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«<br />

Fachmagazin für Photovoltaik und Solarthermie<br />

<strong>Regenerative</strong><br />

Energien<br />

1/2 | 2013<br />

Photovoltaik<br />

Überspannungsschutz<br />

nach neuer Norm<br />

Seite 12<br />

Solarthermie<br />

Monitoring: Heizungs- und<br />

Solaranlage im Web 2.0<br />

Seite 54<br />

Markt<br />

ISH: Ressourcenschonung<br />

als Dreh- und Angelpunkt<br />

Seite 78<br />

www.<strong>RE</strong>-online.info<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 0


Der neue PIKO 3.0 –<br />

die Zukunft beginnt jetzt!<br />

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Design: Das ist <strong>der</strong> neue PIKO 3.0 von KOSTAL. Er ist das erste Familienmitglied<br />

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Editorial<br />

Wahltaktisches Manöver<br />

Dateiname: <strong>RE</strong>_1-2_Dehn_AnzNEU_HVI-Power_<strong>RE</strong>_18_2; Seite: 1; Nettoformat: (90.00 x 243.00 mm); Datum: 20. Feb 2013 07:26:40; <strong>PDF</strong>-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

Die Welt ist nicht untergegangen,<br />

auch wenn <strong>der</strong> Maya-Kalen<strong>der</strong><br />

im Dezember<br />

letzten Jahres zu Ende ging.<br />

Flugs deuteten die Propheten<br />

des Untergangs ihre Interpretation<br />

<strong>der</strong> Jahrtausende<br />

alten Steinscheibe um: nicht<br />

die Apokalypse sage <strong>der</strong> Kalen<strong>der</strong><br />

voraus, son<strong>der</strong>n eine<br />

„Zeitenwende“. Und für die regenerativen<br />

Energien ist diese<br />

Zeitenwende hierzulande tatsächlich<br />

eingetreten<br />

Die Vorschläge zur „Strompreissicherung“ von Peter Altmaier<br />

und Philipp Rösler bedeuten tatsächlich eine Wende – im Sinne<br />

von umkehren, abkehren. Sie wenden sich nicht nur von dem<br />

Ziel ab, die Energieversorgung unseres Landes von fossilen<br />

und nuklearen Energieträgern auf erneuerbare Energien umzustellen,<br />

sie werfen auch wichtige politische Prinzipien wie den<br />

Vertrauensschutz über Bord. Wenn die Vorschläge <strong>der</strong> beiden<br />

Minister wenigstens das Ergebnis einer tiefen inhaltlichen Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit dem Thema wi<strong>der</strong>spiegeln und den Kern<br />

eines langfristigen Konzeptes skizzieren würden, wäre <strong>der</strong> angerichtete<br />

Flurschaden noch zu verschmerzen. Die simple Wahrheit<br />

ist aber: Die Pläne sind ein reines wahltaktisches Manöver!<br />

Eine tatsächliche Umsetzung wurde we<strong>der</strong> angestrebt, noch ist<br />

sie realistisch.<br />

Mit ihrem Vorstoß stellen sich Altmaier und Rösler bei den Wählern<br />

als Vorkämpfer für Verbraucherinteressen dar und säen<br />

Zwietracht im Lager des politischen Gegners. Denn bei den Sozialdemokraten<br />

ist schon aus traditionellen Gründen die Zahl<br />

<strong>der</strong> Befürworter von Kohlekraftwerken nach wie vor hoch, während<br />

die Grünen solche Großtechnologie nicht mehr unterstützen,<br />

son<strong>der</strong>n in dezentrale Konzepte investieren wollen.<br />

Um dieser eigennützigen Ziele willen untergräbt die Koalition<br />

die eigenen Klimaschutzziele und den breiten gesellschaftlichen<br />

Konsens, dass die Umstellung unserer Energieversorgung<br />

auf regenerative Träger richtig, wichtig und unaufschiebbar<br />

ist. Denn wenn man die erneuerbaren Energien immer weiter<br />

in Misskredit bringt, indem man die Kosten <strong>der</strong> Energiewende<br />

hochrechnet, ohne die Kosten für ein Festhalten am Status quo<br />

gegenüber zu stellen – die sind deutlich höher – dann kommt<br />

<strong>der</strong> Ausbau zum Erliegen. Ich bin gespannt, wann bei den Regierungsparteien<br />

die ersten aus <strong>der</strong> Deckung kommen, die den<br />

Ausstieg vom Ausstieg aus <strong>der</strong> Kernenergie for<strong>der</strong>n. Das wäre<br />

die logische Konsequenz, fürchtet<br />

Ihr<br />

Thomas Schwarzmann<br />

Die neue „Power“<br />

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1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 1


Fachmagazin für Photovoltaik und Solarthermie<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 0<br />

Inhalt<br />

Photovoltaik Solarthermie Markt<br />

4 Aktuell<br />

10 Ertrag und Schutz austarieren<br />

Blitzschutz bei PV-Anlagen mit<br />

CAD-Unterstützung planen<br />

12 Wenn <strong>der</strong> Blitz einschlägt<br />

Überspannungsschutz nach<br />

neuer Norm<br />

16 Energiemanager in <strong>der</strong> Box<br />

Netzbetreiber müssen PV-<br />

Anlagen regeln können<br />

18 Sonne ist gut, Überwachung<br />

ist besser<br />

Monitoring via M2M-Technik<br />

20 Ein gutes Gespann<br />

Einspeisemanagement mit<br />

Eigenstrom<br />

22 Vorteile für den Sonnenstrom<br />

Systemvergleich: PV+Wärmepumpe<br />

vs. Solarthermie<br />

24 Energiewende von unten<br />

Sinnvolle Anlagenkonzepte<br />

28 Kontrolle mit dem Infrarotauge<br />

Modulprüfung mit Wärmebildkameras<br />

32 Sonne für die Nacht<br />

Solarstromspeicher: eine<br />

Investition in die Zukunft<br />

34 Gemeinsam mehr erreichen<br />

Partnersysteme unterstützen<br />

Solarteure bei <strong>der</strong> Arbeit<br />

37 Wie man „grün“ plant<br />

Projektentwicklung mit Blick<br />

auf die Umwelt<br />

40 Ein technischer Reisepass für<br />

Europa<br />

Erfolgreiche CE-Zertifizierung<br />

42 Solarreinigung sorgt für<br />

stabile Erträge<br />

Wenn Schmutzfilme das Sonnenlicht<br />

blockieren<br />

43 Produkte<br />

50 Aktuell<br />

54 Die Heizungs- und Solaranlage<br />

im Web 2.0<br />

Monitoring auf dem Vormarsch<br />

57 Aus einem Guss<br />

Indachmontage<br />

58 Legionellenfrei und wirtschaftlich<br />

Frischwasserstationen in<br />

solaren Großanlagen<br />

62 Ein Betrieb wird grün<br />

Martin Emde setzt auf<br />

Sonnenenergie<br />

64 Mit Sonnenlicht kühlen<br />

Solare Kühlung kurz vor <strong>der</strong><br />

Markteinführung<br />

67 Produkte<br />

70 Nutzfahrzeuge Spezial<br />

Transporter für das Baugewerbe<br />

Solarbranche in <strong>der</strong> Krise<br />

78 ISH 2013 wächst weiter<br />

Ressourcenschonung als<br />

Dreh- und Angelpunkt<br />

80 Verhalten optimistisch<br />

Einschätzungen <strong>der</strong> Branche<br />

zum Solarmarkt<br />

86 Wege aus <strong>der</strong> Krise<br />

Studie untersucht Marktmechanismen<br />

88 Vorschau<br />

Titelbild<br />

<strong>Regenerative</strong><br />

Energien<br />

1/2 | 2013<br />

Photovoltaik<br />

Überspannungsschutz<br />

nach neuer Norm<br />

Seite 12<br />

Solarthermie<br />

Monitoring: Heizungs- und<br />

Solaranlage im Web 2.0<br />

Seite 54<br />

Markt<br />

ISH: Ressourcenschonung<br />

als Dreh- und Angelpunkt<br />

Seite 78<br />

www.<strong>RE</strong>-online.info<br />

«<br />

Vakuumröhrenkollektor<br />

„Rondo“<br />

von Westfa<br />

im winterlichen<br />

Waldeck (Westfa<br />

GmbH,<br />

www.westfa.de)<br />

Die Modulpreise sind in den Keller<br />

gefallen, zwischen China und <strong>der</strong> EU<br />

bahnt sich wegen <strong>der</strong> staatlichen Subventionen<br />

<strong>der</strong> Volksrepublik ein Handelskrieg<br />

an, und und hierzulande werden<br />

die erneuerbaren Energien durch<br />

eine völlig schiefe politische Debatte<br />

in Misskredit gebracht. Gleichwohl äußerten<br />

sich viele wichtige Persönlichkeiten<br />

bei unserer Umfrage verhalten<br />

optimistisch, was die Aussichten für<br />

2013 angeht.<br />

Von diesen Entwicklungen blieb auch<br />

die <strong>RE</strong> – <strong>Regenerative</strong> Energien nicht<br />

verschont: Wegen des schleppend anlaufenden<br />

Anzeigengeschäftes haben<br />

wir die beiden ersten Hefte des Jahres<br />

in dieser <strong>Ausgabe</strong> zusammengelegt.<br />

2 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Die weltweit größte<br />

Fachmesse <strong>der</strong> Solarwirtschaft<br />

Messe München<br />

Die Intersolar Europe bietet topaktuelles Insi<strong>der</strong>wissen<br />

über den dynamischen Solarmarkt<br />

Treffen Sie 1.500 internationale Aussteller<br />

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Photovoltaik » Aktuell<br />

Durch den Versuchsaufbau soll<br />

eine Situation nachgeahmt<br />

werden, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Schnee in<br />

den unteren Bereich abrutscht<br />

und sich dort ansammelt.<br />

Schäden durch Schneelasten simuliert<br />

TÜV Rheinland hat mit Unterstützung von IBC Solar und mit<br />

För<strong>der</strong>mitteln <strong>der</strong> Europäischen Union und des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

einen neuen Prüfstand und ein entsprechendes<br />

Testprogramm entwickelt, das eine wichtige Lücke zur Kontrolle<br />

von Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen bei Solarsystemen schließt: Erstmals<br />

ist es möglich, die Belastung von Photovoltaik-Systemen<br />

auf Schrägdächern durch Schnee realitätsnah zu simulieren.<br />

Der Prüfdienstleister bietet Herstellern in seinem Kölner Laborzentrum<br />

ab sofort die Möglichkeit, ihre Module – insbeson<strong>der</strong>e<br />

Glas und Rahmen – sowie Befestigungssysteme für diese speziellen<br />

Belastungen zu testen. „Wir können anhand des neuen<br />

Testprogramms nun Module und Systeme verlässlich für unterschiedliche<br />

Schneebelastungen qualifizieren – vor allem unter<br />

dem Einfluss von Krafteinleitungen in <strong>der</strong> Schräge“, fasst Jörg<br />

Althaus, Geschäftsfeldleiter für Solarenergie bei TÜV Rheinland,<br />

zusammen. Relevant sind diese Ergebnisse nicht nur für die<br />

Hersteller selbst, son<strong>der</strong>n beispielsweise für Anlagen- und Bauwerksplaner<br />

sowie Statiker. Die Entwicklungszeit für das neue<br />

Testverfahren von TÜV Rheinland betrug insgesamt rund zwei<br />

Jahre.<br />

Tatsächlich gehört zu hoher Schneedruck zu den wichtigsten<br />

Schadenkategorien an Photovoltaik-Anlagen neben Stürmen<br />

sowie Beschädigungen durch Diebstahl, Überspannung, Hagel<br />

o<strong>der</strong> Feuer. Das Problem: Speziell auf Schrägdächern werden die<br />

Photovoltaik-Systeme durch Schnee nicht gleichmäßig belastet.<br />

Vielmehr rutscht <strong>der</strong> Schnee vielfach an den unteren Modulrahmen<br />

und führt dazu, dass hier die Module und Befestigungen<br />

extrem belastet werden.<br />

Das neue Prüfverfahren haben die Fachleute in Anlehnung an<br />

den europaweit einheitlichen Eurocode 1 für Einwirkungen auf<br />

Bauwerke entwickelt. Ziel war es, die auftretenden Schneelasten<br />

möglichst realitätsnah zu simulieren. Denn die Normen zur<br />

Bauartzulassung von Photovoltaik-Modulen (IEC 61215/61646)<br />

beinhalten lediglich mechanische Belastungsprüfungen, die in<br />

<strong>der</strong> Horizontalen durchgeführt werden.<br />

In Anlehnung an die real auftretenden Schneelasten auf Schrägdächern<br />

hat TÜV Rheinland diese bestehenden mechanischen<br />

Belastungstests nun um eine wesentliche Option erweitert.<br />

Prüfkörper sind dabei die Module o<strong>der</strong> Module mit dem speziellen<br />

Montagesystem. Diese werden zunächst in <strong>der</strong> Klimakammer<br />

mit Feuchte und Wärme vorgealtert. Für die anschließenden<br />

Schneelast-Tests wird die vom Hersteller vorgesehene<br />

Unterkonstruktion gewählt. Die Module werden auf dem Teststand<br />

um 37 Grad geneigt und dann bei Raumtemperatur belastet.<br />

Diese Belastung erfolgt auf dem Prüfkörper mit nach unten<br />

zunehmendem Druck, <strong>der</strong> bis zum vierfachen Wert am unteren<br />

Modulrahmen erhöht wird. Belastet werden insgesamt nur die<br />

unteren zwei Drittel <strong>der</strong> Modulfläche. Durch diesen komplizierten<br />

Aufbau soll eine Situation nachgeahmt werden, in <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Schnee in den unteren Bereich abrutscht und sich dort ansammelt,<br />

so dass unten eine große Belastung entsteht, die im<br />

oberen Teil nicht vorhanden ist.<br />

Überprüft werden jeweils fünf gleiche Module eines Typs die<br />

dabei bis zur Zerstörung belastet werden. Mögliche Versagensgründe<br />

können Bruch des Glases, Verformung des Modulrahmens,<br />

Ausreißen <strong>der</strong> Verbindungen o<strong>der</strong> Bruch des Rahmens<br />

sein. Auf Basis dieser verschiedenen Testreihen lässt sich die<br />

statistische Tragfähigkeit ermitteln, die <strong>der</strong> jeweilige Modultyp<br />

tragen kann. Jörg Althaus: „Diese Angaben haben sich Hersteller,<br />

Versicherer und Praktiker immer gewünscht, um mehr Planungssicherheit<br />

zu haben und Schäden zu vermeiden. Wir können<br />

diese Belastungswerte auch für ungleichmäßigen Druck<br />

auf Solarmodulen jetzt erstmals liefern – und zwar absolut vergleichbar.“<br />

4 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Erneuerbare Opfer des eigenen Erfolges<br />

Der Bundesverband Erneuerbare<br />

Energie (BEE) for<strong>der</strong>t eine<br />

Über arbeitung <strong>der</strong> mangelhaf<br />

ten Methode zur<br />

Be rechnung <strong>der</strong> EEG-<br />

Umlage, über die Stromkunden<br />

hierzulande den<br />

Ausbau Erneuerbarer Energien<br />

finanzieren. Tatsache<br />

sei: Wind- und Solarenergie<br />

sorgten seit Jahren<br />

für sinkende Preise an <strong>der</strong><br />

Strombörse – allein im vergangenen<br />

Jahr um rund 17 Prozent. Durch die<br />

preissenkende Wirkung aber steige die<br />

EEG-Umlage, denn sie ergebe sich aus <strong>der</strong><br />

Differenz von Börsenstrompreis und den<br />

Vergütungen, die regenerative Kraftwerke<br />

erhalten. „Erneuerbare Energien werden<br />

Opfer ihres eigenen Erfolges. Sie senken<br />

die Preise und werden dafür bestraft, indem<br />

sie teurer erscheinen als sie sind“,<br />

erklärt BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann<br />

Falk die paradoxe Umlageberechnung.<br />

Hier müsse die Politik dringend handeln,<br />

so Falk.<br />

Für zielführend hält <strong>der</strong> BEE einen Vorschlag<br />

des Instituts für Zukunfts Energie<br />

Systeme (IZES), <strong>der</strong> sich an einer frühe<br />

ren Methodik zur Berechnung <strong>der</strong><br />

Umlage orientiert, jedoch an<br />

ent scheidenden Stellen<br />

über arbei tet wurde:<br />

Laut IZES las sen sich<br />

die Fluktuie renden<br />

Erneuerbaren Energien<br />

(FEE) aus Sonne<br />

und Wind nicht sinnvoll<br />

über grenzkosten<br />

orientierte Märkte<br />

wie die Strombörse<br />

vermarkten, da sie zwar<br />

hohe Fixkosten, aber keinerlei<br />

Brenn stoffkosten vorweisen (Merit-<br />

Or<strong>der</strong>-Effekt). Deshalb sollten Strom mengen<br />

aus regenerativen Kraftwerken wie<br />

vor dem Jahr 2010 wie<strong>der</strong> an alle Stromversorgungsunternehmen<br />

(Vertrie be) verteilt<br />

werden. An<strong>der</strong>s als beim alten Modell<br />

sollten die Vertriebe aber den EE-Strom<br />

als stromhandelsübliches 15-Minuten-<br />

Band erhalten. Das heißt, alle 15 Minuten<br />

erhalten die Vertriebsunternehmen die<br />

aktuelle EE-Erzeugung. Ihre Aufgabe besteht<br />

dann darin, den Rest des Stroms zu<br />

ergänzen, <strong>der</strong> noch fehlt, um die von ihm<br />

belieferten Stromkunden mit dem benötigten<br />

Strom zu versorgen. Dies erfolgt an<br />

<strong>der</strong> Strombörse, am Regel energiemarkt<br />

o<strong>der</strong> an den an<strong>der</strong>en Strommärkten.<br />

®<br />

Schäden am Dach<br />

Problempunkte und Sanierung von Steil-,<br />

Flach und Gründächern sowie Photovoltaikanlagen<br />

sind die Inhalte des 47.<br />

Bausachverständigen-Tags 2012, den das<br />

Fraunhofer Informationszentrum IRB herausgegeben<br />

hat.<br />

Dächer und Dachabdichtungen sind starken<br />

Witterungs- und Umwelt einflüssen<br />

aus ge setzt<br />

und müs sen<br />

den hohen<br />

Anfor de run gen<br />

des bau lichen<br />

Wär me schut zes<br />

ent spre chen. Zusätz<br />

lich werden<br />

Dächer durch die<br />

Installation von<br />

Photo vol taik anlagen weiter beansprucht.<br />

Sie ge hören deshalb zu den am höchs ten<br />

belasteten Teilen eines Gebäudes. Im vorliegenden<br />

Tagungsband zeigen nam hafte<br />

Sachverständige und Experten Schwachstellen<br />

und häufig auftretende Problempunkte<br />

bei Steil-, Flach- und Gründächern<br />

sowie Photovoltaikanlagen<br />

auf. Aus <strong>der</strong> Sichtweise des Praktikers<br />

werden typische Schadensbil<strong>der</strong><br />

und ihre Ursachen sowie<br />

die zugrunde liegenden Fehler<br />

beschrieben und analysiert. Der<br />

Leser bekommt Empfehlungen<br />

für mangelfreie Konstruktionen<br />

und Hinweise zur wirtschaftlichen<br />

Sanierung und Instandsetzung.<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 5


Photovoltaik » Aktuell<br />

Alle Erneuerbaren auf einen Blick<br />

Die New Energy Husum hat sich als wichtige Messe im Bereich<br />

<strong>der</strong> erneuerbaren Energien etabliert. Egal, ob Pelletheizung<br />

o<strong>der</strong> Wärmepumpe, Wasserkraft, Photovoltaik, Kleinwind- o<strong>der</strong><br />

Bioenergie – die Aussteller zeigen ihre Neuheiten aus dem gesamten<br />

Spektrum <strong>der</strong> regenerativen Energien. Vom 21- bis 24.<br />

März bieten die Energiemesse in <strong>der</strong> nordfriesischen Stadt, <strong>der</strong><br />

begleitende Kongress und das spannende Rahmenprogramm<br />

Ausstellern, Besuchern und Journalisten eine hervorragende<br />

Plattform für die Kontaktpflege und den Erfahrungsaustausch.<br />

Für 2013 werden nach Angaben <strong>der</strong> Veranstalter 300 Aussteller<br />

aus 15 Län<strong>der</strong>n erwartet, die auf einer Fläche von 16 000 Quadratmetern<br />

in vier Messehallen das gesamte Produktportfolio<br />

<strong>der</strong> Branche präsentieren. Dabei werden auch die Bereiche Energiespeicher<br />

und Elektromobilität abgedeckt. Zu den Besuchern<br />

zählen sowohl nationale und internationale Fachbesucher als<br />

auch Endkunden aus dem nordfriesischen Umland. Insgesamt<br />

rechnet die Messe Husum & Congress für 2013 mit 16 000 Besuchern<br />

aus 25 Län<strong>der</strong>n. Auf dem Messegelände informieren<br />

Son<strong>der</strong>ausstellungen mit integriertem Vortragsprogramm über<br />

Passivhäuser, Jobs in <strong>der</strong> Erneuerbare-Energien-Branche und<br />

Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung.<br />

Parallel zur New Energy Husum finden im „Nordsee Congress<br />

Centrum“ (NCC) täglich zahlreiche Veranstaltungen statt. Ob Energiesparen,<br />

Netzausbau o<strong>der</strong> Smart Home – hier werden viele<br />

wichtigen Branchenthemen diskutiert. Neben mehreren Informations-<br />

und Diskussionsveranstaltungen rund um erneuerbare<br />

Energien finden auch <strong>der</strong> „4th World Summit for Small Wind“, <strong>der</strong><br />

2. „New Energy Slam“ sowie zum ersten Mal ein Praxisseminar<br />

zum Thema Passivhaus statt.<br />

Foto: New Energy Husum/Messe Husum & Congress<br />

Markt für Solarspeicher<br />

Im Fokus des ersten „Storage & Solar Briefing“ von EuPD standen<br />

die technische und wirtschaftliche Machbarkeit und die<br />

Notwendigkeit von För<strong>der</strong>ungen für Solarspeicher. Während die<br />

Politik ihre Bereitschaft signalisiert, diese Technologie voranzutreiben,<br />

warnen einzelne Teilnehmer vor einer Überregulierung.<br />

Aus den Entwicklungen <strong>der</strong> Photovoltaikmärkte wolle man lernen.<br />

Das Ziel müsse ein stabiler und nachhaltiger Markt sein.<br />

„Es liegt an uns, diesen Markt richtig zu gestalten“, gab Harm<br />

Haarlink, verantwortlich für das Business Development beim<br />

nie<strong>der</strong>ländischen Unternehmen Nedap Energy Systems, seinen<br />

Mitstreitern vom Podium aus mit auf den Weg. Die Marktentwicklung<br />

<strong>der</strong> Photovoltaik mit ihren vorzeigbaren Erfolgen, aber<br />

auch mit ihren <strong>aktuellen</strong> Schwierigkeiten bildete gewissermaßen<br />

die Grundlage <strong>der</strong> ganztägigen Konferenz. Martin Ammon,<br />

Senior Research Manager des Marktforschungsunternehmens<br />

EuPD Research, gab dazu einleitend einen umfassenden Überblick<br />

über Marktpotentiale für Speicherlösungen und zeigte auf,<br />

welche Län<strong>der</strong>märkte für Solarspeicher beson<strong>der</strong>s attraktiv sind<br />

und künftig sein werden.<br />

Die Schwierigkeiten <strong>der</strong> mangelnden Grundlastfähigkeit, die<br />

Diskussionen über die hohen Kosten von Solarstrom und die<br />

Problematik von tageszeitlichen und saisonalen Schwankungen<br />

in <strong>der</strong> Energieerzeugung brachte auch Gaetan Masson, Head of<br />

Business Intelligence des Europäischen Industrieverbands EPIA,<br />

auf den Punkt. „Solarstrom muss besser an den tatsächlichen<br />

Verbrauch in den einzelnen Län<strong>der</strong>n angepasst werden. Dafür<br />

brauchen wir wettbewerbsfähige Speicherlösungen, und die<br />

brauchen wir noch in dieser Dekade“, so Masson.<br />

Auf diesem Weg unterstützt auch Jörg Meyer, Geschäftsführer<br />

des Bundesverbands <strong>der</strong> Solarwirtschaft, die Industrie. Man<br />

setze sich mit Nachdruck für eine verbindliche politische Unterstützung<br />

im Rahmen eines För<strong>der</strong>programms auf Bundesebene<br />

ein, so Meyer im Namen des BSW-Solar. „Unsere Ziele sind, als Industrie<br />

einen Beitrag zur notwendigen Netzstabilität zu leisten<br />

und als Verband ein För<strong>der</strong>programm schon ab Anfang 2013 auf<br />

Bundesebene zu forcieren. Wichtig ist ein verlässliches Budget<br />

über die nächsten vier Jahre, um Entwicklungen voranzutreiben“,<br />

so Jörg Meyer.<br />

6 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Zukünftige Stromversorgung: Konzepte in Eifel und Harz getestet<br />

Ohne ein mo<strong>der</strong>nes und angepasstes<br />

Stromnetz kann die Energiewende nicht<br />

gelingen. Dabei werden flächendeckend<br />

und nicht nur für die Ballungsregionen<br />

Konzepte benötigt. Stromnetze in dünn<br />

besiedelten ländlichen Regionen müssen<br />

gleichzeitig einem geringen örtlichen Bedarf<br />

und einer weiter steigenden dezentralen<br />

Einspeisung gewachsen sein. Dies<br />

ist eine Folge des Zubaus an Windenergie-<br />

und PV-Anlagen im ländlichen Raum.<br />

Infor ma tion und Dienstleistungen, mit<br />

den Schwerpunkten Online-Datenbanken<br />

(Service STN International) und e-<br />

Science-Lösungen (KnowEsis) für das Wissens<br />

management in <strong>der</strong> Forschung.<br />

BINE Informationsdienst arbeitet im Auftrag<br />

des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />

und Technologie (BMWi). Das BMWi<br />

ist verantwortlich für die pro grammatische<br />

Ausrichtung <strong>der</strong> Energie forschungspolitik<br />

und das Energieforschungsprogramm.<br />

Modellprojekt „Smart Country“<br />

In <strong>der</strong> Region Bitburg-Prüm hat <strong>der</strong> örtliche<br />

Energieversorger mit drei Partnern<br />

ein erstes kleines Smart Grid für den ländlichen<br />

Raum entwickelt. Ansatzpunkte<br />

waren, Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

stärker zu nutzen, mo<strong>der</strong>ne<br />

Spannungsregler einzusetzen und<br />

das Verteilnetz neu zu strukturieren. Eine<br />

Biogasanlage mit Blockheizkraftwerk<br />

wurde so erweitert, dass sie künftig die<br />

schwankende Wind- und Solarstromerzeugung<br />

ausgleichen kann. Das BINE-Projektinfo<br />

„Ländliches Stromnetz wird smart<br />

geregelt“ (12/2012) stellt das Projekt vor.<br />

Modellregion Harz<br />

Die 240.000 Einwohner des Landkreises<br />

Harz, einer von sechs Modellregionen des<br />

E-Energy-Programms <strong>der</strong> Bundesregierung,<br />

verfügen bereits über eine zu zwei<br />

Drittel regenerativ erzeugte Stromversorgung.<br />

Es gibt aber noch viele ungenutzte<br />

Reserven in den Bereichen Erzeugung,<br />

Speicherung und Lastverschiebung. Ziel<br />

ist, mehr erneuerbaren Strom sinnvoll zu<br />

ver markten. Mehr als 20 Partner aus verschiedenen<br />

Bereichen <strong>der</strong> Elektrizitätswirt<br />

schaft haben daher Technologien und<br />

Geschäftsmodelle in dieser Region erprobt.<br />

Das BINE-Projektinfo „Landkreis Harz<br />

erprobt Stromversorgung <strong>der</strong> Zukunft“<br />

(13/2012) stellt die zentralen Bau stei ne virtuelles<br />

Kraftwerk, intelligente Strom zäh ler<br />

sowie neue Wege bei <strong>der</strong> Netz betriebs führung<br />

und Vermarktung vor.<br />

Hintergrund<br />

BINE Informationsdienst ist ein Service<br />

von FIZ Karlsruhe. Das Leibniz-Institut<br />

für Informationsinfrastruktur ist eine<br />

führende Adresse für wissenschaftliche<br />

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1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 7<br />

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Photovoltaik » Aktuell<br />

Grafik: EWE<br />

Strom in <strong>der</strong> Cloud speichern<br />

Wie lassen sich Speicher optimal betreiben? Wie kann die Einbindung<br />

regenerativer Energien in das Versorgungsnetz unterstützt<br />

werden? Diesen Fragen geht das Projekt „green2store” auf den<br />

Grund. Ziel ist es, dezentrale Speicher in einer virtuellen Wolke,<br />

<strong>der</strong> Cloud, zu vereinen und die Speicher zugänglich zu machen.<br />

Cloud-Computing, das Speichern von Daten in <strong>der</strong> Wolke, ist in<br />

<strong>der</strong> Computerwelt inzwischen Gegenwart. Ein Konsortium aus<br />

Energie- sowie IT- und Kommunikationstechnikern adaptiert<br />

jetzt dieses Prinzip auf die Energiewelt. Das Forschungsprojekt<br />

entwickelt und erprobt in den nächsten vier Jahren eine sogenannte<br />

„Energy Storage Cloud“. Dezentral verteilte Speicherkapazitäten<br />

unterschiedlichster Betreiber werden zusammengefasst,<br />

zentral verwaltet und schließlich verschiedenen Akteuren<br />

<strong>der</strong> Energiewirtschaft zur Verfügung gestellt.<br />

Energiespeicher-Wolke im Feldtest<br />

„Die Idee ist, sich in <strong>der</strong> Energy Storage Cloud – ebenso wie in<br />

einer IT-Cloud – anzumelden, und bei Bedarf auf einen Spei­<br />

cher zuzugreifen“, beschreibt Dr. Magnus Pielke, Projektleiter<br />

von EWE, die Cloud. Mehrere verteilte Speicher werden zu<br />

einem virtuellen Großspeicher in <strong>der</strong> Cloud zusammengefasst.<br />

So können Speicherkapazitäten wesentlich effektiver und von<br />

verschiedenen Akteuren (Grafik) gleichzeitig genutzt werden –<br />

und das unabhängig vom Standort <strong>der</strong> einzelnen Speicher. „Ein<br />

Hausbesitzer könnte beispielsweise seine Photovoltaik-Anlage<br />

in <strong>der</strong> Cloud als Speicher anmelden“, sagt Pielke.<br />

Virtueller Großspeicher<br />

Diese Speicher werden vorab mit einer sogenannten Cloudbox<br />

mit <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnik verbunden.<br />

In einem überregionalen Feldtest sollen 13 ausgewählte Batteriespeicher<br />

in Oldenburg, Stuttgart und im Landkreis Heilbronn<br />

zu einem virtuellen Großspeicher verbunden werden. Danach<br />

werden die Kommunikation und die Steuerung erprobt. Die gebündelte<br />

Nutzung soll eine wesentlich höhere Auslastung <strong>der</strong><br />

Speicher ermöglichen.<br />

Dateiname: <strong>RE</strong>_01_13_jms.pdf; Nettoformat:(184.00 x 80.00 mm); Datum: 18. Jan 2013 06:16:15; <strong>PDF</strong>-CMYK für Apogee; L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

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8 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


NEU!<br />

Das VMD460 – ein Gerät<br />

für viele Anwendungen<br />

Normkonformer Netzund<br />

Anlagenschutz<br />

Neue Vorgaben aus Italien<br />

Photovoltaik-Module müssen für den italienischen<br />

Markt neue Vorgaben zur Prüfung<br />

und Klassifizierung <strong>der</strong> Entflammbarkeit<br />

nachweisen. Die baurechtlichen<br />

An for<strong>der</strong>ungen des italienischen Innenministeriums<br />

gelten für alle Photovoltaik-<br />

Module unabhängig davon, ob sie gebäudeintegriert<br />

verbaut werden o<strong>der</strong> nicht.<br />

TÜV Rheinland bietet Modulherstellern<br />

die erfor<strong>der</strong>lichen Prüfungen nach UNI<br />

8457 und UNI 9174 sowie die Klassifizierung<br />

nach UNI 9177. Möglich ist dies dank<br />

einer neuen Kooperation mit dem norditalienischen<br />

Brandschutzlabor von L.S. Fire<br />

Testing Institute Srl. Es ist als eines von<br />

wenigen Laboratorien in Italien durch das<br />

italienische Innenministerium zur Durchführung<br />

<strong>der</strong> Prüfungen sowie <strong>der</strong> Klassifizierungen<br />

zugelassen.<br />

Nach <strong>der</strong> Prüfnorm UNI 9174 werden die<br />

Prüfkörper einer Strahlungs- und Zündquelle<br />

ausgesetzt. Dabei werden die Flammenausbreitung<br />

und das Abtropfverhalten<br />

<strong>der</strong> Probe bestimmt. Vergleichbar mit<br />

dem so genannten Kleinbrennertest aus<br />

Solarbetreiber-Club gegründet<br />

Deutschland wird bei <strong>der</strong> Testmethode<br />

UNI 8457 die Entzündbarkeit von Materialien<br />

geprüft. Auf Basis dieser beiden Prüfer<br />

gebnisse wird dann mit <strong>der</strong> vorgesehenen<br />

Bewertungsmatrix nach UNI 9177 die<br />

Klassifizierung <strong>der</strong> Produkte bestimmt.<br />

Vom italienischen Innenministerium wird<br />

die Mindestklasse „Class 2“ nach UNI 9177<br />

für alle Photovoltaik-Module gefor<strong>der</strong>t.<br />

Zusätzlich muss dann jedoch ein Nachweis<br />

über die Eigenschaften zur Brandweiterleitung<br />

<strong>der</strong> umliegenden Materialien<br />

des Daches nach ENV 1187-2, -3 o<strong>der</strong> -4<br />

vor liegen. Ohne weiteren Nachweis <strong>der</strong><br />

Bedachungseigenschaften dürfen Module<br />

<strong>der</strong> höchsten Brandklasse „Class 1“ installiert<br />

werden.<br />

Die neuen italienischen Vorgaben werden<br />

durch die herkömmliche Bauartzertifizierung<br />

nach IEC 61730 nicht abgedeckt.<br />

Aller dings kann TÜV Rheinland die erfor<strong>der</strong><br />

li chen Entflammbarkeitsprüfungen<br />

eben falls durchführen.<br />

Weitere Informationen gibt es unter<br />

www.tuv.com/pv im Internet.<br />

Der Deutsche Solarbetreiber Club e.V. (DSC) hat sich gegründet. Hinter <strong>der</strong> Initiative<br />

stehen rund ein Dutzend namhafte Personen aus <strong>der</strong> erneuerbare Energien-Szene.<br />

Der Club sieht sich als Zusammenschluss <strong>der</strong> Betreiber von Anlagen zur Nutzung<br />

Erneuerbarer Energie.<br />

Für Betreiber von Anlagen gibt es bisher keine unmittelbare Interessenvertretung,<br />

die sich ausschließlich und umfassend um <strong>der</strong>en Bedürfnisse kümmert. Der Club<br />

soll diese Interessen auch gegenüber <strong>der</strong> Politik vertreten und bei <strong>der</strong> Gestaltung<br />

von Vorschriften und Normen mitwirken. Dazu hat man sich eine partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit den Verbänden <strong>der</strong> Erneuerbaren Energien und <strong>der</strong> Solarbranche<br />

für eine konsequente Energiewende vorgenommen.<br />

Weitere Informationen gibt es unter www.solarbetreiber.de im Internet.<br />

Für eine sichere Netzeinspeisung europaweit<br />

bietet Ben<strong>der</strong> die passende Lösung:<br />

Das Spannungs- und Frequenzüberwachungs<br />

relais VMD460 ist multifunktional<br />

konfigurierbar und bedient eine Vielzahl<br />

von Anwendungen, die sich aus län<strong>der</strong>o<strong>der</strong><br />

anlagenspezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

ergeben.<br />

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Normgerecht: Für viele Anwendungen<br />

CEI 0-21 – VDE-AR-N 4105 – C10/11 –<br />

DIN V VDE V 02126-1-1 – BDEW – G83/2<br />

Flexibel: Vorkonfigurierte Profile für<br />

län<strong>der</strong>spezifische Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

Sicher: Einfehlersicher aufgebaut<br />

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20. - 22. März 2013<br />

Halle 9, Stand C45<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 9<br />

BENDER Group<br />

Mit Sicherheit Spannung


Photovoltaik » Blitzschutz<br />

3D-Gebäudemodell in DDS-CAD mit Fangeinrichtungen<br />

Optische Prüfung durch das Blitzkugelverfahren in DDS-CAD<br />

Blitzschutz bei PV-Anlagen mit CAD-Unterstützung planen<br />

Ertrag und Schutz austarieren<br />

PV-Anlagen sind mitsamt ihrer sensiblen Elektroinstallation ungeschützt je<strong>der</strong> Witterung ausgesetzt. Beson<strong>der</strong>s<br />

gefährlich: Direkte Blitzeinschläge und durch Blitze hervorgerufene Überspannungen können immense<br />

Zerstörungen an Modulen, Wechselrichtern und elektrischen Installationen verursachen. Kommt es zum<br />

Brand, ist das ganze Gebäude betroffen.<br />

Blitzschutzplanung in DDS-CAD mit<br />

Fangstangen und Ableitungen. Der<br />

Dehn-Blitzplaner liefert das fachliche<br />

Know-how und ein Prüfprotokoll nach DIN<br />

EN 62305-3 (VDE 0185-305-3)<br />

Grafiken: Data Design System GmbH


Grafik: DEHN + SÖHNE GmbH+Co.KG<br />

Das Detail offenbart: Die Fangstangen an dieser Seite des<br />

Gebäudes sind zu kurz. Der Blitz könnte in das Schild und damit in<br />

den gesamten Bau einschlagen<br />

Verfahren für die Auslegung von Fangeinrichtungen bei hohen<br />

Gebäuden und Übersicht zu den Blitzschutzklassen<br />

Die Feuerwehr kann in diesen Fällen oft<br />

nicht eingreifen, da lebensgefährliche<br />

Stromschläge drohen. Der Schaden wirkt<br />

sich doppelt aus: Es fallen hohe Reparaturkosten<br />

an, und <strong>der</strong> Ertrag bricht ein.<br />

Aus diesen Gründen und angesichts <strong>der</strong><br />

Anschaffungskosten ist ein Blitzschutzsystem<br />

eine reine Vernunftentscheidung –<br />

ob durch die Versicherung gefor<strong>der</strong>t o<strong>der</strong><br />

nicht.<br />

Unterscheiden muss man dabei zwischen<br />

Gebäuden ohne und mit bestehendem<br />

PV-System. Diese Trennung führt zugleich<br />

zum großen Dilemma von Blitzschutzmaßnahmen<br />

für Photovoltaik: Um Überschläge<br />

zu vermeiden, müssen Abstände<br />

zwischen dem Modultraggestell und dem<br />

äußeren Blitzschutz eingehalten werden.<br />

Doch im Nachhinein ist das oft nur schwer<br />

möglich. Die Planungsphase ist <strong>der</strong> ideale<br />

Zeitpunkt, um ein PV- und Blitzschutzsystem<br />

zu konzipieren, in dem Ertrag und<br />

Schutz optimal austariert sind. Doch viele<br />

möchten sich darauf nicht einlassen, um<br />

so viel Fläche wie möglich für PV-Module<br />

nutzen zu können.<br />

Ein technisch und wirtschaftlich transparentes<br />

System lässt sich nur durch Softwareunterstützung<br />

planen. DDS-CAD<br />

etwa ist dank des integrierten Blitzplaners<br />

von Dehn mit dem nötigen Fachwissen<br />

ausgestattet. Mit dieser Planungshilfe<br />

können Trennungsabstände normkonform<br />

berechnet und ein Prüfprotokoll für<br />

Blitzschutzanlagen ausgegeben werden.<br />

Im Katalog stehen die Dehn-Artikel als<br />

Bauteil zur Verfügung. Eine Stückliste <strong>der</strong><br />

verwendeten Objekte kann an die Kalkulationssoftware<br />

übergeben werden. Dank<br />

<strong>der</strong> intelligenten Daten im 3D-Gebäudemodell<br />

ist auch eine korrekte Massenermittlung<br />

möglich.<br />

Die DEHN-Artikeldatenbank in DDS-CAD<br />

Als Grundlage des Blitzschutzsystems<br />

kann in DDS-CAD ein automatisches Gitternetz<br />

verlegt werden. Darauf platziert<br />

<strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> die Fangeinrichtungen<br />

samt Klemmen, Verbindungen und Ableitungen<br />

zu den Erdungspunkten.<br />

Die entscheidende Planungshilfe für Blitzschutz-Projekte<br />

ist hierbei die optische<br />

Prüfung durch das Blitzkugelverfahren.<br />

Eine grafische Blitzkugel wird über das<br />

3D-Modell bewegt, um Ihre möglichen<br />

Berührungspunkte mit dem Gebäude zu<br />

ermitteln. So können Fangeinrichtungen<br />

optimiert und geprüft werden. Der Radius<br />

<strong>der</strong> Blitzkugel wird nach <strong>der</strong> entsprechenden<br />

Schutzklasse berechnet, die<br />

sich aus <strong>der</strong> Risikobewertung ergibt. Eine<br />

genaue Risikoanalyse unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> DIN- und VDE-Vorgaben kann<br />

mithilfe <strong>der</strong> Software „Dehnsupport“ erstellt<br />

werden. Durch die Simulation in<br />

DDS-CAD, entfällt ein aufwändiges und<br />

teures Modellverfahren. 3D-Visualisierungen<br />

erleichtern Blitzschutz-Anbietern<br />

zudem, Projekte anschaulich für Laien zu<br />

erklären.<br />

Rebekka Bude, Data Design System<br />

GmbH, Ascheberg<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 11


Photovoltaik » Blitzschutz<br />

Überspannungsschutz-Lösungen für PV-Anlagen nach neuer Norm<br />

Wenn <strong>der</strong> Blitz einschlägt<br />

PV-Anlagen lassen sich wirkungsvoll gegen Schäden durch Blitzentladungen und Überspannungen schützen.<br />

Für einen effektiven DC-seitigen Anlagenschutz sind maßgeschnei<strong>der</strong>te Lösungen mit Überspannungsschutzgeräten<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Deren Leistungsfähigkeit sollte gemäß des Entwurfs <strong>der</strong> Norm prEN<br />

50539-11 nachgewiesen sein.<br />

Ein durchdachtes Blitz- und Überspannungsschutz-Konzept<br />

für PV-Anlagen<br />

trägt in hohem Maße zur Erhöhung <strong>der</strong><br />

Verfügbarkeit bei. Schutz vor direkten<br />

eingekoppelten Blitzströmen bietet <strong>der</strong><br />

Aufbau einer Blitzschutzanlage gemäß<br />

DIN/EN 62305. Zudem sind Maßnahmen<br />

zum Schutz des Generatorkreises vor<br />

Überspannungen zu treffen, die durch das<br />

elektromagnetische Feld eingekoppelt<br />

werden, das mit Blitzströmen verbunden<br />

ist. Zu diesem Zweck wird gemäß <strong>der</strong> Errichtungsbestimmungen<br />

für PV-Anlagen<br />

<strong>der</strong> Einbau von Überspannungsschutz-<br />

Geräten (ÜSG) zwischen PV-Generator<br />

und Wechselrichter empfohlen. ÜSG an<br />

<strong>der</strong> Schnittstelle zum Wechselspannungsnetz<br />

sowie in Signalleitungen, die mit<br />

dem Wechselrichter verbundenen sind,<br />

vervollständigen die Schutzmaßnahmen.<br />

Was leisten PV-Generatoren?<br />

PV-Generatoren bestehen aus einer Vielzahl<br />

von Solarzellen, die je nach den<br />

zu erzielenden Generatorparametern<br />

verschaltet werden. Die resultierenden<br />

Quelleneigenschaften, die auf den physikalischen<br />

Eigenschaften <strong>der</strong> Solarzelle<br />

beruhen, entsprechen denen einer hochdynamischen<br />

DC-Stromquelle und unter-<br />

scheiden sich damit grundlegend von den<br />

in herkömmlichen Energieversorgungsnetzen<br />

anzutreffenden Bedingungen.<br />

Bedeutsame Kennwerte von PV-Modulen<br />

sind <strong>der</strong> Kurzschlussstrom ISC, die<br />

Leerlaufspannung UOC sowie <strong>der</strong> Punkt<br />

maximaler Leistung (Bild 1 links). Der<br />

Kurzschlussstrom einer Solarzelle liegt typischerweise<br />

5 bis 15 Prozent über dem<br />

Strom im Punkt <strong>der</strong> maximalen Leistung,<br />

er hängt linear von <strong>der</strong> Einstrahlung ab<br />

(Bild 1 rechts). Neben <strong>der</strong> Abhängigkeit<br />

<strong>der</strong> Leerlaufspannung von <strong>der</strong> Einstrahlung<br />

ist <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> Temperatur auf<br />

die Modulspannung bedeutsam.<br />

Erhöhte Verfügbarkeit <strong>der</strong> PV-Anlage – die neue Norm standardisiert den Überspannungsschutz<br />

12 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Physikalische Eigenschaften einer Solarzelle: Strom-Spannungskennlinie (links), Leerlaufspannung und<br />

Kurzschlussstrom in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Einstrahlung (rechts)<br />

Normalbetrieb (links), mit Isolationsfehler Erdschluss (mitte) sowie mit Kurzschluss eines Ableiters (rechts)<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an den<br />

DC-seitigen Anlagenschutz<br />

Aus den beschriebenen elektrischen Eigenschaften<br />

des Generatorkreises sowie<br />

<strong>der</strong> Systemtopologie von PV-Anlagen leiten<br />

sich Anfor<strong>der</strong>ungen an die Auslegung<br />

des DC-seitigen Anlagenschutzes gegen<br />

Blitzteilströme und Überspannungen ab.<br />

Grundlegend sind thermisch bedingte<br />

Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Systemspannung des<br />

PV-Generators sowie die einstrahlungsabhängige<br />

Höhe des Kurzschlussstromes<br />

bei <strong>der</strong> Auslegung von Schutzlösungen<br />

für den DC-Generatorkreis zu berücksichtigen.<br />

Zudem hat die beson<strong>der</strong>e<br />

Quellencharakteristik von PV-Anlagen<br />

einen entscheidenden Einfluss auf die<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> Fehlerbehandlung.<br />

Fehler im Generatorkreis o<strong>der</strong> Schäden<br />

am ÜSG selbst dürfen nicht zum Eintreten<br />

gefährlicher Betriebszustände<br />

führen. So ist beispielsweise bei einem<br />

Isolationsfehler die Abschaltung von<br />

Fehlerströmen im PV-Generatorkreis<br />

durch Überstromschutzeinrichtungen<br />

in Form von Schmelzsicherungen – wie<br />

es in Energieversorgungsnetzen üblich<br />

ist – nicht möglich. Grund hierfür ist die<br />

einstrahlungsabhängige Höhe des Kurzschlussstromes<br />

sowie dessen geringer<br />

Unterschied zum Betriebsstrom. Hier ist<br />

eine sinnvolle Koordination mit einer<br />

Überstrom-Schutzeinrichtung nicht möglich.<br />

Aus diesem Grund wurden für diese<br />

beson<strong>der</strong>en Bedingungen verschiedene<br />

Schutzkonzepte entwickelt.<br />

Eine hohe Sicherheit wird durch eine<br />

Schutzschaltung aus drei baugleichen Varistor-Ableitern<br />

ermöglicht. Die Ableiter<br />

sind jeweils mit einer integrierten thermischen<br />

Abtrennvorrichtung ausgestattet<br />

und in einer sogenannten Y-Schaltung<br />

zwischen den stromführenden Leitern<br />

und dem Erdpotential verschaltet (Bild 2<br />

links). Tritt ein Isolationsfehler auf (Bild 2<br />

mitte), sind immer zwei Varistoren in Serie<br />

geschaltet. Damit erfüllt diese Schaltung<br />

die For<strong>der</strong>ung, Erdschlüssen dauerhaft zu<br />

wi<strong>der</strong>stehen.<br />

Mit geeigneten Komponenten wird sogar<br />

für den Fall eines nie<strong>der</strong>ohmigen Kurzschlusses<br />

bei einem <strong>der</strong> beiden in Serie<br />

geschalteten Ableiter (Bild 2 rechts) bei<br />

Anliegen <strong>der</strong> gesamten Systemspannung<br />

ein sicherer Betriebszustand erreicht. Prüfungen<br />

zum Nachweis <strong>der</strong> Beherrschung<br />

dieses Fehlerszenarios sind beispielsweise<br />

im aktuell vorliegenden Entwurf für die<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 13


Photovoltaik » Blitzschutz<br />

Universelles Überspannungsschutzgerät<br />

T1/T2 für<br />

den DC-seitigen Schutz von<br />

PV-Anlagen – am Beispiel<br />

des VAL-MS-T1/T2 von<br />

Phoenix Contact<br />

Norm zur Qualifizierung von ÜSG für den<br />

DC-seitigen Einsatz in PV-Systemen, <strong>der</strong><br />

prEN 50539-11:2011 beschrieben.<br />

Prüfungen im Herstellerlabor<br />

Die dargestellte Quellencharakteristik<br />

von PV-Generatoren bestimmt wesentlich<br />

die Anfor<strong>der</strong>ungen an die Leistungsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> im Ableiter integrierten thermisch<br />

aktivierten Abtrennvorrichtung,<br />

die im Fall einer Überlastung des Ableiters<br />

dessen Trennung vom DC-Generatorkreis<br />

herbeiführen muss. Zudem werden<br />

die Anfor<strong>der</strong>ungen an das Folgestrom-<br />

Löschvermögen schalten<strong>der</strong> ÜSG, wie sie<br />

beispielsweise ÜSG auf Basis von Funkenstrecken<br />

darstellen, wesentlich durch die<br />

Quellencharakteristik bestimmt.<br />

Ein ÜSG kann aus drei einzelnen steckbaren<br />

Ableitern bestehen (Bild 3), die in<br />

einer sogenannten Y-Schaltung in einem<br />

gemeinsamen Basiselement angeordnet<br />

sind. Ein <strong>der</strong>artiges ÜSG, das sowohl<br />

die Ableitung von Blitzströmen als auch<br />

Überspannungen gemäß prEN 50539-11,<br />

Abschn. 7.5.3 beherrscht, kann Stoßströme<br />

<strong>der</strong> Kurvenform 8/20 µs von In = 15<br />

kA sowie Blitzstoßströme <strong>der</strong> Kurvenform<br />

10/350 µs von Iimp = 5 kA ableiten. Dabei<br />

werden die in CLC/TS 50539-12 (Application<br />

Guide) definierten Schutzpegelanfor<strong>der</strong>ungen<br />

sicher erfüllt.<br />

Prüfungen zum Ausfallverhalten des ÜSG<br />

gemäß prEN 50539-11:2011, Kapitel 7.3.7,<br />

die das Schaltvermögen <strong>der</strong> im Ableiter<br />

integrierten thermisch aktivierten Abtrennvorrichtung<br />

beurteilen, bestätigen<br />

eine Einsatzmöglichkeit des Ableiters in<br />

PV-Anlagen mit einem höchsten unbeeinflussten<br />

Kurzschlussstrom ISCPV von<br />

bis zu 300 A. Wesentliches Merkmal <strong>der</strong><br />

speziell dafür zugeschnittenen Abtrennvorrichtung<br />

ist die schnelle und effektive<br />

Unterbrechung <strong>der</strong> degradationsbedingten<br />

Fehlerströme, die sich unter<br />

Überlastbedingungen einstellen.<br />

Schutzlösungen überprüfen<br />

Neben den ÜSG selbst sollten auch vorkonfektionierte<br />

Schutzlösungen im Installationsgehäuse<br />

für den Schutz von PV-Anlagen<br />

prüftechnisch qualifiziert werden.<br />

Derartige Produkte können DC- und ACseitig<br />

wirksame ÜSG, einen Freischalter<br />

für den DC-Kreis, die Verdrahtung <strong>der</strong><br />

Komponenten untereinan<strong>der</strong> sowie die<br />

Anschlusstechnik umfassen. Bewertungsgrundlage<br />

sollte eine Baumusterprüfung<br />

gemäß EN 61439-2 sein. Insbeson<strong>der</strong>e Erwärmungsprüfungen<br />

bei eingeprägtem<br />

Maximalstrom sowie die Prüfung <strong>der</strong><br />

Isolationsfestigkeit sind dabei hervorzuheben.<br />

Darüber hinaus sind Nachweise<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Stoßspannungsfestigkeit<br />

<strong>der</strong> Verdrahtung sowie <strong>der</strong> Schutzwirkung<br />

<strong>der</strong> Gesamtlösung bedeutsame<br />

Qualitätsmerkmale. Bei Schutzlösungen,<br />

die Schaltgeräte beinhalten, ist die Koordination<br />

zwischen diesem und dem ÜSG<br />

ein Qualitätsmerkmal – auch hinsichtlich<br />

Anlagenverfügbarkeit. Ein Schaltgerät,<br />

das aus Sicht <strong>der</strong> Störquelle dem ÜSG vorgeschaltet<br />

ist, sollte den ausgewiesenen<br />

Stoßstrom <strong>der</strong> Schutzlösung tragen, ohne<br />

dabei selbst auszulösen.<br />

Fertigung<br />

Eine Produktqualität und -sicherheit von<br />

Überspannungsableitern und vorkonfektionierten<br />

Schutzlösungen erfor<strong>der</strong>t<br />

herstellungsbegleitende, qualitätssichernde<br />

Maßnahmen, die standardmäßig<br />

als Stückprüfungen ausgeführt werden<br />

sollten. Dazu gehören auch Isolationsprüfungen.<br />

Bei elektrischen Schraubverbindungen<br />

sind Leiterauszugsprüfungen<br />

mit Drehmomentbewertung sowie Hochstromprüfungen<br />

mit Durchgangswi<strong>der</strong>standsbestimmung<br />

sinnvoll. Die konsequente<br />

Umsetzung all dieser Maßnahmen<br />

ist Voraussetzung für Produkte mit hohem<br />

Qualitäts- und Sicherheitsniveau.<br />

Weitere Informationen zu diesem Thema<br />

gibt es unter www.phoenixcontact.de.<br />

Dipl.-Ing. Christian Birkholz, Leiter<br />

Produktentwicklung und Dr.-Ing. Gernot<br />

Finis, Leiter Entwicklung; Netz- und<br />

Signal-Qualität Trabtech, Phoenix Contact<br />

GmbH & Co. KG, Blomberg<br />

14 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Weltleitmesse<br />

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Erneuerbare Energien<br />

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Photovoltaik » Energiemanagement<br />

Netzbetreiber müssen PV-Anlagen regeln können<br />

Energiemanager in <strong>der</strong> Box<br />

Die Energiewende verän<strong>der</strong>t das klassische Verteilnetz. Statt einer<br />

lastabhängigen, zentralisierten Stromversorgung in Richtung Verbrau<br />

cher stehen die Netzbetreiber heute vor <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

immer mehr Erzeugeranlagen an ihre Leitsysteme anzubinden. Daraus<br />

ergibt sich eine vermehrt dezentrale vor allem aber schwanken<br />

de Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien.<br />

Von Seiten <strong>der</strong> Politik wurde auf diesen<br />

Wandel dem „Gesetz zur Neuregelung<br />

des Rechts rahmens für die För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Strom erzeugung aus erneuerbaren<br />

Ener gien“ reagiert. Eine Gesetzesän<strong>der</strong>ung<br />

aus dem Jahre 2009 (§11, Abs. 1)<br />

ermöglicht es nun den Netzbetreibern,<br />

auf ein Über an gebot an Elektrizität zu reagieren:<br />

An la gen mit einer Leistung über<br />

100 kW dürfen ausnahmsweise geregelt<br />

werden, wenn die Netzkapazitäten bzw.<br />

<strong>der</strong> lokale Verbrauch überschritten und<br />

<strong>der</strong> jeweilige Netz bereich durch die Einspeisung<br />

überlas tet wäre. Diese Neuerung<br />

entbindet die Netz be treiber nicht<br />

von ihrer Pflicht, die Netz kapazität weiter<br />

auszubauen, sie ge währ leistet allerdings<br />

heute schon eine maxi male Einspeisung<br />

aus erneuerbaren Ener gien bei paralleler<br />

Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Netzsicherheit.<br />

Die Betreiber müssen nun ihrerseits sicherstellen,<br />

dass ihre EEG-Anlagen den technischen<br />

Mindestanfor<strong>der</strong>ungen gerecht<br />

wer den und über entsprechend Möglichkei<br />

ten ver fügen, ferngesteuert die Einspei<br />

se leis tung bei Netzüberlastung zu redu<br />

zie ren und die jeweilige Ist-Einspeisung<br />

ab rufen zu können.<br />

Aus dieser Än<strong>der</strong>ungen ergab sich <strong>der</strong><br />

konkrete Auftrag an die Energietechnik,<br />

Geräte auf den Markt zu bringen, die den<br />

Kunden in die Lage versetzen, mit möglichst<br />

geringem Aufwand auf die neuen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen zu reagieren.<br />

Ziel von ABB Energietechnik-Systeme war<br />

die Entwicklung einer Standardlösungen,<br />

die für den breiten Einsatz in den<br />

unter schied lich ausgeprägten Energieer<br />

zeu gungs anlagen geeignet ist und<br />

dabei trotz dem den unterschiedlichen<br />

Ansprüchen gerecht wird: Hierzu gehört<br />

die univer selle Einsetzbarkeit, unabhängig<br />

von <strong>der</strong> bereits installierten<br />

Fernwirk- und Leit sys tem technik, ebenso<br />

EEG-Fernwirkbox<br />

wie die Nutzung standardisierter Kommunikationswege<br />

zur Unterstützung <strong>der</strong><br />

Wirtschaftlichkeit. Da rüber hinaus sollte<br />

ein „Allroun<strong>der</strong>“ ent wickelt werden, <strong>der</strong><br />

alle für die Aufgaben stell ung relevanten<br />

Funktionalitäten unter stützt, dabei überall<br />

montierbar ist und sämtliche Funktionalitäten<br />

einer großen RTU beinhal tet. Außerdem<br />

sollte den Kunden ein kompaktes<br />

Gerät an die Hand gegeben werden, das<br />

durch die Vor konfi gurierung von Zentrale<br />

und EEG-Endgeräten einfach in Inbetriebnahme<br />

und Handhabung ist und den<br />

Restriktionen beim Platzangebot ebenso<br />

Rechnung trägt, wie den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an Technik und Sicherheit.<br />

Die EEG-Fernwirkbox<br />

Die EEG-Fernwirkbox von ABB enthält als<br />

Kernmodul das kompakte Automatisierungs-<br />

und Fernwirkgerät 560CIG10 aus<br />

<strong>der</strong> langjährig bewährten RTU560 Reihe.<br />

In <strong>der</strong> Grundausstattung wird <strong>der</strong> für den<br />

Anschluss an EEG-Anlagen notwendige<br />

Signalumfang auf Klemmen gelegt. Da<br />

das 560CIG10-Gerät aber deutlich mehr<br />

Eingänge hat, als für die EEG-Anwendung<br />

benötigt wird, können je nach Bedarf zusätzliche<br />

Informationen aufgenommen<br />

werden. Darüber hinaus kann das Gerät<br />

über serielle (z.B. Modbus) o<strong>der</strong> TCP/IP<br />

(z.B. Modbus-IP, IEC61850) basierte Ankopplungen<br />

als Kommunikationskopf<br />

einer umfangreichen Schaltanlage dienen,<br />

ohne dass Hardwareerweiterungen<br />

vorgenommen werden müssen. Die<br />

transparente Abdeckung ermöglicht<br />

die Funktionskontrolle <strong>der</strong> eingebauten<br />

Komponenten.<br />

Die Montage<br />

Durch das kompakte Gehäuse und die<br />

leichte Bauweise ist eine flexible Montage<br />

selbst auf kleinstem Raum möglich. Der<br />

Einsatz von Übergabeklemmen vereinfacht<br />

die Installation zusätzlich. Die direkt<br />

auf dem Gerät angebrachte Installationsanleitung<br />

ist im entscheidenden Moment<br />

immer zur Hand. Durch die Vorparametrierung<br />

kann man die Fernwirkbox<br />

zeitsparend in Betrieb nehmen. Es muss<br />

lediglich die SIM-Karte eingesetzt und<br />

Passwort und Netzwerkadresse ergänzt<br />

werden.<br />

Sicherheit<br />

Damit die EEG-Box auch in ungesicherter<br />

Umgebung angebracht werden kann,<br />

verfügt das Gerät über eine plombierbare<br />

Gehäuseabdeckung sowie weitere<br />

Sicherheitsmerkmale: Die VPN-Verschlüsselung<br />

erfolgt bereits in in <strong>der</strong> RTU, so<br />

dass auch die Verbindung zwischen RTU<br />

und GPRS-Modem gesichert ist. Für zusätzlichen<br />

Schutz sorgen ein ausgefeiltes<br />

User-, Passwort- und Rollenmanagement<br />

D<br />

16 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Konfiguration des EEG Fernwirkboxensystems<br />

in <strong>der</strong> RTU sowie <strong>der</strong> Verschluss aller nicht<br />

genutzten Ports. Lediglich die zwingend<br />

benötigten Ports sind offen zu <strong>der</strong> Zeit, zu<br />

<strong>der</strong> sie benötigt werden, was das Sicherheitsrisiko<br />

deutlich minimiert. Dank <strong>der</strong><br />

transparenten Abdeckung und den LED<br />

Anzeigen haben die Anwen<strong>der</strong> schnell<br />

und einfach den Überblick über die Betriebszustände<br />

<strong>der</strong> Fernwirkbox. Die frei<br />

definierbare Grundeinstellung <strong>der</strong> Leistungsstufe<br />

und die einfache Ergänzung<br />

von zusätzlichen Eingängen sowie seriellen<br />

Ankopplungen gewährleisten eine<br />

beson<strong>der</strong>s hohe Flexibilität. Auf zukünftige<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen kann je<strong>der</strong>zeit reagiert<br />

werden, ohne Geräte än<strong>der</strong>n o<strong>der</strong><br />

tauschen zu müssen.<br />

Klaus-Dieter Salzwedel,<br />

ABB AG, Mannheim<br />

ateiname: <strong>RE</strong>_01-02_3plussolar; Seite: 1; Nettoformat: (216.00 x 108.00 mm); Datum: 31. Jan 2013 09:15:32; <strong>PDF</strong>-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

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Photovoltaik » Energiemanagement<br />

Monitoring via M2M-Technik macht Solaranlagen effizienter<br />

Sonne ist gut, Überwachung ist besser<br />

Kaum ist die Photovoltaikanlage auf dem Dach montiert, soll sie auch schon Gewinn abwerfen. Solarteure<br />

können den Betreibern Tipps mit auf den Weg geben, um die Effizienz ihrer Anlage mit einfachen Mitteln zu<br />

verbessern. Etwa mit Hilfe <strong>der</strong> Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M). Damit lässt sich die Anlage<br />

rund um die Uhr überwachen und ihr Ertrag steigern.<br />

Monitoring macht schleichende Verluste erkennbar<br />

Foto: Smileus - Fotolia.com<br />

Werten ab, die für die jeweilige Anlage<br />

ermittelt werden. Der simulierte Wert<br />

errechnet sich aus <strong>der</strong> Konfiguration <strong>der</strong><br />

Anlage und den Wetterbedingungen. Sobald<br />

sich signifikante Abweichungen von<br />

Soll- und Ist-Werten ergeben, löst das System<br />

einen Alarm aus, <strong>der</strong> automatisch per<br />

E-Mail, Fax o<strong>der</strong> SMS an Kunden o<strong>der</strong> Betreiber<br />

weitergeleitet werden kann. Der<br />

Anlagenbetreiber kann so den Status <strong>der</strong><br />

Photovoltaikmodule und die produzierte<br />

Energiemenge je<strong>der</strong>zeit überwachen und<br />

kontrollieren – dank einer Smartphone-<br />

App auch von unterwegs. So lassen sich<br />

Anlagen im Notfall selbst aus <strong>der</strong> Ferne<br />

schnell herunterfahren und Ertragsverluste<br />

werden auf ein Minimum reduziert.<br />

Behält <strong>der</strong> Betreiber seine Solarstromanlage<br />

nicht im Blick, leistet sie im Durchschnitt<br />

3,6 Prozent weniger als Anlagen<br />

mit einem Monitoring. Das hat eine Studie<br />

des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme<br />

ISE ergeben. Doch das muss<br />

nicht sein. Ein professionelles Monitoring<br />

kann dabei unterstützen, die Stromausbeute<br />

von Photovoltaikanlagen zu erhöhen.<br />

Das Augsburger Unternehmen<br />

Meteocontrol etwa hat eine Lösung zur<br />

Fernüberwachung von Solaranlagen entwickelt.<br />

Damit ausgestattete Photovoltaikanlagen<br />

kommen auf eine Ertragssteigerung<br />

von durchschnittlich fünf Prozent.<br />

Daten erfassen und auswerten<br />

Und so funktioniert die Monitoring-<br />

Lösung: Die Photovoltaikanlage wird<br />

zusätzlich mit einem Datenlogger ausgestattet.<br />

Das Wort „Logger“ erinnert<br />

nicht von ungefähr an das Logbuch <strong>der</strong><br />

Hochseeschiffe, in dem alle wichtigen<br />

Vorkommnisse wie Wetter, Kurs und Temperatur<br />

festgehalten werden. Der Datenlogger<br />

hat dieselbe Funktion, allerdings<br />

zeichnet er sämtliche Informationen automatisch<br />

auf. So erfasst er die Daten von<br />

allen relevanten technischen Komponenten<br />

<strong>der</strong> Anlage wie Einspeisezähler o<strong>der</strong><br />

Wechselrichter und speichert diese ab.<br />

Anschließend werden die Werte an die<br />

Meteocontrol-Server übertragen.<br />

Basis für die Lösung ist die Maschinezu-Maschine-Kommunikation<br />

(M2M),<br />

also <strong>der</strong> automatisierte Informationsaustausch<br />

zwischen Geräten wie Automaten,<br />

Fahrzeugen o<strong>der</strong> Containern untereinan<strong>der</strong><br />

o<strong>der</strong> mit einer zentralen Leitstelle.<br />

Dabei überträgt ein Funkmodul, das über<br />

eine SIM-Karte verfügt, die Daten automatisch<br />

an einen Server. Die Übertragung<br />

<strong>der</strong> Daten realisiert in diesem Fall die<br />

Deutsche Telekom über ihr Mobilfunknetz.<br />

Nutzer profitieren dabei von <strong>der</strong><br />

hohen Verfügbarkeit des Netzes und den<br />

auf diese Anfor<strong>der</strong>ungen abgestimmten<br />

M2M-Tarifen. Darüber hinaus lassen sich<br />

mobile Lösungen schnell aufbauen, weil<br />

es zum Beispiel nicht nötig ist, Kabel für<br />

die Datenanbindung zu verlegen.<br />

Module und Energiemenge überwachen<br />

Das System von Meteocontrol ermittelt<br />

die Ertragswerte aus <strong>der</strong> Photovoltaikanlage<br />

und gleicht sie mit den simulierten<br />

Schleichende Ertragsverluste<br />

„Natürlich gibt es auch Anlagen, die ohne<br />

ein Monitoring über einen längeren Zeitraum<br />

störungsfrei arbeiten“, erklärt Michele<br />

Rascher, Leiter Vertrieb und Marketing<br />

bei Meteocontrol. „Das Problem<br />

taucht jedoch dann auf, wenn bei einer<br />

Anlage die Technik ausfällt – zum Beispiel<br />

die Wechselrichter –, o<strong>der</strong> die Module<br />

langsam schleichende Fehler aufweisen<br />

o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Zeit verschmutzen, sodass<br />

sie immer weniger Strom liefern.“ Der<br />

schleichende Leistungsabfall bleibt in <strong>der</strong><br />

Regel unbemerkt. Bei einer Photovoltaikanlage<br />

für Hausbesitzer mit einer Leistung<br />

von 10 kW führt ein Min<strong>der</strong>ertrag<br />

von vier Prozent pro Jahr in Mitteleuropa<br />

bereits zu einem jährlichen Ertragsverlust<br />

von rund 120 Euro, bei einer 100<br />

kW-Anlage sind es schon rund 1.200 Euro.<br />

Das Beson<strong>der</strong>e an den Datenloggern von<br />

Meteocontrol: Sie bieten nicht nur Überwachungssysteme<br />

für große Photovoltaik-Anlagen<br />

und Kraftwerke an, son<strong>der</strong>n<br />

auch für private Betreiber.<br />

Jan Erlinghagen, IT-Redakteur, Köln<br />

18 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


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Photovoltaik » Energiemanagement<br />

Abbildung 1: Aufbau <strong>der</strong> sogenannten „70 %<br />

Festabregelung“ mit Eigenstromnutzung. Zentrales<br />

Steuerelement ist hier <strong>der</strong> Datenlogger<br />

Einspeisemanagement mit Eigenstrom<br />

Ein gutes Gespann<br />

Bekanntlich führen alle Wege nach Rom. Entscheidend ist es aber, den<br />

besten davon zu finden. Ähnlich verhält es sich mit den Maßnahmen<br />

rund um das Einspeisemanagement. Hier stehen dem Betreiber von Anlagen<br />

unter 30 kWp zwei Wege offen: eine fernsteuerbare Leistungsbegrenzung<br />

o<strong>der</strong> einer fixe Leistungsbegrenzung auf 70 % <strong>der</strong> installierten<br />

Modulleistung. Für die Entscheidung ist wichtig, ob eine Eigenstromnutzung<br />

erwünscht ist o<strong>der</strong> nicht.<br />

Mit Inkrafttreten des EEG in 2012 kamen<br />

einige Än<strong>der</strong>ungen auf die deutsche Solar<br />

branche zu. Einer <strong>der</strong> schwerwiegendsten<br />

Punkte ist das sogenannte Einspeisemanagement,<br />

mit dem die PV-Energie<br />

gesteuert werden kann. Die Ener gie versor<br />

ger sind in <strong>der</strong> Lage zu bestimmen,<br />

wann wie viel PC-Strom von den zahlreichen<br />

dezentralen Lieferanten geliefert<br />

wird. In den meisten Fällen wird dafür eine<br />

zusätzliche Steuerungstechnik benötigt,<br />

die <strong>der</strong> PV-Anlagenbetreiber installieren<br />

muss. Dabei unterscheidet das EEG 2012<br />

drei Anlagengruppen, unter 30 kWp, 30<br />

bis 100 kWp und PV-Anlagen über 100 kWp.<br />

Je nach Größenordnung müssen unterschiedliche<br />

Maßnahmen zum Einspeisemanagement<br />

ergriffen werden.<br />

Quelle: Solare Datensysteme GmbH<br />

PV-Anlagen unter 30 kWp: „70 % Festabregelung“<br />

vs. Einspeisemanagement<br />

Alle PV-Anlagen unter 30 kWp, die ab dem<br />

1. Januar 2012 installiert wurden, müssen<br />

regelkonform nach den Maßnahmen im<br />

„EEG 2012“ ausgerüstet sein. Bei <strong>der</strong> sogenannten<br />

„70 %-Festabregelung“ müssen<br />

die Wechselrichter auf 70 % <strong>der</strong> angeschlossenen<br />

Modulleistung eingestellt<br />

sein. Der dabei entstehende Leistungsverlust<br />

liegt im Schnitt zwischen 3 und<br />

5 %. Einen einfachen Weg, Verluste zu vermeiden<br />

und trotzdem EEG konform zu<br />

handeln, bietet <strong>der</strong> Eigenverbrauch. Jörg<br />

Quelle: Solare Datensysteme GmbH<br />

Karwath, Leiter Technologie beim Monitoring-Hersteller<br />

Solare Datensysteme<br />

GmbH, erklärt dazu: „Eine Abregelung auf<br />

70 % <strong>der</strong> DC-Leistung erlaubt die Berücksichtigung<br />

des Eigenstromverbrauchs, da<br />

sich die „70 %-Regelung“ auf den Einspeisepunkt<br />

bezieht. Es ist also erlaubt, mehr<br />

AC-Leistung am Wechselrichter zu erzeugen,<br />

wenn gewährleistet ist, dass diese<br />

Mehrleistung im jeweiligen Haushalt o<strong>der</strong><br />

Betrieb verbraucht wird.“ Der Vorteil wird<br />

an einem praktischen Beispiel deutlich:<br />

Eine Anlage mit 10 kWp muss auf eine<br />

Leistung von 7 kWp begrenzt werden.<br />

Wird mittags ein Verbraucher, etwa <strong>der</strong><br />

Herd, mit 600 W Stromverbrauch eingeschaltet,<br />

kann <strong>der</strong> Wechselrichter 7,6 kWp<br />

in Wechselstrom umwandeln. Ein entsprechendes<br />

Monitoringsystem, wie <strong>der</strong><br />

Datenlogger „Solar-Log“, und ein Stromzähler<br />

sorgen dann dafür, dass am Einspeisepunkt<br />

weiterhin lediglich 7 kWp<br />

ankommen. (Abbildung 1)<br />

Intelligente Steuerung <strong>der</strong><br />

Stromverbraucher<br />

Für die Messung und die entsprechende<br />

Aufzeichnung des Stromverbrauchs ist lediglich<br />

ein zusätzlicher Stromzähler nötig,<br />

<strong>der</strong> den Verbrauch an den Datenlogger<br />

übermittelt. Die aktuelle Stromproduktion<br />

und <strong>der</strong> momentane Verbrauch werden<br />

anschließend in einer übersichtlichen Grafik<br />

dargestellt. Anhand dieser Grafik lässt<br />

sich auf einen Blick beurteilen, ob genügend<br />

Sonneneinstrahlung vorhanden ist,<br />

um zusätzlich einen Verbraucher zu starten.<br />

Mit dem „Solar-Log1000“ können die<br />

im System integrierten Verbraucher auch<br />

automatisiert betrieben werden.<br />

Neben <strong>der</strong> Darstellung des Ertrags bietet<br />

<strong>der</strong> „Solar-Log1000“ die Möglichkeit,<br />

Stromverbraucher automatisch zu- bzw.<br />

abzuschalten. Der Datenlogger nutzt die<br />

Spitzenleistungszeiten <strong>der</strong> Photovoltaikanlage,<br />

indem er bis zu vier externe Stromverbraucher<br />

zuschaltet, wenn ein vorkonfigurierter<br />

Schwellenwert überschritten<br />

wird. Zudem lässt sich <strong>der</strong> späteste<br />

Einschaltzeitpunkt festlegen, um<br />

auch bei geringer Ertragsleistung die<br />

Verbraucher verwenden zu können.<br />

Zum Beispiel wird ein Warmwasserbereiter<br />

mit Beginn <strong>der</strong> Stromproduktion<br />

eingeschaltet und bleibt über<br />

den Tag aktiv. Steigt die Stromproduktion,<br />

werden weitere Verbraucher, wie<br />

20 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013<br />

Abbildung 2: Der „Solar-Log1000“<br />

mit PM+ Funktion zur Umsetzung<br />

des Einspeisemanagements


Anlagenleistung Inbetriebnahme Maßnahmen<br />

– Ferngesteuerte Wirkleistungsbegrenzung<br />

– Blindleistungsbereitstellung 3,68 kVA<br />

o<strong>der</strong><br />

0 bis 30,0 kWp Neuanlagen ab – Wirkleistungsbegrenzung fix auf 70 %<br />

dem 01.01.12 – Blindleistungsbereitstellung 3,68 kVA<br />

– Wirkleistungsbegrenzung fix auf 70 % mit<br />

Verrechnung des Eigenstromverbrauchs<br />

– Blindleistungsbereitstellung 3,68 kVA<br />

>30 bis<br />

100,0 kWp<br />

> 100,0 kWp<br />

Bestandsanlagen ab<br />

dem 01.01.09<br />

Neuanlagen ab<br />

dem 01.01.12<br />

Bestandsanlagen<br />

vor<br />

dem 01.01.12<br />

Neuanlagen ab<br />

dem 01.01.12<br />

Tabelle: Die Maßnahmen des EEG in punkto Einspeisemanagement richten sich in erster Linie nach <strong>der</strong> Größe<br />

<strong>der</strong> Anlage und nach dem Datum <strong>der</strong> Inbetriebnahme<br />

Abbildung 3: Hausanlage mit einer installierten PV-Leistung von 4 kWp. Mit <strong>der</strong> 70 %-Regelung werden<br />

2,8 kW eingespeist und 500 W stehen dann zum Eigenverbrauch zur Verfügung<br />

beispielsweise Klimageräte, automatisch<br />

zugeschaltet. Für die Stromverbraucher<br />

kann eine Mindestlaufdauer o<strong>der</strong> eine<br />

untere Stromproduktionsschwelle, bei<br />

<strong>der</strong> das Gerät wie<strong>der</strong> ausgeschaltet wird,<br />

festgelegt werden. Auch die Konfigura tion<br />

eines spätesten Einschaltzeitpunkts ist<br />

möglich, wodurch gewährleistet ist, dass<br />

Geräte auch bei nicht ausreichen<strong>der</strong> Produktion<br />

aktiviert werden.<br />

Die optimale Energieausbeute<br />

Die Eigenverbrauchsquote erfolgreich gesteigert<br />

hat auch die Familie Ensinger aus<br />

– Fernsteuerbare Reduzierung <strong>der</strong> Wirkleistung<br />

➝ Umsetzung bis 31.12.2013<br />

– Fernsteuerbare Reduzierung <strong>der</strong> Wirkleistung<br />

und Blindleistungsbereitstellung<br />

– Fernsteuerbare Wirkleistungreduzierung<br />

und Blindleistungsbereitstellung<br />

– Information des Netzbetreibers über<br />

aktuelle Ist-Einspeisung<br />

– Fernsteuerbare Wirkleistungreduzierung<br />

und Blindleistungsbereitstellung<br />

– Information des Netzbetreibers über<br />

aktuelle Ist-Einspeisung<br />

Albstadt. Ihre 4 kW große PV-Dachanlage<br />

wurde im Juni 2012 installiert und produziert<br />

an guten Tagen bis zu 3,3 kW Strom.<br />

„Wir haben uns für die 70 %-Regelung<br />

beim Thema Einspeisemanagement entschieden,<br />

da wir gerade auch mittags den<br />

PV-Strom nutzen. Nun speisen wir die maximal<br />

mögliche PV-Energie mit 2,8 kW ein<br />

und nutzen die übrige Energie etwa zum<br />

Kochen o<strong>der</strong> um die Wäsche zu waschen.“<br />

(Abbildung 3) Die Firma Solera GmbH installierte<br />

die Anlage sowie das Überwachungs-<br />

und Steuerungssystem „Solar-<br />

Log“. Der Leiter von Solera Klemens Jakob:<br />

Quelle: Solare Datensysteme GmbH Quelle: Solare Datensysteme GmbH<br />

„Wir haben mit <strong>der</strong> Kombination aus PV-<br />

Anlagen Energie einzuspeichern und einen<br />

Anteil davon selbst zu nutzen bis<br />

jetzt positive Erfahrungen gemacht. Beson<strong>der</strong>s<br />

da es eine kostengünstige Lösung<br />

ist, die eine gute Energienutzung<br />

erlaubt.“<br />

Anlagen bis 100 kWp:<br />

„vereinfachtes Einspeisemanagement“<br />

Betreiber von Anlagen unter 30 kWp, die<br />

sich gegen eine „70 %-Abregelung“ entscheiden<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Anlage zwischen 30<br />

und 100 kWp liegt, müssen das sogenannte<br />

„vereinfachte Einspeisemanagement“<br />

installieren. Das bedeutet, die Anlagen benötigen<br />

eine ferngesteuerte Wirkleistungsbe<br />

gren zung und ab 3,68 kVA die Blindleistungsbereitstellung.<br />

Wann die Leis tung<br />

reduziert wird und in welchem Maß, bestimmt<br />

<strong>der</strong> jeweilige Netzbetreiber. Er sendet<br />

Signale zur Leistungsreduzierung, in<br />

<strong>der</strong> Regel über Rundsteuerempfänger, die<br />

von <strong>der</strong> PV-Anlage umgesetzt werden<br />

müssen. Zwischen Rundsteuerempfänger<br />

und Wechselrichtern wird hierzu ein Steuerelement<br />

– wie z.B. ein Datenlogger – geschaltet,<br />

das die Signale umwandelt und<br />

den Wechselrichter regelt.<br />

Die Technik in <strong>der</strong> Praxis:<br />

Großanlagen über 100 kWp<br />

Für Anlagen größer 100 kWp ist im Gegensatz<br />

zum „vereinfachten Einspeisemanagement“<br />

eine zusätzliche Rückmeldung <strong>der</strong><br />

Ist-Einspeisung gefor<strong>der</strong>t. Daher setzen<br />

Netzbetreiber häufig anstelle Fernwirktechnik<br />

ein, die zusätzlich die Möglichkeit<br />

des Rückkanals bietet. Eine Anfor<strong>der</strong>ung<br />

mehr, die in <strong>der</strong> Praxis einen nicht zu<br />

unterschätzen den Aufwand erfor<strong>der</strong>t.<br />

Chris toph Zeitz, Projektleiter Einspeisemanagement<br />

Solare Datensysteme, schil<strong>der</strong>t<br />

die prakti sche Anwendung des Einspeisemanagements:<br />

„Die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

liegen in <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> analogen Signale<br />

und <strong>der</strong> Rückmeldungen. Da für diese<br />

keine einheitlichen Standards unter den<br />

Netzbetreibern herrschen, wird das System<br />

individuell programmiert. Neben dem<br />

Datenlogger kann das Utility-Meter, ein<br />

Messgerät, sowie die sogenannte I/O-Box<br />

zum Einsatz kommen.“<br />

Vivian Pleul, Solare Datensysteme GmbH,<br />

Geislingen-Binsdorf<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 21


Photovoltaik » PV-Wärmepumpe<br />

Systemvergleich: PV und Wärmepumpe vs. Solarthermie<br />

Vorteile für den Sonnenstrom<br />

Die PV-Branche ist im Umbruch – nicht nur in Deutschland werden Einspeisevergütungen stark gekürzt und<br />

die Industrie muss lernen, auf eigenen Beinen zu stehen – ohne staatliche Hilfe. Viele Solarfirmen kämpfen<br />

heute ums Überleben und versuchen, mit innovativen Angeboten neue Märkte zu erschließen.<br />

Manchenorts ist Solarstrom inzwischen<br />

schon günstiger als <strong>der</strong> Strom aus <strong>der</strong><br />

Steckdose (Abbildung 1). Daher ist die<br />

Hoffnung groß, PV-Anlagen nun auch<br />

ohne Einspeisetarif finanziell attraktiv<br />

machen zu können. Lei<strong>der</strong> wird <strong>der</strong> Strom<br />

allerdings oft dann produziert, wenn er<br />

nicht gebraucht wird. Deswegen versucht<br />

man jetzt mit verschiedenen Ansätzen,<br />

den Eigenverbrauch zu erhöhen.<br />

Konzeptionell am einfachsten geht das<br />

mit Stromspeichern und daher sind inzwischen<br />

Solarbatterien auf dem Radar (und<br />

teilweise auch schon im Angebot) fast aller<br />

PV-Hersteller. Eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Systeme wird mittlerweile in<br />

Deutschland angeboten, doch rechnen<br />

sich diese teilweise weit über 10 000 €<br />

teuren Speicher heute noch nicht – trotz<br />

aller Bemühungen, <strong>der</strong>en Rentabilität<br />

schönzurechnen. Die Kosten pro kWh gespeicherten<br />

Solarstrom (ohne Stromgestehungskosten)<br />

liegen immer noch zwischen<br />

sehr teuren 0,20 bis 0,80 €.<br />

Eine an<strong>der</strong>e Möglichkeit ist die Umwandlung<br />

und Speicherung von Solarstrom in<br />

Wärmeenergie, um Solarenergie – ähnlich<br />

wie mit Sonnenkollektoren – zur Erzeugung<br />

von Warmwasser zu nutzen. Warmwasserspeicher<br />

sind wesentlich günstiger<br />

als Stromspeicher, so dass die Umwandlung<br />

von ungenutztem PV-Strom in Wärme<br />

durchaus ökonomisch Sinn machen<br />

kann. Und eine Wärmepumpe mit integrier<br />

tem Warmwasserspeicher, die sich<br />

bereits mit normalem Haushaltsstrom<br />

rechnet, bietet natürlich noch viel mehr<br />

Vorteile mit günstigerem Solarstrom.<br />

Neben <strong>der</strong> angestrebten Erhöhung des<br />

PV-Eigenverbrauchs kann man zudem<br />

seine Energie-Unabhängigkeit erhöhen<br />

(Warmwasser hat mit ca. 8 % etwa den<br />

gleichen Anteil am durchschnittlichen<br />

Energiebedarf eines Haushalts wie Elektrizität<br />

– Abbildung 2). Somit kann man<br />

sich besser gegen steigende Strom- und<br />

Brennstoffkosten absichern und selbstredend<br />

lässt sich so auch die CO 2<br />

-Bilanz des<br />

Haushalts merklich verbessern.<br />

Damit tritt die PV jedoch in direkte Konkurrenz<br />

zu Solarkollektoren und es stellt<br />

sich die Frage, welches System heute vorteilhafter<br />

ist.<br />

Kostenvergleich PV/Wärmepumpe –<br />

Solarthermie<br />

Der dramatische Preisverfall von PV-Systemen<br />

sowie die technische Weiterentwicklung<br />

von Wärmepumpen (z.B. die<br />

Einführung leistungsgeregelter Kompressoren)<br />

machen PV-Kombi-Systeme immer<br />

interessanter. Es zeigt sich, dass <strong>der</strong>artige<br />

Systeme deutliche Vorteile haben, sowohl<br />

was die Kosten betrifft als auch bezüglich<br />

Installation und Betrieb.<br />

Bei einem angenommenen Systempreis<br />

von 4000 € (inkl. Montage) für eine solarthermische<br />

Anlage, die 1800 kWh/Jahr<br />

Wärme produziert (ca. 50 % des Warmwasserbedarfs<br />

für vier Personen – ein höherer<br />

Anteil ist nicht sinnvoll, siehe unten),<br />

und 20 €/Jahr Betriebskosten, kommt<br />

man auf Wärmekosten von ca. 0,12 €/kWh<br />

Wärme (ohne interne Verzinsung). Das ist<br />

€/kWh<br />

0.6<br />

0.5<br />

0.4<br />

0.3<br />

0.2<br />

0.1<br />

0<br />

2007<br />

H1<br />

2007<br />

H2<br />

2008<br />

H1<br />

2008<br />

H2<br />

2009<br />

H1<br />

etwa doppelt so viel wie <strong>der</strong> typische Gaspreis<br />

heute. Zudem benötigt man auch<br />

weiterhin noch einen konventionellen<br />

Warmwassererzeuger, wenn im Winter<br />

die Sonne einmal nicht scheint.<br />

Ein entsprechendes PV-/Wärmepumpensystem<br />

kommt dagegen heute nur auf ca.<br />

3500 € und Betriebskosten entfallen, so<br />

dass man auf Kosten von unter 0,10€/kWh<br />

Wärme kommt. Damit können diese Systeme<br />

schon heute direkt mit Heizöl konkurrieren.<br />

Ein konventioneller Warmwassererzeuger<br />

wird nicht mehr benötigt, da<br />

man die Wärmepumpe auch je<strong>der</strong>zeit mit<br />

Netzstrom betreiben kann.<br />

Bei dieser Rechnung wurde allerdings nur<br />

eine 0,65 kW kleine PV-Anlage angenommen,<br />

da eine Wärmepumpe aus einer<br />

kWh Strom bereits ca. 3 bis 4 kWh Wärme<br />

generieren kann. Eine in Deutschland<br />

eher typische PV-Anlagengröße von 3 bis<br />

5 kW produziert dagegen zusätzlichen<br />

Strom, <strong>der</strong> über Netzeinspeisung bzw. Direktverbrauch<br />

weitere finanzielle Vorteile<br />

bringen würde. Je nach Dimensionierung<br />

<strong>der</strong> Anlage, Einspeisetarif und Selbstverbrauch<br />

kann man damit auch heute<br />

2009<br />

H2<br />

2010<br />

H1<br />

Strompreis Privathaushalt<br />

LCOE PV (


Auto<br />

Strom<br />

Warmwasser<br />

Heizung<br />

Abbildung 2: Energiebedarf eines Haushaltes<br />

schon auf Energiekosten kommen, die<br />

mit den heutigen Gaspreisen konkurrieren<br />

können. Und je mehr Gas- und Ölpreis<br />

in Zukunft steigen, desto lukrativer werden<br />

solche Anlagen natürlich.<br />

Mehr Autonomie und Flexibilität<br />

Ein weiter wichtiger Vorteil <strong>der</strong> PV/Wärmepumpe-Kombination<br />

ist <strong>der</strong>en wesentlich<br />

größere Flexibilität bei Planung und<br />

Betrieb und die dadurch erreichbaren höheren<br />

solaren Deckungsgrade.<br />

Eine Solarthermalanlage ist letztendlich<br />

eine Inselanlage, da sie keine Wärmeenergie<br />

über ein Netz austauschen kann. Der<br />

solare Deckungsgrad dieser Anlagen ist<br />

daher auf ca. 50 bis 60 % limitiert, da größere<br />

Systeme im Sommer zu viel nicht<br />

nutzbare Wärmeenergie produzieren würden.<br />

Das PV-System kann dagegen überschüssige<br />

Energie ins Stromnetz einspeisen<br />

und Energie, die zu dem Zeitpunkt<br />

<strong>der</strong> Erzeugung nicht gebraucht wird,<br />

noch gewinnbringend veräußern. Somit<br />

sind prinzipiell solare Deckungsgrade bis<br />

annähernd 100 % möglich.<br />

Die Netzanbindung des Systems bietet<br />

noch einen weiteren nicht zu vernachlässigenden<br />

Vorteil: die Möglichkeit, über<br />

die Wärmepumpe Netzstrom im Warmwasserspeicher<br />

zu speichern. Dies wäre<br />

eine kostengünstige Option für den Netzbetreiber,<br />

sein Netz während Verteilungsengpässen<br />

zu entlasten. Diese Netzdienstleistung<br />

könnte für EVUs in Zukunft<br />

so wertvoll sein, dass sie solche Systeme<br />

finanziell unterstützen. Möglicherweise<br />

ist es auch für den Gesetzgeber interessanter,<br />

<strong>der</strong>artige Systeme (anstelle von<br />

Batterien) mit staatlichen Anreizen zu för<strong>der</strong>n,<br />

um die Stromnetze zu entlasten und<br />

den Anteil Auto Erneuerbarer Energien zu erhöhen.<br />

Strom<br />

Warmwasser<br />

€/kWh<br />

0.16<br />

0.14<br />

0.12<br />

0.10<br />

0.08<br />

0.06<br />

0.04<br />

0.02<br />

0.00<br />

Installation und Wartung<br />

Heizung<br />

Von Vorteil – und in vielen Fällen möglicherweise<br />

auch ausschlaggebend – ist die<br />

einfachere und flexiblere Auslegung und<br />

Installation von PV/Wärmepumpenanlagen.<br />

Da sich die einzelnen Komponenten<br />

auch unabhängig voneinan<strong>der</strong> betreiben<br />

lassen, kann eine PV/Wärmepumpen-Anlage<br />

sowohl für Strom- o<strong>der</strong> Wärmeerzeugung<br />

optimiert werden. Zudem kann die<br />

von <strong>der</strong> Wärmepumpe erzeugte Kälte z.B.<br />

für einen Weinkeller genutzt werden.<br />

Die Installation von Wärmepumpe und<br />

<strong>der</strong> PV-Anlage ist an einem einzigen Tag<br />

möglich. Die Kabel einer PV-Anlage sind<br />

wesentlich einfacher zu verlegen als die<br />

Rohre einer solarthermischen Anlage,<br />

und das Aufstemmen von Wänden und<br />

Decken ist nicht erfor<strong>der</strong>lich. Zudem benötigt<br />

eine reine PV-Dachanlage weniger<br />

Platz als eine PV/Solarkollektoren-Kombination<br />

(im Gegensatz zur PV-Anlage lässt<br />

sich <strong>der</strong> hohe Wirkungsgrad von Kollektoren<br />

nur selten voll ausnutzen, siehe oben),<br />

und resultiert in einer wesentlich homogeneren<br />

Dachfläche.<br />

Die Betriebs- und Wartungskosten für PVund<br />

Wärmepumpenanlagen sind vernachlässigbar<br />

– im Gegensatz zu solarthermischen<br />

Anlagen, die z.B. zusätzlichen Strom<br />

für die Pumpe benötigen.<br />

Fazit<br />

Zusammenfassend lässt sich also sagen,<br />

dass die Kombination von PV und Wärmepumpe<br />

schon heute eine sehr interessante<br />

Option ist – sowohl um den Eigenverbrauch<br />

(und damit die Rentabilität)<br />

von PV-Anlagen zu erhöhen als auch, um<br />

Brennstoffkosten zu sparen und energetisch<br />

unabhängiger zu werden. Verglichen<br />

mit Batterien sind diese Anlagen<br />

wesentlich günstiger und erweitern außerdem<br />

den Einsatzbereich von PV-Anlagen<br />

auf die Warmwasserbereitung. Ver glichen<br />

mit Solarthermalanlagen sind sie<br />

ebenfalls günstiger und zudem flexibler<br />

in Installation und Betrieb.<br />

Ein schlüssiges Konzept für eine zukünftige<br />

100 % CO 2<br />

-freie Energieversorgung<br />

von Haushalten muss konsequenterweise<br />

sämtliche Energieverbraucher berücksichtigen<br />

– inklusive Gebäudeheizung und<br />

Elektrofahrzeug. Obwohl <strong>der</strong> Weg dorthin<br />

heute noch weit scheint, ist die Integration<br />

von Strom- und Warmwasserproduktion<br />

mit einer PV/Wärmepumpenkombination<br />

ein erster Schritt zu diesem Fernziel.<br />

Dr. Roland Hengerer, Trina Solar,<br />

Wallisellen<br />

PV WP Öl Gas SK<br />

Abbildung 3: Preise für eine Kilowattstunde Wärme (links PV und Wärmepumpe, rechts Solarthermieanlage,<br />

dazwischen Netz-Wärmepumpe, Öl, Gas)<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 23


Photovoltaik » PV-Wärmepumpe<br />

Durch Kürzung und<br />

Umgestaltung <strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>ung rücken<br />

bei <strong>der</strong> Photovoltaik<br />

nun neben <strong>der</strong><br />

Kapitalanlage eher<br />

technische Faktoren<br />

in den Fokus<br />

Sinnvolle Anlagenkombinationen rücken in den Vor<strong>der</strong>grund<br />

Energiewende von unten<br />

Durch die stark steigenden Strompreise und eine geän<strong>der</strong>te För<strong>der</strong>politik<br />

wendet sich das Blatt im Bereich <strong>der</strong> Photovoltaik. Statt <strong>der</strong> Rendite<br />

rückt jetzt die Technische Gebäudeausrüstung in den Mittelpunkt – und<br />

mit ihr längst bekannte, aber bislang nur spärlich umgesetzte, Anlagenkombinationen.<br />

Durch drastisch gestiegene und weiter<br />

steigende Strompreise sowie eine Än<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong>politik steht nun die eigene<br />

Nutzung des selbst erzeugten Stroms<br />

im Fokus. Wenn mehr selbst erzeugte<br />

Elektrizität auch selbst verbraucht wird,<br />

maximiert das die Ersparnis – aufgrund<br />

<strong>der</strong> deutlich höheren Bezugskosten elektri<br />

scher Energie aus dem Netz. Darüber<br />

hinaus sind die Preise für Photovoltaikmodule<br />

nachhaltig gesunken.<br />

Doch wo kann <strong>der</strong> Strom im Haus mit einer<br />

hohen Kontinuität selbst verbraucht<br />

werden? Sicher stehen Großverbraucher<br />

wie Wasch- und Geschirrspülmaschine<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wäschetrockner im Fokus, können<br />

jedoch keine überzeugende Basis für<br />

eine weitestgehend kontinuierliche Stromabnahme<br />

und ggf. sogar Speicherung<br />

bieten. Selbstverständlich sind auch Klimageräte<br />

eine passende Abnahmequelle.<br />

Denn gerade, wenn <strong>der</strong> Solarertrag im<br />

Sommer am höchsten ist, wird auch die<br />

Kühlung durch Klimageräte benötigt. Jedoch<br />

fehlt auch hier eine Speichermöglichkeit.<br />

Ideal stellt sich deswegen die Verbindung<br />

zwischen Wärmepumpe und Photovoltaik<br />

dar. Produzierter Strom kann hier in<br />

Form von Wärme für Warmwasser o<strong>der</strong><br />

Heizung zwischengespeichert und damit<br />

quasi eingelagert werden. Gleichzeitig<br />

wird <strong>der</strong> einmal erzeugte Strom im Wärmepumpenprozess<br />

mit hoher Wirtschaftlichkeit<br />

eingesetzt.<br />

In <strong>der</strong> einfachsten Systemkombination betreibt<br />

<strong>der</strong> Photovoltaikstrom eine Brauchwasser-Wärmepumpe.<br />

Der zweite Ansatz<br />

ist <strong>der</strong> Betrieb einer konventionellen Wärmepumpe.<br />

Die sinnvollen Grundlagen<br />

dafür bietet ebenfalls eine Verän<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> bislang gültigen Marktbedingungen.<br />

Denn die Energiekonzerne, die früher<br />

kostengünstigeren Strom für den Betrieb<br />

von Nachtspeicherheizungen und Wärmepumpen<br />

lieferten, haben die Tarife alleine<br />

in 2011 um bis zu rund 60 % erhöht.<br />

„Die Differenz zwischen dem speziellen<br />

Wärmepumpentarif und dem normalen<br />

Haushaltsstrom ist mittlerweile deutlich<br />

kleiner geworden“, beschreibt Andreas<br />

Christmann, Leiter Produkt und Marketing<br />

bei Vaillant Deutschland die Situation.<br />

Dies rechtfertige nicht mehr die Erstellung<br />

eines geson<strong>der</strong>ten Zählerfeldes<br />

sowie die jährlich anfallenden Grundgebühren<br />

für den Zähler. „Wird eine Wärmepumpe<br />

über den normalen Haushaltsstromtarif<br />

betrieben, erhöhe ich beim<br />

Einsatz einer Photovoltaikanlage automatisch<br />

meine Eigenverbrauchsquote und<br />

damit die Grundlast.“<br />

Bisheriger Kontakt EVU-Sperrsignal mit<br />

entscheiden<strong>der</strong> Rolle im neuen Konzept<br />

Die Grundlage für den bisherigen preislich<br />

vergünstigten Stromtarif bestand in<br />

<strong>der</strong> Tatsache, dass <strong>der</strong> Verbraucher beispielsweise<br />

bis zu dreimal täglich für jeweils<br />

maximal zwei Stunden nicht in Betrieb<br />

sein durfte. Diese Phasen wurden<br />

durch einen Rundsteuerempfänger und<br />

ein Sperrsignal an die Verbraucher gesendet.<br />

Dieser Eingang an Wärmepumpen<br />

muss durch die neue Preispolitik <strong>der</strong><br />

Ener gie ver sor ger jetzt jedoch nicht mehr<br />

genutzt werden und steht für alternative<br />

Zwecke zur Verfügung.<br />

24 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


„Mit unserem Konzept nutzen wir diese<br />

Funktionalität für den Einsatz in Verbindung<br />

mit einer Photovoltaikanlage. Steht<br />

hier Strom zur Verfügung, können die<br />

Wärmepumpe freigegeben und die Länge<br />

<strong>der</strong> Betriebszeit durch einstellbare Parameter<br />

gesichert werden, damit auch ein<br />

Betrieb möglich ist, wenn die Sonne nicht<br />

scheint. Wir drehen damit die Funktionalität<br />

<strong>der</strong> freien Schnittstelle quasi um.“ Der<br />

Remschei<strong>der</strong> Hersteller nutzt hierfür das<br />

System „Solar-Log“, dass eine Anlagenüberwachung<br />

<strong>der</strong> Photovoltaikanlage und<br />

die Ansteuerung <strong>der</strong> Wärmepumpe ermöglicht,<br />

damit überschüssiger Solarstrom<br />

hocheffizient in Form von Wärme<br />

umgewandelt und im Gebäude gespeichert<br />

werden kann.<br />

Das EVU-Sperrsignal kann damit nun genutzt<br />

werden, um die Betriebszeiten <strong>der</strong><br />

Wärmepumpe in den ertragsarmen Zei ten<br />

zu vermin<strong>der</strong>n bzw. sogar ganz zu unterbinden.<br />

Bei überschüssiger Energie wird<br />

das Sperrsignal unterdrückt und das System<br />

produziert Warmwasser und ggf. sogar<br />

Wärme. Fehlt die gewünschte Solar energie,<br />

muss selbstverständlich sichergestellt werden,<br />

dass es im Gebäude nicht zu Komforteinbußen<br />

kommt. Die dafür notwendigen<br />

Schaltungskonzepte und Einstellungen<br />

Große Heiztechnikhersteller bieten mittlerweile<br />

Paketlösungen aus Photovoltaik und Brauchwasser-<br />

Wärmepumpe sowie „intelligenter“ Regelung an, die<br />

eine hohe Eigenverbrauchsquote sichert<br />

müssen zusammen mit dem Anlagenbetreiber<br />

individuell abgestimmt werden.<br />

Derzeit können mit dem „Solar-Log“ in<br />

Verbindung mit Vaillant „geoTHERM“-Wärmepumpen<br />

und allen gängigen Photovoltaikanlagen<br />

bis zu vier Verbraucher<br />

über kabelgebundene Netzwerksteckdosen<br />

angesteuert und definiert werden.<br />

Sobald <strong>der</strong> vorgegebene Energieüberschuss<br />

erreicht wird, werden die Schalter<br />

eingeschaltet. Über eine Relaisschaltung<br />

können die Signale <strong>der</strong> Schalter zusammengefasst<br />

und invertiert werden. Dadurch<br />

lässt sich <strong>der</strong> Betrieb <strong>der</strong> angeschlossenen<br />

Wärmepumpe über das<br />

EVU-Sperrsignal bei nicht ausreichendem<br />

Energieüberschuss verhin<strong>der</strong>n.<br />

Maximierung des Eigenstromverbrauchs<br />

bei gleichbleibendem<br />

Wärmekomfort<br />

Bleibt <strong>der</strong> gewünschte Energieüberschuss<br />

aus, kommt es innerhalb <strong>der</strong> definierten<br />

Zeiträume in jedem Fall zum Einschalten<br />

<strong>der</strong> Wärmepumpe. Hierdurch lässt sich<br />

bei entsprechen<strong>der</strong> Einstellung <strong>der</strong> Energieverbrauch<br />

ohne Komforteinbußen optimieren.<br />

Diese Einschaltzeit kann zudem<br />

mit einem Zufallsfaktor verknüpft werden,<br />

damit ggf. mehrere Verbraucher<br />

Die Grundlage für den Betrieb einer Wärmepumpe<br />

für die Beheizung und Warmwasserbereitung über<br />

Photovoltaikstrom stellt <strong>der</strong> Betrieb über den<br />

Haushaltsstromtarif und die Nutzung des EVU-Sperrsignaleingangs<br />

für die „intelligente“ Regelung dar<br />

Dateiname: <strong>RE</strong>_1-2_Power_Dog_; Seite: 1; Nettoformat: (55.00 x 130.00 mm); Datum: 20. Feb 2013 07:25:20; <strong>PDF</strong>-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

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1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 25


Photovoltaik » PV-Wärmepumpe<br />

Überschüssiger Solarstrom wird mit dem Vaillant-Konzept hocheffizient in Form<br />

von Wärme umgewandelt und im Gebäude gespeichert. Die Betriebszeiten <strong>der</strong><br />

Wärmepumpe in den ertragsarmen Zeiten werden vermin<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> sogar<br />

komplett unterbunden<br />

Der Schwellenwert für das Ein- o<strong>der</strong> Ausschalten <strong>der</strong> Wärmepumpe berechnet<br />

sich immer aus dem Stromüberschuss <strong>der</strong> Photovoltaik – also <strong>der</strong> <strong>aktuellen</strong><br />

Stromproduktion minus dem <strong>aktuellen</strong> Verbrauch<br />

nicht alle gleichzeitig starten und das<br />

Netz somit nicht unnötig belastet wird.<br />

Der Schwellenwert für das Ein- o<strong>der</strong> Ausschalten<br />

berechnet sich dabei immer aus<br />

dem Stromüberschuss – also <strong>der</strong> <strong>aktuellen</strong><br />

Stromproduktion minus dem <strong>aktuellen</strong><br />

Verbrauch.<br />

Aktuell kann je Schalter ein Zeitfenster<br />

mit Ein- und Ausschaltschwelle definiert<br />

werden. Mit den Netzwerksteckdosen<br />

lassen sich bis zu 3 kW schalten. Für den<br />

Betrieb einer Wärmepumpe kann mit<br />

dem Gesamtsystem auch ein Verbraucher<br />

mit höherer Stromabnahme alternativ<br />

über das eingebaute Steuerrelais<br />

angesteuert werden. Zukünftig sollen je<br />

Schalter auch mehrere Zeitfenster definierbar<br />

sein.<br />

„Solar-Log“ veranschaulicht die aktuelle<br />

Energiebilanz dabei optisch an einem<br />

Display über ein Ampelsystem. Angezeigt<br />

werden die aktuelle Stromerzeugung in<br />

Watt sowie <strong>der</strong> jeweilige Verbrauch und<br />

<strong>der</strong> individuelle Überschuss bzw. die darüber<br />

hinaus benötigte Strommenge.<br />

Durch verschiedene Konfigurations- und<br />

Übersichtsdialoge lassen sich die externen<br />

Schalter zur Optimierung des Eigenstromverbrauchs<br />

verwalten.<br />

Unabhängig von den automatischen Einstellungen<br />

lässt sich je<strong>der</strong> Schalter auch manuell<br />

je<strong>der</strong>zeit betätigen. Dabei können die<br />

externen Schalter auch ohne Verbrauchszähler<br />

verwendet werden. Hierbei wird<br />

dann ausschließlich die reine Stromproduktion<br />

als Schwellenwert herangezogen.<br />

Anlagenkombinationen für<br />

verschiedene Leistungsgrößen<br />

Vaillant hat auf <strong>der</strong> Grundlage von Planungsrechnungen<br />

komplette Paketlösungen<br />

in <strong>der</strong> Warmwasserversorgung und/<br />

o<strong>der</strong> Wärmeerzeugung in Verbindung einer<br />

Wärmepumpe und Photovoltaikmodulen<br />

zusammengestellt, die auf eine<br />

hohe Eigenabdeckung des benötigten<br />

Wärmepumpenstroms abzielen. „Wir haben<br />

hier genau kalkuliert und entsprechende<br />

Anlagenkombinationen optimieren<br />

können“, erläutert Christmann dieses<br />

Angebot. „Die kleinste Leistungsgröße<br />

aus unserer Sicht ist eine 2 kW-Peak-Anlage.<br />

Das entspricht acht Modulen mit einer<br />

Gesamtfläche von rund 16 m². Diese Photovoltaikanlage<br />

liefert dann die Basis energie<br />

für eine Warmwasser-Wärmepumpe<br />

bezogen auf die Jahresbilanz.“<br />

Eine Anlagenkombination mit einer Wärmepumpe<br />

zur Beheizung und Warmwasserbereitung<br />

lässt sich laut <strong>der</strong> Komplettpakete<br />

des Remschei<strong>der</strong> Unternehmens<br />

erstmals mit einer 4 kW-Peak-Anlage betreiben.<br />

Die Wärmepumpe bietet in diesem<br />

Verbund 6 kW Heizleistung. Dabei<br />

wird eine Jahresarbeitszahl von rund 4 und<br />

damit eine Investition von rund 25 % Strom<br />

in die Wärmepumpe zugrunde gelegt. Dabei<br />

hat eine Wärmepumpe mit 6 kW Heizleistung<br />

einen durchschnittlichen Anschlusswert<br />

von 1,5 kW und läuft ca. 2300 Stunden<br />

pro Jahr. Dies ergibt einen Jahresstromverbrauch<br />

von 3450 kWh. Der durchschnittliche<br />

Ertrag einer Photovoltaikanlage liegt<br />

zwischen 800 und 1100 kWp pro Jahr. Eine<br />

4 kW-Peak-Anlage wäre damit theoretisch<br />

in <strong>der</strong> Lage, den Jahresstromverbrauch <strong>der</strong><br />

Wärmepumpe zu decken.<br />

„Aus unseren durchgeführten Projekten<br />

heraus haben wir überzeugende Beispiele<br />

für die Optimierung <strong>der</strong> Eigenverbrauchsquote<br />

– gerade bei <strong>der</strong> Nach rüs tung bestehen<strong>der</strong><br />

Wärmepumpenanlagen“, nennt<br />

Christmann Ergebnisse aus <strong>aktuellen</strong> Objekten.<br />

„In einem Zweifamilienhaus lag<br />

die Eigenverbrauchsquote <strong>der</strong> Photovoltaikanlage<br />

bei 32 %, weil die Leistungsspitzen<br />

nicht innerhalb <strong>der</strong> Produktionszeit<br />

lagen. Durch Optimierung <strong>der</strong><br />

beeinflussbaren Stromverbräuche kann<br />

eine deutlich höhere Eigenverbrauchsquote<br />

erreicht werden. Eine „intelligente“,<br />

dynamische Integration einer Wärmepumpe<br />

macht ein Steigerungspotential<br />

<strong>der</strong> Eigenverbrauchsquote um ca. 15 %<br />

realistisch. Dabei ist es immer wichtig, die<br />

produzierte Energie nicht nur zu verbrauchen,<br />

son<strong>der</strong>n auch speichern zu können<br />

– beispielsweise in Form von Wärme, aber<br />

auch in Akkus von Elektrofahrzeugen etc.“<br />

Fazit<br />

Photovoltaikanlagen stehen wie<strong>der</strong> im Fokus<br />

– diesmal jedoch nicht als renditestarke<br />

Anlage, son<strong>der</strong>n als ideales Instrument <strong>der</strong><br />

günstigen Eigenversorgung mit Elektrizität.<br />

Durch die Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>bedingungen<br />

ist <strong>der</strong> Eigenverbrauch des selbst erzeugten<br />

Stroms das Ziel. Um diesen Eigenverbrauch<br />

zu maximieren und erzeugte<br />

Elektrizität ggf. sogar in Form von hocheffizient<br />

erzeugter Wärme speichern zu können,<br />

bieten sich Wärmepumpen an. Durch<br />

die Kombination einer Photovoltaikanlage<br />

mit einer Wärmepumpe und einer intelligenten<br />

Steuerung lässt sich die Eigenverbrauchsquote<br />

maximieren.<br />

Martin Schellhorn, Die Agentur,<br />

Haltern am See<br />

26 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


»Wir ertrinken in<br />

Informationen,<br />

aber wir hungern<br />

nach Wissen...«<br />

John Naisbitt (*1929), amerikanischer Zukunftsforscher<br />

Unter www.<strong>RE</strong>-online.info/specials<br />

finden Sie Wissenswertes zu:<br />

ISH 2013 Wasser, Energie, Technik, Design<br />

Intersolar 2013 Fachmesse <strong>der</strong> Solarwirtschaft<br />

<strong>Regenerative</strong><br />

Energien


Photovoltaik » Thermografie<br />

Schnelles und zuverlässiges Werkzeug für die Prüfung von Solarmodulen<br />

Kontrolle mit dem Infrarotauge<br />

Qualitätssicherung ist bei Solarmodulen von größter Wichtigkeit. Der<br />

störungsfreie Betrieb <strong>der</strong> Module ist Grundvoraussetzung für effiziente<br />

Stromerzeugung, lange Betriebsdauer und schnelle Amortisierung <strong>der</strong><br />

Investition. Um diesen einwandfreien Betrieb sicherzustellen, bedarf es<br />

einer schnellen, einfachen und zuverlässigen Methode zur Überprüfung<br />

<strong>der</strong> Leistungsfähigkeit eines Solarmoduls, sowohl während <strong>der</strong> Fertigung<br />

als auch nach seiner Montage.<br />

Zu diesen Zwecken mit einer Wärmebildkamera<br />

zu arbeiten, bringt gleich mehrere<br />

Vorteile. Auffälligkeiten lassen sich auf<br />

einem Wärmebild klar erkennen und – im<br />

Gegensatz zu an<strong>der</strong>en Verfahren – Wärmebildkameras<br />

können zur Untersuchung<br />

montierter Solarmodule verwendet werden,<br />

auch während diese in Betrieb sind.<br />

Außerdem können mit Infrarotkameras<br />

innerhalb kürzester Zeit große Flächen<br />

untersucht werden. In Forschung und<br />

Entwicklung (F & E) sind Wärmebildkameras<br />

bereits ein gängiges Werkzeug zur<br />

Überprüfung von Solarzellen und -modulen.<br />

Für diese technisch anspruchsvollen<br />

Messungen kommen zumeist hochleistungsfähige<br />

Kameras mit gekühlten Detektoren<br />

unter kontrollierten Laborbedingungen<br />

zum Einsatz.<br />

Trotzdem beschränkt sich die Verwendung<br />

von Wärmebildkameras für die Untersuchung<br />

von Solarmodulen nicht allein<br />

auf die Forschung. Ungekühlte Wärmebildkameras<br />

unterstützen immer öfter die<br />

Mit einer „FLIR P660“ aufgenommenes Wärmebild<br />

von <strong>der</strong> Rückseite eines Solarmoduls. Das entsprechende<br />

Tageslichtbild ist rechts zu sehen<br />

Fotos: Flir<br />

Qualitätskontrolle von Solarmodulen vor<br />

<strong>der</strong> Montage und die regelmäßigen Kontrollen<br />

im Rahmen <strong>der</strong> vorbeugenden<br />

Wartung nach <strong>der</strong>en Montage. Da diese<br />

preiswerten Kameras nicht viel wiegen<br />

und sich einfach handhaben lassen, sind<br />

sie vor Ort sehr flexibel einsetzbar.<br />

Mit einer Wärmebildkamera können potentielle<br />

Probleme entdeckt und behoben<br />

werden, bevor es zu Störungen o<strong>der</strong> gar<br />

Ausfällen kommt. Aber nicht jede Wärmebildkamera<br />

eignet sich für die Kontrolle von<br />

Solarzellen und zudem müssen einige Regeln<br />

und Richtlinien beachtet werden, damit<br />

die Untersuchung erfolgreich ist und<br />

keine falschen Schlüsse gezogen werden.<br />

Die Beispiele in diesem Artikel beziehen<br />

sich auf PV-Module mit kristallinen Solarzellen;<br />

aber die Regeln und Richtlinien gelten<br />

genauso für die Untersuchung von Dünnschichtzellen,<br />

da die thermografischen<br />

Grundprinzipien allgemein gültig sind.<br />

Verfahren zur Untersuchung von<br />

Solarmodulen mit Wärmebildkameras<br />

Während des Entwicklungs- und Fertigungsprozesses<br />

werden die Solarzellen<br />

28 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Wärmebildkameras eine thermische Empfindlichkeit<br />

von ≤ 0,08 K. Für eine deutliche<br />

Anzeige geringer Temperaturunterschiede<br />

auf dem Wärmebild sollte mit <strong>der</strong><br />

Kamera auch eine manuelle Justierung<br />

von Level und Span möglich sein.<br />

Im allgemeinen werden PV-Module auf<br />

stark reflektierende Aluminiumrahmen<br />

montiert, die auf dem Wärmebild als kalte<br />

Zonen erscheinen, da sie die Wärmestrahlung<br />

des Himmels reflektieren. Für die<br />

Praxis heißt das, dass die Wärmebildkamera<br />

die Rahmentemperatur als deutlich<br />

unter 0 °C anzeigen wird. Da sich aber ihr<br />

Histogrammausgleich automatisch an die<br />

höchsten und niedrigsten gemessenen<br />

Temperaturen anpasst, werden viele geringe<br />

thermische Auffälligkeiten nicht sofort<br />

sichtbar sein. Für einen hohen thermischen<br />

Kontrast des Wärmebilds müssen<br />

Level und Span darum ständig von Hand<br />

nachkorrigiert werden.<br />

Die sogenannte DDE-Funktion (Digital<br />

Detail Enhancement) liefert hier die Lösung<br />

des Problems. DDE optimiert automatisch<br />

den Bildkontrast in Szenen mit<br />

hohem Dynamikbereich, so dass das Wärmebild<br />

nicht länger von Hand justiert zu<br />

werden braucht. Eine Wärmebildkamera<br />

mit DDE ist darum ideal für schnelle und<br />

exakte Überprüfungen von PV-Modulen.<br />

Thermogramm mit Level und Span im Automatikmodus (links) und im manuellen Modus (rechts)<br />

entwe<strong>der</strong> elektrisch o<strong>der</strong> mithilfe von gepulstem<br />

Licht (Blitzlampen) angeregt.<br />

Dies sorgt für einen ausreichenden thermischen<br />

Kontrast, um genaue thermografische<br />

Messungen zu gewährleisten.<br />

Dieses Verfahren kann jedoch vor Ort<br />

nicht angewendet werden und die Energiezufuhr<br />

geschieht einzig durch die Sonneneinstrahlung.<br />

Um bei einer Inspektion von Solarzellen<br />

vor Ort über einen ausreichenden thermischen<br />

Kontrast zu erreichen, ist eine<br />

Sonneneinstrahlung von 500 W/m 2 , besser<br />

700 W/m 2 , erfor<strong>der</strong>lich. Die Sonneneinstrahlung<br />

beschreibt die momentane<br />

Energieeinwirkung auf eine Fläche in <strong>der</strong><br />

Einheit kW/m 2 und lässt sich entwe<strong>der</strong><br />

mit einem Pyranometer (für globale Sonneneinstrahlung)<br />

o<strong>der</strong> einem Pyrheliometer<br />

(für direkte Sonneneinstrahlung)<br />

messen. Dabei üben Standort und lokale<br />

Wetterbedingungen einen großen Einfluss<br />

aus. Niedrige Außentemperaturen<br />

können ebenfalls den thermischen Kontrast<br />

erhöhen.<br />

Nützliche Funktionen<br />

Eine weitere, nützliche Funktion für eine<br />

Wärmebildkamera ist die Referenzierung<br />

von Wärmebil<strong>der</strong>n mit GPS-Daten. Damit<br />

lassen sich fehlerhafte Module problemlos<br />

in großen Anlagen, wie z.B. Solarparks, lokalisieren<br />

und auch die Wärmebil<strong>der</strong>, etwa<br />

in Berichten, den Modulen zuordnen.<br />

Die Wärmebildkamera sollte mit einer integrierten<br />

Digitalkamera ausgestattet sein,<br />

damit das zugeordnete Tageslichtbild (Digitalfoto)<br />

zusammen mit dem entsprechenden<br />

Wärmebild gespeichert werden<br />

kann. Auch ein sogenannter Fusionsmodus,<br />

bei dem das Wärmebild das Digitalbild<br />

überlagert, ist sinnvoll. Gesprochene<br />

und schriftliche Kommentare, die zusammen<br />

mit dem Wärmebild in <strong>der</strong> Kamera<br />

gespeichert werden können, vereinfachen<br />

die anschließende Berichterstellung.<br />

Positionieren <strong>der</strong> Kamera: Reflexionen<br />

und Emissionsgrad berücksichtigen<br />

Obwohl Glas im Wellenlängenbereich<br />

von 8...14 μm einen Emissionsgrad von<br />

0,85...0,9 besitzt, sind thermische Messungen<br />

auf Glasoberflächen nicht einfach<br />

auszuführen. Glas reflektiert gerichtet, d.h.<br />

Objekte aus <strong>der</strong> Umgebung, die eine abweichende<br />

Temperatur aufweisen, sind<br />

Welche Kamera ist die richtige?<br />

Portable Wärmebildkameras für Inspektionen<br />

im Rahmen <strong>der</strong> vorbeugenden Instandhaltung<br />

sind normalerweise mit<br />

einem ungekühlten Mikrobolometer-Detektor<br />

ausgestattet, <strong>der</strong> im Wellenbereich<br />

8–14 μm arbeitet. Glas ist in diesem Wellenlängenbereich<br />

nicht transparent. Wenn<br />

PV-Module von vorne untersucht werden,<br />

erfasst eine Wärmebildkamera zwar die<br />

Wärmeverteilung direkt auf <strong>der</strong> Glasoberfläche,<br />

aber nur indirekt die Wärmeverteilung<br />

in den darunterliegenden Zellen.<br />

Darum können die Temperaturunterschiede,<br />

die für die Glasoberfläche des Solarmoduls<br />

gemessen und angezeigt werden,<br />

klein sein. Um diese Unterschiede<br />

sichtbar machen zu können, benötigen<br />

die für solche Inspektionen eingesetzten<br />

Winkelabhängigkeit des Emissionsgrads von Glas<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 29


Photovoltaik » Thermografie<br />

Um falsche Schlussfolgerungen zu vermeiden, muss<br />

die Wärmebildkamera bei <strong>der</strong> Überprüfung von<br />

Sonnenkollektoren im richtigen Winkel gehalten<br />

werden<br />

Mit einer „FLIR P660“ aufgenommenes Wärmebild<br />

während <strong>der</strong> Überfliegung einer Solaranlage.<br />

(Thermogramm mit freundlicher Genehmigung von<br />

Evi Müllers, IMM)<br />

Diese heiße Stelle in einer Solarzelle weist auf eine<br />

physikalische Beschädigung im Zellinnern hin<br />

deutlich im Wärmebild zu erkennen.<br />

Schlimmstenfalls führt dies zu Fehlinterpretationen<br />

(vermeintliche ‚hot spots‘)<br />

und Messfehlern.<br />

Um Reflexionen <strong>der</strong> Wärmebildkamera<br />

und des Bedieners im Glas zu vermeiden,<br />

sollte die Kamera nicht senkrecht zu dem<br />

zu untersuchenden Modul positioniert<br />

werden. Der Emissionsgrad ist jedoch für<br />

die Senkrechte am größten und nimmt<br />

mit zunehmendem Winkel ab. Ein Betrachtungswinkel<br />

von 5 bis 60° ist ein<br />

guter Kompromiss (0° entspricht dabei<br />

<strong>der</strong> Senkrechten).<br />

Beobachtungen aus<br />

größeren Entfernungen<br />

Es ist nicht immer einfach, beim Aufbau<br />

einer Messung einen geeigneten Betrachtungswinkel<br />

zu finden. In vielen Fällen ist<br />

die Verwendung eines Stativs eine Lösung.<br />

In schwierigeren Situationen kann es erfor<strong>der</strong>lich<br />

sein, mobile Arbeitsplattformen<br />

zu verwenden o<strong>der</strong> sogar mit einem<br />

Hubschrauber über die Solarmodule zu<br />

fliegen. Dabei bietet die größere Entfernung<br />

den Vorteil, große Bereiche auf einmal<br />

betrachten zu können. Damit eine<br />

entsprechende Qualität des Wärmebilds<br />

sichergestellt wird, sollte bei diesen großen<br />

Entfernungen eine Wärmebildkamera<br />

mit einer Auflösung von mindestens 320<br />

× 240 Pixeln, besser noch mit 640 × 480<br />

Pixeln verwendet werden.<br />

Die Kamera sollte außerdem eine Wechseloptik<br />

besitzen, so dass <strong>der</strong> Bediener<br />

bei Fernaufnahmen, zum Beispiel vom<br />

Hubschrauber aus, mit einem Teleobjektiv<br />

arbeiten kann. Generell ist zu empfehlen,<br />

dass Teleobjektive nur zusammen mit<br />

Wärmebildkameras mit einer hohen Bildauflösung<br />

benutzt werden. Wärmebildkameras<br />

mit niedriger Bildauflösung sind<br />

nicht in <strong>der</strong> Lage, die geringen Temperaturunterschiede<br />

darzustellen, die mit einem<br />

Teleobjektiv aus großen Entfernungen<br />

erfasst werden und Defekte bei ei nem<br />

Solarmodul anzeigen.<br />

Blick aus einer an<strong>der</strong>en Perspektive<br />

Meistens lassen sich montierte PV-Module<br />

auch von ihrer Rückseite aus mit einer<br />

Wärmebildkamera untersuchen. Dadurch<br />

werden störende Reflexionen durch Sonne<br />

o<strong>der</strong> Wolken vermieden. Außerdem<br />

können die auf <strong>der</strong> Rückseite auftretenden<br />

Temperaturen höher sein, da die Zelle<br />

direkt gemessen wird und nicht durch<br />

die Glasoberfläche.<br />

Umgebungs- und Messbedingungen<br />

Für die Durchführung einer thermografischen<br />

Untersuchung sollte <strong>der</strong> Himmel<br />

wolkenlos sein, da Wolken die Sonneneinstrahlung<br />

verringern und zusätzlich<br />

Wärmebild ohne DDE (links) und mit DDE (rechts)<br />

störende Reflexionen verursachen. Dennoch<br />

lassen sich aussagekräftige Bil<strong>der</strong><br />

auch bei Bewölkung erzielen, unter <strong>der</strong><br />

Voraussetzung, dass die verwendete Wärmebildkamera<br />

empfindlich genug ist.<br />

Ebenso ist Windstille wünschenswert, da<br />

je<strong>der</strong> Luftstrom auf <strong>der</strong> Oberfläche des<br />

Solarmoduls zu einer Abkühlung durch<br />

Konvektion führt und den thermischen<br />

Gradienten verringert. Je niedriger die<br />

Lufttemperatur, desto höher <strong>der</strong> mögliche<br />

thermische Kontrast. Thermografische<br />

Untersuchungen am frühen Morgen<br />

durchzuführen, ist daher eine Möglichkeit.<br />

Eine weitere Möglichkeit, den thermischen<br />

Kontrast zu erhöhen, besteht darin,<br />

die Solarzellen von elektrisch zu trennen<br />

und damit den Stromfluss zu verhin<strong>der</strong>n,<br />

so dass es zu einer Erwärmung allein<br />

durch Sonneneinstrahlung kommt. Dann<br />

werden die Zellen wie<strong>der</strong> angeschlossen<br />

und während <strong>der</strong> Aufwärmphase betrachtet.<br />

Im Normalfall sollte das System jedoch<br />

bei den standardmäßigen Betriebsbedingungen,<br />

sprich im Lastbetrieb, untersucht<br />

werden. Je nach Solarzellentyp und Art<br />

des Defekts können Messungen im Leerlauf<br />

o<strong>der</strong> Kurzschluss zusätzliche Informationen<br />

liefern.<br />

Messfehler<br />

Messfehler entstehen in erster Linie durch<br />

eine ungünstige Positionierung <strong>der</strong> Kamera<br />

und nicht optimale Umgebungsund<br />

Messbedingungen. Typische Messfehler<br />

entstehen durch:<br />

– zu flachen Betrachtungswinkel<br />

– fluktuierende Sonneneinstrahlung während<br />

<strong>der</strong> Aufnahme (beispielsweise<br />

durch wechselnde Bewölkung)<br />

– Reflexionen (beispielsweise Sonne,<br />

Wolken, höhere Gebäude in <strong>der</strong> Umgebung,<br />

Aufbau <strong>der</strong> Messung)<br />

30 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Dieses Wärmebild zeigt große Bereiche erhöhter<br />

Temperatur. Ohne zusätzliche Informationen ist<br />

nicht ersichtlich, ob es sich dabei um thermische<br />

Auffälligkeiten o<strong>der</strong> Abschattung/Reflexionen<br />

handelt<br />

Diese roten Stellen zeigen Module an, die ständig<br />

wärmer sind als <strong>der</strong> Rest, und liefern somit einen<br />

Hinweis auf fehlerhafte Anschlüsse<br />

Dieses Wärmebild zeigt ein Beispiel für ein<br />

sogenanntes „Patchwork-Muster“, das bei einer<br />

fehlerhaften Bypass- Diode <strong>der</strong> Solarzelle erscheint<br />

Empfohlener (grün) bzw. zu vermeiden<strong>der</strong> (rot)<br />

Betrachtungswinkel bei thermografischen<br />

Untersuchungen<br />

– Teilabschattung (beispielsweise durch<br />

umgebende Gebäude o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Einrichtungen).<br />

Was sieht man auf dem Wärmebild?<br />

Wenn Teile des Solarmoduls heißer sind<br />

als an<strong>der</strong>e, werden die warmen Bereiche<br />

deutlich im Wärmebild dargestellt. Je nach<br />

Form und Position können diese hei ßen<br />

Stellen und Bereiche Anzeichen für unterschiedliche<br />

Defekte sein. Die Überhitzung<br />

von Modulen weist dabei auf Verschaltungsfehler<br />

hin.<br />

Die Erwärmung einzelner Zellen und Zellstränge<br />

(„Patchwork“-Muster) im Modul<br />

wird im Allgemeinen durch defekte Bypassdioden,<br />

interne Kurzschlüsse und<br />

Zellmissmatch verursacht.<br />

Abschattung und Zellrisse erscheinen als<br />

heiße Stellen o<strong>der</strong> polygonale Flecken im<br />

Wärmebild. Der Temperaturanstieg einer<br />

Zelle o<strong>der</strong> von Teilen einer Zelle ist ein<br />

Zeichen für eine defekte Zelle o<strong>der</strong> Abschattung.<br />

Wärmebil<strong>der</strong>, die unter Last-,<br />

Leerlauf- und Kurzschlussbedingungen<br />

aufgenommen wurden, sollten miteinan<strong>der</strong><br />

verglichen werden. Auch ein Vergleich<br />

von Wärmebil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>- und<br />

Rückseite des Moduls kann wertvolle In­<br />

formationen liefern. Für die korrekte Identifizierung<br />

des Defekts müssen Module,<br />

bei denen Auffälligkeiten festgestellt wurden,<br />

natürlich auch elektrisch und visuell<br />

geprüft werden.<br />

Fazit<br />

Die thermografische Untersuchung von<br />

Photovoltaiksystemen ermöglicht das<br />

schnelle Lokalisieren möglicher Defekte<br />

auf Zell- und Modulebene sowie möglicher<br />

Verschaltungsfehler. Die Inspek tionen<br />

werden unter normalen Betriebsbedingungen<br />

durchgeführt und erfor<strong>der</strong>n<br />

keine Abschaltung <strong>der</strong> Anlage.<br />

Für die Aufnahme korrekter und aussagekräftiger<br />

Wärmebil<strong>der</strong> sollten bestimmte<br />

Randbedingungen und Messanweisungen<br />

eingehalten werden:<br />

– eine geeignete Wärmebildkamera mit<br />

dem richtigen Zubehör sollte verwendet<br />

werden;<br />

– ausreichende Sonneneinstrahlung ist<br />

erfor<strong>der</strong>lich (mindestens 500 W/m 2 –<br />

nach Möglichkeit eine Strahlungsintensität<br />

von mehr als 700 W/m 2 );<br />

– <strong>der</strong> Betrachtungswinkel muss innerhalb<br />

<strong>der</strong> sicheren Grenzwerte liegen<br />

(zwischen 5° und 60°);<br />

– Abschattung und Reflexionen müssen<br />

vermieden werden.<br />

Wärmebildkameras werden in erster Linie<br />

zur Lokalisierung von Defekten eingesetzt.<br />

Die Klassifizierung und Bewertung <strong>der</strong> Auffälligkeiten<br />

erfor<strong>der</strong>t fundierte Kenntnisse<br />

<strong>der</strong> Solartechnik und <strong>der</strong> untersuchten<br />

Anlage sowie zusätzliche elektrische Messungen.<br />

Eine sorgfältige Dokumentation<br />

ist Pflicht und sollte alle Inspektionsbedingungen,<br />

zusätzlichen Messungen und an<strong>der</strong>e<br />

relevante Informationen enthalten.<br />

Christiane Buchgeister, FLIR Systems AB,<br />

Dan<strong>der</strong>yd/Schweden<br />

„ “ „ “<br />

Tabelle 2: Liste mit typischen Modulfehlern (Quelle: ZAE Bayern e.V., „Überprüfung <strong>der</strong> Qualität von<br />

Photovoltaik-Modulen mittels Infrarot-Aufnahmen“, 2007)<br />

„<br />

“<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 31


Photovoltaik » Speichersysteme<br />

Warum Solarstromspeicher eine Investition für die Zukunft sind<br />

Sonne für die Nacht<br />

Nachdem die Netzparität in Deutschland erreicht wurde, wird die Speicherung<br />

von selbst erzeugtem Solarstrom immer wichtiger. Ausgereifte<br />

Systemlösungen helfen, den Eigenverbrauch zu steigern.<br />

Strom kennt man beispielweise schon<br />

von Pump wasserspeichern. Hier wird das<br />

Was ser aus einem See in ein höhergelegenes<br />

Becken gepumpt und bei Bedarf über<br />

eine Turbine abgelassen. Diese treibt dann<br />

einen Generator an. Für ein Einfamilienhaus<br />

ist diese Technologie freilich un geeig<br />

net. Hier kommt Batterietechnologie<br />

zum Einsatz.<br />

So funktioniert ein „SunPac“-Speichersystem<br />

Jedes Jahr ärgern sich Eigenheimbesitzer<br />

über steigende Stromkosten. Zu Recht,<br />

denn in den vergangenen Jahren war ein<br />

durchschnittlicher Strompreisanstieg von<br />

etwa 5 % zu beobachten. Auch in Zukunft<br />

werden die Strompreise weiter steigen.<br />

Es gibt Alternativen: Den von <strong>der</strong> Solarstromanlage<br />

produzierten Strom selbst<br />

nutzen und dadurch mög lichst wenig<br />

Strom von den Energiever sor gern zukaufen.<br />

Dadurch macht sich <strong>der</strong> Kunde unabhängig<br />

von zukünftigen Strom preis er höhun<br />

gen und entlastet gleich zeitig die<br />

Netze.<br />

Den Anteil des Gesamtverbrauchs, <strong>der</strong><br />

mit <strong>der</strong> Solarstromenergie gedeckt wird,<br />

nennt man solare Deckungsrate, Stromautar<br />

kie, Eigenerzeugungsverhältnis – o<strong>der</strong><br />

kurz Eigenstrom. Die Formel ist denk bar<br />

einfach:<br />

Eigenerzeugung = E pv,sc / Eges<br />

Je nach Verbrauchsverhalten und Größe<br />

<strong>der</strong> Solarstromanlagen liegt <strong>der</strong> Wert des<br />

Eigenerzeugungsverhältnisses bei 40 %.<br />

Steigern kann man diesen Wert durch<br />

verschiedene Maßnahmen:<br />

– Verän<strong>der</strong>ung des Verbraucherverhaltens<br />

– Nutzung von Monitoringsystemen<br />

– Elektromobilität<br />

– Optimierung des Wärmepumpenbetriebes<br />

– Intelligentes Gebäudemanagement<br />

Allerdings sind bei diesen Optionen die<br />

Steige rungsmöglichkeiten begrenzt, gera<br />

de im Hinblick darauf, dass abends bzw.<br />

nachts die Sonne nicht scheint. Um eine<br />

hohe Eigen erzeugungsrate zu erhalten,<br />

muss Solar strom also zwischengespeichert<br />

werden. Eine Speicherung von<br />

Überschuss speichern<br />

Bei <strong>der</strong> Batterietechnologie unterscheidet<br />

man zwischen Blei- und Lithiumbatterien.<br />

Während Lithiumbatterien mit hoher<br />

Strom dichte und guter Zyklen fes tig keit<br />

punkten können, liegen die Vorteile bei<br />

<strong>der</strong> Bleitechnologie im Preis. Langjährige<br />

Erfahrungen haben die ausgereiften Bleibat<br />

te rien sehr günstig werden lassen.<br />

Auch das Recycling ist unproblematisch,<br />

da das aufbereitete Blei <strong>der</strong> ausgedienten<br />

Batterien zur Herstellung neuer Batterien<br />

verwendet werden kann.<br />

Das Funktionsprinzip eines Solarstromspeichersystems<br />

ist einfach. Die solare Erzeu<br />

gung und <strong>der</strong> Verbrauch werden gemes<br />

sen. Liegt nun die erzeugte Energie<br />

aus <strong>der</strong> Solarstromanlage über dem Verbrauch<br />

des Haushaltes, wird diese Energie<br />

in die Batterie geladen. Normalerweise<br />

würde genau dieser Strom in das<br />

öffentliche Netz fließen und mit dem vom<br />

EEG beschlossenen Satz vergütet. Am<br />

späten Nachmittag und in den Abendstunden<br />

wird in <strong>der</strong> Regel mehr Strom<br />

verbraucht, als von <strong>der</strong> Solarstromanlage<br />

zur Verfügung steht. In diesem Fall wird<br />

die Energie, die sich in <strong>der</strong> Batterie befindet,<br />

in den Haushalt entladen. Es muss<br />

also weniger Strom vom Energieversorger<br />

bezogen werden. Die positive Konsequenz<br />

für den Verbraucher: eine größere<br />

Unabhängigkeit gegenüber steigenden<br />

Stromkosten. Manche Systeme bieten<br />

noch einen weiteren Vorteil: Falls <strong>der</strong><br />

Strom einmal ausfällt, wird auf Leistungsreserven<br />

<strong>der</strong> Batterie zurückgegriffen und<br />

<strong>der</strong> Haushalt weiter mit Strom versorgt.<br />

32 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


So können im Fall aller Fälle beispielsweise<br />

<strong>der</strong> Kühlschrank, die Beleuchtung, das<br />

Radio o<strong>der</strong> aber <strong>der</strong> Fernseher weiterbetrieben<br />

werden.<br />

Ein gutes Monitoringtool bildet eine wichtige<br />

Grundlage, um Parameter wie Erträge,<br />

Stromverbrauch, Ladezustand <strong>der</strong> Batterie<br />

o<strong>der</strong> Autarkie visualisieren zu können. Dadurch<br />

kann nicht nur die So lar strom anlage<br />

überwacht werden, son<strong>der</strong>n man macht<br />

sich auch den eigenen täglichen Stromverbrauch<br />

bewusst. So ein Monitoringtool<br />

ist damit ein hilfrei ches Mittel, um un entdeckte<br />

Stromsparpotentiale für die ganze<br />

Familie aufzudecken.<br />

Beim neuen<br />

„SunPac K“ kann die<br />

Batterie auch nachträglich<br />

installiert werden<br />

grund doch großer Nachfrage, wurde das<br />

„SunPac 13.8“ mit doppelter Speicherkapazität<br />

entwickelt. Herzstück des neuesten<br />

Produkts „SunPac K 10.9“ ist ein Gerät,<br />

das Wechselrichter und La<strong>der</strong>egler vereint.<br />

So ist kein zusätzlicher La<strong>der</strong>egler<br />

notwendig, und die Batterie wird direkt<br />

an den Wechselrichter angeschlossen.<br />

Zu den neuen Funktionen zählt ein voller<br />

Dateiname: <strong>RE</strong>_1-2_Atersa_AF_GENERATIVE_de_ISH; Seite: 1; Nettoformat: (184.00 x 130.00 mm); Datum: 20. Feb 2013 07:26:38; <strong>PDF</strong>-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

dreiphasiger Anschluss sowie ein integrier<br />

ter Datenlogger, <strong>der</strong> die Daten ohne<br />

wei tere Peripherie in das Solarworld-Suntrol-Portal<br />

sendet (www.sun trol-portal.<br />

com/de). Dort werden alle relevanten<br />

Daten, wie beispielsweise <strong>der</strong> Bat terie<br />

lade zu stand, Eigenstrom und Ertrags<br />

daten, aufbereitet und übersichtlich<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Eine weitere Neuerung ist die<br />

nachträgliche Installationsmöglichkeit<br />

<strong>der</strong> Batterie an diesen<br />

Wechselrichter. Der Vorteil: Ein<br />

Installateur kann diesen Wechselrichter<br />

installieren und bei Bedarf eine Batterie<br />

nachrüsten. Beispielsweise eine Batterie<br />

mit Blei-Gel-Technologie mit 10.9 kWh<br />

Energiegehalt. Alternativ kann im zweiten<br />

Schritt auch eine Lithium-Ionen-Batterie<br />

angeschossen werden.<br />

Markus Graßer,<br />

Produktmanager für Systemtechnik,<br />

Solarworld AG<br />

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Erweiterbare Systemlösung<br />

Eine fertige Systemlösung, um Solarstrom<br />

im Haushalt zwischenzuspeichern, lieferte<br />

die Solarworld AG. Nachdem das Produkt<br />

„SunPac S 6.9“ bereits Ende 2010 in<br />

den Markt eingeführt wurde, hat es den<br />

Solarstrommarkt revolutioniert. Die Nachfrage<br />

stieg schnell weiter an, insbeson<strong>der</strong>e<br />

nach noch mehr Speicherleistung. Auf­<br />

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1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 33


Photovoltaik » Partnersysteme<br />

Partnersysteme unterstützen Installateure bei <strong>der</strong> Arbeit<br />

Gemeinsam mehr erreichen<br />

Mit sinken<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung und fallenden Systempreisen entwickelt sich <strong>der</strong> solare Trend weg vom investitionsgetriebenen<br />

Markt hin zu einem wirklichen Energiemarkt. Durch diesen Marktwandel wachsen auch die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an Installateure – sie sind nun als Energieberater gefragt. Dabei sind sie allerdings nicht auf sich<br />

allein gestellt, son<strong>der</strong>n erhalten kompetente Unterstützung über Partnerprogramme, wie sie beispielsweise<br />

das Hamburger Solarunternehmen Conergy anbietet.<br />

Mit <strong>der</strong> Abkehr vom Finanzprodukt Solaranlage<br />

für den Kunden „Investor“ hin<br />

zum eigenen Sonnenkraftwerk für den<br />

Kunden „Stromverbraucher“ gewinnen<br />

Services ein immer stärkeres Gewicht.<br />

Für den „Stromkunden“ ist ausschlaggebend,<br />

dass sein Strom aus <strong>der</strong> Steckdose<br />

kommt, ohne dass er sich darum kümmern<br />

muss. Nur wenn die sogenannte<br />

„Uptime“, also die Funktionsfähigkeit seiner<br />

Solaranlage, garantiert werden kann,<br />

ist sein Strom verfügbar – und dies ist<br />

wichtigste Grundvoraussetzung in einem<br />

wirklichen Energiemarkt.<br />

Bei einem mit über 20 Jahren sehr langen<br />

Zeithorizont müssen dabei nicht nur die<br />

Investitionskosten, son<strong>der</strong>n auch die laufenden<br />

Kosten für den Anlagenbesit zer<br />

kalkulierbar bleiben. Die Qualität und<br />

Langlebigkeit <strong>der</strong> Komponenten sowie<br />

die Güte <strong>der</strong> Installation werden neben<br />

dem passenden Servicepaket mit entsprechen<br />

den Garantien und Versicherungen<br />

daher zu immer wichtigeren Faktoren.<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an Installateure wachsen<br />

Hochwertige Komponenten, intelligente<br />

Lösungen und Services – diese „Hardware“<br />

ist lediglich die Basis. Künftig ist<br />

aber vor allem eines wichtig: Beratung.<br />

Kein Haushalt ist wie <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e, und gerade<br />

hier ist <strong>der</strong> Installateur gefragt. Für<br />

ihn gilt es, sich die Zeit zu nehmen, um<br />

mit dem Kunden im Detail über seinen<br />

Stromverbrauch zu diskutieren und das<br />

Stromverhalten im Haushalt zu verstehen.<br />

Erst wenn er genau weiß, welche Bedürfnisse<br />

und Wünsche sein Kunde hat, kann<br />

<strong>der</strong> Installateur die optimale Lösung für<br />

ihn finden und anbieten. Der Solarteur<br />

wird zum umfassenden „Energieberater“<br />

und macht sich sowie seine Solarlösungen<br />

so fit für die Zukunft.<br />

Hohe Anfor<strong>der</strong>ungen, unterschiedlichste<br />

Funktionen – diesen gleichermaßen gerecht<br />

zu werden, ist nicht einfach. Doch<br />

<strong>der</strong> Solarteur ist hier nicht auf sich allein<br />

gestellt, son<strong>der</strong>n kann über Fachpartnerschaften<br />

auf ein umfangreiches Portfolio<br />

an Leistungen und Experten-Knowhow<br />

zurückgreifen.<br />

Fundierte Unterstützung<br />

durch Partnerprogramme<br />

Bereits seit vielen Jahren unterstützt beispielsweise<br />

das Hamburger Solarunternehmen<br />

Conergy Installateure im Rahmen<br />

seines Partnerprogramms „Conergy<br />

Connect“ mit Services von A bis Z. Das<br />

Ziel: hohe Qualitätsstandards bei Solarprojekten<br />

gewährleisten, denn nur dann<br />

ist <strong>der</strong> Endkunde ein zufriedener Kunde.<br />

Mit diesem „Rundum-Sorglos-Paket“ wird<br />

Solar ganz einfach – und das entlang <strong>der</strong><br />

gesamten Wertschöpfungskette des Installateurs.<br />

So erfährt er bereits bei <strong>der</strong><br />

Kundengewinnung, effizienten Anlagenplanung<br />

und Angebotserstellung kompetente<br />

Unterstützung, ebenso wie bei <strong>der</strong><br />

Anlagenfinanzierung, Bestellung, Lieferung<br />

und Installation. Und auch <strong>der</strong> Endkunde<br />

kann sich sicher sein, dass seine<br />

Anlage garantiert und problemlos läuft<br />

– aufgrund hoher Produkt- und Servicequalität<br />

sowie umfangreicher Garantien<br />

und Vollkaskoversicherung.<br />

Der Installateur ist im Kundengespräch<br />

zukünftig als Energieberater<br />

gefragt; Partnersysteme unterstützen<br />

ihn in seiner neuen Rolle<br />

34 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Schulungen vermitteln wichtige Kenntnisse und Fähigkeiten für die Montage<br />

von Solaranlagen …<br />

… technischer Support am Telefon o<strong>der</strong> vor Ort hilft Fehler zu vermeiden o<strong>der</strong> zu<br />

beheben<br />

Von A wie Akquise bis W wie Werbung<br />

Die umfangreichen und individuellen Angebote<br />

des Partnerprogramms fangen<br />

schon bei <strong>der</strong> Akquise an. Conergy bietet<br />

seinen Partnerinstallateuren hier „Kundengewinnung<br />

leicht gemacht“ und stellt<br />

den Fachpartnern qualifizierte Kundenkontakte<br />

zur Verfügung, die bereits über<br />

die Webseite o<strong>der</strong> die Hotline ihr konkretes<br />

Interesse signalisiert haben. Das spart<br />

eine Menge wertvolle Zeit – auch bei Veranstaltungen,<br />

für die er beispielweise einen<br />

fertigen Info- o<strong>der</strong> Messestand und<br />

Ausstellungsstücke mieten sowie mit individualisiertem<br />

Informationsmaterial aufwarten<br />

kann.<br />

Über den monatlichen Newsletter sowie<br />

einen nur für Partner zugänglichen Onlinebereich<br />

erfahren die Installateure Neuheiten,<br />

können auf Expertenwissen in<br />

Präsentationen und Videos zurückgreifen<br />

sowie Updates und Produktspezifikationen<br />

abrufen. Gerade im <strong>der</strong>zeitigen Marktwandel<br />

erhalten sie aktive Unterstützung<br />

direkt vor Ort: Bei den regelmäßigen Partnerveranstaltungen<br />

informieren sich die<br />

Installateure über Neuerungen in <strong>der</strong> Solarbranche,<br />

tauschen sich mit den Experten<br />

zu <strong>aktuellen</strong> Branchen- und Fachthemen<br />

aus und teilen Tipps sowie Tricks mit<br />

ihren Kollegen.<br />

Professionelle Anlagenplanung:<br />

Doppelt so schnell<br />

Mit dem kostenlosen onlinebasierten Tool<br />

„Conergizer“ planen die Installateure ihre<br />

Solaranlagen effizient, professionell und<br />

rasend schnell auf – wo und wann sie wollen,<br />

24 Stunden am Tag, sieben Tage die<br />

Woche.<br />

„Dank dem Conergizer spare ich rund die<br />

Hälfte <strong>der</strong> Zeit“, so Holger Nicolaus von<br />

Elektro Udo Schmidt in Blieskastel-Webenheim.<br />

„Je nach Anfor<strong>der</strong>ungen und<br />

Aufwand dauert meine komplette Anlagenplanung<br />

jetzt nur noch zehn bis maximal<br />

15 Minuten – und alles ist drin: von<br />

<strong>der</strong> anschaulichen Dachplanung in 3D mit<br />

Verschattungssimulation über die Gestellsys<br />

tem- und Elektroplanung bis hin zur<br />

Rentabilitätsberechnung, die auch den<br />

Eigenverbrauch des Haushaltes mit einbezieht.<br />

Der ,Conergizer‘ liefert mir hier<br />

noch exaktere Ergebnisse, die ich dann<br />

einfach ausdrucken und zum Kunden mitnehmen<br />

kann.“<br />

Nicht zuletzt deshalb haben Installateure<br />

bereits über 30 000 Solaranlagen mit dem<br />

„Conergizer“ geplant. Das Tool speichert<br />

die komplette Stückliste automatisch<br />

während <strong>der</strong> Planung. Anschließend kann<br />

diese ganz einfach per Mausklick in den<br />

Warenkorb des Conergy-Fachpartnershops<br />

gelegt und direkt online bestellt werden.<br />

Kreditentscheidung per Mausklick<br />

direkt beim Kunden<br />

Auch bei <strong>der</strong> Finanzierung kann <strong>der</strong> Installateur<br />

seinem Kunden mit Rat und Tat<br />

zur Seite stehen. Empfehlungen und Tipps<br />

sind für ihn oftmals sehr hilfreich, er finanziert<br />

schließlich nicht jeden Tag sein<br />

eigenes Stromkraftwerk. Inzwischen gibt<br />

es sogar die Möglichkeit für Installateure,<br />

als Fachpartner direkt vor Ort beim Kunden<br />

eine entsprechende Anfrage über einen<br />

Solarkredit zu starten, einfach und<br />

schnell über das Internet. Die vorläufige<br />

Kreditentscheidung <strong>der</strong> SWK-Bank erfolgt<br />

in weniger als 30 Sekunden und beinhaltet<br />

bereits die günstigen Konditionen des<br />

KfW-Programms „Erneuerbare Energien<br />

Photovoltaik“ – also günstige Zinsen, kombiniert<br />

mit tilgungsfreien Anlaufjahren.<br />

Der Installateur ist mit diesem Finanzierungsservice<br />

ebenfalls auf <strong>der</strong> sicheren<br />

Seite, denn die Auszahlung <strong>der</strong> Rechnungssumme<br />

erfolgt direkt an ihn. Kombiniert<br />

mit dem Treuhandservice, den <strong>der</strong><br />

Systemanbieter für seine Partner eingerichtet<br />

hat, geht <strong>der</strong> Installateur auch<br />

beim Einkauf <strong>der</strong> Komponenten komplett<br />

auf Nummer sicher. Das Prinzip ist denkbar<br />

einfach: Der Installateur bestellt die<br />

Solarkomponenten und überweist das<br />

Geld auf ein Treuhandkonto. Das Geld<br />

verbleibt dort, bis die Ware bei ihm angekommen<br />

ist. Erst dann, wenn <strong>der</strong> Fachpartner<br />

dem Treuhän<strong>der</strong> die Lieferung<br />

des bestellten Materials be stä tigt, überweist<br />

dieser das Geld an Conergy.<br />

Baustellenlogistik nach Maß<br />

Auch auf <strong>der</strong> Baustelle bekommen Fachpartner<br />

ein „Mehr“ an Service: Die Systeme<br />

können einzeln kommissioniert und<br />

termingerecht direkt zur Endkundenadresse<br />

geliefert werden. Per Hebebühne,<br />

Hubwagen o<strong>der</strong> Mitfahrstapler setzen die<br />

Solarexperten die Paletten genau an den<br />

hierfür vorgesehenen Ort ab. Dadurch<br />

spart <strong>der</strong> Installateur Lager- und Transportkosten<br />

sowie viel Zeit und Aufwand<br />

auf <strong>der</strong> Baustelle.<br />

Fachwissen zählt –<br />

gut geschult ist halb gewonnen<br />

Nicht nur Schnelligkeit, son<strong>der</strong>n auch<br />

hohe Qualität bei <strong>der</strong> Installation sind das<br />

A und O für einen zufriedenen Endkunden.<br />

Conergy unterstützt seine Partner<br />

und Kunden mit Praxis-Know-how und<br />

Fachwissen: „Das Schulungsangebot<br />

spielt eine tragende Rolle innerhalb des<br />

Partnerprogramms“, so Christoph Meyn,<br />

Leiter <strong>der</strong> Conergy Academy. „Vom Pro­<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 35


Photovoltaik » Partnersysteme<br />

Serviceangebote wie Planungstools<br />

helfen dem Installateur im Kundengespräch<br />

und bei <strong>der</strong> Projektierung<br />

und sind gleichzeitig ein funktionierendes<br />

Mittel zur Kundenbindung<br />

dukt- und Verkaufstraining bis hin zur<br />

TÜV-zertifizierten Ausbildung zum „Bauleiter<br />

für Photovoltaikanlagen“ ist in unserem<br />

breit gefächerten Schulungsportfolio<br />

alles enthalten. Wir bieten die<br />

Schulungen deutschlandweit mit variierenden<br />

Standorten o<strong>der</strong> auch direkt beim<br />

Fachpartner an. Gerade diese regionalen<br />

Präsenzschulungen und auch die Vor-Ort-<br />

Trainings bei unseren Partnerinstallateuren<br />

werden intensiv genutzt.“<br />

Ergänzend zu diesem Angebot greift das<br />

Schulungsteam immer wie<strong>der</strong> aktuelle<br />

Themen auf und schnei<strong>der</strong>t entsprechende<br />

Programme und Veranstaltungen für<br />

Partner und interessierte Installateure. So<br />

waren die Experten in den letzten Monaten<br />

mit einer „Roadshow“ auf Deutschlandreise<br />

und stellten zukunftsfähige Photovoltaiklösungen<br />

vor und unterstützten<br />

sie bei <strong>der</strong> Entwicklung neuer Vertriebskonzepte.<br />

Technische Unterstützung<br />

direkt vor Ort o<strong>der</strong> am Telefon<br />

Für die Qualität <strong>der</strong> Montage und Installationen<br />

<strong>der</strong> Anlagen sorgt auch <strong>der</strong> technische<br />

Support. Dieser beinhaltet zunächst<br />

drei ganztägige Coachings auf <strong>der</strong><br />

Baustelle und unterteilt sich hier in die<br />

Beratung und Anleitung bei <strong>der</strong> mechanischen<br />

Montage, bei <strong>der</strong> elektrischen<br />

Montage sowie bei <strong>der</strong> fachmännischen<br />

Ab- und Inbetriebnahme <strong>der</strong> Solaranlage<br />

und <strong>der</strong> anschließenden Einweisung des<br />

Anlagenbetreibers.<br />

„Ein reales Projekt ist erfahrungsgemäß<br />

nochmals etwas an<strong>der</strong>es als eine Praxisübung<br />

bei einer Schulung“, erklärt Chef-<br />

Coach Michael Linke. „Deshalb begleiten<br />

wir unsere Partner noch einen Schritt weiter<br />

und betreuen eine Solarinstallation<br />

einmal von Anfang an bis zur Inbetriebnahme<br />

und Übergabe an den Kunden.“<br />

Auch nach dieser praktischen Einweisung<br />

ist <strong>der</strong> Partnerinstallateur nicht allein:<br />

Tauchen auf <strong>der</strong> Baustelle künftig technische<br />

Fragen auf, erhalten Monteure per<br />

Telefon o<strong>der</strong> direkt vor Ort durch den<br />

technischen Außendienst die richtigen<br />

Tipps und Hilfestellungen. Nach <strong>der</strong> erfolgreichen<br />

Installation steht <strong>der</strong> Kundenservice<br />

je<strong>der</strong>zeit zur Seite und unterstützt<br />

beispielsweise bei Störungen mit Kennlinienmessgeräten<br />

o<strong>der</strong> Wärmebildkameras<br />

zur Überprüfung <strong>der</strong> Solaranlagen auf<br />

Unregelmäßigkeiten und ungleichmäßige<br />

Wärmeverteilung. Ist <strong>der</strong> Fehler gefunden,<br />

überzeugt <strong>der</strong> Ersatzteilservice des<br />

Systemanbieters mit kurzen Austauschzeiten<br />

– so läuft die Anlage schnell wie<strong>der</strong><br />

so wie sie soll.<br />

Kundenschutz fängt bei den Garantien<br />

und Versicherungen an<br />

Damit <strong>der</strong> Endkunde im Garantiefall bestmöglich<br />

abgesichert ist und es auch für<br />

den Installateur kein böses Erwachen<br />

gibt, sollte dieser die Garantieleistungen<br />

und -bedingungen <strong>der</strong> Komponenten,<br />

die er seinem Kunden installiert, genau<br />

kennen. Denn hier verstecken sich oft<br />

kundenunfreundliche Fallstricke – Prüf-,<br />

Montage-, Austausch- und Trans port kosten<br />

trägt demnach häufig <strong>der</strong> Anlagenbetreiber<br />

allein. Auch die Möglichkeit <strong>der</strong><br />

Ersatzleistungen sollte <strong>der</strong> Fachmann genau<br />

prüfen: Die Zusagen <strong>der</strong> Hersteller<br />

variieren hier von <strong>der</strong> Erstattung des Restwerts<br />

bis hin zum Ersatz durch ein baugleiches<br />

Modul. Als Installateur lohnt es<br />

sich auch, die Leistungen <strong>der</strong> Solarversicherungen<br />

genauer unter die Lupe zu<br />

nehmen, bevor man eine Empfehlung<br />

ausspricht. Denn letzten Endes ist <strong>der</strong> Installateur<br />

bei Schäden und Min<strong>der</strong>erträgen<br />

immer die erste Anlaufstelle. Ist <strong>der</strong><br />

Kunde selbst in diesen Fällen zufrieden,<br />

kann <strong>der</strong> Installateur nur profitieren.<br />

Conergy hat mit <strong>der</strong> „PremiumPlus-Garantie“<br />

eine Absicherung geschaffen, die<br />

nicht nur kundenfreundlichere Garantiebedingungen<br />

beinhaltet, son<strong>der</strong>n auch<br />

für jeden verständlich und unkompliziert<br />

formuliert ist. Eine Garantie ohne Wenn<br />

und Aber, die die Übernahme von Prüfund<br />

Austauschkosten zusichert, ein baugleiches<br />

Ersatzmodul innerhalb <strong>der</strong> Produktgarantielaufzeit<br />

garantiert, die Beurteilung<br />

objektiver Gutachter akzeptiert<br />

und die Übertragbarkeit <strong>der</strong> Garantierechte<br />

an Dritte gewährt. Komplettiert wird<br />

<strong>der</strong> Rundum-Kundenschutz mit <strong>der</strong> Conergy-Premium-Vollkasko-Versicherung.<br />

Diese beinhaltet zusätzlich zu den bisher<br />

gängigen Allgefahren- und Betriebsunterbrechungsversicherungen<br />

eine erweiterte<br />

Ertragsversicherung mit einer Laufzeit<br />

von bis zu zehn Jahren, die bis zu 90 %<br />

<strong>der</strong> prognostizierten Erträge erstattet.<br />

Fazit: Gemeinsam mehr erreichen<br />

Der Wandel im Solarmarkt bringt neue,<br />

hohe Anfor<strong>der</strong>ungen mit sich – sowohl<br />

für Installateure als auch für Solarunternehmen.<br />

Mit <strong>der</strong> gezielten Zusammenarbeit<br />

über Partnersysteme können beide<br />

dabei das Beste herausholen, eine klassische<br />

Win-win-Situation und dies ganz<br />

im Sinne des Endkunden. Neben seinem<br />

fachlichen Knowhow und handwerklichen<br />

Fähigkeiten kann <strong>der</strong> Installateur so<br />

auch die entsprechende Planungs- und<br />

Beratungskompetenz bieten – also alles,<br />

was er braucht für rundum sorglose und<br />

zufriedene Kunden. Und genau dies ist<br />

letzten Endes auch das Ziel eines jeden<br />

Systemanbieters, Herstellers und Großhändlers,<br />

<strong>der</strong> in den Aufbau eines Partnerprogramms<br />

Budget und Ressourcen<br />

investiert. Denn damit bindet er wie<strong>der</strong>um<br />

nicht nur seine direkten Kunden, die<br />

Installateure, son<strong>der</strong>n sichert zudem die<br />

Qualität bei <strong>der</strong> Installation seiner Produkte<br />

und sorgt so für eine gute Reputation<br />

und Repräsentation seiner Marke<br />

und weniger Reklamationen.<br />

Sonja Schreiner, PR Manager Conergy AG,<br />

Hamburg<br />

36 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Nachhaltigkeit « Photovoltaik<br />

Foto: b*green projekt<br />

Bei <strong>der</strong> Planung des Solarparks in Homberg galt es, Belange des Umweltschutzes zu berücksichtigen<br />

Projektentwicklung mit Blick auf Umwelt, Wirtschaft und Bürger<br />

Wie man „grün“ plant<br />

Ein hoher Prozentsatz <strong>der</strong> deutschen Bevölkerung befürwortet die Energiewende; Solarparks sind deshalb<br />

aber noch lange keine unumstrittenen Projekte. Ziel muss es daher für alle Beteiligten sein, den bestmöglichen<br />

wirtschaftlichen und energietechnischen Ertrag zu erzielen und dabei auch die Belange des Naturschutzes<br />

umfassend zu berücksichtigen – über die gesetzlichen Vorgaben hinaus.<br />

Eine Herausfor<strong>der</strong>ung für Projektentwickler<br />

wie die Firma „b*green project“: Das<br />

Unternehmen unter <strong>der</strong> Leitung von<br />

Frank Geerken hat sich als Projektierer für<br />

Freiflächen, Dachflächen und Off-Grid-Lösun<br />

gen etabliert und kürzlich einen <strong>der</strong><br />

größten Solarparks Hessens in Homberg<br />

(Efze) bei Kassel an den Start gebracht.<br />

Der Solarpark wurde auf einem ehemaligen<br />

Standortübungsplatz und Kasernenareal<br />

errichtet. Er stellt mit seinen 7,5 MW<br />

Spitzenleistung sowohl aus wirtschaftlicher<br />

als auch aus energietechnischer<br />

Sicht eine zukunftsträchtige Investition<br />

dar. Für den Strom aus <strong>der</strong> neuen Anlage<br />

gibt es eine Einspeisevergütung gemäß<br />

<strong>der</strong> Regelung für Konversionsflächen. Zudem<br />

erhalten die Stadt Homberg sowie<br />

die HLG (Hessische Landesgesellschaft)<br />

zukünftig 75 000 Euro Pachteinnahmen<br />

pro Jahr. Beim Bau <strong>der</strong> Anlage kamen vorwiegend<br />

Unternehmen aus <strong>der</strong> Region<br />

zum Zug – ein beson<strong>der</strong>s wichtiger Aspekt<br />

gerade bei kommunalen Projekten,<br />

die heimische Entwickler im Blick haben<br />

müssen.<br />

Abgesehen von den über 30 000 Solarmodulen<br />

von Trina Solar, die bei dem Projekt<br />

verbaut wurden, kamen nur deutsche<br />

Produkte zum Einsatz, darunter Wechselrichter<br />

des in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Anlage ansässigen<br />

Unternehmens SMA.<br />

Proce<strong>der</strong>e Projektplanung<br />

Die Projektplanung lief programmgemäß:<br />

Nachdem die Stadt Homberg das Gelände<br />

<strong>der</strong> ehemaligen Ostpreußen-Kaserne<br />

für geeignet erklärt und <strong>der</strong> Magistrat seine<br />

generelle Zustimmung zum Projekt<br />

erteilt hatte, wurde das Büro für Ingenieurbiologie<br />

und Landschaftsplanung (BIL)<br />

mit <strong>der</strong> Erstellung des Bebauungsplanes<br />

beauftragt. Die rechtlichen Verpflichtungen<br />

aus dieser Beauftragung sowie auch<br />

die Vorfinanzierung des Projektes übernahm<br />

<strong>der</strong> Entwickler „b*green project“<br />

dabei zu 100 %, wodurch sich das Risiko<br />

für die Stadt Homberg sehr deutlich reduzierte.<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 37


Photovoltaik » Nachhaltigkeit<br />

Frank Geerken<br />

(b*green project),<br />

Staatssekretär<br />

Mark Weinmeister,<br />

Bürgermeister Martin<br />

Wagner und CJ Cai<br />

(Projekt Manager,<br />

BaySolar AG) weihten<br />

die Anlage ein<br />

Foto: b*green projekt<br />

Im Rahmen des Bebauungsplanes erstellten<br />

Dr. Margit Kahler und Rüdiger Braun<br />

vom BIL zudem einen Umweltbericht, <strong>der</strong><br />

laut Baugesetzbuch verpflichtend ist.<br />

Dieser trägt insbeson<strong>der</strong>e den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

auf Basis des Bundesnaturschutzgesetzes<br />

Rechnung.<br />

Bei <strong>der</strong> Solaranlage in Homberg ging es<br />

im Wesentlichen um Einflüsse auf die vorhandene<br />

Vegetation, um den Schutz <strong>der</strong><br />

im Gebiet lebenden Tierarten sowie um<br />

das Landschaftsbild. Weiterhin beleuchtet<br />

<strong>der</strong> Umweltbericht die Wirkfaktoren,<br />

die Einfluss auf die Standortbedingungen<br />

und Vegetation ausüben. Dazu zählt beispielsweise<br />

die Verschattung; untersucht<br />

wird aber auch, ob es Wasserschutzgebiete<br />

gibt, die einen Grundwasserschutz<br />

erfor<strong>der</strong>n. Beim Thema Landschaftsbild<br />

kommt <strong>der</strong> Bürger ins Spiel: Im Vor<strong>der</strong>grund<br />

stand hier die Frage, wie stark die<br />

Anlage für Anwohner sichtbar ist und ob<br />

sie sich eventuell störend auf die Erholungsnutzung<br />

des Gebietes auswirkt.<br />

Amphibien- und Vogelschutz<br />

Bei <strong>der</strong> Solaranlage in Homberg gelang<br />

es, ein ehemaliges Militärareal einer erneuten<br />

wirtschaftlichen Nutzung zuzuführen<br />

und dabei gleichzeitig einen Beitrag<br />

zur Energiewende zu leisten – beides<br />

sind letztlich auch Ziele <strong>der</strong> Bundesregierung.<br />

Gleichwohl besteht selbst bei Projekten<br />

dieser Art ein nicht unerheblicher<br />

Rechtfertigungsdruck im Hinblick auf ihre<br />

Nachhaltigkeit. Der Naturschutz spielt in<br />

diesem Kontext und in <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Diskussion eine wichtige Rolle.<br />

So war es auch bei dem Solarpark in Homberg:<br />

Das Gelände grenzt an ein so ge nanntes<br />

FFH-Gebiet, ein Natur- und Land schaftsschutz<br />

gebiet, das nach <strong>der</strong> eu ro päischen<br />

Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ausgewiesen<br />

wurde. Damit fand für das Gelände<br />

des Solarparks das Bundesnaturschutzgesetz<br />

Anwendung; laut § 44 des Gesetzes<br />

muss gemäß Artenschutzregelung jedes<br />

einzelne Tier geschützt werden. Das waren<br />

in diesem Fall im Wesentlichen Kammmolche<br />

und Gelbbauchunken: Deren<br />

Laich habitate liegen im FFH-Gebiet; gerade<br />

für den Zeitraum <strong>der</strong> Bauphase war<br />

aber mit ihrer Rückwan<strong>der</strong>ung in ihre Landlebensräume<br />

auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite des<br />

Solargeländes am Bahndamm zu rechnen.<br />

Aufgrund des LKW-Aufkommens in dieser<br />

Zeit wurde deshalb zum Schutz <strong>der</strong> Tiere<br />

ein 1,3 km langer Amphibienschutzzaun<br />

errichtet und 23 Fangeimer aufgestellt.<br />

Innerhalb von gut an<strong>der</strong>thalb Monaten<br />

wurden insgesamt 261 Amphibien, darunter<br />

allein 180 Teichmolche, zurück in<br />

ihre Laichgewässer gesetzt.<br />

Zudem grenzt das Projektgelände an ein<br />

Vogelschutzgebiet. Ein geson<strong>der</strong>tes Avifauna-Gutachten<br />

beleuchtete daher den<br />

Einfluss des Solarparks auf die im Gebiet<br />

ansässigen Vögel. Im Ergebnis bleiben<br />

nun mehrere Bäume auf und neben dem<br />

Projektgelände erhalten, um weiterhin<br />

Nistplätze für geschützte Vogelarten aus<br />

dem angrenzenden Vogelschutzgebiet zu<br />

bieten.<br />

Intaktes Ökosystem erhalten<br />

Ein weiterer Punkt für Stadt und Bürger<br />

war die Tatsache, dass das Anlagenareal<br />

zuvor von einer Schäferei genutzt worden<br />

war. Dem Projektentwickler Frank Geerken<br />

war es daher beson<strong>der</strong>s wichtig, auch<br />

weiterhin eine Schafbeweidung zu ermöglichen.<br />

Dafür wurde <strong>der</strong> Neigungswinkel<br />

<strong>der</strong> Solarmodule modifiziert und die Unterkante<br />

<strong>der</strong> Module auf 80 cm Höhe statt<br />

auf 60 cm gesetzt.<br />

Neben <strong>der</strong> Tierwelt ging es bei <strong>der</strong> Homberger<br />

Anlage jedoch auch um Landschaftsschutz:<br />

Als Ausgleich zu <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Anlage<br />

bebauten Fläche wird im FFH-Gebiet<br />

für rund 50 000 € eine Fläche von insgesamt<br />

6 ha Größe entbuscht und gepflegt,<br />

die sich somit als Magerrasen entwickeln<br />

kann. Eine vorhandene Ausgleichsfläche,<br />

die als Wan<strong>der</strong>korridor für die geschützten<br />

Amphibien ausgewiesen ist, wurde<br />

aus dem Solarpark ausgegrenzt.<br />

Aber auch auf dem Gelände selbst sollte<br />

das Ökosystem so intakt wie möglich bleiben.<br />

Daher blieben dort, wie erwähnt, einige<br />

Bäume stehen; zudem wird <strong>der</strong> Solarpark<br />

mit einer Hecke „umgrünt“.<br />

Einrichtung Bürgerpark in Vorbereitung<br />

Um Erträge geht es dann letztlich beim<br />

Konzept für den Homberger Solarpark:<br />

Fest geplant ist die Realisierung eines<br />

Bürgerparks, ein PV-Park mit Bürgerbeteiligung<br />

über den zukünftigen Betreiber.<br />

Nach diesem Modell können sich einzelne<br />

Bürger finanziell an <strong>der</strong> Anlage beteiligen;<br />

<strong>der</strong> Betreiber kalkuliert dafür die Erträge<br />

<strong>der</strong> Anlage und ermittelt auf dieser<br />

Basis die Rendite.<br />

„Die Anfor<strong>der</strong>ungen und die daraus entstandenen<br />

Entwicklungskosten bei diesem<br />

Projekt, speziell in punkto Umwelt<br />

und- Naturschutz, aber auch aus kommunaler<br />

Sicht, waren recht hoch“, resümiert<br />

Frank Geerken. „Entscheidend war es daher<br />

bereits bei <strong>der</strong> Projektplanung, nicht<br />

nur auf die Einhaltung <strong>der</strong> rein rechtlichen<br />

Bestimmungen zu achten, son<strong>der</strong>n<br />

auch für einen guten politischen Interessensausgleich<br />

aller Beteiligten vor Ort zu<br />

sorgen.<br />

Dazu zählten in diesem Fall unter an<strong>der</strong>em<br />

die ansässigen Bürger und ihre gewählten<br />

Vertreter ebenso wie Inves to ren,<br />

Generalunternehmer, Kreis- und Stadtverwaltungen<br />

sowie Naturschutzbehörden.<br />

Mit dem neuen Solarpark in Homberg ist<br />

38 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Die Module wurden 20 cm höher aufgestän<strong>der</strong>t als üblich, um die Beweidung des Geländes mit Schafen zu ermöglichen<br />

Foto: b*green projekt<br />

uns das gelungen, denn wir erwarten uns<br />

von dem Projekt einen guten Energieertrag<br />

und eine attraktive Rendite für die<br />

Investoren. Gleichzeitig bleibt das bestehende<br />

Ökosystem weitestgehend unberührt<br />

von <strong>der</strong> Anlage. Das war allen Beteiligten<br />

sehr wichtig, denn gerade Projekte<br />

aus dem Bereich <strong>der</strong> Erneuerbaren Energien<br />

sollten dann auch im Gesamtkonzept<br />

wirklich nachhaltig sein.“<br />

Auf dem Weg zur Umsetzung <strong>der</strong> Energiewende<br />

sind demnach viele Hinweisschil<strong>der</strong><br />

zu beachten und Umwege offenbar<br />

unvermeidbar – für das Land Hessen ist<br />

das Ziel aber klar: „Wir wollen hier in Hessen<br />

bis 2050 unseren Energiebedarf komplett<br />

aus erneuerbaren Quellen generieren<br />

und dabei soll die Photovoltaik eine<br />

zunehmend wichtigere Rolle spielen“,<br />

kommentierte Mark Weinmeister, Staatssekretär<br />

im hessischen Ministerium für<br />

Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz,<br />

bei <strong>der</strong> offiziellen Eröffnung<br />

<strong>der</strong> Anlage. „Dieser Solarpark ist somit<br />

ein wichtiger Baustein in Hessens<br />

Energiekonzept.“<br />

Claudia Wittwer, Freie Journalistin,<br />

München<br />

Dateiname: <strong>RE</strong>_2_13_Flir.pdf; Nettoformat:(210.00 x 148.00 mm); Datum: 30. Nov 2012 07:21:45; <strong>PDF</strong>-CMYK für Apogee; L. N. Schaffrath DruckMedien


Photovoltaik » Zertifizierung<br />

Mounting Systems hat CE-Zertifizierung erfolgreich umgesetzt<br />

Ein technischer Reisepass für Europa<br />

Metallverarbeitende Unternehmen stehen vor einer großen Herausfor<strong>der</strong>ung: Sie heißt CE-Kennzeichnung<br />

bzw. DIN EN 1090 und muss ab dem 1. Juli 2014 für Stahl- und Aluminiumkonstruktionen nachgewiesen werden.<br />

Der Montagehersteller Mounting Systems GmbH aus Rangsdorf ist den langen Weg <strong>der</strong> CE-Zertifizierung<br />

bereits gegangen und berichtet an dieser Stelle über seine Erfahrungen bezüglich <strong>der</strong> Einführung des europaweit<br />

gültigen Kennzeichens.<br />

Die Abkürzung CE steht für Communautés<br />

Européennes und heißt übersetzt „Europäische<br />

Gemeinschaft“. Das CE-Kennzeichen<br />

erlaubt den Zugang und Handel<br />

auf dem europäischen Binnenmarkt. Ursprünglich<br />

stammt es aus dem Baugewerbe.<br />

Das CE-Kennzeichen auf einem Produkt<br />

funktioniert im übertragenen Sinne wie<br />

ein technischer Reisepass für bestimmte<br />

Produktgruppen, etwa aus <strong>der</strong> Medizin,<br />

<strong>der</strong> Spielzeugbranche und ebenfalls für<br />

Bauprodukte. Zu Letzterem gehören auch<br />

Metalltragwerke wie Montagesysteme für<br />

Solaranlagen, da sie dauerhaft in ein Bauwerk<br />

eingebaut werden. Für sie gilt die<br />

Bauproduktenrichtlinie (BPR) 89/106/EWG,<br />

die den gesamten Lebenszyk lus eines<br />

Produktes beschreibt.<br />

Hersteller dürfen das CE-Kennzeichen nur<br />

verwenden, wenn sie den notwendigen<br />

Konformitätsnachweis für ihre Produktgruppe<br />

einhalten. Wichtig zu wissen: Dabei<br />

richtet es sich nicht direkt an den Endverbraucher,<br />

son<strong>der</strong>n dient in erster Instanz<br />

als Kontrollsiegel für die zuständigen Behörden.<br />

Dem Kunden zeigt es, dass die<br />

vorhandenen Unternehmensprozesse den<br />

europäischen Anfor<strong>der</strong>ungen an eine Produktionsüberwachung<br />

entsprechen –<br />

nicht dass das Produkt eine höhere Qualität<br />

aufweist als ein vergleichbares Produkt<br />

<strong>der</strong> Marktbegleiter.<br />

Für Projektierer und Installateure bedeutet<br />

die neue Vorschrift, dass ab dem Stichtag<br />

nach dem für die Solarbranche geltenden<br />

„Eurocode 1“ gerechnet werden<br />

muss.<br />

Grauzonen erschweren die Umsetzung<br />

Nach langjährigen Übergangsfristen datierte<br />

<strong>der</strong> erste Stichtag für die neue Vor­<br />

schrift zunächst auf den 1. Juli 2012. Ein<br />

Datum, welches auch für Mounting Systems<br />

vor <strong>der</strong> Tür stand. Die Herausfor<strong>der</strong>ung:<br />

eine neue Norm umzusetzen, obwohl<br />

kaum Erfahrungen von an<strong>der</strong>en<br />

deutschen Montagesystemherstellern vorhanden<br />

und die konkreten Regelun gen<br />

speziell für den Photovoltaiksektor nicht<br />

definiert waren. Das gestaltete den Zertifizierungsprozess<br />

zunächst schwierig. Das<br />

Anfor<strong>der</strong>ungspaket DIN EN 1090 für die<br />

CE-Zertifizierung von Stahl- und Aluminiumtragwerken,<br />

an dem sich das Unternehmen<br />

orientieren muss, besteht aus<br />

drei Teilen:<br />

– DIN EN 1090 Teil 1<br />

(allgemeine Anfor<strong>der</strong>ungen)<br />

– DIN EN 1090 Teil 2<br />

(technische Regeln für Stahltragwerke)<br />

– DIN EN 1090 Teil 3 (technische Regeln<br />

für Aluminiumtragwerke)<br />

Prozesse innerhalb des Integrierten Managementsystems<br />

Quelle: Mounting Sytems<br />

40 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Sorgsame Qualitätskontrolle nach <strong>der</strong> Produktion<br />

ist eine <strong>der</strong> Voraussetzungen zur Erlangung des<br />

CE-Zertifikates<br />

Allein die Einstufung in die Ausführungsklassen<br />

EXC 1 bis 4 nach den Teilen 2 (Stahl)<br />

und 3 (Aluminium) ist ausschlaggebend<br />

für die zu erfüllenden Anfor<strong>der</strong>ungen. Die<br />

Ausführungsklassen lösen die Herstellerqualifikation<br />

Klassen A bis E nach DIN<br />

18800-7 bzw. DIN V 4113-3 ab. Als kleinster<br />

gemeinsamer Nenner muss die Klasse 1<br />

verpflichtend erfüllt werden. In diese Ausführungsklasse<br />

fallen vorwiegend ruhend<br />

beanspruchte Bauteile o<strong>der</strong> Tragwerke<br />

aus Stahl bis zur Festigkeitsklasse S275.<br />

Ein Schritt nach dem an<strong>der</strong>en<br />

Der erste Schritt für Mounting Systems<br />

hieß: Informationen im Internet zu recherchieren<br />

und die Daten strukturiert<br />

aufzuarbeiten. Michael Nitz, Leiter Qualitätsmanagement<br />

bei Mounting Systems<br />

und seine Mitarbeiter haben dabei die<br />

Vorgaben <strong>der</strong> Norm konsequent mit den<br />

hauseigenen Prozessen im Unternehmen<br />

in Rangsdorf verglichen: Was ist schon<br />

vorhanden? An welchen Vorgängen muss<br />

gefeilt werden? Welche Prozesse müssen<br />

komplett neu aufgesetzt werden? Zahlreiche<br />

Grauzonen führten zu Unsicherheiten<br />

auf dem Markt, da die Praxiserfahrung<br />

von an<strong>der</strong>en Unternehmen damals<br />

fehlte. Darüber hinaus haben die Mitarbeiter<br />

Schulungen und Informationsveranstaltungen<br />

besucht. Empfehlenswert<br />

an dieser Stelle sind die Angebote vom<br />

TÜV Rheinland LGA. Ein Pluspunkt bei<br />

Mounting Systems: das bereits 2010 eingeführte<br />

Integrierte Management System<br />

(IMS). In einem IMS sind verschiedene<br />

Methoden und Instrumente zusammengefasst<br />

wie unter an<strong>der</strong>em die Einhaltung<br />

von Umwelt-, Arbeitsschutz- sowie Qualitätsstandards<br />

nach <strong>der</strong> DIN ISO 9001. Verfügt<br />

ein Unternehmen also bereits über<br />

eine IMS, gestaltet sich <strong>der</strong> CE-Zertifzierungsprozess<br />

leichter, da viele Vorgaben<br />

bereits erfüllt werden.<br />

Auch das Fachwissen <strong>der</strong> Mitarbeiter wird von <strong>der</strong><br />

Zertifizierungsinstanz beurteilt<br />

Mit Rat und Tat zur Seite<br />

Neben Schulungen zum Thema „CE Zertifizierung“<br />

begleitet <strong>der</strong> TÜV als nationales<br />

Normeninstitut Deutschlands den Zertifizierungsprozess,<br />

überwacht das Konformitätsnachweisverfahren<br />

und darf nach<br />

erfolgreicher Prüfung die Erlaubnis ausstellen,<br />

mit dem Siegel zu arbeiten. Schon<br />

vor <strong>der</strong> offiziellen Zertifizierung standen<br />

die TÜV-Kollegen Mounting System mit<br />

Rat und Tat zur Seite. So wurden beispielsweise<br />

verschiedene Dokumente vorab<br />

geprüft, die Prozesse <strong>der</strong> Supply Chain,<br />

wie den Einkauf, den Wareneingang, die<br />

Produktion o<strong>der</strong> Mitarbeiterschulungen,<br />

nachvollziehen lassen. Michael Nitz kann<br />

die Vorabunterstützung nur empfehlen:<br />

„Zahlreiche nützliche und praxisorientierte<br />

Tipps haben uns sehr geholfen, den<br />

komplexen und teilweise wi<strong>der</strong>sprüchlichen<br />

Zertifizierungsprozess erfolgreich<br />

abzuschließen.“<br />

Hausaufgaben für den Hersteller<br />

Zusammengefasst ist ein Hersteller verpflichtet,<br />

die Konformitätserklärung abzu<br />

ge ben. Er erklärt damit, dass sein Produkt<br />

mit den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> CE-Richtlinien<br />

übereinstimmt. Das Unternehmen<br />

muss zunächst die Erstprüfung bestehen<br />

– dazu gehören beispielsweise <strong>der</strong> Nachweis<br />

<strong>der</strong> Standsicherheit sowie die werkseigene<br />

Produktionskontrolle nach DIN EN<br />

1090-1 Abs. 6.3.1.<br />

In einem Audit haben die Mitarbeiter vom<br />

TÜV anhand von Dokumenten die Räumlichkeiten<br />

von Mounting Systems in Rangsdorf<br />

ebenso beurteilt wie das Fachwissen<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter, die technische Dokumentation<br />

und die betrieblichen Einrichtungen<br />

wie den Maschinenpark. Darüber<br />

hinaus wurden die Produktionsbedingungen<br />

vor Ort genau unter die Lupe genommen<br />

und ein Nachweis <strong>der</strong> Gefahrenanalyse<br />

verlangt.<br />

Nachweispflicht <strong>der</strong> Lieferanten<br />

Bei <strong>der</strong> CE-Zertifizierung geht es neben<br />

<strong>der</strong> produktionseigenen Werkskontrolle<br />

auch um den Nachweis, ob Lieferanten<br />

die bestehenden Erfor<strong>der</strong>nisse einhalten<br />

und belegen können. Auch Lieferanten<br />

müssen, als Bestandteil <strong>der</strong> DIN EN 1090,<br />

gewisse Zertifikate nachweisen, wie etwa<br />

durch Werkszeugnisse o<strong>der</strong> das U-Kennzeichen<br />

für Schrauben. Nach den Prüfungen<br />

seitens des TÜV sprachen die Mitarbeiter<br />

von Mounting Systems mit den<br />

hauseigenen Lieferanten. Die Gespräche<br />

haben gezeigt, das teilweise sehr wenig<br />

Wissen um das Thema bauaufsichtliche<br />

Zulassungen vorhanden war. Alle bestehenden<br />

Lieferanten auf die CE-Zertizierung<br />

abzustimmen, gestaltete sich jedoch<br />

schwer. Aus <strong>der</strong> Erfahrung muss man sich<br />

an manchen Stellen von Lieferanten trennen,<br />

die die Anfor<strong>der</strong>ung nicht erfüllen<br />

o<strong>der</strong> erfüllen wollen. Hier war ein Umdenken<br />

erfor<strong>der</strong>lich: Der prüfende Blick bei<br />

<strong>der</strong> Auswahl neuer Lieferanten ist nun<br />

strenger. Auch die Materialauswahl gestaltet<br />

sich bei Mounting Systems nach<br />

Vorgaben <strong>der</strong> DIN EN 1090 nun noch genauer:<br />

Nur Aluminiumlegierungen nach<br />

Vorgaben DIN EN 573 Teile 1 bis 3 sind zugelassen,<br />

um ein Montagesystem zu produzieren.<br />

Zertifizierung nicht<br />

auf die lange Bank schieben<br />

Zum Stichtag 1. Juli 2014 müssen die Planer<br />

ausschließlich die europäische EC-<br />

Norm, verbunden mit <strong>der</strong> CE-Kennzeichnung,<br />

für die Kalkulation anwenden. Aus<br />

<strong>der</strong> Erfahrung von Mounting Systems empfiehlt<br />

es sich, den Zertifizierungsprozess<br />

so früh wie möglich auf den Weg zu bringen<br />

und sich rechtzeitig einen Termin bei<br />

zertifizierungsberechtigten Institutionen<br />

zu holen. Denn: Es gibt eine große Anzahl<br />

von Metall- und Stahlbaubetrieben, die<br />

ihre werkseigene Produktionskontrolle<br />

zertifizieren lassen müssen. Man muss mit<br />

mindestens sechs Monaten rechnen, bis<br />

ein Unternehmen nach bestandener Prüfung<br />

das Siegel erhält. Michael Nitz betrachtet<br />

den Prozess rückblickend als erfolgreich,<br />

wenn auch steinig: „An allen<br />

Stellen war ein intensiver Erfahrungsaustausch<br />

willkommen und sogar erwünscht.<br />

Das hat es uns leichter gemacht.“<br />

Lydia Hannemann, Mounting Systems<br />

GmbH, Rangsdorf<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 41


Photovoltaik » Reinigung<br />

Wenn Schmutzfilme das Licht blockieren<br />

Solarreinigung sorgt für stabile Erträge<br />

Wer eine Photovoltaik- o<strong>der</strong> Solaranlage betreibt, wünscht sich eine möglichst hohe Rendite. Doch die Erwartungen<br />

hoher Erträge werden oft enttäuscht, wenn nach kurzer Nutzungsdauer bereits Verschmutzungen die<br />

Effizienz <strong>der</strong> PV-Module einschränken und vermin<strong>der</strong>n. Die professionelle Reinigung von Photovoltaik- und<br />

Solaranlagen hilft hier gezielt, Ertragsverluste zu vermeiden und sichert den Werterhalt <strong>der</strong> Anlage.<br />

Für die Reinigung werden rotierende Bürsten und<br />

entmineralisiertes Wasser verwendet. Auf den Einsatz<br />

chemischer Reinigungsmittel kann verzichtet werden<br />

Diese sehr große Solaranlage mit einem Neigungswinkel von nur 12° ist neben <strong>der</strong> Witterung den Ausdünstungen eines Mastbetriebes ausgesetzt. Es bilden sich sehr<br />

schnell klebrige und schmutzige Biofilme, die nicht nur die Leistung <strong>der</strong> Anlagen beeinträchtigen, son<strong>der</strong>n auch die Oberflächen angreifen. Deshalb wird eine<br />

Reinigung in regelmäßigen Intervallen erfor<strong>der</strong>lich. Trotz des hohen Pflegeeinsatzes stimmt die Rendite und die Reinigung trägt zum Werterhalt <strong>der</strong> Anlage bei<br />

Fotos: Lehmann KG, Neustrelitz<br />

Nicht allein auf<br />

Selbstreinigungskraft setzen<br />

Nur saubere Module bringen die volle Leistung.<br />

Schon mittlere Oberflächenverschmutzungen<br />

können zu Ertragsverlusten<br />

um die 15 % führen. Je nach örtlicher<br />

Situation lagern sich Emissionen, Pollen,<br />

Pilze, Bakterien, Vogelkot etc. schichtweise<br />

auf den Modulen ab. Die Selbstreinigungskraft<br />

<strong>der</strong> Anlagen durch Regen und<br />

Schnee reicht in den meisten Fällen nicht<br />

aus, um die resultierenden Ertragsverluste<br />

zu vermeiden. Lediglich eine regelmäßige<br />

Solarreinigung kann stabile Stromerträge<br />

sichern. Generell sollte eine erste Reinigung<br />

erfolgen, bevor die Verschmutzungen<br />

bereits zu stark verkrusten o<strong>der</strong> durch<br />

die Sonne in die Oberfläche <strong>der</strong> Module<br />

eingebrannt werden.<br />

Klare Sache: Reinigung mit<br />

entmineralisertem Wasser<br />

Reinigungsverfahren mit entmineralisiertem<br />

Wasser („pures Wasser“) haben sich in<br />

<strong>der</strong> Praxis bewährt. Im Gegensatz zum<br />

normalen Leitungswasser enthält dieses<br />

aufbereitete Wasser kein Kalk und keine<br />

Salze. Mit hoher Reinigungswirkung befreit<br />

es die PV-Module ohne Chemie umweltfreundlich<br />

und schonend von bestehenden<br />

organischen Verschmutzungen.<br />

Nach erfolgter Reinigung trocknen die<br />

Solarmodule rückstandsfrei ohne Fleckeno<strong>der</strong><br />

Streifenbildung, was eine schnelle<br />

Neuansammlung von Staub und Schmutz<br />

verhin<strong>der</strong>t. Durch die Reinigung mit<br />

„purem Wasser“ bleiben Langlebigkeit,<br />

Leistung sowie Ertrag von PV- und Solaranlagen<br />

nachweisbar gesichert.<br />

Schonend und wirtschaftlich<br />

Für die wirtschaftliche und schonende<br />

Reinigung von Photovoltaik- und Solaranlagen<br />

rechnet sich die Verwendung<br />

von „Qleen“-Systemen aus dem Hause<br />

Lehmann. Sie sind mobil einsetzbar, stangengeführt<br />

und werden mit „purem Wasser“<br />

betrieben. Neben Profisystemen werden<br />

auch kompakte Einstiegslösungen<br />

für die Solarreinigung angeboten. Mit ihrem<br />

günstigen Preis-/Leistungsverhältnis<br />

sind sie für Solarteure und kleinere PV-<br />

Reinigungsunternehmen sehr interessant.<br />

Ein bewährtes Werkzeug für die Solarreinigung<br />

ist auch die elektrisch betriebene<br />

Spezialbürste „Rotaqleen“ von Lehmann.<br />

Durch Rotation und Eigengewicht entwickelt<br />

sie jede Menge schonende Reinigungskraft<br />

bis zu 1000 mm Breite.<br />

Lars Schrö<strong>der</strong>, Waterkant Consulting, Ribnitz-Damgarten<br />

42 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Produkte « Photovoltaik<br />

Modulares System<br />

Atersa<br />

46440 Almussafes/Spanien<br />

Tel.: +34 9610 38430<br />

E-Mail: atersa@elecnor.com<br />

www.atersa.com<br />

Das neue Kit „Easy Sun“ von Atersa ist ein als Bausatz konstruiertes modulares Photovol<br />

taik system für den Hausgebrauch. Das Basismodell besteht aus einem Modul <strong>der</strong><br />

Pro duktserie „Ultra“, einem Mikro-Wechselrichter, dem Befestigungssystem und <strong>der</strong><br />

An schlussbox. Optional gibt es verschiedene Erweiterungskits gemäß <strong>der</strong> für den jeweiligen<br />

Kunden gewünschten Leistung.<br />

Das Modul verfügt über 60 o<strong>der</strong> 72 Solarzellen mit einer Leistung zwischen 240 und 310 W. Es bietet<br />

eine lineare Leistungsgarantie von 25 Jahren und eine positive Toleranz von 0/+5 Wp. Der verwendete<br />

Mikro-Wechselrichter verfügt über einen integrierten NA Schutz gemäß VDE-AR-N 4105, ist<br />

einfach zu montieren und verfügt über eine hohe Leistungsfähigkeit. Das Befestigungssystem ist<br />

als Schräg-, Flachdach- o<strong>der</strong> Fassadengestell verfügbar.<br />

Daten in Echtzeit<br />

Mit den neuen Datenloggern <strong>der</strong> Q3 Produktfamilie,<br />

dem „PowerBalancer“, dem „Qdata“ und<br />

dem „Qdata pro“ werden neben den Vorzügen mo<strong>der</strong>ner<br />

Überwachung und Anlagendokumentation<br />

auch alle Vorgaben des Power Balancings und des Einspeisemanagements<br />

nach EEG 2012 und VDE AR-N 4105 erfüllt. Darüber<br />

hinaus bietet die „Qdata“-Serie eine unkomplizierte und professionelle<br />

Überwachung von bis zu 32 Wechselrichtern. Die Bedienung erfolgt dabei direkt<br />

am Gerätedisplay o<strong>der</strong>/und auf <strong>der</strong> Weboberfläche des Q3-eigenen Web Portals.<br />

In Kombination mit dem „QBEE“ Grid-Sensor kann <strong>der</strong> Datenlogger auch eine sekundengenaue<br />

Überwachung des gesamten Hausverbrauchs ermöglichen. Diese Daten können in Echtzeit über<br />

das Internet ausgelesen werden, wodurch eine ideale Speicherauslegung ermittelt werden kann.<br />

Q3 Energieelektronik<br />

GmbH & Co. KG<br />

89584 Ehingen<br />

Tel.: 07391 72827<br />

E-Mail: verwaltung@q3-<br />

energie elektronik.de<br />

www.q3-energieelektronik.de<br />

Dateiname: <strong>RE</strong>_1-2_Cleantecs__ERmagazin; Seite: 1; Nettoformat: (210.00 x 105.00 mm); Datum: 20. Feb 2013 07:25:09; <strong>PDF</strong>-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 43


Photovoltaik » Produkte<br />

Kompakter Schutz<br />

Der Kompaktableiter „DEHNbox“ eignet sich für informationstechnische Übertragungssysteme<br />

sowohl im privaten als auch im industriellen Umfeld. Durch die eingesetzte<br />

„actiVsense“-Technologie ist ein Einsatz für Nennspannungen im Bereich zwischen<br />

0 und 180 V möglich. Das Schutzgerät erkennt automatisch die anliegende Spannung<br />

und passt den Schutzpegel optimal darauf an. Dadurch ist <strong>der</strong> Ableiter geeignet<br />

für Anwendungen, in denen wechselnde o<strong>der</strong> langsam schwankende Signalpegel<br />

(≤ 400 Hz) zu erwarten sind. Überspannungen werden auf ungefährliche Werte begrenzt,<br />

ohne dabei das Datensignal zu beeinflussen.<br />

Die „DEHNbox“ ist in zwei Ausführungen für eine und für zwei getrennte symmetrische<br />

Schnittstellen erhältlich. Der kompakte Ableiter ist, durch sein praktisches, zur Wandmontage<br />

geeignetes Aufputzgehäuse je<strong>der</strong>zeit einfach nachrüstbar. Durch die Schutzart<br />

IP 65 ist ein Einsatz in nahezu allen Umgebungen möglich. Die Kabeleinführungen<br />

sind als installationsfreundliche selbstdichtende Gummimembranen ausgeführt.<br />

Sie erlauben eine schnelle, einfache Montage und bieten Schutz gegen das Eindringen<br />

von Feuchtigkeit und Staub. Mittels Zugfe<strong>der</strong>klemmtechnik können sowohl die<br />

Leitungs a<strong>der</strong>n als auch ein vorhandener<br />

Leitungsschirm schraubenlos kontaktiert<br />

werden.<br />

Dehn + Söhne GmbH + Co. KG<br />

92306 Neumarkt<br />

Tel.: 09181 906-0<br />

E-Mail: info@dehn.de<br />

www.dehn.de<br />

Klein aber oho<br />

SMA bietet seit Oktober den „Sunny Tripower“ auch in den Leistungsstufen von 5 bis<br />

9 kW an und ist somit ganz auf die Bedürfnisse von privaten Anlagenbesitzern ausgelegt.<br />

Auch <strong>der</strong> kleine „Sunny Tripower“ über das asymmetrische Multistring-Konzept Optiflex.<br />

Damit profitieren Installateure von einer hohen Modulkompatibilität und <strong>der</strong> lückenlosen<br />

Auslegung auf die genau gefor<strong>der</strong>te Modulanzahl mit nur einem Wechselrichter.<br />

Das Gerät verfügt über einen Wirkungsgrad von über 98 %, Verschattungsmanagement<br />

und das optionale, integrierte SMA „Power Control Module“ als Multifunktionsschnittstelle.<br />

Durch die neue integrierte Webconnect-Funktionalität und die kostenlose Nutzung<br />

des Basis-Zugangs zum Sunny Portal können Anlagenbetreiber bis zu vier Wechselrichter<br />

online überwachen.<br />

SMA Solar Technology AG, 34266 Niestetal<br />

Tel.: 0561/95220, E-Mail: info@SMA.de, www.SMA.de<br />

Mehr Leistung<br />

Die Aleo Solar AG führt neue Module ein, die aufgrund von Antireflex-Glas, hochtransparenter<br />

Einbettungs-Folie und speziellen Zellverbin<strong>der</strong>n das Sonnenlicht noch effizienter<br />

nutzen. Die monokristallinen Module „S_19“ und „S_79“ und die polykristallinen „S_18“ und<br />

„S_24“ verfügen damit über höhere Leistungsklassen. Die High-Efficiency-Module sind zur<br />

Dachintegration auch mit Solrif-Rahmen für bestimmte Län<strong>der</strong> verfügbar.<br />

Mit dem verwendeten Antireflex-Glas gelangt aufgrund einer dünnen Beschichtung auf <strong>der</strong><br />

Glasoberfläche mehr Licht ins Modul. Die EVA-Einbettungsfolie verfügt über eine bessere<br />

Lichtdurchlässigkeit, insbeson<strong>der</strong>e im ultravioletten Spektrum. Eine weitere Leistungssteigerung<br />

<strong>der</strong> neuen Module gelingt durch spezielle Zellverbin<strong>der</strong>: Der „Light Harvesting String“<br />

(LHS) lenkt mit seiner strukturierten Oberfläche mehr Licht auf die Solarzellen. Bei den High-<br />

Efficiency-Modulen werden das aleo „S_19“ in Leistungsklassen bis 265 Watt, das schwarze<br />

„S_79“ bis 260 Watt, das „S_18“ bis 255 Watt und das „S_24“ bis 205 Watt angeboten.<br />

Aleo Solar AG, 17291 Prenzlau<br />

Tel.: 03984 83280, E-Mail: info@aleo-solar.de, www.aleo-solar.de<br />

44 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Intelligent kombiniert<br />

Das „Cenpac plus“ System von Centrosolar<br />

ermöglicht es, den durch eine Photovol<br />

taik anlage erzeugten Strom direkt am<br />

Ort des Entstehens zu verbrauchen. Diese<br />

Eigenverbrauchslösung verbindet eine<br />

klassi sche Photo voltaikanlage mit einer<br />

Warmwasser-Wärmepumpe. Die intelligente<br />

Kombination bei<strong>der</strong> Geräte sorgt dafür,<br />

dass <strong>der</strong> Betreiber einen hohen Anteil<br />

des auf dem Hausdach produzier ten<br />

Stroms selbst nutzen kann. Kernstück ist ein<br />

Energiemanager, <strong>der</strong> das Zu sammenspiel zwischen<br />

PV-Anlage und Wärme pumpe regelt. Der Energiemanager<br />

steuert den Strom ver brauch des Systems und sorgt dafür, dass<br />

<strong>der</strong> benötigte Strom in sonnen reichen Stunden abgerufen wird. So kann mehr als die<br />

Hälfte des Stroms durch die Solaranlage produziert werden. Die Lösung besteht aus dem<br />

Photovoltaik-Komplettsystem „Cenpac 3.x“ mit 16 Modulen (Gesamtleistung: mehr als 3<br />

KWp). Die Warmwasser-Wärmepumpe stammt von Glen Dimplex Deutschland.<br />

Centrosolar AG<br />

22769 Hamburg, Tel.: 040/3910650<br />

E-Mail: hamburg@centrosolar.com, www.centrosolar.com<br />

Sicher auf dem Dach<br />

Das Bornack Set „Solar“ ist auf die beson<strong>der</strong>en<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Solarmontage ausgerichtet<br />

und bietet alles, was für diese Art <strong>der</strong> Rückhaltesicherung<br />

erfor<strong>der</strong>lich ist: zwei „Lory“ Sicherungsseile,<br />

zwei „SETP“ Anschlagschlingen, eine „Python“<br />

Falldämpferleine und einen „Stripe basic“ Gurt.<br />

Das Sicherungsseil „Lory“ besitzt als einziges Multifunktionsgerät<br />

alle erfor<strong>der</strong>lichen Zulassungen<br />

– Positionieren, Auffangen, Rückhalten und Retten.<br />

Die „double-stop“-Funktion stellt sicher, dass<br />

bei Panikreaktionen <strong>der</strong> Abseilvorgang in beiden<br />

Extrempositionen blockiert.<br />

Die Anschlagschlinge (SETP steht für Sharp Edge<br />

and Temperature Protection) besteht aus einem<br />

hochfesten, flexiblen Gewebekern in dichter<br />

Form, umflochten mit schnitt re sistenten, flammfesten Kevlargarnen. Sie ist scharfkantenfest,<br />

schnittfest, elektrisch neutral und eignet sich dadurch beson<strong>der</strong>s für den Anschlag<br />

an scharfkantigen Stahlprofilen. Die Falldämpferleine eignet sich beson<strong>der</strong>s für<br />

geringe Arbeitshöhen. Aufgrund des sehr großen Energieaufnahmevermögens war es<br />

möglich, dieses neue Produkt sehr kompakt und handlich zu gestalten. Die „Stripe“<br />

Gurtserie ist speziell auf die Bedürfnisse von Betreibern von Energieversorgern, Offshore-Parks<br />

und Wasserwirtschaft ausgerichtet. Alle sechs Modelle besitzen an Beinund<br />

Bauchgurt bzw. Brustverschluss wahlweise Steckrahmen- o<strong>der</strong> Klickverschlüsse<br />

zum einfachen An- und Ablegen, gefertigt aus hochwertigem, korrosionsbeständigem<br />

Stahl und Aluminium.<br />

quickFix Duo<br />

Montieren.Fertig.Los.<br />

über 50% mehr Modulfläche<br />

durch Ost-West-Ausrichtung<br />

keine Dachdurchdringung<br />

extrem schnelle Montage<br />

mit nur 1 Werkzeug<br />

Bautenschutz integriert<br />

windlastgeprüft im Aerodynamischen<br />

Institut TH Aachen<br />

statische Berechnung zu<br />

jedem Projekt<br />

langlebige Materialien aus<br />

Aluminium und Edelstahl<br />

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SICHER<br />

SCHNELL<br />

EINFACH<br />

Aluminiumlösungen<br />

für die Solarbranche<br />

Bornack GmbH & Co. KG, 74360 Islfeld, Tel.: 07062 26900-0<br />

E-Mail: info@bornack.de, www.bornack.de<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 45<br />

Telefon: +49 (0) 65 72 / 774 - 0<br />

Telefax: +49 (0) 65 72 / 774 - 199<br />

e-mail: info@rbb-quickfix.de


Photovoltaik » Produkte<br />

Komfortabler Imageträger<br />

Ligna Carports<br />

86156 Augsburg<br />

Tel.: +49 821 79650041<br />

Mail: info@ligna-carports.com<br />

www.ligna-carports.com<br />

Die massive Leimholzkonstruktion <strong>der</strong> Ligna-Carports ist für die jeweiligen<br />

Schnee- und Windlasten, die Photovoltaikanlage sowie entsprechende<br />

Anpralllasten dimensioniert. Eine prüffähige Statik als Vorlage für die Architektenpläne<br />

wird mitgeliefert. Die Gründung erfolgt in <strong>der</strong> Regel mit<br />

Schraubfundamenten. Standardisierung sowie hohe Vorfertigung und ein<br />

ausgereiftes Transportsystem garantieren kurze Liefer- und Montagezeiten.<br />

Die Bin<strong>der</strong>konstruktion sowie die Dachpfetten bestehen aus riss- und torsionsarmem,<br />

getrocknetem und gehobeltem Fichte-Brettschichtholz. Der<br />

Achsabstand <strong>der</strong> Bin<strong>der</strong> beträgt in <strong>der</strong> Regel 10 m und kann in einzelnen<br />

Fel<strong>der</strong>n auf 5 o<strong>der</strong> 7,50 m reduziert werden. An den Giebelseiten befindet<br />

sich aus Gründen des konstruktiven Holzschutzes immer ein Dachüberstand<br />

von 2,50 m. Dank <strong>der</strong> großen Achsabstände sind weniger Stützen<br />

nötig, was insbeson<strong>der</strong>e beim Ein- und Aussteigen viel Komfort bietet. Die<br />

Carports weisen eine gute Ökobilanz auf und sorgen so nicht nur für Schatten,<br />

Schutz und Strom, son<strong>der</strong>n auch für ein gutes Image des Betreibers.<br />

Normkonformer Entkopplungsschutz<br />

Das Frequenzüberwachungsrelais „VMD460“ wird den <strong>aktuellen</strong> normativen Anfor<strong>der</strong>ungen im<br />

europäischen Umfeld gerecht und kann zugleich mit kompakter Bauform sowie einfacher Inbetriebnahme<br />

punkten. Das „VMD460“ erfüllt die individuellen Anfor<strong>der</strong>ungen unterschiedlicher<br />

Län<strong>der</strong> und Anlagentypen – die entsprechenden Parameter sind in vordefinierten Grundprogrammen<br />

im Gerät hinterlegt.<br />

Das Gerät kann als selbsttätige Schaltstelle zwischen einer netzparallelen Erzeugungsanlage<br />

und dem öffentlichen Netz eingesetzt werden und dient universell zur sicheren Netzentkopplung<br />

gemäß CEI 0-21, VDE-AR-N 4105, BDEW-Richtlinie, C10/11, G83/2 und DIN V VDE V 0126-1-1.<br />

Ben<strong>der</strong> GmbH & Co. KG, 35301 Grünberg, Tel.: 06401 807-0<br />

E-Mail: info@ben<strong>der</strong>-de.com, www.ben<strong>der</strong>-de.com<br />

Hoher Füllfaktor<br />

Suntech führt eine neue Generation seiner 72-Zellen-<br />

Module für die Bereiche kommerzielle und Großanlagen<br />

in Europa ein. Das Modul „SuperPoly STP305-24/<br />

Ve“ mit einem Wirkungsgrad von 15,7 % eignet sich<br />

vor allem für große Industrieprojekte.<br />

Suntechs „SuperPoly“-Technologie erreicht ihren<br />

hohen Wirkungsgrad durch die Anwendung eines<br />

verbesserten Produktionsverfahrens, das die Vorteile<br />

von monokristallinen Silizium-Wafern (hohe<br />

Effizienz) und polykristallinen Silizium-Wafern<br />

(quadratische Wafer und bessere Temperatureigenschaften)<br />

in einem Produkt vereint. Mit 72 Zellen<br />

von jeweils 15 cm Durchmesser, weist das neue<br />

1956x992x40 mm-Modul einen <strong>der</strong> höchsten Füllfaktoren<br />

in <strong>der</strong> Industrie auf, was wie<strong>der</strong>um die Installationskosten<br />

senkt. Ein optimiertes Design reduziert<br />

die Rahmengröße von 50 auf 40 mm. So wird eine Ge­<br />

wichtsreduktion um 1,2 kg erreicht, ohne die<br />

Stabilität o<strong>der</strong> Langlebigkeit des Moduls einzuschränken.<br />

Es verfügt über eine zertifiziert<br />

hohe Witterungsbeständigkeit, sowohl in<br />

Bezug auf extreme Windverhältnisse (3800<br />

Pa) als auch Schneeeinfall (5400 Pa). Das<br />

verbesserte Rahmendesign erleichtert nicht<br />

nur die Handhabung und Installation <strong>der</strong><br />

Module, son<strong>der</strong>n ermöglicht auch die Platzierung<br />

einer größeren Anzahl von Modulen<br />

auf Dächern mit Gewichtsbeschränkung.<br />

Suntech Europe<br />

8200 Schaffhausen (Schweiz)<br />

Tel.: +41 52633 1290<br />

E-Mail: sales.europe@suntech-power.com<br />

http://eu.suntech-power.com<br />

46 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Prüfungen nach DIN<br />

Mit den neuen Gerätetestern „GT-600“ und „GT-800“ von<br />

Beha-Amprobe können Installateure alle For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Norm DIN VDE 0701-0702 erfüllen. Beide Modelle verfügen<br />

über Messfunktionen für den Schutzleiterwi<strong>der</strong>stand<br />

mit Prüfströmen von 5 A und 0,2 A,<br />

den Schutzleiterstrom mit Differenzstromverfahren,<br />

den Berührungsstrom mit direktem<br />

Messverfahren, den Isolationswi<strong>der</strong>stand und<br />

den Ersatzableitstrom. Hinzu kommen Messfunktionen<br />

für die Leistung <strong>der</strong> Verbraucher, bei<br />

denen<br />

Spannung, Strom und Leistungsfaktor gemessen<br />

werden. Au­<br />

ßerdem können Sicherheits- und Funktionsprüfungen<br />

von Kaltgeräteleitungen ohne Adapter durchgeführt werden.<br />

Anwen<strong>der</strong> werden durch eine Reihe von Funktionen für Prüfung, Dokumentation und<br />

Verwaltung <strong>der</strong> Prüflinge unterstützt. Prüfabläufe werden beim „GT-600“ manuell durchgeführt,<br />

die Ergebnisse können mit den Daten zu Kunde, Standort und Abteilung sowie<br />

Datum und Uhrzeit <strong>der</strong> Prüfung gespeichert werden. Das „GT-800“ bietet Prüf- und Dokumentationsfunktionen,<br />

die über die Anfor<strong>der</strong>ungen von DIN VDE 0701-0702 hinausgehen.<br />

Es können ortsverän<strong>der</strong>liche Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (PRCD) geprüft<br />

werden und durch Anschluss einer optionalen Ableitstromzange (Leckstromzange) ist<br />

die Messung <strong>der</strong> Schutzleiterströme von dreiphasigen Geräten möglich.<br />

Innovative<br />

Montagesysteme<br />

für jeden<br />

Anwendungsfall<br />

BEHA-Amprobe GmbH, 79286 Glottertal, Tel.: 07684 80090<br />

E-Mail: info@amprobe.de, www.amprobe.eu/de_DE/<br />

Flexibler Speicher<br />

Die neue Energiespeicherlösung „RWE HomePower<br />

solar“ ist exklusiv bei <strong>der</strong> Kölner Energiebau Solarstromsysteme<br />

GmbH erhältlich. Der Energiedienstleister<br />

RWE Effizienz GmbH und <strong>der</strong> Batteriehersteller<br />

Varta Storage GmbH haben gemeinsam den Lithium-Ionen-Batteriespeicher<br />

für Privatanwen<strong>der</strong> und<br />

kleine Gewerbetreibende entwickelt. Der Speicher<br />

basiert auf <strong>der</strong> „Engion“ Energiespeicher-Produktlinie<br />

von Varta und kommt in Größen zwischen 4,6 und<br />

13,8 kWh auf den Markt. Die Speicherzellen zeichnen<br />

sich durch eine Lebensdauer von bis zu 20 Jahren und<br />

eine Entladetiefe von 90 % aus.<br />

Mit <strong>der</strong> Speicherlösung lässt sich ein Solarstrom-<br />

Selbstverbrauch von 60 % und mehr rea lisie ren. Dank<br />

des modularen Aufbaus lässt sich das Sys tem auch<br />

nachträglich an sich verän<strong>der</strong>nde Be dürf nisse anpassen.<br />

Für das Energiemanagement sorgt das System<br />

„RWE SmartHome“.<br />

Energiebau Solarstromsysteme GmbH<br />

50829 Köln<br />

Tel.: 0221 98966-0<br />

E-Mail: info@energiebau.de<br />

www.energiebau.de<br />

ALTEC Solartechnik AG<br />

Industriegebiet 1<br />

07924 Crispendorf<br />

Tel. 03663 4210-0<br />

info@altec-solartechnik.de<br />

www.altec-solartechnik.de<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 47<br />

Herstellung I Fachgroßhandel


<strong>Regenerative</strong><br />

Energien<br />

ER ist die<br />

Mediadaten 2013:<br />

Kontakt:<br />

Tobias Fedeler<br />

05241 80-89165<br />

tobias.fedeler@bauverlag.de


Zielgruppe – <strong>RE</strong> sein Fachmagazin!<br />

<strong>RE</strong> <strong>RE</strong>gEnERativE EnERgiEn ER<strong>RE</strong>icht mit jEdER<br />

ausgabE übER 38 000 solaR-installatEu<strong>RE</strong>!


Solarthermie » Aktuell<br />

Bessere För<strong>der</strong>ung für Solarwärmenutzung<br />

Deutschland setzt weiter auf Solarwärme. Allein im Jahr 2012<br />

sind rund 145.000 Solarthermie-Anlagen neu installiert worden.<br />

Insgesamt werden nach Angaben des Bundesindustrieverbands<br />

Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH)<br />

und des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) aktuell<br />

in Deutschland rund 1,8 Millionen Solarwärme-Anlagen betrieben.<br />

Damit hat sich ihr Bestand innerhalb von sechs Jahren annähernd<br />

verdoppelt (2006: 0,94 Mio.).<br />

Für das laufende Jahr erwarten beide Verbände eine steigende<br />

Nachfrage, weil sich <strong>der</strong> Umstieg auf Solarwärme bei anhaltend<br />

hohen Heizkosten auszahlt. Hinzu kommt, dass immer mehr<br />

Heizungen nicht mehr auf dem Stand <strong>der</strong> Technik sind. „Wir<br />

beo bachten einen wachsenden Mo<strong>der</strong>nisierungsdruck angesichts<br />

vieler veralteter Heizungen. Wer 2013 seine Heizung mo<strong>der</strong>nisiert,<br />

sollte unbedingt die Installation einer Solaranlage zur<br />

Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung ernsthaft<br />

prüfen und nach den attraktiven staatlichen Zuschüssen und<br />

Finanzierungsmöglichkeiten fragen,“ empfiehlt Carsten Körnig,<br />

Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Die För<strong>der</strong>konditionen<br />

<strong>der</strong> vom Bundesamt für Wirtschaft (BAFA) gewährten Zuschüsse<br />

im Marktanreizprogramm für Erneuerbare Energien wurden erst<br />

im letzten Jahr verbessert. Die Installation einer Solarheizung<br />

inklusive eines neuen Heizkessels wird mit einem Zuschuss in<br />

Höhe von mindestens 2000 Euro belohnt. Bei einer beson<strong>der</strong>s<br />

umweltfreundlichen Kombination mit einer Pelletsheizung winken<br />

zusätzliche attraktive Zuschüsse.<br />

Ab Anfang März 2013 winken zusätzlich zinsgünstige Kredite<br />

<strong>der</strong> KfW, die mit den BAFA-Zu schüs se kombiniert werden können<br />

(Programm-Nr. 167). Priva te und gewerbliche Haus- und<br />

Wohnungseigentü mer erhal ten Darlehen bis zu 50 000 € je<br />

Wohneinheit, wenn sie ihr altes Heiz system er setzen. Finanzierbar<br />

sind solare Heiz- und Warm was ser lö sungen sowie Wärmepumpen.<br />

Die KFW-Bank för<strong>der</strong>t Investitionen mit bis zu 10<br />

Jahren Kreditlaufzeit und festgeschrie benem Zinssatz. Mit dem<br />

Kredit programm werden u.a. Solar wär meanlagen mit einer<br />

Kollek tor fläche von bis zu 40 m² und Wärmepumpen mit einer<br />

Nenn wärmeleistung von bis zu 100 kW geför<strong>der</strong>t.<br />

Aus Sicht des BDH beginnt die Energiewende im Heizungskeller.<br />

„Solarthermische Anlagen kön nen in einem effizienten Heizsystem<br />

einen Großteil <strong>der</strong> be nötigten Wärme sichern. Sie sind ideal<br />

zu kombinieren mit hocheffizienten Gas- und Brennwertkesseln,<br />

Wärmepumpen o<strong>der</strong> Holzzentralheizungskesseln“, erklärt<br />

Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH. „Mit solaren<br />

Hybrid-Heizungen erhält <strong>der</strong> Besitzer Erneuerbare Energien mit<br />

hoher Effizienz und dies auf dem neuesten Stand <strong>der</strong> Technik.“<br />

Im Jahr 2012 wurden etwa 1,15 Millionen Quadratmeter Kollektorfläche<br />

neu aufgebaut. Die weit überwiegende Mehrheit <strong>der</strong><br />

Systeme nutzt wie in den Vorjahren die Flachkollektor-Technik.<br />

Bei knapp einem Zehntel <strong>der</strong> Kollektorfläche (9,9 Prozent) kamen<br />

Röhrenkollektoren zum Einsatz. Längst setzen nicht nur umweltund<br />

preisbewusste Bürger auf die Wärmeproduktion durch direkte<br />

Sonnenstrahlen. Im gewerblichen und industriel len Bereich<br />

entwickelt sich zusehends <strong>der</strong> Markt<br />

für solare Pro zess wärme. Diese staatliche<br />

geför<strong>der</strong>te Technologie kann – je nach<br />

Kollektortyp – Betriebstemperaturen im<br />

Nie<strong>der</strong>- und Mit tel temperaturbereich erzeugen<br />

und hier relevante Teile <strong>der</strong> be nötigten<br />

Wärme decken.<br />

Beide Verbände betonen allerdings, dass<br />

<strong>der</strong> Solarthermie-Markt 2012 lediglich<br />

das Niveau des Jahres 2010 erreicht habe<br />

und damit deutlich unterhalb <strong>der</strong> Rekordwerte<br />

des Boomjahrs 2008 liege. Vor allem<br />

ein kontinuierliches und haushaltsunabhängiges<br />

För<strong>der</strong>instrument fehle nach<br />

wie vor, um den dringend notwendigen<br />

forcierten Aus bau <strong>der</strong> Solarwärme zu erreichen.<br />

BDH und BSW-Solar for<strong>der</strong>n alle<br />

Parteien daher auf, endlich die notwendigen<br />

Rahmenbedingungen für einen<br />

Durchbruch <strong>der</strong> Erneuer baren Wärme zu<br />

schaffen. Dies müsse unabhängig vom<br />

Wahlausgang eines <strong>der</strong> ersten Projekte<br />

<strong>der</strong> neuen Bundesregierung sein. Während<br />

<strong>der</strong> Anteil Erneuerbarer Energien im<br />

Strommarkt inzwischen bei 25 Prozent<br />

liegt, liegt ihr Anteil am Wärmemarkt in<br />

Deutschland erst bei rund 11 Prozent.<br />

50 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


NRW-Klimaschutzsiedlung mit Eisspeicher-Wärmepumpe<br />

Luftabsorber auf den Flachdächern<br />

Urbacher Weg. Je<strong>der</strong> einzelne<br />

Absorber hat eine gestreckte Länge<br />

von 600 m Rohr<br />

Foto: Watterkotte<br />

knapp 4 m kann <strong>der</strong> Puffer in<br />

Köln-Porz auf etwa 3,5 m mit<br />

Wasser gefüllt werden.<br />

Der Schwerpunkt des Wirtschaft<br />

lich keitsnachweises lag<br />

auf einer langfristigen Betrachtung.<br />

Das heißt, die Energieund<br />

Betriebskosten hatten das<br />

gleiche Gewicht wie die Inves-<br />

titionskosten. Die Kalkulation bezog sich auf eine Laufzeit von<br />

20 Jahren, mit konservativen Annahmen für die Preissteigerung.<br />

Architekt und Fachingenieur setzten wegen ihrer guten Langzeit-<br />

Erfahrung mit Waterkotte-Wärmepumpen auf den DS-Typ (88<br />

kW) des Herstellers aus Herne. Die Kombination DS-Maschine<br />

und Eisspeicher – nebst Luftabsorber auf den Flachdächern <strong>der</strong><br />

Wohnblocks zur Regeneration des Wärmeinhalts – bestand den<br />

Gesamtkostenvergleich über 20 Jahre gegenüber den Alternativen:<br />

Gasbrennwert-, BHKW- o<strong>der</strong> Pelletheizung.<br />

Als Bestandteil <strong>der</strong> nordrheinwestfälischen<br />

Energie- und<br />

Kli ma schutz strategie hat das<br />

ak tuel le NRW-Projekt „100 Klima<br />

schutz siedlungen in Nordrhein-Westfalen“<br />

die Reduzie<br />

rung <strong>der</strong> wärme beding ten<br />

CO 2<br />

-Emissionen in Wohn bauten<br />

zum Ziel. Techno lo gisch<br />

macht es keine Vorgaben.<br />

Bauherr und Investor Vivawest,<br />

das Architekturbüro Wittkowski<br />

& Partner, Köln, sowie <strong>der</strong><br />

Planer PBS & Partner, Haan,<br />

entschieden sich für eine Wärmepumpenanlage<br />

mit Eisspeicher<br />

für die barrierefreie Kli maschutzsiedlung<br />

Urbacher Weg<br />

in Köln-Porz. Sie besteht aus<br />

vier Häusern mit insgesamt<br />

112 Wohnungen. Zum Einzugs<br />

termin Januar 2013 rangierte<br />

die Zisterne als Wärmequelle<br />

mit ihrem Inhalt von<br />

1200 m 3 auf Platz eins <strong>der</strong> Liste<br />

<strong>der</strong> größten Eisspeicher in Europa.<br />

Mit den Abmessungen von<br />

14 x 9 m und einer Tiefe von<br />

LAN<br />

Lightwheel ®<br />

Mini-USB<br />

Quick access MicroSD SLi<strong>der</strong><br />

88 kW Heizleistung (W10/W35) je<br />

Haus, Typ Waterkotte DS 5136, COP<br />

5,6 bei 30 °C Vorlauf<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 51


Solarthermie » Aktuell<br />

Fotos: Fanzun AG<br />

Heizen mit Sonne und Holz<br />

Das von <strong>der</strong> Fanzun AG entwickelte Energiekonzept für das<br />

Wohn- und Geschäftshaus Malloth in <strong>der</strong> „Energiestadt“ St. Moritz<br />

hat an <strong>der</strong> 22. Austragung des Schweizer Solarpreises 2012<br />

das begehrte Diplom <strong>der</strong> Kategorie Gebäude-Sanierungen gewonnen.<br />

Der 1991 von <strong>der</strong> Solar Agentur Schweiz in Zusammenarbeit<br />

mit dem damaligen Bundesrat und Energieminister Adolf<br />

Ogi lancierte Schweizer Solarpreis för<strong>der</strong>t nachhaltige Energiekonzeptionen<br />

und wird jährlich verliehen.<br />

Im 1968 erstellten Gebäudekomplex <strong>der</strong> Schreinerei Malloth<br />

Holzbau AG in St. Moritz wurden nach <strong>der</strong> Auslagerung <strong>der</strong> Sägerei<br />

große Gewerbeflächen frei. Die Fanzun AG aus Chur erhielt<br />

den Auftrag, im Zuge <strong>der</strong> Neuausrichtung neue Geschäfte in das<br />

Gebäude einzuglie<strong>der</strong>n und die Gesamtstruktur des Anwesens<br />

einer energetischen Sanierung zu unterziehen. Dabei sollte die<br />

Auch an <strong>der</strong> Fassade wurden PV-Module installiert<br />

bisherige Schreinerei weiterhin auf 900 m 2 Gewerbefläche arbeiten<br />

und das Abfallholz aus <strong>der</strong> Produktion zum energetisch<br />

nachhaltigen Heizen des Gebäudes genutzt werden. „Wir wollen<br />

mit unseren Projekten architektonische und ökonomische<br />

Nachhaltigkeit in idealtypischer Art mit ökologisch wegweisenden<br />

Gesamtkonzeptionen verbinden“, sagt Gian Fanzun, geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Partner <strong>der</strong> Fanzun AG.<br />

Massgeschnei<strong>der</strong>tes Energiekonzept für Engadiner Klima<br />

Das Gebäude ist ein typisches Bauwerk <strong>der</strong> späten 60er Jahre,<br />

das mit einer minimalen Wärmedämmung – im frostigen Engadiner<br />

Klima – zu einem extrem hohen Heizwärmebedarf führt.<br />

Die Verbrennung sämtlicher Holzabfälle des eigenen Schreinerbetriebs<br />

reichten nicht aus, um den Wärmebedarf von rund<br />

188000 kWh/a zu decken. Durch die durchdachte wärmetechnische<br />

Sanierung <strong>der</strong> Gebäudehülle und die Installation einer<br />

44 m 2 großen Solarthermie-Anlage, konnte <strong>der</strong> Gesamtenergiebedarf<br />

um 58 % sowie die CO 2<br />

-Emmission um 72 % verringert<br />

werden. Gleichzeitig wurde die Eigenenergievorsorgung deutlich<br />

gesteigert. <strong>Zur</strong> Deckung des Strombedarfs wurden auf 314<br />

m 2 <strong>der</strong> Dachflächen monokristalline sowie auf 106 m 2 <strong>der</strong> Südost-<br />

und Südwestfassaden polykristalline Photovoltaik-Zellen<br />

installiert. Die Vorzeige-Gebäudehülle wird somit für eine saisonal<br />

ausgeglichene Stromproduktion optimal genutzt. Die in<br />

die Fassade integrierte Solaranlage sorgt für eine erhebliche ästhetische<br />

Aufwertung des Gebäudes und produziert Strom beson<strong>der</strong>s<br />

effizient in <strong>der</strong> kalten Jahreszeit bei niedrigem Sonnenstand.<br />

52 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Deutsche wollen beim Heizen künftig auf Sonnenenergie setzen<br />

Mehr als die Häfte <strong>der</strong> Deutschen plant<br />

künftig auf Solarthermie zu setzen. Im internationalen<br />

Vergleich liegt Deutschland<br />

damit auf dem zweiten Platz, nur in Italien<br />

ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong>jenigen, die künftig mit<br />

<strong>der</strong> Kraft <strong>der</strong> Sonne heizen wollen, noch<br />

höher. Ebenfalls beliebt als künftige Energiequelle<br />

ist die Wärme aus Luft, Erde<br />

o<strong>der</strong> Grundwasser. Das ist eines <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

des ersten Vaillant Wärmebarometers,<br />

einer repräsentativen Studie, die<br />

<strong>der</strong> Heiztechnikspezialist in Zusammenarbeit<br />

mit TNS Infratest durchgeführt hat<br />

und bei <strong>der</strong> fast 8000 Menschen in sieben<br />

europäischen Län<strong>der</strong>n online zu ihren Gewohnheiten<br />

rund um die Themen Heizen,<br />

Warmwasser und Energiesparen Auskunft<br />

gegeben haben.<br />

Energiesparen: Deutsche schalten ab<br />

Was die Maßnahmen zum Energiesparen<br />

betrifft, besteht international zumindest<br />

Einigkeit: In allen Län<strong>der</strong>n versuchen die<br />

meisten Befragten, den Stand-by-Betrieb<br />

von Elektrogeräten zu vermeiden. Auf<br />

Platz zwei folgt in Deutschland <strong>der</strong> Kauf<br />

von regionalen Produkten (rund 36 %).<br />

Etwa 31 % würden sich hierzulande ein<br />

sparsameres Auto zulegen, um den persönlichen<br />

Energieverbrauch zu reduzieren.<br />

Nur 17,5 % <strong>der</strong> Deutschen spielen<br />

dagegen mit dem Gedanken, sich zu<br />

diesem Zweck eine effizientere Heizung<br />

einbauen zu lassen. Nur in den Nie<strong>der</strong>landen<br />

und Österreich ist diese Maßnahme<br />

noch unbeliebter. Dies überrascht, denn<br />

grundsätzlich scheinen die Deutschen<br />

nicht an mo<strong>der</strong>ner Heiztechnik zu zweifeln:<br />

In keinem an<strong>der</strong>en Land ist <strong>der</strong> Anteil<br />

<strong>der</strong>jenigen, die glauben, dass eine<br />

2/3 neue Heizungsanlage langfristig Ersparnisse<br />

bringt, so hoch wie hierzulande<br />

(rund 42 %).<br />

Investitionen in neue Heizsysteme<br />

Auffällig ist außerdem, dass europaweit<br />

Quelle: www.waermebarometer.de<br />

angesichts <strong>der</strong> Technologievielfalt eine<br />

große Unsicherheit darüber besteht,<br />

welches Heizsystem das richtige ist. So<br />

wollen jeweils mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Befragten<br />

in Frankreich, Russland und dem<br />

Vereinigten Königreich vor dem Kauf einer<br />

neuen Heizung die technischen Entwicklungen<br />

<strong>der</strong> nächsten Zeit abwarten.<br />

In Italien ist dieser Anteil mit rund 58 %<br />

am höchsten. Zwar wohnen in Deutschland<br />

am wenigsten Menschen, die bei <strong>der</strong><br />

Entscheidung für eine neue Heizung <strong>der</strong>artig<br />

zögern, doch auch hierzulande trifft<br />

dies noch auf rund 42 % <strong>der</strong> Befragten zu.<br />

Kosten senken: Vielfältige Maßnahmen<br />

Um den Betrag auf ihrer nächsten Heizkostenabrechnung<br />

zu senken, greifen die<br />

Deutschen zu vielfältigen Maßnahmen.<br />

Dabei erfeut sich das Vermeiden von Dauerlüften<br />

größter Beliebtheit, rund 62 %<br />

<strong>der</strong> Menschen hierzulande halten dies für<br />

beson<strong>der</strong>s wirksam. Ebenfalls weit verbreitet<br />

ist es, die Heizung möglichst spät<br />

im Jahr anzustellen (58,3 %). Knapp die<br />

Hälfte <strong>der</strong> Deutschen schwört außerdem<br />

darauf, die Heizung so zu programmieren,<br />

dass sie nachts nicht heizt. Immerhin noch<br />

mehr als ein Viertel <strong>der</strong> Befragten gibt an,<br />

bestimmte Räume nicht mehr zu heizen<br />

und auf ihre Nutzung zu verzichten, um<br />

die Heizkosten im Rahmen zu halten.<br />

0% 20%<br />

40%<br />

60%<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 53


Solarthermie » Monitoring<br />

Monitoring für thermische Anlagen auf dem Vormarsch<br />

Die Heizungs- und Solaranlage im Web 2.0<br />

Die Visualisierung von Erträgen und Temperaturen in solarthermischen<br />

Anlagen hat in den vergangenen Jahren stetig an Marktbedeutung zugenommen.<br />

Von einer bloßen Funktionskontrolle hat die Technologie<br />

sich inzwischen längst zu einer engmaschigen Überwachung mit unterschiedlichen<br />

Meldemöglichkeiten entwickelt.<br />

Im Sommer 2012 reagierte auch das<br />

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle<br />

(BAFA) und schuf das För<strong>der</strong>programm<br />

für „Maßnahmen zur Visualisierung<br />

des Ertrages von Anlagen zur<br />

Nutzung erneuerbarer Energien o<strong>der</strong> zur<br />

Veranschaulichung dieser Technologie<br />

auf öffentlichen Gebäuden“. Bis zu 2400<br />

Euro Nettoinvestitionssumme können öffentliche<br />

Träger so zurückerhalten, wenn<br />

sie Visualisierungsmöglichkeiten für ihre<br />

Anlage schaffen.<br />

Eine reine Visualisierung von Mess- und<br />

Bilanzwerten ist technisch relativ einfach<br />

zu realisieren. Kaum ein Solarregler<br />

auf dem Markt verfügt heute nicht über<br />

einen entsprechenden Ausgang, meist<br />

eine Feldbus-Schnittstelle. Daran kann<br />

eine Datenfernanzeige angeschlossen<br />

werden, die z. B. Speicher- und Kollektortemperatur<br />

sowie die Wärmemenge<br />

ausliest und anzeigt. Mehr und mehr Einzug<br />

in die Regelungstechnik halten auch<br />

standardisierte Datenschnittstellen wie<br />

SD-/microSD-Karteneinschübe, USB- und<br />

LAN-Anschlüsse für eine direkte Verbindung<br />

zu Computern und Netzwerken.<br />

Von <strong>der</strong> Visualisierung zur Ertragsbewertung<br />

Von <strong>der</strong> reinen Visualisierung zur qualifizierten,<br />

automatischen Ertragsbewertung<br />

ist es wie<strong>der</strong>um ein großer Schritt.<br />

Der VDI hat zu diesem Thema im Oktober<br />

2012 seine neue Richtlinie Nr. 2169,<br />

„Funktionskontrolle und Ertragsbewertung<br />

an solarthermischen Anlagen“ veröffentlicht.<br />

Sie gibt Kontrollverfahren vor<br />

und definiert die Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

entsprechenden Geräte. Eines <strong>der</strong> dort<br />

beschriebenen Verfahren ist die Input-<br />

Output-Kontrolle. Anhand zahlreicher<br />

Anlagenparameter und Messwerte werden<br />

dabei die erwarteten Erträge <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Solaranlage berechnet und mit<br />

dem tatsächlichen Ertrag verglichen. Entwickeln<br />

sich erwarteter und tatsächlicher<br />

Ertrag langsam auseinan<strong>der</strong>, kann dieser<br />

Leistungsschwund bereits gemeldet<br />

werden, bevor es zum Ausfall kommt. In<br />

Zusammenarbeit mit dem Institut für Solarenergieforschung<br />

Hameln/Emmerthal<br />

(ISFH) hat <strong>der</strong> Hattinger Regeltechnikhersteller<br />

Resol diesen Ansatz schon vor einigen<br />

Jahren im Input-Output-Controller<br />

IOC umgesetzt.<br />

Die große Datenfernanzeige von Resol, mit den Abmessungen 530 × 630 mm ideal für den Einsatz in<br />

öffentlichen Gebäuden<br />

Eine automatische Funktionskontrolle<br />

nach VDI 2169 ist bereits in bestehende<br />

Regelgeräte integriert erhältlich. Sie prüft<br />

die zur Verfügung stehenden Messwerte<br />

anhand verschiedener Algorithmen auf<br />

unterschiedliche Fehlerzustände wie<br />

Über- und Min<strong>der</strong>druck, Nachtzirkulation<br />

o<strong>der</strong> eine nicht ausreichende Durchströ-<br />

54 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Screenshot aus <strong>der</strong> neuen Serveranwendung VBus.net, hier ein Diagramm<br />

verschiedener Datenverläufe. Mit VBus.net können Daten individuell und ganz<br />

einfach visualisiert und ausgewertet werden<br />

Screenshot aus <strong>der</strong> neuen Serveranwendung VBus.net, hier eine Live-Daten-<br />

Anzeige im Systemschema. Viele gängige Schemagrafiken sind in VBus.net<br />

bereits hinterlegt, es können aber auch eigene Grafiken hochgeladen und zur<br />

Visualisierung genutzt werden<br />

mung <strong>der</strong> Anlage, bzw. einzelner Komponenten<br />

und meldet diese. Im Fehlerfall<br />

werden gezielt nur die betroffenen Anlagenbestandteile<br />

abgeschaltet, um weiterhin<br />

einen Solarertrag zu gewährleisten.<br />

Regler vernetzen<br />

Doch die beste Fehlerdiagnose nutzt wenig,<br />

wenn die Meldung ungesehen bleibt<br />

– es gilt also, den Regler zu vernetzen. Die<br />

Technologie, einen Datenlogger neben<br />

<strong>der</strong> Aufzeichnung diverser Werte auch<br />

als Schnittstelle zum lokalen Netzwerk<br />

zu nutzen, ist schon seit Langem verfügbar.<br />

Der Zugriff von außen, also über das<br />

Internet, erfor<strong>der</strong>te bisher jedoch tiefgehende<br />

Netzwerkkenntnisse, da lokale<br />

Netzwerke vor so einem „Angriff“ von außerhalb<br />

natürlich bestmöglich geschützt<br />

sein sollten. Eine Konfiguration des DSL-<br />

Routers zur Portweiterleitung war erfor<strong>der</strong>lich,<br />

um den Zugriff zu ermöglichen<br />

– quasi ein selbst gegrabenes Loch in <strong>der</strong><br />

Firewall – und ein Umstand, <strong>der</strong> viele potenzielle<br />

Nutzer verständlicherweise abschreckte.<br />

Eine Entwicklung des Reglerherstellers<br />

Resol schafft hier Abhilfe. Mit dem Datalogger<br />

DL3 ist nun die Nutzung des<br />

neuen Internetportals VBus.net mög-<br />

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Sie richtig! Jetzt testen!<br />

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www.<strong>RE</strong>-online.info<br />

<strong>Regenerative</strong><br />

Energien


Solarthermie » Monitoring<br />

Der Systemregler „DeltaSol BX Plus“. Im Display zu<br />

sehen ist das Menü <strong>der</strong> automatischen Funktionskontrolle<br />

nach VDI 2169<br />

lich. Benannt nach dem hauseigenen<br />

Feldbus, dem „VBus“, bietet die Plattform<br />

die Möglichkeit, in nur wenigen Schritten<br />

zu einer Internet-Datenabfrage und<br />

-Auswertung zu gelangen. Wo vorher<br />

umständliche und fehleranfällige Konfigurationen<br />

an sicherheitsrelevanten<br />

Netzwerkbereichen vorgenommen werden<br />

mussten, genügt nun eine Online-<br />

Anmeldung mittels eines vom Datalogger<br />

ausgegebenen Codes, um weltweit<br />

Zugriff auf die eigene Anlage o<strong>der</strong> die<br />

Anlagen von Kunden zu haben.<br />

Im Display zu sehen ist eine Meldung aus <strong>der</strong><br />

automatischen Funktionskontrolle – in diesem Fall<br />

die Zählung, wie oft die Speichermaximaltemperatur<br />

in Speicher 1 bisher überschritten wurd<br />

Ebenso wie <strong>der</strong> Zugriff wurden auch die<br />

häufig nachgefragten Funktionalitäten<br />

einer Live-Daten-Anzeige im Systemschema<br />

sowie die Anzeige von Datenverläufen<br />

in Diagrammen deutlich vereinfacht.<br />

Mit wenigen Klicks können diese Anschauungsmöglichkeiten<br />

auch zu einem<br />

öffentlich einsehbaren Link umgewandelt<br />

werden, <strong>der</strong> nach Wunsch in eine eigene<br />

Homepage o<strong>der</strong> gar ein Profil eines<br />

sozialen Netzwerks eingebunden werden<br />

kann und dann auch für Personen ohne<br />

Login sichtbar ist.<br />

Solare Community<br />

Mit einer Veröffentlichung von Anlagendaten<br />

auf <strong>der</strong> VBus.net-Plattform<br />

selbst könnte, so hofft Entwickler Daniel<br />

Wippermann, eine eigene „Community“<br />

ent stehen, die, wenn eine hinreichende<br />

Da tenmenge zusammenkommt, eigene<br />

Möglichkeiten bietet. „Je mehr Datensätze<br />

in räumlicher Nähe zueinan<strong>der</strong> zusammenkommen,<br />

desto besser lassen<br />

sich Vergleiche ziehen und Prognosen<br />

treffen“, so Wippermann. „Ist die Heizungs-<br />

und Solaranlage erstmal im Web<br />

2.0 angekommen, unterstützen wir damit<br />

Anlagenbetreiber bei ihrer eigenen<br />

Ertragsbewertung.“ Mög lich ist auch eine<br />

Meteo-Funktion, die mittels Wetterdaten<br />

Ertragsprognosen für die jeweils nächsten<br />

Tage errechnet. Sie ist für eine spätere<br />

Ausbaustufe des VBus.net-Portals in<br />

Planung.<br />

Bereits in <strong>der</strong> nächsten Ausbaustufe wird<br />

die Möglichkeit einer E-Mail-Benachrichtigung<br />

im Fehlerfall geschaffen. Der Nutzer<br />

kann dann eine o<strong>der</strong> mehrere Adressen<br />

angeben, die eine automatische Benachrichtigung<br />

erhalten, wenn <strong>der</strong> Regler eine<br />

Fehlermeldung ausgibt. Das kann, neben<br />

<strong>der</strong> eigenen Mailbox, auch die des Fachhandwerkers<br />

sein, <strong>der</strong> dann ohne Zeitverzögerung<br />

entsprechend reagieren kann.<br />

Fazit:<br />

Das Web 2.0 hat in vielen Bereichen vieles<br />

verän<strong>der</strong>t. Es bleibt abzuwarten, wie neuartige<br />

Lösungen von den Nutzern angenommen<br />

werden und was sie daraus<br />

machen: vielleicht werden Fachhandwerker<br />

Monitoring-Services in ihr Angebot<br />

aufnehmen, lokale Nutzergruppen sich<br />

vernetzen o<strong>der</strong> Planer eigene Auswertungsideen<br />

entwickeln. Fakt ist, dass die<br />

Gebäudetechnik nun im Web 2.0 angekommen<br />

ist und die Branche sich darauf<br />

einstellen wird. Wir dürfen gespannt sein!<br />

Beim Datenlogger „DL3“ sind die Vernetzungsmöglichkeiten für „VBus.net“ und BACnet<br />

(Gebäudeleittechnik) bereits implementiert<br />

Claudia Felgenhauer, Resol GmbH,<br />

Hattingen<br />

56 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Montage « Solarthermie<br />

Indachmontage<br />

Aus einem Guss<br />

Solaranlagen werden für immer mehr Menschen<br />

interessant – zur preisgünstigen Warmwasserbereitung<br />

und Stromerzeugung. Viele Bauherren planen<br />

ihre Objekte von vorneherein mit integrierten<br />

Anlagen. So haben Wind- und Wettereinflüsse keine<br />

Angriffspunkte und es entstehen keine Zusatzkosten<br />

durch Folgeschäden.<br />

4. Solarmodul justieren: Ist <strong>der</strong> Rahmen fest mit<br />

<strong>der</strong> Dachabdichtung verbunden, kann das<br />

Solarmodul eingesetzt werden. Das Element wird<br />

ausgerichtet und <strong>der</strong> erste Testlauf kann<br />

beginnen. Wenn die Anlage funktionstüchtig ist,<br />

kann das Dach rund herum wie<strong>der</strong> eingedeckt<br />

werden<br />

Bei dieser Bauweise werden die Kollektoren<br />

o<strong>der</strong> Module harmonisch in die Dachfläche<br />

eingelassen und nehmen gleichzeitig die<br />

Schutzfunktion des Daches wahr. Aufgrund<br />

<strong>der</strong> steigenden Nachfrage ist <strong>der</strong> Einbau für<br />

Fachbetriebe ein wachsendes Geschäft. Bei<br />

<strong>der</strong> Auswahl des Solarmoduls sollten Handwerker<br />

auf das TÜV-Siegel achten. Das Zertifikat<br />

bescheinigt dem Modell Sicherheit,<br />

Stabilität und Funktionalität. Beim Einbau<br />

von Solaranlagen übernimmt <strong>der</strong> Werkstoff<br />

Walzblei eine wichtige Funktion.<br />

Der Baustoff gewährleistet eine ebenso<br />

flexible wie dauerhafte Verbindung. Mit<br />

plissiertem Walzblei können integrierte<br />

Solarmodule auch extremen Witterungseinflüssen<br />

wie Sturm, Platzregen o<strong>der</strong> Hagel<br />

trotzen. Beson<strong>der</strong>er Pluspunkt: Walzblei<br />

ist beständig gegen Schädigungen<br />

durch UV-Strahlen. Für Handwerker ist<br />

<strong>der</strong> sichere Einbau mit ein wenig Übung<br />

kein Problem.<br />

Gütegemeinschaft Saturnblei e.V.<br />

1. Sichere Einfassung: Zuerst wird die Position des Solarmoduls bestimmt. Die horizontalen und vertikalen<br />

Rän<strong>der</strong> werden vermessen und markiert. Die Dacheindeckung wird vorsichtig entfernt, um das Modul<br />

direkt auf den Dachlatten zu befestigen. Achtung: Das unterliegende Holz muss eine ebene Unterlage<br />

bilden. Schadhafte Latten sollten ausgetauscht werden, um eine sichere Einfassung zu gewährleisten<br />

2. Stabiler Eindeckrahmen: Eine Walzblei-Schürze dient als traufseitige Abdichtung. Sie wird installiert, bevor<br />

das Solarmodul eingesetzt wird. Viele Hersteller bieten bereits fertige Eindeckrahmen mit vormontierter<br />

Bleischürze an. Eine Gummidichtung stabilisiert den Eindeckrahmen zusätzlich und sichert das Modul gegen<br />

Feuchtigkeit ab. Die Gummidichtungen werden leicht gestaucht ins Kollektorprofil gedrückt.<br />

Fotos: Roto Frank AG<br />

3. Feste Verbindung: Der Rahmen <strong>der</strong> Solaranlage<br />

und die Dacheinfassung müssen fest miteinan<strong>der</strong><br />

verbunden werden. Dies wird bereits durch<br />

vormontierte Eindeckrahmen gewährleist.<br />

An<strong>der</strong>nfalls wird das seitliche Abdeckblech unter die<br />

Rahmendichtung geschoben und mit dem unteren<br />

plissierten Bleiblech zusammengesteckt. Anschließend<br />

ist <strong>der</strong> Eindeckrahmen mit Haften zu fixieren,<br />

um eine feste Verbindung zu erhalten<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 57


Solarthermie » Frischwasserstationen<br />

Frischwasserstation für Trinkwassererwärmung in solaren Großanlagen<br />

Legionellenfrei und wirtschaftlich<br />

Gebäude mit nutzungsbedingt hohem, dauerndem o<strong>der</strong> kurzzeitigem Warmwasserbedarf stellen Fachplaner<br />

und Anlagenbetreiber vor komplexe Aufgaben: Beispiele für die gestellten Anfor<strong>der</strong>ungen sind Einhaltung<br />

<strong>der</strong> Trinkwasserhygiene, legionellenfreie Warmwasserbereitung, zuverlässiger Verbrühschutz und die effiziente<br />

Nutzung regenerativer Energien.<br />

In Kleinanlagen und bei <strong>der</strong> solaren<br />

Trinkwassererwärmung zeigen sich in<br />

diesem Zusammenhang die Vorteile von<br />

Frischwasserstationen für die Durchfluss-<br />

Trinkwassererwärmung. Eine aktuelle<br />

Entwicklung von Taconova ist die Frischwasserstation<br />

„TacoTherm Fresh 120“, die<br />

für den Einsatz in Großanlagen Warmwasserleistungen<br />

bis 120 l/min liefert und<br />

über den gesamten Zapfbereich stets<br />

genaue Entnahmetemperaturen einhält.<br />

Dies bestätigte ein ausführlicher Test in<br />

einer Versuchseinrichtung an <strong>der</strong> Hochschule<br />

Luzern.<br />

An eine sowohl sichere als auch wirtschaftliche<br />

Warmwasserversorgung in<br />

öffentlich und gewerblich genutzten Objekten<br />

stellen sich hohe Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />

die zudem nur schwer miteinan<strong>der</strong> vereinbar<br />

sind:<br />

– stets einwandfreie Trinkwasserhygiene<br />

gemäß Trinkwasserverordnung,<br />

– Bereitstellung großer Warmwassermengen<br />

innerhalb kurzer Zeit aufgrund<br />

oftmals hoher Gleichzeitigkeit,<br />

– längere Nutzungsunterbrechungen,<br />

zum Teil über mehrere Tage.<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an zentrale Speicher-<br />

Wassererwärmungsanlagen<br />

Eine grundlegende Bedingung ist, dass<br />

die Bevorratung von erwärmtem Trink-<br />

wasser in Speicher-Wassererwärmern<br />

Maßnahmen zur Vermeidung des Legionellenrisikos<br />

erfor<strong>der</strong>t. Die dazu notwendige,<br />

nach DVGW-Arbeitsblatt W 551<br />

gefor<strong>der</strong>te Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Speichertemperatur<br />

von 60 °C ist mit einem<br />

hohen Energieaufwand verbunden. Um<br />

die gestellten Anfor<strong>der</strong>ungen zu erfüllen,<br />

sind zentrale Trinkwassererwärmungsanlagen<br />

so zu bauen, dass sowohl die Speichertemperatur<br />

gehalten als auch die gefor<strong>der</strong>te<br />

Schüttleistung bereitsteht – auch<br />

wenn über längere Zeitspannen keine<br />

o<strong>der</strong> nur eine geringe Entnahme erfolgt.<br />

Damit sind erhebliche Investitions- und<br />

Betriebskosten verbunden.<br />

Fotos: Taconova<br />

Die solare Warmwasserbereitung über Frischwasserstationen ermöglicht einen größeren nutzbaren Anteil <strong>der</strong> Solarwärme für die solare Heizungsunterstützung,<br />

da nur die tatsächlich entnommene Trinkwassermenge erwärmt werden muss<br />

58 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


nahmestelle eine möglichst konstante<br />

Auslauftemperatur gewährleistet sein<br />

muss. Um in Großanlagen diese Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

erfüllen zu können, werden<br />

sowohl leistungsstarke als auch<br />

regelgenaue Frischwasserstationen<br />

benötigt. Dies hat die Taconova Group<br />

AG dazu veranlasst, das bestehende<br />

Programm an Frischwasserstationen in<br />

größere Leistungsbereiche auszubauen.<br />

Das Leistungsdiagramm stellt anhand <strong>der</strong> Versuchsergebnisse das Verhältnis<br />

<strong>der</strong> Warmwasserleistung (sekundärseitiger Volumenstrom) zur primärseitigen<br />

Speichervorlauftemperatur in Abhängigkeit von verschiedenen Warmwasser-<br />

Entnahmetemperaturen dar<br />

Forschungseinrichtung prüft neue<br />

Frischwasserstation<br />

Unterstützung in <strong>der</strong> dazu notwendigen<br />

Forschungsarbeit holte sich das Unternehmen<br />

an <strong>der</strong> Hochschule für Technik<br />

und Architektur im schweizerischen<br />

Luzern. Speziell für die neu entwickelte<br />

Frischwasserstation „TacoTherm Fresh<br />

120“ wurde im Zentrum für integrale<br />

Gebäudetechnik (ZIG) unter <strong>der</strong> Leitung<br />

des wissenschaftlichen Mitarbeiters Dr.<br />

Benoît Sicre ein Prüfstand eingerichtet.<br />

„Die Prüfung und Optimierung <strong>der</strong><br />

Dateiname: <strong>RE</strong>_01-02_Technische_Alternative_FRISTAR; Seite: 1; Nettoformat: (90.00 x 130.00 mm); Datum: 31. Jan 2013 09:15:38; <strong>PDF</strong>-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

Bedarfsgerechte und hygienische Trinkwassererwärmung<br />

Als bedarfsgerechte und zudem wirtschaftlichere Lösung<br />

erscheint die Alternative, die benötigten Warmwassermengen<br />

außerhalb des Speichers durch externe Stationen zu erwärmen,<br />

die als Pumpengruppen mit Plattenwärmetauscher<br />

konstruiert sind und im branchenüblichen Sprachgebrauch<br />

als Frischwasserstationen bezeichnet werden. Eine Voraussetzung<br />

hierfür ist, dass in einem Pufferspeicher eine Bevorratungsmenge<br />

an Heizwasser in einem bestimmten Temperaturbereich<br />

zur Verfügung steht. Diese Art <strong>der</strong> dezentralen<br />

Durchfluss-Trinkwassererwärmung bietet sich vor allem dann<br />

an, wenn für den effizienten Betrieb von regenerativen Energiesystemen<br />

(z. B. Biomasse-Heizkessel, Solarthermie) sowie<br />

BHKW o<strong>der</strong> Wärmepumpenanlagen ohnehin Pufferspeicher<br />

eingesetzt werden müssen. Frischwasserstationen erwärmen<br />

das Trinkwasser somit<br />

– auf die gewünschte Warmwassertemperatur (z. B. 45 °C)<br />

– bedarfsgerecht in <strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>ten Menge sowie<br />

– ohne Speicherbevorratung.<br />

Durchfluss-Trinkwassererwärmung für Großanlagen<br />

Die Einsatzbereiche von Frischwasserstationen waren bislang<br />

auf kleinere Wohneinheiten o<strong>der</strong> öffentliche Sanitäranlagen<br />

mit einer begrenzten Anzahl an Duschen und Warmwasser-<br />

Zapfstellen beschränkt. Die zur Versorgung von Großanlagen<br />

wie Sportstätten, Freizeitbä<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Industrie-Waschräumen<br />

nötigen hohen Warmwasser-Schüttleistungen ließen sich damit<br />

bislang nicht o<strong>der</strong> nur durch die Hintereinan<strong>der</strong>schaltung<br />

mehrerer Stationen realisieren. Ein Knackpunkt ist dabei vor<br />

allem die Regelgenauigkeit <strong>der</strong> Zapftemperatur, da an <strong>der</strong> Enttechnische<br />

alternative<br />

...und die<br />

FRISTAR<br />

Sache ist geregelt!<br />

<strong>der</strong> neue Star unter den<br />

Frischwasserstationen<br />

www.ta.co.at<br />

Technische Alternative Elektronische Steuerungsgerätegesellschaft m.b.H.<br />

A-3872 Amaliendorf, Langestraße 124, Tel. +43 (0) 2862 53635<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 59


Solarthermie » Frischwasserstationen<br />

Das abgebildete Installationsbeispiel (aufgenommen vor Anbringung von<br />

Abdeckung und Rohrdämmungen) zeigt den Einsatz einer Frischwasserstation<br />

vom Typ TacoTherm Fresh 120 zusammen mit einem Pufferspeicher<br />

Das Entwicklungs- und Forschungsteam im Prüflabor des ZIG an <strong>der</strong> Hochschule<br />

in Luzern (von links): Philipp Hauser, Leiter Innovationen und Produktentwicklungen<br />

<strong>der</strong> Taconova Group AG, Dr. Benoît Sicre, wissenschaftlichen Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> Hochschule Luzern, Holger Meibes, Projektleiter Frischwassertechnik bei<br />

Taconova<br />

Reglerfunktionalitäten sowie die Optimierung<br />

<strong>der</strong> Pumpensteuerung standen<br />

im Fokus <strong>der</strong> Zusammenarbeit“, berichtet<br />

Dr. Sicre. Über mehrere Wochen hinweg<br />

hat die Station „TacoTherm Fresh 120“, die<br />

für Warmwasserleistungen bis 120 l/min<br />

konzipiert ist, im Prüflabor eine Testphase<br />

durchlaufen. „Ziel <strong>der</strong> Testphase war, die<br />

neuen Frischwasserstationen zur Serienreife<br />

zu bringen, weshalb von Taconova<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Forschung und Entwicklung<br />

bewusst eine enge Zusammenarbeit<br />

mit dem Prüfinstitut angestrebt wurde“,<br />

berichtet Dipl.-Ing. ETH Philipp Hauser,<br />

Leiter Innovationen und Produktentwicklungen<br />

<strong>der</strong> Taconova Group AG mit Sitz in<br />

Urdorf/Schweiz.<br />

Gradgenaue Entnahmetemperatur auch<br />

bei kleinsten Zapfmengen<br />

Taconova hat sich mit dieser Entwicklung<br />

auf das steigende Nachfragepotenzial an<br />

Frischwasserstationen für Großanlagen<br />

ausgerichtet und investiert deshalb zielbewusst<br />

in die Forschung und Entwicklung<br />

von Systemtechniklösungen. „In<br />

Großanlagen wird mit <strong>der</strong> Trinkwassererwärmung<br />

im Durchflussverfahren den<br />

hygienischen Problemen und Energieverlusten<br />

begegnet, die eine Bevorratung des<br />

erwärmten Trinkwassers in einem Speicher<br />

mit sich bringt“, sagt Philipp Hauser.<br />

Eines <strong>der</strong> Ziele, die sich das Entwicklungsteam<br />

für die neue Frischwasserstation<br />

gestellt hatte, war die Bereitstellung einer<br />

konstant gleichbleibenden Warmwassertemperatur<br />

über den gesamten Zapfbereich<br />

von 1 - 120 l/min. Um dies zu erreichen,<br />

werden zwei Primärpumpenkreise<br />

und ein Zirkulationspumpenkreis benötigt.<br />

„Die Zirkulationskalibrierung sorgt<br />

für die notwendigen Basiswerte für die<br />

thermische Desinfektionsfunktion sowie<br />

für die Komfortschaltung“, erläutert Hau-<br />

Die Frischwasserstation TacoTherm Fresh 120 wurde<br />

im Prüflabor über eine mehrere Wochen dauernde<br />

Testphase geprüft, um die Reglerfunktionalitäten<br />

und die Pumpensteuerung zu optimieren<br />

ser und fasst das wichtigste Testergebnis<br />

so zusammen: „Die Entnahmetemperatur<br />

bleibt durch die elektronische Regelung<br />

und die drehzahlgeregelten Primärkreispumpen<br />

auch bei geringsten Zapfmengen<br />

konstant, ohne dass dazu im Warmwassernetz<br />

ein Mindestvolumenstrom<br />

erfor<strong>der</strong>lich ist.“<br />

Rücklauftemperatur im Primärkreislauf<br />

unter 30 °C<br />

Der nötige Schutz vor Verbrühungsgefahr<br />

ist durch die über die elektronische Regelung<br />

voreinstellbare Warmwassertemperatur<br />

gegeben. Bei Bedarf ist eine thermische<br />

Desinfektion <strong>der</strong> Leitungsanlage<br />

über einen eigenen Programmpunkt <strong>der</strong><br />

elektronischen Regelung durchführbar.<br />

Voraussetzung hierfür ist lediglich eine<br />

um 5 K höhere Temperatur im Primärkreislauf.<br />

So reicht eine Heizwassertemperatur<br />

von 75 °C aus, um das Trinkwasser<br />

für die thermische Desinfektion auf 70 °C<br />

zu erwärmen. Für die Energieeffizienz des<br />

Wärmeerzeugers ist zudem die niedrige<br />

Rücklauftemperatur von Vorteil, die beim<br />

Einsatz <strong>der</strong> Frischwasserstation stets unterhalb<br />

des Temperaturniveaus von 30 °C<br />

liegt.<br />

Wolfgang Heinl, Fach-PR für Unternehmen<br />

<strong>der</strong> SHK-Branche, Wangen im Allgäu<br />

60 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Halle 8 | Stand B93


Solarthermie » Kollektoren<br />

Auch bei geringer Sonneneinstrahlung und niedriger Außentemperatur versorgen die Kollektoren des Typs Rondo Gebäude zuverlässig mit Wärme. Rund 80 % des<br />

Energiebedarfs liefert die Anlage selbst bei winterlichen Wetterbedingungen. Dafür sorgt eine Kombination aus neuester CPC-Spiegel-Technologie mit runden,<br />

hocheffizient gedämmten Vakuumabsorbern. Gegen Wärmeverlust nach oben und Frostschäden durch Tauwasser schützen die untenliegenden Sammler die Röhren<br />

Klima- und Kältetechnik Martin Emde setzt auf Sonnenenergie<br />

Ein Betrieb wird grün<br />

Eine 1.000 m 2 große Photovoltaikanlage, 420 Solarkollektoren, dazu ein Windrad: Der Waldecker Klima- und<br />

Kältetechnikproduzent Martin Emde plant seinen Betrieb fast ausschließlich mit erneuerbaren Energien zu<br />

versorgen. Ein erster Schritt dazu ist getan: Seit Dezember 2012 sind die Solarkollektoren im Einsatz. Die Umsetzung<br />

<strong>der</strong> regenerativen Pläne wird unter an<strong>der</strong>em durch innovative Technik <strong>der</strong> Hagener Westfa GmbH<br />

möglich.<br />

Die ehrgeizige Vision entstand vor etwa<br />

fünf Jahren: Martin Emde suchte nach einer<br />

Möglichkeit, möglichst viel Strom und<br />

Wärme eigenständig produzieren zu können.<br />

Wie sich herausstellte, eignet sich<br />

das Grundstück in <strong>der</strong> hessischen Stadt<br />

Waldeck dank schattenfreier Südlage beson<strong>der</strong>s<br />

für den Einsatz von Solaranlagen.<br />

Visionär mit Bodenhaftung: Seit 1999 mit seinem Unternehmen lokal in Waldeck verankert sieht Martin<br />

Emde (links im Bild) gemeinsam mit Partnern wie Westfa eine große Zukunft für anspruchsvolle und<br />

ungewöhnliche Projekte regenerativer Energien – auch für an<strong>der</strong>e Mittelständler<br />

Zügige Realisierung<br />

Erste Teile einer Photovoltaikanlage<br />

wurden bereits im Jahr 2006 auf dem<br />

Gelände eingerichtet. Vollständig ausgebaut<br />

soll sie – in Kombination mit einem<br />

Windrad – die Stromversorgung des Klima-<br />

und Kältetechnikbetriebs in Waldeck<br />

sicher stellen. Herzstück des Projektes<br />

sind jedoch die 420 Röhrenkollektoren<br />

von Westfa, die für die Wärmerzeugung<br />

benötigt werden. Im Dezember des vergangenen<br />

Jahres wurden sie in Betrieb<br />

genommen. „Wir sind sehr zufrieden mit<br />

62 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Der beson<strong>der</strong>s ertragreiche Vakuumröhrenkollektor Rondo von Westfa punktet mit beeindruckenden Zahlen: Auf Martin Emdes Grundstück in Waldeck werden 420<br />

Kollektoren, die zusammen eine Fläche von 500 m² ergeben, 54 MWh Energie jährlich liefern. Dabei sparen sie 18 Tonnen CO 2<br />

ein<br />

dieser ausgereiften Technik“, sagt Martin<br />

Emde. „Mit den Solarkollektoren können<br />

wir die Sonnenenergie ideal nutzen.“<br />

Ökonomie trifft Ökologie<br />

„Die Investitionen sind nicht nur ökologisch<br />

sinnvoll, sie rechnen sich auch“,<br />

erklärt Martin Emde. „Sie machen uns<br />

dauerhaft unabhängig von externen Anbietern<br />

und amortisieren sich schon nach<br />

wenigen Jahren.“ Tatsächlich wird die Gewinnung<br />

regenerativer Energien immer<br />

effizienter. Gerade die innovativen Röhrenkollektoren<br />

von Westfa spiegeln den<br />

neuesten Stand <strong>der</strong> Technik im wahrsten<br />

Sinne des Wortes wi<strong>der</strong>.<br />

Mit seinem Energiepark Waldeck setzt Martin Emde<br />

ganz bewusst auf regenerative Energien. So werden<br />

eine 1.000 m² große Photovoltaikanlage, 420<br />

Solarkollektoren und ein Windrad den Klima- und<br />

Kältetechnikproduzent mit Strom und Wärme<br />

versorgen. Der erste Schritt dazu ist getan: Seit<br />

Dezember 2012 sind die Westfa Vakuumröhrenkollektoren<br />

des Typs Rondo in Betrieb<br />

Fotos: Westfa GmbH<br />

High Tech für den Umweltschutz<br />

Die Vakuumröhrenkollektoren des Typs<br />

Rondo versorgen die Gebäude auch bei<br />

geringer Sonneneinstrahlung und niedriger<br />

Außentemperatur zuverlässig mit<br />

Wärme. Hierfür sorgt eine Kombination<br />

aus neuester CPC-Spiegel-Technologie<br />

mit runden, hocheffizient gedämmten<br />

Vakuumabsorbern. Durch den untenliegenden<br />

Sammler sind die Röhren nach<br />

oben gegen Wärmeverlust und Frostschäden<br />

durch Tauwasser geschützt. Auf<br />

Martin Emdes Grundstück werden die<br />

420 Kollektoren, die zusammen über eine<br />

Fläche von 500 m² verfügen, ganze 54<br />

MWh Energie jährlich liefern. Dabei sparen<br />

sie 18 Tonnen CO 2<br />

ein. Der Heizölverbrauch<br />

wird auf nur 3000 Liter gesenkt,<br />

über acht Monate im Jahr wird <strong>der</strong> Betrieb<br />

ausschließlich regenerativ mit Wärme<br />

versorgt.<br />

Fazit:<br />

Mit seinem Projekt möchte <strong>der</strong> überzeugte<br />

Umweltschützer Emde auch an<strong>der</strong>e<br />

Firmen und Haushalte dazu motivieren,<br />

verstärkt in erneuerbare Energien zu investieren.<br />

Die entsprechende Technik lässt<br />

sich mittlerweile sehr flexibel einsetzen,<br />

von sehr platzsparenden Anlagen etwa<br />

auf Einfamilienhäusern bis hin zu komplexen<br />

Lösungen für große Betriebe. Martin<br />

Emde glaubt daher fest an die Zukunft<br />

eigenständiger Wärme- und Stromerzeugung:<br />

„Wird das Vorhaben in Waldeck ein<br />

Erfolg, werden sicherlich rasch weitere<br />

Unternehmen folgen.“<br />

Michael Weber, Westfa GmbH, Hagen<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 63


Solarthermie » Solare Kühlung<br />

Solare Kühlung kurz vor Markteinführung<br />

Mit Sonnenlicht kühlen<br />

Sonneneinstrahlung für die Kühlung einzusetzen, funktionierte bisher nur über energieintensive Zwischenstationen.<br />

So gewann man in <strong>der</strong> Regel mit einem Photovoltaikelement Strom und betrieb damit ein elektrisches<br />

Kühlaggregat. Die Firma Lindner hat nun ein bekanntes, bislang jedoch als unwirtschaftlich geltendes,<br />

chemisches Verfahren zur Kältegewinnung weiterentwickelt, so dass mit diesem Verfahren Kälte über Sonnenenergie<br />

gewonnen und wirtschaftlich genutzt werden kann. Diese Neuheit befindet sich <strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong><br />

Monitoringphase und steht kurz vor <strong>der</strong> Markteinführung.<br />

Das Prinzip <strong>der</strong> solaren Kühlung ist keine<br />

Neuentdeckung. Siegfried Kargl, Entwickler<br />

und Planer für HLSK-Technik bei<br />

<strong>der</strong> Lindner Group, entdeckte das Thema<br />

für das Unternehmen als eine innovative<br />

und nachhaltige Idee, welche man zur<br />

Marktreife weiterentwickeln könne, über<br />

einen Fachbeitrag auf einem Kongress im<br />

Jahre 2006.<br />

Von <strong>der</strong> Firmengeschichte her zählen die<br />

Verarbeitung von Sonnenenergie und<br />

die Organisation <strong>der</strong> thermischen Haustechnik<br />

nicht zur Kernkompetenz des<br />

Konzerns. Ursprünglich vom Innenausbau<br />

kommend, produziert die Firma noch<br />

heute unter an<strong>der</strong>em auch thermisch<br />

aktive Deckensegel zur Klimatisierung<br />

von Innenräumen. Und tatsächlich sind<br />

für diese „Endgeräte“ die thermischen<br />

Spezifikationen, die mit dem Prinzip einer<br />

entsprechenden Kühlung erzielt werden<br />

können, ideal. So entschloss man<br />

sich hier, „das Pferd einmal von hinten<br />

aufzuzäumen“ und eine Energieart zur<br />

Marktreife zu entwickeln, für die es schon<br />

die perfekten Einheiten am inneren Zielpunkt<br />

des Kreislaufes gibt.<br />

Hochinteressant wurde die Solare Kühlung<br />

gewissermaßen durch ihre Ineffektivität.<br />

Erreicht man mit dynamischer<br />

Energie, also etwa mit Kompressoren, die<br />

entwe<strong>der</strong> mit Strom o<strong>der</strong> fossilen Brennstoffen<br />

betrieben werden, eine Vorlauftemperatur<br />

von rund 7 °C, so kommt man<br />

hier lediglich auf 16 °C. Deckensegel werden<br />

aber genau mit diesen Temperaturen<br />

betrieben. Denn einerseits sind es großflächige<br />

Einheiten, die nur eine geringere<br />

Temperaturdifferenz zur Innenraumtemperatur<br />

benötigen – im Vergleich zu<br />

einem Umluftgebläse, welches die erwärmte<br />

Raumluft durch ein verhältnismäßig<br />

kleines Kühlgitter saugt. Zum an<strong>der</strong>en<br />

sollte auch <strong>der</strong> Temperaturunterschied<br />

zwischen Raum und Decke nicht all zu<br />

groß sein, da es sonst zu einem Tauwasserausfall<br />

käme und es von <strong>der</strong> Kühldecke<br />

tropfen würde.<br />

Die neue Anlage ist ein Pilotprojekt, das<br />

zusammen mit dem Zentrum für Angewandte<br />

Energietechnik (ZAE) in Garching<br />

entwickelt wurde und von <strong>der</strong> bayerischen<br />

Forschungsstiftung mit 500000<br />

Euro geför<strong>der</strong>t wird. Das Projekt hat ein<br />

Die Sonnenkollektoren auf dem Dach, mit denen das Wasser für den Betrieb <strong>der</strong> Absorptionskältemaschine erhitzt wird<br />

64 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


links: Der Behälter des Drainback-<br />

Systems. In diesem wird das Wasser<br />

aus dem Sonnenkollektorkreislauf bei<br />

Nichtbetrieb <strong>der</strong> Anlage gesammelt,<br />

um die Module vor thermischen<br />

Schäden zu schützen<br />

rechts: Der zentrale Technikraum <strong>der</strong><br />

solaren Kühlung. Links <strong>der</strong> dunkle,<br />

hohe Behälter ist <strong>der</strong> PCM-Speicher.<br />

In <strong>der</strong> Bildmitte <strong>der</strong> Bildschirm <strong>der</strong><br />

zentralen Steuereinheit<br />

Gesamtvolumen von rund 1,3 Mio. Euro<br />

und befindet sich nunmehr in <strong>der</strong> Erprobungsphase.<br />

Derzeit findet ein umfassendes<br />

Monitoring statt, während<br />

dessen über zahlreiche Messfühler, Überwachungs-<br />

und Steuerungseinheiten die<br />

Funktion <strong>der</strong> Anlage über den alljährlichen<br />

Wetterverlauf beobachtet wird.<br />

Das Entwicklungsziel ist ein Komplettpaket<br />

vom Sonnenkollektor bis zum Deckensegel,<br />

so dass <strong>der</strong> Endkunde einfach<br />

nur noch einen Schalter kippen muss.<br />

150 Kollektoren zur Energiegewinnung<br />

Auf einer Teilfläche des Flachdaches <strong>der</strong><br />

größten Fertigungshalle <strong>der</strong> Lindner<br />

Group in Arnstorf sind 150 marktübliche<br />

Sonnenkollektoren mit einem Nennmaß<br />

1000 x 2000 mm montiert. Alle zusammen<br />

weisen eine Absorptionsfläche von<br />

gut 300 m² auf. Wie die meisten an<strong>der</strong>en<br />

Sonnensegel sind sie dem hiesigen<br />

Breitengrad entsprechend geneigt und<br />

nach Süden orientiert montiert. Eine dynamische,<br />

dem Sonnenverlauf folgende<br />

Nachführung war im Vorfeld erwogen,<br />

hierfür aber als unwirtschaftlich erachtet<br />

worden.<br />

Die Montage erfolgte starr auf einem<br />

Stahlrahmen, <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lich war, um<br />

die immensen zusätzlichen Lasten zu den<br />

seitlichen Auflagerpunkten <strong>der</strong> Halle zu<br />

führen, da alleine das Trapezblech des<br />

Daches mit einer Aufnahme dieser Lasten<br />

überfor<strong>der</strong>t gewesen wäre. Durch die<br />

Kollektoren fließt einfaches Wasser, das<br />

von <strong>der</strong> Sonne entsprechend erhitzt wird.<br />

Aus Frostschutzgründen ist es lediglich<br />

glykolversetzt. Es bleibt ganzjährig eingespeist,<br />

weil ein saisonaler Austausch zu<br />

aufwändig wäre.<br />

Absorptionskältemaschine<br />

Der funktionale Kern <strong>der</strong> Anlage ist eine<br />

Absorptionskältemaschine. Während bei<br />

einer herkömmlichen Anlage die Kompression<br />

des Kältemittels auf hydraulischmechanischem<br />

Wege geschieht, findet<br />

die hier die Verdichtung auf chemischem<br />

Wege statt.<br />

Wie bei je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Kältemaschinen<br />

finden führen auch hier zwei verschiedene<br />

thermische Kreisläufe nach außen:<br />

ein kalter Kreislauf, <strong>der</strong> zum Kühlen benutzt<br />

wird und ein warmer Kreislauf, <strong>der</strong><br />

mit einer Kühleinheit im Außenbereich<br />

verbunden ist. Allerdings tauschen sich<br />

diese beiden Systeme, wie sonst üblich,<br />

hier nicht direkt miteinan<strong>der</strong> aus, son<strong>der</strong>n<br />

sie führen zu unterschiedlichen Einheiten<br />

<strong>der</strong> Kältemaschine. Schließlich benötigt<br />

auch dieses Klimagerät eine Zufuhr von<br />

externer Energie für den Betrieb. Statt des<br />

üblicherweise strombetriebenen Kompressors<br />

wird hier heißes Wasser genutzt,<br />

das von <strong>der</strong> Sonne erhitzt wurde.<br />

Bei einer Absorptionskältemaschine erfolgt<br />

die Verdichtung durch ein von <strong>der</strong><br />

Temperatur abhängiges Lösungsverhalten<br />

des Kältemittels. Dabei wird das Kältemittel,<br />

hier destilliertes Wasser, in einem<br />

Lösungsmittelkreislauf bei geringer<br />

Temperatur in Lithiumbromid (LiBr) absorbiert<br />

und bei höheren Temperaturen<br />

desorbiert. Bei diesem Prozess wird das<br />

anhand <strong>der</strong> Temperatur unterschiedliche<br />

Lösungsverhalten <strong>der</strong> beiden Stoffe ineinan<strong>der</strong><br />

ausgenutzt.<br />

Konkret wird das als Kältemittel verwendete<br />

Wasser in einem nahezu evakuierten<br />

Behälter auf eine Rohrschlange gesprüht<br />

und verdampft bei ca. 3 °C. Die so frei werdende<br />

Verdampfungswärme kühlt dabei<br />

diese Rohrschlange. Verfahrenstechnisch<br />

nutzbare Kälte entsteht.<br />

Allerdings würde eben jener Verdampfungsprozess<br />

stoppen, wenn die Sättigung<br />

des Kältemittels erreicht ist. Aus<br />

diesem Grund muss <strong>der</strong> hier verwendete<br />

Wasserdampf permanent abgeführt werden.<br />

Dazu wird das Lithiumbromid eingesetzt,<br />

das stark wasseranziehend bzw.<br />

hygroskopisch ist und daher den Wasserdampf<br />

bindet: er wird absorbiert. Deshalb<br />

auch die Bezeichnung Absorptionskältemaschine.<br />

Aber auch dieser Prozess käme<br />

zum erliegen, wenn das Lithiumsalz seine<br />

Sättigung erreicht, weshalb in einem<br />

zweiten Schritt dem LiBr das Kältemittel<br />

Wasser permanent entzogen wird. Dazu<br />

pumpt man die Wasser-Salzlösung in<br />

einen Austreiber, in welchem man die<br />

Feuchtigkeit aus dem Salz „ausgekocht“.<br />

Die so entstandene wasserfreie Salzfluid<br />

wird anschließend zurückgeführt. Der<br />

herausgekochte Wasserdampf dagegen<br />

gelangt in einen Kondensator und wird<br />

dort von einem separaten Wasserkreislauf<br />

herabgekühlt. Dieser Kondensatorkühlkreislauf<br />

ist <strong>der</strong> eingangs erwähnte, wärmere<br />

Zweite, den man von außen wahrnimmt.<br />

Zu ihm gehört bei <strong>der</strong> Arnstorfer<br />

Versuchsanlage ein großer, horizontal angeordneter<br />

Flachkühler, <strong>der</strong> ebenfalls auf<br />

dem Hallendach montiert ist und wie ein<br />

Kraftwerkkühlturm funktioniert.<br />

Drainback-System<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Clou des Verfahrens ist<br />

das Drainback-System, mit dem ein Entleeren<br />

<strong>der</strong> solaren Energiesammler möglich<br />

ist, ohne dass <strong>der</strong> Kreislauf entlüftet<br />

werden muss. Die bemerkenswerte verfahrenstechnische<br />

Konstruktion weist<br />

einen großen Behälter auf, <strong>der</strong> unterhalb<br />

<strong>der</strong> Kollektoren platziert ist und in welchem<br />

mit Ausschalten <strong>der</strong> Umwälzpumpen<br />

das Wasser des Vorlaufes gesammelt<br />

wird. So wird bei Stillstand des Systems<br />

ein Überhitzen <strong>der</strong> Einheiten infolge von<br />

übermäßiger Sonneneinstrahlung vermieden.<br />

Auch in Frostperioden ist das<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 65


Solarthermie » Solare Kühlung<br />

Die auf dem Dach montierte Kühleeinheit. Es ist <strong>der</strong> sichtbare Teil<br />

des wärmeren Kondensatorkühlkreislaufes<br />

Die vom Bundesumweltministerium verliehene<br />

Urkunde des 1. Platzes beim 3. Deutschen<br />

Kältepreises<br />

System nicht von Nachteil. Der Drainback-Prozess<br />

wird grundsätzlich an betriebsfreien<br />

Tagen aktiviert, da dann die<br />

Räume nicht gekühlt werden müssen und<br />

so die Energie zum Betrieb <strong>der</strong> Anlage<br />

eingespart wird.<br />

Wärme im Winter<br />

Bemerkenswerterweise kann die Anlage<br />

nicht nur an heißen Tagen im Sommer<br />

gefahren werden, son<strong>der</strong>n auch an sonnigen<br />

Tagen in <strong>der</strong> Übergangszeit. An<br />

Tagen nämlich, an denen die durch solare<br />

Einstrahlung erzielte Vorlauftemperatur<br />

in den Bereich des angestrebten, gebäudeinternen<br />

Kühlkreislaufes gelangt,<br />

wird <strong>der</strong> äußere mit dem inneren einfach<br />

„kurzgeschlossen“. Auf diese Weise können<br />

sowohl die Räume gekühlt als auch<br />

erwärmt werden, denn die Deckensegel<br />

sind für beide Anwendungen, also auch<br />

zum Heizen im Winter konzipiert. Dabei<br />

gilt dasselbe Funktionsprinzip wie beim<br />

Kühlen: nur eine geringe Vorlauftemperatur<br />

ist erfor<strong>der</strong>lich. Freilich muss diese<br />

zum Heizen etwas wärmer als <strong>der</strong> Raum<br />

sein, allerdings sind selbst in tiefen Wintern<br />

nur maximal 27 °C erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Dynamische Energie<br />

Neben <strong>der</strong> solaren Erwärmung besteht<br />

auch noch die Möglichkeit, die Vorlauftemperatur<br />

durch dynamische Energie<br />

zu erhitzen. De facto ist das ein Brenner,<br />

<strong>der</strong> mit fossilem Brennstoff, hier Erdgas,<br />

das Wasser erhitzt. Letzteres ist unterhalb<br />

gewisser Außentemperaturen und<br />

insbeson<strong>der</strong>e bei Schnee im Winter erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Es kann aber auch notwendig<br />

werden, wenn es beispielsweise schwülwarm<br />

bei bedecktem Himmel ist o<strong>der</strong><br />

extreme Hitze herrscht. In solchen Fällen<br />

reicht die Leistung <strong>der</strong> Sonnenkollektoren<br />

nicht aus, und es muss zugefeuert<br />

werden, um den Kältebedarf zu decken.<br />

Generell hat die Anlage eine maximale<br />

Leistung von 160 kW. 90 kW können davon<br />

über die solaren Kollektoren erzeugt<br />

werden. Überraschen<strong>der</strong>weise muss <strong>der</strong><br />

Brenner in stärkerem Maße in heißen Perioden<br />

zum Unterstützen <strong>der</strong> Kühlung herangezogen<br />

werden, als zum eigentlichen<br />

Heizen im Winter. Der Wirkungsgrad <strong>der</strong><br />

Anlage hängt von seiner Nutzung ab. Im<br />

Sommer bei Betrieb <strong>der</strong> solaren Kühlung<br />

erreicht das System einen Deckungsgrad<br />

von 70 % und 30 % müssen noch „zugefeuert“<br />

werden. Schließlich ist sogar beim<br />

solaren Heizen während <strong>der</strong> Übergangszeit<br />

eine Deckung von 60 % zu erreichen.<br />

PCM-Wärmespeicher<br />

Die Anlage besitzt mit einem Wärmespeicher<br />

aus Phase-Change-Material (PCM)<br />

noch ein weiteres innovatives Feature,<br />

In diesem kann überschüssige Energie<br />

aus dem Vorlaufkreislauf <strong>der</strong> Sonnenkollektoren<br />

gespeichert werden, sofern diese<br />

nicht unmittelbar benötigt wird. Ein<br />

PCM-Wärmespeicher ist ein so genannter<br />

Latentwärmespeicher. Die grundsätzliche<br />

Arbeitsweise richtet sich nach <strong>der</strong> Erkenntnis,<br />

dass Phasenwechselmaterialien<br />

über Lösungs-, Schmelz und Verdampfungswärme<br />

deutlich mehr Energie speichern<br />

und abgeben können, als aufgrund<br />

ihrer normalen spezifischen Wärmekapazität.<br />

Die dafür am häufigsten und auch<br />

hier ausgenutzte thermodynamische Zustandsän<strong>der</strong>ung<br />

ist ein Phasenübergang<br />

von fest zu flüssig. Verwendet wurde für<br />

diese Anlage ein Wärmespeicher auf Salz-<br />

Sole-Basis.<br />

Regelungstechnik<br />

Der PCM-Speicher steht zusammen mit<br />

<strong>der</strong> gesamten Regelungstechnik <strong>der</strong> Anlage<br />

in einem Seitenflügel im Obergeschoss<br />

<strong>der</strong> eingangs erwähnten, großen Fertigungshalle,<br />

in <strong>der</strong> vor allem Fassadenteile<br />

gefertigt werden. Beson<strong>der</strong>s stolz ist Siegfried<br />

Kargl auf den Umstand, dass in diesem<br />

zwar recht hohen, aber flächenmäßig<br />

verhältnismäßig kleinen Technikraum<br />

auch die gesamte Produktplatte von<br />

Dämmmaterialien verwendet werden, die<br />

zum Produktportfolio <strong>der</strong> Lindner Group<br />

gehören. Ein wenig erscheint <strong>der</strong> Technikraum<br />

mit seiner gläsernen Zugangstür<br />

und einer rechts daneben montierten<br />

Festverglasung wie ein Schaufenster, so<br />

dass die gerahmte Urkunde links daneben<br />

lei<strong>der</strong> kaum auffällt. Sie bezeugt, dass<br />

2009 das Bundesumweltministerium <strong>der</strong><br />

Firma Lindner für das Pilotprojekt „Solare<br />

Klimatisierung für Bestands- und Neugebäude“<br />

einen 1. Preis verliehen hat – den<br />

3. Deutschen Kältepreis in <strong>der</strong> Kategorie<br />

„Klimafreundliche Klimatisierung von Gewerbegebäuden“.<br />

Zweifellos eine bedeutsame<br />

Ehrung, die verantwortungsvoll in<br />

eine nachhaltig gestaltete Zukunft weist.<br />

Robert Mehl, Aachen<br />

Ein Monometer, welches den Druck des PCM-Speichers<br />

anzeigt. Beson<strong>der</strong>s stolz sind die Lindner-<br />

Ingenieure auf die Isolationsummantelung, die<br />

allesamt auch aus ihrem Hause stammen<br />

66 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Produkte « Solarthermie<br />

Kompakt und hygienisch<br />

Technische Alternative GmbH<br />

A-3872 Amaliendorf<br />

Tel.: +43(0)2862 53635<br />

mail@ta.co.at, www.ta.co.at<br />

Die neue Frischwasserstation <strong>der</strong> Technischen Alternative GmbH dient <strong>der</strong> komfortablen und hygienischen<br />

Trinkwassererwärmung nach dem Durchlauferhitzerprinzip. Das kompakte Frisch wasser<br />

modul besticht durch einfache Montage und beispielhaftem Regelverhalten.<br />

Das Wasser wird in dem Moment erwärmt, wenn es benötigt wird, so steht immer frisches, warmes<br />

und hygienisch einwandfreies Trinkwasser zur Verfügung, ohne dass ein Warmwasserspeicher erfor<strong>der</strong>lich<br />

ist. Die Energie zur Trinkwassererwärmung kommt aus einem Pufferspeicher. Bei <strong>der</strong><br />

Konstruktion <strong>der</strong> „Fristar“ wurde beson<strong>der</strong>s auf einfachste Montage und Bedienung geachtet. Um<br />

eine optimale Anpassung <strong>der</strong> Rohrleitungen an das Gerät zu ermöglichen, wird sie in zwei Ausführungen<br />

(Anschluss rechts/links) geliefert. Ein nachträglicher Umbau <strong>der</strong> Anschlüsse ist schnell<br />

und einfach durchführbar. Die Einstellungen am Regler werden mit einem Temperaturwahlknopf<br />

für die Warmwassersolltemperatur und einem Aus-Ein-Auto-Schalter vorgenommen. Am Wärmetauscher<br />

ist sowohl eine Entlüftung <strong>der</strong> Primärseite, als auch eine Mittenanzapfung für den Rücklauf<br />

einer nachrüstbaren Zirkulationspumpe vorgesehen. Mit einer Zapfleistung von bis zu 30 l<br />

pro Minute eignet sich das Gerät perfekt für die Warmwasserversorgung eines Ein- bis Zweifamilie<br />

nhauses.<br />

Wärme nach Wunsch<br />

Der neue Heizungsregler HC von Resol kann die Regelung eines<br />

witterungsgeführten Heizkreises, die Brauchwasserladung und<br />

<strong>der</strong>en Nachheizanfor<strong>der</strong>ung übernehmen. Mit bis zu fünf Erweiterungsmodulen<br />

können weitere Heizkreise, Brauchwasser-<br />

Zusatzfunktionen wie Zirkulation und thermische Desinfektion<br />

sowie die effiziente Einbindung weiterer Heizquellen geregelt<br />

werden. Die neun vorkonfigurierten Grundsysteme und die vorprogrammierten<br />

Wahlfunktionen ermöglichen eine einfache<br />

Inbetriebnahme des Reglers. Wer bereits mit Resol-Reglern gearbeitet<br />

hat, wird die gewohnte Bedienlogik wie<strong>der</strong>erkennen,<br />

Neulingen bietet sie einen intuitiven Einstieg.<br />

Der integrierte SD-Karteneinschub ermöglicht es, Anlagendaten<br />

aufzuzeichnen, Einstellungen zu sichern und Firmware-Updates aufzuspielen.<br />

Natürlich ist auch <strong>der</strong> HC mit einer VBus-Schnittstelle ausgestattet, die eine Kommunikation<br />

mit an<strong>der</strong>en Geräten ermöglicht. Über Datenlogger können Anlagendaten so<br />

nicht nur aufgezeichnet,<br />

son<strong>der</strong>n auch über LAN an<br />

das lokale Netzwerk o<strong>der</strong><br />

das Internet übermit telt<br />

und am Computer zur<br />

Be ur teilung <strong>der</strong> Anla genleis<br />

tung ausgewertet werden.<br />

Resol – Elektronische<br />

Regelungen GmbH<br />

45527 Hattingen<br />

Tel.: 02324 9648 - 0<br />

E-Mail: info@resol.de<br />

www.resol.de<br />

Perfekte Passform<br />

Die Wärmeisolierung „Eco Skin“ geht in die zweite Generation und<br />

verfügt jetzt über verbesserte Wärmedämm-Eigenschaften und<br />

optimierte Feinabstimmung in <strong>der</strong> Handhabung. „Eco Skin 2.0“,<br />

ein Polyester-Vlies, das hervorragende Eigenschaften aufweist<br />

und beispielsweise in <strong>der</strong> Textilindustrie für die Herstellung von<br />

angenehm wärmenden, hautfreundlichen Vliesjacken eingesetzt<br />

wird, ist eine innovative Isolierung für Groß- und Pufferspeicher,<br />

die sich wesentlich von den bisher angebotenen Weichschaumisolierungen<br />

abhebt.<br />

Durch das anschmiegende Verhalten <strong>der</strong> neuen Isolierung und<br />

die neuen Abdeckkappen werden die Wärmeverluste eines 1000-<br />

Liter-Pufferspeichers um 36 % (verglichen mit <strong>der</strong> bisher an ge bote<br />

nen Weich schaumisolierung) vermin<strong>der</strong>t, da durch die perfekte<br />

Passform keine Kamin ver luste<br />

ent stehen können. Außer dem<br />

ver fü gen die damit aus gestat teten<br />

Spei cher über eine wesentlich<br />

verbesserte Anschluss-Situa tion<br />

und nehmen kom mende EU-Anfor<br />

<strong>der</strong>ungen vorweg.<br />

Austria Email AG<br />

A-8720 Knittelfeld<br />

Tel.: +43(0)3512 700-224<br />

E-Mail: office@austria-email.at<br />

Internet: www.austria-email.at<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 67


Solarthermie » Produkte<br />

Leistungsstarkes Trio<br />

Die leistungsstarken solarthermischen Regler „TR A501 T“, „TR<br />

A502 TT“ und „TR A503 TTR“ zeichnen sich durch ein kompaktes<br />

Design, eine komfortable und universelle Installation sowie eine<br />

bequeme Bedienung aus. Der „TR A503 TTR“ bietet außerdem<br />

zahlreiche Zusatzfunktionen zur individuellen Programmierung<br />

und für eine übersichtliche Darstellung <strong>der</strong> Ertragswerte einer<br />

Anlage. Die Messdaten können auf einer Micro SD-Karte gespeichert<br />

werden. Eine zusätzliche Kontrolle bietet die neue Reglerfunktion<br />

„Anlagendrucküberwachung“ zusammen mit einem<br />

externen Drucksensor.<br />

Steca Elektronik GmbH<br />

87700 Memmingen, Tel.: 08331 85580<br />

E-Mail: info@steca.de, www.steca.com<br />

Sensoren<br />

Die Durchflusssensoren „VTW 15 MS-31“ und „VTM 15 MS-31“ von SIKA Dr.<br />

Siebert & Kühn dienen zur Wärmemengenmessung in solaren Brauchwassererwärmungsanlagen.<br />

Durch die kompakten Abmessungen und die hohe<br />

Messgenauigkeit bieten sie eigenen Angaben zufolge im Vergleich zu konventionellen<br />

Wasserzählern überzeugende Vorteile. So kann beispielsweise<br />

ein Temperatursensor im Gehäuse integriert werden und zusätzliche Einbaukosten<br />

einsparen. Die Saphirlagerung <strong>der</strong> Turbine gewährleistet einen leichten<br />

Anlauf und Langlebigkeit. Durch die Leitbeschaufelung am Turbineneingang<br />

entstehen nur minimale Lagerkräfte, die den Verschleiß minimieren.<br />

Die Durchflusssensoren können für Temperaturen bis 150 °C eingesetzt werden<br />

und bieten somit optimale Sicherheit für alle Betriebsbedingungen.<br />

SIKA<br />

34260 Kaufungen<br />

Tel.: 05605 8030<br />

E-Mail: info@sika.net<br />

www.sika.net<br />

Kompaktes Leichtgewicht<br />

Der FCC-2S bietet ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

und eignet sich aufgrund seiner kompakten<br />

Bauweise auch für kleinere Dachflächen.<br />

Die Abmessungen von 2026 x 1032 x 97 Millimetern<br />

(L x B x T) und das geringe Gewicht von 30 Kilogramm<br />

erleichtern den Transport auf das Dach sowie die<br />

Montage. Dort werden die Flachkollektoren senkrecht<br />

installiert. Junkers bietet sowohl Systeme für die<br />

Aufdach- als auch für die Flachdach-Montage an. Die<br />

Verbindung mehrerer Kollektoren erfolgt dank standardisierter<br />

Steckelemente komplett ohne Werkzeug.<br />

Nach dem Zusammenstecken müssen Heizungsfachleute<br />

nur noch den langlebigen Gewebeschlauch mit<br />

einer Fe<strong>der</strong>bandschelle fixieren. Die se Verbindungstechnik<br />

ist TÜV-geprüft und hält sechs Bar stand.<br />

Der FCC-2S nutzt einen Aluminium-Vollflächenabsor­<br />

ber mit hochselekti ver Beschichtung:<br />

Die Sonnenstrahlen werden<br />

sehr gut aufgenommen und effi zient<br />

in Wärme umgewandelt. Das Solar-<br />

Sicherheitsglas ist 3,2 Millimeter dick<br />

und bietet zuverlässigen Schutz gegen<br />

verschiedene Witterungseinflüsse. Der<br />

stabile Rahmen des nach EN 12975 zertifizierten<br />

Kollektors besteht aus Aluminium.<br />

Bosch Thermotechnik GmbH<br />

35576 Wetzlar<br />

Tel.: 07153 306-0<br />

E-Mail: Junkers.Infodienst@de.bosch.com<br />

www.junkers.com<br />

68 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Leistungsstarker Kollektor<br />

Sun Master Energiesysteme GmbH stellt zwei Produkt inno vationen vor: den „bionic.absorber“<br />

und das „master.system“.<br />

Das „master.system“ beinhaltet sämt liche Installationen und Systemkompo nen ten<br />

und ermög licht eine einfache Mon tage an nahe zu jedem Dach. Der „Plug and<br />

Work“-Kollektor, mit integriertem Installationssystem kann ohne aufwändige<br />

Wasser- und Elektrointallationen an bestehende Heizsysteme angeschlossen<br />

werden.<br />

Mit dem „bionic.absorber“ entwickelte Sun Master eine völlig neue Generation<br />

von Solarkollektoren. Das Beson<strong>der</strong>e des neuen Sonnenkollektors ist <strong>der</strong> bionische<br />

Absorber. Er liefert mit seiner völlig neuartigen Bauweise eine vollflächige<br />

Wärmeübertragung. Diese schafft eine deutliche Leistungssteigerung<br />

bei gleichen Herstellkosten im Vergleich zu herkömmlichen Solarthermie-<br />

Kollektoren.<br />

Sun Master Energiesysteme GmbH<br />

4653 Eberstalzell/Österreich<br />

Tel.: +43 (0) 7241 281250<br />

E-Mail: info@sun-master.at<br />

www.sun-master.at<br />

Einzeln erhältlich<br />

Ab sofort sind das Familienkrafwerk „ecoPOWER 1.0“ und die<br />

Zeolith-Gas-Wärmepumpe „zeoTHERM“ des Heiz- und Lüftungstechnikspezialisten<br />

Vaillant auch jeweils separat als Einzelgerät<br />

erhältlich. Bisher wurden beide Pro dukte ausschließlich als abgestimmtes<br />

System angeboten. Für den Betrieb des Mikro-BH­<br />

KW bleiben ein Zusatzheizgerät sowie ein Multi-Funk tions- o<strong>der</strong><br />

Pufferspeicher auch weiterhin erfor<strong>der</strong>lich. Jedoch können dazu<br />

bereits im Haus vorhandene, funktionsfähige Heizgeräte, Speicher<br />

und Heiz körper verwendet werden. Das kommt insbeson<strong>der</strong>e<br />

Mo<strong>der</strong>nisierern zugute. Bei <strong>der</strong> Zeolith-Gas-Wärmepumpe<br />

können vorhandene Solar kollek to ren und Speicher in ein System<br />

mit <strong>der</strong> Gas-Wärmepumpe eingebunden werden.<br />

Gerade Mo<strong>der</strong>nisierern soll so ein Anreiz geboten werden, hocheffiziente<br />

Technologien wie die Kraft-Wärme-Kopplung o<strong>der</strong> die<br />

Gas-Wärmepumpe für sich zu nutzen, sei es im Falle eines Austauschs<br />

von alten o<strong>der</strong> defekten Heizgeräten o<strong>der</strong> durch die Erweiterung<br />

eines bestehenden Heizsystems.<br />

Vaillant Deutschland, 42859 Remscheid<br />

Tel.: 02191 180, info@vaillant.de, www.vaillant.de<br />

Dateiname: <strong>RE</strong>_1-2_TEM_INSERAT_cmyk_ISH2013; Seite: 1; Nettoformat: (89.98 x 125.04 mm); Datum: 20. Feb 2013 07:25:23; <strong>PDF</strong>-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

Regeln mit System<br />

ISH FRANKFURT<br />

12. - 16. MÄRZ 2013<br />

HALLE 10.2 STAND A 15<br />

Solarregler<br />

Biomassecontroller<br />

Wärmepumpenregler<br />

Systemregler<br />

TEM AG| Triststr. 8 | CH-7007 Chur| Schweizz | Tel. +41 (0)81 254 25 11 | info@tem.ch | www.tem.ch<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 69


TRANSPORTER FÜR DAS BAUGEWERBE<br />

Der Iveco Daily<br />

folgt ohne Komfortkompromisse<br />

dem LKW-Prinzip:<br />

Motor vorne,<br />

Antrieb hinten<br />

und Leiterrahmen<br />

Foto: Iveco<br />

Für Mensch und Material<br />

Robust, vielseitig und wirtschaftlich decken diese Fahrzeuge die<br />

Transportaufgaben zur und von <strong>der</strong> Baustelle ab. Wohl keine an<strong>der</strong>e<br />

Fahrzeuggattung muss beson<strong>der</strong>s im Baugewerbe <strong>der</strong>art unterschiedlichen<br />

Einsatzarten und Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht werden: Kurzstreckenverkehr<br />

und extreme Autobahnetappen als Servicefahrzeug,<br />

Werkstattwagen o<strong>der</strong> Transportfahrzeug für Bautrupps, Baumaterialien,<br />

Aufbaugeräte und Maschinen sind ihre beson<strong>der</strong>e Stärke.<br />

Fiat Scudo als Multicab<br />

Mit einer zusätzlichen Karosserievariante<br />

erweitert Fiat Professional die Modellpalette<br />

des Fiat Scudo. Der vielseitige<br />

Leichttransporter ist ab sofort auch als<br />

so genannter Multicab erhältlich, <strong>der</strong> sich<br />

durch eine integrierte Trennwand hinter<br />

<strong>der</strong> zweiten Sitzreihe auszeichnet. Durch<br />

diese Abtrennung aus Blech werden die<br />

bis zu sechs Passagiere wirksam vor<br />

70 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013<br />

Schmutz und Gerüchen aus dem La<strong>der</strong>aum<br />

geschützt. Der Einstiegspreis mit<br />

kurzem Radstand liegt bei 24.150 Euro<br />

(exklusive Mehrwertsteuer), <strong>der</strong> längere<br />

Radstand kostet 950 Euro Aufpreis.<br />

Der neue Fiat Scudo Multicab ist das Ergebnis<br />

einer Zusammenarbeit zwischen<br />

Fiat Professional und Snoeks Automotive,<br />

einem <strong>der</strong> führenden Hersteller von<br />

Doppelkabinen auf Kastenwagenbasis.<br />

Der Fiat Scudo Multicab wird mit zwei<br />

Radständen (3.000 und 3.122 Millimeter)<br />

angeboten. Daraus ergeben sich ein<br />

Ladevolumen von 2,9 bzw. 3,6 Kubikmetern<br />

und eine Nutzlast von 933 bzw.<br />

1.004 Kilo gramm. Der neue Fiat Scudo<br />

Multicab ist mit einer verglasten Schiebetür<br />

auf <strong>der</strong> Beifahrerseite (Breite 924<br />

mm, Höhe 1.293 mm) und bis ins Dach<br />

reichenden Heckflügeltüren (Breite


Für Mensch und Material<br />

1.237 mm, Höhe 1.272 mm, auf Wunsch<br />

verglast) ausgestattet. Die großzügigen<br />

Abmessungen garantieren gemeinsam<br />

mit <strong>der</strong> niedrigen Ladekante (562 mm)<br />

einfaches Be- und Entladen.<br />

Die Passagierkabine des Fiat Scudo Multicab<br />

erfüllt höchste Ansprüche an Platzangebot,<br />

Ergonomie, Geräuschkomfort<br />

und Klimatisierung. Das beginnt bei den<br />

bequemen, großzügig verstellbaren Sitzen<br />

für Fahrer und Beifahrer, setzt sich über<br />

das funktionale Armaturenbrett mit gut<br />

ablesbaren Instrumenten fort und endet<br />

bei dem in die Armaturentafel integrierten<br />

Schalthebel. Zahlreiche Ablagen auf,<br />

in und unter dem Armaturenbrett sowie<br />

ein Handschuhfach mit Becherhalter<br />

sind ebenfalls vorhanden. Die Bank in<br />

<strong>der</strong> zweiten Reihe bietet drei weitere<br />

bequeme Sitzplätze. Der neue Fiat Scudo<br />

Multicab hat die N1-Zulassung, wird also<br />

steuer- und versicherungsrechtlich als<br />

Transporter mit einem zulässigen Gesamtgewicht<br />

unter 3,5 Tonnen eingestuft.<br />

www.fiatprofessional.de<br />

Ford Branchenmodelle<br />

Jede Branche stellt ganz beson<strong>der</strong>e<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an ein Nutzfahrzeug.<br />

Deshalb bietet Ford auf Basis <strong>der</strong> Ford<br />

Transit Kastenwagen speziell entwickelte<br />

Branchenmodelle, die voll und ganz auf<br />

Ihre Bedürfnisse im Berufsalltag zugeschnitten<br />

sind: den Ford Transit Express<br />

Line und den Ford Transit Service Line.<br />

Der Ford Transit Service Line bietet eine<br />

komplette Werkstatt und sicheren Stauraum<br />

für Werkzeug und Material. Der<br />

Ford Transit Service Line verfügt serienmäßig<br />

über ein intelligent eingeteiltes<br />

Regalsystem, einen solide konstruierten<br />

Schraubstock und viele weitere praktische<br />

Details, die im harten Arbeitsalltag<br />

überzeugen.<br />

Sägen. Schweißen. Schrauben, das<br />

Bauhandwerk lebt vom Fingerspitzengefühl.<br />

Gut zu wissen, dass im Ford<br />

Transit Service Line alle notwendigen<br />

Arbeitsmittel in Reichweite zur Verfügung<br />

stehen. Ideal für Montagearbeiten<br />

vor Ort ist die ausziehbare Werkbank mit<br />

Schraubstock und variabler Fußstütze.<br />

Im La<strong>der</strong>aum ist <strong>der</strong> Ford Transit Service<br />

Line außerdem mit einem professionellen<br />

Regalsystem ausgestattet. In den Regalen<br />

enthalten:<br />

– 6 Schubladen mit Einhandgriffen und<br />

Doppelverriegelung<br />

– 2 herausnehmbare Servicekoffer<br />

– 6 Fachbodenwannen für Kleinteile mit<br />

Antirutschmatten, unterteilbar mit<br />

Trennblechen<br />

– 2 Fachböden mit Schubboxen<br />

– klappbare Werkbank mit Schraubstock<br />

– Gasflaschenhalter sowie eine Be- und<br />

Entlüftung<br />

– Aluminium-Lochblechwand für Halterungen<br />

zum hängenden Lagern<br />

Perforierte Regalwände erlauben darüber<br />

hinaus hängendes Lagern, beispielsweise<br />

von Kabeln. Ein Gasflaschenhalter und<br />

eine Be- und Entlüftung gemäß GGVS<br />

und DVS 0211 (gesetzliche Vorgaben<br />

für das Mitführen von Gasflaschen bzw.<br />

Schweißausrüstung) gehören ebenfalls<br />

zur Serienausstattung.<br />

www.ford.de/transporter<br />

Der Fiat Scudo als Multicab<br />

Fotos: Fiat<br />

Iveco Daily<br />

Der Iveco Daily folgt ohne Komfortkompromisse<br />

dem LKW-Prinzip: Motor vorne,<br />

Antrieb hinten und Leiterrahmen. Über<br />

die passende Achsvariante kann das<br />

Fahrzeug damit dem Einsatz exakt angepasst<br />

werden. Das LKW-Prinzip macht<br />

den Daily nicht nur aufbaufreundlich,<br />

son<strong>der</strong>n empfiehlt ihn für alle Einsätze in<br />

<strong>der</strong> Bauwirtschaft. Auf <strong>der</strong> Straße wie im<br />

Gelände, wo er als Normal- und Doppelkabiner,<br />

aber auch als 4x4 in Extremfällen<br />

immer eine gute Figur macht.<br />

Eine mo<strong>der</strong>ne Baustellenlogistik erfor<strong>der</strong>t<br />

maßgeschnei<strong>der</strong>te Transportlösungen.<br />

Einsatzflexibilität basiert immer<br />

auf <strong>der</strong> Trennbarkeit zwischen relativ<br />

preiswerter Ladefläche und teurem<br />

Fahrzeug, das primär durch die Personalkosten<br />

für den Fahrer geprägt ist. Die<br />

Flexibilitätsvorteile von Wechselsystemen<br />

sind bei schweren LKW längst erwiesen.<br />

Diese Technik ist zu bezahlbaren Preisen<br />

auch beim Transporter verfügbar, ohne<br />

dass die Nutzlast in den Keller geht.<br />

Unterschiedliche Gütermengen und<br />

Ladungsgrößen wirtschaftlich zu transportieren,<br />

hat zur Entwicklung völlig<br />

neuer Konzepte geführt. Heute kann man<br />

zweckmäßige Behälter auch in kleinen<br />

Abmessungen und Gewichten wirtschaftlich<br />

und vor allem schnell an die vorgesehene<br />

Stelle bringen. Entstanden ist ein<br />

Fahrzeug, das beide o.g. Merkmale vereint.<br />

Der zuverlässige Allrad Daily 55S17<br />

DW mit einem Wechselsystem <strong>der</strong> Firma<br />

Sonntag kann Behälter nahezu an jedem<br />

Platz einer jeden Baustelle anliefern.<br />

Auch das ist ein Trend, denn schlichte<br />

Werkzeugbehälter werden aufgrund von<br />

Vandalismus und Diebstahl zunehmend<br />

als Container ausgeführt. Beim Daily<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 71


TRANSPORTER FÜR DAS BAUGEWERBE<br />

Ford bietet auf<br />

Basis <strong>der</strong> Ford<br />

Transit Kastenwagen<br />

speziell<br />

entwickelte<br />

Branchenmodelle<br />

Foto: Ford<br />

sind generell 3,5 to Anhängelast möglich.<br />

Drehmomente bis 470 Nm garantieren<br />

dabei auch beladen zügige Transportgeschwindigkeiten.<br />

Mit einer an<strong>der</strong>en Art von Wechselsystemen<br />

– den diesmal nicht auf <strong>der</strong><br />

IAA gezeigten Abrollkippern - können<br />

selbstfahrende Geräte wie Minibagger<br />

und Walzen ohne weitere Ladehilfsmittel<br />

sicher über eine Abroll-Plattform aufgenommen<br />

bzw. abgeladen werden. Der<br />

Iveco Daily eignet sich aufgrund seiner<br />

robusten LKW Konzeption perfekt für<br />

alle Wechselsysteme und bringt bei einem<br />

Gesamtgewicht von bis zu 7 Tonnen auch<br />

noch eine Nutzlast von je nach Aufbau<br />

mehr als 3 Tonnen mit.<br />

Wer sich vom Wettbewerb abheben und<br />

sich so einen Wettbewerbsvorteil verschaffen<br />

will, kann flexible Lösungen –<br />

wie alle an<strong>der</strong>en beim Daily Transporter<br />

auch - sogar mit einem 350 Nm starken<br />

Erdgasmotor bestellen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei Arbeiten in Wohngebieten ist das ein<br />

Pluspunkt, weil <strong>der</strong> Erdgasmotor nicht<br />

nur auf <strong>der</strong> Abgasseite, son<strong>der</strong>n auch auf<br />

<strong>der</strong> Geräuschseite deutlich besser dasteht.<br />

Und die Kraftstoffkosten sind beim<br />

Erdgas ohnehin ein Argument für sich.<br />

www.iveco.com<br />

Mercedes-Benz Citan – Raumwun<strong>der</strong> für<br />

das Bauhandwerk<br />

Großes Leistungsspektrum, sicht- und<br />

spürbare Qualität, Sicherheit kombiniert<br />

mit Fahrkomfort, niedrige Betriebskosten<br />

und hohe Wirtschaftlichkeit, umweltfreundlich<br />

dank minimaler CO2-Emissionswerte<br />

– <strong>der</strong> neue Citan bringt kleine<br />

Bautrupps, Handwerker und Material bei<br />

Rohbauten bis direkt vor die Tür, und das<br />

sogar auf Baustellen in umweltsensiblen<br />

Innenstadtzonen.<br />

Der neue Citan von Mercedes bringt<br />

kleine Bautrupps, Handwerker und<br />

Material bei Rohbauten bis direkt vor<br />

die Tür<br />

Foto: Mercedes-Benz<br />

Komfortabel, robust und hochwertig<br />

ist die Innenausstattung des Citan, die<br />

höchste Anfor<strong>der</strong>ungen in punkto Ergonomie<br />

und Bedienfreundlichkeit erfüllt.<br />

Sein Fahrverhalten ist dynamisch, komfortabel<br />

und – ganz wichtig! – mit bis zu<br />

sechs Airbags, adaptivem ESP und vielen<br />

an<strong>der</strong>en Details auch beson<strong>der</strong>s sicher.<br />

Für die Modellvarianten Kastenwagen,<br />

variabler Fünfsitzer Mixto und Citan<br />

Kombi mit verglaster Seitenwand und<br />

Heckklappe gibt es drei leistungsstarke<br />

Dieselmotoren und einen aufgeladenen<br />

Benzin-Direkteinspritzer. Die Motoren<br />

überzeugen dank BlueEFFICIENCY-<br />

Technologie mit den niedrigsten Kraftstoffverbräuchen<br />

in dieser Klasse.<br />

Drei unterschiedliche Längen von 3,94<br />

m (Citan Kompakt) über 4,32 m (Citan<br />

Lang) bis 4,71 m (Citan Extralang)<br />

stehen zur Verfügung. Aufgrund ihrer<br />

günstigen Abmessungen sind die Citan-<br />

Vans auch auf engsten Baustellenarealen<br />

äußerst wendig. Die Ladekante liegt beim<br />

Materialtransport-Spezialisten, dem<br />

72 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


www.volkswagen-nutzfahrzeuge.de<br />

Amarok für Profis<br />

monatliche Leasingrate:<br />

229<br />

229€<br />

1<br />

Wartung & Verschleiß-<br />

Aktion für nur 25,50<br />

Profi-Transporter<br />

monatliche Leasingrate:<br />

219<br />

219€<br />

2<br />

,50 € 5 219<br />

Wartung & Verschleiß-<br />

Aktion für nur 25,50<br />

Profi-Crafter<br />

monatliche Leasingrate:<br />

239<br />

239€<br />

3<br />

239 129<br />

,50 € 5 Aktion für nur 21,00 € 5<br />

Wartung & Verschleiß-<br />

Aktion für nur 21,00 €<br />

Caddy EcoProfi<br />

monatliche Leasingrate:<br />

129<br />

129€<br />

4<br />

Wartung & Verschleiß-<br />

Aktion für nur 18,00 € 5<br />

Leasen und finanzieren wie die Profis.<br />

Für Gewerbetreibende ohne Son<strong>der</strong>zahlung.<br />

Vier Profis, mit denen Sie richtig sparen. Dank attraktiver Leasingraten verschaffen Sie sich ungeahnten Spielraum<br />

für Ihr tägliches Geschäft. Natürlich können Sie sich Ihren Amarok, Transporter, Crafter o<strong>der</strong> Caddy ®<br />

auch beson<strong>der</strong>s günstig finanzieren lassen. Alle vier sind nicht nur wirtschaftlich, son<strong>der</strong>n auch hart im<br />

Nehmen und echte Zuladungswun<strong>der</strong>: mit 3,2 bis zu 17 m 3 La<strong>der</strong>aumvolumen. Außerdem sorgt die optionale<br />

Wartung & Verschleiß-Aktion von CarePort ab 18,– ¤ 5 im Monat dafür, dass Sie und Ihre Ladung nicht auf <strong>der</strong><br />

Strecke bleiben. Jetzt müssen Sie nur noch erfahren, welcher am besten zu Ihren Anfor<strong>der</strong>ungen passt.<br />

Vereinbaren Sie am besten gleich eine Probefahrt: bei Ihrem Volkswagen Nutzfahrzeuge Partner.<br />

1<br />

Dieses Angebot für gewerbliche Einzelabnehmer gilt bei allen teilnehmenden Händlern für den Amarok SingleCab, 2,0-l-TDI-Motor mit 103 kW, Kraftstoffverbrauch in l/100 km:<br />

innerorts von 9,3 bis 8,8, außerorts von 6,7 bis 6,2, kombiniert von 7,7 bis 7,2. CO2-Emissionen in g/km: kombiniert von 202 bis 189. Gültig bis 30.06.2013. 2 Dieses Angebot für<br />

gewerbliche Einzelabnehmer gilt bei allen teilnehmenden Händlern für den Transporter Kastenwagen, kurzer Radstand, 2,0-l-TDI-Motor mit 62 kW, Kraftstoffverbrauch in l/100 km:<br />

innerorts von 9,7 bis 9,4, außerorts von 6,3 bis 6,0, kombiniert von 7,5 bis 7,2. CO2-Emissionen in g/km: kombiniert von 198 bis 190. Gültig bis 01.06.2013. 3 Dieses Angebot für gewerbliche<br />

Einzelabnehmer gilt bei allen teilnehmenden Händlern für den Crafter 30 Kastenwagen mit Aktions-Grundpaket, mittlerer Radstand, 2,0-l-TDI-Motor mit 80 kW, Kraftstoffverbrauch<br />

in l/100 km: innerorts von 10,6 bis 10,1, außerorts von 7,9 bis 7,8, kombiniert von 8,9 bis 8,6. CO2-Emissionen in g/km: kombiniert von 234 bis 226. Gültig bis 30.06.2013.<br />

4<br />

Dieses Angebot für gewerbliche Einzelabnehmer gilt bei allen teilnehmenden Händlern für den Caddy EcoProfi Kastenwagen, 1,2-l-TSI-Motor mit 63 kW, Kraftstoffverbrauch in<br />

l/100 km: innerorts 8,2 bis 8,0, außerorts 6,1 bis 5,9, kombiniert von 6,9 bis 6,7. CO2-Emissionen in g/km: kombiniert von 160 bis 156. Gültig bis 30.06.2013. 5 Bei Abschluss <strong>der</strong> Wartung &<br />

Verschleiß-Aktion in Verbindung mit einem Leasingvertrag <strong>der</strong> Volkswagen Leasing GmbH. Alle Leasingpreise gelten für eine Laufzeit von 48 Monaten und 10.000 km pro Jahr.<br />

Zzgl. Überführungskosten und MwSt., ohne Son<strong>der</strong>zahlung. Entsprechende Bonität vorausgesetzt. Ein CarePort Angebot <strong>der</strong> Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner Straße 57,<br />

38112 Braunschweig, in Zusammenarbeit mit Volkswagen Nutzfahrzeuge ausschließlich für gewerbliche Einzelabnehmer. Der Produktname Caddy ® ist eine eingetragene Marke<br />

von Caddie S. A. und wird von Volkswagen Nutzfahrzeuge mit freundlicher Genehmigung von Caddie S. A. benutzt. Abbildung zeigt Son<strong>der</strong>ausstattung gegen Mehrpreis.


TRANSPORTER FÜR DAS BAUGEWERBE<br />

Als erstes Son<strong>der</strong>modell haben die<br />

Transporter-Spezialisten von Peugeot<br />

Professional in Kooperation mit Sortimo<br />

und Förch den Peugeot Partner „Grün<strong>der</strong>zeit“<br />

auf die Rä<strong>der</strong> gestellt<br />

Foto: Peugeot<br />

Citan-Kastenwagen, an <strong>der</strong> Hecköffnung<br />

nur 568 mm über <strong>der</strong> Fahrbahn. Das<br />

Durchlademaß zwischen den Radkästen<br />

beläuft sich auf 1219 mm, genug für eine<br />

Europalette. Je nach Längenausführung<br />

kann die Ladung mit bis zu acht in den<br />

Boden eingelassenen <strong>Zur</strong>rösen gesichert<br />

werden. Für alle Citan-Vans stehen<br />

unterschiedliche Trennwände und Lastschutzgitter,<br />

ein o<strong>der</strong> zwei seitliche Schiebetüren,<br />

Hecktüren o<strong>der</strong> Heckklappen<br />

und viele weitere pfiffige Detaillösungen<br />

für den Bauhandwerker zur Verfügung.<br />

www.mercedes-benz.de<br />

Peugeot Partner Grün<strong>der</strong>zeit<br />

Die bereits auf <strong>der</strong> IAA Nutzfahrzeuge<br />

2012 angekündigte Initiative „Deine<br />

Grün<strong>der</strong>zeit“ nimmt nun Gestalt an. Als<br />

erstes Son<strong>der</strong>modell haben die Transporter-Spezialisten<br />

von Peugeot Professional<br />

in Kooperation mit Sortimo und Förch<br />

den Peugeot Partner „Grün<strong>der</strong>zeit“ auf<br />

die Rä<strong>der</strong> gestellt. Er ist ausschließlich<br />

adressiert an solche Unternehmen, die<br />

in den vergangenen 24 Monaten neu<br />

gegründet o<strong>der</strong> übernommen wurden,<br />

und orientiert sich konsequent an <strong>der</strong>en<br />

Bedürfnissen. Dies gilt für die spezielle<br />

Ausstattung <strong>der</strong> Fahrzeuge wie auch<br />

für die kundenspezifisch abgestimmten<br />

Kauf-Konditionen und -Abwicklung.


Für Mensch und Material<br />

unternehmer dabei in gleich dreifacher<br />

Hinsicht: Der Preisvorteil von bis zu<br />

1.700 Euro (netto) wird ergänzt durch<br />

die sinkende Kapitalbindung dank <strong>der</strong><br />

mobilen Werkstatt. Und das Angebot vom<br />

Peugeot-Professional-Händler als Komplettpaket<br />

aus einer Hand und mit einer<br />

Rechnung sorgt zudem für eine zügige<br />

Abwicklung ohne großen Verwaltungsaufwand.<br />

Das spart viel Zeit und Geld. Auf<br />

<strong>der</strong> Website www.deine-gruen<strong>der</strong>zeit.de<br />

erfahren Interessenten nicht nur mehr<br />

über das komplette Startpaket, son<strong>der</strong>n<br />

sie erhalten auch interessante Informationen<br />

zu allgemeinen und unternehmerischen<br />

Fragestellungen rund um das<br />

Thema Existenzgründung.<br />

(Kraftstoffverbrauch in l/100 km kombiniert<br />

für Peugeot Partner 1.6 HDi: 5,1;<br />

CO 2<br />

-Emissionen in g/km kombiniert: 136)<br />

www.peugot.de<br />

Toyota ProAce<br />

Toyota steigt 2013 mit dem Van ProAce<br />

wie<strong>der</strong> in den Markt <strong>der</strong> kleinen Nutz-<br />

Der wendige Kastenwagen ist in dieser<br />

Son<strong>der</strong>modell-<strong>Version</strong> mit seitlicher<br />

Schiebetür in zwei Varianten erhältlich,<br />

punktgenau ausgerüstet für Grün<strong>der</strong><br />

aus dem Handwerk. Hauptbestandteil ist<br />

jeweils ein gewerkespezifischer Innenausbau<br />

vom Spezialisten Sortimo, dessen<br />

Regalsysteme mit Schubladen und Trennwänden<br />

Platz und Ordnung gleichermaßen<br />

schaffen. Ein 500-Euro-Gutschein<br />

von Förch ermöglicht die individuelle<br />

Erstausrüstung mit hochwertigem Werkzeug<br />

o<strong>der</strong> auch mit Verbrauchsmaterialien,<br />

die sich perfekt in die einheitlichen<br />

L-BoXXen <strong>der</strong> Einrichtung einfügen.<br />

Verzurrschienen und Antirutschmatten<br />

gewährleisten die Ladungssicherheit. In<br />

<strong>der</strong> „Grün<strong>der</strong>zeit“-Edition ist <strong>der</strong> Peugeot<br />

Partner (L1, 1.6 HDi FAP, 55 kW/75 PS)<br />

bereits zu Nettopreisen ab 16.100 (z.B<br />

Elektro) bzw. 16.600 Euro (z.B. SHK) zu<br />

haben, die Peugeot Bank bietet – ebenfalls<br />

maßgeschnei<strong>der</strong>te – Leasing- und<br />

Versicherungsangebote. Die Starthilfe<br />

von Peugeot unterstützt gewiefte Jungfahrzeuge<br />

ein. Im Kern ist <strong>der</strong> Kleintransporter<br />

allerdings ein Franzose und wird<br />

als Joint Venture bei PSA produziert, wo<br />

auch die fast baugleichen Peugeot Boxer<br />

und Citroën Jumpy vom Band rollen. Toyota<br />

verkauft den ProAce in zwei Längen<br />

(4,81 Meter o<strong>der</strong> 5,14 Meter) und zwei<br />

Höhen (1,94 und 2,28 Meter). Je nach<br />

Konfiguration reicht das Ladevolumen von<br />

3,5 bis sieben Kubikmeter, die Nutzlast<br />

beträgt 1000 bis 1200 Kilo. Dazu liefert<br />

Toyota auf Wunsch eine o<strong>der</strong> zwei seitliche<br />

Schiebetüren, eine Heckklappe o<strong>der</strong> eine<br />

zweiteilige Hecktür mit großem Öffnungswinkel.<br />

Als Karosserievarianten ist <strong>der</strong><br />

ProAce als Kastenwagen, Doppelkabine<br />

o<strong>der</strong> verglaster Van erhältlich. Drei Diesel<br />

– allesamt von PSA – stehen zur Wahl.<br />

Sie leisten 90 (1,6-Liter), 128 o<strong>der</strong> 163<br />

(2,0-Liter) PS. Während die Basis nur fünf<br />

Gänge hat, sind bei den stärkeren Varianten<br />

sechs Gänge Serie. Eine Sechsstufenautomatikist<br />

für den Topmotor ist optinal<br />

erhältlich. ESP ist immer Serie.<br />

www.toyota.de


PRODUKTE<br />

Robust, sicher und<br />

extrem langlebig.<br />

Der zunehmende Waren- und Personentransport<br />

im Kurzstreckenbereich<br />

stellt immer höhere Ansprüche:<br />

mo<strong>der</strong>ne Transporter und<br />

Vans nähern sich in ihren Fahreigenschaften<br />

verstärkt den Pkw‘s an.<br />

Je<strong>der</strong> vierte Pkw – und sogar fast<br />

je<strong>der</strong> dritte Van – läuft in Europa<br />

mit Continental-Reifen vom Band.<br />

Pressetesterfolge und das Vertrauen<br />

professioneller Logistik-Flotten sind<br />

die Vanco-Referenzen.<br />

Hervorragen<strong>der</strong> Aquaplaningschutz<br />

sowie ein exzellentes Nassbremsvermögen<br />

zeichnen den Continental<br />

Vanco 2 aus. Spürbar Pkw-orientiertes<br />

Handling und eine höhere<br />

Laufleistung machen den Vanco 2<br />

zum idealen Reifen für Transporter<br />

und Vans. Zusätzliche Sicherheitsreserven<br />

resultieren aus <strong>der</strong> neu gestalteten<br />

Netzstruktur aus Längsund<br />

Quer-Einschnitten in den<br />

Profilbän<strong>der</strong>n. Entwickelt wurde<br />

<strong>der</strong> Reifen für Geschwindigkeiten<br />

bis 190 km/h je nach Dimension.<br />

www.continental-reifen.de<br />

Sortimo für den Citan<br />

gewappnet<br />

Mercedes-Benz geht mit dem Citan in den Markt<br />

für Kleintransporter und bietet damit ein Stadtfahrzeug<br />

für Handwerker und Servicekräfte. Die<br />

passende Einrichtung für den mobilen Einsatz<br />

hat Sortimo konzipiert.<br />

Der Marktführer für Fahrzeugeinrichtungen, die<br />

Sortimo International GmbH, bietet ab sofort<br />

passgenaue Einrichtungen für den Citan von<br />

Mercedes-Benz. Speziell für den Kleintransporter<br />

hat Sortimo unterschiedliche Konfigurationen aus<br />

den Produktlinien simpleco und Globelyst M entwickelt.<br />

Globelyst M umfasst vorkonfigurierte Regale<br />

die an den Seitenwänden und am Boden des<br />

Citans befestigt werden. Von praktischen Regalen<br />

mit Schubboxen für Kleinteile und Fachböden<br />

Rund um das Klima<br />

Mit zukunftsweisenden Technologien demonstriert die Eberspächer-<br />

Gruppe regelmäßig ihre Nutzfahrzeugkompetenz. Im Fokus stehen<br />

innovative Euro-6-Abgassysteme, bei denen Eberspächer führen<strong>der</strong><br />

Hersteller ist. Zudem zeigt das Unternehmen, wie Klimakomfort künftig<br />

auch per Smartphone geregelt werden kann.<br />

Mehr Komfort am mobilen Arbeitsplatz<br />

verspricht die Produktoffensive<br />

des Eberspächer-Geschäftsbereichs<br />

Climate Control Systems:<br />

die EasyStart Call-Produktfamilie.<br />

Mit den neuen Bedienelementen<br />

können Fahrer über jede<br />

Distanz hinweg die Temperatur<br />

in ihrer Kabine regulieren<br />

– ganz einfach per Sprachmenü<br />

o<strong>der</strong> SMS. Das Highlight<br />

ist die passende App. Denn die<br />

anwen<strong>der</strong>freundliche Bedienoberfläche<br />

<strong>der</strong> Eberspächer-<br />

Applikation macht die Steuerung<br />

des Heizsystems über iPhones o<strong>der</strong><br />

Android-Smartphones extrem einfach.<br />

Flottenkunden können mit <strong>der</strong> EasyStart<br />

Call-App zudem zeitgleich mehrere Geräte ansteuern.<br />

www.eberspaecher.com<br />

mit Trennwänden bis hin zu voll ausgestatteten<br />

Regalen mit Schubladen, T-BOXXen und Bodenklappen,<br />

sind die Einrichtungsblöcke für die linke<br />

und rechte Seite verfügbar.<br />

Die Einrichtung simpleco ist einfach und schnell<br />

im Sortimo Webshop (www.simpleco-shop.de) zu<br />

bestellen und kann vom Kunden per Selbstmontage<br />

eingebaut werden. Simpleco ist nicht nur<br />

kostengünstig, son<strong>der</strong>n auch extrem praktisch<br />

für den mobilen Arbeitsalltag. Das Regal mit<br />

passenden BOXXen wird von <strong>der</strong> Fahrzeugdecke<br />

abgehängt, so dass noch ausreichend La<strong>der</strong>aum<br />

am Boden des Citans bleibt.<br />

Alle Einrichtungsmodule sind maßgeschnei<strong>der</strong>t<br />

für das neue Mitglied <strong>der</strong> Mercedes-Benz<br />

Transporter Familie. Verschraubungen und<br />

Befestigungspunkte sind an bereits vorhandenen<br />

Bohrungen <strong>der</strong> Karosserie möglich, so dass diese<br />

nicht beschädigt wird.<br />

www.sortimo.de<br />

76 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


TÜVBERICHT<br />

Transporter und leichte Lkw<br />

sind schlecht gewartet<br />

Wartung, Wartung, Wartung, das sind<br />

die wichtigsten Botschaften des ersten<br />

TÜV-Reports für Nutzfahrzeuge, den<br />

<strong>der</strong> Verband <strong>der</strong> TÜV e.V. (VdTÜV) Ende<br />

20112 veröffentlicht. Dazu haben die TÜV-<br />

Gesellschaften mehr als 1,2 Millionen<br />

Datensätze von Hauptuntersuchungen<br />

ausgewertet. Ernüchterndes Resultat:<br />

Bereits nach fünf Jahren hat je<strong>der</strong> fünfte<br />

Lkw sicherheitsrelevante Mängel, wegen<br />

denen die Plakette verweigert wird.<br />

Insgesamt 1,26 Millionen Hauptuntersuchungen<br />

(HU) von Januar 2010 bis Dezember<br />

2011 bilden die Datenbasis für den<br />

„Lkw-Report“, <strong>der</strong> durch den VdTÜV nun<br />

erstmals publiziert wird. Er wurde am<br />

heutigen Dienstag bei einer Pressekonferenz<br />

auf <strong>der</strong> IAA für Nutzfahrzeuge in<br />

Hannover vorgestellt. Dazu Dieter Roth,<br />

Senior Project Manager Truck Services bei<br />

TÜV SÜD: „Nach dem Auto- und dem Bus-<br />

Report liefert nun auch <strong>der</strong> Lkw-Report<br />

unabhängige Ergebnisse zum Zustand<br />

<strong>der</strong> Fahrzeuge auf unseren Straßen - ein<br />

wichtiger Beitrag für die Verkehrssicherheit.<br />

Die Resultate zeigen uns, dass immer<br />

noch zu wenig gewartet wird.“<br />

Lkw zwischen 7,5 bis 18 Tonnen mit<br />

den geringsten Mängeln.<br />

Ein Blick auf die Resultate <strong>der</strong> vier<br />

Gewichtsklassen, in die <strong>der</strong> Report<br />

unterteilt ist: Kleine Transporter bis 3,5<br />

Tonnen leiden früh an Rost an tragenden<br />

Teilen. Das liegt an <strong>der</strong><br />

hohen Laufleistung und<br />

an mangeln<strong>der</strong> Pflegementalität.<br />

Weiteres<br />

auffälliges Thema: die<br />

Bremsanlage. Die Transporter<br />

mit dem schlechten Image<br />

erscheinen dagegen in gutem Licht: Bei<br />

<strong>der</strong> Beleuchtung hängen sie alle an<strong>der</strong>en<br />

Gewichtsklassen ab. Dauermängelriese<br />

Beleuchtung schlägt dabei neben<br />

Achsproblemen in <strong>der</strong> Statistik bei den<br />

Lkw bis 7,5 Tonnen beson<strong>der</strong>s zu Buche.<br />

Bereits zur ersten Hauptuntersuchung<br />

bringen mehr als 24 Prozent <strong>der</strong> Fahrzeuge<br />

Mängel mit in die Prüfgasse.<br />

Besser: die Gewichtsklasse bis 18 Tonnen.<br />

Hier schaffen mehr als 80 Prozent die HU<br />

gleich beim ersten Anlauf. Abschläge gibt<br />

es nur bei <strong>der</strong> Beleuchtung: an Scheinwerfern,<br />

Blinkern und Umrissleuchten.<br />

Dazu Roth: „In dieser Klasse gehören<br />

Wartungsverträge bereits zum Standard.<br />

Das wirkt sich positiv auf den Verschleiß<br />

aus.“ Schlechter stehen dagegen die absoluten<br />

Schwergewichte über 18 Tonnen da.<br />

Schwerer Verteilerverkehr und Langstrecke<br />

hinterlassen ihre Spuren. Bereits<br />

nach einem Jahr haben die Laster durchschnittlich<br />

rund 90.000 Kilometer auf<br />

<strong>der</strong> Uhr. Die Folge sind auffallend viele<br />

Mängel beim Lenkungsspiel, an <strong>der</strong> Hinterachse<br />

und bei <strong>der</strong> Beleuchtung. Dazu<br />

kommt überdurchschnittlich viel Kritik<br />

an <strong>der</strong> Betriebsbremsanlage.<br />

Flottenmanagement bringt<br />

Sicherheit und Bares<br />

Wer das Management des<br />

Fuhrparks in professionelle<br />

Hände legt, ist nicht nur in<br />

punkto Hauptuntersuchung auf<br />

<strong>der</strong> sicheren Seite, son<strong>der</strong>n spart vor<br />

allem bares Geld. Wichtiges Kriterium<br />

hier: die Unabhängigkeit. Europaweit<br />

größter Anbieter von unabhängigen Flottendienstleistung:<br />

Die TÜV SÜD-Töchter<br />

FleetCompany und Fleet Logistics mit<br />

insgesamt mehr als 100.000 betreuten<br />

Fahrzeugen. Die Experten unterstützen<br />

Fuhrparkverantwortliche dabei, alle<br />

Stellschrauben für die Kostenreduktion<br />

im Griff zu haben.<br />

Betreiber, Werkstätten und Prüforganisationen<br />

arbeiten Hand in Hand<br />

Dabei lernen die Fahrer auch, sich vor <strong>der</strong><br />

Fahrt ausführlich mit <strong>der</strong> Abfahrtskontrolle<br />

auseinan<strong>der</strong>zusetzen (siehe Checkliste<br />

im Lkw-Report, Seite 25), kleinere<br />

Wartungsarbeiten wie den Leuchtenwechsel<br />

stets selbst und gleich zu erledigen<br />

und falls nötig, den Zug in die Werkstatt<br />

zu bringen. Dazu Roth: „Wenn dieser Dreisatz<br />

noch konsequenter zur Anwendung<br />

kommt, lässt sich die Gesamtsituation bei<br />

<strong>der</strong> Sicherheit von Nutzfahrzeugen schnell<br />

verbessern. Schließlich haben beim Lkw<br />

alle Beteiligte.<br />

www.vdtuev.de<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 77


Markt » Messe<br />

Ressourcenschonung als Dreh- und Angelpunkt<br />

ISH 2013 wächst weiter<br />

Der optimale Verbund von Energie und Wasser – so präsentiert sich die<br />

ISH 2013 vom 12. bis zum 16. März 2013 in Frankfurt am Main. Mit je<strong>der</strong><br />

Menge neuer Themen und Rahmenprogrammpunkten verspricht die<br />

ISH, Weltleitmesse für Erlebniswelt Bad, Gebäude-, Energie-, Klimatechnik<br />

und Erneuerbare Energien, frühere Messen erneut zu überbieten –<br />

mit einer zusätzlichen Halle und wahrscheinlich noch mehr Ausstellern.<br />

„Dreh- und Angelpunkt <strong>der</strong> ISH 2013 und<br />

damit Mittelpunkt aller Produktbereiche<br />

ist das Thema Ressourcenschonung“, beschreibt<br />

Wolfgang Marzin, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>der</strong> Messe Frankfurt,<br />

das Leitmotto <strong>der</strong> ISH. Der Bereich<br />

ISH Water widmet sich dem Umgang mit<br />

<strong>der</strong> Ressource Wasser und setzt dabei<br />

Akzente in Richtung Trinkwasseraufbereitung<br />

und Nachhaltigkeit.<br />

Ergänzt wird dies um die Themen generationenübergreifendes<br />

Bad sowie Komplettbad<br />

und den damit einhergehenden<br />

Trend zu ganzheitlichen Raumkonzepten,<br />

die das Bad innenarchitektonisch glie<strong>der</strong>n.<br />

Der Bereich ISH Water liegt zusammen<br />

mit <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> Installationstechnik<br />

auf <strong>der</strong> Ostseite des Messegeländes in<br />

den Hallen 2, 3, 4, 5 und 6.<br />

Der Bereich ISH Energy fokussiert vor<br />

allem die Themen „Effiziente Heizungssysteme<br />

und erneuerbare Energien“ sowie<br />

„Energieeffizienz und Behaglichkeit<br />

in <strong>der</strong> Raumlufttechnik“. Dieser Bereich<br />

findet sich auf <strong>der</strong> Westseite des Messegeländes<br />

mit den Themen Gebäude- und<br />

Energietechnik, Erneuerbare Energien<br />

sowie <strong>der</strong> Kälte-, Klima- und Lüftungs-<br />

technik in den Hallen 8, 9, 10, 11 und in<br />

<strong>der</strong> Galleria. Besucher bekommen hier<br />

das Gesamtspektrum innovativer Gebäudesystemtechnik<br />

zu sehen. Die Klima-,<br />

Kälte- und Lüftungstechnik ist im Bereich<br />

ISH Energy unter dem Namen Aircontec<br />

vertreten.<br />

Die Aussteller präsentieren ihre Innovationen<br />

in den Hallen 11.0, 11.1. und erstmals<br />

2013 auch in <strong>der</strong> Halle 10.2. Zu den<br />

Trendthemen <strong>der</strong> Branche gehören die<br />

Systemintegration, Energieeffizienzsteigerung<br />

und die Einbindung erneuerbarer<br />

Energien.<br />

Fotos: mcl<br />

Die ISH wird in diesem Jahr wahrscheinlich noch mehr Aussteller anlocken als 2011<br />

78 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Messefläche fast ausgebucht<br />

Alles, was Rang und Namen hat, wird als<br />

Aussteller auf <strong>der</strong> Messe vertreten sein.<br />

Mit über 2300 Ausstellern ist die Messefläche<br />

bereits jetzt nahezu ausgebucht.<br />

Weitere Anmeldungen bis zum Messestart<br />

werden erwartet, so dass die 2382<br />

Aussteller von 2011 getoppt werden<br />

dürften. Aufgrund <strong>der</strong> gestiegenen Nachfrage<br />

wird auch erstmals für den Bereich<br />

Haus- und Gebäudeautomation, Energiemanagement,<br />

Mess-, Steuer- und Regeltechnik<br />

die Halle 10.3 als zusätzliche<br />

Fläche in Betrieb genommen. Auch 2013<br />

rechnet die Messe Frankfurt wie<strong>der</strong> mit<br />

über 200 000 Besuchern (2011: 203 410<br />

Besucher). Dabei stellt das SHK-Handwerk<br />

die stärkste Besuchergruppe <strong>der</strong> ISH dar;<br />

2011 kamen aus diesem Segment über<br />

70 000 Besucher.<br />

Bekanntes und Neues im Programm<br />

Im Bereich ISH Energy wird es erstmals<br />

2013 eine Informations- und Kommunikationsplattform<br />

für den technischen Anlagenbau<br />

und die Immobilienwirtschaft<br />

geben. Unter dem Titel „FIT – Forum für<br />

Immobilien, Energie und Technik“ präsentiert<br />

<strong>der</strong> Bundesindustrieverband<br />

Technische Gebäudeausrüstung (BTGA)<br />

anhand von Projekten und Best-Practice-<br />

Beispielen alles rund um die Energiewende<br />

in <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft.<br />

Das bereits etablierte ISH Technologie-<br />

und Energie-Forum des Bundesindustrieverbands<br />

Deutschland Haus-,<br />

Energie- und Umwelttechnik (BDH) wird<br />

auch wie<strong>der</strong> stattfinden. Für zahlreiche<br />

Partner aus Energiewirtschaft und Industrie<br />

steht erneut die energiesparende und<br />

ressourcenschonende Wärmeerzeugung<br />

in Gebäuden im Fokus. Im Rahmen von<br />

Fachvorträgen und einer Ausstellung<br />

werden in <strong>der</strong> Galleria 1 Innovationen bei<br />

Wärmeversorgung, Be- und Entlüftung<br />

sowie Kühlung vorgestellt. Mit dem Ofen-<br />

Forum präsentieren sich die beteiligten<br />

Marktpartner AdK (Arbeitsgemeinschaft<br />

<strong>der</strong> deutschen Kachelofenwirtschaft), HKI<br />

(Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik)<br />

und ZVSHK (Zentralverband<br />

Sanitär, Heizung, Klima) zur ISH 2013 erstmalig<br />

geschlossen. Die Son<strong>der</strong>schau in<br />

Halle 9.2 zeigt die energie- und klimapolitische<br />

Bedeutung <strong>der</strong> Holzfeuerung.<br />

Der VDMA wird in Halle 10.3 ein Vortragsund<br />

Diskussions-Forum zum Thema Gebäude<br />

– Effizient – Intelligent anbieten.<br />

Behandelt werden u.a. Themen wie „Kosteneffiziente<br />

und wirtschaftliche Gebäudesanierung“,<br />

„Vom Passiv-Haus zum<br />

intelligenten Plus-Energiegebäude“, „Gebäude-IQ<br />

– Messbare Effizienz!“ und „Flexiblere<br />

Bauten durch Funktechnologien“.<br />

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Das wirtschaftliche Umfeld, in dem die<br />

ISH agieren muss, sieht <strong>der</strong>zeit recht gut<br />

aus – das wurde im Rahmen <strong>der</strong> ISH-Vorpressekonferenz,<br />

die am 30. Oktober 2012<br />

stattfand, von namhaften Vertretern <strong>der</strong><br />

Branche bestätigt. So wird <strong>der</strong> Umsatz <strong>der</strong><br />

deutschen Haus- und Gebäudetechnik-<br />

Branche 2012 erstmals die 50 Mrd. Euro-<br />

Marke knacken – 51,2 Mrd. € werden prognostiziert<br />

(nach 49,8 Mrd. € 2011). Auch<br />

<strong>der</strong> Umsatz im SHK-Handwerk wird 2012<br />

weiter wachsen: 36,8 Mrd. € in 2012 sind<br />

zu erwarten nach 35,8 Mrd. € in 2011. Im<br />

internationalen Vergleich sieht Manfred<br />

Stather, ZVSHK-Präsident, Deutschland<br />

damit auf einer Insel <strong>der</strong> Glückseligen.<br />

Die anhaltend gute Entwicklung sei aber<br />

kein Selbstläufer, hier seien gemeinsame<br />

Anstrengungen seitens <strong>der</strong> Industrie,<br />

des Handels und des Handwerks gefragt,<br />

damit dies auch so bleibe. Die gute Entwicklung<br />

im SHK-Handwerk könnte sich<br />

allerdings gerade für die ISH als Besucherbremse<br />

auswirken, denn bei durchschnittlich<br />

9,1 Wochen Auftragsbestand<br />

<strong>der</strong>zeit stehen die Handwerker gewaltig<br />

unter Zeitdruck – da muss die Zeit für einen<br />

Messebesuch spitz kalkuliert werden.<br />

Auch im Bereich <strong>der</strong> Heizungstechnik gibt<br />

es Zuwächse zu verzeichnen. 2012 werden<br />

ca. 680 000 Wärmeerzeuger in den<br />

Markt gebracht, nach 639 000 in 2011.<br />

Starke Verän<strong>der</strong>ungen sind dabei bei den<br />

zum Einsatz kommenden Energieträgern<br />

zu verzeichnen. Während Gas-Brennwerttechnik,<br />

Festbrennstoffkessel und Wärmepumpen<br />

deutlich zulegen konnten,<br />

sind Ölanlagen nur noch in geringem<br />

Maße eingesetzt worden. Klaus Jesse,<br />

BDH-Präsiedent, stellte noch einmal den<br />

hohen Altbestand an Heizungsanlagen<br />

heraus, die es verdienen würden, ausgetauscht<br />

zu werden. Von den ca. 20,2 Mio.<br />

Wärmeerzeugern in Deutschland sind<br />

dies nach Schätzungen des BDH etwa<br />

75 % – ein lukratives Geschäftsfeld für Planer<br />

und Handwerker. Anhaltend hohe Energiepreise<br />

und ein niedriges Zinsniveau<br />

befeuern im wahrsten Sinne des Wortes<br />

den Druck, Altanlagen auszutauschen,<br />

die Unsicherheiten bzgl. <strong>der</strong> steuerlichen<br />

Absetzbarkeit von energetischen Sanierungsmaßnahmen<br />

führen indes zu einer<br />

Verunsicherung <strong>der</strong> Verbraucher.<br />

Weitere Informationen zur Weltleitmesse<br />

ISH finden Sie unter:<br />

www.ish.messefrankfurt.com.<br />

Christoph Brauneis,<br />

<strong>RE</strong>-Redaktion, Gütersloh<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 79


Markt » Statements<br />

Rückblick und Vorschau: Einschätzungen <strong>der</strong> Branche zum Solarmarkt<br />

Verhalten optimistisch<br />

Das Jahr 2012 wird für die gesamte Solarbranche<br />

vermutlich als eines <strong>der</strong> schwierigsten<br />

überhaupt in die Geschichte<br />

eingehen. Der Geschäftsklima-Index <strong>der</strong><br />

erneuerbare Energien Branche, den das<br />

Internationale Wirtschaftsforum (IWR)<br />

monatlich erhebt, weist im Dezember<br />

einen historischen Tiefstand aus. Auch<br />

das Jahr 2013 wird für die EE-Branche in<br />

Deutschland vorhersehbar bestenfalls<br />

durchwachsen verlaufen; die Diskussion<br />

um das EEG und die jüngsten Vorschläge<br />

zur „Strompreissicherung“ verunsichern<br />

Investoren und Verbraucher. Wir haben<br />

von wichtigen Persönlichkeiten (und natürlich<br />

den dahinter stehenden wichtigen<br />

Unternehmen <strong>der</strong> Branche) Statements<br />

erbeten, in denen rückblickend das Jahr<br />

2012 bewertet und eine Einschätzung <strong>der</strong><br />

Situation des Solarmarktes im Allgemeinen<br />

und <strong>der</strong> Lage des eigenen Unternehmens<br />

im Beson<strong>der</strong>en für das Jahr 2013<br />

vorgenommen werden sollte.<br />

Auf die meisten unserer Anfragen erhielten<br />

wir prompt eine Zusage, und viele<br />

Statements erreichten uns innerhalb <strong>der</strong><br />

vorgegebenen Frist. Manche namhafte<br />

Player <strong>der</strong> Branche lehnten ein Mitwirken<br />

von vornherein ab, an<strong>der</strong>e wi<strong>der</strong>riefen<br />

gemachte Zusagen o<strong>der</strong> lieferten trotz<br />

Nachfrage dann doch keinen Kommentar.<br />

Auch das ist ein Statement!<br />

Insgesamt blicken viele Firmenlenker verhalten<br />

optimistisch ins neue Jahr: Auch<br />

wenn <strong>der</strong> Markt hierzulande schwieriger<br />

wird versprechen sie sich Chancen auf<br />

den Märkten im europäischen Ausland, in<br />

Asien und Nordamerika.<br />

Umdenken erfor<strong>der</strong>lich<br />

Kyocera Fineceramics GmbH<br />

Shigeru Koyama,<br />

Europapräsident,<br />

Kyocera Fineceramics GmbH,<br />

www.kyocerasolar.eu<br />

Es ist kein Geheimnis, dass<br />

2012 ein schwieriges Jahr<br />

für die Solarbranche war –<br />

in vielen Län<strong>der</strong>n, wie auch<br />

in Deutschland. Starke Kürzungen<br />

<strong>der</strong> Einspeisevergütung<br />

ließen die Nachfrage in<br />

Europa sinken und Überkapazitäten<br />

steigen. Gleichzeitig<br />

haben preisaggres sive Anbieter<br />

aus China die Branche unter<br />

hohen Wettbewerbsdruck<br />

gesetzt. Einige Unternehmen<br />

konnten diesem nicht standhalten<br />

– die „Grenzen des<br />

Wachstums“ wurden oft erreicht.<br />

2013 werden bei anhaltendem<br />

Preisdruck einige Märkte weiter<br />

stagnieren und sich neue<br />

entwickeln. Ein Umdenken<br />

ist erfor<strong>der</strong>lich: Wichtig sind,<br />

mehr denn je, eine klare und<br />

nachhaltige Strategie und die<br />

erfor<strong>der</strong>liche technologische<br />

Expertise. Qualität, Innovationskraft<br />

und Flexibilität – gekoppelt<br />

mit einem attraktiven<br />

Preis-Leistungsverhältnis –<br />

sind die entscheidenden Faktoren,<br />

um im hart umkämpften<br />

Solarmarkt langfristig erfolgreich<br />

zu sein. Wir bei Kyocera<br />

sind sehr gut aufgestellt und<br />

sehen positiv in die Zukunft.<br />

Die Märkte <strong>der</strong> Zukunft für<br />

Solarmodulhersteller liegen<br />

in den USA und Asien sowie<br />

in Japan. Eine sehr attraktive<br />

Einspeisevergütung macht<br />

ins beson<strong>der</strong>e das Heimatland<br />

unseres Konzerns zu einem<br />

<strong>der</strong> attraktivsten Län<strong>der</strong> für<br />

die Branche weltweit. Unsere<br />

Qualitätsprodukte sind in<br />

Japan <strong>der</strong>zeit extrem gefragt.<br />

Unser europäisches Solarwerk<br />

im tschechischen Kadan<br />

produziert bei voller Kapazität<br />

– auch um die steigende<br />

Nachfrage auf dem asiatischen<br />

Markt zu bedienen.<br />

Langfristig verlässliche Produkte<br />

sind gefragt. Entscheidend<br />

sind auch zukunftsfähige<br />

Technologien, die eine noch<br />

effektivere Nutzung <strong>der</strong> Energie<br />

ermöglichen: Intelligente<br />

Komplettlösungen zur Energiegewinnung<br />

und -Speicherung,<br />

die die Betreiber immer<br />

unabhängiger vom öffentlichen<br />

Stromnetz machen, geben<br />

<strong>der</strong>zeit <strong>der</strong> Branche neue<br />

Impulse. Kyocera trägt als<br />

Solar-Pionier mit fast vier Jahrzehnten<br />

Erfahrung und höchstem<br />

technischen Know-how<br />

hierzu bei – etwa durch Innovationen<br />

wie Brennstoffzelle<br />

und Energiespeichersystem,<br />

das in Japan bereits erhältlich<br />

ist und nun an die Erfor<strong>der</strong>nisse<br />

des europäischen<br />

Marktes angepasst wird.<br />

Wir müssen uns erneut auf ein<br />

kritisches Jahr für die Solarbranche<br />

einstellen. Die langfristige<br />

Zukunftsfähigkeit <strong>der</strong><br />

Solarenergie steht für mich<br />

aber außer Frage. Gemeinsam<br />

mit an<strong>der</strong>en Unternehmen<br />

werden wir weiter nach Innovationen<br />

streben – im Sinne<br />

einer nachhaltigen Zukunft für<br />

uns und nachfolgende Generationen.<br />

80 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Bekenntnis für die Zukunft <strong>der</strong> Solartechnologie<br />

LG Electronics Deutschland<br />

Michael Harre,<br />

Vice President EU Solar Business<br />

Group,<br />

LG Electronics Deutschland,<br />

www.lg.com/de/solar/<br />

Trotz <strong>der</strong> schwierigen Marktlage<br />

war 2012 für die Solarsparte<br />

von LG Electronics ein<br />

zufriedenstellendes Jahr. Vor<br />

allem in den ersten beiden<br />

Quartalen verspürten wir eine<br />

starke Nachfrage nach unseren<br />

Solarmodulen, was auf die für<br />

die zweite Jahreshälfte angekündigten<br />

EEG-Anpassungen<br />

zurückzuführen war. Grundsätzlich<br />

lässt sich sagen, dass<br />

Solarenergie bei immer mehr<br />

Menschen Zuspruch findet und<br />

das Bewusstsein für den verantwortungsvollen<br />

Umgang mit<br />

Ressourcen steigt. Eine kürzlich<br />

von LG in Auftrag gegebene<br />

EMNID-Umfrage hat ergeben,<br />

dass bereits je<strong>der</strong> fünfte Deutsche<br />

bereit ist, in Solar zu investieren.<br />

Aktuell befindet sich<br />

<strong>der</strong> Solarmarkt im Umbruch.<br />

Das Motto „Geld verdienen“<br />

weicht dem Aspekt „Geld sparen“.<br />

Nach dieser eher schwierigen<br />

Übergangsphase, die<br />

gleichzeitig mit einer Konsolidierung<br />

einhergeht, werden<br />

die Chancen für die verbleibenden<br />

Unternehmen jedoch<br />

größer denn je sein. LG ist bestens<br />

aufgestellt und investiert<br />

konsequent in die Weiterentwicklung<br />

und Verbesserung<br />

seiner Modultechnologie. Mit<br />

dem Ausbau <strong>der</strong> LG Solar-Unit<br />

geben wir ein klares Bekenntnis<br />

für die Zukunft <strong>der</strong> Solartechnologie<br />

ab. Wir blicken<br />

zuversichtlich ins Jahr 2013.<br />

LG hat eine spannende Wachstumsphase<br />

vor sich, wir wollen<br />

weiter Marktanteile gewinnen.<br />

So ist für 2013 eine Ausweitung<br />

<strong>der</strong> Fertigungskapazität<br />

mit dem neuen Hochleistungsmodul<br />

„NeoN“, das einen<br />

Modulwirkungsgrad von bis zu<br />

18 % aufweist, geplant. Obwohl<br />

die Anzahl <strong>der</strong> Großanlagen<br />

in Europa durch reduzierte<br />

Vergütungen zurückgehen<br />

wird, sind wir in den vorrangig<br />

bedienten Segmenten Residential<br />

und Commercial optimistisch.<br />

Wachstumsmärkte außerhalb von Europa<br />

Mounting Systems GmbH<br />

„Das Solarjahr 2012 war sicherlich<br />

kein einfaches Jahr.<br />

Was den deutschen Markt anbelangt,<br />

kann man angesichts<br />

<strong>der</strong> politischen Debatte von einer<br />

regelrechten Achterbahnfahrt<br />

sprechen. Diese Diskussion<br />

und die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Einspeisevergütung erschwerte<br />

eine verlässliche Planung<br />

erheblich. Trotzdem haben wir<br />

uns hier erfolgreich geschlagen<br />

und bei unseren Volumina<br />

insgesamt das Vorjahresniveau<br />

halten können, was im <strong>der</strong>zeitigen<br />

Marktumfeld eine hervorragende<br />

Leistung ist. Rund<br />

die Hälfte unserer Geschäfte<br />

haben wir dabei in Deutschland<br />

gemacht und rund drei<br />

Viertel auf Freiflächen.<br />

Unser Auslandsgeschäft haben<br />

wir in 2012 ausgebaut,<br />

vor allem in Wachstumsmärkten<br />

wie Thailand und Indien.<br />

Auch <strong>der</strong> US-Markt entwickelt<br />

sich langsam, seit wir vor zwei<br />

Jahren unseren Vertriebs- und<br />

Produktionsstandort in West<br />

Sacramento, Kalifornien, eröffnet<br />

haben. Inzwischen sind wir<br />

dort im Projektgeschäft ‚angekommen‘<br />

und bauen dies<br />

kontinuierlich weiter aus. Im<br />

kommenden Jahr wollen wir<br />

unsere Umsätze in den USA signifikant<br />

erhöhen.<br />

Der Trend bei den Produkten<br />

geht hin zu ästhetisch anspruchsvollen<br />

Systemen, nicht<br />

nur in Frankreich o<strong>der</strong> Italien.<br />

In Großbritannien, in Belgien,<br />

Dänemark und in Deutschland<br />

sind schwarze Module<br />

mit schwarzen Rahmen und<br />

schwarzen Klemmen im Kommen.<br />

Auch Indachanlagen<br />

spielen eine große Rolle. Als<br />

erster Indachsystem-Anbieter<br />

sind wir mit unserem „Kappa“-<br />

System schon seit mehr als<br />

zwölf Jahren am Markt präsent.<br />

Indachsysteme sind eine<br />

sehr ästhetische Variante für<br />

eine Photovoltaik-Anlage. Und<br />

die Kosten unterscheiden sich<br />

heute nicht mehr signifikant<br />

von den Aufdachsystemen.<br />

Unserer Ansicht nach ist in den<br />

europäischen Solarmärkten<br />

kein signifikantes Wachstum<br />

mehr zu erwarten. In Asien<br />

und in <strong>der</strong> Golfregion entwickeln<br />

sich die Märkte jedoch<br />

sehr dynamisch. Das Potential<br />

in diesen Län<strong>der</strong>n ist groß<br />

und die finanzielle Grundlage<br />

stimmt. Die Ölreserven in den<br />

Golfstaaten sind endlich. Deshalb<br />

setzen die dortigen Regierungen<br />

vermehrt auf Solar,<br />

um den hohen und wachsenden<br />

Energiebedarf im Land<br />

selbst zu decken. Auch in China<br />

und Japan passiert einiges<br />

im Projektgeschäft. Die solaren<br />

Wachstumsmärkte liegen definitiv<br />

im außereuropäischen<br />

Ausland – und dort wollen<br />

wir künftig von genau diesem<br />

Wachstum profitieren.<br />

Stefan Spork,<br />

Geschäftsführer,<br />

Mounting Systems GmbH,<br />

www.mounting-systems.de<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 81


Markt » Statements<br />

Für den Wandel gerüstet<br />

Power-One<br />

Gerhard Schackert,<br />

Sales Director Northern Europe,<br />

Power-One<br />

http://de.power-one.com/<br />

2012 war für die Photovoltaik-<br />

Industrie ein Jahr des Umbruchs.<br />

Etablierte Märkte wie<br />

Deutschland und Italien haben<br />

die Einspeisevergütungen<br />

für Photovoltaikstrom deutlich<br />

gekürzt. Dies hatte zunächst<br />

eine zeitweilige Belebung des<br />

Marktes im ersten Halbjahr zur<br />

Folge, da die Investoren versuchten,<br />

ihre Solarparks noch<br />

vor dem Kappen <strong>der</strong> Einspeisevergütung<br />

fertig zu stellen.<br />

Da es sich dabei vor allem um<br />

Großprojekte handelte, stieg<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Nachfrage<br />

nach Zentralwechselrichtern<br />

und großen String-Wechselrichtern,<br />

während <strong>der</strong> Markt<br />

für kleine Aufdachanlagen<br />

stag nierte. Gegen Ende 2012<br />

haben wir hingegen eine Beruhigung<br />

beobachtet. Trotz dieser<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen gehen<br />

wir davon aus, dass <strong>der</strong> deutsche<br />

Photovoltaik-Markt auch<br />

2013 ein nennenswertes Volumen<br />

haben wird. Allerdings<br />

ist zu erwarten, dass sich die<br />

Auftragsstruktur in Deutschland<br />

zugunsten kleiner und<br />

mittlerer Anlagen verän<strong>der</strong>t.<br />

Angesichts <strong>der</strong> sinkenden<br />

För<strong>der</strong>ungen für regenerativ<br />

erzeugte Elektrizität und <strong>der</strong><br />

steigenden Strompreise sind<br />

wir überzeugt, dass private<br />

und kommerzielle Investoren<br />

mittel- und langfristig umdenken.<br />

Denn in Zukunft wird<br />

nicht mehr allein die Rendite<br />

einer Photovoltaikanlage im<br />

Vor<strong>der</strong>grund stehen, son<strong>der</strong>n<br />

immer mehr auch die Frage,<br />

wie sich dadurch die Stromkosten<br />

reduzieren lassen. Dies<br />

zu kommunizieren, ist meiner<br />

Meinung nach eine <strong>der</strong> entscheidenden<br />

Aufgaben unserer<br />

Branche. Dank unseres<br />

breiten, innovativen Produktportfolios<br />

ist Power-One bestens<br />

für diesen Wandel gerüstet.<br />

Darüber hinaus haben wir<br />

in den letzten Monaten unsere<br />

Personalstärke in Vertrieb und<br />

Service erweitert, um <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten<br />

Nachfragestruktur<br />

und den neuen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

gerecht zu werden.<br />

Europa bleibt wichtiger Markt<br />

Yingli Green Energy Europe GmbH<br />

2012 war für Yingli Green Energy<br />

ein sehr erfolgreiches Jahr.<br />

Gemessen am Volumen <strong>der</strong><br />

ausgelieferten Module ist Yingli<br />

Green Energy mittlerweile<br />

Weltmarktführer und konnte<br />

mehr als 2,2 GW an neuen Modulen<br />

ausliefern. Wir können<br />

mit Stolz sagen, dass <strong>der</strong>zeit<br />

in 38 Län<strong>der</strong>n PV-Module von<br />

Yingli Solar mit einer Leistung<br />

von mehr als 4,5 GW installiert<br />

sind. Immer wichtiger werden<br />

für uns Wachstumsmärkte wie<br />

Mexiko o<strong>der</strong> Brasilien, wo wir<br />

im kommenden Jahr die FIFA<br />

Fussball-Weltmeisterschaft als<br />

Sponsor begleiten.<br />

Yingli Green Energy ist innerhalb<br />

<strong>der</strong> Solarindustrie sehr gut<br />

aufgestellt, um den künftigen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen zu begegnen.<br />

In Folge <strong>der</strong> sich verän<strong>der</strong>nden<br />

Rahmenbedingungen<br />

im europäischen Solargeschäft<br />

werden wir 2013 noch enger<br />

mit unseren Kunden zusammenarbeiten,<br />

um Strategien für<br />

die Erschließung neuer Märkte<br />

– unabhängig von staatlichen<br />

Anreizen – zu entwickeln. Unser<br />

attraktives Wertversprechen<br />

und unser soli<strong>der</strong> Markenname<br />

bleiben – gepaart mit<br />

unseren starken Partnern und<br />

hochmotivierten Mitarbeitern<br />

– die Basis unseres Erfolgs.<br />

Ein weiterer wichtiger Baustein<br />

ist auch künftig <strong>der</strong> Bereich Forschung<br />

und Entwicklung. Deshalb<br />

betreibt Yingli insgesamt<br />

drei Forschungs- und Entwicklungszentren<br />

und je ein After-<br />

Sales Service-Center in Spanien<br />

und den USA sowie zwei in<br />

China. So hat Yingli Solar mit<br />

seinen PV-Modulen in zwei<br />

Tests bei Prüfinstituten des<br />

TÜV sehr gut abgeschnitten.<br />

Einen PID-Test beim TÜV SÜD<br />

haben multikristalline PV-Module<br />

von Yingli Solar mit hervorragenden<br />

Leistungswerten<br />

bestanden. Im „TÜV Rheinland<br />

2011 Energy Yield Test“ belegte<br />

ein monokristallines Modul aus<br />

<strong>der</strong> PANDA-Serie den zweiten<br />

Rang unter 14 getesteten Produkten<br />

von elf PV-Herstellern<br />

aus Europa, Nordamerika und<br />

Asien. Auch im Energy Yield<br />

Test 2010 belegte ein multikristallines<br />

Modul von Yingli Solar<br />

ebenfalls den zweiten Platz.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> zunehmenden<br />

Wettbewerbsfähigkeit von Solar<br />

energie, <strong>der</strong> steigenden<br />

Elektrizitätspreise und <strong>der</strong> EU-<br />

Klimaziele bleiben wir weiterhin<br />

optimistisch, dass Europa<br />

ein wichtiger Markt für Yingli<br />

Green Energy bleiben wird –<br />

und dass sich unser Aufwärtstrend<br />

auch 2013 weiter fortsetzen<br />

wird.“<br />

Karsten Mosch,<br />

Managing Director,<br />

Yingli Green Energy Europe GmbH,<br />

www.yinglisolar.com/de<br />

82 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Saubere Planung ist <strong>der</strong> einzige Weg<br />

Schletter Solar Montagesysteme<br />

Das Jahr 2012 war für uns mit<br />

großen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

verbunden. Die starken und<br />

unvorhersehbaren Einschnitte<br />

bei den gesetzlichen Vorgaben<br />

in Deutschland führten<br />

auf <strong>der</strong> einen Seite zu starken<br />

Umsatzeinbrüchen im Bereich<br />

<strong>der</strong> Standardprodukte<br />

für Dachinstallationen. Auf<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite entstanden<br />

im Projektbereich sehr starke<br />

Vorzieh effekte, die organisatorisch<br />

wie<strong>der</strong>um kaum zu beherrschen<br />

waren. Auch unsere<br />

inzwischen recht stark ausgeprägte<br />

Internationalisierung<br />

konnte in <strong>der</strong> Summe die Umsatzeinbrüche<br />

im deutschen<br />

Markt lei<strong>der</strong> nicht kompensieren.<br />

Da die Photovoltaik aus<br />

unserer Sicht aber einer <strong>der</strong><br />

stärksten, verlässlichsten und<br />

letztendlich auch günstigsten<br />

regenerativen Energieträger<br />

sein wird, wird eine Energiewende<br />

ohne eine starke<br />

Photovoltaikindustrie und<br />

insbeson<strong>der</strong>e auch ohne kompetente<br />

Fachhandwerker nicht<br />

funktionieren. Dies sollte die<br />

Politik beachten und deswegen<br />

eine gewisse Kontinuität<br />

und Verlässlichkeit schaffen.<br />

Wir als Schletter GmbH sehen<br />

uns aber dennoch für die Zukunft<br />

gut aufgestellt. Nachvollziehbare<br />

und transparente<br />

Qualitätsvorgaben und saubere<br />

statische Berechnungen<br />

waren für uns seit jeher eine<br />

Grundvoraussetzung in <strong>der</strong><br />

Entwicklung unserer Systeme.<br />

Im Zusammenhang mit<br />

nunmehr verschärften gesetzlichen<br />

Vorgaben (z.B. den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Bauaufsichtlichen<br />

Zulassungen) werden<br />

diese Kriterien im Markt immer<br />

wichtiger. Eine saubere, ingenieursmäßige<br />

Planung aller<br />

Komponenten und Systeme<br />

ist aber nicht nur als Risikoabsicherung<br />

für den Kunden und<br />

Anlagenbauer notwendig, sie<br />

ist letztendlich auch <strong>der</strong> einzige<br />

Weg zu wirtschaftlichen<br />

und kostenoptimierten Systemen.<br />

Hans Urban,<br />

Stellvertreten<strong>der</strong> Geschäftsführer/<br />

Leitung Solar,<br />

Schletter Solar Montagesysteme,<br />

www.schletter.de<br />

Fachzeitschriften eMagazines<br />

Newsletter Bücher<br />

einfach. online. bestellen.<br />

www.bauverlag-shop.de<br />

EA_bauverlagShop_210x147mm+3mmBe1 1 02.11.2012 11:53:40<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 83


Markt » Statements<br />

Strafzölle verursachen Zusatzkosten<br />

Suntech Power<br />

Die Themen des Jahres 2012<br />

in unserer Branche waren das<br />

große Überangebot und die<br />

resultierende Marktkonsolidierung<br />

sowie die Diskussionen<br />

zur Einführung von Strafzöllen.<br />

Beide Themen werden<br />

den Markt sicherlich auch<br />

noch 2013 entscheidend beeinflussen.<br />

Wie bei fast allen<br />

Technologiemärkten – vom<br />

Dotcom- bis zum Mobiltelefonmarkt<br />

– folgte <strong>der</strong> Hype-<br />

Phase eine Konsolidierung. Vor<br />

wenigen Jahren achteten Verbraucher<br />

kaum darauf, welche<br />

Solarmodule in ihrer Anlage<br />

verarbeitet waren. Heute sind<br />

die Konsumenten besser informiert<br />

und wissen, wie entscheidend<br />

die Effizienz und<br />

Beständigkeit <strong>der</strong> Solarmodule<br />

für ihren Energieertrag sind.<br />

Zudem möchten Käufer und<br />

Händler sicher gehen, dass <strong>der</strong><br />

Anbieter auch in den nächsten<br />

Jahrzehnten noch am Markt<br />

ist. So trifft die Marktentwicklung<br />

kleinere und unbekanntere<br />

Anbieter beson<strong>der</strong>s stark,<br />

während Markenanbieter wie<br />

Suntech Power mit einem<br />

etablierten Qualitätsstandard<br />

profitieren. Dank <strong>der</strong> größeren<br />

Produktionskapazität bieten<br />

sich hier außerdem mehr Möglichkeiten,<br />

durch Optimierung<br />

von Produktionsprozessen die<br />

Kosten weiter zu senken.<br />

Allerdings besteht <strong>der</strong> PV-<br />

Markt aus weit mehr als Solarmodulen.<br />

Auf jeden Arbeitsplatz<br />

in <strong>der</strong> Fertigung kommen<br />

in Europa vier Stellen in Bereichen<br />

wie Maschinenbau,<br />

Projektierung, Vertrieb und<br />

Installation. Deutsche und europäische<br />

Unternehmen sind<br />

weltweit führend in Bereichen<br />

wie Automatisierungssystemen,<br />

Wechselrichter aber auch<br />

in <strong>der</strong> Projektleitung, Finanzierung<br />

und dem Vertrieb von<br />

Solarsystemen. Diese Expertise<br />

ist weltweit gefragt, sodass<br />

viele deutsche Unternehmen<br />

mittlerweile auch im Ausland<br />

tätig und ihr Geschäft auch<br />

2013 ausbauen werden.<br />

Das zweite große Thema, die<br />

Strafzölle, hat lei<strong>der</strong> eine sehr<br />

negative Auswirkung auf die<br />

gesamte Branche. Das betrifft<br />

die mittel- und langfristige<br />

Planung von Projekten genauso<br />

wie alle Beteiligten entlang<br />

<strong>der</strong> Wertschöpfungskette, von<br />

Finanzierern bis zu Installateuren.<br />

In den USA wurden seit<br />

Einführung <strong>der</strong> Zölle bereits<br />

viele Arbeitsplätze abgebaut.<br />

Auch die Entwicklung von Bereichen<br />

wie Stromabnahmeverträge<br />

o<strong>der</strong> Lösungen für<br />

den Eigenenergieverbrauch<br />

wird so gebremst. Denn die<br />

eventuell entstehenden Zusatzkosten<br />

durch Strafzölle –<br />

eventuell sogar rückwirkend<br />

– machen verlässliche Kalkulationen<br />

unmöglich.<br />

Björn Emde,<br />

Communications Manager Europe,<br />

Suntech Power,<br />

www.suntech-power.com<br />

2012 besser als erwartet<br />

Sputnik Engineering AG<br />

Hans Fritzsche,<br />

CSO,<br />

Sputnik Engineering AG,<br />

www.solarmax.com/de/de/<br />

Die Photovoltaikbranche wird<br />

weiter wachsen, davon sind<br />

wir nach wie vor überzeugt.<br />

Doch sind es aktuell durchaus<br />

schwierige Zeiten für unsere<br />

Industrie. Nach dem Boom im<br />

Jahr 2010 flaute das Wachstum<br />

2011 deutlich ab. Das Jahr<br />

2012 hat sich für uns allerdings<br />

besser entwickelt als erwartet<br />

– nicht zuletzt aufgrund des<br />

starken Zubaus, den die drastischen<br />

Kürzungen <strong>der</strong> Einspeiseför<strong>der</strong>ung<br />

in Deutschland<br />

ausgelöst haben. Trotzdem<br />

bleibt das Umfeld schwierig.<br />

Dies betrifft aktuell vor allem<br />

den europäischen Markt. Im<br />

Jahr 2010 wurden weltweit<br />

neue PV-Anlagen mit einer<br />

Gesamtleistung von 25 GW installiert<br />

– über 80 % davon in<br />

Europa. Im Jahr 2012 geht man<br />

von einer neu installierten Leistung<br />

von 32 GW aus, wobei<br />

nur noch die Hälfte in Europa<br />

realisiert wurde. Dieser Trend<br />

wird sich auch im Jahr 2013<br />

fortsetzen. Der Verdrängungswettkampf<br />

steigt, die Preise<br />

sinken. Wichtige Absatzmärkte<br />

wie Deutschland und Italien<br />

werden schwächer. Es öffnen<br />

sich aber auch immer neue<br />

Wachstumsmärkte, etwa in<br />

Osteuropa, Asien, den USA<br />

und Australien. Innerhalb des<br />

letzten Jahres hat „SolarMax“<br />

bereits vielversprechende<br />

Märkte wie China, Bulgarien<br />

und Griechenland erschlossen.<br />

Nun kam im Oktober 2012<br />

Australien als neuer Standort<br />

hinzu. Weitere Märkte werden<br />

folgen. Wir rechnen 2013 mit<br />

einer großen Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

die uns viel abfor<strong>der</strong>n<br />

wird. Wir sind aber überzeugt,<br />

in den nächsten zwei Jahren<br />

den Übergang zur Einspeisetarif<br />

freien Photovoltaik sehen<br />

zu können – das zentrale Etappenziel,<br />

auf das die Photovoltaik<br />

seit Jahren hinarbeitet.<br />

84 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Ein hochinteressanter Markt entsteht<br />

Refusol GmbH<br />

Das Jahr 2013 wird für die gesamte<br />

Photovoltaikbranche sicher<br />

nicht weniger dynamisch<br />

als die vergangenen Jahre. Aus<br />

globaler Sicht wird die Branche<br />

wie<strong>der</strong> wachsen, allerdings<br />

verschiebt sich die Nachfrage.<br />

Einige Län<strong>der</strong> Europas befinden<br />

sich heute in einer Konsolidierungsphase,<br />

die sich auch<br />

über das ganze Jahr weiter<br />

fortsetzen wird. Allerdings<br />

sind wir bereits jetzt an einem<br />

Punkt, an dem die Wettbewerbsfähigkeit<br />

von Strom aus<br />

Photovoltaik in immer mehr<br />

Län<strong>der</strong>n Europas hergestellt<br />

ist. Angesichts weiter steigen<strong>der</strong><br />

Stromkosten werden<br />

damit Eigenverbrauchsmodelle<br />

immer interessanter. Immobilienbesitzer<br />

und Firmen können<br />

sich von den weiteren zu<br />

erwartenden Strompreiserhöhungen<br />

abkoppeln und eine<br />

gewisse Autarkie erreichen.<br />

Somit entsteht ein völlig neuer<br />

und hochinteressanter Markt,<br />

<strong>der</strong> aufgrund <strong>der</strong> Dezentralität<br />

und des hohen Eigenverbrauchs<br />

auch die Netze entlasten<br />

kann.<br />

Wir gehen daher davon aus,<br />

dass etablierte Märkte wie<br />

Deutschland und Italien stark<br />

bleiben. Das Wachstum wird<br />

aber insbeson<strong>der</strong>e in den<br />

Märk ten USA, Asien und Osteuropa<br />

stattfinden.<br />

In den vergangen Jahren haben<br />

wir Refusol konsequent<br />

auf diese globale Marktentwicklung<br />

ausgerichtet. Bis<br />

heute wurden weltweit mehr<br />

als 3,5 GW PV-Leistung mit<br />

Wechselrichtern von Refusol<br />

unter den verschiedensten<br />

klimatischen Bedingungen installiert,<br />

und wir sind in über<br />

25 Län<strong>der</strong>n auf 4 Kontinenten<br />

präsent. Diese Internationalisierung<br />

werden wir auch weiterhin<br />

vorantreiben um dem<br />

Bedarf an Photovoltaik-Installationen<br />

in unterschiedlichen<br />

Län<strong>der</strong>n gerecht zu werden.<br />

Michael Groll,<br />

Leiter Globales Marketing,<br />

Refusol GmbH,<br />

www.refusol.com<br />

Knieschüsse und Mutmacher<br />

Krannich Solar GmbH<br />

Kurt Krannich,<br />

Geschäftsfüherer,<br />

Krannich Solar GmbH,<br />

www.krannich-solar.com<br />

Das Jahr 2012 kann im Hinblick<br />

auf die Energiewende außer<br />

mit politischen Knieschüssen<br />

auch mit Mut machenden Ergebnissen<br />

aufwarten.<br />

Hier einige wichtige Fakten<br />

und Ereignisse aus 2012: Die<br />

weltweit installierte Solarstrom-Leistung<br />

hat Ende 2012<br />

die 100 Gigawatt-Schwelle<br />

überschritten. Das bedeutet<br />

jährlich 70 Millionen Tonnen<br />

weniger CO 2<br />

; alleine in 2012<br />

wurden in Deutschland 6,8 Gigawatt<br />

Photovoltaik installiert;<br />

Grid Parity für PV-Strom wurde<br />

in 2012 sogar unterschritten,<br />

d.h., die Gestehungskosten<br />

für Strom aus <strong>der</strong> eigenen PV-<br />

Anlage sind billiger als <strong>der</strong><br />

Strom „aus <strong>der</strong> Steckdose“; mit<br />

rund 23 Milliarden ins Ausland<br />

exportierten Kilowattstunden<br />

ist Deutschland ein führendes<br />

Stromexportland; auch in 2012<br />

wechseln immer mehr Stromverbraucher<br />

zu Ökostromanbietern;<br />

<strong>der</strong> erste Open<br />

Source-Kinofilm „Leben mit<br />

<strong>der</strong> Energiewende“ des TV-Regisseurs<br />

Frank Farenski ging im<br />

November 2012 an den Start,<br />

<strong>der</strong> Regisseur tourt mit seinem<br />

Film durch ganz Deutschland<br />

und holt aktiv die Menschen<br />

in die Kinos; auch Krannich Solar<br />

wächst weiter: Im Oktober<br />

2012 wurde die Nie<strong>der</strong>lassung<br />

Bremen gegründet, im November<br />

2012 folgte schon die neue<br />

Nie<strong>der</strong>lassung in Österreich.<br />

Die Entwicklung im Bereich<br />

Speicherlösungen wird in 2013<br />

nicht zu bremsen sein. Der<br />

Nutzen für den Stromverbraucher<br />

wächst mit sinkenden<br />

PV-Anlagenpreisen und steigendem<br />

Strompreis. Der Renditegedanke<br />

wird zunehmend<br />

vom Wunsch nach Stromkostenersparnis,<br />

Unabhängigkeit<br />

und Sicherheit abgelöst.<br />

Eigenverbrauch und Dezentralität<br />

zur Vermeidung von<br />

überdimensioniertem, teurem<br />

Netzausbau werden die großen<br />

Themen <strong>der</strong> Zukunft sein.<br />

PV-Strom wird beim Energien-<br />

Mix eine wachsende Rolle<br />

spielen und auch zunehmend<br />

für E-Mobilität und für Wärme<br />

genutzt werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Bundestagswahl 2013<br />

werden wir alle gemeinsam<br />

die Entwicklung <strong>der</strong> erneuerbaren<br />

Energien in Deutschland<br />

nachhaltig beeinflussen<br />

können.<br />

Wir bleiben dran – die Sonne<br />

ist auf unserer Seite!<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 85


Markt » Studie<br />

Verständnis <strong>der</strong> Marktmechanismen<br />

Wege aus <strong>der</strong> Krise<br />

Der Markt für Photovoltaik hat sich in den vergangenen Jahren mit rasanter<br />

Geschwindigkeit verän<strong>der</strong>t. Die Unternehmen, die am schnellsten<br />

auf den Wandel reagieren und den Markt aktiv angehen, verbessern<br />

massiv ihre Chancen, zu den Gewinnern im Markt zu gehören. Eine aktuelle<br />

Studie von Apel + Hoyer zeigt, welche Ansatzpunkte es vor allem in<br />

<strong>der</strong> so wichtigen Zusammenarbeit zwischen Herstellern, Großhandel<br />

und PV-Installateuren gibt.<br />

Entscheidend für die Unternehmen in <strong>der</strong><br />

Solarbranche ist es, die potentiellen Kunden<br />

von den eigenen Produkten zu überzeugen<br />

[Grafik 5].<br />

Die PV-Installateure sind bereit, in <strong>der</strong><br />

Marktbearbeitung und <strong>der</strong> gezielten<br />

Kundengewinnung eine aktive Rolle zu<br />

spielen. Allerdings benötigen sie dazu die<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Hersteller. Deren Kompetenzen<br />

und Kapazitäten im Bereich des<br />

Marketings sind sehr viel größer als bei<br />

den Installateuren selbst. Da diese aber<br />

den direkten Kundenzugang haben, ist<br />

es entscheidend, die Installateure in die<br />

Kampagnen zur Kundengewinnung einzubinden.<br />

Nur so ist eine gezielte und vor<br />

allem wirkungsvolle Ansprache <strong>der</strong> Kunden<br />

möglich.<br />

Grafik 1: Die Zufriedenheit <strong>der</strong> PV-Installateure mit den Hauptlieferanten ist sehr hoch<br />

Grafiken: Apel + Hoyer<br />

Bessere Unterstützung bieten<br />

Zwar bieten viele Hersteller und Großhandelspartner<br />

Marketing-Material an,<br />

allerdings mangelt es häufig an <strong>der</strong> Qualität<br />

und <strong>der</strong> Handhabbarkeit <strong>der</strong> Materialien<br />

[Grafik 3].<br />

Das Einbeziehen weiterer Partner in eine<br />

Kampagne zur Kundengewinnung erfor<strong>der</strong>t<br />

ein großes Verständnis über die Arbeitsweise<br />

und die Kundensegmente <strong>der</strong><br />

Die Schlüsselperson für die aktive Kundengewinnung<br />

ist unbestreitbar <strong>der</strong> PV-<br />

Installateur. Zu ihm gehen die Kunden,<br />

um sich beraten zu lassen. Er ist <strong>der</strong> Experte,<br />

dessen Empfehlung für eine bestimmte<br />

Anlage ein großes Gewicht hat.<br />

Laut eigener Einschätzung folgen fast alle<br />

Kunden <strong>der</strong> Produkt- und Markenempfehlung<br />

des Installateurs.<br />

Kompetenzen des Großhandels nutzen<br />

Entscheidend für eine effiziente Bearbeitung<br />

des Marktes ist eine möglichst<br />

reibungslose Zusammenarbeit aller an<br />

<strong>der</strong> Vertriebskette beteiligten Partner. In<br />

letzter Zeit gab es immer öfter Ansätze<br />

<strong>der</strong> Hersteller, den Großhandel aus <strong>der</strong><br />

Vertriebskette herauszunehmen, um den<br />

Systempreis <strong>der</strong> Anlagen drücken zu können.<br />

Dabei übersehen die Hersteller häufig<br />

die umfangreichen Dienstleistungen<br />

und den beträchtlichen Mehrwert, den<br />

ein gut funktionieren<strong>der</strong> Großhandel bietet.<br />

Das sind neben <strong>der</strong> reinen Logistik<br />

vor allem ein guter Kundenzugang, eine<br />

neutrale Beratung und die Bündelung<br />

von Fragen und Reklamationen. Auf die<br />

Frage, ob sie lieber mit den Großhandelspartnern<br />

o<strong>der</strong> direkt mit den Herstellern<br />

zusammenarbeiten, spricht sich die<br />

Mehrheit <strong>der</strong> Installateure für die Großhandelspartner<br />

aus [Grafik 4].<br />

Insgesamt wird in <strong>der</strong> Befragung deutlich,<br />

dass die Großhandelspartner deutlich näher<br />

dran sind am Geschäft <strong>der</strong> PV-Installateure<br />

und dadurch mehr Verständnis für<br />

<strong>der</strong>en Geschäft mitbringen.<br />

Gemeinsam Kunden gewinnen<br />

Trotz vieler kritischer Presseberichte in<br />

den vergangenen Monaten genießt die<br />

Photovoltaik in <strong>der</strong> Bevölkerung immer<br />

noch ein großes Ansehen. Der Markt für<br />

Photovoltaik-Anlagen ist also vorhanden.<br />

Über die Studie<br />

Die Studie „Marktstrategien für Erfolg<br />

in <strong>der</strong> Photovoltaik“ von Apel +<br />

Hoyer basiert auf einer Umfrage unter<br />

147 Photovoltaik-Installateuren<br />

in Deutschland im August 2012. Sie<br />

analysiert, wie die Installateure den<br />

Markt beurteilen und wie sie die Zusammenarbeit<br />

mit Herstellern und<br />

Großhandelspartnern bewerten. Die<br />

Studie fasst die Ergebnisse auf 57 Seiten<br />

zusammen und ist in Deutsch und<br />

Englisch verfügbar.<br />

Sie kann bestellt werden unter<br />

www.apel-hoyer.de/-<br />

photovoltaikstudie-<br />

2012.<br />

86 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


Grafik 2: Montagesysteme haben eine hohe Wertschätzung bei den PV-Installateuren<br />

Grafik 3: Fast alle Hersteller bieten Marketing-Material an, aber es wird nur<br />

unzureichend genutzt<br />

Grafik 4: Der Großhandelspartner ist <strong>der</strong> bevorzugte Geschäftspartner<br />

für die PV-Installateure<br />

Grafik 5: Die große Mehrheit <strong>der</strong> PV-Installateure ist bereit, Material <strong>der</strong> Hersteller<br />

aktiv einzusetzen<br />

Partner. Dabei zeigt es sich, dass die Großhandelspartner<br />

hier besser gerüstet sind,<br />

als die Hersteller. Bei <strong>der</strong> Frage, welche<br />

Partner das beste Material zur Marktbearbeitung<br />

bieten, liegt <strong>der</strong> Großhandel weit<br />

vorn. Lediglich SMA kann hier auf Herstellerseite<br />

punkten [Grafik 6].<br />

Montagesystemhersteller gefor<strong>der</strong>t<br />

Neben den Modul- und Wechselrichterherstellern<br />

und den Großhandelspartnern<br />

beleuchtet die Studie zum ersten<br />

Mal auch gezielt die Montagesystemhersteller.<br />

Das Montagesystem hat einen<br />

großen Einfluss auf die Arbeitsweise <strong>der</strong><br />

PV-Installateure und ist ein wichtiger Faktor<br />

für die Montagezeit von Photovoltaik-<br />

Anlagen [Grafik 2].<br />

Trotz <strong>der</strong> anerkannten Wichtigkeit ist die<br />

Loyalität <strong>der</strong> Installateure zu einem bestimmten<br />

Montagesystemhersteller nicht<br />

sehr ausgeprägt. Vor allem im Vergleich<br />

zu den an<strong>der</strong>en Herstellern und den<br />

Großhandelspartnern ist die Wechselbereitschaft<br />

in diesem Bereich sehr hoch<br />

[Grafik1]. Das bringt natürlich Chancen<br />

für Montagesystemhersteller, die eigene<br />

Kundenbasis zu verbreitern.<br />

Vor allem guter Service und hohe Zuverlässigkeit<br />

sind hier Grundbausteine für<br />

erfolgreiches Geschäft.<br />

Fazit<br />

Der Markt für Photovoltaik in Deutschland<br />

bietet nach wie vor erhebliches Potential<br />

für alle beteiligten Unternehmen.<br />

Schlüssel, um den Markt erfolgreich zu<br />

bearbeiten, sind die PV-Installateure. Die<br />

Unternehmen, die aktiv den Markt bearbeiten<br />

und die es schaffen, dafür die<br />

gesamte Vertriebskette effizient einzusetzen,<br />

werden die Gewinner <strong>der</strong> anstehenden<br />

Konsolidierung sein.<br />

Rüdiger Mühlhausen, Apel + Hoyer,<br />

München<br />

Grafik 6: Die besten in<br />

<strong>der</strong> Bereitstellung von<br />

Marketing-Material<br />

1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 87


Vorschau<br />

Neue Risiken in <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />

Brände in <strong>der</strong> Landwirtschaft beschäftigen die Versicherungswirtschaft<br />

seit vielen Jahren. Das anhaltende Höfesterben führt<br />

zu einer Vergrößerung <strong>der</strong> verbleibenden Betriebe hin zum<br />

„industriellen“ Maßstab. Viele Landwirte sind gezwungen, zum<br />

Erhalt ihres Betriebes neue Einkommensquellen zu erschließen:<br />

Häufig bietet sich die Installation von Photovoltaik-Anlagen an.<br />

Während die Bauernverbände diese Entwicklung begrüßen<br />

und den „Landwirt als Energiewirt“ feiern, fragt sich die Versicherungswirtschaft,<br />

welche neuen Risiken sich durch diese Entwicklung<br />

ergeben und wie diese zu beherrschen sind.<br />

Im nächsten Heft untersucht ein Fachbeitrag auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong><br />

IFS-Schadendatenbank die Entwicklung dieser neuartigen<br />

Risiken und gibt Hinweise zur Schadenverhütung.<br />

Impressum<br />

<strong>RE</strong> <strong>Regenerative</strong> Energien<br />

8. Jahrgang 2013<br />

ISSN 2192-3949<br />

Bauverlag BV GmbH<br />

Avenwed<strong>der</strong> Straße 55,<br />

Postfach 120, 33311 Gütersloh,<br />

Deutschland<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Chem. Christoph Brauneis<br />

Tel.: + 49 5241 80-7958<br />

christoph.brauneis@bauverlag.de<br />

(Verantwortlich für den redaktionellen<br />

Inhalt)<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Marcus Lauster<br />

Tel.: + 49 5241 80-7795<br />

marcus.lauster@bauverlag.de<br />

(Stellvertreten<strong>der</strong> Chefredakteur)<br />

Thomas Schwarzmann<br />

Tel.: + 49 5241 80-41377<br />

thomas.schwarzmann@bauverlag.de<br />

B. Sc. Sascha Brakmüller<br />

Tel.: + 49 5241 80-2648<br />

sascha.brakmueller@bauverlag.de<br />

Stefanie Schnippenkötter M. A.<br />

Tel.: + 49 5241 80-1036<br />

stefanie.schnippenkoetter@bauverlag.de<br />

Redaktionsbüro:<br />

Cornelia Otto<br />

Tel.: + 49 5241 80-2132<br />

Fax: + 49 5241 80-9313<br />

cornelia.otto@bauverlag.de<br />

Layout:<br />

Jutta Parnitzke, Kerstin Berken,<br />

Nicole Bischof, Kristin Nierodzik,<br />

Sören <strong>Zur</strong>heide<br />

Anzeigenleiter:<br />

Herbert Walhorn<br />

Tel.: + 49 5241 80-2232<br />

herbert.walhorn@bauverlag.de<br />

Anzeigenverkaufsleiter:<br />

Tobias Fedeler<br />

Tel.: + 49 5241 80-89165<br />

tobias.fedeler@bauverlag.de<br />

(Verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 8 vom<br />

1.10.2012<br />

Auslandsvertretungen:<br />

Frankreich:<br />

International Media Press &<br />

Marketing<br />

Marc Jouanny<br />

16, rue Saint Ambroise, 75011 Paris<br />

Tel.: + 33 1 43 55 33 97<br />

Fax: + 33 43 55 61 83<br />

Mobil: + 33 6 0897 50 57<br />

marc.jouanny@wanadoo.fr<br />

Italien:<br />

Vittorio C. Garofalo<br />

CoMediA srl.<br />

Piazza Matteotti, 17/5,<br />

160043 Chiavari<br />

Tel.: + 39 01 85 32 38 60<br />

Mobil: + 39 335 34 69 32<br />

vittorio@comediasrl.it<br />

Japan:<br />

ABC Enterprises Inc.<br />

Fukide Heights 103, 4-1-11<br />

Toranomon, Minato-ku, Tokyo 105<br />

Tel.: + 81 3 5404 7351<br />

Fax: + 81 3 5404 7352<br />

USA/Canada:<br />

Detlef Fox<br />

D. A. Fox Advertising Sales, Inc.<br />

5 Penn Plaza 19 th Street , Suite 3600<br />

New York, NY 10004<br />

Tel.: + 1 212 896 38 81<br />

Fax: + 1 212 629 39 88<br />

detleffox@comcast.net<br />

Geschäftsführer:<br />

Karl-Heinz Müller<br />

Tel.: + 49 5241 80-2476<br />

Verlagsleiter Anzeigen und Vertrieb:<br />

Dipl.-Kfm. Reinhard Brummel<br />

Tel.: + 49 5241 80-2513<br />

Leiter Herstellung:<br />

Dipl.-Ing. Olaf Wendenburg<br />

Tel.: + 49 5241 0-2186<br />

Fax: + 49 5241 80-6070<br />

Abonnentenbetreuung & Leserservice:<br />

Abonnements können direkt beim Verlag<br />

o<strong>der</strong> bei je<strong>der</strong> Buchhandlung bestellt werden:<br />

Bauverlag BV GmbH, Postfach 120,<br />

33311 Gütersloh, Deutschland<br />

Der Leserservice ist persönlich<br />

erreichbar:<br />

montags bis freitags von 9.00 Uhr bis 12.00<br />

Uhr und von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr, freitags<br />

bis 16.00 Uhr<br />

Tel.: + 49 5241 80-90884<br />

Fax: + 49 5241 80-690880<br />

leserservice@bauverlag.de<br />

Marketing & Vertrieb:<br />

Julian Rohrberg<br />

Tel.: + 49 5241 80-45834<br />

Fax: + 49 5241 80-645834<br />

Bezugspreise und -zeit:<br />

Titel erscheint 2012 mit 6 <strong>Ausgabe</strong>n.<br />

Jahresabonnement (inkl. Versandkosten<br />

und Mehrwertsteuer):<br />

Inland € 72,00<br />

Ausland € 75,60<br />

Die Lieferung per Luftpost<br />

erfolgt mit Zuschlag.<br />

Einzelheft (inkl. Versandkosten) € 18,00<br />

Kombinations-Abonnement<br />

(jährlich, inkl. Versandkosten): € 163,60<br />

<strong>RE</strong> <strong>Regenerative</strong> Energien & tab –<br />

Das Fachmedium <strong>der</strong> TGA-Branche<br />

Ein Abonnement gilt für ein Jahr und verlängert<br />

sich danach jeweils um ein weiteres<br />

Jahr, wenn es nicht schriftlich mit einer<br />

Frist von drei Monaten zum Ende des Bezugszeitraums<br />

gekündigt wird.<br />

Veröffentlichungen:<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge und<br />

Abbildungen gehen im Rahmen <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Bestimmungen in das alleinige<br />

Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht<br />

des Verlages über. Über arbeitungen und<br />

Kürzungen liegen im Ermessen des Verlages.<br />

Für unaufgefor<strong>der</strong>t eingereichte Beiträge<br />

übernehmen Verlag und Redaktion keine<br />

Gewähr. Die inhaltliche Verant wor tung mit<br />

Namen gekennzeichneter Beiträge übernimmt<br />

<strong>der</strong> Verfasser. Honorare für Veröffentlichungen<br />

werden nur an den In haber <strong>der</strong><br />

Rechte gezahlt. Die Zeitschrift und alle in ihr<br />

enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme<br />

<strong>der</strong> gesetzlich zu ge las senen Fälle ist<br />

eine Verwertung o<strong>der</strong> Vervielfäl tigung ohne<br />

Zustimmung des Verlages strafbar. Das gilt<br />

auch für das Erfassen und Übertragen<br />

in Form von Daten. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

des Bauverlags finden<br />

Sie vollständig unter www.bauverlag.de.<br />

Druck: L.N. Schaffrath, Gel<strong>der</strong>n<br />

88 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013


1-2.2012 BAUSTELLE DES MONATS Neue Galerie in Kassel . FENSTER + TÜ<strong>RE</strong>N Sichere Abdichtung von Fenstern . TROCKENBAU Montage <strong>der</strong> Mall-Augen in den Pasing Arcaden . DÄMMUNG Innendämmung in <strong>der</strong> Kirchhoff Villa in Gütersloh . BEFESTIGUNG Montage schwerer Lasten an WDVS-Fassaden<br />

BAUSTELLE DES MONATS Spektakuläres Halbrund aus Holz Seite 42<br />

STEILDACH<br />

Schieferdach<br />

schützt historisches<br />

Kleinod<br />

Seite 16<br />

FLACHDACH<br />

Schweißautomaten<br />

retten<br />

Zeitplan<br />

Seite 20<br />

BAUSTELLE DES MONATS Volker Staab baute die Neue Galerie in Kassel um Seite 22<br />

FENSTER + TÜ<strong>RE</strong>N<br />

Sichere Abdichtung<br />

bei <strong>der</strong> Fenstermontage<br />

Seite 34<br />

TROCKENBAU<br />

Montage <strong>der</strong><br />

Mall-Augen in den<br />

Pasing Arcaden<br />

Seite 38<br />

DÄMMUNG<br />

Innendämmung in<br />

<strong>der</strong> Kirchhoff Villa<br />

in Gütersloh<br />

Seite 48<br />

BEFESTIGUNG<br />

Montage schwerer<br />

Lasten an WDVS-<br />

Fassaden<br />

Seite 54<br />

TOP-THEMA<br />

4.2011 Baustelle des Monats Spektakuläres Halbrund aus Holz . STEILDACH Schieferdach schützt historisches Kleinod . FLACHDACH Schweißautomaten retten Zeitplan . SOLAR + PHOTOVOLTAIK Das PV-Dach finanziert sich von selbst . HOLZBAU Sanierung mit Profi-Elektrowerkzeugen<br />

SOLAR +<br />

PHOTOVOLTAIK<br />

Das PV-Dach<br />

finanziert sich von<br />

selbst<br />

Seite 26<br />

HOLZBAU<br />

Sanierung mit<br />

Profi-Elektrowerkzeugen<br />

Seite 52<br />

Museumsumbauten: Museum <strong>der</strong> bayerischen Könige von Volker Staab und<br />

Militärhistorisches Museum in Dresden von Daniel Libeskind Seite 14 + 16<br />

10 <strong>Ausgabe</strong>n bauhandwerk<br />

+ 8 <strong>Ausgabe</strong>n dach+holzbau<br />

+ kostenlose Teilnahme an<br />

allen Bauverlag-Fachforen<br />

+ Silky ® Oyakata 270,<br />

Klappsäge (grob)<br />

116,20 €<br />

Silky ® Oyakata 270,<br />

Klappsäge (grob)<br />

Die universelle japanische<br />

Klappzugsäge mit einer Gesamtlänge<br />

von 56 cm verspricht<br />

höchste Schnittleistung für<br />

Holz, Dämmstoffe und vieles<br />

mehr. Das hinterschliffene,<br />

hartverchromte Zugsägeblatt ermöglicht<br />

einen außerordentlich<br />

sauberen Schnitt. Das rostfreie<br />

Material garantiert zudem eine<br />

hohe Verschleißfestigkeit.<br />

Faxhotline +49 5241 80-690880<br />

Telefonhotline +49 5241 80-90884<br />

Schneller gehts online unter www.bauhandwerk.de/abo<br />

[ ] Ja, bitte senden Sie mir die 10 <strong>Ausgabe</strong>n bauhandwerk und 8 <strong>Ausgabe</strong>n dach+holzbau zum Preis von 116,20 € inkl. MwSt. und Versandkosten.<br />

Diese Bestellung kann ich innerhalb von 2 Wochen schriftlich wi<strong>der</strong>rufen. <strong>Zur</strong> Wahrung <strong>der</strong> Frist genügt das rechtzeitige Absenden einer ent sprechenden<br />

Mitteilung an die Bauverlag BV GmbH. Das Abonnement gilt zunächst für 1 Jahr und verlängert sich danach jeweils um 1 weiteres Jahr<br />

zum regulären Preis, wenn es nicht schriftlich mit einer Frist von 3 Monaten zum Ende des Bezugszeitraums gekündigt wird. Als Dankeschön<br />

für meine Bestellung erhalte ich die Klappsäge Silky ® Oyakata 270 (grob). Die Auslieferung des Geschenkes erfolgt nach Begleichung <strong>der</strong> ersten<br />

Jahres­Abo­Rechnung.<br />

[ ] Ja, ich möchte den bauhandwerk­Newsletter kostenlos abonnieren.<br />

Firmenname<br />

Vorname/Name<br />

Branche<br />

Straße<br />

Land/PLZ/Ort<br />

Telefon/Fax<br />

E­Mail Datum/Unterschrift WA2012A02F<br />

Bauverlag BV GmbH, Avenwed<strong>der</strong> Str. 55, 33311 Gütersloh, Tel. +49 (0) 5241 80-90884, www.bauverlag.de, leserservice@bauverlag.de


Premium Armaturen + Systeme<br />

Auszeichnungen:<br />

Plus X Award ®<br />

„Regucor WHS“ Energiespeicher-Zentrale (Heizung und Trinkwasser):<br />

für die bessere Energieeffizienz<br />

Solarstation<br />

(analog Oventrop<br />

„Regusol L-130“,<br />

DN 20)<br />

„Regucor WHS“<br />

Energiespeicher-<br />

Zentrale<br />

Wärmeerzeuger<br />

(z.B. Öl/Gas/<br />

Wärmepumpe/<br />

Festbrennstoff)<br />

System-Darstellung<br />

Für die Versorgung von Ein- und Zweifamilienhäusern<br />

bietet Oventrop die modular aufgebaute<br />

„Regucor WHS“ Energiespeicher-Zentrale an.<br />

Das System besteht aus hydraulisch optimal<br />

aufeinan<strong>der</strong> abgestimmten Komponenten:<br />

- Wärmeerzeugeranschluss (für Kessel,<br />

Wärmepumpe etc.)<br />

- Solar-Energiespeicher<br />

- Solarstation<br />

- Frischwasserstation zur Trinkwassererwärmung<br />

- Heizkreisgruppen- und Wärmeerzeugeranbindung<br />

Der multifunktionale Systemregler „Regtronic<br />

RS-B“ sorgt für eine optimale Nutzung <strong>der</strong><br />

Solarwärme und für eine bedarfsgerechte,<br />

witterungsgeführte Versorgung <strong>der</strong> Heizkreise.<br />

Darüber hinaus ist durch die Anbindung an das<br />

Oventrop Gebäudeleitsystem „DynaTemp CS-BS“<br />

ein Visualisieren und Überwachen <strong>der</strong> Anlage<br />

möglich.<br />

Vorteile:<br />

- modular aufgebautes System für Ein- und<br />

Zweifamilienhäuser im Bestand und Neubau<br />

- Komponenten sind aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt<br />

- regenerative Anlagenkonzepte lassen sich<br />

ideal umsetzen (Solar, Feststoff usw.)<br />

- hohe Energieeffizienz<br />

- komplett nach EnEV isolierte Armaturengruppen<br />

Frischwasserstation<br />

(analog Oventrop<br />

„Regumaq XH“)<br />

Heizkreisgruppen<br />

(analog Oventrop<br />

„Regumat M3-130“,<br />

DN 20)<br />

Bitte for<strong>der</strong>n Sie<br />

weitere Informationen an:<br />

OVENTROP GmbH & Co. KG<br />

Paul-Oventrop-Straße 1<br />

D-59939 Olsberg<br />

Telefon (0 29 62) 82-0<br />

Telefax (0 29 62) 82-400<br />

E-Mail mail@oventrop.de<br />

Internet www.oventrop.de

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