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Foto: paul.langrock.de<br />

<strong>Sonderteil</strong><br />

<strong>Montagesysteme</strong><br />

RE-Fachforum 34<br />

Qualität ist nicht alles, 36<br />

aber ohne Qualität ist<br />

alles nichts<br />

Tragfähige Lösungen 40<br />

Etwas fürs Auge 43<br />

Für flache Dächer 46<br />

Material für 3,6 MWp 48<br />

passt auf vier Europaletten<br />

Damit es besser hält 50<br />

Sicherheit auf allen 52<br />

Dächern<br />

Produkte 53<br />

4 | 2012 RE 33


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Dateiname: RE_04_12_AmbiVolt_photon_hd; Seite: 1; Nettoformat: (59.00 x 124.00 mm); Datum: 27. Jun 2012 06:26:03; <strong>PDF</strong>-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

Schnell aufs Dach gebracht<br />

Trotz erneuter Förderkürzung ist aus der Solarenenergie die Luft noch lange nicht<br />

heraus. Die Technik bietet nach wie vor ein unglaubliches Potenzial. Für Solarteure,<br />

Dachdecker und SHK-Handwerker bedeutet das: Sie werden auch zukünftig Solarmodule<br />

auf deutsche Dächer schrauben. Und da auch Spezialisten niem<strong>als</strong> auslernen,<br />

bot der Bauverlag mit seinen Handwerker-Fachtiteln „SHK Profi“ und „RE Regenerative<br />

Energien“ in Zusammenarbeit mit dem Messeveranstalter „Solar Promotion“ auf der<br />

Intersolar in München erstm<strong>als</strong> ein Fachforum „<strong>Montagesysteme</strong>“ an. Wir haben die<br />

Referenten gebeten, uns einen Fachbeitrag zu schreiben. Damit alle, die diese interessante<br />

Veranstaltung verpasst haben, nachlesen können, was es bei der Montage unterschiedlicher<br />

Systeme für verschiedenen Dachtypen zu beachten gilt. Schließlich soll<br />

auch in Zunkunft alles „sitzen, passen und Luft haben“.<br />

Gelungene Premiere: Das Fachforum bot nicht nur interessante Vorträge. In Halle B1, Raum B13, war auch<br />

kein Stuhl mehr frei, so groß war das Interesse<br />

34 RE 4 | 2012<br />

<strong>Sonderteil</strong> <strong>Montagesysteme</strong><br />

Fotos (3): Solar Promotion GmbH


WIR<br />

SIND<br />

PROFILE<br />

No Name Solar ®<br />

No Name Solar ® – eine Marke der Metall Josten Profiltechnik<br />

PROFILTECHNIK<br />

mejo Metall Josten GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsbereich Solar<br />

Hauptverwaltung<br />

Bublitzer Straße 23<br />

D-40599 Düsseldorf (Reisholz)<br />

Telefon (0211) 9 98 90-0<br />

Vertrieb: Telefax (0211) 9 98 90-15<br />

Technik: Telefax (0211) 9 98 90-20<br />

E-Mail solar@mejo.de<br />

Internet www.mejo.de


Hohe Anforderungen an Planung und Ausführung<br />

Qualität ist nicht alles,<br />

aber ohne Qualität ist alles nichts<br />

Das große Flächenpotenzial „Dachflächen“ zur Gewinnung von Energie, von Wärme durch Solarthermie und<br />

von Strom durch Photovoltaik zu nutzen, ist unter ökologischen und ökonomischen Aspekten überaus sinnvoll.<br />

Dabei muss die Sicherstellung der Hauptfunktion des Daches - Schutz vor Regen, Schnee, Wind, Kälte, Wärme,<br />

Lärm zu bieten - dennoch erste Priorität sein und bleiben. Die Absicherung aller Funktionen und Erfüllung der<br />

Anforderungen aus Solar- und Dachtechnik stellt hohe Anforderungen an Planung und Ausführung.<br />

Der Solarmarkt insgesamt und somit<br />

auch die Installation von Solaranlagen<br />

auf Dächern wurden in den letzten fünf<br />

bis zehn Jahren durch überwiegend monetäre<br />

Aspekte wie Anreize der Einspeisevergütung,<br />

rasantes Marktwachstum,<br />

wachsendes Angebot und Wettbewerb<br />

der Produkt-, Systemanbieter und des<br />

Ausführungshandwerks und Termindruck<br />

für Planung und Ausführung durch Fristen<br />

für Förderquoten getrieben.<br />

Dies hatte zur Folge, dass die fachliche<br />

Beratung, Aufklärung und notwendige<br />

Planungsschritte oft zu kurz kamen, Anforderungen<br />

der Dachtechnik teilweise<br />

vernachlässigt wurden, zu wenig oder<br />

sogar fehlendes Know-how bei Planung<br />

36 RE 4 | 2012<br />

<strong>Sonderteil</strong> <strong>Montagesysteme</strong><br />

Die Dächer der Zukunft: multifunktional genutzt<br />

und Ausführung vorherrscht(e), ebenso<br />

wie eine unzureichende Zusammenarbeit<br />

aller am Bau Beteiligten.<br />

Die Aspekte: Funktionalität, Langlebigkeit,<br />

Energieeffzienz, d.h. letztendlich<br />

Qualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit<br />

des Gesamtbauwerkes traten insgesamt<br />

weitgehend in den Hintergrund.<br />

Zielsetzungen für Planung und<br />

Ausführung<br />

Es resultiert folglich die Herausforderung<br />

an Bauherren, Planende und Ausführende,<br />

folgende Zielsetzungen verantwortungsvoll<br />

anzugehen:<br />

– Erfüllung aller Funktionen bei Dachund<br />

Solartechnik<br />

– Sicherstellung eines ordnungsgemäßen<br />

und gefahrlosen Betriebs des<br />

Gebäudes und der Solaranlagen<br />

– dauerhafte Vermeidung von Mängeln<br />

und Schäden<br />

– letztendlich langfristig effiziente und<br />

wirtschaftliche Gesamtlösungen zu realisieren<br />

Es sind eine Vielzahl möglicher Projektbeteiligter<br />

aufgefordert, dazu ihren<br />

Beitrag zu leisten<br />

– Bauherren, Investoren, Betreiber der<br />

Solaranlage<br />

– Planung: Architekten, Fachplaner, Sachkundige<br />

für Blitzschutz, Energieberater<br />

etc.<br />

Foto: Renolit SE Waterproofing


Die Führung elektrischer Leitungen von PV-Modul ins Gebäude wird oft nicht<br />

fachgerecht ausgeführt<br />

– Ausführende Gewerke: Dachdecker, Elektrotechniker, Flachdachbauer,<br />

Klempner, Metall-/Leichtbautechniker, SHK-Installateure,<br />

Solarteure etc.<br />

– Lieferanten für Produkte und Systeme<br />

– Baubehörden, Energieversorgungsunternehmen, Netzbetreiber,<br />

Feuerwehr, Versicherungen.<br />

Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Pflichten<br />

Da Solaranlagen Bestandteil des Gebäudes sind, gelten die Bestimmungen<br />

des Bauordnungsrechtes, das heißt im Wesentlichen<br />

die der Landesbauordnungen und des Bauproduktengesetzes.<br />

In den jeweiligen Landesbauordnungen sind die Verantwortlichkeiten<br />

und Pflichten des Bauherren klar benannt, die<br />

insbesondere sind,<br />

– nur zulässige Baumaßnahmen umsetzen zu lassen<br />

– die öffentlich-rechtlichen Vorschriften einzuhalten<br />

– geeignete Fachleute zur Planung, Überwachung und Ausführung<br />

des Bauvorhabens zu beauftragen<br />

– erforderliche Anträge, Anzeigen und Nachweise zu<br />

erbringen.<br />

Alle von ihm eingeschalteten Fachleute haben in ihrem Wirkungskreis<br />

ebenso entsprechende Verantwortlichkeiten und<br />

Pflichten zu erfüllen. Ein beauftragter Planer der Solaranlage<br />

– gleich, ob ein im eigenem Unternehmen, ein extern beauftragter<br />

Planer oder ein ausführender Unternehmer, der Planungsleistungen<br />

anbietet – hat eine verantwortungsbewusste und<br />

fachgerechte Grundlagenermittlung für die zu planende Anlage<br />

zu leisten.<br />

Projektbezogene Grundlagenermittlung<br />

<strong>Hier</strong>zu gehört, die jeweils relevanten Normen und Richtlinien<br />

einzubeziehen, eine Bestandsaufnahme und Vorprüfung der<br />

baulichen Voraussetzungen vorzunehmen und alle statischen<br />

Belastungen und sonstigen Beanspruchungen zu erfassen.<br />

Normen, Richtlinien und Regelwerke<br />

Für die jeweiligen Baustoff- und Produktgruppen der einzelnen<br />

Komponenten der Gebäudehülle und der Solaranlagen existieren<br />

grundlegende Normen und Regelwerke, die grundsätzlich<br />

zu beachten sind.<br />

Für die Planung und Ausführung von Solaranlagen an und auf<br />

Gebäuden existieren derzeit noch keine Normen, Richtlinien<br />

oder sonstigen Regelwerke, die umfassend und gewerkeüber-<br />

4 | 2012 RE 37<br />

Foto: Sachverständigenbüro Kirch<br />

Der Carport,<br />

der sein<br />

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Der mp-tec „Solarcarport eco“ aus Aluminium ist eine stromerzeugende<br />

Unterstellmöglichkeit, die optional mit einer Ladestation<br />

<strong>als</strong> Tankstelle für Elektrofahrzeuge aufgerüstet werden kann. Der<br />

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Funktionalität. Er wird getragen durch Pfeiler, die den Carport<br />

lediglich seitlich begrenzen. Dadurch ist er beidseitig befahrbar.<br />

Die Anlage ist universell einsetzbar und erweiterbar, so dass<br />

problemlos mehrere Carports zu einer großen überdachten Park-<br />

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Es gibt ein Marktangebot an Dachzubehör-Lösungen, die funktions- und<br />

fachgerechte Detailausführungen, wie hier zur Leitungsführung, ermöglichen<br />

38 RE 4 | 2012<br />

<strong>Sonderteil</strong> <strong>Montagesysteme</strong><br />

greifend alle Anforderungen und Regeln<br />

erfassen.<br />

Der Qualitätsverband Solar- und Dachtechnik<br />

(QVSD) e.V. arbeitet in seinen<br />

Arbeitskreisen daran, diese Lücke in Kooperation<br />

mit Fachverbänden und den beteigten<br />

Fachkreisen zu schließen.<br />

QVSD-Qualitätsmerkblätter<br />

Der QVSD hat sich die satzungsgemäße<br />

Aufgabe gestellt, die Schnittstelle zur Zusammenarbeit<br />

aller Beteiligten aus Theorie<br />

und Praxis in den Bereichen Solar- und<br />

Dachtechnik zu bilden, um gemeinsam<br />

möglichst hohe Qualitätsstandards für<br />

Planung, Ausführung und Wartung von<br />

Dächern mit Photovoltaik- und Solarthermieanlagen<br />

zu erarbeiten und im Markt<br />

zu etablieren. Seit Mitte 2011 werden in<br />

den Arbeitskreisen des QVSD Qualitätsmerkblätter<br />

erarbeitet, die <strong>als</strong> Basis-Bausteine<br />

umfassender Richtlinien konzipiert<br />

sind. Ab Juni 2012 werden sukzessive die<br />

ersten Merkblätter veröffentlicht und<br />

können beim QVSD bezogen werden:<br />

– QVSD-Qualitätsmerkblatt: Planung<br />

und Ausführung von Solaranlagen auf<br />

Dächern und an Fassaden. Aufgaben,<br />

Verantwortlichkeiten, Pflichten. Hinweise<br />

zur Abstimmung der am Bau<br />

Beteiligten.<br />

– QVSD/IFBS-Qualitätsmerkblatt: Solartechnik<br />

im Metall-leichtbau. Erarbeitet<br />

in einem gemeinsamen Arbeits-kreis<br />

mit dem IFBS, Industrieverband für<br />

Bausysteme im Metallleichtbau.<br />

– QVSD-Qualitätsmerkblatt: Solaranlagen<br />

auf Dächern mit Dachdeckungen<br />

aus Dachziegeln und Dachsteinen.<br />

– QVSD-Qualitätsmerkblatt:Solaranlagen<br />

auf Dächern mit Dachabdichtungen.<br />

Die Hinweise zur Planung und Ausführung<br />

in diesem Beitrag geben einige Er-<br />

Foto: Aixtra Solar AG<br />

gebnisse dieser Arbeitskreisarbeit wieder.<br />

Weitergehende, insbesondere auf die<br />

Bauart und den Anwendungsbereich bezogene<br />

Regeln und Hinweise enthalten<br />

die jeweiligen Qualitätsmerkblätter.<br />

Bestandsaufnahme und Vorprüfung der<br />

baulichen Voraussetzungen<br />

Als Planungsbasis ist die vorhandene Bausubstanz<br />

unter konstruktiven, wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten und insbesondere<br />

auch unter dem Aspekt der baulichen<br />

Sicherheit zu prüfen. Dies sollte <strong>zum</strong>indest<br />

beinhalten:<br />

– Feststellung der Bauart und des Zustandes<br />

des vorhandenen Untergrunds<br />

(Dacheindeckung, Dachabdichtung,<br />

Wandbekleidung)<br />

– Ermittlung des ursprünglichen Tragsystems<br />

und ggf. durchgeführter Änderungen<br />

– Definition der Lastreserven des Tragsystems<br />

zur Aufnahme der zu erwartenden<br />

Zusatzeinwirkungen<br />

– Eignung der Flächen zur Installation<br />

von Solaranlagen hinsichtlich möglicher<br />

Verschattungen und Definition<br />

entsprechender Sperr- und Abstandsflächen<br />

– Abschätzung der voraussichtlichen Lebensdauer<br />

der gesamten Konstruktion<br />

hinsichtlich der geplanten Nutzungsdauer<br />

der Solaranlage<br />

– Prüfung der Lage, Zugänglichkeit und<br />

Funktion von Dachaufbauten und<br />

Dachdurchdringungen, z.B. Rauchund<br />

Wärmeabzugsanlagen (RWA),<br />

Klimageräten, etc., Definition von<br />

Sperr- und Abstandsflächen sowie<br />

Wartungswegen<br />

– Prüfung und Abgleich bestehender<br />

Blitzschutz-, Brandschutz- und Sicherheitskonzepte<br />

Langfristig effiziente und wirtschaftliche Gesamtlösungen zu realisieren, sollte<br />

das Ziel jeder Planungs- und Ausführungsaufgabe sein<br />

– Prüfung bauphysikalischer Eigenschaften<br />

(Wärme-, Feuchte- und<br />

Schallschutz, z.B. hinsichtlich EnEV)<br />

– Ermittlung der Gewährleistungsbedingungen<br />

von Vorgewerken und vorliegender<br />

Materialien.<br />

Erfassung der statischen Belastungen<br />

und sonstiger Beanspruchungen<br />

Abhängigvondenstandort-undgebäudespezifischen<br />

Einflussfaktoren ist eine projektbezogene<br />

Ermittlung der anzusetzenden<br />

Lastannahmen gemäß DIN 1055<br />

bzw. DIN EN 1991 (Eurocode 1) für die<br />

Nachweise der Standsicherheit durchzuführen.<br />

Dabei sind alle Einflüsse zu<br />

erfassen, die aus der Installation der<br />

Solaranlage entstehen, zusätzlich zur<br />

grundsätzlichen Erfassung der Lasten und<br />

Beanspruchungen der gesamten Dachkonstruktion.<br />

Die Nachweise der Standsicherheit und<br />

Gebrauchstauglichkeit sind für die Solaranlage,<br />

die Verbindung <strong>zum</strong> Bauwerk und<br />

das Bauwerk selbst nach den geltenden<br />

technischen Baubestimmungen zu führen.<br />

Hinweise zur Konstruktionsplanung<br />

und Ausführung Absicherung der<br />

Funktionen der Dachkonstruktionen<br />

Generell gilt, dass Montage- und Befestigungssysteme<br />

zur Installation der Solaranlagen<br />

die Funktionen der Dachkonstruktion<br />

nicht beeinträchtigen dürfen.<br />

Dies gilt ebenso für Durchführungen von<br />

elektrischen Leitungen der Anlagen. Bei<br />

entsprechenden Durchdringungen von<br />

Funktionsschichten, wie z.B. von Dachabdichtungen<br />

oder Dampfsperren, sind<br />

die Durchdringungspunkte fachgerecht<br />

nach den Regeln des Dachdeckerhandwerks<br />

dicht anzuschließen.<br />

Foto: Klöber GmbH


Anforderungen an Komponenten und Systeme<br />

Bei der jeweiligen Entscheidung für die Verwendung<br />

von Komponenten und Systemen zur<br />

Installation der Solaranlagen ist deren Eignung<br />

für den konkreten Anwendungsfall zu klären.<br />

Dabei sind insbesondere die Erfüllung der projektspezifischen<br />

Werkstoffanforderungen, die<br />

Verträglichkeit der Werkstoffe untereinander<br />

und die technischen Daten und Vorgaben der<br />

Hersteller zu prüfen und zu beachten.<br />

Konstruktive Hinweise zur Planung und<br />

Ausführung aller Details<br />

Ebenso werden in den QVSD-Qualitätsmerkbättern<br />

im ersten Schritt die wichtigsten Hinweise<br />

gegeben, deren Beachtung Schäden und Mängel<br />

vermeiden. Weitergehende Regelungen<br />

zur Etablierung von langfristige Sicherheit bietenden<br />

Qualitätsstandards werden kontinuierlich<br />

mit allen beteiligten qualitätsorientierten<br />

Marktteilnehmern erstellt.<br />

Zum Beispiel: Führung elektrischer<br />

Leitungen<br />

– Die Anschlusskabel der Module sind spannungsfrei<br />

zu verlegen.<br />

– Es sind die maximal zulässigen Biegeradien<br />

einzuhalten.<br />

– Bei nicht zu vermeidender Verlegung über<br />

„scharfe“ Kanten sind schützende Maßnahmen<br />

zu ergreifen.<br />

– Kabel, Kabelbinder etc. müssen UV-beständig<br />

sein.<br />

– Zum Schutz gegen mechanische Beschädigungen<br />

und Witterungseinflüsse ist eine<br />

Verlegung in Profilschienen bzw. Kabelkanälen<br />

zu empfehlen.<br />

– Alle Verbindungselemente wie Stecker,<br />

Kupplungen etc. sind mit auf die Komponenten<br />

abgestimmten Werkzeugen fachgerecht<br />

zu montieren. Dabei sind die Vorschriften<br />

der Hersteller zu beachten.<br />

– Die Hinweise aus DIN VDE 0100-712 sind<br />

einzuhalten.<br />

Dachentwässerung<br />

Die planmäßige Dachentwässerung darf durch<br />

Bauelemente der Solaranlagenkonstruktion<br />

nicht beeinträchtigt werden. Entsprechende<br />

Maßnahmen sind einzuplanen.<br />

Arbeitssicherheit und Personenschutz<br />

Für Tätigkeiten auf dem Dach sind die Vorgaben<br />

und Richtlinien der Berufsgenossenschaften für<br />

Arbeiten auf Dächern zu beachten. Es ist eine<br />

Gefährdungsbeurteilung der Örtlichkeit vorzunehmen<br />

und vor Montagebeginn Maßnahmen<br />

zur Arbeitssicherheit zu veranlassen.<br />

Betrieb, Wartung und Pflege<br />

Der Betreiber der Anlage ist verpflichtet, die<br />

Anlage in einem technisch einwandfreien und<br />

betriebssicheren Zustand zu erhalten. Der unkundige<br />

Betreiber ist vom Fachunternehmer<br />

hierauf hinzuweisen. Photovoltaikanlagen sind<br />

laut Berufsgenossenschaftlichen Vorschriften<br />

jährlich wiederkehrend zu prüfen. Das Ergebnis<br />

ist zu dokumentieren. Der QVSD empfiehlt,<br />

die Solaranlagen mindestens einmal im Jahr,<br />

vorzugsweise im Frühjahr, einer Sichtkontrolle<br />

zu unterziehen. Dabei sollten Schwerpunkte<br />

gelegt werden auf Verschmutzung, Beschädigungen<br />

durch äußere Einflüsse, Dichtigkeit<br />

des Daches, sofern zugänglich, und die Befestigung.<br />

Fazit<br />

Wenn bei der Planung und Ausführung von<br />

Photovoltaikanlagen auf Dächern die folgenden<br />

wesentlichen Voraussetzungen erfüllt<br />

werden, ist die Basis gelegt, um langfristig effiziente<br />

und wirtschaftliche Gesamtlösungen<br />

realisieren zu können:<br />

– Beauftragung geeigneter Fachleute für Planung<br />

und Ausführung<br />

Gesamt- und Detailplanung<br />

– verantwortungsbewusste und fachgerechte<br />

Gesamt- und Detailplanung<br />

– rechtzeitige Zusammenarbeit und Abstimmung<br />

aller Beteiligten<br />

– Auswahl der projektspezifisch geeigneten<br />

Komponenten und Systeme<br />

– Beachtung insbesondere der Schnittstelle<br />

Dachtechnik / Solartechnik und<br />

– Einschaltung der entsprechenden Fach-<br />

Handwerker.<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Tebart,<br />

Qualitätsverband Solar- und Dachtechnik<br />

(QVSD) e.V., München<br />

4 | 2012 RE 39<br />

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Z-14.1-4 +<br />

Z-14.1-537


Die Wahl des richtigen Systems<br />

Tragfähige Lösungen<br />

Die Unterkonstruktion von Solaranlagen wird oftm<strong>als</strong> vernachlässigt.<br />

Doch es zahlt sich langfristig aus, die Unterkonstruktion sorgfältig<br />

auszuwählen und zu montieren. Schließlich müssen nicht nur die Module<br />

über Jahre Wind und Wetter standhalten.<br />

<strong>Montagesysteme</strong> müssen neben Haltbarkeit<br />

mehrere Kriterien gleichzeitig<br />

erfüllen: Monteure erwarten Flexibilität<br />

bei der Anbringung des Systems sowie<br />

eine schnelle Montage - und das bei allen<br />

Anlagentypen. Anlagenbetreiber hingegen<br />

legen besonderen Wert auf Garantiezeiten,<br />

Zertifikate, Langlebigkeit und<br />

kurze Amortisationszeiten. Inzwischen<br />

gibt es eine Vielzahl von internationalen<br />

Anbietern im Montagemarkt, der zunehmend<br />

unter Preisdruck gerät. Doch nicht<br />

jedes System, das günstig ist und Zertifikate<br />

vorzuweisen hat, ist eine gute Wahl.<br />

Einsatzfähig vom Einfamilienhaus bis<br />

<strong>zum</strong> Solarpark<br />

Solarteure achten bei der Wahl von<br />

<strong>Montagesysteme</strong>n insbesondere auf<br />

Flexibilität, einfache Montage und effi-<br />

40 RE 4 | 2012<br />

<strong>Sonderteil</strong> <strong>Montagesysteme</strong><br />

Bei diesen Handwerkern sitzt jeder Handgriff<br />

ziente Lagerhaltung. Geschätzt werden<br />

universell einsetzbare Systeme, die die<br />

Montage auf Flach- und Schrägdächern<br />

sowie Freiflächen und Fassaden ermöglichen.<br />

Die Unterkonstruktion sollte für<br />

alle Dacheindeckungen vom Ziegel- und<br />

Schiefer- bis hin <strong>zum</strong> Blechdach sowie für<br />

Welleternit- und Kunststoffdächer geeignet<br />

sein. Gefragt sind dabei Systeme, die<br />

für alle international gängigen Modulund<br />

Kollektortypen einsetzbar sind. Diese<br />

Basisanforderungen legte das deutsche<br />

Solarsystemhaus Mp-tec GmbH & Co.KG<br />

bei der Entwicklung seines hauseigenen<br />

Quick-Line-Systems zu Grunde. Ergebnis<br />

ist ein vielseitiges Gestellsystem, das im<br />

Gegensatz zu klassischen <strong>Montagesysteme</strong>n<br />

auch Basis für Solarcarports und<br />

Nachführanlagen sein kann. Dank individueller<br />

Zusammenstellung ist das modu-<br />

Musterkoffer<br />

lare System vom Einfamilienhaus bis <strong>zum</strong><br />

Großprojekt einsetzbar.<br />

In der Regel gewähren deutsche Hersteller<br />

zehn Jahre. Einige, darunter Mp-tec,<br />

gewähren sogar eine Garantie von 15 Jahren.<br />

Dies meint nicht nur, dass die Komponenten<br />

15 Jahre überstehen, vielmehr<br />

kommt es bei einem dauerhaft haltbaren<br />

Montagesystem und damit auch bei einer<br />

Systemgarantie darauf an, dass auch<br />

nach vielen Jahren härtester klimatischer<br />

Beanspruchung jede einzelne Verbindung<br />

noch lösbar oder verschiebbar und<br />

wenn nötig auch austauschbar ist. Denn<br />

wie sollte nach 15 Jahren vom Monteur<br />

ein einzelnes Modul getauscht werden<br />

können, wenn er einzelne Schrauben der<br />

Befestigung oder des Gestells nur noch<br />

mühsam mit dem Winkelschleifer herausgetrennt<br />

bekommt? Die Montagefreund-


Flachdachsysteme<br />

wie „Snowflake“<br />

lassen sich<br />

durchdringungsfrei<br />

und platzsparend<br />

montieren<br />

lichkeit eines Systems sollte weiterdenken<br />

und hört nicht mit der Erstmontage einer<br />

Anlage auf.<br />

Die Materialwahl entscheidet über<br />

Lebensdauer und Recyclebarkeit<br />

Das System sollte aus hochwertigem,<br />

witterungsbeständigem Aluminium und<br />

rostfreien Edelstahl bestehen, um bei<br />

Wind und Wetter Lasten lange Jahre<br />

Stand zu halten. Viele Hersteller setzen<br />

auf Aluminium, jedoch kommt es auch<br />

auf den Härtegrad und die Legierung<br />

an. Quick-Line-Profile bestehen aus seewasserbeständigen<br />

Aluminium, so dass<br />

auch bei Installationen in Küstengebieten<br />

kaum Korrosionen auftreten. Beim Einsatz<br />

minderwertiger Materialien kann es<br />

zur Korrosion bis hin <strong>zum</strong> Ausreißen von<br />

Schraubverbindungen kommen. Dadurch<br />

können Teile der Anlage an Halt verlieren<br />

und herabfallen. Einige Hersteller setzen<br />

aufgrund steigender Rohstoffpreise für<br />

Aluminium und Edelstahl auch andere<br />

Materialien ein, jedoch können diese<br />

hinsichtlich Lebensdauer, Stabilität und<br />

Korrosionsbeständigkeit nicht mit Aluminium<br />

und Edelstahl konkurrieren.<br />

Der Preis <strong>als</strong> Einflussfaktor auf die<br />

Anlagenrentabilität<br />

Bei Amortisationsrechnungen von Solaranlagen,<br />

spielt nicht nur die Investitionshöhe<br />

von Solarmodulen und Wechselrichtern<br />

eine Rolle. In Zeiten von stark<br />

sinkenden Modulpreisen und immer<br />

größer werdenden Solarparks nimmt die<br />

Position Montagegestell eine nicht zu vernachlässigende<br />

Rolle ein. Dementsprechend<br />

geraten auch die Hersteller von<br />

<strong>Montagesysteme</strong>n bei gleichzeitig steigenden<br />

Rohstoffpreisen unter Preisdruck.<br />

Inzwischen gibt es weltweit eine Vielzahl<br />

von Herstellern von <strong>Montagesysteme</strong>n,<br />

die sich auf den ersten Blick ähneln mögen.<br />

Entscheidend für eine lange Einsatz-<br />

dauer sind neben dem Material und der<br />

Flexibilität des Systems oft Details, wie<br />

die Legierung des Metalls oder kleine<br />

Komponenten wie der Niet, die aber ein<br />

umfassendes technisches Knowhow bei<br />

der Entwicklung erfordern.<br />

Kleinanlagen für Dächer<br />

Bei Dachanlagen für nichtgewerbliche<br />

Zwecke spielt die Optik eine besonders<br />

große Rolle. <strong>Hier</strong> müssen die in der Regel<br />

kleinen Dächer oft symmetrisch belegt<br />

werden. Erschwert wird dies durch Dachgauben,<br />

Schornsteine oder Fenster sowie<br />

Dächer, die selbst unsymmetrisch sind.<br />

Hilfreich ist da ein Montagesystem, mit<br />

dem die Profile mittels Kreuzverbund millimetergenau<br />

positioniert werden können.<br />

So sind nachträglich Anpassungen<br />

möglich, da der Kreuzverbund lösbar miteinander<br />

verschraubt wird. Damit können<br />

selbst Monteure mit geringer Montagepraxis<br />

Module auf unsymmetrischen<br />

Flächen montieren. <strong>Montagesysteme</strong> wie<br />

diese eignen sich sowohl für unverbaute<br />

Dächer <strong>als</strong> auch für verwinkelte Flächen,<br />

bei denen sie die passgenaue Positionierung<br />

der Unterkonstruktion und der Module<br />

wesentlich erleichtern.<br />

Industriedächer<br />

Bei großflächigen Industriedächern haben<br />

bei der Wahl des Montagesystems<br />

andere Aspekte Priorität. <strong>Hier</strong> geht es<br />

insbesondere um das Erreichen von<br />

großen Überspannweiten und die Minimierung<br />

von Lasten. Schließlich bedeutet<br />

eine Solaranlage eine zusätzliche<br />

statische Belastung. Zugleich kommen<br />

Wind- und Schneelasten hinzu, die von<br />

Region zu Region anders bemessen werden.<br />

Die Dachstatik selbst verantwortet<br />

in der Regel der Handwerker. Aus dieser<br />

Prüfung ergibt sich die Anwendung von<br />

klassischen Durchdringungssystemen,<br />

die eine schnelle, haltbare Montage ver-<br />

4 | 2012 RE 41<br />

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<strong>Montagesysteme</strong><br />

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Anwendungsfall<br />

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ALTEC Solartechnik AG<br />

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07924 Crispendorf<br />

Tel. 03663 4210-0<br />

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Herstellung I Fachgroßhandel


sprechen oder der Einsatz von durchdringungsfreien<br />

Systemen, die oft nach einer<br />

statischen Bemessung durch den Hersteller<br />

verlangen. Diese Systeme müssen zusätzlich<br />

beschwert werden.<br />

Im Bereich durchdringungslose, aerodynamische<br />

und ballastarme Lösungen hat<br />

Mp-tec ein System namens „Snowflake“<br />

für Flachdächer auf den Markt gebracht.<br />

Diese werden von Kunden häufig erfragt,<br />

da die oftm<strong>als</strong> unberechtigte Angst existiert,<br />

das Dach könnte bei der Durchdringung<br />

beschädigt und letztlich undicht<br />

werden. Einige durchdringungslose Systeme<br />

können darüber hinaus ohne Abstände<br />

installiert werden, dies ermöglicht<br />

mehr Leistung auf gleicher Fläche.<br />

Dennoch ist nicht bei allen durchdringungslosen<br />

Systemen auf dem Markt sichergestellt,<br />

dass die Module langfristig<br />

bei Wind und Wetter in ihrer Ursprungsposition<br />

verbleiben. Dies soll durch sogenannte<br />

aerodynamische Systeme verhindert<br />

werden, die durch ihre besondere<br />

Konstruktion den Wind so leiten, dass er<br />

das Modul fest ans Dach drückt – egal aus<br />

welcher Richtung der Wind kommt. Diese<br />

Systeme werden zuvor aufwendig im<br />

Windkanal getestet.<br />

Das aus Aluminium bestehende und speziell<br />

dafür entwickelte Aluminium-Weitspannprofil<br />

„Giant 200“ ist in unterschiedlichen<br />

Montagesituationen einsetzbar<br />

und besonders geeignet für den Bau<br />

großflächiger Photovoltaikanlagen auf<br />

Industrie-, Hallen- oder Stadiondächern<br />

mit variablen Pfettenabständen. Bei hohen<br />

statistischen Belastungen erwies sich<br />

das Profil <strong>als</strong> eine tragfähige Lösung, um<br />

große Trägerabstände zu überbrücken.<br />

So können, je nach Wahl des Grundprofils<br />

und Lastfalls, Spannweiten von bis zu<br />

9,15 m überbrückt werden.<br />

42 RE 4 | 2012<br />

<strong>Sonderteil</strong> <strong>Montagesysteme</strong><br />

Auslegung am Computer visualisieren<br />

Programme wie der PV Planner von Mptec<br />

erlauben es auch ungeübten Anlagenplanern,<br />

netzgekoppelte Photovoltaik-Dachanlagen<br />

am Rechner zu planen,<br />

auszulegen sowie grafisch ansprechende<br />

Angebote zu erstellen. Nach der Eingabe<br />

der projektspezifischen Standort- und<br />

Dachdaten hat der Nutzer Zugriff auf eine<br />

stetig aktualisierte Datenbank, die eine<br />

große Auswahl an handelsüblichen Solarmodulen<br />

und Komponenten diverser<br />

Hersteller enthält. Die Software ist in zwei<br />

Versionen über www.mp-tec.de erhältlich:<br />

Die Basisversion enthält einen Gestellkalkulator,<br />

der lizenz- und kostenfrei<br />

auf der Unternehmenswebsite heruntergeladen<br />

werden kann. Sie enthält einen<br />

Gestellplaner, der in wenigen Schritten<br />

eine optimale Belegung des Daches mit<br />

Modulen errechnet und daraus Gestellstücklisten<br />

generiert. In der Vollversion<br />

stehen zahlreiche Zusatzfunktionen zur<br />

Verfügung wie Wechselrichterauslegung,<br />

Ertragsberechnung, Verschattungssimulation,<br />

Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />

und Finanzierungsempfehlung zur Komplettplanung<br />

einer Anlage mit Modulen,<br />

Gestelltechnik, Wechselrichtern, Kabeln<br />

und Zubehör. Der Planer errechnet standortgenaue<br />

Einstrahlungswerte, berücksichtigt<br />

Störobjekte wie Dachgauben<br />

AUToREN<br />

Christian Nörenberg ist Key-Account-<br />

Manager bei Mp-tec. Sein Fachgebiet<br />

ist die Planung und Entwicklung von<br />

PV-Dachanlagen. Die studierte Diplom-<br />

Journalistin (FH) Anja Kroll arbeitet seit<br />

2007 für das Unternehmen im Bereich<br />

Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Auslegungsprogramme wie der „PV<br />

Planner“ erleichtern die Planung<br />

oder -fenster, erstellt Grafiken zur Visualisierung<br />

der Dachbelegung und liefert<br />

eine komplette Anlagendokumentation.<br />

Trends für <strong>Montagesysteme</strong><br />

<strong>Montagesysteme</strong> geraten zunehmend in<br />

den Fokus von Anlagenbetreibern und Investoren,<br />

in deren Interesse es liegt, den<br />

Systempreis pro kWp möglichst niedrig<br />

zu halten, um attraktive Renditen zu erzielen.<br />

Dabei profitiert Deutschland von<br />

seiner Vorreiterposition im Solarmarkt,<br />

denn neben Zell- und Modulproduzenten<br />

haben sich zahlreiche Hersteller von Komponenten<br />

angesiedelt, darunter etliche<br />

Hersteller für <strong>Montagesysteme</strong>. Mit dem<br />

Bestehen im Heimatmarkt, welcher nicht<br />

nur einen der härtesten Klimatests (extreme<br />

Hitze sowie Kälte mit Schnee, Regen<br />

und Hagel sowie Nähe zu Meerwasser<br />

in Küstenregionen) weltweit bereithält,<br />

sondern auch eine besonders kritische<br />

Kundschaft, werden sich <strong>Montagesysteme</strong><br />

„Made in Germany“ auch weltweit<br />

behaupten können. Denn die deutschen<br />

Verbraucher sind bekannt für ihr hohes<br />

Qualitätsbewusstsein und die hohen Anforderungen,<br />

die sie an Produkte stellen.<br />

Zugleich müssen sich deutsche Hersteller<br />

bei der Produktentwicklung besonders<br />

harten Normen wie der DIN 1055 und der<br />

EN DIN 1991 (Eurocode 1) unterwerfen.


Speziell für die Integration von rahmenlosen<br />

PV-Modulen in die Dachhaut wurde<br />

das Kappa entwickelt<br />

Indachsysteme – die ästhetische Variante, die nützt und schützt<br />

Etwas fürs Auge<br />

Dachintegrierte PV-Anlagen erzeugen nicht nur auf umweltbewusstem Weg Strom, sie zeichnen sich auch<br />

durch eine ansprechende optik aus.<br />

Indachsysteme haben mehrere Vorteile:<br />

Die Solarmodule fügen sich nahtlos in die<br />

Dachhaut ein, ersetzen die ursprüngliche<br />

Dacheindeckung und sorgen für die notwendige<br />

Regensicherheit. Aufwand und<br />

Kosten reduzieren sich zudem, wenn das<br />

Dach neu errichtet oder neu eingedeckt<br />

wird, je nachdem ob die Module teil- oder<br />

komplett integriert sind.<br />

Auf die herkömmliche Dachstein- bzw.<br />

-ziegeldeckung kann verzichtet werden.<br />

Außerdem leitet das Indachsystem die<br />

Wind- und Schneelasten flächig und damit<br />

besser ab <strong>als</strong> Aufdachysteme. Darüber<br />

hinaus bieten manche europäische<br />

Länder höhere Vergütungssätze für Indachlösungen<br />

im Gegensatz zu Aufdachanlagen,<br />

wie beispielsweise Italien oder<br />

Frankreich.<br />

Aufbau von Indachsystemen<br />

Der Installateur befestigt das Indachsystem<br />

an der Dachlattung – aufwendige<br />

Zusatzarbeiten an der Dachkonstruktion<br />

entfallen damit. Zwei Arten von Indachsystemen<br />

sind zu unterscheiden: Das<br />

System selbst wird <strong>zum</strong> Dach <strong>als</strong> vollintegrierte<br />

Variante mit einer Unterlage <strong>als</strong><br />

wasserführende Schicht, so auch beim<br />

System „Theta“ der Mounting Systems.<br />

Die Regensicherheit und Wasserableitung<br />

werden hier gewährleistet durch Unterlagsbleche<br />

oder Kunststoffelemente.<br />

Vorteil solcher Systeme: die meist sehr<br />

einfache Montage. Die zweite Variante:<br />

PV-Module bilden die wasserführende<br />

Schicht, wie es beim System Kappa der<br />

Mounting Systems der Fall ist. Überlappungen<br />

und Dichtlippen, wie sie beim<br />

ateiname: RE_04_12_Schletter; Seite: 1; Nettoformat: (216.00 x 87.00 mm); Datum: 21. Jun 2012 12:45:18; <strong>PDF</strong>-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

„Theta“ lässt nur die<br />

Sonne rein<br />

Fotos (2): Mounting Systems GmbH<br />

Gewächshaus- und Wintergartenbau <strong>zum</strong><br />

Einsatz kommen, schützen das Dach sicher<br />

vor Regen. Ästhetisches Plus: Diese<br />

Anlagen sind aufgrund ihrer noch geringeren<br />

Aufbauhöhe zu bevorzugen.<br />

Im Hinblick auf die statischen Anforderungen<br />

der Dachkonstruktion sind<br />

dachintegrierte PV-Anlagen den Aufdachanlagen<br />

vorzuziehen. Denn Indachlösungen<br />

bieten eine flächigere<br />

und damit gleichmäßigere Lastverteilung,<br />

im Gegensatz zur herkömmlichen<br />

punktuellen Dachhakenbefestigung.<br />

Das Indachsystem basiert vorrangig auf<br />

einem Profilsystem aus Metall, das auf<br />

der vorhandenen Dachunterkonstruktion<br />

installiert wird. Dabei können die Montagerahmen<br />

mit allen gängigen Typen<br />

von Dachziegeln, ob Schiefer, Ziegel oder


Zink, kombiniert werden. Übergangs- und<br />

Anschlussbleche gleichen die Übergänge<br />

zwischen Modulfeld und dem restlichen<br />

Dach aus. Der Monteur verlegt die Kabel<br />

oder Rohre jeweils oben quer unter<br />

den Blechen, wodurch diese optimal geschützt<br />

sind. Das gilt auch, wenn mehrere<br />

Anlagenreihen verlegt werden.<br />

Anforderungen an die Unterkonstruktion<br />

Speziell auf den jeweiligen Modultyp<br />

abgestimmte Eindeckrahmen erlauben<br />

die Integration der Module und sorgen<br />

für eine gute Hinterlüftung. Ein Teil der<br />

Dachziegel fällt damit weg. Die Herausforderung<br />

dabei: Die Unterkonstruktion<br />

muss absolut eben ausgeführt werden,<br />

um eine hohe Spannung zwischen den<br />

Modulen zu vermeiden. Die erforderliche<br />

Ebenheit der Dachkonstruktion ist geregelt<br />

in der DIN 18202 (Toleranzen im<br />

Hochbau) sowie in der VOB/C ATV DIN<br />

18338 (Maßtoleranzen Dachdeckungsund<br />

Dachabdichtungsarbeiten). In der<br />

Praxis ist diese Anforderung nicht immer<br />

einzuhalten. Die Dachlatten und Sparren<br />

müssen darüber hinaus einen bestimm-<br />

Das erste Indachsystem in Slowenien: In Ljubljana installierte Mounting Systems in 2009 das System Kappa mit einer Leistung von 12 kWp<br />

44 RE 4 | 2012<br />

<strong>Sonderteil</strong> <strong>Montagesysteme</strong><br />

ten Mindestquerschnitt gemäß der DIN<br />

1052 (Entwurf, Berechnung und Bemessung<br />

von Holzbauwerken – Allgemeine<br />

Bemessungsregeln und Bemessungsregeln<br />

für den Hochbau) aufweisen, um<br />

die Tragsicherheit zu gewährleisten. Der<br />

gesamte Dachaufbau orientiert sich am<br />

Regelwerk des Deutschen Dachdeckerhandwerks<br />

des ZDHV (Zentralverband<br />

des Deutschen Dachdeckerhandwerks).<br />

Wenn erhöhte Anforderungen an die<br />

Dachdeckung gestellt werden, etwa wenn<br />

die übliche Dachneigung unterschritten<br />

oder das Dachgeschoss <strong>als</strong> Wohnraum<br />

genutzt wird, muss der Installateur auch<br />

besondere Zusatzmaßnahmen wie <strong>zum</strong><br />

Beispiel den Bau eines regensicheren Unterdaches<br />

ergreifen.<br />

Anschlüsse und Übergänge<br />

Auch für die Anschlüsse und Übergänge<br />

gelten die Bestimmungen des Regelwerks<br />

des Deutschen Dachdeckerhandwerks,<br />

insbesondere die Regeln für<br />

Metallarbeiten im Dachdeckerhandwerk.<br />

<strong>Hier</strong> sind speziell Vorgaben zu Überlappungen,<br />

notwendigen Aufkantungen<br />

und Blechstärken enthalten. So gibt das<br />

ZVDH <strong>zum</strong> Beispiel für Aluminium-Anschlussbleche<br />

eine Blechstärke von 1,0<br />

Millimeter vor. Weiterhin sind darin Anschlussdetails<br />

für Trauf- und Ortgangausbildungen<br />

geregelt, <strong>zum</strong> Beispiel der<br />

direkte Traufanschluss, <strong>als</strong>o der Anschluss<br />

an eine Regenrinne.<br />

Regensicherheit<br />

Neben der Stromerzeugung muss ein<br />

Indachsystem auch gegen Regen schützen.<br />

Mit den Indachsystemen der Mounting<br />

Systems erhalten die Kunden ein<br />

Gestellsystem, welches auf Herz und Nieren<br />

geprüft ist: hinsichtlich der Schlagregenbeanspruchung<br />

in Kombination<br />

mit den zugehörigen Anschlüssen.<br />

Da für Dachintegrationen keine Prüfverfahren<br />

für Regensicherheiten vorliegen,<br />

orientiert sich der Ingenieur am Normentwurf<br />

DIN EN 15601:2006. Der Entwurf definiert<br />

ein Prüfverfahren, um den Widerstand<br />

von Dacheindeckungen geneigter<br />

Dächer gegen Schlagregen zu bestimmen.<br />

Das Prüfverfahren ist anwendbar<br />

auf kleinformatige, überlappend gedeck-<br />

Foto: Mounting Systems GmbH


In Jütchendorf (Brandenburg) verbaute Mounting Systems das System „Theta“<br />

(29,7 kWp)<br />

te, nicht abgedichtete Dacheindeckungselemente, <strong>zum</strong> Beispiel<br />

Ton-, Beton-, Schiefer- sowie Faserzementschiefer und Steinplatten.<br />

Das Indachsystem durchläuft dabei vier Prüfstufen: mit veränderten<br />

Randbedingungen bezüglich Windgeschwindigkeit<br />

und Niederschlagsmenge. Auch der Wasserrückstau an hervorstehenden<br />

Elementen und an Übergängen wird geprüft.<br />

Brandverhalten „Harte Bedachung“<br />

Aus brandschutztechnischer Sicht ist besonderes Augenmerk<br />

darauf zu legen, das Indachsystem auf eine äußere Feuereinwirkung<br />

zu prüfen. Der Nachweis für „harte Bedachung“ erfolgt<br />

nach DIN V ENV 1187:2006-10, in Deutschland beispielsweise<br />

nach dem Prüfverfahren 1. Die Dachneigung spielt, wie auch<br />

beim Test zur Schlagregenbeanspruchung, beim Brandtest eine<br />

Rolle. Wie bei Aufdachanlagen dürfen auch bei Indachanlagen<br />

keine Brandwände überbaut werden. Vor Ort verfügbare Informationen<br />

für Feuerwehr-Einsatzkräfte oder Hilfskräfte sind bei<br />

Indachanlagen noch bedeutender, da Installationsdetails wie<br />

<strong>zum</strong> Beispiel die Kabelverlegung nicht einsehbar sind.<br />

Hinterlüftung von Indachanlagen<br />

Ein wesentlicher Punkt bei Indachsystemen zielt auf die Hinterlüftung:<br />

<strong>Hier</strong> machen sich Dachintegrationen den im Dachbau<br />

vorhandenen Lüftungsquerschnitt zu Nutze. Im Sommer können<br />

PV-Indachanlagen heißer werden <strong>als</strong> aufgeständerte oder<br />

Aufdachanlagen. Der Installateur ist verantwortlich, für eine<br />

ausreichende Hinterlüftung zu sorgen, etwa durch den Einsatz<br />

zusätzlicher Lüftungssteine. Sie lassen die Luft besser zirkulieren.<br />

Denn: Staut sich die Wärme, führt dies zu einer verminderten<br />

Leistung der Module und damit zu Ertragseinbußen bis <strong>zum</strong><br />

20 %. Ganz wichtig: Der Monteur vermeidet ungeplante Überraschungen,<br />

wenn er die Montageanleitung genau beachtet und<br />

anwendet. Da beim Indachsystem, gegenüber dem Aufdachsystem<br />

die Regensicherheit eine besondere Rolle spielt, sollte der<br />

Handwerker die Montage sehr sorgfältig ausführen.<br />

Lydia Hannemann und Sandy Schnitzer, Mounting Systems,<br />

Rangsdorf<br />

4 | 2012 RE 45<br />

Foto: Mounting Systems GmbH


Grundlagen, Planung und Montage ballastarmer Systeme<br />

Für flache Dächer<br />

Im Bereich der erneuerbaren Energien findet die Stromerzeugung durch Photovoltaikanlagen vielfaltige<br />

Einsatzgebiete. Freiflächensysteme, Carportanlagen oder Dachanlagen auf Privathaushalten sind nur einige<br />

Beispiele. Projektierer und Installateure stehen zudem auch vor der Aufgabe, PV-Anlagen auf Flachdächern<br />

und Industriehallen zu realisieren. Diese komplexen Herausforderungen erfordern professionellste<br />

Lösungen. Welche Anforderungen entstehen? Wie löst man die Befestigungen der Photovoltaiksysteme<br />

technisch sauber? Was ist an statischen Gesichtspunkten zu beachten?<br />

Darstellung der Belastungen auf die Modulreihen bei Windangriff<br />

Mit der Montage außerhalb einer schützenden<br />

Gebäudehülle sind die Module<br />

den örtlichen Umweltbedingungen ausgesetzt,<br />

von denen für die Planung einer<br />

PV-Anlage Lasteinwirkungen aus Wind<br />

und Schnee von grundlegender Bedeutung<br />

sind. Als Schnittstelle <strong>zum</strong> Gebäude<br />

ist das Montagesystem ebenso wie die<br />

Module gegen diese Lasten zu sichern<br />

und mittels einer fachlichen Statik zu be-<br />

46 RE 4 | 2012<br />

<strong>Sonderteil</strong> <strong>Montagesysteme</strong><br />

messen. Systemstatiken basieren auf den<br />

gültigen Normen und technischen Regelwerken<br />

und entsprechen damit gleichzeitig<br />

den anerkannten Regeln der Technik.<br />

Anwendbare Normen und Regelwerke<br />

sind durch die DIN 1055 und deren Unterteilungen<br />

geregelt.<br />

Zusätzliche allgemeine Qualitätsmerkmale<br />

sind Qualitätsüberwachungen<br />

nach den gültigen Normen der DIN ISO<br />

9001:2000 und sowohl produktionseigene<br />

Bauteil- und Praxistests (z.B. Dichtigkeitsprüfung)<br />

<strong>als</strong> auch experimentelle<br />

Prüfungen bei anerkannten Prüfinstituten.<br />

Die Gültigkeit der bauaufsichtlichen<br />

Zulassung von PV-Anlagen ist ein weiteres,<br />

technisches Qualitätskriterium<br />

das anzuwenden ist. Tests und Untersuchungen<br />

von Flachdachsystemen im<br />

Grenzschichtwindkanal unterstützen und<br />

optimieren die Planung von ballastoptimierten<br />

Flachdachsystemen.<br />

Zu den ständigen Lasten werden Konstruktionseigengewicht<br />

und Modulgewicht<br />

gezählt. Das Konstruktionseigengewicht<br />

ist mit den Regelungen der DIN<br />

1055 Teil 1 zu erfassen. Speziell für die<br />

Fragestellung der PV-Aufstellung sind<br />

hier die Materialwichten für die Werkstoffe<br />

Stahl und Aluminium angegeben:<br />

ρStahl = 78,5 kN/m3 (entspricht einem<br />

Gewicht von 7,85 kg pro dm³)<br />

ρAluminium = 27,0 kN/m3 (entspricht<br />

einem Gewicht von 2,70 kg pro dm³ )<br />

Da die exakte Berücksichtigung von<br />

Schrauben und Kleinteilen im Regelfall<br />

zu einem un<strong>zum</strong>utbaren Aufwand führen<br />

würde, werden diese im Regelfall vernachlässigt.<br />

Die Eigengewichtslasten der<br />

Solarelemente sind den Produktblättern<br />

der Hersteller zu entnehmen. Je nach Elementtyp<br />

und Elementeinfassung liegen<br />

die Eigengewichtslasten in einer Größenordnung<br />

zwischen g = 0,12 - 0,2 kN/m2.<br />

Die anzusetzenden Windlasten sind in<br />

DIN 1055 Teil 4 geregelt. Analog zur<br />

Vorgehensweise bei der Ermittlung der<br />

Schneelasten ist eine Einstufung des<br />

Standorts des PV-Projekts in Windzonen<br />

1–4 vorzunehmen. Neben der Windzone<br />

ist auch die Geländesituation in der Umgebung<br />

des Projektstandorts zu beachten.<br />

Zur Berücksichtigung der Minderung<br />

der Windbelastung durch angrenzende<br />

Bebauung ist die Einteilung in die Gelän-


Diese Lösung wurde unter anderem ... ... mit dem Ballastsystem „AluGrid“ realisiert.<br />

dekategorien I – IV vorgesehen. Zuzüglich<br />

wird die tatsächliche Windlast in Abhängigkeit<br />

der Gebäudehöhe ermittelt. In der<br />

statischen Berechnung des Montagesystems<br />

werden die beschriebenen Lasten<br />

einbezogen und die Wahl der tragfähigen<br />

Komponenten nachgewiesen.<br />

Mit den Ergebnissen aus den Windkanaluntersuchungen<br />

lässt sich das Modulfeld<br />

in diverse Zonen einteilen. Dabei ist es weitestgehend<br />

unerheblich in welchem Verhältnis<br />

die Größe des Modulfeldes zur vorhandenen<br />

Dachfläche steht. Man erkennt,<br />

dass speziell die Module bzw. Modulreihen<br />

die sich am Modulfeldrand befinden<br />

Belastungen durch Wind am stärksten<br />

unterliegen. Betrachtet man die Module<br />

bzw. Modulreihen von außen nach innen,<br />

nehmen die Belastungen an die Module<br />

signifikant ab. Dahingehend ist auch entsprechend<br />

den Zonen in den Rand- und<br />

Eckbereichen, <strong>als</strong> auch in den Innenbereichen<br />

unterschiedliches Gewicht <strong>als</strong> Ballast<br />

zur Befestigung notwendig.<br />

DieLastannahmenführeninderstatischen<br />

Nachweisführung zu unterschiedlichen<br />

Einflüssen auf das tragende Gebäude. Bei<br />

der Wahl von Ballastlösungen für PV-Anlagen<br />

muss berücksichtig werden, dass<br />

durch das Eigengewicht der Module, des<br />

Montagesystems und der Ballastierung<br />

zusätzliche dauerhafte Belastungen dem<br />

Dach zugeordnet werden. Das Tragwerk<br />

muss in der Lage sein diese punktuellen<br />

und flächigen Belastungen abtragen zu<br />

können. Mit Hilfe einer Prüfung der Bestandstatik<br />

lässt sich die entsprechende<br />

Resttragfähigkeit nachweisen.<br />

Foliendachsysteme im Bereich der Industriedächer<br />

besitzen markante Eigenschaften<br />

bezüglich des Dachaufbaus.<br />

Weittragende Binderkonstruktionen werden<br />

durch Trapezblechschalen in Abstanden<br />

von oft 5-8 m überdeckt und führen<br />

Dammaufbauten und Folienabdeckungen<br />

mit sich. Hat die Ermittlung der Resttragfähigkeit<br />

eine maximal zulässige Zusatzbelastung<br />

eröffnet, bieten sich durch<br />

im Windkanal getestete und statisch<br />

nachgewiesene ballastarme Systeme Lö-<br />

Dateiname: RE_04_12_Creotec_VENTECC-3-_-DU-27.06.2012; Seite: 1; Nettoformat: (216.00 x 108.00 mm); Datum: 28. Jun 2012 11:09:27; <strong>PDF</strong>-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

(3) First time VENTECC-BINUS und VENTECC BASIC:<br />

Universelles PV-Montagesystem für Flachdächer,-geringe Ballastierung,<br />

ohne Dachdurchdringung sowie Ost-West Ausrichtung<br />

sungen. Flache Anstellwinkel sowie Quermontage<br />

der Module erzielen hierbei die<br />

optimalen Resultate für eine minimale<br />

Ballastierung, sofern dies aufgrund einer<br />

schwachen Resttragfähigkeit erforderlich<br />

ist. Ebenso sind standardisierte Stützenkonstruktionen<br />

eine mögliche Alternative.<br />

Mit der geschickten Wahl eines flachen<br />

Modulwinkels von 10 oder 15 °C und dem<br />

Koppeln der Modulreihen, <strong>als</strong> auch dem<br />

Verkleiden der Rückseiten der Modulreihen<br />

können passende Ergebnisse erzielt und<br />

maximale Leistungen erreicht werden.<br />

Als Projektbeispiel dient eine Lösung,<br />

die mit einer Kombination aus Befestigung<br />

in die Unterkonstruktion und dem<br />

Ballastsystem „AluGrid“ realisiert wurde.<br />

Dachdurchdringungen und ein Tragprofil<br />

werden mit dem System mittels Zugverbinder<br />

im Firstbereich verbunden. Die<br />

PV-Anlage ist somit nachweislich gegen<br />

Abrutschen gesichert.<br />

Manuel Schwarzmaier, Key Account<br />

Manager, Schletter<br />

innovative mounting systems


Das vielleicht kleinste System für Trapezblechdächer<br />

Material für 3,6 MWp passt<br />

auf vier Europaletten<br />

Ein gutes PV-Montagesystem unterliegt fünf wichtigen Anforderungen: möglichst schnelle und einfache<br />

Montage, günstig in der Anschaffung, kostenoptimiert in Logistik und Lagerhaltung, Abdeckung eines<br />

möglichst breiten Einsatzgebietes, Sicherheit und Qualität.<br />

Viele <strong>Montagesysteme</strong> vernachlässigen<br />

Sicherheit und Qualität, um den Preis zu<br />

reduzieren. In der Realität funktioniert<br />

eine Montagelösung aber nur dann, wenn<br />

sie allen Ansprüchen genügt.<br />

„Wir entwickeln Lösungen konsequent für<br />

die Anforderungen in der Praxis. Qualität<br />

und Sicherheit sind aber immer oberstes<br />

Gebot“, erläutert Renusol-Vertriebsleiter<br />

Till Puffert. „Wir stehen wirtschaftlich unter<br />

dem gleichen Druck wie der Installateur<br />

und der Projektierer, gleichzeitig<br />

sehen wir uns auch in der Verantwortung,<br />

die notwendige und geforderte Sicherheit<br />

zu bieten.“ Wer zu viel an Material,<br />

Qualität und Kompatibilität spare, werde<br />

auf Dauer keinen Spaß haben. Erste<br />

Mängel zeigten sich mitunter erst nach<br />

fünf bis zehn Jahren – das werde für den<br />

Auftraggeber dann richtig teuer. „Die Ent-<br />

48 RE 4 | 2012<br />

<strong>Sonderteil</strong> <strong>Montagesysteme</strong><br />

wicklung zuverlässiger und langlebiger<br />

<strong>Montagesysteme</strong> erfordert viel Erfahrung<br />

und benötigt seine Zeit.“<br />

Gut Ding braucht Weile<br />

Die Entwicklung der „MetaSole“, einer<br />

Lösung für Trapezblechdächer, bildet in<br />

Punkto Entwicklungszeit keine Ausnahme.<br />

Die erste Version wurde 2010 fertig<br />

erstellt. Nach den erfolgreichen Dichtigkeitstests<br />

durch die MFPA und der TÜV-<br />

Zertifizierung erfolgte Mitte 2011 die tatsächliche<br />

Markteinführung. Im Jahr 2012<br />

erteilte das DiBT die Bauaufsichtliche Zulassung<br />

der kleinen Befestigungslösung<br />

für Solaranlagen. Nach nur sechs Monaten<br />

Entwicklungszeit ist nun die Weiterentwicklung<br />

der „MetaSole“ marktreif, sie<br />

bedient mit wenigen Komponenten ein<br />

breites Einsatzgebiet. Puffert: „Das Poten-<br />

tial des Marktes haben wir bereits im Jahr<br />

2010 erkannt, dies war das Startsignal der<br />

Entwicklung.“ Der Produktentwicklung<br />

liegen, wie es heißt, die gleichen Regeln<br />

zu Grunde, heute wie noch vor zwei Jahren.<br />

„Uns ist immer klar gewesen, dass<br />

der Photovoltaikmarkt und die damit<br />

verbundene Förderungen so keinen Bestand<br />

haben können.“ Die Solarindustrie<br />

werde erwachsen und Renusol sei darauf<br />

vorbereitet. „Uns hat da die Nähe <strong>zum</strong><br />

Installateur und dem Handel genutzt.“<br />

So spielten die Montagegeschwindigkeit<br />

sowie Liefer- und Lagerhaltungskosten<br />

unter Berücksichtigung der notwendigen<br />

Sicherheit eine gleichwertige Rolle. Für<br />

Handel und Handwerk ergeben sich Einsparpotentiale<br />

in der Logistik sowie in der<br />

Lagerhaltung. Das geringe Material vereinfache<br />

zudem die Handhabe.<br />

Die „MetaSole“ besteht aus wenigen Komponenten, die Montage findet ohne Vorbohren und Bohrschablone statt und ist in drei Installations-Schritten<br />

beendet; Klemmfuß befestigen, End- und Mittelklemmen aufklicken und die Module befestigen


Einfache und flotte PV-Montage<br />

Für die direkte Anbringung der Module werden nur vier Komponenten<br />

benötigt – ein Klemmfuß, zwei spezialbeschichtete<br />

Dünnblechschrauben der Marke Reisser, eine Endklemme sowie<br />

eine Mittelklemme; die Befestigung erfolgt ohne Montageschienen.<br />

Sowohl für Aluminium- <strong>als</strong> auch für Stahltrapezblechdächer<br />

können nun dieselben Schrauben verwendet werden. Der 12,5<br />

cm kurze Klemmfuß wird auf der Hochsicke verschraubt und ist<br />

somit unabhängig von den Abständen der Hochsicken. Die neue<br />

Schraube mit Traggewinde und Kopf aus Edelstahl (A2), besitzt<br />

eine materialdurchringende Spitze aus gehärtetem Stahl und<br />

hinterlässt nahezu keine Bohrspäne. <strong>Hier</strong>durch werden später<br />

auftretende Korrosionsschäden durch Beschädigung der Dachoberfläche<br />

vermieden. Die sonst üblichen Vorarbeiten, wie das<br />

zeitraubende Vorbohren und der Einsatz einer Bohrschablone<br />

entfallen komplett.<br />

Der Klemmfuß ist mit EPDM vormontiert, so bedarf es keine zusätzlichen<br />

Maßnahmen zur Gewährleistung der Dichtigkeit.<br />

Problematisch gestaltet sich generell über alle marktgängigen<br />

<strong>Montagesysteme</strong> für Trapezblech die Kompatibilität zu Sandwich-Trapezblechen.<br />

<strong>Hier</strong> ist die Freigabe und Gewährleistung<br />

des Sandwich-Herstellers notwendig und ausschlaggebend für<br />

spätere Gewährleistungsansprüchen bei eventueller Undichtigkeit<br />

sowie Krafteinleitung. Erste Hersteller testen bereits die<br />

„MetaSole“ und möchten das System für Ihre Produkte zertifiziert<br />

wissen. So bleibt, eine fachgerechte Montage vorausgesetzt,<br />

die Gewährleistung des Herstellers bestehen.<br />

„Mit einer gelieferten Leistung von fast 127 MWp im 2.<br />

Halbjahr 2011 haben wir eine erfolgreiche Produkteinführung<br />

hinter uns“, so Produktmanager Daniel Theophil.<br />

Die in 2012 geleisteten Entwicklungsarbeiten führten zu einer<br />

erhöhten Kompatibilität, vereinfachten das Handling und erweiterten<br />

den Einsatzbereich des vielleicht kleinsten Montagesystems<br />

für PV-Anlagen auf Trapezblechdächern. Die Installationszeit<br />

liege unter 10 Minuten per KWp. „Gleichzeitig führen das<br />

leichte Gewicht (unter 1,3 kg pro KWp) und die wenigen Komponenten<br />

zu einer extrem vereinfachten Handhabe.“ Das Montagematerial<br />

für 3,6 MWp passe so auf vier Europaletten – „das<br />

hat es unserer Ansicht nach vorher nicht gegeben.“<br />

Zeitsparende Planung im Web<br />

Die „MetaSole“ schafft durch Ihre Kompaktheit Vorteile bei der<br />

Auslegung und Planung von PV-Anlagen. Unterstützt wird dies<br />

zusätzlich durch die weiteren Service-Angebote des Herstellers.<br />

Für die Auslegung stellt Renusol Ihre eigens hierfür programmierte<br />

Online-Planungssoftware im Internet kostenfrei jedem<br />

Interessenten zur Verfügung. Die mittels Browser zugängliche<br />

Anwendung erstellt auf Basis der eingegebenen Daten und<br />

Informationen einen genauen Belegungsplan, ein komplettes<br />

Angebot und eine Stückliste.<br />

Montagesystem ohne Montageschiene<br />

„Auch aus Marketingsicht haben wir von unseren Kunden gelernt“,<br />

sagt Stefan Ast, verantwortlich für Marketing und Public<br />

Relations, ein. Man habe die kleinen Maße der „MetaSole“ nicht<br />

klar kommuniziert. „Für uns sind die kleinen Maße selbstver-<br />

4 | 2012 RE 49<br />

Einfache und kostenlose Auslegung<br />

mit dem Web-Konfigurator<br />

Angebote jederzeit online erstellen<br />

und verwalten<br />

ständlich, jedoch im Markt ein echtes Unikum und dadurch<br />

schwer zu begreifen.“ Jeder potentielle Kunde und Messebesucher<br />

sei in der Vergangenheit davon ausgegangen, dass die„MetaSole“<br />

ein kleines Stück einer langen Montageschiene ist, quasi<br />

eine Miniatur-Ausgabe oder ein kleines Muster. Dies habe Renusol<br />

auf der Intersolar in München durch die Marketing-Aktion<br />

„Yes that’s all!“ mit einer entsprechenden Visualisierung – „Das<br />

System passt in eine Hand“ – kommuniziert.<br />

Stefan Ast, verantwortlich für Marketing und Public Relations<br />

bei Renusol, Köln<br />

Dateiname: RE_04_HECO_TOPIX_Solar; Seite: 1; Nettoformat: (90.00 x 130.00 mm); Datum: 25. Jun 2012 10:20:44; <strong>PDF</strong>-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

HECO-TOPIX ®<br />

Solar – Die wirtschaftliche<br />

Befestigung von Solaranlagen auf Holz<br />

HECO-TOPIX ®<br />

-T Solar Edelstahl<br />

Einsetzbar zur Montage bei<br />

aufsparrengedämmten Dächern<br />

Für alle gängigen Dämmstoffe ohne<br />

Anforderung an die Druckfestigkeit<br />

einsetzbar<br />

Allgemeine bauaufsichtliche<br />

Zulassung Z-9.1-652<br />

HECO-TOPIX ®<br />

Tellerkopfschraube<br />

Edelstahl<br />

Schnelle und einfache Montage<br />

ohne Vorzubohren<br />

Die patentierte HECO-TOPIX ®<br />

-Spitze<br />

verhindert das Spalten von Konterlatten<br />

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Europäisch technische<br />

Zulassung ETA-11/0284<br />

HECO-Schrauben GmbH & Co.KG<br />

Dr.-Kurt-Steim-Straße 28, D-78713 Schramberg<br />

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E-Mail: info@heco-schrauben.de, Internet: www.heco-schrauben.de


Dachdurchdringung<br />

Damit es besser hält<br />

Dachdurchdringung bei Photovoltaik auf Industrie-Flachdächern: Das neue Befestigungssystem „SoL-F“ von<br />

SFS-intec bietet hier eine Lösung, insbesondere auch für Dächer mit Mineralwoll-/Steinwoll-Dämmung.<br />

Projekt „Baesweiler“<br />

Der Standort für die Solaranlage sind<br />

zwei hintereinanderliegende, einschiffige<br />

Stahlbeton-Skelettbau-Fabrikationshallen<br />

in Baesweiler bei Aachen. Auf den Dächern<br />

mit einer Stahlprofil-Unterkonstruktion<br />

soll eine 5200 m²-PV-Anlage mit 2154<br />

Modulen dachparallel montiert werden.<br />

Das Satteldach mit 5,50 m Firsthöhe und<br />

1,3 bzw. 2,6 °C Neigung hat einem Giebel<br />

etwa in West-Ost-Richtung (- 25 / +155<br />

Grad) und ist mit First-Lichtbändern und<br />

Lichtkuppeln <strong>als</strong> Rauch- und Wärmeabzugsanlage<br />

ausgestattet. Das Warmdach<br />

ist auf 135 mm Trapezblech aufgebaut. Es<br />

besitzt eine Dampfsperre aus Standard-<br />

Montageablauf<br />

50 RE 4 | 2012<br />

<strong>Sonderteil</strong> <strong>Montagesysteme</strong><br />

Baufolie, eine 100 bzw. 120 mm-Polystyrol-EPS-Dämmung<br />

und eine Dachhaut<br />

vom Typ „Sikaplan 15G“. Es befindet sich<br />

in gutem Zustand. Jedoch ermöglicht die<br />

Statik der Halle unter Berücksichtigung<br />

der aktuellen Bauvorschriften lediglich<br />

eine Zusatzlast von 23 kg/m².<br />

Vorgabe des Bauherrn<br />

Das Dach soll für eine möglichst leistungsfähige<br />

PV-Anlage mit dachparallelen Modulen<br />

maximal genutzt werden.<br />

Lösungsansatz<br />

Angesichts der geringen möglichen<br />

Zusatzlast des Daches scheiden Befes-<br />

tigungssysteme mit Auflast aus. Auch<br />

aerodynamische Systeme erfüllen die<br />

Aufgabenstellung nicht, denn es sind<br />

hier größere Abstände <strong>zum</strong> Dachrand<br />

einzuhalten, um den Bereich von starken<br />

Luftströmungen zu meiden. Bei mechanischen<br />

Befestigungen mussten einerseits<br />

definierte Kräfte in das Trapezblech<br />

eingeleitet werden, andererseits durften<br />

dabei keine Kältebrücken entstehen. Befestigungen<br />

mit den nötigen bauphysikalischen<br />

Eigenschaften waren am Markt<br />

seinerzeit nicht erhältlich. Das SFS-System<br />

„SOL-F“ war jedoch dem Generalunternehmer<br />

von einer 8 kW-Versuchsanlage<br />

auf einem Warmdach her bekannt.<br />

Original SFS-Bohrgerät Einmessen der Befestigungspunkte Bohren von Dachbahn und Dämmung Bohrkern entfernt, Dampfsperre sichtbar<br />

Distanzprofil eingesetzt Vier Dämmsegmente einsetzen<br />

Verschrauben von Distanzprofil und Unterteil<br />

Verschrauben der Bahn mit Oberteil Abdichtungsronde verschweißen Fertig verschraubter SOL-F-Solarbefestiger


Bevorzugt wurde schließlich die Kombination<br />

von „SOL-F“-Befestigungspunkten<br />

mit einem Aluminium-Kreuzschienen-<br />

Montagesystem. Die statische Vorbemessung<br />

der Anzahl der Befestigungspunkte<br />

erfolgt durch SFS mit eigenem Softwareprogramm.<br />

Vorgegeben sind Werte der<br />

bauseitigen Statik und die Vorauslegung<br />

der Dachflächenbelegung. Modulgewichte,<br />

Dachneigung, Schneelasten und<br />

Windlasten fließen ebenso ein wie mehrere<br />

verschiedene Typen von Montageschienen,<br />

die zur Entscheidung stehen.<br />

Die Softwaregestützte Auslegung durch<br />

SFS beantwortet folgende Fragen: Welche<br />

Tragschienentypen sind optimal und<br />

wieviele Befestigungspunkte müssen<br />

diese mit dem Trapezblech verbinden?<br />

Dazu wird das statische System von Befestigungspunkten<br />

und Tragschiene <strong>als</strong><br />

Rahmen gerechnet bei einer begrenzten<br />

Durchbiegung und einer begrenzten Belastung<br />

der Verschraubungen. Die Software<br />

liefert mehrere Lösungen, die dann<br />

nach Sicherheit, Montagezeit und Kosten<br />

bewertet und entschieden werden.<br />

Da Pohlen Solar die Sturmsicherheit auch<br />

durch zusätzliche Tests abklärt, werden<br />

So sieht ein Flachdach kurz<br />

vor der Fertigstellung aus<br />

die kritischen Punkte der Anlage im Windkanal<br />

getestet: Prof. Hans Ruscheweyh<br />

aus Aachen maß hierzu an einem Modell<br />

von Halle und PV-Anlage die bei großen<br />

Windstärken entstehenden Kräfte, die auf<br />

Module und Befestigungspunkte wirken.<br />

Sein Gutachten zeigt, dass die bisherige<br />

Auslegung nach DIN 1055 in vielen Dachbereich<br />

überdimensioniert ist und angepasst<br />

werden kann.<br />

Realisierung<br />

Zur Montagevorbereitung wird das Dach<br />

von außen inspiziert und von einem<br />

Bau-Sachverständigen auf Feuchtigkeitsschäden<br />

geprüft. Auch die Dachunterseite<br />

wird auf Spuren von Feuchtigkeit<br />

untersucht. Nachdem alle Blitzschutz-Leitungen<br />

mit ihren Halterungen entfernt<br />

sind und das Dach vorbereitet ist, erfolgt<br />

das Einmessen der Befestigungspunkte<br />

entsprechend Planung.<br />

An den aufgeschnürten Positionen der<br />

Montageschienen wird die Mitte der Trapezblech-Obergurte<br />

durch exaktes Vermessen<br />

festgestellt. Nach nochmaligem<br />

Positionstest wird an diesen Punkten die<br />

Dachabdichtungsbahn mit dem Original-<br />

SFS-Bohrgerät kleinflächig ausgeschnitten<br />

und die Dachdämmung mit 100 mm<br />

Durchmesser zylinderförmig ausgebohrt.<br />

Der integrierte Tiefenanschlag des Bohrgeräts<br />

ist dabei auf die Dämmungsstärke<br />

abgestimmt; so wird eine Beschädigung<br />

der Dampfsperre zuverlässig verhindert.<br />

Nach Setzen und Verschrauben von<br />

Distanzprofil, Dämmsegmenten und<br />

Klemmflansch-Unterteil ist der Befestigungspunkt<br />

vorbereitet. Eine Ronde aus<br />

Dichtungsbahn mit 220 mm Durchmesser<br />

wird aufgelegt und das Klemmflansch-<br />

Oberteil wird mit überdrehsicheren Bohrbefestigern<br />

verschraubt. Die wasserdicht<br />

zwischen den profilierten Klemmflanschteilen<br />

befestigte Ronde wird dann mit der<br />

vorhandenen Dachhaut fachgerecht verschweißt.<br />

Der Befestigungspunkt ist fertig<br />

gesetzt. Das Aufschrauben der Kopfplatten<br />

und das Befestigen des Kreuzschienen-Montagesystems<br />

ist für erfahrene<br />

PV-Anlagenbauer dann Routine.<br />

Lutz Richter, Dipl.-Ing., Key-Account-<br />

Manager Fastening Systems, SFS intec<br />

GmbH, oberursel<br />

4 | 2012 RE 51


Randsicherung minimiert Absturzrisiken<br />

Sicherheit auf allen Dächern<br />

Dacharbeiten bedingen stets eine Absturzgefahr für die Mitarbeiter. ob<br />

bei Wartungsarbeiten, Flachdachsanierungen oder der Montage von<br />

PV-Anlagen ist die Sicherheit der Monteure oberstes Kriterium.<br />

Doch viele temporäre Sicherheitssysteme<br />

sind aufwändig in der Montage oder<br />

nehmen durch Ausleger - dort auf der<br />

Dachfläche, wo die PV-Anlagen platziert<br />

werden sollen - zu viel Platz ein. Und<br />

das Einrüsten des ganzen Gebäudes mit<br />

einem Fanggerüst ist ab einer gewissen<br />

Fläche wirtschaftlich nicht sinnvoll.<br />

Felsuma bringt hier mit der Dachrandsicherung<br />

„DRS Flex“ eine neue Lösung.<br />

Schnell montiert, platzsparend, für Steiloder<br />

Flachdächer geeignet, ist sie eigenen<br />

Angaben zufolge das ideale Sicherheitssystem<br />

für Arbeiten an PV-Anlagen.<br />

Das System<br />

„DRS Flex“ besteht aus einer Halterung<br />

zur Befestigung von Geländerpfosten sowie<br />

waagerecht geführten Geländerholmen<br />

oder Gitterträgern. Sie wird einfach<br />

an der oberen Eckkante des Gebäudes,<br />

einer Attika oder Dachrinne, eingehängt<br />

und mit zwei aufeinander zugerichteten<br />

Stützeinrichtungen an der Gebäudewand<br />

und der Attika bzw. Dachrinne ohne Beschädigungen<br />

der Fassade justiert.<br />

52 RE 4 | 2012<br />

<strong>Sonderteil</strong> <strong>Montagesysteme</strong><br />

Einfach und schnell: Die Montage der DRS Flex erfolgt ohne Anbohren<br />

Verschiebeeinrichtungen ermöglichen<br />

das Einstellen auf verschiedene Attika-<br />

Breiten oder überbrücken den Abstand<br />

von Dachrinne zur Wand. Durch Festsetzen<br />

der Verschiebeeinrichtungen werden<br />

die Stützflächen zueinander fixiert.<br />

Die „DRS Flex“ nimmt die Geländerpfosten<br />

aus Aluminium auf, an denen gängige<br />

Absturzsicherungen wie Geländerholme<br />

oder Gitterträger montiert werden. Es<br />

können auch die im Gerüstbau bekannten<br />

Geländerpfosten verwendet werden, das<br />

System ist zu allen gängigen Gerüsten (Ø<br />

1,5 Zoll) kompatibel.<br />

Das System erfüllt alle Anforderungen<br />

der DIN EN 13 374. Sie ist prädestiniert für<br />

Flachdächer mit Attika, für Steildächer erreicht<br />

sie je nach Wahl des Geländers die<br />

Schutzklassen B und C und ist somit bis zu<br />

Dachneigungen bis 60° einsetzbar.<br />

Die Vorteile<br />

Die Dachrandsicherung überzeugt laut<br />

Herstellerangaben insbesondere durch<br />

ihre schnelle Montage: Einhängen – Fixieren<br />

– fertig. Keine Vorrüstzeiten, kein<br />

Montage am Flachdach<br />

Montage am Steildach<br />

Anbohren des Daches oder der Fassade,<br />

keine Verschraubungen – das spart nicht<br />

nur Zeit, sondern hinterlässt auch keine<br />

Beschädigungen an der Fassade. Danach<br />

muss nur noch das Geländer montiert<br />

werden. „Wir suchten nach einer Lösung,<br />

die für die ausführenden Handwerker sicher<br />

und einfach zu handhaben ist“, so<br />

Vertriebsleiter Thomas Jäger. „Die Montage<br />

sollte nach einer kurzen Unterweisung<br />

direkt von den Ausführenden der Dacharbeiten,<br />

wie PV- Monteure oder Dachdecker,<br />

zu bewerkstelligen sein.“<br />

Ein weiterer Vorzug ist, wie es heißt,<br />

der geringe Platzbedarf auf dem Dach.<br />

„Nichts ist störender bei PV-Montagen, <strong>als</strong><br />

Sicherungssysteme auf der Dachfläche,<br />

die die Montagearbeiten behindern oder<br />

an manchen Stellen sogar verhindern“,<br />

so Jäger weiter. „Durch die Montage an<br />

der Eckkante des Gebäudes nimmt sie<br />

nur minimalen Raum auf dem Dach ein,<br />

auf Ausleger und Ballast auf der Dachfläche<br />

konnte komplett verzichtet werden“.<br />

Felsuma


Produkte « <strong>Sonderteil</strong> <strong>Montagesysteme</strong><br />

Einfach aufs Trapezblechdach<br />

Das neue Flachdach-Montagesystem „MSP-TT“<br />

von Hilti wurde speziell für die Installation von<br />

gerahmten PV-Modulen auf Trapezblechdächern<br />

entwickelt. Unabhängig von der Größe<br />

des geplanten Projekts werden immer nur vier<br />

verschiedene Komponenten benötigt.<br />

Da keine zusätzliche Arbeiten anfallen, kann<br />

laut Herstellerangaben eine hohe Effizienz<br />

bei der Installation gewährleistet werden. Zudem<br />

helfe der einfache Arbeitsablauf in vier<br />

Schritten das Fehlerrisiko und dadurch entste-<br />

Ost-West-Ausrichtung<br />

MHH Solartechnik präsentiert seine neueste<br />

Entwicklung aus der Montagesystemfamilie<br />

„MHHnovotegra“. Mit Hilfe ergänzender Komponenten<br />

ist nun auch eine Aufständerung der Module<br />

in Ost-West-Ausrichtung auf Flachdächern<br />

möglich. Dabei kann nahezu die doppelte Modulfläche<br />

im Vergleich zu herkömmlichen Aufständerungen<br />

belegt werden, gleichzeitig wird<br />

die Dachfläche größtmöglich ausgenutzt.<br />

Das Prinzip basiert auf den bewährten „MHHnovotegra“-Komponenten.<br />

Die Unterkonstruktion<br />

wird ohne Durchdringung der Dachhaut<br />

im Kreuzschienenverband ausgeführt, wobei<br />

Hilti<br />

9494 Schaan/Lichtenstein<br />

Tel.: + 42 3234 3607<br />

E-Mail: solar@hilti.com<br />

www.hilti.com/solar<br />

hende Sicherheitsrisiken zu minimieren: Den<br />

EPDM-Streifen aufkleben, die vorgeschnittene<br />

Schiene auf dem Dach positionieren, mit einer<br />

selbstbohrenden Hilti-Schraube befestigen<br />

und das Solarmodul mit Klemmen fixieren.<br />

Während der EPDM-Streifen dafür sorgt, dass<br />

keine Feuchtigkeit in das Dach dringt, bieten<br />

die Aluminium-Teile dieses Systems eigenen<br />

Angaben zufolge einen zuverlässigen Korrosionsschutz.<br />

Diese Montagelösung sei mit einer Vielzahl an<br />

Modulformaten, Dachneigungen und Anlagengrössen<br />

kompatibel und eigne sich daher für<br />

verschiedene Projekt-Layouts. Für die Installation<br />

mit MSP-TT werden keine <strong>Sonderteil</strong>e<br />

benötigt: Die Schienen sind in verschiedenen<br />

Längen <strong>als</strong> Standarteile verfügbar und auf massangefertigte<br />

Trapezschuhe kann mit dieser<br />

Lösung ebenfalls gänzlich verzichtet werden.<br />

die Grundschiene eine dreifache Funktion ausübt:<br />

Sie dient zur Ballastierung des gesamten<br />

Systems, zur Befestigung der Modultragschiene<br />

<strong>als</strong> auch des Stützen-Sets für Ost-West Aufständerungen<br />

und gleichzeitig <strong>als</strong> optimaler<br />

Kabelkanal. Als Modultrageschiene wird das<br />

bekannte Basisprofil mit den entsprechenden<br />

Modulbefestigern <strong>zum</strong> Eindrehen der Module<br />

verwendet. Mittig werden die Module über ein<br />

Stützen-Set, der neuen C-Schiene 95 und den<br />

dazu gehörenden Modulbefestigern für Ost-<br />

West Aufständerungen befestigt.<br />

Die Klemmung der Module erfolgt an den Montagebohrungen,<br />

der Aufständerungswinkel beträgt<br />

13°. Dank der unabhängig vom Modulraster<br />

verlegten Unterkonstruktion ist das System<br />

„MHHnovotegra“ für Flachdach Ost-West individuell<br />

an die Dachgegebenheiten anpassbar.<br />

MHH Solartechnik<br />

72072 Tübingen<br />

Tel.: 07071 989870<br />

E-Mail: info@mhh-solartechnik.de<br />

www.mhh-solartechnik.de<br />

4 | 2012 RE 53<br />

Dateiname: RE_04_12_JW_EasyPanel_4C_mitBeschnitt; Seite: 1; Nettoformat: (43.00 x 243.00 mm); Datum: 02. Jul 2012 15:54:50; <strong>PDF</strong>-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

EasyPanel<br />

Das innovative<br />

Solarmodul-<br />

Befestigungssystem<br />

für Flachdächer und<br />

kluge Rechner.<br />

EasyPanel Standard<br />

Unser Klassiker. Ballastoptimiert.<br />

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Ideal für Investorenprojekte, um<br />

eine maximale Kraftwerks-Nennleistung<br />

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Die preisgünstige schienenfreie<br />

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Projekte und große Schattengänge.<br />

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Das VOLKS-Befestigungssystem<br />

für Schrägdächer und sämtliche<br />

PV- Module mit Rahmen.<br />

EasySystem complete<br />

Komplett mit Hocheffizienzmodulen<br />

lieferbar (Monozellen 250 Wp,<br />

265 Wp, 275 Wp) – solange<br />

Vorrat reicht!<br />

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Ferdinand-Porsche-Str. 13<br />

D – 76275 Ettlingen, Germany<br />

Tel. +49 (0) 72 43 / 52 07-12<br />

Fax +49 (0) 72 43 / 52 07-30<br />

EasyPanel@jundw.de<br />

made in<br />

GERMANY<br />

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www.jundw.de


Flachdachzubehör vom Spezialisten<br />

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TEL. +49 (0) 80 51 - 69 09 70<br />

FAX +49 (0) 80 51 - 69 09 79<br />

www.bst-gmbh.de<br />

Allrounder<br />

Die „K2 MiniRail“ ist die neueste Entwicklung<br />

des Montagesystemherstellers<br />

K2 Systems. Die Schienenstücke von 40<br />

cm Länge sind mit einem besonderen<br />

Schienenprofil zur Modulbefestigung auf<br />

Trapezblech- und Sandwichdächern ausgestattet.<br />

Das System wird komplett von<br />

oben montiert. Einfache Systemkomponenten<br />

ermöglichen dabei eine schnelle<br />

Installation des Montagesystems.<br />

Durch die höhenverstellbare „K2 Flex-<br />

Clamp“ ermöglicht das System, wie es<br />

heißt, den Einsatz aller gängigen Modulrahmenhöhen<br />

(35-50 mm) und Montagearten.<br />

Ob <strong>als</strong> Portrait oder horizontale<br />

Für schräge Dächer<br />

Die neuen <strong>Montagesysteme</strong> „Intersol<br />

Trapez Flex“ und „Intersol Trapez Light“<br />

von Donauer Solartechnik ermöglichen<br />

Installateuren den schnellen Aufbau von<br />

Solaranlagen auf Trapezdächern. Die Unterkonstruktion<br />

„Trapez Flex“ erlaubt die<br />

Quer-, Schräg- oder Hochkantmontage<br />

sowie eine Aufständerung der Solarmodule.<br />

Sie basiert auf einem individuell<br />

verstellbaren Trapezblechhalter, der bereits<br />

am Boden auf die benötigte Breite<br />

voreingestellt werden kann. Auf dem<br />

Dach wird „Trapez Flex“ dann mit Hilfe<br />

von Selbstbohrschrauben in Sekunden<br />

auf der Hochsicke verschraubt. Auch die<br />

zweite Neuentwicklung, „Trapez Light“,<br />

kann dank der zwölf Bohrungen zur<br />

Schraubenpositionierung flexibel auf<br />

der Hochsicke des Trapezdachs montiert<br />

54 RE 4 | 2012<br />

<strong>Sonderteil</strong> <strong>Montagesysteme</strong> » Produkte<br />

Modulmontage, durch einfaches Drehen<br />

der „FlexClamp“ lässt sich das Modul auf<br />

beide Arten montieren. Der Anwendungsbereich<br />

des Systems beinhaltet Stahltrapezblechdächer,Aluminiumtrapezblechdächer<br />

sowie die unterschiedlichsten<br />

Schrägdächer mit bis zu 60 Grad Dachneigung.<br />

Durch die modulare Bauweise sind<br />

alle Anlagengrößen möglich.<br />

K2 Systems GmbH<br />

71229 Leonberg<br />

Tel.: 07152 35600<br />

E-Mail: info@k2-systems.de<br />

www.k2-systems.com<br />

werden. Die Montageschiene ist nur etwa<br />

40 cm lang und leicht in der Handhabung<br />

auf dem Dach.<br />

Eine weitere Neuentwicklung ist das „Intersol<br />

InRoof“. Diese dachintegrierte PV-<br />

Anlage vereint Unterkonstruktion und<br />

Solarmodule in einem System, die Montageschienen<br />

bilden gleichzeitig den<br />

Rahmen für die Module. Sind die Montageschienen<br />

im Dach befestigt, werden<br />

die Solarmodule nacheinander eingeschoben<br />

und bilden eine geschlossene<br />

Modulfläche in Ganzglasoptik.<br />

Donauer Solartechnik<br />

82205 Gilching<br />

Tel.: 08105 77250<br />

info@donauer.eu<br />

www.donauer.eu


Direkt befestigt<br />

Wirtschaftlich, sicher sowie technisch einwandfrei<br />

befestigt - diese Eigenschaften<br />

vereint laut Herstellerangaben das neue<br />

PV-Kit (UL) von S-5! für die Montage gerahmter<br />

Module. Damit ist das PV-Kit (UL),<br />

wie es heißt, die Lösung für die Montage<br />

auf Metall-Falzdächern. Bei Einsatz des<br />

PV-Kit´s (UL) werden für die Montage der<br />

Module keine Schienen mehr benötigt.<br />

Die Module liegen auf den Auflagescheiben,<br />

die wiederum direkt auf den Mini-<br />

Montieren, fertig, los!<br />

Wie bereits das Flachdachmontagesystem<br />

„quickFix“ ist auch die neue Ost/West-Lösung<br />

„quickFix-Duo“ von RBB Aluminium<br />

für Dächer mit geringen Lastreserven geeignet<br />

und TÜV geprüft. Durch die Modulanordnung<br />

können laut Herstellerangaben<br />

über 50% mehr Module gegenüber<br />

den konventionellen Systemen auf gleicher<br />

Dachfläche installiert werden.<br />

Gebäudeintegriert<br />

Bei den Ganzdach-PV-Anlagen von Aluart<br />

Systembau entsteht mithilfe eines eigenen<br />

Montagesystems eine sichere und<br />

gleichzeitig einfache Verbindung von Unterdachkonstruktion<br />

und Solarmodulen.<br />

Dabei liegen die Module nicht dachziegelartig<br />

übereinander, sondern nebeneinander<br />

und bringen so einen optimalen<br />

Ertrag. Die ästhetischen Glasdächer<br />

bieten Dichtheit und ganzjährig hohen<br />

Dateiname: RE_04_Schweizer_Metallbau_Solrif_d_; Seite: 1; Nettoformat: (184.00 x 59.00 mm); Datum: 25. Jun 2012 06:11:06; <strong>PDF</strong>-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

www.schweizer-metallbau.ch<br />

Klemmen von S-5! befestigt sind. So spare<br />

man die Schienen, die zudem immer wieder<br />

Ursache für Schäden an den Fälzen<br />

waren. Die Auflagescheibe aus Edelstahl<br />

mit speziellen Noppen stellt gleichzeitig<br />

einen Potentialausgleich zwischen den<br />

Modulen her. Eine Verbindung der Module<br />

über Kabel sei daher nicht mehr nötig.<br />

Das PV-Kit (UL) wurde nach dem neuen<br />

Standard 2703 für Leitfähigkeit und Befestigung<br />

von der UL gelistet.<br />

Ertrag auch bei geringer Dachneigung.<br />

Gleichzeitig gewährleistet die Konstruktion<br />

eine kontrollierte Hinterlüftung der<br />

gesamten Dachfläche.<br />

Aluart-Systembau GmbH<br />

69245 Bammental<br />

Tel: + 49 6223 92568-0<br />

E-Mail: info@aluartsysteme.de<br />

www.aluartsysteme.de<br />

RoofTech<br />

71263 Weil der Stadt<br />

Tel.: 07033 3034990<br />

E-Mail: s-5rooftech.de<br />

www.rooftech.de<br />

RBB Aluminium<br />

54531 Wallscheid<br />

Tel.: 06572 7740<br />

E-Mail: info@rbb-aluminium.de<br />

www.rbb-aluminium.de<br />

Dicht wie ein Ziegeldach.<br />

Das Photovoltaik-Montagesystem Solrif ®<br />

von Schweizer.<br />

4 | 2012 RE 55


Solaranlagen<br />

sicher abdichten<br />

Der Spezialist für Abdichtungen<br />

Triflex Flüssigkunststoff passt sich jeder<br />

Form an und dichtet auch Details<br />

langzeitsicher ab. Der Farbton weiß<br />

sorgt zudem für eine erhöhte Reflexion<br />

und somit für eine Leistungssteigerung<br />

der Anlagen.<br />

Triflex GmbH & Co. KG<br />

Karlstraße 59 | 32423 Minden<br />

Tel. +49 571 38780-0<br />

Fax +49 571 38780-738<br />

info@triflex.de | www.triflex.de<br />

Ein Unternehmen der Follmann-Gruppe<br />

Mehr Module<br />

„AmbiLight“ von AmbiVolt ist das Ost-<br />

West-Montagesystem für gerahmte und<br />

rahmenlose PV-Module. Im Vergleich zu<br />

anderen Ost-West-Systemen können bis<br />

zu 10 % und im Vergleich zu Süd-Aufständerung<br />

bis zu 150 % mehr Module installiert<br />

werden. Das bedeute mehr Leistung<br />

bei geringeren Kosten und damit eine höhere<br />

Rendite der Anlage. „AmbiLight“ ist,<br />

wie es heißt, leicht, benötigt wenig Ballast<br />

und ist schnell und einfach zu montieren.<br />

Die Klemmenpositionen an den Modulen<br />

entsprechen zudem den Montagebestimmungen<br />

der Modulhersteller.<br />

Bei dem neuen System „Universal“ von<br />

Braas werden die kristallinen PV-Module<br />

in die vorhandene Dacheindeckung<br />

integriert. Das System ist für alle gängigen<br />

Dachpfannenmodelle geeignet. Es<br />

kann sowohl im Neubau <strong>als</strong> auch in der<br />

56 RE 4 | 2012<br />

Indach-System<br />

Monier Braas<br />

61440 Oberursel<br />

Tel.: 06171 61014<br />

E-Mail: braas.de@monier.com<br />

www.braas.de<br />

Sicherer Halt bei Aufsparrendämmung<br />

Für die Befestigung von Solaranlangen<br />

über aufsparrengedämmten Dächern bietet<br />

HECO die „HECO-TOPIX-T Solar“ in Edelstahl<br />

A2. Laut Herstellerangaben leitet sie<br />

Druckbeanspruchungen in den Sparren<br />

ab und fixiert die Konterlatte über der<br />

Dämmung. Die Doppelgewindeschraube<br />

ist eine der ersten Solarschrauben, die für<br />

den europaweiten Einsatz bei druck- und<br />

niederfesten Dämmstoffen geregelt ist.<br />

HECO-Schrauben<br />

78713 Schramberg<br />

Tel.: 07422 9890<br />

E-Mail info@heco-schrauben.de<br />

www.heco-schrauben.de<br />

<strong>Sonderteil</strong> <strong>Montagesysteme</strong> » Produkte<br />

AmbiVolt<br />

85716 Unterschleißheim bei München<br />

Tel.: 089 14349073<br />

E-Mail: info@ambivolt.com<br />

www.ambivolt.com<br />

Sanierung anstelle der herkömmlichen<br />

Dacheindeckung in das Dach integriert<br />

werden. „Universal“ besteht neben vier<br />

PV-Modulen aus einem Eindeckrahmen<br />

sowie den zugehörigen Wechselrichtern<br />

und Verbindungskabeln.


Mit Solrif aufs Dach<br />

Für „Solrif“ erhielt Schweizer das Atec-<br />

Zertifikat des französischen Prüfinstituts<br />

CSTB. Das Zertifikat wird, wie es heißt,<br />

ausschließlich für Bauprodukte in höchster<br />

Qualität ausgestellt. Mit dem System<br />

lassen sich die meisten rahmenlosen PV-<br />

Module einfach und schnell in die Dachhaut<br />

integrieren, sie ersetzen die eigentliche<br />

Dacheindeckung. „Solrif“ eignet sich<br />

für Ganz- und Teildächer mit Holzunter-<br />

oder Metallträgerkonstruktion und einer<br />

Neigung zwischen 10° und 65°. Da keine<br />

Dachhülle benötigt wird, lassen sich Materialkosten<br />

sparen.<br />

Kinderleichte Befestigung<br />

Jahrelange Erfahrungen bei der Montage<br />

von Solarmodulen haben bei J&W<br />

die Erkenntnis reifen lassen: „Das muss<br />

einfacher und schneller gehen!“ Das Ergebnis<br />

dieser Überlegungen: EasyPanel.<br />

Das Befestigungssystem ist speziell für<br />

den Einsatz auf Flachdächern konzipiert<br />

– und verzichtet auf alles, was die Montage<br />

erschwert. Die statisch geprüfte Befestigungstechnik<br />

überzeugt eigenen Angaben<br />

zufolge durch eine geringe Dach- und<br />

Auflast: Konstruktions- und materialbedingt<br />

hat EasyPanel weniger Gewicht <strong>als</strong><br />

andere Systeme – und schmiegt sich bei<br />

hohem Wind an die Dachoberfläche.<br />

Mehr Erträge pro m²<br />

„SOLfixx“ von Solon ist eigenen Angaben<br />

zufolge das erste PV-System für Flachdächer,<br />

bei dem Modul und Unterkonstruktion<br />

in einer Einheit integriert sind.<br />

Die Module werden mit einer Neigung<br />

von 10° auf der Unterkonstruktion angebracht.<br />

Dadurch sind höchste Erträge pro<br />

m² Dachfläche möglich. Ein weiterer Pluspunkt<br />

sei die einfache und schnelle Plug<br />

& Play-Montage. Das Flachdach-System<br />

Ernst Schweizer AG, Metallbau<br />

8908 Hedingen/Schweiz<br />

Tel.: + 41 44763 6111<br />

E-Mail info@schweizer-metallbau.ch<br />

www.schweizer-metallbau.ch<br />

J+W Energie GmbH<br />

76275 Ettlingen<br />

Tel.: 07243 520712<br />

E-Mail: info@jw-h.de<br />

www.jundw.de<br />

SOLON<br />

12489 Berlin<br />

Tel.: 030 818790<br />

E-Mail: solon@solon.com<br />

ww.solon.com<br />

eigne sich für sämtliche Dacheindeckungen<br />

und Leichtbau-Dächer mit einer Traglast-Reserve<br />

ab 12,9 kg/m². Die wannenförmige<br />

Unterkonstruktion aus Kunststoff<br />

sorge für eine große Auflagefläche. Alle<br />

Lasten können zu 70 % flächig in das Dach<br />

eingebracht werden. Die abgerundeten<br />

Kanten schonen die Dachfläche zusätzlich.<br />

Das System verahlte sich selbst bei<br />

extremen Wetterbedingungen robust.<br />

4 | 2012 RE 57

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