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Photovoltaik » Energiemanagement<br />
Netzbetreiber müssen PV-Anlagen regeln können<br />
Energiemanager in <strong>der</strong> Box<br />
Die Energiewende verän<strong>der</strong>t das klassische Verteilnetz. Statt einer<br />
lastabhängigen, zentralisierten Stromversorgung in Richtung Verbrau<br />
cher stehen die Netzbetreiber heute vor <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />
immer mehr Erzeugeranlagen an ihre Leitsysteme anzubinden. Daraus<br />
ergibt sich eine vermehrt dezentrale vor allem aber schwanken<br />
de Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien.<br />
Von Seiten <strong>der</strong> Politik wurde auf diesen<br />
Wandel dem „Gesetz zur Neuregelung<br />
des Rechts rahmens für die För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Strom erzeugung aus erneuerbaren<br />
Ener gien“ reagiert. Eine Gesetzesän<strong>der</strong>ung<br />
aus dem Jahre 2009 (§11, Abs. 1)<br />
ermöglicht es nun den Netzbetreibern,<br />
auf ein Über an gebot an Elektrizität zu reagieren:<br />
An la gen mit einer Leistung über<br />
100 kW dürfen ausnahmsweise geregelt<br />
werden, wenn die Netzkapazitäten bzw.<br />
<strong>der</strong> lokale Verbrauch überschritten und<br />
<strong>der</strong> jeweilige Netz bereich durch die Einspeisung<br />
überlas tet wäre. Diese Neuerung<br />
entbindet die Netz be treiber nicht<br />
von ihrer Pflicht, die Netz kapazität weiter<br />
auszubauen, sie ge währ leistet allerdings<br />
heute schon eine maxi male Einspeisung<br />
aus erneuerbaren Ener gien bei paralleler<br />
Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Netzsicherheit.<br />
Die Betreiber müssen nun ihrerseits sicherstellen,<br />
dass ihre EEG-Anlagen den technischen<br />
Mindestanfor<strong>der</strong>ungen gerecht<br />
wer den und über entsprechend Möglichkei<br />
ten ver fügen, ferngesteuert die Einspei<br />
se leis tung bei Netzüberlastung zu redu<br />
zie ren und die jeweilige Ist-Einspeisung<br />
ab rufen zu können.<br />
Aus dieser Än<strong>der</strong>ungen ergab sich <strong>der</strong><br />
konkrete Auftrag an die Energietechnik,<br />
Geräte auf den Markt zu bringen, die den<br />
Kunden in die Lage versetzen, mit möglichst<br />
geringem Aufwand auf die neuen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen zu reagieren.<br />
Ziel von ABB Energietechnik-Systeme war<br />
die Entwicklung einer Standardlösungen,<br />
die für den breiten Einsatz in den<br />
unter schied lich ausgeprägten Energieer<br />
zeu gungs anlagen geeignet ist und<br />
dabei trotz dem den unterschiedlichen<br />
Ansprüchen gerecht wird: Hierzu gehört<br />
die univer selle Einsetzbarkeit, unabhängig<br />
von <strong>der</strong> bereits installierten<br />
Fernwirk- und Leit sys tem technik, ebenso<br />
EEG-Fernwirkbox<br />
wie die Nutzung standardisierter Kommunikationswege<br />
zur Unterstützung <strong>der</strong><br />
Wirtschaftlichkeit. Da rüber hinaus sollte<br />
ein „Allroun<strong>der</strong>“ ent wickelt werden, <strong>der</strong><br />
alle für die Aufgaben stell ung relevanten<br />
Funktionalitäten unter stützt, dabei überall<br />
montierbar ist und sämtliche Funktionalitäten<br />
einer großen RTU beinhal tet. Außerdem<br />
sollte den Kunden ein kompaktes<br />
Gerät an die Hand gegeben werden, das<br />
durch die Vor konfi gurierung von Zentrale<br />
und EEG-Endgeräten einfach in Inbetriebnahme<br />
und Handhabung ist und den<br />
Restriktionen beim Platzangebot ebenso<br />
Rechnung trägt, wie den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an Technik und Sicherheit.<br />
Die EEG-Fernwirkbox<br />
Die EEG-Fernwirkbox von ABB enthält als<br />
Kernmodul das kompakte Automatisierungs-<br />
und Fernwirkgerät 560CIG10 aus<br />
<strong>der</strong> langjährig bewährten RTU560 Reihe.<br />
In <strong>der</strong> Grundausstattung wird <strong>der</strong> für den<br />
Anschluss an EEG-Anlagen notwendige<br />
Signalumfang auf Klemmen gelegt. Da<br />
das 560CIG10-Gerät aber deutlich mehr<br />
Eingänge hat, als für die EEG-Anwendung<br />
benötigt wird, können je nach Bedarf zusätzliche<br />
Informationen aufgenommen<br />
werden. Darüber hinaus kann das Gerät<br />
über serielle (z.B. Modbus) o<strong>der</strong> TCP/IP<br />
(z.B. Modbus-IP, IEC61850) basierte Ankopplungen<br />
als Kommunikationskopf<br />
einer umfangreichen Schaltanlage dienen,<br />
ohne dass Hardwareerweiterungen<br />
vorgenommen werden müssen. Die<br />
transparente Abdeckung ermöglicht<br />
die Funktionskontrolle <strong>der</strong> eingebauten<br />
Komponenten.<br />
Die Montage<br />
Durch das kompakte Gehäuse und die<br />
leichte Bauweise ist eine flexible Montage<br />
selbst auf kleinstem Raum möglich. Der<br />
Einsatz von Übergabeklemmen vereinfacht<br />
die Installation zusätzlich. Die direkt<br />
auf dem Gerät angebrachte Installationsanleitung<br />
ist im entscheidenden Moment<br />
immer zur Hand. Durch die Vorparametrierung<br />
kann man die Fernwirkbox<br />
zeitsparend in Betrieb nehmen. Es muss<br />
lediglich die SIM-Karte eingesetzt und<br />
Passwort und Netzwerkadresse ergänzt<br />
werden.<br />
Sicherheit<br />
Damit die EEG-Box auch in ungesicherter<br />
Umgebung angebracht werden kann,<br />
verfügt das Gerät über eine plombierbare<br />
Gehäuseabdeckung sowie weitere<br />
Sicherheitsmerkmale: Die VPN-Verschlüsselung<br />
erfolgt bereits in in <strong>der</strong> RTU, so<br />
dass auch die Verbindung zwischen RTU<br />
und GPRS-Modem gesichert ist. Für zusätzlichen<br />
Schutz sorgen ein ausgefeiltes<br />
User-, Passwort- und Rollenmanagement<br />
D<br />
16 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013