Die Dienstleistungsgeschäfte der Kreditinstitute ... - Wissen ist MANZ

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Der Wertpapierverkehr
wird immer weiter rationalisiert.
Die Kreditinstitute
verfügen über
Wertpapierbestände
fast ausschließlich durch
Überweisungen von
und auf Wertpapierkonten.
Bei Neuemissionen
werden die Wertpapiere
meist nicht
mehr ausgedruckt.
Beispiel:
● Kunden der Bank Austria besitzen Aktien der OMV im Nominale von € 5 Millionen. Kunden
der „Erste Bank“ besitzen solche Aktien im Nominale von € 15 Millionen. Beide Banken
haben ihren Aktienbesitz der Kontrollbank zur Girosammelverwahrung übergeben.
Kunden der Bank Austria ver kaufen OMV-Aktien im Nominale von € 2 Mil lionen an Kunden
der „Erste Bank“:
„Erste Bank“ (OMV)
Bank Austria (OMV)
15.000.000 5.000.000
2.000.000 2.000.000
Umbuchung bei der Kontrollbank
(Bestände stehen im Haben, da die Kontrollbank den Hinterlegern die Wertpapiere schuldet.)
Neben der Girosammelverwahrung gibt es noch:
Die Kreditinstitute
verwalten auch die deponierten
Wertpapiere
(kassieren z. B. Zinsen
und Dividenden, achten
auf die Tilgung von
Anleihen, üben Bezugsrechte
aus).
● Sonderverwahrung (Streifbanddepot)
Die Verwahrung muss so erfolgen, dass der Kunde dieselben Wertpapiere zurückerhält, die er
hinterlegt hat (z. B. bei Namensaktien). Die Aufbewahrung erfolgt in Mappen oder mittels Papierschleife
(„Streifband“), auf der der Name des Eigentümers steht.
● Sammelverwahrung
Das Kreditinstitut verwahrt die Wertpapiere des Depotkunden gemeinsam mit den Wertpapieren
derselben Art, die von anderen Depotkunden hinterlegt werden. Der Hinterleger hat nur Anspruch
auf Wertpapiere der gleichen Art, aber nicht auf dieselben Wertpapiere (z. B. dieselben
Nummern).
● Vermietung von Schließfächern (Safes)
Das Kreditinstitut weiß nicht, was der Kunde im Schließfach deponiert (Schmuck, Wertpapiere,
Gold, Bargeld etc.).
4 Die Handelsgeschäfte
Kreditinstitute handeln mit Wertpapieren, Fremdwährungen,
Gold und Münzen.
Die Kreditinstitute
besorgen den An- und
Verkauf von Wertpapieren
für ihre Kunden
als Kommissionäre,
d. h., sie handeln im eigenen
Namen, aber auf
Rechnung des Kunden.
Näheres über die
Wertpapiergeschäfte
er fahren Sie im
Kapitel 5.
(1) Das Wertpapierkommissionsgeschäft
Wertpapiere werden an Wertpapierbörsen gekauft bzw. verkauft. Da die meisten Kapitalanleger
keinen direkten Zutritt zur Börse haben, müssen sie sich beim An- und Verkauf von Wertpapieren
an die Kreditinstitute wenden.
Allerdings wird dieses Geschäft auch von unabhängigen Brokern oft mithilfe des Internets besorgt.
(2) Das Fremdwährungsgeschäft
Im Rahmen des internationalen Zahlungsverkehrs handeln die Kreditinstitute mit Valuten (ausländischen
Banknoten) und Devisen. Durch die Einführung des Euro wurde diese Geschäftssparte
stark reduziert.
(3) Der Handel mit Münzen, Medaillen und Goldbarren
Die Kreditinstitute handeln mit Münzen, mit Medaillen und mit Goldbarren.
5 Beratung
Viele Bankgeschäfte werden durch Beratungen unterstützt.
Beispiele:
● Wertpapiergeschäft, Zahlungsverkehr mit dem Ausland, allgemeine Informationen über die
Wirtschaftslage (auch im Ausland).
56/2 Betriebliche Organisation HTL III