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Anforderungen an Komponenten und Systeme
Bei der jeweiligen Entscheidung für die Verwendung
von Komponenten und Systemen zur
Installation der Solaranlagen ist deren Eignung
für den konkreten Anwendungsfall zu klären.
Dabei sind insbesondere die Erfüllung der projektspezifischen
Werkstoffanforderungen, die
Verträglichkeit der Werkstoffe untereinander
und die technischen Daten und Vorgaben der
Hersteller zu prüfen und zu beachten.
Konstruktive Hinweise zur Planung und
Ausführung aller Details
Ebenso werden in den QVSD-Qualitätsmerkbättern
im ersten Schritt die wichtigsten Hinweise
gegeben, deren Beachtung Schäden und Mängel
vermeiden. Weitergehende Regelungen
zur Etablierung von langfristige Sicherheit bietenden
Qualitätsstandards werden kontinuierlich
mit allen beteiligten qualitätsorientierten
Marktteilnehmern erstellt.
Zum Beispiel: Führung elektrischer
Leitungen
– Die Anschlusskabel der Module sind spannungsfrei
zu verlegen.
– Es sind die maximal zulässigen Biegeradien
einzuhalten.
– Bei nicht zu vermeidender Verlegung über
„scharfe“ Kanten sind schützende Maßnahmen
zu ergreifen.
– Kabel, Kabelbinder etc. müssen UV-beständig
sein.
– Zum Schutz gegen mechanische Beschädigungen
und Witterungseinflüsse ist eine
Verlegung in Profilschienen bzw. Kabelkanälen
zu empfehlen.
– Alle Verbindungselemente wie Stecker,
Kupplungen etc. sind mit auf die Komponenten
abgestimmten Werkzeugen fachgerecht
zu montieren. Dabei sind die Vorschriften
der Hersteller zu beachten.
– Die Hinweise aus DIN VDE 0100-712 sind
einzuhalten.
Dachentwässerung
Die planmäßige Dachentwässerung darf durch
Bauelemente der Solaranlagenkonstruktion
nicht beeinträchtigt werden. Entsprechende
Maßnahmen sind einzuplanen.
Arbeitssicherheit und Personenschutz
Für Tätigkeiten auf dem Dach sind die Vorgaben
und Richtlinien der Berufsgenossenschaften für
Arbeiten auf Dächern zu beachten. Es ist eine
Gefährdungsbeurteilung der Örtlichkeit vorzunehmen
und vor Montagebeginn Maßnahmen
zur Arbeitssicherheit zu veranlassen.
Betrieb, Wartung und Pflege
Der Betreiber der Anlage ist verpflichtet, die
Anlage in einem technisch einwandfreien und
betriebssicheren Zustand zu erhalten. Der unkundige
Betreiber ist vom Fachunternehmer
hierauf hinzuweisen. Photovoltaikanlagen sind
laut Berufsgenossenschaftlichen Vorschriften
jährlich wiederkehrend zu prüfen. Das Ergebnis
ist zu dokumentieren. Der QVSD empfiehlt,
die Solaranlagen mindestens einmal im Jahr,
vorzugsweise im Frühjahr, einer Sichtkontrolle
zu unterziehen. Dabei sollten Schwerpunkte
gelegt werden auf Verschmutzung, Beschädigungen
durch äußere Einflüsse, Dichtigkeit
des Daches, sofern zugänglich, und die Befestigung.
Fazit
Wenn bei der Planung und Ausführung von
Photovoltaikanlagen auf Dächern die folgenden
wesentlichen Voraussetzungen erfüllt
werden, ist die Basis gelegt, um langfristig effiziente
und wirtschaftliche Gesamtlösungen
realisieren zu können:
– Beauftragung geeigneter Fachleute für Planung
und Ausführung
Gesamt- und Detailplanung
– verantwortungsbewusste und fachgerechte
Gesamt- und Detailplanung
– rechtzeitige Zusammenarbeit und Abstimmung
aller Beteiligten
– Auswahl der projektspezifisch geeigneten
Komponenten und Systeme
– Beachtung insbesondere der Schnittstelle
Dachtechnik / Solartechnik und
– Einschaltung der entsprechenden Fach-
Handwerker.
Dipl.-Ing. Wolfgang Tebart,
Qualitätsverband Solar- und Dachtechnik
(QVSD) e.V., München
4 | 2012 RE 39
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