November 2011 - Nossner Rundschau
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Schloss Nossen lockt mit einer<br />
„Süßen Verführung“ ab dem<br />
11. <strong>November</strong> <strong>2011</strong> in die<br />
Prinzenkammern im Dachgeschoss.<br />
Dort wird es bis zum<br />
30. Dezember eine Ausstellung<br />
über die Geschichte des lokalen<br />
und regionalen Bäckerei- und<br />
Süßwarenhandwerks geben.<br />
Seit wann gibt es den Christstollen?<br />
Wie wurde er früher<br />
gebacken? Was waren denn eigentlich<br />
Pfefferküchler? Oder<br />
Weißbäcker? Und wer gewann<br />
den „Stollenkrieg“? Die Ausstellung<br />
bietet Gelegenheit, sich<br />
mit diesen und weiteren Fragen<br />
zu beschäftigen und darüber<br />
hinaus noch mehr über das<br />
Süßwarenhandwerk und seine<br />
Geschichte in der Region zu erfahren.<br />
Dafür haben die Ausstellungsmacher<br />
Museologin<br />
Claudia Fischer und Historiker<br />
Peter Dähnhardt viele originale<br />
Exponate aus verschiedenen<br />
Archiven und Familienbesitzen<br />
recherchiert und zusammengetragen.<br />
Einige traditionsreiche<br />
Firmen und Museen unterstützen<br />
die Ausstellung.<br />
Bäckermeister Peter Liebe, Innungsobermeister<br />
und Geschäftsführer<br />
der Bäckerei Liebe<br />
in der Stadt Nossen, berät die<br />
Ausstellungsmacher beispielsweise<br />
mit seinem reichen Erfahrungsschatz<br />
und unterstützt<br />
die Ausstellung mit einigen<br />
wichtigen Exponaten. So stellt<br />
er unter anderem eine originale<br />
Zunftlade zur Verfügung. In<br />
6<br />
„Süße Verführung“ mit Pfefferkuchen, Kunsthonig<br />
und Karamelzigarren im Schloss Nossen<br />
<strong>Nossner</strong> <strong>Rundschau</strong> I <strong>November</strong> <strong>2011</strong><br />
dieser Lade bewahrte die Zunft<br />
die wichtigsten Dokumente<br />
und Briefe auf, sie bildete das<br />
Herz der Organisation der<br />
Zunft. Außerdem überlässt<br />
Liebe dem Schloss viele alte<br />
Arbeitsgeräte, Backformen,<br />
Teig- und Marzipanmodel und<br />
eine Reihe von alten Konditorei-<br />
und Bäckerlehrbüchern als<br />
Leihgabe und bietet Kekstüten<br />
mit dem Weihnachtsprogramm<br />
vom Schloss Nossen an.<br />
Das traditionsreiche Café<br />
Hartmann am Obermarkt in<br />
Freiberg, das seit Weihnachten<br />
1926 als Caféhaus im Wiener<br />
Stil seine Gäste empfängt und<br />
verwöhnt, gibt neben interessanten<br />
historischen Arbeitsgeräten<br />
aus dem Konditoreihandwerk<br />
sogar einen Teil<br />
seiner originalen Caféhauseinrichtung<br />
als Leihgabe.<br />
Außerdem recherchierten die<br />
Ausstellungsmacher im Stadtmuseum<br />
Meißen und im Pfefferkuchenmuseum<br />
in Weißenberg.<br />
In Meißen stießen sie<br />
auch auf die Spuren des ehemaligen<br />
Betriebes VEB Elbdom.<br />
Hier entstand neben vielen anderen<br />
Leckereien der in der<br />
ehemaligen DDR bekannte<br />
Kunsthonig und die beliebten<br />
Karamelzigarren. Von den einst<br />
florierenden und heute längst<br />
untergegangenen Süßwarenfabriken<br />
in der Region erzählen<br />
vergilbte Fotos, alte Werbeplakate<br />
und historische Produktverpackungen.<br />
Ausstellungsmacher Museologin Claudia Fischer und Historiker Peter Dähnhardt<br />
zwischen Exponaten der zukünftigen Ausstellung. Alte Konditorenlehrbücher,<br />
ein historisches Waffeleisen, Backformen, Eisbombenformen und echte<br />
Kakaobohnen erzählen in der Ausstellung „Süße Verführung“ vom 11.11. bis<br />
zum 30.12.<strong>2011</strong> auf Schloss Nossen von der Geschichte des regionalen Bäckereiund<br />
Süßwarenhandwerks.<br />
Ausstellungsmacher Peter Dähnhardt und Bäckermeister Liebe mit Leihgaben<br />
für die Ausstellung. Liebe hält ein handgefertigtes historisches Spekulatiusmodel<br />
und Dähnhardt zeigt ein altes Konditoren- und Bäckereilehrbuch. Bäcker Liebe<br />
unterstützt die Ausstellung mit seiner reichen Erfahrung und vielen historischen<br />
Exponaten.<br />
Alte, fantasievolle und handgeschnitzte<br />
Back- und Pfefferkuchenmodel<br />
zeugen von den<br />
Fertigkeiten, die ein Pfefferküchler<br />
einst besitzen musste.<br />
Denn die Formen wurden<br />
früher von den Handwerkern<br />
selbst hergestellt.<br />
In der Ausstellung „Süße Verführung“<br />
erfährt der Besucher<br />
auch Wissenswertes über die<br />
historischen Handelswege, auf<br />
denen viele, meist exotische<br />
Rohstoffe für das Süßwarenhandwerk<br />
nach Europa kamen.<br />
So selbstverständlich, wie wir<br />
heutzutage zum Zucker greifen,<br />
war das nicht immer möglich.<br />
Aber Segen und Fluch zugleich,<br />
in der Ausstellung gibt<br />
es auch einen Hinweis über versteckten<br />
Zucker und Süßstoffe<br />
in Lebensmitteln, in denen wir<br />
den Zucker heut gar nicht vermuten<br />
würden.<br />
Zur Ausstellung gibt es auch<br />
ein interessantes museums -<br />
pädagogisches Programm und<br />
am ersten und dritten Advent<br />
Sonderführungen bzw. Schauvorführungen.<br />
Zur Eröffnung am 11. <strong>November</strong><br />
<strong>2011</strong> lädt das Schloss<br />
alle Einwohner der Region mit<br />
der Postleitzahl 01683 von 10<br />
bis 19 Uhr bei freiem Eintritt<br />
ins Schloss und in die Ausstellung<br />
ein.<br />
U. Kretzschmar<br />
Gemeindefest „Jugend dankt“<br />
Die Jungen Gemeinden (JG)<br />
der ev.-luth. Kirchgemeinden<br />
der Region sammeln alljährlich<br />
für das Jugenddankopfer. Und<br />
wie jedes Jahr gehen sie dafür<br />
nicht einfach nur mit dem Hut<br />
herum, sondern treten mit<br />
ihren Gaben und Talenten in<br />
Aktion. Dieses Jahr soll es ein<br />
Gemeindefest sein, zu dem jeder<br />
Interessierte herzlich eingeladen<br />
ist.<br />
Geplant ist ein buntes Nachmittagsprogramm<br />
am Sonntag,<br />
dem 06.11.<strong>2011</strong>, 14 Uhr beginnend<br />
mit einem Gottesdienst<br />
und der Vorstellung des Jugenddankopferprojekts.Anschließend<br />
gibt es selbstgebackenen<br />
Kuchen, Saft oder Kaffee,<br />
ein Quiz, ein Kasperle-Theater<br />
für die Kleinen, ein JG-Konzert<br />
für die Großen und vieles<br />
mehr. Alles für den guten<br />
Zweck. Lassen Sie sich überraschen<br />
und lassen Sie sich vor allem<br />
herzlich einladen zum Gemeindefest<br />
„Jugend dankt“ am<br />
6. <strong>November</strong> in der Kirche<br />
bzw. den Gemeinderäumen von<br />
Nossen.<br />
Ev.-luth. Kirchgemeinde