</strong>en ermöglichen es Ihnen, das Leistungspotential eines jeden<br />
Einzeltieres Ihres Bestandes optimal auszunutzen. Im Folgenden finden Sie zehn<br />
ernährungsphysiologisch wichtige Tipps für eine erfolgreiche und rationelle<br />
Tierfütterung.<br />
1 – Das Wichtigste sind <strong>die</strong> eigenen Grundfuttermittel<br />
Bei der Erstellung von Qualitäts-<strong>Mischration</strong>en spielen wirtschaftliche Kriterien eine wichtige<br />
Rolle. Die Tiere sollten einen möglichst hohen Anteil an wirtschaftseigenem Grundfutter aufaufnehmen<br />
und verwerten können. Zugekaufte Rationsbestandteile wie Kraftfutter sollten<br />
auf ein notwendiges Maß beschränkt sein.<br />
Auch bei <strong>Mischration</strong>en bestimmt <strong>die</strong> Grundfutterqualität den Erfolg der Milchproduktion.<br />
Von Jahr zu Jahr, von Schnitt zu Schnitt schwanken <strong>die</strong> im Grundfutter enthaltenen<br />
Nährstoffe in einem weiten Bereich. Eine Untersuchung der wichtigsten Grundfutter auf <strong>die</strong><br />
Hauptnährstoffe in einem Futtermittel-Untersuchungslabor ist deshalb unbedingt anzuraten.<br />
Es lohnt sich! Bei Grassilage sollte zusätzlich auch <strong>die</strong> Gärqualität bestimmt werden, weil<br />
hier<strong>über</strong> ganz wesentlich <strong>die</strong> Höhe der Futteraufnahme beeinflußt wird.<br />
Die Gesamt-TM Aufnahme sollte zu mindestens zwei Dritteln aus Grundfutter bestehen<br />
Beispiel: Beträgt <strong>die</strong> mittlere Futteraufnahme Ihrer Milchkühe 21 kg TM, so sollten davon<br />
mindestens 14 kg aus Grundfutter stammen. Als Frischmasse entspräche <strong>die</strong>s z.B. 24 kg<br />
Maissilage (30 % TM) und 18 kg Grassilage (40 % TM). Maximal 7 kg TM entfallen demnach<br />
auf Kraftfutterkomponenten. Höhere Konzentratanteile erhöhen den Säure<strong>über</strong>schuss im<br />
Pansen, verringern <strong>die</strong> Verdaulichkeit der Rohfaser aus dem<br />
Grundfutter und verteuern <strong>die</strong> Milcherzeugung.<br />
Der TM-Gehalt der Silagen kann in einem Futterstock durchaus<br />
unterschiedlich sein und sollte daher in regelmäßigen Abständen<br />
neu bestimmt werden, z.B. in der Mikrowelle.
ür das Erstellen von <strong>Mischration</strong>en<br />
2 – Bewerten Sie das Futteraufnahmepotential Ihres Tierbestandes<br />
Damit das Leistungspotential eines Tierbestandes optimal ausgenutzt<br />
werden kann, muss jedes Einzeltier so gefüttert werden,<br />
dass sein Futteraufnahmevermögen maximal ausgeschöpft<br />
wird. Und so berechnen Sie <strong>die</strong> Größe der Futterration, <strong>die</strong> Ihre<br />
Tiere aufnehmen können, im Voraus:<br />
Für einen Bestand mit einem Anteil von 30-40 % an Jungrindern<br />
errechnet sich <strong>die</strong> Mindest-Futteraufnahme pro Tier und Tag aus<br />
dem durchschnittlichen Lebendgewicht und der normalerweise<br />
erzielten Milchleistung:<br />
Futteraufnahme in kg TM = 2 % des Lebendgewichts* + 25 % der normalen Milchleistung<br />
* erwachsene Tiere<br />
Beispiel: Bei einer durchschnittlichen Milchleistung von 28 l pro Tier und Tag und einem<br />
durchschnittlichen Lebendgewicht der erwachsenen Tiere von 700 kg beträgt das<br />
Futteraufnahmevermögen:<br />
(2% x 700) + (25% x 28) = 21 kg TM pro Tier und Tag<br />
3 – Leistungsgerechte Versorgung mit Energie und Rohprotein<br />
Der Energiebedarf der Milchkühe ist vorrangig abhängig von der Milchleistung. Mit der<br />
Milchleistung steigt <strong>die</strong> Futteraufnahme an, jedoch in einem geringeren Maße wie<br />
der Energiebedarf. Deshalb muss bei höherleistenden Tieren <strong>die</strong> Energiedichte und<br />
entsprechend auch der Gehalt an darmverfügbarem Protein in der Ration erhöht werden.<br />
Milchleistung Energiedichte Darmverfügbares Protein<br />
kg/Kuh/Jahr MJ NEL / kg TM g nXP / kg TM<br />
7000 6,7 – 6,8 155<br />
8000 6,8 – 6,9 158<br />
9000 6,9 – 7,0 162<br />
10000 7,0 – 7,1 167<br />
5
6<br />
4 – Bestimmen Sie den richtigen Rohfasergehalt<br />
Der Rohfasergehalt einer Futterration hängt vom Rohfaseranteil im Grundfutter ab, also von<br />
Heu, Stroh, folienverpackter Silage und Futter aus dem Silostock.<br />
Er sollte in folgendem Bereich liegen:<br />
Idealwert: 17 – 19 % der gesamten TM einer Futterration<br />
Beispiel: Liegt der Rohfaseranteil unter 17%, sind Verdauungsprobleme im Tierbestand zu<br />
befürchten. Diese Gefahr ist bei zu wenig faserreichem Futter oder einer sehr hohen<br />
Getreidezugabe besonders gegeben, da Vergärung und Säurebildung in der Ration<br />
begünstigt werden.<br />
Liegt der Rohfaseranteil dagegen <strong>über</strong> 19%, kann <strong>die</strong> Milchleistung zurückgehen, außerdem<br />
sinkt der Eiweißgehalt in der Milch, während der Fettgehalt steigt.<br />
Ein richtiger Rohfaseranteil begünstigt auch <strong>die</strong> Futteraufnahme und wirkt damit<br />
verdauungsfördernd.<br />
Das empfehlen Experten: "Nur aus Maissilage bestehende Futterrationen sind zu<br />
vermeiden. Da der Anteil an verdaulicher Rohfaser bei Mais nur 55 - 60% ausmacht,<br />
sind solche Rationen schwer verdaulich, vor allem in Folge einer ungenügenden<br />
Kauarbeit. Mais sollte deshalb immer zusammen mit leichter verdaulichem<br />
Futter wie Grassilage oder langhalmiger Luzerne verfüttert werden."<br />
5 – Auf den richtigen Anteil an Mineralstoffen achten!<br />
Um einen zu geringen Mineralstoffgehalt im Futter auszugleichen, sollten Mineralstoffe in<br />
folgendem Umfang beigemengt werden (in % der Gesamt-TM):<br />
Kalzium: 0,70 – 0,75 %<br />
Phosphor: 0,36 – 0,40 %<br />
Magnesium: 0,18 – 0,35 %<br />
Natrium: 0,18 – 0,30 %<br />
Mit dem Mineralfutter werden <strong>die</strong> Kühe auch gezielt mit den erforderlichen<br />
Spurenelementen und Vitaminen versorgt. Kalium<strong>über</strong>schüsse im Futter sollten durch<br />
Zugabe von Viehsalz abgefangen werden.
6 – Fördern Sie <strong>die</strong> Pansenmikroben durch eine richtige Stickstoffbilanz<br />
Zur Sicherung der Stickstoff-Versorgung der Pansenmikroben ist <strong>die</strong> Ruminale Stickstoffbilanz<br />
(RNB) entsprechend einzustellen. Bei zu niedrigen RNB-Werten sind Futteraufnahme und<br />
Leistung beeinträchtigt; zu hohe RNB-Werte belasten den Leberstoffwechsel der Kühe.<br />
RNB-Werte in der Gesamtration von +20 bis +80 haben sich bewährt<br />
Die Milchharnstoffgehalte als wichtiger Indikator für <strong>die</strong> Stickstoffversorgung im Pansen<br />
sollten im Mittel einer Fütterungsgruppe (nicht für Einzeltiere!) bei 200 bis 300 ppm liegen.<br />
7 – Beständige Stärke und beständiges Protein im Hochleistungsbereich<br />
Bei sehr hohen Herdenleistungen können spezielle Futtermittel zur Stabilisierung der<br />
Leistung und des Stoffwechsels gezielt in der Frühlaktation empfohlen werden. Aufgrund<br />
der höheren Kosten setzt <strong>die</strong>s eine Gruppenbildung oder <strong>die</strong> Möglichkeit zur gezielten<br />
Beifütterung (z.B. Abrufstation) voraus.<br />
Beständige Stärke z.B. aus Mais- oder Kartoffelprodukten verbessert <strong>die</strong><br />
Energieversorgung ohne den Pansen zusätzlich zu <strong>über</strong>säuern. Bis zu 1500 g beständige<br />
Stärke am Tag können von Hochleistungskühen im Dünndarm absorbiert werden,<br />
<strong>die</strong>s entspricht ca. 6% der Tagesration.<br />
Beständiges Eiweiß, z.B. aus geschütztem Raps- oder Sojaextraktionsschrot erhöht <strong>die</strong><br />
nXP-Verfügbarkeit am Dünndarm und stabilisiert den Milcheiweißgehalt.<br />
8 – Ist <strong>die</strong> Ration wiederkäuergerecht?<br />
Je höher <strong>die</strong> angestrebte Milchleistung, um so schwieriger ist es, bei höheren<br />
Konzentratanteilen <strong>die</strong> Ration wiederkäuergerecht zu gestalten! Über einen ausreichenden<br />
Strukturanteil wird das Wiederkauen der Kühe angeregt. Die tatsächliche Strukturwirkung<br />
der Ration läßt sich nur an einer Futterprobe und am Verhalten der Tiere erkennen!<br />
• 70 % der ruhenden Kühe sollen wiederkauen<br />
• Fett- : Eiweißverhältnis in der Milch > 1,1 : 1<br />
• Futterprobe mit Schüttelbox prüfen (8-10 % > 19 mm)<br />
7
8<br />
9 – Ist <strong>die</strong> Ration schmackhaft?<br />
Beste Gärqualitäten beim Grundfutter und zuckerhaltige Komponenten verbessern <strong>die</strong><br />
Schmackhaftigkeit der Ration und wirken appetitanregend auf <strong>die</strong> Tiere. Der Pansen wird<br />
mit schneller Energie versorgt (bis 8 % der TM).<br />
Das empfehlen Experten:<br />
"An <strong>die</strong> Stelle des Zuckers im Silofutter ist zum größten Teil Milchsäure<br />
getreten, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Futterkonservierung erforderlich ist.<br />
Die Ration sollte daher mit zuckerhaltigen Zusätzen angereichert werden<br />
(z.B. Melasse oder Zuckerrüben)."<br />
10 – Ständige Kontrolle des Fütterungserfolges<br />
Der Fütterungserfolg muss ständig <strong>über</strong>prüft werden, bei Bedarf ist <strong>die</strong> Ration entsprechend<br />
zu verändern. Wichtige Hinweise liefert:<br />
• Die Beobachtung des Fressverhaltens (TM-Aufnahme, Futterselektion usw.)<br />
• Die Beobachtung des Wiederkauverhaltens<br />
• Die Kontrolle des Kotes (Farbe, Konsistenz, Geruch, Bestandteile)<br />
• Die Milchleistung mit Inhaltsstoffen und der Harnstoffgehalt<br />
• Die Bewertung der Körperkondition (BCS), Haarkleid, Klauen, Gesundheit.<br />
TOTALE MISCHRATION (TMR) ODER TEILMISCHRATION?<br />
Der verstärkte Mischwageneinsatz stellt immer mehr Betriebe vor <strong>die</strong> Entscheidung, das<br />
Kraftfutter weiterhin leistungsindividuell zu füttern (Abrufstation) oder es in <strong>die</strong> Mischung<br />
als Totale <strong>Mischration</strong> (TMR) einzubeziehen.<br />
Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist es optimal, wenn <strong>die</strong> Kuh mit jedem Bissen der<br />
TMR eine identische Futtermischung aufnimmt. Nach Möglichkeit sollten dann jedoch<br />
zwei Leistungsgruppen eingerichtet werden. Eine herdeneinheitliche TMR kann nur bei<br />
homogenen Herden mit einem hohen Leistungsniveau (10.000 kg) empfohlen werden.<br />
Ansonsten sind Leistungseinbußen und Gesundheitsprobleme zu Laktationsbeginn bzw.<br />
kostensteigernde Überfütterungen am Laktationsende unvermeidbar.<br />
Eine Teilmischration ist in kleineren Betrieben ohne Leistungsgruppen ein empfehlenswertes<br />
System auf dem Weg zur TMR. Bei weiterer Leistungssteigerung sinkt <strong>die</strong> Gefahr<br />
der Überversorgung am Laktationsende, so dass eine Gruppenbildung dann nicht mehr<br />
notwendig ist.
Sie sollten jetzt prüfen, ob <strong>die</strong> Zusammensetzung der <strong>Mischration</strong> der effektiven<br />
Milchleistung Ihres Tierbestandes gerecht wird. Bei <strong>die</strong>ser Prüfung ist es von Vorteil, wenn<br />
<strong>die</strong> Ergebnisse der zuletzt durchgeführten Futteranalyse vorliegen.<br />
Notizen:<br />
Bewertung der Futterrationen<br />
(1) obere Grenze gilt für Einsatz geschützter Fette<br />
Futtermenge (Stallfütterung) (kg / Kuh / Jahr)<br />
7 500 - 8 500 8 500 - 9 500 Über 9 500<br />
TM-Gehalt in der Ration 35 - 50 % 35 - 50 % 35 - 50 %<br />
Gesamt TM-Aufnahme/Tier+Tag 21 kg 22 kg 23 kg<br />
MJ NEL pro kg TM > 6,8 > 6,9 > 7,0<br />
nXP in g pro kg TM 158 162 167<br />
RNB in g pro kg TM + 20 - + 80 + 20 - + 80 +20 - + 80<br />
UDP in % 24 - 26 26 - 28 28 - 30<br />
Rohfaser 17,5 - 19 % 17 - 18,5 % 16,5 - 18 %<br />
Strukturwert > 1,1 > 1,15 > 1,15<br />
ADF 21 21 21<br />
NDF 33 - 36 33 - 36 33 - 36<br />
Zucker 4 - 8 % 4 - 8 % 4 - 8 %<br />
Stärke 15 - 25 % 15 - 25 % 15 - 25 %<br />
Fette 3 - 5 % 3 - 5 % 3 - 5 %<br />
(1) (1) (1)<br />
Phosphor 0,36 % 0,38 % 0,39 %<br />
Kalzium 0,70 % 0,75 % 0,78 %<br />
Magnesium >0,18 % >0,18 % >0,18 %<br />
Natrium 0,15-0,25 % 0,15-0,25 % 0,15-0,25 %<br />
Anteil Grundfutter > 70 % > 65 % > 60 %<br />
Ihr<br />
Tierbestand<br />
9
10<br />
Jungtiere richtig füttern - so schaffen Sie d<br />
Jungrinder sind <strong>die</strong> Kühe von morgen und<br />
damit <strong>die</strong> Zukunft des Milchviehbetriebes.<br />
Aus <strong>die</strong>sem Grund ist jeder Milchviehhalter<br />
an gut entwickelten, gesunden und<br />
leistungsbereiten Färsen interessiert.<br />
Schon <strong>die</strong> ersten Lebenstage sind für<br />
<strong>die</strong> spätere Entwicklung einer Milchkuh<br />
von großer Bedeutung. Mit geeigneten<br />
<strong>Mischration</strong>en lässt sich <strong>die</strong>se Entwicklung<br />
von Anfang an positiv beeinflussen.<br />
Eine <strong>Mischration</strong> pro Woche!<br />
Die Entwicklung zum Wiederkäuer wird bei Kälbern durch <strong>die</strong> Aufnahme fester Nahrung mit<br />
hohen Anteilen an Stärke (Wachstum der Pansenzotten) und durch Rohfaser<br />
(Pansenvolumen) positiv beeinflusst. Die sogenannte „trockene <strong>Mischration</strong>“ ist deshalb <strong>die</strong><br />
Ideallösung für <strong>die</strong>se Tiere. Sie wird einmal pro Woche erstellt, aber täglich frisch vorgelegt.<br />
Der Arbeitsaufwand ist gering.<br />
Tageszunahmen<br />
in g<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
2 bis 4 Monate alte Jungrinder<br />
Leistungsziele für 2 – 4 Monate alte Jungrinder:<br />
• Tägliche Zunahme 900 – 1000 g<br />
• Lebendgewicht (4. Monat) 150 – 160 kg<br />
Kontinuierliches Wachstum in der Aufzucht<br />
0-6 7-12 13-18 19-24<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Gewicht in kg<br />
Tageszunahme<br />
Gewicht
<strong>die</strong> Basis für dauerhaft hohe Milchleistung<br />
Beispiele für <strong>die</strong> Vorlage von <strong>Mischration</strong>en an 2 bis 4 Monate alte Tiere:<br />
Aufgrund des begrenzten Futteraufnahmevermögens muss zur Ausschöpfung des<br />
Wachstumspotentials eine hohe Nährstoffdichte in der Ration angestrebt werden.<br />
Dank ihres geringen Feuchtigkeitsanteils halten <strong>die</strong>se „trockenen <strong>Mischration</strong>en“ gut, ohne<br />
zu gären. Wichtig: Beide Rationen enthalten einen hohen Anteil an faserreichen Elementen.<br />
Der Mischwagen muss deshalb in der Lage sein, große Mengen an Heu bzw. Stroh gründlich<br />
zu zerkleinern und mit den übrigen Futterkomponenten zu vermischen.<br />
Ration auf der Basis von Heu<br />
Heu, beste Qualität 34 %<br />
MJ ME 11,5<br />
Getreide (Weizen) 20 %<br />
Rohprotein 18 %<br />
Mais, ganze Körner 20 %<br />
Rohfaser 12 %<br />
Soja/Leinextraktionsschrot 20 %<br />
Kalzium 0,8 %<br />
Melasse 3 %<br />
Phosphor 0,4 %<br />
Mineralstoffe 3 %<br />
Ration auf der Basis von Stroh<br />
Futterkosten<br />
0,43 € / Kalb / Tag<br />
Futterkosten<br />
0,43 € / Kalb / Tag<br />
Stroh 20 % MJ ME 11,5<br />
Mais, ganze Körner 25 % Rohprotein 18 %<br />
Getreide (Weizen) 25 % Rohfaser 12 %<br />
Soja/Leinextraktionsschrot 24 % Kalzium 0,8 %<br />
Mineralstoffe 3 % Phosphor 0,4 %<br />
Melasse 3 %<br />
11
12<br />
Fütterung der Jungrinder im 1. und 2. Lebensjahr<br />
Die Nährstoffdichte sollte zum Ende des 1. Lebensjahres etwas reduziert werden, um einer<br />
Verfettung der Euteranlage und Einbußen bei der Fruchtbarkeit vorzubeugen.<br />
Kuhrationen nutzen<br />
<strong>Mischration</strong> für Kühe<br />
mit 20 - 24 kg Milchleistung auch für Färsen im 1. Lebensjahr<br />
Grundration der frühen Trockensteher auch für Färsen im 2. Lebensjahr<br />
1 – Wichtig beim Erstellen von <strong>Mischration</strong>en für Jungrinder:<br />
Die durchschnittliche Zuwachsrate pro Tier und Tag sollte bei 700 – 800 g liegen.<br />
Bei der ersten Besamung sollten 420 kg, beim Abkalben 620 kg Lebendgewicht erreicht<br />
werden!<br />
Pansenentwicklung: Die Rationen müssen besonders faserreich sein, damit <strong>die</strong><br />
Verdauungskapazität des Pansens zunimmt (es soll keine „Mastwirkung“ erzielt werden).<br />
Auf eine gleichmäßige Entwicklung des Bestandes achten. <strong>Mischration</strong>en garantieren<br />
eine gleichmäßige Entwicklung des gesamten Tierbestandes, da es nicht zum<br />
Selektieren bestimmter Futterkomponenten kommt.<br />
Erstellen Sie wirtschaftliche<br />
Rationen. Die <strong>über</strong>wiegende<br />
Verwendung wirtschaftseigener<br />
Futtermittel kommt der<br />
Wirtschaftlichkeit Ihres Betriebes<br />
zugute.<br />
Arbeitserleichterung:<br />
Faserreiche Futterrationen mit<br />
hohem Anteil an Trockenmasse<br />
erwärmen sich weniger schnell und<br />
können deshalb alle 48 Stunden<br />
erstellt werden.
2 – Beispiele von <strong>Mischration</strong>en für <strong>die</strong> Jungviehaufzucht:<br />
1. Lebensjahr; ca. 300 kg Lebendgewicht, ca. 850 g Tageszunahme<br />
(entspricht 1/3 der <strong>Mischration</strong> für Kühe mit 20 – 24 kg Milchleistung)<br />
kg brutto<br />
kg TM Je kg TM<br />
Grassilage 8,0 2,96 MJ ME<br />
Maissilage 6,0 1,98 Rohprotein<br />
Getreide 0,50 0,43 Rohfaser<br />
Rapsextraktionsschrot 0,50 0,44 Kalzium<br />
Mineralfutter 0,07 0,06 Phosphor<br />
Gesamtration<br />
5,87<br />
2. Lebensjahr; ca. 450 kg Lebendgewicht; ca. 700 g Tageszunahme<br />
(entspricht Ration der frühen Trockensteher)<br />
10,8<br />
16 %<br />
20 %<br />
0,6 %<br />
0,4 %<br />
kg brutto kg TM<br />
Je kg TM<br />
Grassilage<br />
15,0 5,55 MJ ME 9,8<br />
Maissilage 5,0 1,65 Rohprotein 14 %<br />
Stroh 1,5 1,35 Rohfaser 26 %<br />
Mineralfutter 0,07 0,06 Kalzium 0,6 %<br />
Gesamtration 8,61 Phosphor 0,4 %<br />
2. Lebensjahr; ca. 450 kg Lebendgewicht, ca. 700 g Tageszunahme,<br />
auf der Grundlage von Heu<br />
Futterkosten<br />
0,59 € / Färse / Tag<br />
Futterkosten<br />
0,70 € / Färse / Tag<br />
Futterkosten<br />
0,91 € / Färse / Tag<br />
kg brutto kg TM<br />
Je kg TM<br />
Heu, mittel 7,5 6,24 MJ ME 9,8<br />
Melasse 0,5 0,39 Rohprotein 14 %<br />
Getreide (Weizen) 1,0 0,86 Rohfaser 25 %<br />
Rapsextraktionsschrot 1,0 0,88 Kalzium 0,6 %<br />
Mineralstoffe 0,07 0,026 0,06 Phosphor 0,4 %<br />
Gesamtration 8,64<br />
13
14<br />
1 – Wichtig beim Erstellen von <strong>Mischration</strong>en für Mastvieh:<br />
Mastviehhaltung - so si<br />
Die Leistungsziele für den Zuwachs pro Tag sind je nach Abstammung und Rasse der<br />
Jungbullen unterschiedlich zu bemessen (Mastperiode ab 6 Monate Lebensalter):<br />
Schwarzbunte, Rotbunte 1100 bis 1200 g pro Tag<br />
Braunvieh 1200 bis 1300 g pro Tag<br />
Fleckvieh 1300 bis 1400 g pro Tag<br />
Der Leistungsanstieg sollte möglichst ohne Verdauungsstörungen bei den Tieren und unter<br />
Aufwendung möglichst geringer Futterkosten erfolgen. Erwünscht ist ein schnelles<br />
Wachstum, bei dem es zu keinem Fettansatz zwischen den Muskeln bzw. unter der Haut<br />
kommt.<br />
2 – Wie berechnet man <strong>die</strong> Futteraufnahme<br />
richtig?<br />
Wichtig ist eine möglichst hohe<br />
Futteraufnahme. Jungbullen, <strong>die</strong> mehr Futter<br />
aufnehmen und dabei <strong>die</strong> Grundration effektiver<br />
umsetzen, erzielen natürlich auch eine<br />
höhere Leistung.<br />
Für eine Fütterung auf der Basis von<br />
Maissilage gilt folgende Faustregel:<br />
Wie bei der Milchviehhaltung ist <strong>die</strong><br />
<strong>Mischration</strong> auch bei der Mastviehhaltung auf<br />
dem Vormarsch. Gerade bei der Aufzucht von<br />
Jungbullen bringt sie bedeutende Vorteile. Als<br />
wichtigstes Ziel gilt ein möglichst schnelles<br />
Wachstum der Tiere, um deren Aufenthaltsdauer<br />
im Stall so kurz wie möglich zu halten.<br />
Futteraufnahme pro Tag in kg TM = 1,8 bis 2 % des Lebendgewichts<br />
Zu beachten ist, dass <strong>die</strong> Nährstoffdichte in der Anfangsmast deutlich höher sein sollte als<br />
in der Endmast, um das intensive Jugendwachstum voll auszunutzen. Dies kann z.B.<br />
erreicht werden, indem <strong>die</strong> Endmastration mit Konzentratfutter aufgewertet und dann den<br />
Tieren in der Anfangsmastgruppe (bis ca. 350 kg) vorgelegt wird.
ichern Sie Ihren Ertrag!<br />
3 – Zwei Beispiele für das Verfüttern von <strong>Mischration</strong>en an Jungbullen:<br />
Für <strong>die</strong> Anfangsmast (Fleckvieh 200 – 400 kg Gewicht, Zunahme 1400 g/Tag)<br />
kg brutto kg TM Je kg TM<br />
Maissilage 10,0 3,30 MJ ME 11,4<br />
Rapsextrakt. schrot 0,65 0,57 Rohprotein 16 %<br />
Sojaextr.schrot 0,65 0,57 Rohfaser 15 %<br />
Getreide/Mais 1,20 1,03 Stärke 30 %<br />
Mineralstoffe 0,05 0,04<br />
Stroh 0,30 0,27<br />
Gesamtration 5,78<br />
Für <strong>die</strong> Endmast (Fleckvieh ab ca. 400 kg Gewicht, Zunahme 1300-1400 g/ Tag)<br />
kg brutto kg TM Je kg TM<br />
Maissilage 17,0 5,61 MJ ME 11,1<br />
Grassilage 3,0 1,11 Rohprotein 14 %<br />
Raps/Sojaextrakt. schrot 0,8 0,70 Rohfaser 17 %<br />
Futterharnstoff 0,04 0,04 Stärke 27 %<br />
Melasse 0,50 0,38<br />
Getreide 0,50 0,43<br />
Mineralstoffe 0,05 0,04<br />
Gesamtration 8,31<br />
Futterkosten<br />
0,54 € / kg Tageszuwachs<br />
Futterkosten<br />
0,69 € / kg Tageszuwachs<br />
Das empfehlen Experten:<br />
1. Die Struktur der Ration muss stimmen. Deshalb eine entsprechende Strohmenge<br />
untermischen bzw. alternativ Anwelksilage zugeben.<br />
2. Achten Sie auf den Anteil an pansenverfügbarem Rohprotein. Bei Bedarf kann durch<br />
<strong>die</strong> Zugabe von Harnstoff ausgeglichen werden.<br />
3. Den Kraftfuttereinsatz an der Qualität des Grundfutters ausrichten.<br />
4. Auf ausreichende Kalziumversorgung für den Knochenbau achten. Bewährt hat sich <strong>die</strong> Zulage<br />
von 30-50 g Futterkalk.<br />
15
16<br />
Tipps und Kniffe beim Eins<br />
Futtermischwagen machen <strong>die</strong> Fütterung effizienter, indem sie Zeit einsparen und <strong>die</strong><br />
Arbeit wesentlich erleichtern. Einige Maschinen haben eine Vorrichtung zum<br />
Zerkleinern des Futters und sind dadurch in der Lage, alle handelsüblichen Futtermittel<br />
und Zusätze untereinander zu vermischen.<br />
Besitzer von <strong>KUHN</strong>-Futtermischwagen haben uns einige Tricks verraten, mit denen <strong>die</strong><br />
Tierfütterung noch effizienter wird.<br />
Jungviehfütterung in weniger als zwei Minuten<br />
Jungrinder im Alter von 2 bis 4 Monaten sollten im Interesse einer guten Pansenentwicklung<br />
mit trockenen, faserreichen Rationen gefüttert werden. Dank ihres hohen Gehalts an<br />
Trockenmasse können <strong>die</strong>se Rationen nach der Zubereitung genau wie entsprechendes<br />
Handelsmischfutter bis zu 14 Tage gelagert werden, ohne dass <strong>die</strong> Gefahr einer Gärung<br />
besteht.<br />
Und so einfach geht’s:<br />
Nehmen Sie als „Grundfuttermenge“ zunächst einen Ballen Qualitätsheu oder Stroh:<br />
Laden Sie <strong>die</strong>sen Ballen in den Mischwagen<br />
und zerkleinern Sie ihn, bis Halmteile mit einer<br />
Länge von 7 – 10 mm entstanden sind.<br />
Mischen Sie dann Melasse zu. Sie <strong>die</strong>nt als<br />
Bindemittel zwischen den Makro- und Mikroelementen<br />
der Ration. Füllen Sie anschließend<br />
<strong>die</strong> Futterzusätze ein, z.B. Sojaschrot und Lein<br />
für den erforderlichen Rohproteingehalt,<br />
Getreide und Mais als Energieträger. Danach<br />
alle Komponenten untereinander vermengen,<br />
bis eine gleichmäßige Mischung entstanden ist.<br />
Rationen mit 70% Futterzusätzen und 30%<br />
Rauhfutter halten mehrere Wochen lang, wenn sie unter Dach auf einer Fläche ausgebreitet<br />
gelagert werden.<br />
Jetzt muss nur noch das fertige Futterprodukt täglich frisch in <strong>die</strong> Futtertröge der Tiere<br />
gebracht werden.<br />
Zeitaufwand für <strong>die</strong> Zubereitung: 1/2 Stunde, das ergibt weniger<br />
als 2 Minuten pro Tag.
atz des Futtermischwagens<br />
Erstellen Sie <strong>die</strong> Ausgleichsmischung für Milchkühe und Jungbullen selbst<br />
In den meisten Zuchtbetrieben ändert sich an der Leistungsfütterung von Milch- oder<br />
Mastvieh den ganzen Winter <strong>über</strong> praktisch nichts.<br />
Im Klartext heißt <strong>die</strong>s, dass Sie als Tierhalter Ihren Mischwagen Tag für Tag mit demselben<br />
Futter, denselben Zusätzen und denselben Faseranteilen beschicken. Lediglich bei der<br />
Menge kann es zu Änderungen kommen, wenn z.B. <strong>die</strong> Anzahl der Jungbullen abnimmt<br />
oder <strong>die</strong> Milchproduktion bei einigen Milchkühen aussetzt.<br />
Lesen Sie in der folgenden Beschreibung, wie Sie ohne großen Aufwand und innerhalb<br />
Ihres Betriebes <strong>die</strong> Ausgleichsmischung für Ihre Milchkühe und Jungbullen selbst erstellen<br />
können.<br />
Und so einfach geht’s:<br />
Als Bezugsmenge einen Strohballen nehmen - das ist <strong>die</strong> erforderliche Menge für eine<br />
Mischung für 60 Milchkühe und einen Zeitraum von 8 Tagen. Den Ballen in den<br />
Mischwagen laden und zerkleinern, bis <strong>die</strong> Halmteile eine Länge aufweisen, bei der <strong>die</strong><br />
Tiere möglichst intensiv zum Wiederkäuen angeregt werden (5 – 8 cm). Dann alle Zusätze<br />
in den Mischwagen einfüllen: Melasse, Sojaschrot, Getreide, Mineralstoffe, Bikarbonat usw.<br />
Alle Komponenten untereinander vermengen, bis eine absolut gleichmäßige Mischung<br />
entstanden ist.<br />
Nach dem Mischvorgang <strong>die</strong> Ausgleichsmischung haufenweise an einem Lagerplatz verteilen,<br />
an dem <strong>die</strong> Einlagerung und vor allem <strong>die</strong> Entnahme mit der Ladeschaufel problemlos<br />
erfolgen können. Jetzt nur noch jeden Tag <strong>die</strong> Menge, <strong>die</strong> Sie entsprechend der Anzahl<br />
Ihrer Tiere benötigen, in den Mischwagen einfüllen und mit Silofutter ergänzen.<br />
Die tägliche Entnahme dauert nur ein paar Minuten. Das Erstellen einer Grundfuttermischung<br />
erspart Ihnen das tägliche Anfahren verschiedener Lagerplätze und Silos.<br />
Nutzen Sie <strong>die</strong> Grundfuttermischung für Milchkühe auch für Jungrinder bzw. Kühe, bei denen <strong>die</strong> Laktation aussetzt<br />
Beim Erstellen der Rationen für Jungrinder im 2. Lebensjahr bzw. für Kühe, bei denen <strong>die</strong><br />
Laktation aussetzt, können Sie das tägliche Anfahren verschiedener Lagerplätze einsparen,<br />
indem Sie <strong>die</strong> für Ihre Milchkühe hergestellte Grundfuttermischung nutzen.<br />
Diese Tiergruppe benötigt fünfmal weniger Futter als eine Milchkuh, dafür ist der Bedarf an<br />
faserreichem Futter höher.<br />
Beim Erstellen der Grundfuttermischung für Ihre Milchkühe erhöhen Sie <strong>die</strong> Menge einfach<br />
um den Bedarf von fünf weiteren Kühen, wenn Ihr Jungviehbestand 25 Tiere umfasst (bzw.<br />
um den Bedarf von sechs weiteren Kühen, wenn Sie 30 Jungrinder haben usw.). Nach<br />
Vorlage der Futterrationen an Ihre Milchkühe verbleibt eine Futtermenge für fünf weitere<br />
Leistungstiere (also 250 bis 300 kg bei einer Brutto-Futteraufnahme von 55 kg pro<br />
Milchkuh). Mischen Sie <strong>die</strong>ser Grundration einen Anteil von 25% Stroh bei (ca. 3 kg). Sie haben<br />
dann <strong>die</strong> fertige Ration für Ihren Jungviehbestand (keine weiteren Futterzusätze erforderlich).<br />
17
18<br />
GEZIELT INVESTIEREN<br />
1 – Ein Mischwagen muss Rauhfutter verarbeiten können.<br />
Die Verarbeitung von Rauhfutter wie Heu,<br />
Silageballen oder Stroh darf <strong>die</strong> Leistungsfähigkeit<br />
eines Futtermischwagens nicht begrenzen. Beim<br />
Kauf eines Mischwagens sollte man daher den<br />
Rauhfutteranteil der benötigten Futterrationen<br />
genau kennen. Dies gilt für <strong>die</strong> Leistungstiere, vor<br />
allem aber für den Jungviehbestand, der einen<br />
besonders hohen Bedarf an Rauhfutter hat.<br />
Die richtige Auswahl ein<br />
Die Einsatzbedingungen für Futtermischwagen ändern sich ständig. Ein<br />
Futtermischwagen muss daher ein hohes Maß an Flexibilität bieten, damit sich <strong>die</strong><br />
Investitionskosten auszahlen.<br />
2 – Die einwandfreie Zerkleinerung des Rauhfutters ist<br />
wichtig.<br />
Es geht nicht nur um das Einarbeiten des Rauhfutters in <strong>die</strong><br />
Ration. Der Mischwagen muss in der Lage sein, das Rauhfutter<br />
pansengerecht zu zerkleinern, das heißt: <strong>die</strong><br />
Halmstücke müssen gleichmäßig lang sein und glatte, nicht<br />
ausgefranste Schnittstellen aufweisen, um <strong>die</strong> Pansenschleimhaut<br />
zu reizen und somit den Wiederkaureflex<br />
anzuregen.<br />
3 – Der Strukturgehalt der Futtermischung muss stimmen.<br />
Die Zerkleinerung des Rauhfutters darf <strong>die</strong> Struktur anderer Futterkomponenten wie Mais,<br />
Luzerne usw. nicht beeinträchtigen. Diese Anforderungen erfüllt man durch den richtigen<br />
Einsatz der Maschine (Reihenfolge bei der Zugabe von Futterkomponenten, Mischdauer<br />
usw.)<br />
4 – Ein gleichmäßiger Mischvorgang muss garantiert sein.<br />
Eine der wichtigsten Aufgaben des Mischwagens ist es, das Rauhfutter der Ration<br />
möglichst gründlich mit dem Konzentratfutter zu vermischen. Auch bei trockenen Rationen<br />
muss ein gleichmäßiges Mischergebnis erzielt werden. Es darf daher keine Bereiche<br />
im Mischbehälter geben, in denen sich Komponenten festsetzen können. Außerdem muss<br />
das Mischgut mindestens in zwei Strömungsrichtungen bewegt werden (horizontal und<br />
vertikal).
nes Futtermischwagens<br />
5 – Eine schmackhafte Mischung ist wichtig für eine optimale Futteraufnahme.<br />
Besonders schmackhafte Futterrationen erkennt man an ihrer lockeren, luftigen Struktur.<br />
Ist der Mischvorgang zu intensiv, wird das Futter - unabhängig vom Mischwagen-Typ -<br />
verpresst, wodurch <strong>die</strong> Schmackhaftigkeit des Futters beeinträchtigt wird.<br />
Deshalb ist es wichtig, dass Rauhfutter vom Mischwagen möglichst schnell zerkleinert wird,<br />
damit ein zu intensiver Mischeffekt vermieden wird.<br />
6 – Unverzichtbar: <strong>die</strong> Wiegeeinrichtung.<br />
Eine präzise Gewichtserfassung erleichtert <strong>die</strong> Disposition der<br />
Futtervorräte wesentlich und verbessert <strong>die</strong> Qualität der Fütterung.<br />
Entscheiden Sie sich am besten für eine Wiegeeinrichtung in einfacher,<br />
be<strong>die</strong>nerfreundlicher Ausführung. Die Ziffern auf dem Display<br />
sollten möglichst groß sein, um das Ablesen so bequem wie möglich<br />
zu machen.<br />
7 – Wichtig: <strong>die</strong> gleichmäßige Futterverteilung.<br />
Damit jedes einzelne Tier seine leistungsgerechte Futtergabe erhält, ist <strong>die</strong> Ablage eines<br />
gleichmäßigen Futterschwades besonders wichtig. Dadurch verringert sich auch <strong>die</strong> Gefahr<br />
einer Futterverschwendung.<br />
8 – Setzen Sie auf eine robuste und be<strong>die</strong>nerfreundliche<br />
Bauweise.<br />
Wie alle Fütterungsmaschinen kommt auch ein Mischwagen täglich<br />
zum Einsatz. Dabei kommt er regelmäßig mit aggressiven Stoffen<br />
wie z.B. Silagesäften in Berührung.<br />
Verarbeitung, Materialqualität und Wartungsfreundlichkeit sind<br />
daher wesentliche Kriterien für <strong>die</strong> Lebensdauer und <strong>die</strong><br />
Einsatzzuverlässigkeit Ihrer künftigen Maschine.<br />
Das empfehlen Experten: So berechnen Sie das Behältervolumen, das Sie brauchen<br />
"Nachstehend <strong>die</strong> am häufigsten verwendeten Futterkomponenten mit gängigem Trockenmassegehalt<br />
(TM). Die angegebenen Raumgewichte dürfen nicht <strong>über</strong>schritten werden,<br />
damit das Mischgut in der Maschine auseinandergezogen werden kann<br />
(in kg-Frischmasse)."<br />
Stroh (88% TM) 30 kg / m3 Maissilage (30% TM) 350 kg / m3 Heu (85% TM) 40 kg / m 3 Grassilage (35% TM) 300 kg / m 3<br />
Silage in Folie (55% TM) 80 kg / m 3 Kraftfutter (95% TM) 700 kg / m 3<br />
Den passenden <strong>KUHN</strong>-Futtermischwagen finden Sie unter<br />
www.kuhn.de<br />
19
20<br />
EUROMIX I – Mischwagen mit einer vertikalen Mischschnecke<br />
Mischprinzip / Mischanleitung:<br />
Zunächst wird Futter mit hohem Fasergehalt portionsweise<br />
oder in Form von Rund- oder<br />
Quaderballen in den Mischbehälter eingefüllt.<br />
Messer an der vertikalen Schnecke zerkleinern<br />
das Futter. Zwei einstellbare Gegenschneiden<br />
sorgen für eine gründliche Nachzerkleinerung.<br />
Anschließend werden Gras-, Maissilage und<br />
Futterzusätze untergemischt. Im EUROMIX I wird<br />
das Futter beim Mischvorgang gleichzeitig vertikal<br />
durch <strong>die</strong> Schneckensteigung und horizontal<br />
durch Drehbewegung gemischt. Die Maschinen<br />
der Baureihe EUROMIX I sind mit einer vertikalen<br />
Schnecke und einem Behältervolumen von 8 bis<br />
14 m 3 lieferbar.<br />
Technische Daten der Baureihe EUROMIX I mit einer vertikalen Mischschnecke:<br />
Die Pluspunkte der Baureihe EUROMIX I mit einer vertikalen Mischschnecke:<br />
Separates, behälterunabhängiges<br />
Fahrgestell für<br />
höchste Wiegegenauigkeit<br />
und Wiegen auch bei<br />
abgehängtem Wagen –<br />
wichtig beim Befüllen und<br />
Transport mit nur einem<br />
Traktor.<br />
Ausgefeilte Konzeption.<br />
Gekanteter Behälter und<br />
pyramidenförmige<br />
Schnecke führen zu lockeren,<br />
homogenen Futterrationen.<br />
Das schräg<br />
angestellte obere Ende der<br />
Schnecke sorgt für schnelles<br />
Auflösen von Rundballen.<br />
Die EUROMIX-Ba<br />
Behältervolumen (m3 Modell 870 1070 1160 1270 1360 1560<br />
) 8 10 10 12 12 14<br />
Durchschnittliche Anzahl Milchkühe, <strong>die</strong> pro Füllung<br />
für einen Tag gefüttert werden können (Richtwert)<br />
40 bis 60 50 bis 75 50 bis 75 60 bis 90 60 bis 90 70 bis 105<br />
Anzahl Mischschnecken 1 1 1 1 1 1<br />
Gesamtlänge (m) 4,11 4,20 5,35 4,27 5,44 5,54<br />
Gesamthöhe (m) 2,45 2,77 2,50 3,03 2,78 3,12<br />
Gesamtbreite (m) *2,35 *2,35 2,46 *2,35 2,49 2,52<br />
Gewicht (kg) 2970 3040 4280 3160 4420 4520<br />
Leistungsbedarf an der Zapfwelle kW (PS)<br />
* mit geöffnetem Schieber + max. 0,58m<br />
38(52) bis<br />
44(60)<br />
45(61) bis<br />
51(70)<br />
40(55) bis<br />
51(70)<br />
53(72) bis<br />
59(80)<br />
48(65) bis<br />
59(80)<br />
59(80) bis<br />
66(90)<br />
Baukastensystem.<br />
Was tun wenn der Tierbestand<br />
wächst?<br />
Der Euromix I wächst mit!<br />
Ein Baukastensystem ermöglicht<br />
<strong>die</strong> Aufstockung des<br />
Behälters.
ureihe von <strong>KUHN</strong><br />
EUROMIX I – Mischwagen mit 2 vertikalen Mischschnecken<br />
Mischprinzip / Mischanleitung:<br />
Wie für <strong>die</strong> Mischwagen mit einer vertikalen<br />
Mischschnecke, wird zunächst Futter mit hohem<br />
Fasergehalt portionsweise oder in Form von Rundoder<br />
Quaderballen in den Mischbehälter eingefüllt.<br />
Messer an den vertikalen Schnecken zerkleinern das<br />
Futter. Zwei einstellbare Gegenschneiden<br />
sorgen für eine gründliche Nachzerkleinerung.<br />
Anschließend werden Gras-, Maissilage und<br />
Futterzusätze untergemischt. Die Leitbleche<br />
zwischen den beiden Vertikalschnecken schaffen<br />
durch Ihre Anordnung optimale Voraussetzungen für<br />
einen gründliche Durchmischung sowie für eine vollständige<br />
Entleerung des Behälters in Rekordzeit.<br />
Technische Daten der Baureihe EUROMIX I mit 2 vertikalen Mischschnecken:<br />
Modell 1670 2070 2270<br />
Behältervolumen (m3 ) 16 20 22<br />
Durchschnittliche Anzahl Milchkühe, <strong>die</strong> pro Füllung<br />
für einen Tag gefüttert werden können (Richtwert)<br />
80 bis 120 100 bis 150 110 bis 165<br />
Anzahl Mischschnecken 2 2 2<br />
Gesamtlänge (m) 6,60 6,69 6,76<br />
Gesamthöhe (m) 2,65/**2,45 2,97 3,11<br />
Gesamtbreite (m) *2,35 *2,35 *2,35<br />
Gewicht (kg) 6400 6660 7150<br />
Leistungsbedarf an der Zapfwelle kW (PS) 59(80) bis 66(90) 67(91) bis 74(100) 74(100) bis 81(110)<br />
* mit geöffnetem Schieber + max. 0,58m ** in niedriger Ausführung<br />
Die Pluspunkte der Baureihe EUROMIX I mit 2 vertikalen Mischschnecken:<br />
Separates, behälterunabhängiges<br />
Fahrgestell für<br />
höchste Wiegegenauigkeit<br />
und Wiegen auch bei<br />
abgehängtem Wagen. Ausrüstung<br />
mit Einfachachse<br />
bei 16 und 20 m 3 sowie<br />
gefederte Tandemachse<br />
bei 22 m 3 .<br />
Ausgefeilte Konzeption.<br />
Gekanteter Behälter und<br />
pyramidenförmige<br />
Schnecke führen zu lockeren,<br />
homogenen Futterrationen.<br />
Das schräg<br />
angestellte obere Ende der<br />
Schnecke sorgt für schnelles<br />
Auflösen von Rundballen.<br />
Baukastensystem.<br />
Was tun wenn der Tierbestand<br />
wächst?<br />
Der Euromix I wächst mit!<br />
Ein Baukastensystem<br />
ermöglicht <strong>die</strong> Aufstockung<br />
des Behälters.<br />
21
22<br />
EUROMIX II – Mischwagen mit zwei horizontalen Schnecken<br />
Technische Daten der Baureihe EUROMIX II:<br />
Die Pluspunkte der Baureihe EUROMIX II:<br />
Separates, behälterunabhängiges<br />
Fahrgestell für<br />
höchste Wiegegenauigkeit<br />
und Wiegen auch bei abgehängtem<br />
Wagen – wichtig<br />
beim Befüllen und Transport<br />
mit nur einem Traktor.<br />
Um eine möglichst schnelle Durchmischung zu<br />
erreichen, gibt man zunächst alle Futtermittel mit<br />
hohem Anteil an Trockenmasse in <strong>die</strong> Maschine<br />
(Kraftfutter, Mineralstoffe usw.).<br />
Dann wird das Rauhfutter in <strong>die</strong> Maschine eingefüllt,<br />
das anschließend zerkleinert wird. Die Schnittlänge<br />
richtet sich nach der Mischzeit. Silage wird erst am<br />
Schluss eingefüllt, dadurch wird eine gründliche und<br />
gleichmäßige Vermischung mit den rohfaserreichen<br />
Komponenten erzielt.<br />
Durch <strong>die</strong> völlig symmetrische Bauweise der<br />
Baureihe EUROMIX II steigen <strong>die</strong> Futterbestandteile<br />
beim Mischvorgang locker nach oben und breiten sich<br />
dann nach vorne und hinten aus. Dadurch werden<br />
empfindliche Komponenten wie Silagemais schonend<br />
behandelt.<br />
Flexidrive-Antrieb ® .<br />
Antrieb <strong>über</strong> ölbadgeschmierte<br />
Getriebe mit elastischer<br />
Verbindung zu den<br />
Mischschnecken für höchste<br />
Stabilität. Damit können<br />
sogar ganze Ballen mit<br />
hohem Faseranteil geschnitten<br />
werden.<br />
Die EUROMIX-Ba<br />
Modell 1060 1460 1460 Flexidrive ® 1860 Flexidrive ®<br />
Behältervolumen (m3 ) 10 14 14 18<br />
Durchschnittliche Anzahl Milchkühe, <strong>die</strong> pro Füllung<br />
für einen Tag gefüttert werden können (Richtwert)<br />
55 bis 80 75 bis 110 75 bis 110 100 bis 145<br />
Schneckenantrieb Planentengetriebe + Kettengetriebe Flexidrive ® Flexidrive ®<br />
Gesamtlänge (m) 5,69 6,54 6,54 7,25<br />
Gesamthöhe (m) 2,55 2,75 2,75 2,97<br />
Gesamtbreite (m) 2,32 2,32 2,32 2,36<br />
Gewicht (kg) 4720 5400 5560 6340<br />
Leistungsbedarf 44(60) bis 51(70) bis 51(70) bis 59(80) bis<br />
an der Zapfwelle kW (PS) 59(80) 66(90) 66(90) 74(100)<br />
Auswürfe rechts und<br />
links serienmäßig. Der<br />
s y m m e t r i s c h e<br />
Mischbehälter und <strong>die</strong><br />
2 Auswürfe ermöglichen<br />
das gleichzeitige Verteilen<br />
der <strong>Mischration</strong> nach<br />
beiden Seiten in einem<br />
Durchgang.
ureihe von <strong>KUHN</strong><br />
SP – Selbstfahrender Futtermischwagen<br />
Mischprinzip / Mischanleitung:<br />
Die Rationsbestandteile (Mais- oder Grassilage,<br />
Kraftfutter, Heu, Silageballen, Stroh usw.) werden<br />
mit der Entnahmefräse in den Behälter eingefüllt.<br />
Somit sind zur Beschickung der Maschine keine<br />
zusätzlichen Ladegeräte erforderlich.<br />
Die Mischung der Komponenten erfolgt durch zwei<br />
horizontale Schnecken, <strong>die</strong> einerseits Futtermischungen<br />
mit hervorragender Mischqualität erzeugen<br />
und andererseits durch <strong>die</strong> völlig symmetrische<br />
Bauweise <strong>die</strong> Verteilung nach rechts oder links oder<br />
gleichzeitig nach beiden Seiten ermöglichen.<br />
Das vom Behälter unabhängige, vollgefederte<br />
Fahrgestell mit Einzelradaufhängung an der<br />
Vorderachse verleiht der Maschine einen einzigartigen Fahrkomfort.<br />
Technische Daten der Baureihe SP:<br />
Modell SP 14 SP 18<br />
Behältervolumen (m3 ) 14 18<br />
Durchschnittliche Anzahl Milchkühe, <strong>die</strong> pro Füllung<br />
für einen Tag gefüttert werden können (Richtwert)<br />
75 - 110 100 - 145<br />
Entnahmehöhe (m) 5,50 5,50<br />
Fahrantrieb Hydrostat, zweistufig, Hinterradantrieb mit Selbstsperrdifferenzial<br />
Länge (m) 8,49 9,16<br />
Höhe (m) 2,78 2,98<br />
Breite (m) 2,48 2,48<br />
Leergewicht (kg) 10660 11480<br />
Motorleistung kW (PS) 127 (173) 127 (173)<br />
Die Pluspunkte der selbstfahrenden Futtermischwagen von <strong>KUHN</strong>:<br />
Hochleistungsfräse.<br />
Mit 55 kW Fräsleistung und<br />
der automatischen Steuerung<br />
der Fräsabsenkung kann<br />
<strong>die</strong> Fräse bis zu 3000 kg<br />
Silomais pro Minute entnehmen.<br />
Kabinenkomfort der<br />
Spitzenklasse.<br />
Die Komfortkabine mit perfekter<br />
Übersicht und dem<br />
im Fahrersitz integrierten<br />
Multifunktionshebel ist ein<br />
effizienter und angenehmer<br />
Arbeitsplatz.<br />
Hoher Fahrkomfort durch<br />
vollgefedertes<br />
Fahrgestell.<br />
Die gefederte Einzelradaufhängung<br />
der Vorderachse<br />
passt sich den Bodenunebenheiten<br />
hervorragend<br />
an und verhindert das<br />
“Abheben“ der Hinterräder. 23
24<br />
Markus und Birgit Blömer<br />
46414 Rede-Vardingholt<br />
140 Milchkühe, 280 Tiere insgesamt<br />
Mischwagen EUROMIX I 1070 seit 2003<br />
42 ha Gründland, 72 ha Ackerland<br />
EUROMIX - Urt<br />
Was ist bei der Fütterung für Sie wichtig? « Wir füttern seit 1992 mit Futtermischwagen. Anfangs<br />
ging <strong>die</strong> Entscheidung in Richtung Futtermischwagen aus Gründen der Arbeitserleichterung und<br />
Leistungssteigerung. Wir haben bis heute <strong>die</strong> durchschnittliche Milchleistung bei besserer Tiergesundheit<br />
auf 9800 Liter gesteigert. Für uns gehört zum Kuhkomfort eine stetige Futtervorlage zum Erreichen einer<br />
gleichmäßigen Futteraufnahme. Durch <strong>die</strong> ausgewogene Mischung hat sich <strong>die</strong> Herdengesundheit<br />
verbessert, <strong>die</strong> Tierarztkosten reduziert und <strong>die</strong> verkaufte Milch pro Tier gesteigert. Damit erhöhen wir<br />
langfristig <strong>die</strong> Lebensleistung der Milchkühe ».<br />
Welche Vorteile bringt der Euromix I 1070? « Wir haben uns für den Euromix I 1070 mit vertikaler<br />
Mischschnecke entschieden, zum einen wegen dem exakten und schnellen Mischergebnis, zum<br />
andern wegen der einfachen Bauweise und dem geringen Wartungsaufwand. Ansprechend war für uns<br />
Handlichkeit, Be<strong>die</strong>nfreundlichkeit und Leichtzügigkeit des Euromix I 1070. Mit <strong>die</strong>sem System erstellen<br />
wir heute Mischungen (TMR) <strong>die</strong> <strong>über</strong> den ganzen Tag in ihrer Zusammensetzung stabil bleiben. Damit<br />
ist eine selektive Futteraufnahme durch <strong>die</strong> Tiere auch bei höherem Rauhfutteranteil nicht mehr möglich. »<br />
Günter und Frank Kurzhals,<br />
Burower Gutsmilch GmbH, 17089 Burow<br />
1600 Milchkühe<br />
Selbstfahrender Futtermischwagen SP 14 seit 2002<br />
400 ha Grünland, 900 ha Ackerland<br />
Was ist bei der Fütterung für Sie wichtig? « Wir verfüttern <strong>Mischration</strong>en seit 1998. Anfangs<br />
versprachen wir uns von <strong>die</strong>ser Fütterungstechnik vor allem eine Reduzierung der Kosten. Dabei <strong>über</strong>zeugte<br />
uns <strong>die</strong> Möglichkeit, mit selbst erzeugten Futtermitteln kostengünstige Totalmischrationen für den<br />
gesamten Tierbestand zu erstellen, <strong>die</strong> Futterkomponenten zu wiegen und somit <strong>die</strong> vorhanden<br />
Futtervorräte bestens auszunutzen.<br />
Wir haben uns für einen selbstfahrenden Futtermischwagen entschieden, um mit einem Mann und einer<br />
Maschine <strong>die</strong> Fütterung sicher zu stellen. »<br />
Welche Vorteile bringt der SP 14? « Wir arbeiten seit 1998 mit selbstfahrenden Futtermischwagen<br />
und seit 2002 mit dem SP 14. Der SP 14 hat uns durch <strong>die</strong> hohe Fräsleistung, das stabile Fahrwerk und<br />
<strong>die</strong> besonders homogene Mischung <strong>über</strong>zeugt. Bei unserer Betriebsgröße kommt es auf <strong>die</strong><br />
Einsatzsicherheit der Maschinen an, deshalb haben wir uns für einen <strong>KUHN</strong>-Selbstfahrer entschieden.<br />
Wichtig für uns ist auch <strong>die</strong> gute Zusammenarbeit mit dem <strong>KUHN</strong> Euromix-Stützpunkthändler vor Ort<br />
und <strong>die</strong> gute Ersatzteilversorgung durch <strong>KUHN</strong>, denn bei uns ist der SP 14 jeden Tag 6-8 Stunden im<br />
Einsatz »
teile aus der Praxis<br />
Dr. Hugo Hauschulte, RUW<br />
59494 Soest<br />
240 Wartebullen<br />
Mischwagen EUROMIX II 1460 seit 2000<br />
Was ist bei der Fütterung für Sie wichtig? « Wir haben 2000 <strong>die</strong> Wartebullenhaltung von 80 auf<br />
240 Bullen aufgestockt. Um mit den vorhanden Arbeitskräften <strong>die</strong> 3-fache Anzahl Tiere zu versorgen und<br />
kostengünstige Futtermischungen zu erstellen, wurde der Euromix II 1460 mit 14m3 angeschafft. Die<br />
durch den Futtermischwagen erzielte Arbeitserleichterung entsprach unseren Erwartungen. Wir können<br />
heute mit den vorhanden Arbeitskräften <strong>die</strong> 3-fache Anzahl Tiere versorgen. »<br />
Welche Vorteile bringt der Euromix II? « Wir haben uns für einen 2-Schnecken-<br />
Horizontalmischer entschieden, da wir hohe Rauhfutteranteile (4 kg Stroh bei einer Gesamtration von<br />
ca. 22 kg pro Bullen und Tag) verfüttern. Nur mit <strong>die</strong>sem System sind wir in der Lage <strong>die</strong>se großen<br />
Mengen Rauhfutter schnell und schonend einzukürzen und gleichmäßig im Stall vorzulegen. Mit der<br />
Wiegeeinrichtung stellen wir täglich ausgeglichene Mischungen her, wodurch sich <strong>die</strong> Tiergesundheit bei<br />
geringerem Aufwand erheblich verbessert hat. Durch <strong>die</strong> Vorlage der <strong>Mischration</strong> ist eine Selektion der<br />
Tiere nicht mehr möglich, somit können wir heute durch gezielten Futtermitteleinsatz kostengünstige<br />
Futtermischungen erstellen. »<br />
Wolfram Meyer, Hofgut Hohenwald<br />
61476 Kronberg i.T.<br />
100 Milchkühe, 320 Tiere insgesamt<br />
Mischwagen EUROMIX I 1670 seit 2004<br />
42 ha Gründland, 80 ha Ackerland<br />
Was ist bei der Fütterung für Sie wichtig? « Ich habe den ersten <strong>KUHN</strong>-Futtermischwagen 1994<br />
gekauft. Aus arbeitswirtschaftlichen und ernährungsphysiologischen Gründen hatte ich mich für einen<br />
Futtermischwagen entschieden. Die Arbeitserleichterung und Reduzierung der Arbeitszeit um ca. 30 %<br />
entsprach meinen Vorstellungen. Seit dem Einsatz des Futtermischwagens habe ich bei besserer<br />
Tiergesundheit und höherem Durchschnittsalter der Kühe <strong>die</strong> Milchleistung auf <strong>über</strong> 10000 Liter gesteigert.<br />
Kühe in <strong>die</strong>ser Leistungsklasse brauchen absolut gleichmäßige, wiederkäuergerechte<br />
Futtermischungen mit hohem Energiewert, das ist nur mit einem Futtermischwagen möglich. »<br />
Welche Vorteile bringt der Euromix I 1670? « Auf Grund guter Erfahrungen mit <strong>KUHN</strong> haben<br />
wir Anfang 2004 den 2-Schneckenvertikalmischer Euromix I 1670 mit 16 m3 Fassungsvermögen gekauft.<br />
Überzeugt hat uns zum einen, dass komplette Rundballen verarbeitet werden können und zum anderen<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, den Euromix I 1670 nach Bedarf auf 20 m3 zu erweitern. Dass wir den Euromix I 1670<br />
mit dem Case 844 (80 PS) betreiben, spricht für den geringen Kraftbedarf. »<br />
25
Sie möchten, dass auch Ihre Freunde und<br />
Bekannten <strong>die</strong> Informationen <strong>die</strong>ser<br />
Broschüre nutzen können?<br />
Wir stellen <strong>die</strong>se gerne kostenlos zu! Rufen Sie uns einfach an,<br />
oder schreiben Sie uns oder schicken Sie uns eine e-mail<br />
an <strong>die</strong> unten angegebene Adresse.<br />
“Die in den Ländern der Europäischen Union vertriebenen Maschinen entsprechen der Europäischen Maschinen-Richtlinie; in allen übrigen Ländern entsprechen <strong>die</strong> Maschinen den jeweiligen gesetzlichen<br />
Bestimmungen. Zu einer klareren Dartstellung wurde ggf. manche Schutzvorrichtung abgenommen. Sie müssen sonst jedoch unter allen Umständen in Schutzstellung bleiben, gemäß den in der Montage- und<br />
Betriebsanleitung aufgeführten Sicherheitshinweisen. Änderungen an Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör behalten wir uns vor.”<br />
D - <strong>KUHN</strong> Maschinen-Vertrieb GmbH<br />
Industriestr. 14 - 39291 SCHOPSDORF<br />
Tel.: 039225 / 9600 – Fax: 039225 / 96020<br />
www.kuhn.de – E-mail: infode@kuhn.de<br />
A - Lagerhaus TechnikCenter GmbH & CoKG<br />
Johann Pamer-Straße 1 - 2100 KORNEUBURG<br />
Tel.: 02262 - 71260 7330<br />
Fax: 02262 - 71260 7339<br />
www.lagerhaustc.at - E-mail: office@lagerhaustc.at<br />
CH – AGRIOTT<br />
3052 ZOLLIKOFEN<br />
Tel.: (031) 910 30 20 - Fax: (031) 910 30 19<br />
www.agriott.ch - E-mail : mail@ott.ch<br />
CH – OTT Landmaschinen AG<br />
3052 ZOLLIKOFEN<br />
Tel.: (031) 910 30 10 – Fax : (031) 910 30 19<br />
www.ott.ch - E-mail : mail@ott.ch<br />
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