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Grundlagen, Planung und Montage ballastarmer Systeme<br />

Für flache Dächer<br />

Im Bereich der erneuerbaren Energien findet die Stromerzeugung durch Photovoltaikanlagen vielfaltige<br />

Einsatzgebiete. Freiflächensysteme, Carportanlagen oder Dachanlagen auf Privathaushalten sind nur einige<br />

Beispiele. Projektierer und Installateure stehen zudem auch vor der Aufgabe, PV-Anlagen auf Flachdächern<br />

und Industriehallen zu realisieren. Diese komplexen Herausforderungen erfordern professionellste<br />

Lösungen. Welche Anforderungen entstehen? Wie löst man die Befestigungen der Photovoltaiksysteme<br />

technisch sauber? Was ist an statischen Gesichtspunkten zu beachten?<br />

Darstellung der Belastungen auf die Modulreihen bei Windangriff<br />

Mit der Montage außerhalb einer schützenden<br />

Gebäudehülle sind die Module<br />

den örtlichen Umweltbedingungen ausgesetzt,<br />

von denen für die Planung einer<br />

PV-Anlage Lasteinwirkungen aus Wind<br />

und Schnee von grundlegender Bedeutung<br />

sind. Als Schnittstelle <strong>zum</strong> Gebäude<br />

ist das Montagesystem ebenso wie die<br />

Module gegen diese Lasten zu sichern<br />

und mittels einer fachlichen Statik zu be-<br />

46 RE 4 | 2012<br />

<strong>Sonderteil</strong> <strong>Montagesysteme</strong><br />

messen. Systemstatiken basieren auf den<br />

gültigen Normen und technischen Regelwerken<br />

und entsprechen damit gleichzeitig<br />

den anerkannten Regeln der Technik.<br />

Anwendbare Normen und Regelwerke<br />

sind durch die DIN 1055 und deren Unterteilungen<br />

geregelt.<br />

Zusätzliche allgemeine Qualitätsmerkmale<br />

sind Qualitätsüberwachungen<br />

nach den gültigen Normen der DIN ISO<br />

9001:2000 und sowohl produktionseigene<br />

Bauteil- und Praxistests (z.B. Dichtigkeitsprüfung)<br />

<strong>als</strong> auch experimentelle<br />

Prüfungen bei anerkannten Prüfinstituten.<br />

Die Gültigkeit der bauaufsichtlichen<br />

Zulassung von PV-Anlagen ist ein weiteres,<br />

technisches Qualitätskriterium<br />

das anzuwenden ist. Tests und Untersuchungen<br />

von Flachdachsystemen im<br />

Grenzschichtwindkanal unterstützen und<br />

optimieren die Planung von ballastoptimierten<br />

Flachdachsystemen.<br />

Zu den ständigen Lasten werden Konstruktionseigengewicht<br />

und Modulgewicht<br />

gezählt. Das Konstruktionseigengewicht<br />

ist mit den Regelungen der DIN<br />

1055 Teil 1 zu erfassen. Speziell für die<br />

Fragestellung der PV-Aufstellung sind<br />

hier die Materialwichten für die Werkstoffe<br />

Stahl und Aluminium angegeben:<br />

ρStahl = 78,5 kN/m3 (entspricht einem<br />

Gewicht von 7,85 kg pro dm³)<br />

ρAluminium = 27,0 kN/m3 (entspricht<br />

einem Gewicht von 2,70 kg pro dm³ )<br />

Da die exakte Berücksichtigung von<br />

Schrauben und Kleinteilen im Regelfall<br />

zu einem un<strong>zum</strong>utbaren Aufwand führen<br />

würde, werden diese im Regelfall vernachlässigt.<br />

Die Eigengewichtslasten der<br />

Solarelemente sind den Produktblättern<br />

der Hersteller zu entnehmen. Je nach Elementtyp<br />

und Elementeinfassung liegen<br />

die Eigengewichtslasten in einer Größenordnung<br />

zwischen g = 0,12 - 0,2 kN/m2.<br />

Die anzusetzenden Windlasten sind in<br />

DIN 1055 Teil 4 geregelt. Analog zur<br />

Vorgehensweise bei der Ermittlung der<br />

Schneelasten ist eine Einstufung des<br />

Standorts des PV-Projekts in Windzonen<br />

1–4 vorzunehmen. Neben der Windzone<br />

ist auch die Geländesituation in der Umgebung<br />

des Projektstandorts zu beachten.<br />

Zur Berücksichtigung der Minderung<br />

der Windbelastung durch angrenzende<br />

Bebauung ist die Einteilung in die Gelän-

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