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«<br />
Fachmagazin für Photovoltaik und Solarthermie<br />
<strong>Regenerative</strong><br />
Energien<br />
1/2 | 2013<br />
Photovoltaik<br />
Überspannungsschutz<br />
nach neuer Norm<br />
Seite 12<br />
Solarthermie<br />
Monitoring: Heizungs- und<br />
Solaranlage im Web 2.0<br />
Seite 54<br />
Markt<br />
ISH: Ressourcenschonung<br />
als Dreh- und Angelpunkt<br />
Seite 78<br />
www.<strong>RE</strong>-online.info<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 0
Der neue PIKO 3.0 –<br />
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Editorial<br />
Wahltaktisches Manöver<br />
Dateiname: <strong>RE</strong>_1-2_Dehn_AnzNEU_HVI-Power_<strong>RE</strong>_18_2; Seite: 1; Nettoformat: (90.00 x 243.00 mm); Datum: 20. Feb 2013 07:26:40; <strong>PDF</strong>-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />
Die Welt ist nicht untergegangen,<br />
auch wenn <strong>der</strong> Maya-Kalen<strong>der</strong><br />
im Dezember<br />
letzten Jahres zu Ende ging.<br />
Flugs deuteten die Propheten<br />
des Untergangs ihre Interpretation<br />
<strong>der</strong> Jahrtausende<br />
alten Steinscheibe um: nicht<br />
die Apokalypse sage <strong>der</strong> Kalen<strong>der</strong><br />
voraus, son<strong>der</strong>n eine<br />
„Zeitenwende“. Und für die regenerativen<br />
Energien ist diese<br />
Zeitenwende hierzulande tatsächlich<br />
eingetreten<br />
Die Vorschläge zur „Strompreissicherung“ von Peter Altmaier<br />
und Philipp Rösler bedeuten tatsächlich eine Wende – im Sinne<br />
von umkehren, abkehren. Sie wenden sich nicht nur von dem<br />
Ziel ab, die Energieversorgung unseres Landes von fossilen<br />
und nuklearen Energieträgern auf erneuerbare Energien umzustellen,<br />
sie werfen auch wichtige politische Prinzipien wie den<br />
Vertrauensschutz über Bord. Wenn die Vorschläge <strong>der</strong> beiden<br />
Minister wenigstens das Ergebnis einer tiefen inhaltlichen Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />
mit dem Thema wi<strong>der</strong>spiegeln und den Kern<br />
eines langfristigen Konzeptes skizzieren würden, wäre <strong>der</strong> angerichtete<br />
Flurschaden noch zu verschmerzen. Die simple Wahrheit<br />
ist aber: Die Pläne sind ein reines wahltaktisches Manöver!<br />
Eine tatsächliche Umsetzung wurde we<strong>der</strong> angestrebt, noch ist<br />
sie realistisch.<br />
Mit ihrem Vorstoß stellen sich Altmaier und Rösler bei den Wählern<br />
als Vorkämpfer für Verbraucherinteressen dar und säen<br />
Zwietracht im Lager des politischen Gegners. Denn bei den Sozialdemokraten<br />
ist schon aus traditionellen Gründen die Zahl<br />
<strong>der</strong> Befürworter von Kohlekraftwerken nach wie vor hoch, während<br />
die Grünen solche Großtechnologie nicht mehr unterstützen,<br />
son<strong>der</strong>n in dezentrale Konzepte investieren wollen.<br />
Um dieser eigennützigen Ziele willen untergräbt die Koalition<br />
die eigenen Klimaschutzziele und den breiten gesellschaftlichen<br />
Konsens, dass die Umstellung unserer Energieversorgung<br />
auf regenerative Träger richtig, wichtig und unaufschiebbar<br />
ist. Denn wenn man die erneuerbaren Energien immer weiter<br />
in Misskredit bringt, indem man die Kosten <strong>der</strong> Energiewende<br />
hochrechnet, ohne die Kosten für ein Festhalten am Status quo<br />
gegenüber zu stellen – die sind deutlich höher – dann kommt<br />
<strong>der</strong> Ausbau zum Erliegen. Ich bin gespannt, wann bei den Regierungsparteien<br />
die ersten aus <strong>der</strong> Deckung kommen, die den<br />
Ausstieg vom Ausstieg aus <strong>der</strong> Kernenergie for<strong>der</strong>n. Das wäre<br />
die logische Konsequenz, fürchtet<br />
Ihr<br />
Thomas Schwarzmann<br />
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1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 1
Fachmagazin für Photovoltaik und Solarthermie<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 0<br />
Inhalt<br />
Photovoltaik Solarthermie Markt<br />
4 Aktuell<br />
10 Ertrag und Schutz austarieren<br />
Blitzschutz bei PV-Anlagen mit<br />
CAD-Unterstützung planen<br />
12 Wenn <strong>der</strong> Blitz einschlägt<br />
Überspannungsschutz nach<br />
neuer Norm<br />
16 Energiemanager in <strong>der</strong> Box<br />
Netzbetreiber müssen PV-<br />
Anlagen regeln können<br />
18 Sonne ist gut, Überwachung<br />
ist besser<br />
Monitoring via M2M-Technik<br />
20 Ein gutes Gespann<br />
Einspeisemanagement mit<br />
Eigenstrom<br />
22 Vorteile für den Sonnenstrom<br />
Systemvergleich: PV+Wärmepumpe<br />
vs. Solarthermie<br />
24 Energiewende von unten<br />
Sinnvolle Anlagenkonzepte<br />
28 Kontrolle mit dem Infrarotauge<br />
Modulprüfung mit Wärmebildkameras<br />
32 Sonne für die Nacht<br />
Solarstromspeicher: eine<br />
Investition in die Zukunft<br />
34 Gemeinsam mehr erreichen<br />
Partnersysteme unterstützen<br />
Solarteure bei <strong>der</strong> Arbeit<br />
37 Wie man „grün“ plant<br />
Projektentwicklung mit Blick<br />
auf die Umwelt<br />
40 Ein technischer Reisepass für<br />
Europa<br />
Erfolgreiche CE-Zertifizierung<br />
42 Solarreinigung sorgt für<br />
stabile Erträge<br />
Wenn Schmutzfilme das Sonnenlicht<br />
blockieren<br />
43 Produkte<br />
50 Aktuell<br />
54 Die Heizungs- und Solaranlage<br />
im Web 2.0<br />
Monitoring auf dem Vormarsch<br />
57 Aus einem Guss<br />
Indachmontage<br />
58 Legionellenfrei und wirtschaftlich<br />
Frischwasserstationen in<br />
solaren Großanlagen<br />
62 Ein Betrieb wird grün<br />
Martin Emde setzt auf<br />
Sonnenenergie<br />
64 Mit Sonnenlicht kühlen<br />
Solare Kühlung kurz vor <strong>der</strong><br />
Markteinführung<br />
67 Produkte<br />
70 Nutzfahrzeuge Spezial<br />
Transporter für das Baugewerbe<br />
Solarbranche in <strong>der</strong> Krise<br />
78 ISH 2013 wächst weiter<br />
Ressourcenschonung als<br />
Dreh- und Angelpunkt<br />
80 Verhalten optimistisch<br />
Einschätzungen <strong>der</strong> Branche<br />
zum Solarmarkt<br />
86 Wege aus <strong>der</strong> Krise<br />
Studie untersucht Marktmechanismen<br />
88 Vorschau<br />
Titelbild<br />
<strong>Regenerative</strong><br />
Energien<br />
1/2 | 2013<br />
Photovoltaik<br />
Überspannungsschutz<br />
nach neuer Norm<br />
Seite 12<br />
Solarthermie<br />
Monitoring: Heizungs- und<br />
Solaranlage im Web 2.0<br />
Seite 54<br />
Markt<br />
ISH: Ressourcenschonung<br />
als Dreh- und Angelpunkt<br />
Seite 78<br />
www.<strong>RE</strong>-online.info<br />
«<br />
Vakuumröhrenkollektor<br />
„Rondo“<br />
von Westfa<br />
im winterlichen<br />
Waldeck (Westfa<br />
GmbH,<br />
www.westfa.de)<br />
Die Modulpreise sind in den Keller<br />
gefallen, zwischen China und <strong>der</strong> EU<br />
bahnt sich wegen <strong>der</strong> staatlichen Subventionen<br />
<strong>der</strong> Volksrepublik ein Handelskrieg<br />
an, und und hierzulande werden<br />
die erneuerbaren Energien durch<br />
eine völlig schiefe politische Debatte<br />
in Misskredit gebracht. Gleichwohl äußerten<br />
sich viele wichtige Persönlichkeiten<br />
bei unserer Umfrage verhalten<br />
optimistisch, was die Aussichten für<br />
2013 angeht.<br />
Von diesen Entwicklungen blieb auch<br />
die <strong>RE</strong> – <strong>Regenerative</strong> Energien nicht<br />
verschont: Wegen des schleppend anlaufenden<br />
Anzeigengeschäftes haben<br />
wir die beiden ersten Hefte des Jahres<br />
in dieser <strong>Ausgabe</strong> zusammengelegt.<br />
2 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Die weltweit größte<br />
Fachmesse <strong>der</strong> Solarwirtschaft<br />
Messe München<br />
Die Intersolar Europe bietet topaktuelles Insi<strong>der</strong>wissen<br />
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Photovoltaik » Aktuell<br />
Durch den Versuchsaufbau soll<br />
eine Situation nachgeahmt<br />
werden, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Schnee in<br />
den unteren Bereich abrutscht<br />
und sich dort ansammelt.<br />
Schäden durch Schneelasten simuliert<br />
TÜV Rheinland hat mit Unterstützung von IBC Solar und mit<br />
För<strong>der</strong>mitteln <strong>der</strong> Europäischen Union und des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
einen neuen Prüfstand und ein entsprechendes<br />
Testprogramm entwickelt, das eine wichtige Lücke zur Kontrolle<br />
von Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen bei Solarsystemen schließt: Erstmals<br />
ist es möglich, die Belastung von Photovoltaik-Systemen<br />
auf Schrägdächern durch Schnee realitätsnah zu simulieren.<br />
Der Prüfdienstleister bietet Herstellern in seinem Kölner Laborzentrum<br />
ab sofort die Möglichkeit, ihre Module – insbeson<strong>der</strong>e<br />
Glas und Rahmen – sowie Befestigungssysteme für diese speziellen<br />
Belastungen zu testen. „Wir können anhand des neuen<br />
Testprogramms nun Module und Systeme verlässlich für unterschiedliche<br />
Schneebelastungen qualifizieren – vor allem unter<br />
dem Einfluss von Krafteinleitungen in <strong>der</strong> Schräge“, fasst Jörg<br />
Althaus, Geschäftsfeldleiter für Solarenergie bei TÜV Rheinland,<br />
zusammen. Relevant sind diese Ergebnisse nicht nur für die<br />
Hersteller selbst, son<strong>der</strong>n beispielsweise für Anlagen- und Bauwerksplaner<br />
sowie Statiker. Die Entwicklungszeit für das neue<br />
Testverfahren von TÜV Rheinland betrug insgesamt rund zwei<br />
Jahre.<br />
Tatsächlich gehört zu hoher Schneedruck zu den wichtigsten<br />
Schadenkategorien an Photovoltaik-Anlagen neben Stürmen<br />
sowie Beschädigungen durch Diebstahl, Überspannung, Hagel<br />
o<strong>der</strong> Feuer. Das Problem: Speziell auf Schrägdächern werden die<br />
Photovoltaik-Systeme durch Schnee nicht gleichmäßig belastet.<br />
Vielmehr rutscht <strong>der</strong> Schnee vielfach an den unteren Modulrahmen<br />
und führt dazu, dass hier die Module und Befestigungen<br />
extrem belastet werden.<br />
Das neue Prüfverfahren haben die Fachleute in Anlehnung an<br />
den europaweit einheitlichen Eurocode 1 für Einwirkungen auf<br />
Bauwerke entwickelt. Ziel war es, die auftretenden Schneelasten<br />
möglichst realitätsnah zu simulieren. Denn die Normen zur<br />
Bauartzulassung von Photovoltaik-Modulen (IEC 61215/61646)<br />
beinhalten lediglich mechanische Belastungsprüfungen, die in<br />
<strong>der</strong> Horizontalen durchgeführt werden.<br />
In Anlehnung an die real auftretenden Schneelasten auf Schrägdächern<br />
hat TÜV Rheinland diese bestehenden mechanischen<br />
Belastungstests nun um eine wesentliche Option erweitert.<br />
Prüfkörper sind dabei die Module o<strong>der</strong> Module mit dem speziellen<br />
Montagesystem. Diese werden zunächst in <strong>der</strong> Klimakammer<br />
mit Feuchte und Wärme vorgealtert. Für die anschließenden<br />
Schneelast-Tests wird die vom Hersteller vorgesehene<br />
Unterkonstruktion gewählt. Die Module werden auf dem Teststand<br />
um 37 Grad geneigt und dann bei Raumtemperatur belastet.<br />
Diese Belastung erfolgt auf dem Prüfkörper mit nach unten<br />
zunehmendem Druck, <strong>der</strong> bis zum vierfachen Wert am unteren<br />
Modulrahmen erhöht wird. Belastet werden insgesamt nur die<br />
unteren zwei Drittel <strong>der</strong> Modulfläche. Durch diesen komplizierten<br />
Aufbau soll eine Situation nachgeahmt werden, in <strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Schnee in den unteren Bereich abrutscht und sich dort ansammelt,<br />
so dass unten eine große Belastung entsteht, die im<br />
oberen Teil nicht vorhanden ist.<br />
Überprüft werden jeweils fünf gleiche Module eines Typs die<br />
dabei bis zur Zerstörung belastet werden. Mögliche Versagensgründe<br />
können Bruch des Glases, Verformung des Modulrahmens,<br />
Ausreißen <strong>der</strong> Verbindungen o<strong>der</strong> Bruch des Rahmens<br />
sein. Auf Basis dieser verschiedenen Testreihen lässt sich die<br />
statistische Tragfähigkeit ermitteln, die <strong>der</strong> jeweilige Modultyp<br />
tragen kann. Jörg Althaus: „Diese Angaben haben sich Hersteller,<br />
Versicherer und Praktiker immer gewünscht, um mehr Planungssicherheit<br />
zu haben und Schäden zu vermeiden. Wir können<br />
diese Belastungswerte auch für ungleichmäßigen Druck<br />
auf Solarmodulen jetzt erstmals liefern – und zwar absolut vergleichbar.“<br />
4 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Erneuerbare Opfer des eigenen Erfolges<br />
Der Bundesverband Erneuerbare<br />
Energie (BEE) for<strong>der</strong>t eine<br />
Über arbeitung <strong>der</strong> mangelhaf<br />
ten Methode zur<br />
Be rechnung <strong>der</strong> EEG-<br />
Umlage, über die Stromkunden<br />
hierzulande den<br />
Ausbau Erneuerbarer Energien<br />
finanzieren. Tatsache<br />
sei: Wind- und Solarenergie<br />
sorgten seit Jahren<br />
für sinkende Preise an <strong>der</strong><br />
Strombörse – allein im vergangenen<br />
Jahr um rund 17 Prozent. Durch die<br />
preissenkende Wirkung aber steige die<br />
EEG-Umlage, denn sie ergebe sich aus <strong>der</strong><br />
Differenz von Börsenstrompreis und den<br />
Vergütungen, die regenerative Kraftwerke<br />
erhalten. „Erneuerbare Energien werden<br />
Opfer ihres eigenen Erfolges. Sie senken<br />
die Preise und werden dafür bestraft, indem<br />
sie teurer erscheinen als sie sind“,<br />
erklärt BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann<br />
Falk die paradoxe Umlageberechnung.<br />
Hier müsse die Politik dringend handeln,<br />
so Falk.<br />
Für zielführend hält <strong>der</strong> BEE einen Vorschlag<br />
des Instituts für Zukunfts Energie<br />
Systeme (IZES), <strong>der</strong> sich an einer frühe<br />
ren Methodik zur Berechnung <strong>der</strong><br />
Umlage orientiert, jedoch an<br />
ent scheidenden Stellen<br />
über arbei tet wurde:<br />
Laut IZES las sen sich<br />
die Fluktuie renden<br />
Erneuerbaren Energien<br />
(FEE) aus Sonne<br />
und Wind nicht sinnvoll<br />
über grenzkosten<br />
orientierte Märkte<br />
wie die Strombörse<br />
vermarkten, da sie zwar<br />
hohe Fixkosten, aber keinerlei<br />
Brenn stoffkosten vorweisen (Merit-<br />
Or<strong>der</strong>-Effekt). Deshalb sollten Strom mengen<br />
aus regenerativen Kraftwerken wie<br />
vor dem Jahr 2010 wie<strong>der</strong> an alle Stromversorgungsunternehmen<br />
(Vertrie be) verteilt<br />
werden. An<strong>der</strong>s als beim alten Modell<br />
sollten die Vertriebe aber den EE-Strom<br />
als stromhandelsübliches 15-Minuten-<br />
Band erhalten. Das heißt, alle 15 Minuten<br />
erhalten die Vertriebsunternehmen die<br />
aktuelle EE-Erzeugung. Ihre Aufgabe besteht<br />
dann darin, den Rest des Stroms zu<br />
ergänzen, <strong>der</strong> noch fehlt, um die von ihm<br />
belieferten Stromkunden mit dem benötigten<br />
Strom zu versorgen. Dies erfolgt an<br />
<strong>der</strong> Strombörse, am Regel energiemarkt<br />
o<strong>der</strong> an den an<strong>der</strong>en Strommärkten.<br />
®<br />
Schäden am Dach<br />
Problempunkte und Sanierung von Steil-,<br />
Flach und Gründächern sowie Photovoltaikanlagen<br />
sind die Inhalte des 47.<br />
Bausachverständigen-Tags 2012, den das<br />
Fraunhofer Informationszentrum IRB herausgegeben<br />
hat.<br />
Dächer und Dachabdichtungen sind starken<br />
Witterungs- und Umwelt einflüssen<br />
aus ge setzt<br />
und müs sen<br />
den hohen<br />
Anfor de run gen<br />
des bau lichen<br />
Wär me schut zes<br />
ent spre chen. Zusätz<br />
lich werden<br />
Dächer durch die<br />
Installation von<br />
Photo vol taik anlagen weiter beansprucht.<br />
Sie ge hören deshalb zu den am höchs ten<br />
belasteten Teilen eines Gebäudes. Im vorliegenden<br />
Tagungsband zeigen nam hafte<br />
Sachverständige und Experten Schwachstellen<br />
und häufig auftretende Problempunkte<br />
bei Steil-, Flach- und Gründächern<br />
sowie Photovoltaikanlagen<br />
auf. Aus <strong>der</strong> Sichtweise des Praktikers<br />
werden typische Schadensbil<strong>der</strong><br />
und ihre Ursachen sowie<br />
die zugrunde liegenden Fehler<br />
beschrieben und analysiert. Der<br />
Leser bekommt Empfehlungen<br />
für mangelfreie Konstruktionen<br />
und Hinweise zur wirtschaftlichen<br />
Sanierung und Instandsetzung.<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 5
Photovoltaik » Aktuell<br />
Alle Erneuerbaren auf einen Blick<br />
Die New Energy Husum hat sich als wichtige Messe im Bereich<br />
<strong>der</strong> erneuerbaren Energien etabliert. Egal, ob Pelletheizung<br />
o<strong>der</strong> Wärmepumpe, Wasserkraft, Photovoltaik, Kleinwind- o<strong>der</strong><br />
Bioenergie – die Aussteller zeigen ihre Neuheiten aus dem gesamten<br />
Spektrum <strong>der</strong> regenerativen Energien. Vom 21- bis 24.<br />
März bieten die Energiemesse in <strong>der</strong> nordfriesischen Stadt, <strong>der</strong><br />
begleitende Kongress und das spannende Rahmenprogramm<br />
Ausstellern, Besuchern und Journalisten eine hervorragende<br />
Plattform für die Kontaktpflege und den Erfahrungsaustausch.<br />
Für 2013 werden nach Angaben <strong>der</strong> Veranstalter 300 Aussteller<br />
aus 15 Län<strong>der</strong>n erwartet, die auf einer Fläche von 16 000 Quadratmetern<br />
in vier Messehallen das gesamte Produktportfolio<br />
<strong>der</strong> Branche präsentieren. Dabei werden auch die Bereiche Energiespeicher<br />
und Elektromobilität abgedeckt. Zu den Besuchern<br />
zählen sowohl nationale und internationale Fachbesucher als<br />
auch Endkunden aus dem nordfriesischen Umland. Insgesamt<br />
rechnet die Messe Husum & Congress für 2013 mit 16 000 Besuchern<br />
aus 25 Län<strong>der</strong>n. Auf dem Messegelände informieren<br />
Son<strong>der</strong>ausstellungen mit integriertem Vortragsprogramm über<br />
Passivhäuser, Jobs in <strong>der</strong> Erneuerbare-Energien-Branche und<br />
Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung.<br />
Parallel zur New Energy Husum finden im „Nordsee Congress<br />
Centrum“ (NCC) täglich zahlreiche Veranstaltungen statt. Ob Energiesparen,<br />
Netzausbau o<strong>der</strong> Smart Home – hier werden viele<br />
wichtigen Branchenthemen diskutiert. Neben mehreren Informations-<br />
und Diskussionsveranstaltungen rund um erneuerbare<br />
Energien finden auch <strong>der</strong> „4th World Summit for Small Wind“, <strong>der</strong><br />
2. „New Energy Slam“ sowie zum ersten Mal ein Praxisseminar<br />
zum Thema Passivhaus statt.<br />
Foto: New Energy Husum/Messe Husum & Congress<br />
Markt für Solarspeicher<br />
Im Fokus des ersten „Storage & Solar Briefing“ von EuPD standen<br />
die technische und wirtschaftliche Machbarkeit und die<br />
Notwendigkeit von För<strong>der</strong>ungen für Solarspeicher. Während die<br />
Politik ihre Bereitschaft signalisiert, diese Technologie voranzutreiben,<br />
warnen einzelne Teilnehmer vor einer Überregulierung.<br />
Aus den Entwicklungen <strong>der</strong> Photovoltaikmärkte wolle man lernen.<br />
Das Ziel müsse ein stabiler und nachhaltiger Markt sein.<br />
„Es liegt an uns, diesen Markt richtig zu gestalten“, gab Harm<br />
Haarlink, verantwortlich für das Business Development beim<br />
nie<strong>der</strong>ländischen Unternehmen Nedap Energy Systems, seinen<br />
Mitstreitern vom Podium aus mit auf den Weg. Die Marktentwicklung<br />
<strong>der</strong> Photovoltaik mit ihren vorzeigbaren Erfolgen, aber<br />
auch mit ihren <strong>aktuellen</strong> Schwierigkeiten bildete gewissermaßen<br />
die Grundlage <strong>der</strong> ganztägigen Konferenz. Martin Ammon,<br />
Senior Research Manager des Marktforschungsunternehmens<br />
EuPD Research, gab dazu einleitend einen umfassenden Überblick<br />
über Marktpotentiale für Speicherlösungen und zeigte auf,<br />
welche Län<strong>der</strong>märkte für Solarspeicher beson<strong>der</strong>s attraktiv sind<br />
und künftig sein werden.<br />
Die Schwierigkeiten <strong>der</strong> mangelnden Grundlastfähigkeit, die<br />
Diskussionen über die hohen Kosten von Solarstrom und die<br />
Problematik von tageszeitlichen und saisonalen Schwankungen<br />
in <strong>der</strong> Energieerzeugung brachte auch Gaetan Masson, Head of<br />
Business Intelligence des Europäischen Industrieverbands EPIA,<br />
auf den Punkt. „Solarstrom muss besser an den tatsächlichen<br />
Verbrauch in den einzelnen Län<strong>der</strong>n angepasst werden. Dafür<br />
brauchen wir wettbewerbsfähige Speicherlösungen, und die<br />
brauchen wir noch in dieser Dekade“, so Masson.<br />
Auf diesem Weg unterstützt auch Jörg Meyer, Geschäftsführer<br />
des Bundesverbands <strong>der</strong> Solarwirtschaft, die Industrie. Man<br />
setze sich mit Nachdruck für eine verbindliche politische Unterstützung<br />
im Rahmen eines För<strong>der</strong>programms auf Bundesebene<br />
ein, so Meyer im Namen des BSW-Solar. „Unsere Ziele sind, als Industrie<br />
einen Beitrag zur notwendigen Netzstabilität zu leisten<br />
und als Verband ein För<strong>der</strong>programm schon ab Anfang 2013 auf<br />
Bundesebene zu forcieren. Wichtig ist ein verlässliches Budget<br />
über die nächsten vier Jahre, um Entwicklungen voranzutreiben“,<br />
so Jörg Meyer.<br />
6 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Zukünftige Stromversorgung: Konzepte in Eifel und Harz getestet<br />
Ohne ein mo<strong>der</strong>nes und angepasstes<br />
Stromnetz kann die Energiewende nicht<br />
gelingen. Dabei werden flächendeckend<br />
und nicht nur für die Ballungsregionen<br />
Konzepte benötigt. Stromnetze in dünn<br />
besiedelten ländlichen Regionen müssen<br />
gleichzeitig einem geringen örtlichen Bedarf<br />
und einer weiter steigenden dezentralen<br />
Einspeisung gewachsen sein. Dies<br />
ist eine Folge des Zubaus an Windenergie-<br />
und PV-Anlagen im ländlichen Raum.<br />
Infor ma tion und Dienstleistungen, mit<br />
den Schwerpunkten Online-Datenbanken<br />
(Service STN International) und e-<br />
Science-Lösungen (KnowEsis) für das Wissens<br />
management in <strong>der</strong> Forschung.<br />
BINE Informationsdienst arbeitet im Auftrag<br />
des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />
und Technologie (BMWi). Das BMWi<br />
ist verantwortlich für die pro grammatische<br />
Ausrichtung <strong>der</strong> Energie forschungspolitik<br />
und das Energieforschungsprogramm.<br />
Modellprojekt „Smart Country“<br />
In <strong>der</strong> Region Bitburg-Prüm hat <strong>der</strong> örtliche<br />
Energieversorger mit drei Partnern<br />
ein erstes kleines Smart Grid für den ländlichen<br />
Raum entwickelt. Ansatzpunkte<br />
waren, Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
stärker zu nutzen, mo<strong>der</strong>ne<br />
Spannungsregler einzusetzen und<br />
das Verteilnetz neu zu strukturieren. Eine<br />
Biogasanlage mit Blockheizkraftwerk<br />
wurde so erweitert, dass sie künftig die<br />
schwankende Wind- und Solarstromerzeugung<br />
ausgleichen kann. Das BINE-Projektinfo<br />
„Ländliches Stromnetz wird smart<br />
geregelt“ (12/2012) stellt das Projekt vor.<br />
Modellregion Harz<br />
Die 240.000 Einwohner des Landkreises<br />
Harz, einer von sechs Modellregionen des<br />
E-Energy-Programms <strong>der</strong> Bundesregierung,<br />
verfügen bereits über eine zu zwei<br />
Drittel regenerativ erzeugte Stromversorgung.<br />
Es gibt aber noch viele ungenutzte<br />
Reserven in den Bereichen Erzeugung,<br />
Speicherung und Lastverschiebung. Ziel<br />
ist, mehr erneuerbaren Strom sinnvoll zu<br />
ver markten. Mehr als 20 Partner aus verschiedenen<br />
Bereichen <strong>der</strong> Elektrizitätswirt<br />
schaft haben daher Technologien und<br />
Geschäftsmodelle in dieser Region erprobt.<br />
Das BINE-Projektinfo „Landkreis Harz<br />
erprobt Stromversorgung <strong>der</strong> Zukunft“<br />
(13/2012) stellt die zentralen Bau stei ne virtuelles<br />
Kraftwerk, intelligente Strom zäh ler<br />
sowie neue Wege bei <strong>der</strong> Netz betriebs führung<br />
und Vermarktung vor.<br />
Hintergrund<br />
BINE Informationsdienst ist ein Service<br />
von FIZ Karlsruhe. Das Leibniz-Institut<br />
für Informationsinfrastruktur ist eine<br />
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Photovoltaik » Aktuell<br />
Grafik: EWE<br />
Strom in <strong>der</strong> Cloud speichern<br />
Wie lassen sich Speicher optimal betreiben? Wie kann die Einbindung<br />
regenerativer Energien in das Versorgungsnetz unterstützt<br />
werden? Diesen Fragen geht das Projekt „green2store” auf den<br />
Grund. Ziel ist es, dezentrale Speicher in einer virtuellen Wolke,<br />
<strong>der</strong> Cloud, zu vereinen und die Speicher zugänglich zu machen.<br />
Cloud-Computing, das Speichern von Daten in <strong>der</strong> Wolke, ist in<br />
<strong>der</strong> Computerwelt inzwischen Gegenwart. Ein Konsortium aus<br />
Energie- sowie IT- und Kommunikationstechnikern adaptiert<br />
jetzt dieses Prinzip auf die Energiewelt. Das Forschungsprojekt<br />
entwickelt und erprobt in den nächsten vier Jahren eine sogenannte<br />
„Energy Storage Cloud“. Dezentral verteilte Speicherkapazitäten<br />
unterschiedlichster Betreiber werden zusammengefasst,<br />
zentral verwaltet und schließlich verschiedenen Akteuren<br />
<strong>der</strong> Energiewirtschaft zur Verfügung gestellt.<br />
Energiespeicher-Wolke im Feldtest<br />
„Die Idee ist, sich in <strong>der</strong> Energy Storage Cloud – ebenso wie in<br />
einer IT-Cloud – anzumelden, und bei Bedarf auf einen Spei<br />
cher zuzugreifen“, beschreibt Dr. Magnus Pielke, Projektleiter<br />
von EWE, die Cloud. Mehrere verteilte Speicher werden zu<br />
einem virtuellen Großspeicher in <strong>der</strong> Cloud zusammengefasst.<br />
So können Speicherkapazitäten wesentlich effektiver und von<br />
verschiedenen Akteuren (Grafik) gleichzeitig genutzt werden –<br />
und das unabhängig vom Standort <strong>der</strong> einzelnen Speicher. „Ein<br />
Hausbesitzer könnte beispielsweise seine Photovoltaik-Anlage<br />
in <strong>der</strong> Cloud als Speicher anmelden“, sagt Pielke.<br />
Virtueller Großspeicher<br />
Diese Speicher werden vorab mit einer sogenannten Cloudbox<br />
mit <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnik verbunden.<br />
In einem überregionalen Feldtest sollen 13 ausgewählte Batteriespeicher<br />
in Oldenburg, Stuttgart und im Landkreis Heilbronn<br />
zu einem virtuellen Großspeicher verbunden werden. Danach<br />
werden die Kommunikation und die Steuerung erprobt. Die gebündelte<br />
Nutzung soll eine wesentlich höhere Auslastung <strong>der</strong><br />
Speicher ermöglichen.<br />
Dateiname: <strong>RE</strong>_01_13_jms.pdf; Nettoformat:(184.00 x 80.00 mm); Datum: 18. Jan 2013 06:16:15; <strong>PDF</strong>-CMYK für Apogee; L. N. Schaffrath DruckMedien<br />
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8 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
NEU!<br />
Das VMD460 – ein Gerät<br />
für viele Anwendungen<br />
Normkonformer Netzund<br />
Anlagenschutz<br />
Neue Vorgaben aus Italien<br />
Photovoltaik-Module müssen für den italienischen<br />
Markt neue Vorgaben zur Prüfung<br />
und Klassifizierung <strong>der</strong> Entflammbarkeit<br />
nachweisen. Die baurechtlichen<br />
An for<strong>der</strong>ungen des italienischen Innenministeriums<br />
gelten für alle Photovoltaik-<br />
Module unabhängig davon, ob sie gebäudeintegriert<br />
verbaut werden o<strong>der</strong> nicht.<br />
TÜV Rheinland bietet Modulherstellern<br />
die erfor<strong>der</strong>lichen Prüfungen nach UNI<br />
8457 und UNI 9174 sowie die Klassifizierung<br />
nach UNI 9177. Möglich ist dies dank<br />
einer neuen Kooperation mit dem norditalienischen<br />
Brandschutzlabor von L.S. Fire<br />
Testing Institute Srl. Es ist als eines von<br />
wenigen Laboratorien in Italien durch das<br />
italienische Innenministerium zur Durchführung<br />
<strong>der</strong> Prüfungen sowie <strong>der</strong> Klassifizierungen<br />
zugelassen.<br />
Nach <strong>der</strong> Prüfnorm UNI 9174 werden die<br />
Prüfkörper einer Strahlungs- und Zündquelle<br />
ausgesetzt. Dabei werden die Flammenausbreitung<br />
und das Abtropfverhalten<br />
<strong>der</strong> Probe bestimmt. Vergleichbar mit<br />
dem so genannten Kleinbrennertest aus<br />
Solarbetreiber-Club gegründet<br />
Deutschland wird bei <strong>der</strong> Testmethode<br />
UNI 8457 die Entzündbarkeit von Materialien<br />
geprüft. Auf Basis dieser beiden Prüfer<br />
gebnisse wird dann mit <strong>der</strong> vorgesehenen<br />
Bewertungsmatrix nach UNI 9177 die<br />
Klassifizierung <strong>der</strong> Produkte bestimmt.<br />
Vom italienischen Innenministerium wird<br />
die Mindestklasse „Class 2“ nach UNI 9177<br />
für alle Photovoltaik-Module gefor<strong>der</strong>t.<br />
Zusätzlich muss dann jedoch ein Nachweis<br />
über die Eigenschaften zur Brandweiterleitung<br />
<strong>der</strong> umliegenden Materialien<br />
des Daches nach ENV 1187-2, -3 o<strong>der</strong> -4<br />
vor liegen. Ohne weiteren Nachweis <strong>der</strong><br />
Bedachungseigenschaften dürfen Module<br />
<strong>der</strong> höchsten Brandklasse „Class 1“ installiert<br />
werden.<br />
Die neuen italienischen Vorgaben werden<br />
durch die herkömmliche Bauartzertifizierung<br />
nach IEC 61730 nicht abgedeckt.<br />
Aller dings kann TÜV Rheinland die erfor<strong>der</strong><br />
li chen Entflammbarkeitsprüfungen<br />
eben falls durchführen.<br />
Weitere Informationen gibt es unter<br />
www.tuv.com/pv im Internet.<br />
Der Deutsche Solarbetreiber Club e.V. (DSC) hat sich gegründet. Hinter <strong>der</strong> Initiative<br />
stehen rund ein Dutzend namhafte Personen aus <strong>der</strong> erneuerbare Energien-Szene.<br />
Der Club sieht sich als Zusammenschluss <strong>der</strong> Betreiber von Anlagen zur Nutzung<br />
Erneuerbarer Energie.<br />
Für Betreiber von Anlagen gibt es bisher keine unmittelbare Interessenvertretung,<br />
die sich ausschließlich und umfassend um <strong>der</strong>en Bedürfnisse kümmert. Der Club<br />
soll diese Interessen auch gegenüber <strong>der</strong> Politik vertreten und bei <strong>der</strong> Gestaltung<br />
von Vorschriften und Normen mitwirken. Dazu hat man sich eine partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit mit den Verbänden <strong>der</strong> Erneuerbaren Energien und <strong>der</strong> Solarbranche<br />
für eine konsequente Energiewende vorgenommen.<br />
Weitere Informationen gibt es unter www.solarbetreiber.de im Internet.<br />
Für eine sichere Netzeinspeisung europaweit<br />
bietet Ben<strong>der</strong> die passende Lösung:<br />
Das Spannungs- und Frequenzüberwachungs<br />
relais VMD460 ist multifunktional<br />
konfigurierbar und bedient eine Vielzahl<br />
von Anwendungen, die sich aus län<strong>der</strong>o<strong>der</strong><br />
anlagenspezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
ergeben.<br />
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Normgerecht: Für viele Anwendungen<br />
CEI 0-21 – VDE-AR-N 4105 – C10/11 –<br />
DIN V VDE V 02126-1-1 – BDEW – G83/2<br />
Flexibel: Vorkonfigurierte Profile für<br />
län<strong>der</strong>spezifische Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
Sicher: Einfehlersicher aufgebaut<br />
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20. - 22. März 2013<br />
Halle 9, Stand C45<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 9<br />
BENDER Group<br />
Mit Sicherheit Spannung
Photovoltaik » Blitzschutz<br />
3D-Gebäudemodell in DDS-CAD mit Fangeinrichtungen<br />
Optische Prüfung durch das Blitzkugelverfahren in DDS-CAD<br />
Blitzschutz bei PV-Anlagen mit CAD-Unterstützung planen<br />
Ertrag und Schutz austarieren<br />
PV-Anlagen sind mitsamt ihrer sensiblen Elektroinstallation ungeschützt je<strong>der</strong> Witterung ausgesetzt. Beson<strong>der</strong>s<br />
gefährlich: Direkte Blitzeinschläge und durch Blitze hervorgerufene Überspannungen können immense<br />
Zerstörungen an Modulen, Wechselrichtern und elektrischen Installationen verursachen. Kommt es zum<br />
Brand, ist das ganze Gebäude betroffen.<br />
Blitzschutzplanung in DDS-CAD mit<br />
Fangstangen und Ableitungen. Der<br />
Dehn-Blitzplaner liefert das fachliche<br />
Know-how und ein Prüfprotokoll nach DIN<br />
EN 62305-3 (VDE 0185-305-3)<br />
Grafiken: Data Design System GmbH
Grafik: DEHN + SÖHNE GmbH+Co.KG<br />
Das Detail offenbart: Die Fangstangen an dieser Seite des<br />
Gebäudes sind zu kurz. Der Blitz könnte in das Schild und damit in<br />
den gesamten Bau einschlagen<br />
Verfahren für die Auslegung von Fangeinrichtungen bei hohen<br />
Gebäuden und Übersicht zu den Blitzschutzklassen<br />
Die Feuerwehr kann in diesen Fällen oft<br />
nicht eingreifen, da lebensgefährliche<br />
Stromschläge drohen. Der Schaden wirkt<br />
sich doppelt aus: Es fallen hohe Reparaturkosten<br />
an, und <strong>der</strong> Ertrag bricht ein.<br />
Aus diesen Gründen und angesichts <strong>der</strong><br />
Anschaffungskosten ist ein Blitzschutzsystem<br />
eine reine Vernunftentscheidung –<br />
ob durch die Versicherung gefor<strong>der</strong>t o<strong>der</strong><br />
nicht.<br />
Unterscheiden muss man dabei zwischen<br />
Gebäuden ohne und mit bestehendem<br />
PV-System. Diese Trennung führt zugleich<br />
zum großen Dilemma von Blitzschutzmaßnahmen<br />
für Photovoltaik: Um Überschläge<br />
zu vermeiden, müssen Abstände<br />
zwischen dem Modultraggestell und dem<br />
äußeren Blitzschutz eingehalten werden.<br />
Doch im Nachhinein ist das oft nur schwer<br />
möglich. Die Planungsphase ist <strong>der</strong> ideale<br />
Zeitpunkt, um ein PV- und Blitzschutzsystem<br />
zu konzipieren, in dem Ertrag und<br />
Schutz optimal austariert sind. Doch viele<br />
möchten sich darauf nicht einlassen, um<br />
so viel Fläche wie möglich für PV-Module<br />
nutzen zu können.<br />
Ein technisch und wirtschaftlich transparentes<br />
System lässt sich nur durch Softwareunterstützung<br />
planen. DDS-CAD<br />
etwa ist dank des integrierten Blitzplaners<br />
von Dehn mit dem nötigen Fachwissen<br />
ausgestattet. Mit dieser Planungshilfe<br />
können Trennungsabstände normkonform<br />
berechnet und ein Prüfprotokoll für<br />
Blitzschutzanlagen ausgegeben werden.<br />
Im Katalog stehen die Dehn-Artikel als<br />
Bauteil zur Verfügung. Eine Stückliste <strong>der</strong><br />
verwendeten Objekte kann an die Kalkulationssoftware<br />
übergeben werden. Dank<br />
<strong>der</strong> intelligenten Daten im 3D-Gebäudemodell<br />
ist auch eine korrekte Massenermittlung<br />
möglich.<br />
Die DEHN-Artikeldatenbank in DDS-CAD<br />
Als Grundlage des Blitzschutzsystems<br />
kann in DDS-CAD ein automatisches Gitternetz<br />
verlegt werden. Darauf platziert<br />
<strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> die Fangeinrichtungen<br />
samt Klemmen, Verbindungen und Ableitungen<br />
zu den Erdungspunkten.<br />
Die entscheidende Planungshilfe für Blitzschutz-Projekte<br />
ist hierbei die optische<br />
Prüfung durch das Blitzkugelverfahren.<br />
Eine grafische Blitzkugel wird über das<br />
3D-Modell bewegt, um Ihre möglichen<br />
Berührungspunkte mit dem Gebäude zu<br />
ermitteln. So können Fangeinrichtungen<br />
optimiert und geprüft werden. Der Radius<br />
<strong>der</strong> Blitzkugel wird nach <strong>der</strong> entsprechenden<br />
Schutzklasse berechnet, die<br />
sich aus <strong>der</strong> Risikobewertung ergibt. Eine<br />
genaue Risikoanalyse unter Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> DIN- und VDE-Vorgaben kann<br />
mithilfe <strong>der</strong> Software „Dehnsupport“ erstellt<br />
werden. Durch die Simulation in<br />
DDS-CAD, entfällt ein aufwändiges und<br />
teures Modellverfahren. 3D-Visualisierungen<br />
erleichtern Blitzschutz-Anbietern<br />
zudem, Projekte anschaulich für Laien zu<br />
erklären.<br />
Rebekka Bude, Data Design System<br />
GmbH, Ascheberg<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 11
Photovoltaik » Blitzschutz<br />
Überspannungsschutz-Lösungen für PV-Anlagen nach neuer Norm<br />
Wenn <strong>der</strong> Blitz einschlägt<br />
PV-Anlagen lassen sich wirkungsvoll gegen Schäden durch Blitzentladungen und Überspannungen schützen.<br />
Für einen effektiven DC-seitigen Anlagenschutz sind maßgeschnei<strong>der</strong>te Lösungen mit Überspannungsschutzgeräten<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Deren Leistungsfähigkeit sollte gemäß des Entwurfs <strong>der</strong> Norm prEN<br />
50539-11 nachgewiesen sein.<br />
Ein durchdachtes Blitz- und Überspannungsschutz-Konzept<br />
für PV-Anlagen<br />
trägt in hohem Maße zur Erhöhung <strong>der</strong><br />
Verfügbarkeit bei. Schutz vor direkten<br />
eingekoppelten Blitzströmen bietet <strong>der</strong><br />
Aufbau einer Blitzschutzanlage gemäß<br />
DIN/EN 62305. Zudem sind Maßnahmen<br />
zum Schutz des Generatorkreises vor<br />
Überspannungen zu treffen, die durch das<br />
elektromagnetische Feld eingekoppelt<br />
werden, das mit Blitzströmen verbunden<br />
ist. Zu diesem Zweck wird gemäß <strong>der</strong> Errichtungsbestimmungen<br />
für PV-Anlagen<br />
<strong>der</strong> Einbau von Überspannungsschutz-<br />
Geräten (ÜSG) zwischen PV-Generator<br />
und Wechselrichter empfohlen. ÜSG an<br />
<strong>der</strong> Schnittstelle zum Wechselspannungsnetz<br />
sowie in Signalleitungen, die mit<br />
dem Wechselrichter verbundenen sind,<br />
vervollständigen die Schutzmaßnahmen.<br />
Was leisten PV-Generatoren?<br />
PV-Generatoren bestehen aus einer Vielzahl<br />
von Solarzellen, die je nach den<br />
zu erzielenden Generatorparametern<br />
verschaltet werden. Die resultierenden<br />
Quelleneigenschaften, die auf den physikalischen<br />
Eigenschaften <strong>der</strong> Solarzelle<br />
beruhen, entsprechen denen einer hochdynamischen<br />
DC-Stromquelle und unter-<br />
scheiden sich damit grundlegend von den<br />
in herkömmlichen Energieversorgungsnetzen<br />
anzutreffenden Bedingungen.<br />
Bedeutsame Kennwerte von PV-Modulen<br />
sind <strong>der</strong> Kurzschlussstrom ISC, die<br />
Leerlaufspannung UOC sowie <strong>der</strong> Punkt<br />
maximaler Leistung (Bild 1 links). Der<br />
Kurzschlussstrom einer Solarzelle liegt typischerweise<br />
5 bis 15 Prozent über dem<br />
Strom im Punkt <strong>der</strong> maximalen Leistung,<br />
er hängt linear von <strong>der</strong> Einstrahlung ab<br />
(Bild 1 rechts). Neben <strong>der</strong> Abhängigkeit<br />
<strong>der</strong> Leerlaufspannung von <strong>der</strong> Einstrahlung<br />
ist <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> Temperatur auf<br />
die Modulspannung bedeutsam.<br />
Erhöhte Verfügbarkeit <strong>der</strong> PV-Anlage – die neue Norm standardisiert den Überspannungsschutz<br />
12 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Physikalische Eigenschaften einer Solarzelle: Strom-Spannungskennlinie (links), Leerlaufspannung und<br />
Kurzschlussstrom in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Einstrahlung (rechts)<br />
Normalbetrieb (links), mit Isolationsfehler Erdschluss (mitte) sowie mit Kurzschluss eines Ableiters (rechts)<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an den<br />
DC-seitigen Anlagenschutz<br />
Aus den beschriebenen elektrischen Eigenschaften<br />
des Generatorkreises sowie<br />
<strong>der</strong> Systemtopologie von PV-Anlagen leiten<br />
sich Anfor<strong>der</strong>ungen an die Auslegung<br />
des DC-seitigen Anlagenschutzes gegen<br />
Blitzteilströme und Überspannungen ab.<br />
Grundlegend sind thermisch bedingte<br />
Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Systemspannung des<br />
PV-Generators sowie die einstrahlungsabhängige<br />
Höhe des Kurzschlussstromes<br />
bei <strong>der</strong> Auslegung von Schutzlösungen<br />
für den DC-Generatorkreis zu berücksichtigen.<br />
Zudem hat die beson<strong>der</strong>e<br />
Quellencharakteristik von PV-Anlagen<br />
einen entscheidenden Einfluss auf die<br />
Möglichkeiten <strong>der</strong> Fehlerbehandlung.<br />
Fehler im Generatorkreis o<strong>der</strong> Schäden<br />
am ÜSG selbst dürfen nicht zum Eintreten<br />
gefährlicher Betriebszustände<br />
führen. So ist beispielsweise bei einem<br />
Isolationsfehler die Abschaltung von<br />
Fehlerströmen im PV-Generatorkreis<br />
durch Überstromschutzeinrichtungen<br />
in Form von Schmelzsicherungen – wie<br />
es in Energieversorgungsnetzen üblich<br />
ist – nicht möglich. Grund hierfür ist die<br />
einstrahlungsabhängige Höhe des Kurzschlussstromes<br />
sowie dessen geringer<br />
Unterschied zum Betriebsstrom. Hier ist<br />
eine sinnvolle Koordination mit einer<br />
Überstrom-Schutzeinrichtung nicht möglich.<br />
Aus diesem Grund wurden für diese<br />
beson<strong>der</strong>en Bedingungen verschiedene<br />
Schutzkonzepte entwickelt.<br />
Eine hohe Sicherheit wird durch eine<br />
Schutzschaltung aus drei baugleichen Varistor-Ableitern<br />
ermöglicht. Die Ableiter<br />
sind jeweils mit einer integrierten thermischen<br />
Abtrennvorrichtung ausgestattet<br />
und in einer sogenannten Y-Schaltung<br />
zwischen den stromführenden Leitern<br />
und dem Erdpotential verschaltet (Bild 2<br />
links). Tritt ein Isolationsfehler auf (Bild 2<br />
mitte), sind immer zwei Varistoren in Serie<br />
geschaltet. Damit erfüllt diese Schaltung<br />
die For<strong>der</strong>ung, Erdschlüssen dauerhaft zu<br />
wi<strong>der</strong>stehen.<br />
Mit geeigneten Komponenten wird sogar<br />
für den Fall eines nie<strong>der</strong>ohmigen Kurzschlusses<br />
bei einem <strong>der</strong> beiden in Serie<br />
geschalteten Ableiter (Bild 2 rechts) bei<br />
Anliegen <strong>der</strong> gesamten Systemspannung<br />
ein sicherer Betriebszustand erreicht. Prüfungen<br />
zum Nachweis <strong>der</strong> Beherrschung<br />
dieses Fehlerszenarios sind beispielsweise<br />
im aktuell vorliegenden Entwurf für die<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 13
Photovoltaik » Blitzschutz<br />
Universelles Überspannungsschutzgerät<br />
T1/T2 für<br />
den DC-seitigen Schutz von<br />
PV-Anlagen – am Beispiel<br />
des VAL-MS-T1/T2 von<br />
Phoenix Contact<br />
Norm zur Qualifizierung von ÜSG für den<br />
DC-seitigen Einsatz in PV-Systemen, <strong>der</strong><br />
prEN 50539-11:2011 beschrieben.<br />
Prüfungen im Herstellerlabor<br />
Die dargestellte Quellencharakteristik<br />
von PV-Generatoren bestimmt wesentlich<br />
die Anfor<strong>der</strong>ungen an die Leistungsfähigkeit<br />
<strong>der</strong> im Ableiter integrierten thermisch<br />
aktivierten Abtrennvorrichtung,<br />
die im Fall einer Überlastung des Ableiters<br />
dessen Trennung vom DC-Generatorkreis<br />
herbeiführen muss. Zudem werden<br />
die Anfor<strong>der</strong>ungen an das Folgestrom-<br />
Löschvermögen schalten<strong>der</strong> ÜSG, wie sie<br />
beispielsweise ÜSG auf Basis von Funkenstrecken<br />
darstellen, wesentlich durch die<br />
Quellencharakteristik bestimmt.<br />
Ein ÜSG kann aus drei einzelnen steckbaren<br />
Ableitern bestehen (Bild 3), die in<br />
einer sogenannten Y-Schaltung in einem<br />
gemeinsamen Basiselement angeordnet<br />
sind. Ein <strong>der</strong>artiges ÜSG, das sowohl<br />
die Ableitung von Blitzströmen als auch<br />
Überspannungen gemäß prEN 50539-11,<br />
Abschn. 7.5.3 beherrscht, kann Stoßströme<br />
<strong>der</strong> Kurvenform 8/20 µs von In = 15<br />
kA sowie Blitzstoßströme <strong>der</strong> Kurvenform<br />
10/350 µs von Iimp = 5 kA ableiten. Dabei<br />
werden die in CLC/TS 50539-12 (Application<br />
Guide) definierten Schutzpegelanfor<strong>der</strong>ungen<br />
sicher erfüllt.<br />
Prüfungen zum Ausfallverhalten des ÜSG<br />
gemäß prEN 50539-11:2011, Kapitel 7.3.7,<br />
die das Schaltvermögen <strong>der</strong> im Ableiter<br />
integrierten thermisch aktivierten Abtrennvorrichtung<br />
beurteilen, bestätigen<br />
eine Einsatzmöglichkeit des Ableiters in<br />
PV-Anlagen mit einem höchsten unbeeinflussten<br />
Kurzschlussstrom ISCPV von<br />
bis zu 300 A. Wesentliches Merkmal <strong>der</strong><br />
speziell dafür zugeschnittenen Abtrennvorrichtung<br />
ist die schnelle und effektive<br />
Unterbrechung <strong>der</strong> degradationsbedingten<br />
Fehlerströme, die sich unter<br />
Überlastbedingungen einstellen.<br />
Schutzlösungen überprüfen<br />
Neben den ÜSG selbst sollten auch vorkonfektionierte<br />
Schutzlösungen im Installationsgehäuse<br />
für den Schutz von PV-Anlagen<br />
prüftechnisch qualifiziert werden.<br />
Derartige Produkte können DC- und ACseitig<br />
wirksame ÜSG, einen Freischalter<br />
für den DC-Kreis, die Verdrahtung <strong>der</strong><br />
Komponenten untereinan<strong>der</strong> sowie die<br />
Anschlusstechnik umfassen. Bewertungsgrundlage<br />
sollte eine Baumusterprüfung<br />
gemäß EN 61439-2 sein. Insbeson<strong>der</strong>e Erwärmungsprüfungen<br />
bei eingeprägtem<br />
Maximalstrom sowie die Prüfung <strong>der</strong><br />
Isolationsfestigkeit sind dabei hervorzuheben.<br />
Darüber hinaus sind Nachweise<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> Stoßspannungsfestigkeit<br />
<strong>der</strong> Verdrahtung sowie <strong>der</strong> Schutzwirkung<br />
<strong>der</strong> Gesamtlösung bedeutsame<br />
Qualitätsmerkmale. Bei Schutzlösungen,<br />
die Schaltgeräte beinhalten, ist die Koordination<br />
zwischen diesem und dem ÜSG<br />
ein Qualitätsmerkmal – auch hinsichtlich<br />
Anlagenverfügbarkeit. Ein Schaltgerät,<br />
das aus Sicht <strong>der</strong> Störquelle dem ÜSG vorgeschaltet<br />
ist, sollte den ausgewiesenen<br />
Stoßstrom <strong>der</strong> Schutzlösung tragen, ohne<br />
dabei selbst auszulösen.<br />
Fertigung<br />
Eine Produktqualität und -sicherheit von<br />
Überspannungsableitern und vorkonfektionierten<br />
Schutzlösungen erfor<strong>der</strong>t<br />
herstellungsbegleitende, qualitätssichernde<br />
Maßnahmen, die standardmäßig<br />
als Stückprüfungen ausgeführt werden<br />
sollten. Dazu gehören auch Isolationsprüfungen.<br />
Bei elektrischen Schraubverbindungen<br />
sind Leiterauszugsprüfungen<br />
mit Drehmomentbewertung sowie Hochstromprüfungen<br />
mit Durchgangswi<strong>der</strong>standsbestimmung<br />
sinnvoll. Die konsequente<br />
Umsetzung all dieser Maßnahmen<br />
ist Voraussetzung für Produkte mit hohem<br />
Qualitäts- und Sicherheitsniveau.<br />
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Photovoltaik » Energiemanagement<br />
Netzbetreiber müssen PV-Anlagen regeln können<br />
Energiemanager in <strong>der</strong> Box<br />
Die Energiewende verän<strong>der</strong>t das klassische Verteilnetz. Statt einer<br />
lastabhängigen, zentralisierten Stromversorgung in Richtung Verbrau<br />
cher stehen die Netzbetreiber heute vor <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />
immer mehr Erzeugeranlagen an ihre Leitsysteme anzubinden. Daraus<br />
ergibt sich eine vermehrt dezentrale vor allem aber schwanken<br />
de Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien.<br />
Von Seiten <strong>der</strong> Politik wurde auf diesen<br />
Wandel dem „Gesetz zur Neuregelung<br />
des Rechts rahmens für die För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Strom erzeugung aus erneuerbaren<br />
Ener gien“ reagiert. Eine Gesetzesän<strong>der</strong>ung<br />
aus dem Jahre 2009 (§11, Abs. 1)<br />
ermöglicht es nun den Netzbetreibern,<br />
auf ein Über an gebot an Elektrizität zu reagieren:<br />
An la gen mit einer Leistung über<br />
100 kW dürfen ausnahmsweise geregelt<br />
werden, wenn die Netzkapazitäten bzw.<br />
<strong>der</strong> lokale Verbrauch überschritten und<br />
<strong>der</strong> jeweilige Netz bereich durch die Einspeisung<br />
überlas tet wäre. Diese Neuerung<br />
entbindet die Netz be treiber nicht<br />
von ihrer Pflicht, die Netz kapazität weiter<br />
auszubauen, sie ge währ leistet allerdings<br />
heute schon eine maxi male Einspeisung<br />
aus erneuerbaren Ener gien bei paralleler<br />
Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Netzsicherheit.<br />
Die Betreiber müssen nun ihrerseits sicherstellen,<br />
dass ihre EEG-Anlagen den technischen<br />
Mindestanfor<strong>der</strong>ungen gerecht<br />
wer den und über entsprechend Möglichkei<br />
ten ver fügen, ferngesteuert die Einspei<br />
se leis tung bei Netzüberlastung zu redu<br />
zie ren und die jeweilige Ist-Einspeisung<br />
ab rufen zu können.<br />
Aus dieser Än<strong>der</strong>ungen ergab sich <strong>der</strong><br />
konkrete Auftrag an die Energietechnik,<br />
Geräte auf den Markt zu bringen, die den<br />
Kunden in die Lage versetzen, mit möglichst<br />
geringem Aufwand auf die neuen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen zu reagieren.<br />
Ziel von ABB Energietechnik-Systeme war<br />
die Entwicklung einer Standardlösungen,<br />
die für den breiten Einsatz in den<br />
unter schied lich ausgeprägten Energieer<br />
zeu gungs anlagen geeignet ist und<br />
dabei trotz dem den unterschiedlichen<br />
Ansprüchen gerecht wird: Hierzu gehört<br />
die univer selle Einsetzbarkeit, unabhängig<br />
von <strong>der</strong> bereits installierten<br />
Fernwirk- und Leit sys tem technik, ebenso<br />
EEG-Fernwirkbox<br />
wie die Nutzung standardisierter Kommunikationswege<br />
zur Unterstützung <strong>der</strong><br />
Wirtschaftlichkeit. Da rüber hinaus sollte<br />
ein „Allroun<strong>der</strong>“ ent wickelt werden, <strong>der</strong><br />
alle für die Aufgaben stell ung relevanten<br />
Funktionalitäten unter stützt, dabei überall<br />
montierbar ist und sämtliche Funktionalitäten<br />
einer großen RTU beinhal tet. Außerdem<br />
sollte den Kunden ein kompaktes<br />
Gerät an die Hand gegeben werden, das<br />
durch die Vor konfi gurierung von Zentrale<br />
und EEG-Endgeräten einfach in Inbetriebnahme<br />
und Handhabung ist und den<br />
Restriktionen beim Platzangebot ebenso<br />
Rechnung trägt, wie den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an Technik und Sicherheit.<br />
Die EEG-Fernwirkbox<br />
Die EEG-Fernwirkbox von ABB enthält als<br />
Kernmodul das kompakte Automatisierungs-<br />
und Fernwirkgerät 560CIG10 aus<br />
<strong>der</strong> langjährig bewährten RTU560 Reihe.<br />
In <strong>der</strong> Grundausstattung wird <strong>der</strong> für den<br />
Anschluss an EEG-Anlagen notwendige<br />
Signalumfang auf Klemmen gelegt. Da<br />
das 560CIG10-Gerät aber deutlich mehr<br />
Eingänge hat, als für die EEG-Anwendung<br />
benötigt wird, können je nach Bedarf zusätzliche<br />
Informationen aufgenommen<br />
werden. Darüber hinaus kann das Gerät<br />
über serielle (z.B. Modbus) o<strong>der</strong> TCP/IP<br />
(z.B. Modbus-IP, IEC61850) basierte Ankopplungen<br />
als Kommunikationskopf<br />
einer umfangreichen Schaltanlage dienen,<br />
ohne dass Hardwareerweiterungen<br />
vorgenommen werden müssen. Die<br />
transparente Abdeckung ermöglicht<br />
die Funktionskontrolle <strong>der</strong> eingebauten<br />
Komponenten.<br />
Die Montage<br />
Durch das kompakte Gehäuse und die<br />
leichte Bauweise ist eine flexible Montage<br />
selbst auf kleinstem Raum möglich. Der<br />
Einsatz von Übergabeklemmen vereinfacht<br />
die Installation zusätzlich. Die direkt<br />
auf dem Gerät angebrachte Installationsanleitung<br />
ist im entscheidenden Moment<br />
immer zur Hand. Durch die Vorparametrierung<br />
kann man die Fernwirkbox<br />
zeitsparend in Betrieb nehmen. Es muss<br />
lediglich die SIM-Karte eingesetzt und<br />
Passwort und Netzwerkadresse ergänzt<br />
werden.<br />
Sicherheit<br />
Damit die EEG-Box auch in ungesicherter<br />
Umgebung angebracht werden kann,<br />
verfügt das Gerät über eine plombierbare<br />
Gehäuseabdeckung sowie weitere<br />
Sicherheitsmerkmale: Die VPN-Verschlüsselung<br />
erfolgt bereits in in <strong>der</strong> RTU, so<br />
dass auch die Verbindung zwischen RTU<br />
und GPRS-Modem gesichert ist. Für zusätzlichen<br />
Schutz sorgen ein ausgefeiltes<br />
User-, Passwort- und Rollenmanagement<br />
D<br />
16 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Konfiguration des EEG Fernwirkboxensystems<br />
in <strong>der</strong> RTU sowie <strong>der</strong> Verschluss aller nicht<br />
genutzten Ports. Lediglich die zwingend<br />
benötigten Ports sind offen zu <strong>der</strong> Zeit, zu<br />
<strong>der</strong> sie benötigt werden, was das Sicherheitsrisiko<br />
deutlich minimiert. Dank <strong>der</strong><br />
transparenten Abdeckung und den LED<br />
Anzeigen haben die Anwen<strong>der</strong> schnell<br />
und einfach den Überblick über die Betriebszustände<br />
<strong>der</strong> Fernwirkbox. Die frei<br />
definierbare Grundeinstellung <strong>der</strong> Leistungsstufe<br />
und die einfache Ergänzung<br />
von zusätzlichen Eingängen sowie seriellen<br />
Ankopplungen gewährleisten eine<br />
beson<strong>der</strong>s hohe Flexibilität. Auf zukünftige<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen kann je<strong>der</strong>zeit reagiert<br />
werden, ohne Geräte än<strong>der</strong>n o<strong>der</strong><br />
tauschen zu müssen.<br />
Klaus-Dieter Salzwedel,<br />
ABB AG, Mannheim<br />
ateiname: <strong>RE</strong>_01-02_3plussolar; Seite: 1; Nettoformat: (216.00 x 108.00 mm); Datum: 31. Jan 2013 09:15:32; <strong>PDF</strong>-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />
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Photovoltaik » Energiemanagement<br />
Monitoring via M2M-Technik macht Solaranlagen effizienter<br />
Sonne ist gut, Überwachung ist besser<br />
Kaum ist die Photovoltaikanlage auf dem Dach montiert, soll sie auch schon Gewinn abwerfen. Solarteure<br />
können den Betreibern Tipps mit auf den Weg geben, um die Effizienz ihrer Anlage mit einfachen Mitteln zu<br />
verbessern. Etwa mit Hilfe <strong>der</strong> Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M). Damit lässt sich die Anlage<br />
rund um die Uhr überwachen und ihr Ertrag steigern.<br />
Monitoring macht schleichende Verluste erkennbar<br />
Foto: Smileus - Fotolia.com<br />
Werten ab, die für die jeweilige Anlage<br />
ermittelt werden. Der simulierte Wert<br />
errechnet sich aus <strong>der</strong> Konfiguration <strong>der</strong><br />
Anlage und den Wetterbedingungen. Sobald<br />
sich signifikante Abweichungen von<br />
Soll- und Ist-Werten ergeben, löst das System<br />
einen Alarm aus, <strong>der</strong> automatisch per<br />
E-Mail, Fax o<strong>der</strong> SMS an Kunden o<strong>der</strong> Betreiber<br />
weitergeleitet werden kann. Der<br />
Anlagenbetreiber kann so den Status <strong>der</strong><br />
Photovoltaikmodule und die produzierte<br />
Energiemenge je<strong>der</strong>zeit überwachen und<br />
kontrollieren – dank einer Smartphone-<br />
App auch von unterwegs. So lassen sich<br />
Anlagen im Notfall selbst aus <strong>der</strong> Ferne<br />
schnell herunterfahren und Ertragsverluste<br />
werden auf ein Minimum reduziert.<br />
Behält <strong>der</strong> Betreiber seine Solarstromanlage<br />
nicht im Blick, leistet sie im Durchschnitt<br />
3,6 Prozent weniger als Anlagen<br />
mit einem Monitoring. Das hat eine Studie<br />
des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme<br />
ISE ergeben. Doch das muss<br />
nicht sein. Ein professionelles Monitoring<br />
kann dabei unterstützen, die Stromausbeute<br />
von Photovoltaikanlagen zu erhöhen.<br />
Das Augsburger Unternehmen<br />
Meteocontrol etwa hat eine Lösung zur<br />
Fernüberwachung von Solaranlagen entwickelt.<br />
Damit ausgestattete Photovoltaikanlagen<br />
kommen auf eine Ertragssteigerung<br />
von durchschnittlich fünf Prozent.<br />
Daten erfassen und auswerten<br />
Und so funktioniert die Monitoring-<br />
Lösung: Die Photovoltaikanlage wird<br />
zusätzlich mit einem Datenlogger ausgestattet.<br />
Das Wort „Logger“ erinnert<br />
nicht von ungefähr an das Logbuch <strong>der</strong><br />
Hochseeschiffe, in dem alle wichtigen<br />
Vorkommnisse wie Wetter, Kurs und Temperatur<br />
festgehalten werden. Der Datenlogger<br />
hat dieselbe Funktion, allerdings<br />
zeichnet er sämtliche Informationen automatisch<br />
auf. So erfasst er die Daten von<br />
allen relevanten technischen Komponenten<br />
<strong>der</strong> Anlage wie Einspeisezähler o<strong>der</strong><br />
Wechselrichter und speichert diese ab.<br />
Anschließend werden die Werte an die<br />
Meteocontrol-Server übertragen.<br />
Basis für die Lösung ist die Maschinezu-Maschine-Kommunikation<br />
(M2M),<br />
also <strong>der</strong> automatisierte Informationsaustausch<br />
zwischen Geräten wie Automaten,<br />
Fahrzeugen o<strong>der</strong> Containern untereinan<strong>der</strong><br />
o<strong>der</strong> mit einer zentralen Leitstelle.<br />
Dabei überträgt ein Funkmodul, das über<br />
eine SIM-Karte verfügt, die Daten automatisch<br />
an einen Server. Die Übertragung<br />
<strong>der</strong> Daten realisiert in diesem Fall die<br />
Deutsche Telekom über ihr Mobilfunknetz.<br />
Nutzer profitieren dabei von <strong>der</strong><br />
hohen Verfügbarkeit des Netzes und den<br />
auf diese Anfor<strong>der</strong>ungen abgestimmten<br />
M2M-Tarifen. Darüber hinaus lassen sich<br />
mobile Lösungen schnell aufbauen, weil<br />
es zum Beispiel nicht nötig ist, Kabel für<br />
die Datenanbindung zu verlegen.<br />
Module und Energiemenge überwachen<br />
Das System von Meteocontrol ermittelt<br />
die Ertragswerte aus <strong>der</strong> Photovoltaikanlage<br />
und gleicht sie mit den simulierten<br />
Schleichende Ertragsverluste<br />
„Natürlich gibt es auch Anlagen, die ohne<br />
ein Monitoring über einen längeren Zeitraum<br />
störungsfrei arbeiten“, erklärt Michele<br />
Rascher, Leiter Vertrieb und Marketing<br />
bei Meteocontrol. „Das Problem<br />
taucht jedoch dann auf, wenn bei einer<br />
Anlage die Technik ausfällt – zum Beispiel<br />
die Wechselrichter –, o<strong>der</strong> die Module<br />
langsam schleichende Fehler aufweisen<br />
o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Zeit verschmutzen, sodass<br />
sie immer weniger Strom liefern.“ Der<br />
schleichende Leistungsabfall bleibt in <strong>der</strong><br />
Regel unbemerkt. Bei einer Photovoltaikanlage<br />
für Hausbesitzer mit einer Leistung<br />
von 10 kW führt ein Min<strong>der</strong>ertrag<br />
von vier Prozent pro Jahr in Mitteleuropa<br />
bereits zu einem jährlichen Ertragsverlust<br />
von rund 120 Euro, bei einer 100<br />
kW-Anlage sind es schon rund 1.200 Euro.<br />
Das Beson<strong>der</strong>e an den Datenloggern von<br />
Meteocontrol: Sie bieten nicht nur Überwachungssysteme<br />
für große Photovoltaik-Anlagen<br />
und Kraftwerke an, son<strong>der</strong>n<br />
auch für private Betreiber.<br />
Jan Erlinghagen, IT-Redakteur, Köln<br />
18 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
www.kompetenzzentrumEE.de<br />
IHR PLUS AN<br />
ERFAHRUNG<br />
R+V-Versicherungslösungen für Windenergieanlagen.
Photovoltaik » Energiemanagement<br />
Abbildung 1: Aufbau <strong>der</strong> sogenannten „70 %<br />
Festabregelung“ mit Eigenstromnutzung. Zentrales<br />
Steuerelement ist hier <strong>der</strong> Datenlogger<br />
Einspeisemanagement mit Eigenstrom<br />
Ein gutes Gespann<br />
Bekanntlich führen alle Wege nach Rom. Entscheidend ist es aber, den<br />
besten davon zu finden. Ähnlich verhält es sich mit den Maßnahmen<br />
rund um das Einspeisemanagement. Hier stehen dem Betreiber von Anlagen<br />
unter 30 kWp zwei Wege offen: eine fernsteuerbare Leistungsbegrenzung<br />
o<strong>der</strong> einer fixe Leistungsbegrenzung auf 70 % <strong>der</strong> installierten<br />
Modulleistung. Für die Entscheidung ist wichtig, ob eine Eigenstromnutzung<br />
erwünscht ist o<strong>der</strong> nicht.<br />
Mit Inkrafttreten des EEG in 2012 kamen<br />
einige Än<strong>der</strong>ungen auf die deutsche Solar<br />
branche zu. Einer <strong>der</strong> schwerwiegendsten<br />
Punkte ist das sogenannte Einspeisemanagement,<br />
mit dem die PV-Energie<br />
gesteuert werden kann. Die Ener gie versor<br />
ger sind in <strong>der</strong> Lage zu bestimmen,<br />
wann wie viel PC-Strom von den zahlreichen<br />
dezentralen Lieferanten geliefert<br />
wird. In den meisten Fällen wird dafür eine<br />
zusätzliche Steuerungstechnik benötigt,<br />
die <strong>der</strong> PV-Anlagenbetreiber installieren<br />
muss. Dabei unterscheidet das EEG 2012<br />
drei Anlagengruppen, unter 30 kWp, 30<br />
bis 100 kWp und PV-Anlagen über 100 kWp.<br />
Je nach Größenordnung müssen unterschiedliche<br />
Maßnahmen zum Einspeisemanagement<br />
ergriffen werden.<br />
Quelle: Solare Datensysteme GmbH<br />
PV-Anlagen unter 30 kWp: „70 % Festabregelung“<br />
vs. Einspeisemanagement<br />
Alle PV-Anlagen unter 30 kWp, die ab dem<br />
1. Januar 2012 installiert wurden, müssen<br />
regelkonform nach den Maßnahmen im<br />
„EEG 2012“ ausgerüstet sein. Bei <strong>der</strong> sogenannten<br />
„70 %-Festabregelung“ müssen<br />
die Wechselrichter auf 70 % <strong>der</strong> angeschlossenen<br />
Modulleistung eingestellt<br />
sein. Der dabei entstehende Leistungsverlust<br />
liegt im Schnitt zwischen 3 und<br />
5 %. Einen einfachen Weg, Verluste zu vermeiden<br />
und trotzdem EEG konform zu<br />
handeln, bietet <strong>der</strong> Eigenverbrauch. Jörg<br />
Quelle: Solare Datensysteme GmbH<br />
Karwath, Leiter Technologie beim Monitoring-Hersteller<br />
Solare Datensysteme<br />
GmbH, erklärt dazu: „Eine Abregelung auf<br />
70 % <strong>der</strong> DC-Leistung erlaubt die Berücksichtigung<br />
des Eigenstromverbrauchs, da<br />
sich die „70 %-Regelung“ auf den Einspeisepunkt<br />
bezieht. Es ist also erlaubt, mehr<br />
AC-Leistung am Wechselrichter zu erzeugen,<br />
wenn gewährleistet ist, dass diese<br />
Mehrleistung im jeweiligen Haushalt o<strong>der</strong><br />
Betrieb verbraucht wird.“ Der Vorteil wird<br />
an einem praktischen Beispiel deutlich:<br />
Eine Anlage mit 10 kWp muss auf eine<br />
Leistung von 7 kWp begrenzt werden.<br />
Wird mittags ein Verbraucher, etwa <strong>der</strong><br />
Herd, mit 600 W Stromverbrauch eingeschaltet,<br />
kann <strong>der</strong> Wechselrichter 7,6 kWp<br />
in Wechselstrom umwandeln. Ein entsprechendes<br />
Monitoringsystem, wie <strong>der</strong><br />
Datenlogger „Solar-Log“, und ein Stromzähler<br />
sorgen dann dafür, dass am Einspeisepunkt<br />
weiterhin lediglich 7 kWp<br />
ankommen. (Abbildung 1)<br />
Intelligente Steuerung <strong>der</strong><br />
Stromverbraucher<br />
Für die Messung und die entsprechende<br />
Aufzeichnung des Stromverbrauchs ist lediglich<br />
ein zusätzlicher Stromzähler nötig,<br />
<strong>der</strong> den Verbrauch an den Datenlogger<br />
übermittelt. Die aktuelle Stromproduktion<br />
und <strong>der</strong> momentane Verbrauch werden<br />
anschließend in einer übersichtlichen Grafik<br />
dargestellt. Anhand dieser Grafik lässt<br />
sich auf einen Blick beurteilen, ob genügend<br />
Sonneneinstrahlung vorhanden ist,<br />
um zusätzlich einen Verbraucher zu starten.<br />
Mit dem „Solar-Log1000“ können die<br />
im System integrierten Verbraucher auch<br />
automatisiert betrieben werden.<br />
Neben <strong>der</strong> Darstellung des Ertrags bietet<br />
<strong>der</strong> „Solar-Log1000“ die Möglichkeit,<br />
Stromverbraucher automatisch zu- bzw.<br />
abzuschalten. Der Datenlogger nutzt die<br />
Spitzenleistungszeiten <strong>der</strong> Photovoltaikanlage,<br />
indem er bis zu vier externe Stromverbraucher<br />
zuschaltet, wenn ein vorkonfigurierter<br />
Schwellenwert überschritten<br />
wird. Zudem lässt sich <strong>der</strong> späteste<br />
Einschaltzeitpunkt festlegen, um<br />
auch bei geringer Ertragsleistung die<br />
Verbraucher verwenden zu können.<br />
Zum Beispiel wird ein Warmwasserbereiter<br />
mit Beginn <strong>der</strong> Stromproduktion<br />
eingeschaltet und bleibt über<br />
den Tag aktiv. Steigt die Stromproduktion,<br />
werden weitere Verbraucher, wie<br />
20 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013<br />
Abbildung 2: Der „Solar-Log1000“<br />
mit PM+ Funktion zur Umsetzung<br />
des Einspeisemanagements
Anlagenleistung Inbetriebnahme Maßnahmen<br />
– Ferngesteuerte Wirkleistungsbegrenzung<br />
– Blindleistungsbereitstellung 3,68 kVA<br />
o<strong>der</strong><br />
0 bis 30,0 kWp Neuanlagen ab – Wirkleistungsbegrenzung fix auf 70 %<br />
dem 01.01.12 – Blindleistungsbereitstellung 3,68 kVA<br />
– Wirkleistungsbegrenzung fix auf 70 % mit<br />
Verrechnung des Eigenstromverbrauchs<br />
– Blindleistungsbereitstellung 3,68 kVA<br />
>30 bis<br />
100,0 kWp<br />
> 100,0 kWp<br />
Bestandsanlagen ab<br />
dem 01.01.09<br />
Neuanlagen ab<br />
dem 01.01.12<br />
Bestandsanlagen<br />
vor<br />
dem 01.01.12<br />
Neuanlagen ab<br />
dem 01.01.12<br />
Tabelle: Die Maßnahmen des EEG in punkto Einspeisemanagement richten sich in erster Linie nach <strong>der</strong> Größe<br />
<strong>der</strong> Anlage und nach dem Datum <strong>der</strong> Inbetriebnahme<br />
Abbildung 3: Hausanlage mit einer installierten PV-Leistung von 4 kWp. Mit <strong>der</strong> 70 %-Regelung werden<br />
2,8 kW eingespeist und 500 W stehen dann zum Eigenverbrauch zur Verfügung<br />
beispielsweise Klimageräte, automatisch<br />
zugeschaltet. Für die Stromverbraucher<br />
kann eine Mindestlaufdauer o<strong>der</strong> eine<br />
untere Stromproduktionsschwelle, bei<br />
<strong>der</strong> das Gerät wie<strong>der</strong> ausgeschaltet wird,<br />
festgelegt werden. Auch die Konfigura tion<br />
eines spätesten Einschaltzeitpunkts ist<br />
möglich, wodurch gewährleistet ist, dass<br />
Geräte auch bei nicht ausreichen<strong>der</strong> Produktion<br />
aktiviert werden.<br />
Die optimale Energieausbeute<br />
Die Eigenverbrauchsquote erfolgreich gesteigert<br />
hat auch die Familie Ensinger aus<br />
– Fernsteuerbare Reduzierung <strong>der</strong> Wirkleistung<br />
➝ Umsetzung bis 31.12.2013<br />
– Fernsteuerbare Reduzierung <strong>der</strong> Wirkleistung<br />
und Blindleistungsbereitstellung<br />
– Fernsteuerbare Wirkleistungreduzierung<br />
und Blindleistungsbereitstellung<br />
– Information des Netzbetreibers über<br />
aktuelle Ist-Einspeisung<br />
– Fernsteuerbare Wirkleistungreduzierung<br />
und Blindleistungsbereitstellung<br />
– Information des Netzbetreibers über<br />
aktuelle Ist-Einspeisung<br />
Albstadt. Ihre 4 kW große PV-Dachanlage<br />
wurde im Juni 2012 installiert und produziert<br />
an guten Tagen bis zu 3,3 kW Strom.<br />
„Wir haben uns für die 70 %-Regelung<br />
beim Thema Einspeisemanagement entschieden,<br />
da wir gerade auch mittags den<br />
PV-Strom nutzen. Nun speisen wir die maximal<br />
mögliche PV-Energie mit 2,8 kW ein<br />
und nutzen die übrige Energie etwa zum<br />
Kochen o<strong>der</strong> um die Wäsche zu waschen.“<br />
(Abbildung 3) Die Firma Solera GmbH installierte<br />
die Anlage sowie das Überwachungs-<br />
und Steuerungssystem „Solar-<br />
Log“. Der Leiter von Solera Klemens Jakob:<br />
Quelle: Solare Datensysteme GmbH Quelle: Solare Datensysteme GmbH<br />
„Wir haben mit <strong>der</strong> Kombination aus PV-<br />
Anlagen Energie einzuspeichern und einen<br />
Anteil davon selbst zu nutzen bis<br />
jetzt positive Erfahrungen gemacht. Beson<strong>der</strong>s<br />
da es eine kostengünstige Lösung<br />
ist, die eine gute Energienutzung<br />
erlaubt.“<br />
Anlagen bis 100 kWp:<br />
„vereinfachtes Einspeisemanagement“<br />
Betreiber von Anlagen unter 30 kWp, die<br />
sich gegen eine „70 %-Abregelung“ entscheiden<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Anlage zwischen 30<br />
und 100 kWp liegt, müssen das sogenannte<br />
„vereinfachte Einspeisemanagement“<br />
installieren. Das bedeutet, die Anlagen benötigen<br />
eine ferngesteuerte Wirkleistungsbe<br />
gren zung und ab 3,68 kVA die Blindleistungsbereitstellung.<br />
Wann die Leis tung<br />
reduziert wird und in welchem Maß, bestimmt<br />
<strong>der</strong> jeweilige Netzbetreiber. Er sendet<br />
Signale zur Leistungsreduzierung, in<br />
<strong>der</strong> Regel über Rundsteuerempfänger, die<br />
von <strong>der</strong> PV-Anlage umgesetzt werden<br />
müssen. Zwischen Rundsteuerempfänger<br />
und Wechselrichtern wird hierzu ein Steuerelement<br />
– wie z.B. ein Datenlogger – geschaltet,<br />
das die Signale umwandelt und<br />
den Wechselrichter regelt.<br />
Die Technik in <strong>der</strong> Praxis:<br />
Großanlagen über 100 kWp<br />
Für Anlagen größer 100 kWp ist im Gegensatz<br />
zum „vereinfachten Einspeisemanagement“<br />
eine zusätzliche Rückmeldung <strong>der</strong><br />
Ist-Einspeisung gefor<strong>der</strong>t. Daher setzen<br />
Netzbetreiber häufig anstelle Fernwirktechnik<br />
ein, die zusätzlich die Möglichkeit<br />
des Rückkanals bietet. Eine Anfor<strong>der</strong>ung<br />
mehr, die in <strong>der</strong> Praxis einen nicht zu<br />
unterschätzen den Aufwand erfor<strong>der</strong>t.<br />
Chris toph Zeitz, Projektleiter Einspeisemanagement<br />
Solare Datensysteme, schil<strong>der</strong>t<br />
die prakti sche Anwendung des Einspeisemanagements:<br />
„Die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
liegen in <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> analogen Signale<br />
und <strong>der</strong> Rückmeldungen. Da für diese<br />
keine einheitlichen Standards unter den<br />
Netzbetreibern herrschen, wird das System<br />
individuell programmiert. Neben dem<br />
Datenlogger kann das Utility-Meter, ein<br />
Messgerät, sowie die sogenannte I/O-Box<br />
zum Einsatz kommen.“<br />
Vivian Pleul, Solare Datensysteme GmbH,<br />
Geislingen-Binsdorf<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 21
Photovoltaik » PV-Wärmepumpe<br />
Systemvergleich: PV und Wärmepumpe vs. Solarthermie<br />
Vorteile für den Sonnenstrom<br />
Die PV-Branche ist im Umbruch – nicht nur in Deutschland werden Einspeisevergütungen stark gekürzt und<br />
die Industrie muss lernen, auf eigenen Beinen zu stehen – ohne staatliche Hilfe. Viele Solarfirmen kämpfen<br />
heute ums Überleben und versuchen, mit innovativen Angeboten neue Märkte zu erschließen.<br />
Manchenorts ist Solarstrom inzwischen<br />
schon günstiger als <strong>der</strong> Strom aus <strong>der</strong><br />
Steckdose (Abbildung 1). Daher ist die<br />
Hoffnung groß, PV-Anlagen nun auch<br />
ohne Einspeisetarif finanziell attraktiv<br />
machen zu können. Lei<strong>der</strong> wird <strong>der</strong> Strom<br />
allerdings oft dann produziert, wenn er<br />
nicht gebraucht wird. Deswegen versucht<br />
man jetzt mit verschiedenen Ansätzen,<br />
den Eigenverbrauch zu erhöhen.<br />
Konzeptionell am einfachsten geht das<br />
mit Stromspeichern und daher sind inzwischen<br />
Solarbatterien auf dem Radar (und<br />
teilweise auch schon im Angebot) fast aller<br />
PV-Hersteller. Eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Systeme wird mittlerweile in<br />
Deutschland angeboten, doch rechnen<br />
sich diese teilweise weit über 10 000 €<br />
teuren Speicher heute noch nicht – trotz<br />
aller Bemühungen, <strong>der</strong>en Rentabilität<br />
schönzurechnen. Die Kosten pro kWh gespeicherten<br />
Solarstrom (ohne Stromgestehungskosten)<br />
liegen immer noch zwischen<br />
sehr teuren 0,20 bis 0,80 €.<br />
Eine an<strong>der</strong>e Möglichkeit ist die Umwandlung<br />
und Speicherung von Solarstrom in<br />
Wärmeenergie, um Solarenergie – ähnlich<br />
wie mit Sonnenkollektoren – zur Erzeugung<br />
von Warmwasser zu nutzen. Warmwasserspeicher<br />
sind wesentlich günstiger<br />
als Stromspeicher, so dass die Umwandlung<br />
von ungenutztem PV-Strom in Wärme<br />
durchaus ökonomisch Sinn machen<br />
kann. Und eine Wärmepumpe mit integrier<br />
tem Warmwasserspeicher, die sich<br />
bereits mit normalem Haushaltsstrom<br />
rechnet, bietet natürlich noch viel mehr<br />
Vorteile mit günstigerem Solarstrom.<br />
Neben <strong>der</strong> angestrebten Erhöhung des<br />
PV-Eigenverbrauchs kann man zudem<br />
seine Energie-Unabhängigkeit erhöhen<br />
(Warmwasser hat mit ca. 8 % etwa den<br />
gleichen Anteil am durchschnittlichen<br />
Energiebedarf eines Haushalts wie Elektrizität<br />
– Abbildung 2). Somit kann man<br />
sich besser gegen steigende Strom- und<br />
Brennstoffkosten absichern und selbstredend<br />
lässt sich so auch die CO 2<br />
-Bilanz des<br />
Haushalts merklich verbessern.<br />
Damit tritt die PV jedoch in direkte Konkurrenz<br />
zu Solarkollektoren und es stellt<br />
sich die Frage, welches System heute vorteilhafter<br />
ist.<br />
Kostenvergleich PV/Wärmepumpe –<br />
Solarthermie<br />
Der dramatische Preisverfall von PV-Systemen<br />
sowie die technische Weiterentwicklung<br />
von Wärmepumpen (z.B. die<br />
Einführung leistungsgeregelter Kompressoren)<br />
machen PV-Kombi-Systeme immer<br />
interessanter. Es zeigt sich, dass <strong>der</strong>artige<br />
Systeme deutliche Vorteile haben, sowohl<br />
was die Kosten betrifft als auch bezüglich<br />
Installation und Betrieb.<br />
Bei einem angenommenen Systempreis<br />
von 4000 € (inkl. Montage) für eine solarthermische<br />
Anlage, die 1800 kWh/Jahr<br />
Wärme produziert (ca. 50 % des Warmwasserbedarfs<br />
für vier Personen – ein höherer<br />
Anteil ist nicht sinnvoll, siehe unten),<br />
und 20 €/Jahr Betriebskosten, kommt<br />
man auf Wärmekosten von ca. 0,12 €/kWh<br />
Wärme (ohne interne Verzinsung). Das ist<br />
€/kWh<br />
0.6<br />
0.5<br />
0.4<br />
0.3<br />
0.2<br />
0.1<br />
0<br />
2007<br />
H1<br />
2007<br />
H2<br />
2008<br />
H1<br />
2008<br />
H2<br />
2009<br />
H1<br />
etwa doppelt so viel wie <strong>der</strong> typische Gaspreis<br />
heute. Zudem benötigt man auch<br />
weiterhin noch einen konventionellen<br />
Warmwassererzeuger, wenn im Winter<br />
die Sonne einmal nicht scheint.<br />
Ein entsprechendes PV-/Wärmepumpensystem<br />
kommt dagegen heute nur auf ca.<br />
3500 € und Betriebskosten entfallen, so<br />
dass man auf Kosten von unter 0,10€/kWh<br />
Wärme kommt. Damit können diese Systeme<br />
schon heute direkt mit Heizöl konkurrieren.<br />
Ein konventioneller Warmwassererzeuger<br />
wird nicht mehr benötigt, da<br />
man die Wärmepumpe auch je<strong>der</strong>zeit mit<br />
Netzstrom betreiben kann.<br />
Bei dieser Rechnung wurde allerdings nur<br />
eine 0,65 kW kleine PV-Anlage angenommen,<br />
da eine Wärmepumpe aus einer<br />
kWh Strom bereits ca. 3 bis 4 kWh Wärme<br />
generieren kann. Eine in Deutschland<br />
eher typische PV-Anlagengröße von 3 bis<br />
5 kW produziert dagegen zusätzlichen<br />
Strom, <strong>der</strong> über Netzeinspeisung bzw. Direktverbrauch<br />
weitere finanzielle Vorteile<br />
bringen würde. Je nach Dimensionierung<br />
<strong>der</strong> Anlage, Einspeisetarif und Selbstverbrauch<br />
kann man damit auch heute<br />
2009<br />
H2<br />
2010<br />
H1<br />
Strompreis Privathaushalt<br />
LCOE PV (
Auto<br />
Strom<br />
Warmwasser<br />
Heizung<br />
Abbildung 2: Energiebedarf eines Haushaltes<br />
schon auf Energiekosten kommen, die<br />
mit den heutigen Gaspreisen konkurrieren<br />
können. Und je mehr Gas- und Ölpreis<br />
in Zukunft steigen, desto lukrativer werden<br />
solche Anlagen natürlich.<br />
Mehr Autonomie und Flexibilität<br />
Ein weiter wichtiger Vorteil <strong>der</strong> PV/Wärmepumpe-Kombination<br />
ist <strong>der</strong>en wesentlich<br />
größere Flexibilität bei Planung und<br />
Betrieb und die dadurch erreichbaren höheren<br />
solaren Deckungsgrade.<br />
Eine Solarthermalanlage ist letztendlich<br />
eine Inselanlage, da sie keine Wärmeenergie<br />
über ein Netz austauschen kann. Der<br />
solare Deckungsgrad dieser Anlagen ist<br />
daher auf ca. 50 bis 60 % limitiert, da größere<br />
Systeme im Sommer zu viel nicht<br />
nutzbare Wärmeenergie produzieren würden.<br />
Das PV-System kann dagegen überschüssige<br />
Energie ins Stromnetz einspeisen<br />
und Energie, die zu dem Zeitpunkt<br />
<strong>der</strong> Erzeugung nicht gebraucht wird,<br />
noch gewinnbringend veräußern. Somit<br />
sind prinzipiell solare Deckungsgrade bis<br />
annähernd 100 % möglich.<br />
Die Netzanbindung des Systems bietet<br />
noch einen weiteren nicht zu vernachlässigenden<br />
Vorteil: die Möglichkeit, über<br />
die Wärmepumpe Netzstrom im Warmwasserspeicher<br />
zu speichern. Dies wäre<br />
eine kostengünstige Option für den Netzbetreiber,<br />
sein Netz während Verteilungsengpässen<br />
zu entlasten. Diese Netzdienstleistung<br />
könnte für EVUs in Zukunft<br />
so wertvoll sein, dass sie solche Systeme<br />
finanziell unterstützen. Möglicherweise<br />
ist es auch für den Gesetzgeber interessanter,<br />
<strong>der</strong>artige Systeme (anstelle von<br />
Batterien) mit staatlichen Anreizen zu för<strong>der</strong>n,<br />
um die Stromnetze zu entlasten und<br />
den Anteil Auto Erneuerbarer Energien zu erhöhen.<br />
Strom<br />
Warmwasser<br />
€/kWh<br />
0.16<br />
0.14<br />
0.12<br />
0.10<br />
0.08<br />
0.06<br />
0.04<br />
0.02<br />
0.00<br />
Installation und Wartung<br />
Heizung<br />
Von Vorteil – und in vielen Fällen möglicherweise<br />
auch ausschlaggebend – ist die<br />
einfachere und flexiblere Auslegung und<br />
Installation von PV/Wärmepumpenanlagen.<br />
Da sich die einzelnen Komponenten<br />
auch unabhängig voneinan<strong>der</strong> betreiben<br />
lassen, kann eine PV/Wärmepumpen-Anlage<br />
sowohl für Strom- o<strong>der</strong> Wärmeerzeugung<br />
optimiert werden. Zudem kann die<br />
von <strong>der</strong> Wärmepumpe erzeugte Kälte z.B.<br />
für einen Weinkeller genutzt werden.<br />
Die Installation von Wärmepumpe und<br />
<strong>der</strong> PV-Anlage ist an einem einzigen Tag<br />
möglich. Die Kabel einer PV-Anlage sind<br />
wesentlich einfacher zu verlegen als die<br />
Rohre einer solarthermischen Anlage,<br />
und das Aufstemmen von Wänden und<br />
Decken ist nicht erfor<strong>der</strong>lich. Zudem benötigt<br />
eine reine PV-Dachanlage weniger<br />
Platz als eine PV/Solarkollektoren-Kombination<br />
(im Gegensatz zur PV-Anlage lässt<br />
sich <strong>der</strong> hohe Wirkungsgrad von Kollektoren<br />
nur selten voll ausnutzen, siehe oben),<br />
und resultiert in einer wesentlich homogeneren<br />
Dachfläche.<br />
Die Betriebs- und Wartungskosten für PVund<br />
Wärmepumpenanlagen sind vernachlässigbar<br />
– im Gegensatz zu solarthermischen<br />
Anlagen, die z.B. zusätzlichen Strom<br />
für die Pumpe benötigen.<br />
Fazit<br />
Zusammenfassend lässt sich also sagen,<br />
dass die Kombination von PV und Wärmepumpe<br />
schon heute eine sehr interessante<br />
Option ist – sowohl um den Eigenverbrauch<br />
(und damit die Rentabilität)<br />
von PV-Anlagen zu erhöhen als auch, um<br />
Brennstoffkosten zu sparen und energetisch<br />
unabhängiger zu werden. Verglichen<br />
mit Batterien sind diese Anlagen<br />
wesentlich günstiger und erweitern außerdem<br />
den Einsatzbereich von PV-Anlagen<br />
auf die Warmwasserbereitung. Ver glichen<br />
mit Solarthermalanlagen sind sie<br />
ebenfalls günstiger und zudem flexibler<br />
in Installation und Betrieb.<br />
Ein schlüssiges Konzept für eine zukünftige<br />
100 % CO 2<br />
-freie Energieversorgung<br />
von Haushalten muss konsequenterweise<br />
sämtliche Energieverbraucher berücksichtigen<br />
– inklusive Gebäudeheizung und<br />
Elektrofahrzeug. Obwohl <strong>der</strong> Weg dorthin<br />
heute noch weit scheint, ist die Integration<br />
von Strom- und Warmwasserproduktion<br />
mit einer PV/Wärmepumpenkombination<br />
ein erster Schritt zu diesem Fernziel.<br />
Dr. Roland Hengerer, Trina Solar,<br />
Wallisellen<br />
PV WP Öl Gas SK<br />
Abbildung 3: Preise für eine Kilowattstunde Wärme (links PV und Wärmepumpe, rechts Solarthermieanlage,<br />
dazwischen Netz-Wärmepumpe, Öl, Gas)<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 23
Photovoltaik » PV-Wärmepumpe<br />
Durch Kürzung und<br />
Umgestaltung <strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>ung rücken<br />
bei <strong>der</strong> Photovoltaik<br />
nun neben <strong>der</strong><br />
Kapitalanlage eher<br />
technische Faktoren<br />
in den Fokus<br />
Sinnvolle Anlagenkombinationen rücken in den Vor<strong>der</strong>grund<br />
Energiewende von unten<br />
Durch die stark steigenden Strompreise und eine geän<strong>der</strong>te För<strong>der</strong>politik<br />
wendet sich das Blatt im Bereich <strong>der</strong> Photovoltaik. Statt <strong>der</strong> Rendite<br />
rückt jetzt die Technische Gebäudeausrüstung in den Mittelpunkt – und<br />
mit ihr längst bekannte, aber bislang nur spärlich umgesetzte, Anlagenkombinationen.<br />
Durch drastisch gestiegene und weiter<br />
steigende Strompreise sowie eine Än<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> För<strong>der</strong>politik steht nun die eigene<br />
Nutzung des selbst erzeugten Stroms<br />
im Fokus. Wenn mehr selbst erzeugte<br />
Elektrizität auch selbst verbraucht wird,<br />
maximiert das die Ersparnis – aufgrund<br />
<strong>der</strong> deutlich höheren Bezugskosten elektri<br />
scher Energie aus dem Netz. Darüber<br />
hinaus sind die Preise für Photovoltaikmodule<br />
nachhaltig gesunken.<br />
Doch wo kann <strong>der</strong> Strom im Haus mit einer<br />
hohen Kontinuität selbst verbraucht<br />
werden? Sicher stehen Großverbraucher<br />
wie Wasch- und Geschirrspülmaschine<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wäschetrockner im Fokus, können<br />
jedoch keine überzeugende Basis für<br />
eine weitestgehend kontinuierliche Stromabnahme<br />
und ggf. sogar Speicherung<br />
bieten. Selbstverständlich sind auch Klimageräte<br />
eine passende Abnahmequelle.<br />
Denn gerade, wenn <strong>der</strong> Solarertrag im<br />
Sommer am höchsten ist, wird auch die<br />
Kühlung durch Klimageräte benötigt. Jedoch<br />
fehlt auch hier eine Speichermöglichkeit.<br />
Ideal stellt sich deswegen die Verbindung<br />
zwischen Wärmepumpe und Photovoltaik<br />
dar. Produzierter Strom kann hier in<br />
Form von Wärme für Warmwasser o<strong>der</strong><br />
Heizung zwischengespeichert und damit<br />
quasi eingelagert werden. Gleichzeitig<br />
wird <strong>der</strong> einmal erzeugte Strom im Wärmepumpenprozess<br />
mit hoher Wirtschaftlichkeit<br />
eingesetzt.<br />
In <strong>der</strong> einfachsten Systemkombination betreibt<br />
<strong>der</strong> Photovoltaikstrom eine Brauchwasser-Wärmepumpe.<br />
Der zweite Ansatz<br />
ist <strong>der</strong> Betrieb einer konventionellen Wärmepumpe.<br />
Die sinnvollen Grundlagen<br />
dafür bietet ebenfalls eine Verän<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> bislang gültigen Marktbedingungen.<br />
Denn die Energiekonzerne, die früher<br />
kostengünstigeren Strom für den Betrieb<br />
von Nachtspeicherheizungen und Wärmepumpen<br />
lieferten, haben die Tarife alleine<br />
in 2011 um bis zu rund 60 % erhöht.<br />
„Die Differenz zwischen dem speziellen<br />
Wärmepumpentarif und dem normalen<br />
Haushaltsstrom ist mittlerweile deutlich<br />
kleiner geworden“, beschreibt Andreas<br />
Christmann, Leiter Produkt und Marketing<br />
bei Vaillant Deutschland die Situation.<br />
Dies rechtfertige nicht mehr die Erstellung<br />
eines geson<strong>der</strong>ten Zählerfeldes<br />
sowie die jährlich anfallenden Grundgebühren<br />
für den Zähler. „Wird eine Wärmepumpe<br />
über den normalen Haushaltsstromtarif<br />
betrieben, erhöhe ich beim<br />
Einsatz einer Photovoltaikanlage automatisch<br />
meine Eigenverbrauchsquote und<br />
damit die Grundlast.“<br />
Bisheriger Kontakt EVU-Sperrsignal mit<br />
entscheiden<strong>der</strong> Rolle im neuen Konzept<br />
Die Grundlage für den bisherigen preislich<br />
vergünstigten Stromtarif bestand in<br />
<strong>der</strong> Tatsache, dass <strong>der</strong> Verbraucher beispielsweise<br />
bis zu dreimal täglich für jeweils<br />
maximal zwei Stunden nicht in Betrieb<br />
sein durfte. Diese Phasen wurden<br />
durch einen Rundsteuerempfänger und<br />
ein Sperrsignal an die Verbraucher gesendet.<br />
Dieser Eingang an Wärmepumpen<br />
muss durch die neue Preispolitik <strong>der</strong><br />
Ener gie ver sor ger jetzt jedoch nicht mehr<br />
genutzt werden und steht für alternative<br />
Zwecke zur Verfügung.<br />
24 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
„Mit unserem Konzept nutzen wir diese<br />
Funktionalität für den Einsatz in Verbindung<br />
mit einer Photovoltaikanlage. Steht<br />
hier Strom zur Verfügung, können die<br />
Wärmepumpe freigegeben und die Länge<br />
<strong>der</strong> Betriebszeit durch einstellbare Parameter<br />
gesichert werden, damit auch ein<br />
Betrieb möglich ist, wenn die Sonne nicht<br />
scheint. Wir drehen damit die Funktionalität<br />
<strong>der</strong> freien Schnittstelle quasi um.“ Der<br />
Remschei<strong>der</strong> Hersteller nutzt hierfür das<br />
System „Solar-Log“, dass eine Anlagenüberwachung<br />
<strong>der</strong> Photovoltaikanlage und<br />
die Ansteuerung <strong>der</strong> Wärmepumpe ermöglicht,<br />
damit überschüssiger Solarstrom<br />
hocheffizient in Form von Wärme<br />
umgewandelt und im Gebäude gespeichert<br />
werden kann.<br />
Das EVU-Sperrsignal kann damit nun genutzt<br />
werden, um die Betriebszeiten <strong>der</strong><br />
Wärmepumpe in den ertragsarmen Zei ten<br />
zu vermin<strong>der</strong>n bzw. sogar ganz zu unterbinden.<br />
Bei überschüssiger Energie wird<br />
das Sperrsignal unterdrückt und das System<br />
produziert Warmwasser und ggf. sogar<br />
Wärme. Fehlt die gewünschte Solar energie,<br />
muss selbstverständlich sichergestellt werden,<br />
dass es im Gebäude nicht zu Komforteinbußen<br />
kommt. Die dafür notwendigen<br />
Schaltungskonzepte und Einstellungen<br />
Große Heiztechnikhersteller bieten mittlerweile<br />
Paketlösungen aus Photovoltaik und Brauchwasser-<br />
Wärmepumpe sowie „intelligenter“ Regelung an, die<br />
eine hohe Eigenverbrauchsquote sichert<br />
müssen zusammen mit dem Anlagenbetreiber<br />
individuell abgestimmt werden.<br />
Derzeit können mit dem „Solar-Log“ in<br />
Verbindung mit Vaillant „geoTHERM“-Wärmepumpen<br />
und allen gängigen Photovoltaikanlagen<br />
bis zu vier Verbraucher<br />
über kabelgebundene Netzwerksteckdosen<br />
angesteuert und definiert werden.<br />
Sobald <strong>der</strong> vorgegebene Energieüberschuss<br />
erreicht wird, werden die Schalter<br />
eingeschaltet. Über eine Relaisschaltung<br />
können die Signale <strong>der</strong> Schalter zusammengefasst<br />
und invertiert werden. Dadurch<br />
lässt sich <strong>der</strong> Betrieb <strong>der</strong> angeschlossenen<br />
Wärmepumpe über das<br />
EVU-Sperrsignal bei nicht ausreichendem<br />
Energieüberschuss verhin<strong>der</strong>n.<br />
Maximierung des Eigenstromverbrauchs<br />
bei gleichbleibendem<br />
Wärmekomfort<br />
Bleibt <strong>der</strong> gewünschte Energieüberschuss<br />
aus, kommt es innerhalb <strong>der</strong> definierten<br />
Zeiträume in jedem Fall zum Einschalten<br />
<strong>der</strong> Wärmepumpe. Hierdurch lässt sich<br />
bei entsprechen<strong>der</strong> Einstellung <strong>der</strong> Energieverbrauch<br />
ohne Komforteinbußen optimieren.<br />
Diese Einschaltzeit kann zudem<br />
mit einem Zufallsfaktor verknüpft werden,<br />
damit ggf. mehrere Verbraucher<br />
Die Grundlage für den Betrieb einer Wärmepumpe<br />
für die Beheizung und Warmwasserbereitung über<br />
Photovoltaikstrom stellt <strong>der</strong> Betrieb über den<br />
Haushaltsstromtarif und die Nutzung des EVU-Sperrsignaleingangs<br />
für die „intelligente“ Regelung dar<br />
Dateiname: <strong>RE</strong>_1-2_Power_Dog_; Seite: 1; Nettoformat: (55.00 x 130.00 mm); Datum: 20. Feb 2013 07:25:20; <strong>PDF</strong>-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />
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1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 25
Photovoltaik » PV-Wärmepumpe<br />
Überschüssiger Solarstrom wird mit dem Vaillant-Konzept hocheffizient in Form<br />
von Wärme umgewandelt und im Gebäude gespeichert. Die Betriebszeiten <strong>der</strong><br />
Wärmepumpe in den ertragsarmen Zeiten werden vermin<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> sogar<br />
komplett unterbunden<br />
Der Schwellenwert für das Ein- o<strong>der</strong> Ausschalten <strong>der</strong> Wärmepumpe berechnet<br />
sich immer aus dem Stromüberschuss <strong>der</strong> Photovoltaik – also <strong>der</strong> <strong>aktuellen</strong><br />
Stromproduktion minus dem <strong>aktuellen</strong> Verbrauch<br />
nicht alle gleichzeitig starten und das<br />
Netz somit nicht unnötig belastet wird.<br />
Der Schwellenwert für das Ein- o<strong>der</strong> Ausschalten<br />
berechnet sich dabei immer aus<br />
dem Stromüberschuss – also <strong>der</strong> <strong>aktuellen</strong><br />
Stromproduktion minus dem <strong>aktuellen</strong><br />
Verbrauch.<br />
Aktuell kann je Schalter ein Zeitfenster<br />
mit Ein- und Ausschaltschwelle definiert<br />
werden. Mit den Netzwerksteckdosen<br />
lassen sich bis zu 3 kW schalten. Für den<br />
Betrieb einer Wärmepumpe kann mit<br />
dem Gesamtsystem auch ein Verbraucher<br />
mit höherer Stromabnahme alternativ<br />
über das eingebaute Steuerrelais<br />
angesteuert werden. Zukünftig sollen je<br />
Schalter auch mehrere Zeitfenster definierbar<br />
sein.<br />
„Solar-Log“ veranschaulicht die aktuelle<br />
Energiebilanz dabei optisch an einem<br />
Display über ein Ampelsystem. Angezeigt<br />
werden die aktuelle Stromerzeugung in<br />
Watt sowie <strong>der</strong> jeweilige Verbrauch und<br />
<strong>der</strong> individuelle Überschuss bzw. die darüber<br />
hinaus benötigte Strommenge.<br />
Durch verschiedene Konfigurations- und<br />
Übersichtsdialoge lassen sich die externen<br />
Schalter zur Optimierung des Eigenstromverbrauchs<br />
verwalten.<br />
Unabhängig von den automatischen Einstellungen<br />
lässt sich je<strong>der</strong> Schalter auch manuell<br />
je<strong>der</strong>zeit betätigen. Dabei können die<br />
externen Schalter auch ohne Verbrauchszähler<br />
verwendet werden. Hierbei wird<br />
dann ausschließlich die reine Stromproduktion<br />
als Schwellenwert herangezogen.<br />
Anlagenkombinationen für<br />
verschiedene Leistungsgrößen<br />
Vaillant hat auf <strong>der</strong> Grundlage von Planungsrechnungen<br />
komplette Paketlösungen<br />
in <strong>der</strong> Warmwasserversorgung und/<br />
o<strong>der</strong> Wärmeerzeugung in Verbindung einer<br />
Wärmepumpe und Photovoltaikmodulen<br />
zusammengestellt, die auf eine<br />
hohe Eigenabdeckung des benötigten<br />
Wärmepumpenstroms abzielen. „Wir haben<br />
hier genau kalkuliert und entsprechende<br />
Anlagenkombinationen optimieren<br />
können“, erläutert Christmann dieses<br />
Angebot. „Die kleinste Leistungsgröße<br />
aus unserer Sicht ist eine 2 kW-Peak-Anlage.<br />
Das entspricht acht Modulen mit einer<br />
Gesamtfläche von rund 16 m². Diese Photovoltaikanlage<br />
liefert dann die Basis energie<br />
für eine Warmwasser-Wärmepumpe<br />
bezogen auf die Jahresbilanz.“<br />
Eine Anlagenkombination mit einer Wärmepumpe<br />
zur Beheizung und Warmwasserbereitung<br />
lässt sich laut <strong>der</strong> Komplettpakete<br />
des Remschei<strong>der</strong> Unternehmens<br />
erstmals mit einer 4 kW-Peak-Anlage betreiben.<br />
Die Wärmepumpe bietet in diesem<br />
Verbund 6 kW Heizleistung. Dabei<br />
wird eine Jahresarbeitszahl von rund 4 und<br />
damit eine Investition von rund 25 % Strom<br />
in die Wärmepumpe zugrunde gelegt. Dabei<br />
hat eine Wärmepumpe mit 6 kW Heizleistung<br />
einen durchschnittlichen Anschlusswert<br />
von 1,5 kW und läuft ca. 2300 Stunden<br />
pro Jahr. Dies ergibt einen Jahresstromverbrauch<br />
von 3450 kWh. Der durchschnittliche<br />
Ertrag einer Photovoltaikanlage liegt<br />
zwischen 800 und 1100 kWp pro Jahr. Eine<br />
4 kW-Peak-Anlage wäre damit theoretisch<br />
in <strong>der</strong> Lage, den Jahresstromverbrauch <strong>der</strong><br />
Wärmepumpe zu decken.<br />
„Aus unseren durchgeführten Projekten<br />
heraus haben wir überzeugende Beispiele<br />
für die Optimierung <strong>der</strong> Eigenverbrauchsquote<br />
– gerade bei <strong>der</strong> Nach rüs tung bestehen<strong>der</strong><br />
Wärmepumpenanlagen“, nennt<br />
Christmann Ergebnisse aus <strong>aktuellen</strong> Objekten.<br />
„In einem Zweifamilienhaus lag<br />
die Eigenverbrauchsquote <strong>der</strong> Photovoltaikanlage<br />
bei 32 %, weil die Leistungsspitzen<br />
nicht innerhalb <strong>der</strong> Produktionszeit<br />
lagen. Durch Optimierung <strong>der</strong><br />
beeinflussbaren Stromverbräuche kann<br />
eine deutlich höhere Eigenverbrauchsquote<br />
erreicht werden. Eine „intelligente“,<br />
dynamische Integration einer Wärmepumpe<br />
macht ein Steigerungspotential<br />
<strong>der</strong> Eigenverbrauchsquote um ca. 15 %<br />
realistisch. Dabei ist es immer wichtig, die<br />
produzierte Energie nicht nur zu verbrauchen,<br />
son<strong>der</strong>n auch speichern zu können<br />
– beispielsweise in Form von Wärme, aber<br />
auch in Akkus von Elektrofahrzeugen etc.“<br />
Fazit<br />
Photovoltaikanlagen stehen wie<strong>der</strong> im Fokus<br />
– diesmal jedoch nicht als renditestarke<br />
Anlage, son<strong>der</strong>n als ideales Instrument <strong>der</strong><br />
günstigen Eigenversorgung mit Elektrizität.<br />
Durch die Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>bedingungen<br />
ist <strong>der</strong> Eigenverbrauch des selbst erzeugten<br />
Stroms das Ziel. Um diesen Eigenverbrauch<br />
zu maximieren und erzeugte<br />
Elektrizität ggf. sogar in Form von hocheffizient<br />
erzeugter Wärme speichern zu können,<br />
bieten sich Wärmepumpen an. Durch<br />
die Kombination einer Photovoltaikanlage<br />
mit einer Wärmepumpe und einer intelligenten<br />
Steuerung lässt sich die Eigenverbrauchsquote<br />
maximieren.<br />
Martin Schellhorn, Die Agentur,<br />
Haltern am See<br />
26 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
»Wir ertrinken in<br />
Informationen,<br />
aber wir hungern<br />
nach Wissen...«<br />
John Naisbitt (*1929), amerikanischer Zukunftsforscher<br />
Unter www.<strong>RE</strong>-online.info/specials<br />
finden Sie Wissenswertes zu:<br />
ISH 2013 Wasser, Energie, Technik, Design<br />
Intersolar 2013 Fachmesse <strong>der</strong> Solarwirtschaft<br />
<strong>Regenerative</strong><br />
Energien
Photovoltaik » Thermografie<br />
Schnelles und zuverlässiges Werkzeug für die Prüfung von Solarmodulen<br />
Kontrolle mit dem Infrarotauge<br />
Qualitätssicherung ist bei Solarmodulen von größter Wichtigkeit. Der<br />
störungsfreie Betrieb <strong>der</strong> Module ist Grundvoraussetzung für effiziente<br />
Stromerzeugung, lange Betriebsdauer und schnelle Amortisierung <strong>der</strong><br />
Investition. Um diesen einwandfreien Betrieb sicherzustellen, bedarf es<br />
einer schnellen, einfachen und zuverlässigen Methode zur Überprüfung<br />
<strong>der</strong> Leistungsfähigkeit eines Solarmoduls, sowohl während <strong>der</strong> Fertigung<br />
als auch nach seiner Montage.<br />
Zu diesen Zwecken mit einer Wärmebildkamera<br />
zu arbeiten, bringt gleich mehrere<br />
Vorteile. Auffälligkeiten lassen sich auf<br />
einem Wärmebild klar erkennen und – im<br />
Gegensatz zu an<strong>der</strong>en Verfahren – Wärmebildkameras<br />
können zur Untersuchung<br />
montierter Solarmodule verwendet werden,<br />
auch während diese in Betrieb sind.<br />
Außerdem können mit Infrarotkameras<br />
innerhalb kürzester Zeit große Flächen<br />
untersucht werden. In Forschung und<br />
Entwicklung (F & E) sind Wärmebildkameras<br />
bereits ein gängiges Werkzeug zur<br />
Überprüfung von Solarzellen und -modulen.<br />
Für diese technisch anspruchsvollen<br />
Messungen kommen zumeist hochleistungsfähige<br />
Kameras mit gekühlten Detektoren<br />
unter kontrollierten Laborbedingungen<br />
zum Einsatz.<br />
Trotzdem beschränkt sich die Verwendung<br />
von Wärmebildkameras für die Untersuchung<br />
von Solarmodulen nicht allein<br />
auf die Forschung. Ungekühlte Wärmebildkameras<br />
unterstützen immer öfter die<br />
Mit einer „FLIR P660“ aufgenommenes Wärmebild<br />
von <strong>der</strong> Rückseite eines Solarmoduls. Das entsprechende<br />
Tageslichtbild ist rechts zu sehen<br />
Fotos: Flir<br />
Qualitätskontrolle von Solarmodulen vor<br />
<strong>der</strong> Montage und die regelmäßigen Kontrollen<br />
im Rahmen <strong>der</strong> vorbeugenden<br />
Wartung nach <strong>der</strong>en Montage. Da diese<br />
preiswerten Kameras nicht viel wiegen<br />
und sich einfach handhaben lassen, sind<br />
sie vor Ort sehr flexibel einsetzbar.<br />
Mit einer Wärmebildkamera können potentielle<br />
Probleme entdeckt und behoben<br />
werden, bevor es zu Störungen o<strong>der</strong> gar<br />
Ausfällen kommt. Aber nicht jede Wärmebildkamera<br />
eignet sich für die Kontrolle von<br />
Solarzellen und zudem müssen einige Regeln<br />
und Richtlinien beachtet werden, damit<br />
die Untersuchung erfolgreich ist und<br />
keine falschen Schlüsse gezogen werden.<br />
Die Beispiele in diesem Artikel beziehen<br />
sich auf PV-Module mit kristallinen Solarzellen;<br />
aber die Regeln und Richtlinien gelten<br />
genauso für die Untersuchung von Dünnschichtzellen,<br />
da die thermografischen<br />
Grundprinzipien allgemein gültig sind.<br />
Verfahren zur Untersuchung von<br />
Solarmodulen mit Wärmebildkameras<br />
Während des Entwicklungs- und Fertigungsprozesses<br />
werden die Solarzellen<br />
28 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Wärmebildkameras eine thermische Empfindlichkeit<br />
von ≤ 0,08 K. Für eine deutliche<br />
Anzeige geringer Temperaturunterschiede<br />
auf dem Wärmebild sollte mit <strong>der</strong><br />
Kamera auch eine manuelle Justierung<br />
von Level und Span möglich sein.<br />
Im allgemeinen werden PV-Module auf<br />
stark reflektierende Aluminiumrahmen<br />
montiert, die auf dem Wärmebild als kalte<br />
Zonen erscheinen, da sie die Wärmestrahlung<br />
des Himmels reflektieren. Für die<br />
Praxis heißt das, dass die Wärmebildkamera<br />
die Rahmentemperatur als deutlich<br />
unter 0 °C anzeigen wird. Da sich aber ihr<br />
Histogrammausgleich automatisch an die<br />
höchsten und niedrigsten gemessenen<br />
Temperaturen anpasst, werden viele geringe<br />
thermische Auffälligkeiten nicht sofort<br />
sichtbar sein. Für einen hohen thermischen<br />
Kontrast des Wärmebilds müssen<br />
Level und Span darum ständig von Hand<br />
nachkorrigiert werden.<br />
Die sogenannte DDE-Funktion (Digital<br />
Detail Enhancement) liefert hier die Lösung<br />
des Problems. DDE optimiert automatisch<br />
den Bildkontrast in Szenen mit<br />
hohem Dynamikbereich, so dass das Wärmebild<br />
nicht länger von Hand justiert zu<br />
werden braucht. Eine Wärmebildkamera<br />
mit DDE ist darum ideal für schnelle und<br />
exakte Überprüfungen von PV-Modulen.<br />
Thermogramm mit Level und Span im Automatikmodus (links) und im manuellen Modus (rechts)<br />
entwe<strong>der</strong> elektrisch o<strong>der</strong> mithilfe von gepulstem<br />
Licht (Blitzlampen) angeregt.<br />
Dies sorgt für einen ausreichenden thermischen<br />
Kontrast, um genaue thermografische<br />
Messungen zu gewährleisten.<br />
Dieses Verfahren kann jedoch vor Ort<br />
nicht angewendet werden und die Energiezufuhr<br />
geschieht einzig durch die Sonneneinstrahlung.<br />
Um bei einer Inspektion von Solarzellen<br />
vor Ort über einen ausreichenden thermischen<br />
Kontrast zu erreichen, ist eine<br />
Sonneneinstrahlung von 500 W/m 2 , besser<br />
700 W/m 2 , erfor<strong>der</strong>lich. Die Sonneneinstrahlung<br />
beschreibt die momentane<br />
Energieeinwirkung auf eine Fläche in <strong>der</strong><br />
Einheit kW/m 2 und lässt sich entwe<strong>der</strong><br />
mit einem Pyranometer (für globale Sonneneinstrahlung)<br />
o<strong>der</strong> einem Pyrheliometer<br />
(für direkte Sonneneinstrahlung)<br />
messen. Dabei üben Standort und lokale<br />
Wetterbedingungen einen großen Einfluss<br />
aus. Niedrige Außentemperaturen<br />
können ebenfalls den thermischen Kontrast<br />
erhöhen.<br />
Nützliche Funktionen<br />
Eine weitere, nützliche Funktion für eine<br />
Wärmebildkamera ist die Referenzierung<br />
von Wärmebil<strong>der</strong>n mit GPS-Daten. Damit<br />
lassen sich fehlerhafte Module problemlos<br />
in großen Anlagen, wie z.B. Solarparks, lokalisieren<br />
und auch die Wärmebil<strong>der</strong>, etwa<br />
in Berichten, den Modulen zuordnen.<br />
Die Wärmebildkamera sollte mit einer integrierten<br />
Digitalkamera ausgestattet sein,<br />
damit das zugeordnete Tageslichtbild (Digitalfoto)<br />
zusammen mit dem entsprechenden<br />
Wärmebild gespeichert werden<br />
kann. Auch ein sogenannter Fusionsmodus,<br />
bei dem das Wärmebild das Digitalbild<br />
überlagert, ist sinnvoll. Gesprochene<br />
und schriftliche Kommentare, die zusammen<br />
mit dem Wärmebild in <strong>der</strong> Kamera<br />
gespeichert werden können, vereinfachen<br />
die anschließende Berichterstellung.<br />
Positionieren <strong>der</strong> Kamera: Reflexionen<br />
und Emissionsgrad berücksichtigen<br />
Obwohl Glas im Wellenlängenbereich<br />
von 8...14 μm einen Emissionsgrad von<br />
0,85...0,9 besitzt, sind thermische Messungen<br />
auf Glasoberflächen nicht einfach<br />
auszuführen. Glas reflektiert gerichtet, d.h.<br />
Objekte aus <strong>der</strong> Umgebung, die eine abweichende<br />
Temperatur aufweisen, sind<br />
Welche Kamera ist die richtige?<br />
Portable Wärmebildkameras für Inspektionen<br />
im Rahmen <strong>der</strong> vorbeugenden Instandhaltung<br />
sind normalerweise mit<br />
einem ungekühlten Mikrobolometer-Detektor<br />
ausgestattet, <strong>der</strong> im Wellenbereich<br />
8–14 μm arbeitet. Glas ist in diesem Wellenlängenbereich<br />
nicht transparent. Wenn<br />
PV-Module von vorne untersucht werden,<br />
erfasst eine Wärmebildkamera zwar die<br />
Wärmeverteilung direkt auf <strong>der</strong> Glasoberfläche,<br />
aber nur indirekt die Wärmeverteilung<br />
in den darunterliegenden Zellen.<br />
Darum können die Temperaturunterschiede,<br />
die für die Glasoberfläche des Solarmoduls<br />
gemessen und angezeigt werden,<br />
klein sein. Um diese Unterschiede<br />
sichtbar machen zu können, benötigen<br />
die für solche Inspektionen eingesetzten<br />
Winkelabhängigkeit des Emissionsgrads von Glas<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 29
Photovoltaik » Thermografie<br />
Um falsche Schlussfolgerungen zu vermeiden, muss<br />
die Wärmebildkamera bei <strong>der</strong> Überprüfung von<br />
Sonnenkollektoren im richtigen Winkel gehalten<br />
werden<br />
Mit einer „FLIR P660“ aufgenommenes Wärmebild<br />
während <strong>der</strong> Überfliegung einer Solaranlage.<br />
(Thermogramm mit freundlicher Genehmigung von<br />
Evi Müllers, IMM)<br />
Diese heiße Stelle in einer Solarzelle weist auf eine<br />
physikalische Beschädigung im Zellinnern hin<br />
deutlich im Wärmebild zu erkennen.<br />
Schlimmstenfalls führt dies zu Fehlinterpretationen<br />
(vermeintliche ‚hot spots‘)<br />
und Messfehlern.<br />
Um Reflexionen <strong>der</strong> Wärmebildkamera<br />
und des Bedieners im Glas zu vermeiden,<br />
sollte die Kamera nicht senkrecht zu dem<br />
zu untersuchenden Modul positioniert<br />
werden. Der Emissionsgrad ist jedoch für<br />
die Senkrechte am größten und nimmt<br />
mit zunehmendem Winkel ab. Ein Betrachtungswinkel<br />
von 5 bis 60° ist ein<br />
guter Kompromiss (0° entspricht dabei<br />
<strong>der</strong> Senkrechten).<br />
Beobachtungen aus<br />
größeren Entfernungen<br />
Es ist nicht immer einfach, beim Aufbau<br />
einer Messung einen geeigneten Betrachtungswinkel<br />
zu finden. In vielen Fällen ist<br />
die Verwendung eines Stativs eine Lösung.<br />
In schwierigeren Situationen kann es erfor<strong>der</strong>lich<br />
sein, mobile Arbeitsplattformen<br />
zu verwenden o<strong>der</strong> sogar mit einem<br />
Hubschrauber über die Solarmodule zu<br />
fliegen. Dabei bietet die größere Entfernung<br />
den Vorteil, große Bereiche auf einmal<br />
betrachten zu können. Damit eine<br />
entsprechende Qualität des Wärmebilds<br />
sichergestellt wird, sollte bei diesen großen<br />
Entfernungen eine Wärmebildkamera<br />
mit einer Auflösung von mindestens 320<br />
× 240 Pixeln, besser noch mit 640 × 480<br />
Pixeln verwendet werden.<br />
Die Kamera sollte außerdem eine Wechseloptik<br />
besitzen, so dass <strong>der</strong> Bediener<br />
bei Fernaufnahmen, zum Beispiel vom<br />
Hubschrauber aus, mit einem Teleobjektiv<br />
arbeiten kann. Generell ist zu empfehlen,<br />
dass Teleobjektive nur zusammen mit<br />
Wärmebildkameras mit einer hohen Bildauflösung<br />
benutzt werden. Wärmebildkameras<br />
mit niedriger Bildauflösung sind<br />
nicht in <strong>der</strong> Lage, die geringen Temperaturunterschiede<br />
darzustellen, die mit einem<br />
Teleobjektiv aus großen Entfernungen<br />
erfasst werden und Defekte bei ei nem<br />
Solarmodul anzeigen.<br />
Blick aus einer an<strong>der</strong>en Perspektive<br />
Meistens lassen sich montierte PV-Module<br />
auch von ihrer Rückseite aus mit einer<br />
Wärmebildkamera untersuchen. Dadurch<br />
werden störende Reflexionen durch Sonne<br />
o<strong>der</strong> Wolken vermieden. Außerdem<br />
können die auf <strong>der</strong> Rückseite auftretenden<br />
Temperaturen höher sein, da die Zelle<br />
direkt gemessen wird und nicht durch<br />
die Glasoberfläche.<br />
Umgebungs- und Messbedingungen<br />
Für die Durchführung einer thermografischen<br />
Untersuchung sollte <strong>der</strong> Himmel<br />
wolkenlos sein, da Wolken die Sonneneinstrahlung<br />
verringern und zusätzlich<br />
Wärmebild ohne DDE (links) und mit DDE (rechts)<br />
störende Reflexionen verursachen. Dennoch<br />
lassen sich aussagekräftige Bil<strong>der</strong><br />
auch bei Bewölkung erzielen, unter <strong>der</strong><br />
Voraussetzung, dass die verwendete Wärmebildkamera<br />
empfindlich genug ist.<br />
Ebenso ist Windstille wünschenswert, da<br />
je<strong>der</strong> Luftstrom auf <strong>der</strong> Oberfläche des<br />
Solarmoduls zu einer Abkühlung durch<br />
Konvektion führt und den thermischen<br />
Gradienten verringert. Je niedriger die<br />
Lufttemperatur, desto höher <strong>der</strong> mögliche<br />
thermische Kontrast. Thermografische<br />
Untersuchungen am frühen Morgen<br />
durchzuführen, ist daher eine Möglichkeit.<br />
Eine weitere Möglichkeit, den thermischen<br />
Kontrast zu erhöhen, besteht darin,<br />
die Solarzellen von elektrisch zu trennen<br />
und damit den Stromfluss zu verhin<strong>der</strong>n,<br />
so dass es zu einer Erwärmung allein<br />
durch Sonneneinstrahlung kommt. Dann<br />
werden die Zellen wie<strong>der</strong> angeschlossen<br />
und während <strong>der</strong> Aufwärmphase betrachtet.<br />
Im Normalfall sollte das System jedoch<br />
bei den standardmäßigen Betriebsbedingungen,<br />
sprich im Lastbetrieb, untersucht<br />
werden. Je nach Solarzellentyp und Art<br />
des Defekts können Messungen im Leerlauf<br />
o<strong>der</strong> Kurzschluss zusätzliche Informationen<br />
liefern.<br />
Messfehler<br />
Messfehler entstehen in erster Linie durch<br />
eine ungünstige Positionierung <strong>der</strong> Kamera<br />
und nicht optimale Umgebungsund<br />
Messbedingungen. Typische Messfehler<br />
entstehen durch:<br />
– zu flachen Betrachtungswinkel<br />
– fluktuierende Sonneneinstrahlung während<br />
<strong>der</strong> Aufnahme (beispielsweise<br />
durch wechselnde Bewölkung)<br />
– Reflexionen (beispielsweise Sonne,<br />
Wolken, höhere Gebäude in <strong>der</strong> Umgebung,<br />
Aufbau <strong>der</strong> Messung)<br />
30 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Dieses Wärmebild zeigt große Bereiche erhöhter<br />
Temperatur. Ohne zusätzliche Informationen ist<br />
nicht ersichtlich, ob es sich dabei um thermische<br />
Auffälligkeiten o<strong>der</strong> Abschattung/Reflexionen<br />
handelt<br />
Diese roten Stellen zeigen Module an, die ständig<br />
wärmer sind als <strong>der</strong> Rest, und liefern somit einen<br />
Hinweis auf fehlerhafte Anschlüsse<br />
Dieses Wärmebild zeigt ein Beispiel für ein<br />
sogenanntes „Patchwork-Muster“, das bei einer<br />
fehlerhaften Bypass- Diode <strong>der</strong> Solarzelle erscheint<br />
Empfohlener (grün) bzw. zu vermeiden<strong>der</strong> (rot)<br />
Betrachtungswinkel bei thermografischen<br />
Untersuchungen<br />
– Teilabschattung (beispielsweise durch<br />
umgebende Gebäude o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Einrichtungen).<br />
Was sieht man auf dem Wärmebild?<br />
Wenn Teile des Solarmoduls heißer sind<br />
als an<strong>der</strong>e, werden die warmen Bereiche<br />
deutlich im Wärmebild dargestellt. Je nach<br />
Form und Position können diese hei ßen<br />
Stellen und Bereiche Anzeichen für unterschiedliche<br />
Defekte sein. Die Überhitzung<br />
von Modulen weist dabei auf Verschaltungsfehler<br />
hin.<br />
Die Erwärmung einzelner Zellen und Zellstränge<br />
(„Patchwork“-Muster) im Modul<br />
wird im Allgemeinen durch defekte Bypassdioden,<br />
interne Kurzschlüsse und<br />
Zellmissmatch verursacht.<br />
Abschattung und Zellrisse erscheinen als<br />
heiße Stellen o<strong>der</strong> polygonale Flecken im<br />
Wärmebild. Der Temperaturanstieg einer<br />
Zelle o<strong>der</strong> von Teilen einer Zelle ist ein<br />
Zeichen für eine defekte Zelle o<strong>der</strong> Abschattung.<br />
Wärmebil<strong>der</strong>, die unter Last-,<br />
Leerlauf- und Kurzschlussbedingungen<br />
aufgenommen wurden, sollten miteinan<strong>der</strong><br />
verglichen werden. Auch ein Vergleich<br />
von Wärmebil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>- und<br />
Rückseite des Moduls kann wertvolle In<br />
formationen liefern. Für die korrekte Identifizierung<br />
des Defekts müssen Module,<br />
bei denen Auffälligkeiten festgestellt wurden,<br />
natürlich auch elektrisch und visuell<br />
geprüft werden.<br />
Fazit<br />
Die thermografische Untersuchung von<br />
Photovoltaiksystemen ermöglicht das<br />
schnelle Lokalisieren möglicher Defekte<br />
auf Zell- und Modulebene sowie möglicher<br />
Verschaltungsfehler. Die Inspek tionen<br />
werden unter normalen Betriebsbedingungen<br />
durchgeführt und erfor<strong>der</strong>n<br />
keine Abschaltung <strong>der</strong> Anlage.<br />
Für die Aufnahme korrekter und aussagekräftiger<br />
Wärmebil<strong>der</strong> sollten bestimmte<br />
Randbedingungen und Messanweisungen<br />
eingehalten werden:<br />
– eine geeignete Wärmebildkamera mit<br />
dem richtigen Zubehör sollte verwendet<br />
werden;<br />
– ausreichende Sonneneinstrahlung ist<br />
erfor<strong>der</strong>lich (mindestens 500 W/m 2 –<br />
nach Möglichkeit eine Strahlungsintensität<br />
von mehr als 700 W/m 2 );<br />
– <strong>der</strong> Betrachtungswinkel muss innerhalb<br />
<strong>der</strong> sicheren Grenzwerte liegen<br />
(zwischen 5° und 60°);<br />
– Abschattung und Reflexionen müssen<br />
vermieden werden.<br />
Wärmebildkameras werden in erster Linie<br />
zur Lokalisierung von Defekten eingesetzt.<br />
Die Klassifizierung und Bewertung <strong>der</strong> Auffälligkeiten<br />
erfor<strong>der</strong>t fundierte Kenntnisse<br />
<strong>der</strong> Solartechnik und <strong>der</strong> untersuchten<br />
Anlage sowie zusätzliche elektrische Messungen.<br />
Eine sorgfältige Dokumentation<br />
ist Pflicht und sollte alle Inspektionsbedingungen,<br />
zusätzlichen Messungen und an<strong>der</strong>e<br />
relevante Informationen enthalten.<br />
Christiane Buchgeister, FLIR Systems AB,<br />
Dan<strong>der</strong>yd/Schweden<br />
„ “ „ “<br />
Tabelle 2: Liste mit typischen Modulfehlern (Quelle: ZAE Bayern e.V., „Überprüfung <strong>der</strong> Qualität von<br />
Photovoltaik-Modulen mittels Infrarot-Aufnahmen“, 2007)<br />
„<br />
“<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 31
Photovoltaik » Speichersysteme<br />
Warum Solarstromspeicher eine Investition für die Zukunft sind<br />
Sonne für die Nacht<br />
Nachdem die Netzparität in Deutschland erreicht wurde, wird die Speicherung<br />
von selbst erzeugtem Solarstrom immer wichtiger. Ausgereifte<br />
Systemlösungen helfen, den Eigenverbrauch zu steigern.<br />
Strom kennt man beispielweise schon<br />
von Pump wasserspeichern. Hier wird das<br />
Was ser aus einem See in ein höhergelegenes<br />
Becken gepumpt und bei Bedarf über<br />
eine Turbine abgelassen. Diese treibt dann<br />
einen Generator an. Für ein Einfamilienhaus<br />
ist diese Technologie freilich un geeig<br />
net. Hier kommt Batterietechnologie<br />
zum Einsatz.<br />
So funktioniert ein „SunPac“-Speichersystem<br />
Jedes Jahr ärgern sich Eigenheimbesitzer<br />
über steigende Stromkosten. Zu Recht,<br />
denn in den vergangenen Jahren war ein<br />
durchschnittlicher Strompreisanstieg von<br />
etwa 5 % zu beobachten. Auch in Zukunft<br />
werden die Strompreise weiter steigen.<br />
Es gibt Alternativen: Den von <strong>der</strong> Solarstromanlage<br />
produzierten Strom selbst<br />
nutzen und dadurch mög lichst wenig<br />
Strom von den Energiever sor gern zukaufen.<br />
Dadurch macht sich <strong>der</strong> Kunde unabhängig<br />
von zukünftigen Strom preis er höhun<br />
gen und entlastet gleich zeitig die<br />
Netze.<br />
Den Anteil des Gesamtverbrauchs, <strong>der</strong><br />
mit <strong>der</strong> Solarstromenergie gedeckt wird,<br />
nennt man solare Deckungsrate, Stromautar<br />
kie, Eigenerzeugungsverhältnis – o<strong>der</strong><br />
kurz Eigenstrom. Die Formel ist denk bar<br />
einfach:<br />
Eigenerzeugung = E pv,sc / Eges<br />
Je nach Verbrauchsverhalten und Größe<br />
<strong>der</strong> Solarstromanlagen liegt <strong>der</strong> Wert des<br />
Eigenerzeugungsverhältnisses bei 40 %.<br />
Steigern kann man diesen Wert durch<br />
verschiedene Maßnahmen:<br />
– Verän<strong>der</strong>ung des Verbraucherverhaltens<br />
– Nutzung von Monitoringsystemen<br />
– Elektromobilität<br />
– Optimierung des Wärmepumpenbetriebes<br />
– Intelligentes Gebäudemanagement<br />
Allerdings sind bei diesen Optionen die<br />
Steige rungsmöglichkeiten begrenzt, gera<br />
de im Hinblick darauf, dass abends bzw.<br />
nachts die Sonne nicht scheint. Um eine<br />
hohe Eigen erzeugungsrate zu erhalten,<br />
muss Solar strom also zwischengespeichert<br />
werden. Eine Speicherung von<br />
Überschuss speichern<br />
Bei <strong>der</strong> Batterietechnologie unterscheidet<br />
man zwischen Blei- und Lithiumbatterien.<br />
Während Lithiumbatterien mit hoher<br />
Strom dichte und guter Zyklen fes tig keit<br />
punkten können, liegen die Vorteile bei<br />
<strong>der</strong> Bleitechnologie im Preis. Langjährige<br />
Erfahrungen haben die ausgereiften Bleibat<br />
te rien sehr günstig werden lassen.<br />
Auch das Recycling ist unproblematisch,<br />
da das aufbereitete Blei <strong>der</strong> ausgedienten<br />
Batterien zur Herstellung neuer Batterien<br />
verwendet werden kann.<br />
Das Funktionsprinzip eines Solarstromspeichersystems<br />
ist einfach. Die solare Erzeu<br />
gung und <strong>der</strong> Verbrauch werden gemes<br />
sen. Liegt nun die erzeugte Energie<br />
aus <strong>der</strong> Solarstromanlage über dem Verbrauch<br />
des Haushaltes, wird diese Energie<br />
in die Batterie geladen. Normalerweise<br />
würde genau dieser Strom in das<br />
öffentliche Netz fließen und mit dem vom<br />
EEG beschlossenen Satz vergütet. Am<br />
späten Nachmittag und in den Abendstunden<br />
wird in <strong>der</strong> Regel mehr Strom<br />
verbraucht, als von <strong>der</strong> Solarstromanlage<br />
zur Verfügung steht. In diesem Fall wird<br />
die Energie, die sich in <strong>der</strong> Batterie befindet,<br />
in den Haushalt entladen. Es muss<br />
also weniger Strom vom Energieversorger<br />
bezogen werden. Die positive Konsequenz<br />
für den Verbraucher: eine größere<br />
Unabhängigkeit gegenüber steigenden<br />
Stromkosten. Manche Systeme bieten<br />
noch einen weiteren Vorteil: Falls <strong>der</strong><br />
Strom einmal ausfällt, wird auf Leistungsreserven<br />
<strong>der</strong> Batterie zurückgegriffen und<br />
<strong>der</strong> Haushalt weiter mit Strom versorgt.<br />
32 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
So können im Fall aller Fälle beispielsweise<br />
<strong>der</strong> Kühlschrank, die Beleuchtung, das<br />
Radio o<strong>der</strong> aber <strong>der</strong> Fernseher weiterbetrieben<br />
werden.<br />
Ein gutes Monitoringtool bildet eine wichtige<br />
Grundlage, um Parameter wie Erträge,<br />
Stromverbrauch, Ladezustand <strong>der</strong> Batterie<br />
o<strong>der</strong> Autarkie visualisieren zu können. Dadurch<br />
kann nicht nur die So lar strom anlage<br />
überwacht werden, son<strong>der</strong>n man macht<br />
sich auch den eigenen täglichen Stromverbrauch<br />
bewusst. So ein Monitoringtool<br />
ist damit ein hilfrei ches Mittel, um un entdeckte<br />
Stromsparpotentiale für die ganze<br />
Familie aufzudecken.<br />
Beim neuen<br />
„SunPac K“ kann die<br />
Batterie auch nachträglich<br />
installiert werden<br />
grund doch großer Nachfrage, wurde das<br />
„SunPac 13.8“ mit doppelter Speicherkapazität<br />
entwickelt. Herzstück des neuesten<br />
Produkts „SunPac K 10.9“ ist ein Gerät,<br />
das Wechselrichter und La<strong>der</strong>egler vereint.<br />
So ist kein zusätzlicher La<strong>der</strong>egler<br />
notwendig, und die Batterie wird direkt<br />
an den Wechselrichter angeschlossen.<br />
Zu den neuen Funktionen zählt ein voller<br />
Dateiname: <strong>RE</strong>_1-2_Atersa_AF_GENERATIVE_de_ISH; Seite: 1; Nettoformat: (184.00 x 130.00 mm); Datum: 20. Feb 2013 07:26:38; <strong>PDF</strong>-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />
dreiphasiger Anschluss sowie ein integrier<br />
ter Datenlogger, <strong>der</strong> die Daten ohne<br />
wei tere Peripherie in das Solarworld-Suntrol-Portal<br />
sendet (www.sun trol-portal.<br />
com/de). Dort werden alle relevanten<br />
Daten, wie beispielsweise <strong>der</strong> Bat terie<br />
lade zu stand, Eigenstrom und Ertrags<br />
daten, aufbereitet und übersichtlich<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Eine weitere Neuerung ist die<br />
nachträgliche Installationsmöglichkeit<br />
<strong>der</strong> Batterie an diesen<br />
Wechselrichter. Der Vorteil: Ein<br />
Installateur kann diesen Wechselrichter<br />
installieren und bei Bedarf eine Batterie<br />
nachrüsten. Beispielsweise eine Batterie<br />
mit Blei-Gel-Technologie mit 10.9 kWh<br />
Energiegehalt. Alternativ kann im zweiten<br />
Schritt auch eine Lithium-Ionen-Batterie<br />
angeschossen werden.<br />
Markus Graßer,<br />
Produktmanager für Systemtechnik,<br />
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Eine fertige Systemlösung, um Solarstrom<br />
im Haushalt zwischenzuspeichern, lieferte<br />
die Solarworld AG. Nachdem das Produkt<br />
„SunPac S 6.9“ bereits Ende 2010 in<br />
den Markt eingeführt wurde, hat es den<br />
Solarstrommarkt revolutioniert. Die Nachfrage<br />
stieg schnell weiter an, insbeson<strong>der</strong>e<br />
nach noch mehr Speicherleistung. Auf<br />
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1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 33
Photovoltaik » Partnersysteme<br />
Partnersysteme unterstützen Installateure bei <strong>der</strong> Arbeit<br />
Gemeinsam mehr erreichen<br />
Mit sinken<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung und fallenden Systempreisen entwickelt sich <strong>der</strong> solare Trend weg vom investitionsgetriebenen<br />
Markt hin zu einem wirklichen Energiemarkt. Durch diesen Marktwandel wachsen auch die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an Installateure – sie sind nun als Energieberater gefragt. Dabei sind sie allerdings nicht auf sich<br />
allein gestellt, son<strong>der</strong>n erhalten kompetente Unterstützung über Partnerprogramme, wie sie beispielsweise<br />
das Hamburger Solarunternehmen Conergy anbietet.<br />
Mit <strong>der</strong> Abkehr vom Finanzprodukt Solaranlage<br />
für den Kunden „Investor“ hin<br />
zum eigenen Sonnenkraftwerk für den<br />
Kunden „Stromverbraucher“ gewinnen<br />
Services ein immer stärkeres Gewicht.<br />
Für den „Stromkunden“ ist ausschlaggebend,<br />
dass sein Strom aus <strong>der</strong> Steckdose<br />
kommt, ohne dass er sich darum kümmern<br />
muss. Nur wenn die sogenannte<br />
„Uptime“, also die Funktionsfähigkeit seiner<br />
Solaranlage, garantiert werden kann,<br />
ist sein Strom verfügbar – und dies ist<br />
wichtigste Grundvoraussetzung in einem<br />
wirklichen Energiemarkt.<br />
Bei einem mit über 20 Jahren sehr langen<br />
Zeithorizont müssen dabei nicht nur die<br />
Investitionskosten, son<strong>der</strong>n auch die laufenden<br />
Kosten für den Anlagenbesit zer<br />
kalkulierbar bleiben. Die Qualität und<br />
Langlebigkeit <strong>der</strong> Komponenten sowie<br />
die Güte <strong>der</strong> Installation werden neben<br />
dem passenden Servicepaket mit entsprechen<br />
den Garantien und Versicherungen<br />
daher zu immer wichtigeren Faktoren.<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an Installateure wachsen<br />
Hochwertige Komponenten, intelligente<br />
Lösungen und Services – diese „Hardware“<br />
ist lediglich die Basis. Künftig ist<br />
aber vor allem eines wichtig: Beratung.<br />
Kein Haushalt ist wie <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e, und gerade<br />
hier ist <strong>der</strong> Installateur gefragt. Für<br />
ihn gilt es, sich die Zeit zu nehmen, um<br />
mit dem Kunden im Detail über seinen<br />
Stromverbrauch zu diskutieren und das<br />
Stromverhalten im Haushalt zu verstehen.<br />
Erst wenn er genau weiß, welche Bedürfnisse<br />
und Wünsche sein Kunde hat, kann<br />
<strong>der</strong> Installateur die optimale Lösung für<br />
ihn finden und anbieten. Der Solarteur<br />
wird zum umfassenden „Energieberater“<br />
und macht sich sowie seine Solarlösungen<br />
so fit für die Zukunft.<br />
Hohe Anfor<strong>der</strong>ungen, unterschiedlichste<br />
Funktionen – diesen gleichermaßen gerecht<br />
zu werden, ist nicht einfach. Doch<br />
<strong>der</strong> Solarteur ist hier nicht auf sich allein<br />
gestellt, son<strong>der</strong>n kann über Fachpartnerschaften<br />
auf ein umfangreiches Portfolio<br />
an Leistungen und Experten-Knowhow<br />
zurückgreifen.<br />
Fundierte Unterstützung<br />
durch Partnerprogramme<br />
Bereits seit vielen Jahren unterstützt beispielsweise<br />
das Hamburger Solarunternehmen<br />
Conergy Installateure im Rahmen<br />
seines Partnerprogramms „Conergy<br />
Connect“ mit Services von A bis Z. Das<br />
Ziel: hohe Qualitätsstandards bei Solarprojekten<br />
gewährleisten, denn nur dann<br />
ist <strong>der</strong> Endkunde ein zufriedener Kunde.<br />
Mit diesem „Rundum-Sorglos-Paket“ wird<br />
Solar ganz einfach – und das entlang <strong>der</strong><br />
gesamten Wertschöpfungskette des Installateurs.<br />
So erfährt er bereits bei <strong>der</strong><br />
Kundengewinnung, effizienten Anlagenplanung<br />
und Angebotserstellung kompetente<br />
Unterstützung, ebenso wie bei <strong>der</strong><br />
Anlagenfinanzierung, Bestellung, Lieferung<br />
und Installation. Und auch <strong>der</strong> Endkunde<br />
kann sich sicher sein, dass seine<br />
Anlage garantiert und problemlos läuft<br />
– aufgrund hoher Produkt- und Servicequalität<br />
sowie umfangreicher Garantien<br />
und Vollkaskoversicherung.<br />
Der Installateur ist im Kundengespräch<br />
zukünftig als Energieberater<br />
gefragt; Partnersysteme unterstützen<br />
ihn in seiner neuen Rolle<br />
34 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Schulungen vermitteln wichtige Kenntnisse und Fähigkeiten für die Montage<br />
von Solaranlagen …<br />
… technischer Support am Telefon o<strong>der</strong> vor Ort hilft Fehler zu vermeiden o<strong>der</strong> zu<br />
beheben<br />
Von A wie Akquise bis W wie Werbung<br />
Die umfangreichen und individuellen Angebote<br />
des Partnerprogramms fangen<br />
schon bei <strong>der</strong> Akquise an. Conergy bietet<br />
seinen Partnerinstallateuren hier „Kundengewinnung<br />
leicht gemacht“ und stellt<br />
den Fachpartnern qualifizierte Kundenkontakte<br />
zur Verfügung, die bereits über<br />
die Webseite o<strong>der</strong> die Hotline ihr konkretes<br />
Interesse signalisiert haben. Das spart<br />
eine Menge wertvolle Zeit – auch bei Veranstaltungen,<br />
für die er beispielweise einen<br />
fertigen Info- o<strong>der</strong> Messestand und<br />
Ausstellungsstücke mieten sowie mit individualisiertem<br />
Informationsmaterial aufwarten<br />
kann.<br />
Über den monatlichen Newsletter sowie<br />
einen nur für Partner zugänglichen Onlinebereich<br />
erfahren die Installateure Neuheiten,<br />
können auf Expertenwissen in<br />
Präsentationen und Videos zurückgreifen<br />
sowie Updates und Produktspezifikationen<br />
abrufen. Gerade im <strong>der</strong>zeitigen Marktwandel<br />
erhalten sie aktive Unterstützung<br />
direkt vor Ort: Bei den regelmäßigen Partnerveranstaltungen<br />
informieren sich die<br />
Installateure über Neuerungen in <strong>der</strong> Solarbranche,<br />
tauschen sich mit den Experten<br />
zu <strong>aktuellen</strong> Branchen- und Fachthemen<br />
aus und teilen Tipps sowie Tricks mit<br />
ihren Kollegen.<br />
Professionelle Anlagenplanung:<br />
Doppelt so schnell<br />
Mit dem kostenlosen onlinebasierten Tool<br />
„Conergizer“ planen die Installateure ihre<br />
Solaranlagen effizient, professionell und<br />
rasend schnell auf – wo und wann sie wollen,<br />
24 Stunden am Tag, sieben Tage die<br />
Woche.<br />
„Dank dem Conergizer spare ich rund die<br />
Hälfte <strong>der</strong> Zeit“, so Holger Nicolaus von<br />
Elektro Udo Schmidt in Blieskastel-Webenheim.<br />
„Je nach Anfor<strong>der</strong>ungen und<br />
Aufwand dauert meine komplette Anlagenplanung<br />
jetzt nur noch zehn bis maximal<br />
15 Minuten – und alles ist drin: von<br />
<strong>der</strong> anschaulichen Dachplanung in 3D mit<br />
Verschattungssimulation über die Gestellsys<br />
tem- und Elektroplanung bis hin zur<br />
Rentabilitätsberechnung, die auch den<br />
Eigenverbrauch des Haushaltes mit einbezieht.<br />
Der ,Conergizer‘ liefert mir hier<br />
noch exaktere Ergebnisse, die ich dann<br />
einfach ausdrucken und zum Kunden mitnehmen<br />
kann.“<br />
Nicht zuletzt deshalb haben Installateure<br />
bereits über 30 000 Solaranlagen mit dem<br />
„Conergizer“ geplant. Das Tool speichert<br />
die komplette Stückliste automatisch<br />
während <strong>der</strong> Planung. Anschließend kann<br />
diese ganz einfach per Mausklick in den<br />
Warenkorb des Conergy-Fachpartnershops<br />
gelegt und direkt online bestellt werden.<br />
Kreditentscheidung per Mausklick<br />
direkt beim Kunden<br />
Auch bei <strong>der</strong> Finanzierung kann <strong>der</strong> Installateur<br />
seinem Kunden mit Rat und Tat<br />
zur Seite stehen. Empfehlungen und Tipps<br />
sind für ihn oftmals sehr hilfreich, er finanziert<br />
schließlich nicht jeden Tag sein<br />
eigenes Stromkraftwerk. Inzwischen gibt<br />
es sogar die Möglichkeit für Installateure,<br />
als Fachpartner direkt vor Ort beim Kunden<br />
eine entsprechende Anfrage über einen<br />
Solarkredit zu starten, einfach und<br />
schnell über das Internet. Die vorläufige<br />
Kreditentscheidung <strong>der</strong> SWK-Bank erfolgt<br />
in weniger als 30 Sekunden und beinhaltet<br />
bereits die günstigen Konditionen des<br />
KfW-Programms „Erneuerbare Energien<br />
Photovoltaik“ – also günstige Zinsen, kombiniert<br />
mit tilgungsfreien Anlaufjahren.<br />
Der Installateur ist mit diesem Finanzierungsservice<br />
ebenfalls auf <strong>der</strong> sicheren<br />
Seite, denn die Auszahlung <strong>der</strong> Rechnungssumme<br />
erfolgt direkt an ihn. Kombiniert<br />
mit dem Treuhandservice, den <strong>der</strong><br />
Systemanbieter für seine Partner eingerichtet<br />
hat, geht <strong>der</strong> Installateur auch<br />
beim Einkauf <strong>der</strong> Komponenten komplett<br />
auf Nummer sicher. Das Prinzip ist denkbar<br />
einfach: Der Installateur bestellt die<br />
Solarkomponenten und überweist das<br />
Geld auf ein Treuhandkonto. Das Geld<br />
verbleibt dort, bis die Ware bei ihm angekommen<br />
ist. Erst dann, wenn <strong>der</strong> Fachpartner<br />
dem Treuhän<strong>der</strong> die Lieferung<br />
des bestellten Materials be stä tigt, überweist<br />
dieser das Geld an Conergy.<br />
Baustellenlogistik nach Maß<br />
Auch auf <strong>der</strong> Baustelle bekommen Fachpartner<br />
ein „Mehr“ an Service: Die Systeme<br />
können einzeln kommissioniert und<br />
termingerecht direkt zur Endkundenadresse<br />
geliefert werden. Per Hebebühne,<br />
Hubwagen o<strong>der</strong> Mitfahrstapler setzen die<br />
Solarexperten die Paletten genau an den<br />
hierfür vorgesehenen Ort ab. Dadurch<br />
spart <strong>der</strong> Installateur Lager- und Transportkosten<br />
sowie viel Zeit und Aufwand<br />
auf <strong>der</strong> Baustelle.<br />
Fachwissen zählt –<br />
gut geschult ist halb gewonnen<br />
Nicht nur Schnelligkeit, son<strong>der</strong>n auch<br />
hohe Qualität bei <strong>der</strong> Installation sind das<br />
A und O für einen zufriedenen Endkunden.<br />
Conergy unterstützt seine Partner<br />
und Kunden mit Praxis-Know-how und<br />
Fachwissen: „Das Schulungsangebot<br />
spielt eine tragende Rolle innerhalb des<br />
Partnerprogramms“, so Christoph Meyn,<br />
Leiter <strong>der</strong> Conergy Academy. „Vom Pro<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 35
Photovoltaik » Partnersysteme<br />
Serviceangebote wie Planungstools<br />
helfen dem Installateur im Kundengespräch<br />
und bei <strong>der</strong> Projektierung<br />
und sind gleichzeitig ein funktionierendes<br />
Mittel zur Kundenbindung<br />
dukt- und Verkaufstraining bis hin zur<br />
TÜV-zertifizierten Ausbildung zum „Bauleiter<br />
für Photovoltaikanlagen“ ist in unserem<br />
breit gefächerten Schulungsportfolio<br />
alles enthalten. Wir bieten die<br />
Schulungen deutschlandweit mit variierenden<br />
Standorten o<strong>der</strong> auch direkt beim<br />
Fachpartner an. Gerade diese regionalen<br />
Präsenzschulungen und auch die Vor-Ort-<br />
Trainings bei unseren Partnerinstallateuren<br />
werden intensiv genutzt.“<br />
Ergänzend zu diesem Angebot greift das<br />
Schulungsteam immer wie<strong>der</strong> aktuelle<br />
Themen auf und schnei<strong>der</strong>t entsprechende<br />
Programme und Veranstaltungen für<br />
Partner und interessierte Installateure. So<br />
waren die Experten in den letzten Monaten<br />
mit einer „Roadshow“ auf Deutschlandreise<br />
und stellten zukunftsfähige Photovoltaiklösungen<br />
vor und unterstützten<br />
sie bei <strong>der</strong> Entwicklung neuer Vertriebskonzepte.<br />
Technische Unterstützung<br />
direkt vor Ort o<strong>der</strong> am Telefon<br />
Für die Qualität <strong>der</strong> Montage und Installationen<br />
<strong>der</strong> Anlagen sorgt auch <strong>der</strong> technische<br />
Support. Dieser beinhaltet zunächst<br />
drei ganztägige Coachings auf <strong>der</strong><br />
Baustelle und unterteilt sich hier in die<br />
Beratung und Anleitung bei <strong>der</strong> mechanischen<br />
Montage, bei <strong>der</strong> elektrischen<br />
Montage sowie bei <strong>der</strong> fachmännischen<br />
Ab- und Inbetriebnahme <strong>der</strong> Solaranlage<br />
und <strong>der</strong> anschließenden Einweisung des<br />
Anlagenbetreibers.<br />
„Ein reales Projekt ist erfahrungsgemäß<br />
nochmals etwas an<strong>der</strong>es als eine Praxisübung<br />
bei einer Schulung“, erklärt Chef-<br />
Coach Michael Linke. „Deshalb begleiten<br />
wir unsere Partner noch einen Schritt weiter<br />
und betreuen eine Solarinstallation<br />
einmal von Anfang an bis zur Inbetriebnahme<br />
und Übergabe an den Kunden.“<br />
Auch nach dieser praktischen Einweisung<br />
ist <strong>der</strong> Partnerinstallateur nicht allein:<br />
Tauchen auf <strong>der</strong> Baustelle künftig technische<br />
Fragen auf, erhalten Monteure per<br />
Telefon o<strong>der</strong> direkt vor Ort durch den<br />
technischen Außendienst die richtigen<br />
Tipps und Hilfestellungen. Nach <strong>der</strong> erfolgreichen<br />
Installation steht <strong>der</strong> Kundenservice<br />
je<strong>der</strong>zeit zur Seite und unterstützt<br />
beispielsweise bei Störungen mit Kennlinienmessgeräten<br />
o<strong>der</strong> Wärmebildkameras<br />
zur Überprüfung <strong>der</strong> Solaranlagen auf<br />
Unregelmäßigkeiten und ungleichmäßige<br />
Wärmeverteilung. Ist <strong>der</strong> Fehler gefunden,<br />
überzeugt <strong>der</strong> Ersatzteilservice des<br />
Systemanbieters mit kurzen Austauschzeiten<br />
– so läuft die Anlage schnell wie<strong>der</strong><br />
so wie sie soll.<br />
Kundenschutz fängt bei den Garantien<br />
und Versicherungen an<br />
Damit <strong>der</strong> Endkunde im Garantiefall bestmöglich<br />
abgesichert ist und es auch für<br />
den Installateur kein böses Erwachen<br />
gibt, sollte dieser die Garantieleistungen<br />
und -bedingungen <strong>der</strong> Komponenten,<br />
die er seinem Kunden installiert, genau<br />
kennen. Denn hier verstecken sich oft<br />
kundenunfreundliche Fallstricke – Prüf-,<br />
Montage-, Austausch- und Trans port kosten<br />
trägt demnach häufig <strong>der</strong> Anlagenbetreiber<br />
allein. Auch die Möglichkeit <strong>der</strong><br />
Ersatzleistungen sollte <strong>der</strong> Fachmann genau<br />
prüfen: Die Zusagen <strong>der</strong> Hersteller<br />
variieren hier von <strong>der</strong> Erstattung des Restwerts<br />
bis hin zum Ersatz durch ein baugleiches<br />
Modul. Als Installateur lohnt es<br />
sich auch, die Leistungen <strong>der</strong> Solarversicherungen<br />
genauer unter die Lupe zu<br />
nehmen, bevor man eine Empfehlung<br />
ausspricht. Denn letzten Endes ist <strong>der</strong> Installateur<br />
bei Schäden und Min<strong>der</strong>erträgen<br />
immer die erste Anlaufstelle. Ist <strong>der</strong><br />
Kunde selbst in diesen Fällen zufrieden,<br />
kann <strong>der</strong> Installateur nur profitieren.<br />
Conergy hat mit <strong>der</strong> „PremiumPlus-Garantie“<br />
eine Absicherung geschaffen, die<br />
nicht nur kundenfreundlichere Garantiebedingungen<br />
beinhaltet, son<strong>der</strong>n auch<br />
für jeden verständlich und unkompliziert<br />
formuliert ist. Eine Garantie ohne Wenn<br />
und Aber, die die Übernahme von Prüfund<br />
Austauschkosten zusichert, ein baugleiches<br />
Ersatzmodul innerhalb <strong>der</strong> Produktgarantielaufzeit<br />
garantiert, die Beurteilung<br />
objektiver Gutachter akzeptiert<br />
und die Übertragbarkeit <strong>der</strong> Garantierechte<br />
an Dritte gewährt. Komplettiert wird<br />
<strong>der</strong> Rundum-Kundenschutz mit <strong>der</strong> Conergy-Premium-Vollkasko-Versicherung.<br />
Diese beinhaltet zusätzlich zu den bisher<br />
gängigen Allgefahren- und Betriebsunterbrechungsversicherungen<br />
eine erweiterte<br />
Ertragsversicherung mit einer Laufzeit<br />
von bis zu zehn Jahren, die bis zu 90 %<br />
<strong>der</strong> prognostizierten Erträge erstattet.<br />
Fazit: Gemeinsam mehr erreichen<br />
Der Wandel im Solarmarkt bringt neue,<br />
hohe Anfor<strong>der</strong>ungen mit sich – sowohl<br />
für Installateure als auch für Solarunternehmen.<br />
Mit <strong>der</strong> gezielten Zusammenarbeit<br />
über Partnersysteme können beide<br />
dabei das Beste herausholen, eine klassische<br />
Win-win-Situation und dies ganz<br />
im Sinne des Endkunden. Neben seinem<br />
fachlichen Knowhow und handwerklichen<br />
Fähigkeiten kann <strong>der</strong> Installateur so<br />
auch die entsprechende Planungs- und<br />
Beratungskompetenz bieten – also alles,<br />
was er braucht für rundum sorglose und<br />
zufriedene Kunden. Und genau dies ist<br />
letzten Endes auch das Ziel eines jeden<br />
Systemanbieters, Herstellers und Großhändlers,<br />
<strong>der</strong> in den Aufbau eines Partnerprogramms<br />
Budget und Ressourcen<br />
investiert. Denn damit bindet er wie<strong>der</strong>um<br />
nicht nur seine direkten Kunden, die<br />
Installateure, son<strong>der</strong>n sichert zudem die<br />
Qualität bei <strong>der</strong> Installation seiner Produkte<br />
und sorgt so für eine gute Reputation<br />
und Repräsentation seiner Marke<br />
und weniger Reklamationen.<br />
Sonja Schreiner, PR Manager Conergy AG,<br />
Hamburg<br />
36 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Nachhaltigkeit « Photovoltaik<br />
Foto: b*green projekt<br />
Bei <strong>der</strong> Planung des Solarparks in Homberg galt es, Belange des Umweltschutzes zu berücksichtigen<br />
Projektentwicklung mit Blick auf Umwelt, Wirtschaft und Bürger<br />
Wie man „grün“ plant<br />
Ein hoher Prozentsatz <strong>der</strong> deutschen Bevölkerung befürwortet die Energiewende; Solarparks sind deshalb<br />
aber noch lange keine unumstrittenen Projekte. Ziel muss es daher für alle Beteiligten sein, den bestmöglichen<br />
wirtschaftlichen und energietechnischen Ertrag zu erzielen und dabei auch die Belange des Naturschutzes<br />
umfassend zu berücksichtigen – über die gesetzlichen Vorgaben hinaus.<br />
Eine Herausfor<strong>der</strong>ung für Projektentwickler<br />
wie die Firma „b*green project“: Das<br />
Unternehmen unter <strong>der</strong> Leitung von<br />
Frank Geerken hat sich als Projektierer für<br />
Freiflächen, Dachflächen und Off-Grid-Lösun<br />
gen etabliert und kürzlich einen <strong>der</strong><br />
größten Solarparks Hessens in Homberg<br />
(Efze) bei Kassel an den Start gebracht.<br />
Der Solarpark wurde auf einem ehemaligen<br />
Standortübungsplatz und Kasernenareal<br />
errichtet. Er stellt mit seinen 7,5 MW<br />
Spitzenleistung sowohl aus wirtschaftlicher<br />
als auch aus energietechnischer<br />
Sicht eine zukunftsträchtige Investition<br />
dar. Für den Strom aus <strong>der</strong> neuen Anlage<br />
gibt es eine Einspeisevergütung gemäß<br />
<strong>der</strong> Regelung für Konversionsflächen. Zudem<br />
erhalten die Stadt Homberg sowie<br />
die HLG (Hessische Landesgesellschaft)<br />
zukünftig 75 000 Euro Pachteinnahmen<br />
pro Jahr. Beim Bau <strong>der</strong> Anlage kamen vorwiegend<br />
Unternehmen aus <strong>der</strong> Region<br />
zum Zug – ein beson<strong>der</strong>s wichtiger Aspekt<br />
gerade bei kommunalen Projekten,<br />
die heimische Entwickler im Blick haben<br />
müssen.<br />
Abgesehen von den über 30 000 Solarmodulen<br />
von Trina Solar, die bei dem Projekt<br />
verbaut wurden, kamen nur deutsche<br />
Produkte zum Einsatz, darunter Wechselrichter<br />
des in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Anlage ansässigen<br />
Unternehmens SMA.<br />
Proce<strong>der</strong>e Projektplanung<br />
Die Projektplanung lief programmgemäß:<br />
Nachdem die Stadt Homberg das Gelände<br />
<strong>der</strong> ehemaligen Ostpreußen-Kaserne<br />
für geeignet erklärt und <strong>der</strong> Magistrat seine<br />
generelle Zustimmung zum Projekt<br />
erteilt hatte, wurde das Büro für Ingenieurbiologie<br />
und Landschaftsplanung (BIL)<br />
mit <strong>der</strong> Erstellung des Bebauungsplanes<br />
beauftragt. Die rechtlichen Verpflichtungen<br />
aus dieser Beauftragung sowie auch<br />
die Vorfinanzierung des Projektes übernahm<br />
<strong>der</strong> Entwickler „b*green project“<br />
dabei zu 100 %, wodurch sich das Risiko<br />
für die Stadt Homberg sehr deutlich reduzierte.<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 37
Photovoltaik » Nachhaltigkeit<br />
Frank Geerken<br />
(b*green project),<br />
Staatssekretär<br />
Mark Weinmeister,<br />
Bürgermeister Martin<br />
Wagner und CJ Cai<br />
(Projekt Manager,<br />
BaySolar AG) weihten<br />
die Anlage ein<br />
Foto: b*green projekt<br />
Im Rahmen des Bebauungsplanes erstellten<br />
Dr. Margit Kahler und Rüdiger Braun<br />
vom BIL zudem einen Umweltbericht, <strong>der</strong><br />
laut Baugesetzbuch verpflichtend ist.<br />
Dieser trägt insbeson<strong>der</strong>e den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
auf Basis des Bundesnaturschutzgesetzes<br />
Rechnung.<br />
Bei <strong>der</strong> Solaranlage in Homberg ging es<br />
im Wesentlichen um Einflüsse auf die vorhandene<br />
Vegetation, um den Schutz <strong>der</strong><br />
im Gebiet lebenden Tierarten sowie um<br />
das Landschaftsbild. Weiterhin beleuchtet<br />
<strong>der</strong> Umweltbericht die Wirkfaktoren,<br />
die Einfluss auf die Standortbedingungen<br />
und Vegetation ausüben. Dazu zählt beispielsweise<br />
die Verschattung; untersucht<br />
wird aber auch, ob es Wasserschutzgebiete<br />
gibt, die einen Grundwasserschutz<br />
erfor<strong>der</strong>n. Beim Thema Landschaftsbild<br />
kommt <strong>der</strong> Bürger ins Spiel: Im Vor<strong>der</strong>grund<br />
stand hier die Frage, wie stark die<br />
Anlage für Anwohner sichtbar ist und ob<br />
sie sich eventuell störend auf die Erholungsnutzung<br />
des Gebietes auswirkt.<br />
Amphibien- und Vogelschutz<br />
Bei <strong>der</strong> Solaranlage in Homberg gelang<br />
es, ein ehemaliges Militärareal einer erneuten<br />
wirtschaftlichen Nutzung zuzuführen<br />
und dabei gleichzeitig einen Beitrag<br />
zur Energiewende zu leisten – beides<br />
sind letztlich auch Ziele <strong>der</strong> Bundesregierung.<br />
Gleichwohl besteht selbst bei Projekten<br />
dieser Art ein nicht unerheblicher<br />
Rechtfertigungsdruck im Hinblick auf ihre<br />
Nachhaltigkeit. Der Naturschutz spielt in<br />
diesem Kontext und in <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Diskussion eine wichtige Rolle.<br />
So war es auch bei dem Solarpark in Homberg:<br />
Das Gelände grenzt an ein so ge nanntes<br />
FFH-Gebiet, ein Natur- und Land schaftsschutz<br />
gebiet, das nach <strong>der</strong> eu ro päischen<br />
Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ausgewiesen<br />
wurde. Damit fand für das Gelände<br />
des Solarparks das Bundesnaturschutzgesetz<br />
Anwendung; laut § 44 des Gesetzes<br />
muss gemäß Artenschutzregelung jedes<br />
einzelne Tier geschützt werden. Das waren<br />
in diesem Fall im Wesentlichen Kammmolche<br />
und Gelbbauchunken: Deren<br />
Laich habitate liegen im FFH-Gebiet; gerade<br />
für den Zeitraum <strong>der</strong> Bauphase war<br />
aber mit ihrer Rückwan<strong>der</strong>ung in ihre Landlebensräume<br />
auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite des<br />
Solargeländes am Bahndamm zu rechnen.<br />
Aufgrund des LKW-Aufkommens in dieser<br />
Zeit wurde deshalb zum Schutz <strong>der</strong> Tiere<br />
ein 1,3 km langer Amphibienschutzzaun<br />
errichtet und 23 Fangeimer aufgestellt.<br />
Innerhalb von gut an<strong>der</strong>thalb Monaten<br />
wurden insgesamt 261 Amphibien, darunter<br />
allein 180 Teichmolche, zurück in<br />
ihre Laichgewässer gesetzt.<br />
Zudem grenzt das Projektgelände an ein<br />
Vogelschutzgebiet. Ein geson<strong>der</strong>tes Avifauna-Gutachten<br />
beleuchtete daher den<br />
Einfluss des Solarparks auf die im Gebiet<br />
ansässigen Vögel. Im Ergebnis bleiben<br />
nun mehrere Bäume auf und neben dem<br />
Projektgelände erhalten, um weiterhin<br />
Nistplätze für geschützte Vogelarten aus<br />
dem angrenzenden Vogelschutzgebiet zu<br />
bieten.<br />
Intaktes Ökosystem erhalten<br />
Ein weiterer Punkt für Stadt und Bürger<br />
war die Tatsache, dass das Anlagenareal<br />
zuvor von einer Schäferei genutzt worden<br />
war. Dem Projektentwickler Frank Geerken<br />
war es daher beson<strong>der</strong>s wichtig, auch<br />
weiterhin eine Schafbeweidung zu ermöglichen.<br />
Dafür wurde <strong>der</strong> Neigungswinkel<br />
<strong>der</strong> Solarmodule modifiziert und die Unterkante<br />
<strong>der</strong> Module auf 80 cm Höhe statt<br />
auf 60 cm gesetzt.<br />
Neben <strong>der</strong> Tierwelt ging es bei <strong>der</strong> Homberger<br />
Anlage jedoch auch um Landschaftsschutz:<br />
Als Ausgleich zu <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Anlage<br />
bebauten Fläche wird im FFH-Gebiet<br />
für rund 50 000 € eine Fläche von insgesamt<br />
6 ha Größe entbuscht und gepflegt,<br />
die sich somit als Magerrasen entwickeln<br />
kann. Eine vorhandene Ausgleichsfläche,<br />
die als Wan<strong>der</strong>korridor für die geschützten<br />
Amphibien ausgewiesen ist, wurde<br />
aus dem Solarpark ausgegrenzt.<br />
Aber auch auf dem Gelände selbst sollte<br />
das Ökosystem so intakt wie möglich bleiben.<br />
Daher blieben dort, wie erwähnt, einige<br />
Bäume stehen; zudem wird <strong>der</strong> Solarpark<br />
mit einer Hecke „umgrünt“.<br />
Einrichtung Bürgerpark in Vorbereitung<br />
Um Erträge geht es dann letztlich beim<br />
Konzept für den Homberger Solarpark:<br />
Fest geplant ist die Realisierung eines<br />
Bürgerparks, ein PV-Park mit Bürgerbeteiligung<br />
über den zukünftigen Betreiber.<br />
Nach diesem Modell können sich einzelne<br />
Bürger finanziell an <strong>der</strong> Anlage beteiligen;<br />
<strong>der</strong> Betreiber kalkuliert dafür die Erträge<br />
<strong>der</strong> Anlage und ermittelt auf dieser<br />
Basis die Rendite.<br />
„Die Anfor<strong>der</strong>ungen und die daraus entstandenen<br />
Entwicklungskosten bei diesem<br />
Projekt, speziell in punkto Umwelt<br />
und- Naturschutz, aber auch aus kommunaler<br />
Sicht, waren recht hoch“, resümiert<br />
Frank Geerken. „Entscheidend war es daher<br />
bereits bei <strong>der</strong> Projektplanung, nicht<br />
nur auf die Einhaltung <strong>der</strong> rein rechtlichen<br />
Bestimmungen zu achten, son<strong>der</strong>n<br />
auch für einen guten politischen Interessensausgleich<br />
aller Beteiligten vor Ort zu<br />
sorgen.<br />
Dazu zählten in diesem Fall unter an<strong>der</strong>em<br />
die ansässigen Bürger und ihre gewählten<br />
Vertreter ebenso wie Inves to ren,<br />
Generalunternehmer, Kreis- und Stadtverwaltungen<br />
sowie Naturschutzbehörden.<br />
Mit dem neuen Solarpark in Homberg ist<br />
38 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Die Module wurden 20 cm höher aufgestän<strong>der</strong>t als üblich, um die Beweidung des Geländes mit Schafen zu ermöglichen<br />
Foto: b*green projekt<br />
uns das gelungen, denn wir erwarten uns<br />
von dem Projekt einen guten Energieertrag<br />
und eine attraktive Rendite für die<br />
Investoren. Gleichzeitig bleibt das bestehende<br />
Ökosystem weitestgehend unberührt<br />
von <strong>der</strong> Anlage. Das war allen Beteiligten<br />
sehr wichtig, denn gerade Projekte<br />
aus dem Bereich <strong>der</strong> Erneuerbaren Energien<br />
sollten dann auch im Gesamtkonzept<br />
wirklich nachhaltig sein.“<br />
Auf dem Weg zur Umsetzung <strong>der</strong> Energiewende<br />
sind demnach viele Hinweisschil<strong>der</strong><br />
zu beachten und Umwege offenbar<br />
unvermeidbar – für das Land Hessen ist<br />
das Ziel aber klar: „Wir wollen hier in Hessen<br />
bis 2050 unseren Energiebedarf komplett<br />
aus erneuerbaren Quellen generieren<br />
und dabei soll die Photovoltaik eine<br />
zunehmend wichtigere Rolle spielen“,<br />
kommentierte Mark Weinmeister, Staatssekretär<br />
im hessischen Ministerium für<br />
Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz,<br />
bei <strong>der</strong> offiziellen Eröffnung<br />
<strong>der</strong> Anlage. „Dieser Solarpark ist somit<br />
ein wichtiger Baustein in Hessens<br />
Energiekonzept.“<br />
Claudia Wittwer, Freie Journalistin,<br />
München<br />
Dateiname: <strong>RE</strong>_2_13_Flir.pdf; Nettoformat:(210.00 x 148.00 mm); Datum: 30. Nov 2012 07:21:45; <strong>PDF</strong>-CMYK für Apogee; L. N. Schaffrath DruckMedien
Photovoltaik » Zertifizierung<br />
Mounting Systems hat CE-Zertifizierung erfolgreich umgesetzt<br />
Ein technischer Reisepass für Europa<br />
Metallverarbeitende Unternehmen stehen vor einer großen Herausfor<strong>der</strong>ung: Sie heißt CE-Kennzeichnung<br />
bzw. DIN EN 1090 und muss ab dem 1. Juli 2014 für Stahl- und Aluminiumkonstruktionen nachgewiesen werden.<br />
Der Montagehersteller Mounting Systems GmbH aus Rangsdorf ist den langen Weg <strong>der</strong> CE-Zertifizierung<br />
bereits gegangen und berichtet an dieser Stelle über seine Erfahrungen bezüglich <strong>der</strong> Einführung des europaweit<br />
gültigen Kennzeichens.<br />
Die Abkürzung CE steht für Communautés<br />
Européennes und heißt übersetzt „Europäische<br />
Gemeinschaft“. Das CE-Kennzeichen<br />
erlaubt den Zugang und Handel<br />
auf dem europäischen Binnenmarkt. Ursprünglich<br />
stammt es aus dem Baugewerbe.<br />
Das CE-Kennzeichen auf einem Produkt<br />
funktioniert im übertragenen Sinne wie<br />
ein technischer Reisepass für bestimmte<br />
Produktgruppen, etwa aus <strong>der</strong> Medizin,<br />
<strong>der</strong> Spielzeugbranche und ebenfalls für<br />
Bauprodukte. Zu Letzterem gehören auch<br />
Metalltragwerke wie Montagesysteme für<br />
Solaranlagen, da sie dauerhaft in ein Bauwerk<br />
eingebaut werden. Für sie gilt die<br />
Bauproduktenrichtlinie (BPR) 89/106/EWG,<br />
die den gesamten Lebenszyk lus eines<br />
Produktes beschreibt.<br />
Hersteller dürfen das CE-Kennzeichen nur<br />
verwenden, wenn sie den notwendigen<br />
Konformitätsnachweis für ihre Produktgruppe<br />
einhalten. Wichtig zu wissen: Dabei<br />
richtet es sich nicht direkt an den Endverbraucher,<br />
son<strong>der</strong>n dient in erster Instanz<br />
als Kontrollsiegel für die zuständigen Behörden.<br />
Dem Kunden zeigt es, dass die<br />
vorhandenen Unternehmensprozesse den<br />
europäischen Anfor<strong>der</strong>ungen an eine Produktionsüberwachung<br />
entsprechen –<br />
nicht dass das Produkt eine höhere Qualität<br />
aufweist als ein vergleichbares Produkt<br />
<strong>der</strong> Marktbegleiter.<br />
Für Projektierer und Installateure bedeutet<br />
die neue Vorschrift, dass ab dem Stichtag<br />
nach dem für die Solarbranche geltenden<br />
„Eurocode 1“ gerechnet werden<br />
muss.<br />
Grauzonen erschweren die Umsetzung<br />
Nach langjährigen Übergangsfristen datierte<br />
<strong>der</strong> erste Stichtag für die neue Vor<br />
schrift zunächst auf den 1. Juli 2012. Ein<br />
Datum, welches auch für Mounting Systems<br />
vor <strong>der</strong> Tür stand. Die Herausfor<strong>der</strong>ung:<br />
eine neue Norm umzusetzen, obwohl<br />
kaum Erfahrungen von an<strong>der</strong>en<br />
deutschen Montagesystemherstellern vorhanden<br />
und die konkreten Regelun gen<br />
speziell für den Photovoltaiksektor nicht<br />
definiert waren. Das gestaltete den Zertifizierungsprozess<br />
zunächst schwierig. Das<br />
Anfor<strong>der</strong>ungspaket DIN EN 1090 für die<br />
CE-Zertifizierung von Stahl- und Aluminiumtragwerken,<br />
an dem sich das Unternehmen<br />
orientieren muss, besteht aus<br />
drei Teilen:<br />
– DIN EN 1090 Teil 1<br />
(allgemeine Anfor<strong>der</strong>ungen)<br />
– DIN EN 1090 Teil 2<br />
(technische Regeln für Stahltragwerke)<br />
– DIN EN 1090 Teil 3 (technische Regeln<br />
für Aluminiumtragwerke)<br />
Prozesse innerhalb des Integrierten Managementsystems<br />
Quelle: Mounting Sytems<br />
40 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Sorgsame Qualitätskontrolle nach <strong>der</strong> Produktion<br />
ist eine <strong>der</strong> Voraussetzungen zur Erlangung des<br />
CE-Zertifikates<br />
Allein die Einstufung in die Ausführungsklassen<br />
EXC 1 bis 4 nach den Teilen 2 (Stahl)<br />
und 3 (Aluminium) ist ausschlaggebend<br />
für die zu erfüllenden Anfor<strong>der</strong>ungen. Die<br />
Ausführungsklassen lösen die Herstellerqualifikation<br />
Klassen A bis E nach DIN<br />
18800-7 bzw. DIN V 4113-3 ab. Als kleinster<br />
gemeinsamer Nenner muss die Klasse 1<br />
verpflichtend erfüllt werden. In diese Ausführungsklasse<br />
fallen vorwiegend ruhend<br />
beanspruchte Bauteile o<strong>der</strong> Tragwerke<br />
aus Stahl bis zur Festigkeitsklasse S275.<br />
Ein Schritt nach dem an<strong>der</strong>en<br />
Der erste Schritt für Mounting Systems<br />
hieß: Informationen im Internet zu recherchieren<br />
und die Daten strukturiert<br />
aufzuarbeiten. Michael Nitz, Leiter Qualitätsmanagement<br />
bei Mounting Systems<br />
und seine Mitarbeiter haben dabei die<br />
Vorgaben <strong>der</strong> Norm konsequent mit den<br />
hauseigenen Prozessen im Unternehmen<br />
in Rangsdorf verglichen: Was ist schon<br />
vorhanden? An welchen Vorgängen muss<br />
gefeilt werden? Welche Prozesse müssen<br />
komplett neu aufgesetzt werden? Zahlreiche<br />
Grauzonen führten zu Unsicherheiten<br />
auf dem Markt, da die Praxiserfahrung<br />
von an<strong>der</strong>en Unternehmen damals<br />
fehlte. Darüber hinaus haben die Mitarbeiter<br />
Schulungen und Informationsveranstaltungen<br />
besucht. Empfehlenswert<br />
an dieser Stelle sind die Angebote vom<br />
TÜV Rheinland LGA. Ein Pluspunkt bei<br />
Mounting Systems: das bereits 2010 eingeführte<br />
Integrierte Management System<br />
(IMS). In einem IMS sind verschiedene<br />
Methoden und Instrumente zusammengefasst<br />
wie unter an<strong>der</strong>em die Einhaltung<br />
von Umwelt-, Arbeitsschutz- sowie Qualitätsstandards<br />
nach <strong>der</strong> DIN ISO 9001. Verfügt<br />
ein Unternehmen also bereits über<br />
eine IMS, gestaltet sich <strong>der</strong> CE-Zertifzierungsprozess<br />
leichter, da viele Vorgaben<br />
bereits erfüllt werden.<br />
Auch das Fachwissen <strong>der</strong> Mitarbeiter wird von <strong>der</strong><br />
Zertifizierungsinstanz beurteilt<br />
Mit Rat und Tat zur Seite<br />
Neben Schulungen zum Thema „CE Zertifizierung“<br />
begleitet <strong>der</strong> TÜV als nationales<br />
Normeninstitut Deutschlands den Zertifizierungsprozess,<br />
überwacht das Konformitätsnachweisverfahren<br />
und darf nach<br />
erfolgreicher Prüfung die Erlaubnis ausstellen,<br />
mit dem Siegel zu arbeiten. Schon<br />
vor <strong>der</strong> offiziellen Zertifizierung standen<br />
die TÜV-Kollegen Mounting System mit<br />
Rat und Tat zur Seite. So wurden beispielsweise<br />
verschiedene Dokumente vorab<br />
geprüft, die Prozesse <strong>der</strong> Supply Chain,<br />
wie den Einkauf, den Wareneingang, die<br />
Produktion o<strong>der</strong> Mitarbeiterschulungen,<br />
nachvollziehen lassen. Michael Nitz kann<br />
die Vorabunterstützung nur empfehlen:<br />
„Zahlreiche nützliche und praxisorientierte<br />
Tipps haben uns sehr geholfen, den<br />
komplexen und teilweise wi<strong>der</strong>sprüchlichen<br />
Zertifizierungsprozess erfolgreich<br />
abzuschließen.“<br />
Hausaufgaben für den Hersteller<br />
Zusammengefasst ist ein Hersteller verpflichtet,<br />
die Konformitätserklärung abzu<br />
ge ben. Er erklärt damit, dass sein Produkt<br />
mit den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> CE-Richtlinien<br />
übereinstimmt. Das Unternehmen<br />
muss zunächst die Erstprüfung bestehen<br />
– dazu gehören beispielsweise <strong>der</strong> Nachweis<br />
<strong>der</strong> Standsicherheit sowie die werkseigene<br />
Produktionskontrolle nach DIN EN<br />
1090-1 Abs. 6.3.1.<br />
In einem Audit haben die Mitarbeiter vom<br />
TÜV anhand von Dokumenten die Räumlichkeiten<br />
von Mounting Systems in Rangsdorf<br />
ebenso beurteilt wie das Fachwissen<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter, die technische Dokumentation<br />
und die betrieblichen Einrichtungen<br />
wie den Maschinenpark. Darüber<br />
hinaus wurden die Produktionsbedingungen<br />
vor Ort genau unter die Lupe genommen<br />
und ein Nachweis <strong>der</strong> Gefahrenanalyse<br />
verlangt.<br />
Nachweispflicht <strong>der</strong> Lieferanten<br />
Bei <strong>der</strong> CE-Zertifizierung geht es neben<br />
<strong>der</strong> produktionseigenen Werkskontrolle<br />
auch um den Nachweis, ob Lieferanten<br />
die bestehenden Erfor<strong>der</strong>nisse einhalten<br />
und belegen können. Auch Lieferanten<br />
müssen, als Bestandteil <strong>der</strong> DIN EN 1090,<br />
gewisse Zertifikate nachweisen, wie etwa<br />
durch Werkszeugnisse o<strong>der</strong> das U-Kennzeichen<br />
für Schrauben. Nach den Prüfungen<br />
seitens des TÜV sprachen die Mitarbeiter<br />
von Mounting Systems mit den<br />
hauseigenen Lieferanten. Die Gespräche<br />
haben gezeigt, das teilweise sehr wenig<br />
Wissen um das Thema bauaufsichtliche<br />
Zulassungen vorhanden war. Alle bestehenden<br />
Lieferanten auf die CE-Zertizierung<br />
abzustimmen, gestaltete sich jedoch<br />
schwer. Aus <strong>der</strong> Erfahrung muss man sich<br />
an manchen Stellen von Lieferanten trennen,<br />
die die Anfor<strong>der</strong>ung nicht erfüllen<br />
o<strong>der</strong> erfüllen wollen. Hier war ein Umdenken<br />
erfor<strong>der</strong>lich: Der prüfende Blick bei<br />
<strong>der</strong> Auswahl neuer Lieferanten ist nun<br />
strenger. Auch die Materialauswahl gestaltet<br />
sich bei Mounting Systems nach<br />
Vorgaben <strong>der</strong> DIN EN 1090 nun noch genauer:<br />
Nur Aluminiumlegierungen nach<br />
Vorgaben DIN EN 573 Teile 1 bis 3 sind zugelassen,<br />
um ein Montagesystem zu produzieren.<br />
Zertifizierung nicht<br />
auf die lange Bank schieben<br />
Zum Stichtag 1. Juli 2014 müssen die Planer<br />
ausschließlich die europäische EC-<br />
Norm, verbunden mit <strong>der</strong> CE-Kennzeichnung,<br />
für die Kalkulation anwenden. Aus<br />
<strong>der</strong> Erfahrung von Mounting Systems empfiehlt<br />
es sich, den Zertifizierungsprozess<br />
so früh wie möglich auf den Weg zu bringen<br />
und sich rechtzeitig einen Termin bei<br />
zertifizierungsberechtigten Institutionen<br />
zu holen. Denn: Es gibt eine große Anzahl<br />
von Metall- und Stahlbaubetrieben, die<br />
ihre werkseigene Produktionskontrolle<br />
zertifizieren lassen müssen. Man muss mit<br />
mindestens sechs Monaten rechnen, bis<br />
ein Unternehmen nach bestandener Prüfung<br />
das Siegel erhält. Michael Nitz betrachtet<br />
den Prozess rückblickend als erfolgreich,<br />
wenn auch steinig: „An allen<br />
Stellen war ein intensiver Erfahrungsaustausch<br />
willkommen und sogar erwünscht.<br />
Das hat es uns leichter gemacht.“<br />
Lydia Hannemann, Mounting Systems<br />
GmbH, Rangsdorf<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 41
Photovoltaik » Reinigung<br />
Wenn Schmutzfilme das Licht blockieren<br />
Solarreinigung sorgt für stabile Erträge<br />
Wer eine Photovoltaik- o<strong>der</strong> Solaranlage betreibt, wünscht sich eine möglichst hohe Rendite. Doch die Erwartungen<br />
hoher Erträge werden oft enttäuscht, wenn nach kurzer Nutzungsdauer bereits Verschmutzungen die<br />
Effizienz <strong>der</strong> PV-Module einschränken und vermin<strong>der</strong>n. Die professionelle Reinigung von Photovoltaik- und<br />
Solaranlagen hilft hier gezielt, Ertragsverluste zu vermeiden und sichert den Werterhalt <strong>der</strong> Anlage.<br />
Für die Reinigung werden rotierende Bürsten und<br />
entmineralisiertes Wasser verwendet. Auf den Einsatz<br />
chemischer Reinigungsmittel kann verzichtet werden<br />
Diese sehr große Solaranlage mit einem Neigungswinkel von nur 12° ist neben <strong>der</strong> Witterung den Ausdünstungen eines Mastbetriebes ausgesetzt. Es bilden sich sehr<br />
schnell klebrige und schmutzige Biofilme, die nicht nur die Leistung <strong>der</strong> Anlagen beeinträchtigen, son<strong>der</strong>n auch die Oberflächen angreifen. Deshalb wird eine<br />
Reinigung in regelmäßigen Intervallen erfor<strong>der</strong>lich. Trotz des hohen Pflegeeinsatzes stimmt die Rendite und die Reinigung trägt zum Werterhalt <strong>der</strong> Anlage bei<br />
Fotos: Lehmann KG, Neustrelitz<br />
Nicht allein auf<br />
Selbstreinigungskraft setzen<br />
Nur saubere Module bringen die volle Leistung.<br />
Schon mittlere Oberflächenverschmutzungen<br />
können zu Ertragsverlusten<br />
um die 15 % führen. Je nach örtlicher<br />
Situation lagern sich Emissionen, Pollen,<br />
Pilze, Bakterien, Vogelkot etc. schichtweise<br />
auf den Modulen ab. Die Selbstreinigungskraft<br />
<strong>der</strong> Anlagen durch Regen und<br />
Schnee reicht in den meisten Fällen nicht<br />
aus, um die resultierenden Ertragsverluste<br />
zu vermeiden. Lediglich eine regelmäßige<br />
Solarreinigung kann stabile Stromerträge<br />
sichern. Generell sollte eine erste Reinigung<br />
erfolgen, bevor die Verschmutzungen<br />
bereits zu stark verkrusten o<strong>der</strong> durch<br />
die Sonne in die Oberfläche <strong>der</strong> Module<br />
eingebrannt werden.<br />
Klare Sache: Reinigung mit<br />
entmineralisertem Wasser<br />
Reinigungsverfahren mit entmineralisiertem<br />
Wasser („pures Wasser“) haben sich in<br />
<strong>der</strong> Praxis bewährt. Im Gegensatz zum<br />
normalen Leitungswasser enthält dieses<br />
aufbereitete Wasser kein Kalk und keine<br />
Salze. Mit hoher Reinigungswirkung befreit<br />
es die PV-Module ohne Chemie umweltfreundlich<br />
und schonend von bestehenden<br />
organischen Verschmutzungen.<br />
Nach erfolgter Reinigung trocknen die<br />
Solarmodule rückstandsfrei ohne Fleckeno<strong>der</strong><br />
Streifenbildung, was eine schnelle<br />
Neuansammlung von Staub und Schmutz<br />
verhin<strong>der</strong>t. Durch die Reinigung mit<br />
„purem Wasser“ bleiben Langlebigkeit,<br />
Leistung sowie Ertrag von PV- und Solaranlagen<br />
nachweisbar gesichert.<br />
Schonend und wirtschaftlich<br />
Für die wirtschaftliche und schonende<br />
Reinigung von Photovoltaik- und Solaranlagen<br />
rechnet sich die Verwendung<br />
von „Qleen“-Systemen aus dem Hause<br />
Lehmann. Sie sind mobil einsetzbar, stangengeführt<br />
und werden mit „purem Wasser“<br />
betrieben. Neben Profisystemen werden<br />
auch kompakte Einstiegslösungen<br />
für die Solarreinigung angeboten. Mit ihrem<br />
günstigen Preis-/Leistungsverhältnis<br />
sind sie für Solarteure und kleinere PV-<br />
Reinigungsunternehmen sehr interessant.<br />
Ein bewährtes Werkzeug für die Solarreinigung<br />
ist auch die elektrisch betriebene<br />
Spezialbürste „Rotaqleen“ von Lehmann.<br />
Durch Rotation und Eigengewicht entwickelt<br />
sie jede Menge schonende Reinigungskraft<br />
bis zu 1000 mm Breite.<br />
Lars Schrö<strong>der</strong>, Waterkant Consulting, Ribnitz-Damgarten<br />
42 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Produkte « Photovoltaik<br />
Modulares System<br />
Atersa<br />
46440 Almussafes/Spanien<br />
Tel.: +34 9610 38430<br />
E-Mail: atersa@elecnor.com<br />
www.atersa.com<br />
Das neue Kit „Easy Sun“ von Atersa ist ein als Bausatz konstruiertes modulares Photovol<br />
taik system für den Hausgebrauch. Das Basismodell besteht aus einem Modul <strong>der</strong><br />
Pro duktserie „Ultra“, einem Mikro-Wechselrichter, dem Befestigungssystem und <strong>der</strong><br />
An schlussbox. Optional gibt es verschiedene Erweiterungskits gemäß <strong>der</strong> für den jeweiligen<br />
Kunden gewünschten Leistung.<br />
Das Modul verfügt über 60 o<strong>der</strong> 72 Solarzellen mit einer Leistung zwischen 240 und 310 W. Es bietet<br />
eine lineare Leistungsgarantie von 25 Jahren und eine positive Toleranz von 0/+5 Wp. Der verwendete<br />
Mikro-Wechselrichter verfügt über einen integrierten NA Schutz gemäß VDE-AR-N 4105, ist<br />
einfach zu montieren und verfügt über eine hohe Leistungsfähigkeit. Das Befestigungssystem ist<br />
als Schräg-, Flachdach- o<strong>der</strong> Fassadengestell verfügbar.<br />
Daten in Echtzeit<br />
Mit den neuen Datenloggern <strong>der</strong> Q3 Produktfamilie,<br />
dem „PowerBalancer“, dem „Qdata“ und<br />
dem „Qdata pro“ werden neben den Vorzügen mo<strong>der</strong>ner<br />
Überwachung und Anlagendokumentation<br />
auch alle Vorgaben des Power Balancings und des Einspeisemanagements<br />
nach EEG 2012 und VDE AR-N 4105 erfüllt. Darüber<br />
hinaus bietet die „Qdata“-Serie eine unkomplizierte und professionelle<br />
Überwachung von bis zu 32 Wechselrichtern. Die Bedienung erfolgt dabei direkt<br />
am Gerätedisplay o<strong>der</strong>/und auf <strong>der</strong> Weboberfläche des Q3-eigenen Web Portals.<br />
In Kombination mit dem „QBEE“ Grid-Sensor kann <strong>der</strong> Datenlogger auch eine sekundengenaue<br />
Überwachung des gesamten Hausverbrauchs ermöglichen. Diese Daten können in Echtzeit über<br />
das Internet ausgelesen werden, wodurch eine ideale Speicherauslegung ermittelt werden kann.<br />
Q3 Energieelektronik<br />
GmbH & Co. KG<br />
89584 Ehingen<br />
Tel.: 07391 72827<br />
E-Mail: verwaltung@q3-<br />
energie elektronik.de<br />
www.q3-energieelektronik.de<br />
Dateiname: <strong>RE</strong>_1-2_Cleantecs__ERmagazin; Seite: 1; Nettoformat: (210.00 x 105.00 mm); Datum: 20. Feb 2013 07:25:09; <strong>PDF</strong>-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 43
Photovoltaik » Produkte<br />
Kompakter Schutz<br />
Der Kompaktableiter „DEHNbox“ eignet sich für informationstechnische Übertragungssysteme<br />
sowohl im privaten als auch im industriellen Umfeld. Durch die eingesetzte<br />
„actiVsense“-Technologie ist ein Einsatz für Nennspannungen im Bereich zwischen<br />
0 und 180 V möglich. Das Schutzgerät erkennt automatisch die anliegende Spannung<br />
und passt den Schutzpegel optimal darauf an. Dadurch ist <strong>der</strong> Ableiter geeignet<br />
für Anwendungen, in denen wechselnde o<strong>der</strong> langsam schwankende Signalpegel<br />
(≤ 400 Hz) zu erwarten sind. Überspannungen werden auf ungefährliche Werte begrenzt,<br />
ohne dabei das Datensignal zu beeinflussen.<br />
Die „DEHNbox“ ist in zwei Ausführungen für eine und für zwei getrennte symmetrische<br />
Schnittstellen erhältlich. Der kompakte Ableiter ist, durch sein praktisches, zur Wandmontage<br />
geeignetes Aufputzgehäuse je<strong>der</strong>zeit einfach nachrüstbar. Durch die Schutzart<br />
IP 65 ist ein Einsatz in nahezu allen Umgebungen möglich. Die Kabeleinführungen<br />
sind als installationsfreundliche selbstdichtende Gummimembranen ausgeführt.<br />
Sie erlauben eine schnelle, einfache Montage und bieten Schutz gegen das Eindringen<br />
von Feuchtigkeit und Staub. Mittels Zugfe<strong>der</strong>klemmtechnik können sowohl die<br />
Leitungs a<strong>der</strong>n als auch ein vorhandener<br />
Leitungsschirm schraubenlos kontaktiert<br />
werden.<br />
Dehn + Söhne GmbH + Co. KG<br />
92306 Neumarkt<br />
Tel.: 09181 906-0<br />
E-Mail: info@dehn.de<br />
www.dehn.de<br />
Klein aber oho<br />
SMA bietet seit Oktober den „Sunny Tripower“ auch in den Leistungsstufen von 5 bis<br />
9 kW an und ist somit ganz auf die Bedürfnisse von privaten Anlagenbesitzern ausgelegt.<br />
Auch <strong>der</strong> kleine „Sunny Tripower“ über das asymmetrische Multistring-Konzept Optiflex.<br />
Damit profitieren Installateure von einer hohen Modulkompatibilität und <strong>der</strong> lückenlosen<br />
Auslegung auf die genau gefor<strong>der</strong>te Modulanzahl mit nur einem Wechselrichter.<br />
Das Gerät verfügt über einen Wirkungsgrad von über 98 %, Verschattungsmanagement<br />
und das optionale, integrierte SMA „Power Control Module“ als Multifunktionsschnittstelle.<br />
Durch die neue integrierte Webconnect-Funktionalität und die kostenlose Nutzung<br />
des Basis-Zugangs zum Sunny Portal können Anlagenbetreiber bis zu vier Wechselrichter<br />
online überwachen.<br />
SMA Solar Technology AG, 34266 Niestetal<br />
Tel.: 0561/95220, E-Mail: info@SMA.de, www.SMA.de<br />
Mehr Leistung<br />
Die Aleo Solar AG führt neue Module ein, die aufgrund von Antireflex-Glas, hochtransparenter<br />
Einbettungs-Folie und speziellen Zellverbin<strong>der</strong>n das Sonnenlicht noch effizienter<br />
nutzen. Die monokristallinen Module „S_19“ und „S_79“ und die polykristallinen „S_18“ und<br />
„S_24“ verfügen damit über höhere Leistungsklassen. Die High-Efficiency-Module sind zur<br />
Dachintegration auch mit Solrif-Rahmen für bestimmte Län<strong>der</strong> verfügbar.<br />
Mit dem verwendeten Antireflex-Glas gelangt aufgrund einer dünnen Beschichtung auf <strong>der</strong><br />
Glasoberfläche mehr Licht ins Modul. Die EVA-Einbettungsfolie verfügt über eine bessere<br />
Lichtdurchlässigkeit, insbeson<strong>der</strong>e im ultravioletten Spektrum. Eine weitere Leistungssteigerung<br />
<strong>der</strong> neuen Module gelingt durch spezielle Zellverbin<strong>der</strong>: Der „Light Harvesting String“<br />
(LHS) lenkt mit seiner strukturierten Oberfläche mehr Licht auf die Solarzellen. Bei den High-<br />
Efficiency-Modulen werden das aleo „S_19“ in Leistungsklassen bis 265 Watt, das schwarze<br />
„S_79“ bis 260 Watt, das „S_18“ bis 255 Watt und das „S_24“ bis 205 Watt angeboten.<br />
Aleo Solar AG, 17291 Prenzlau<br />
Tel.: 03984 83280, E-Mail: info@aleo-solar.de, www.aleo-solar.de<br />
44 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Intelligent kombiniert<br />
Das „Cenpac plus“ System von Centrosolar<br />
ermöglicht es, den durch eine Photovol<br />
taik anlage erzeugten Strom direkt am<br />
Ort des Entstehens zu verbrauchen. Diese<br />
Eigenverbrauchslösung verbindet eine<br />
klassi sche Photo voltaikanlage mit einer<br />
Warmwasser-Wärmepumpe. Die intelligente<br />
Kombination bei<strong>der</strong> Geräte sorgt dafür,<br />
dass <strong>der</strong> Betreiber einen hohen Anteil<br />
des auf dem Hausdach produzier ten<br />
Stroms selbst nutzen kann. Kernstück ist ein<br />
Energiemanager, <strong>der</strong> das Zu sammenspiel zwischen<br />
PV-Anlage und Wärme pumpe regelt. Der Energiemanager<br />
steuert den Strom ver brauch des Systems und sorgt dafür, dass<br />
<strong>der</strong> benötigte Strom in sonnen reichen Stunden abgerufen wird. So kann mehr als die<br />
Hälfte des Stroms durch die Solaranlage produziert werden. Die Lösung besteht aus dem<br />
Photovoltaik-Komplettsystem „Cenpac 3.x“ mit 16 Modulen (Gesamtleistung: mehr als 3<br />
KWp). Die Warmwasser-Wärmepumpe stammt von Glen Dimplex Deutschland.<br />
Centrosolar AG<br />
22769 Hamburg, Tel.: 040/3910650<br />
E-Mail: hamburg@centrosolar.com, www.centrosolar.com<br />
Sicher auf dem Dach<br />
Das Bornack Set „Solar“ ist auf die beson<strong>der</strong>en<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Solarmontage ausgerichtet<br />
und bietet alles, was für diese Art <strong>der</strong> Rückhaltesicherung<br />
erfor<strong>der</strong>lich ist: zwei „Lory“ Sicherungsseile,<br />
zwei „SETP“ Anschlagschlingen, eine „Python“<br />
Falldämpferleine und einen „Stripe basic“ Gurt.<br />
Das Sicherungsseil „Lory“ besitzt als einziges Multifunktionsgerät<br />
alle erfor<strong>der</strong>lichen Zulassungen<br />
– Positionieren, Auffangen, Rückhalten und Retten.<br />
Die „double-stop“-Funktion stellt sicher, dass<br />
bei Panikreaktionen <strong>der</strong> Abseilvorgang in beiden<br />
Extrempositionen blockiert.<br />
Die Anschlagschlinge (SETP steht für Sharp Edge<br />
and Temperature Protection) besteht aus einem<br />
hochfesten, flexiblen Gewebekern in dichter<br />
Form, umflochten mit schnitt re sistenten, flammfesten Kevlargarnen. Sie ist scharfkantenfest,<br />
schnittfest, elektrisch neutral und eignet sich dadurch beson<strong>der</strong>s für den Anschlag<br />
an scharfkantigen Stahlprofilen. Die Falldämpferleine eignet sich beson<strong>der</strong>s für<br />
geringe Arbeitshöhen. Aufgrund des sehr großen Energieaufnahmevermögens war es<br />
möglich, dieses neue Produkt sehr kompakt und handlich zu gestalten. Die „Stripe“<br />
Gurtserie ist speziell auf die Bedürfnisse von Betreibern von Energieversorgern, Offshore-Parks<br />
und Wasserwirtschaft ausgerichtet. Alle sechs Modelle besitzen an Beinund<br />
Bauchgurt bzw. Brustverschluss wahlweise Steckrahmen- o<strong>der</strong> Klickverschlüsse<br />
zum einfachen An- und Ablegen, gefertigt aus hochwertigem, korrosionsbeständigem<br />
Stahl und Aluminium.<br />
quickFix Duo<br />
Montieren.Fertig.Los.<br />
über 50% mehr Modulfläche<br />
durch Ost-West-Ausrichtung<br />
keine Dachdurchdringung<br />
extrem schnelle Montage<br />
mit nur 1 Werkzeug<br />
Bautenschutz integriert<br />
windlastgeprüft im Aerodynamischen<br />
Institut TH Aachen<br />
statische Berechnung zu<br />
jedem Projekt<br />
langlebige Materialien aus<br />
Aluminium und Edelstahl<br />
www.rbb-quickFix.de<br />
SICHER<br />
SCHNELL<br />
EINFACH<br />
Aluminiumlösungen<br />
für die Solarbranche<br />
Bornack GmbH & Co. KG, 74360 Islfeld, Tel.: 07062 26900-0<br />
E-Mail: info@bornack.de, www.bornack.de<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 45<br />
Telefon: +49 (0) 65 72 / 774 - 0<br />
Telefax: +49 (0) 65 72 / 774 - 199<br />
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Photovoltaik » Produkte<br />
Komfortabler Imageträger<br />
Ligna Carports<br />
86156 Augsburg<br />
Tel.: +49 821 79650041<br />
Mail: info@ligna-carports.com<br />
www.ligna-carports.com<br />
Die massive Leimholzkonstruktion <strong>der</strong> Ligna-Carports ist für die jeweiligen<br />
Schnee- und Windlasten, die Photovoltaikanlage sowie entsprechende<br />
Anpralllasten dimensioniert. Eine prüffähige Statik als Vorlage für die Architektenpläne<br />
wird mitgeliefert. Die Gründung erfolgt in <strong>der</strong> Regel mit<br />
Schraubfundamenten. Standardisierung sowie hohe Vorfertigung und ein<br />
ausgereiftes Transportsystem garantieren kurze Liefer- und Montagezeiten.<br />
Die Bin<strong>der</strong>konstruktion sowie die Dachpfetten bestehen aus riss- und torsionsarmem,<br />
getrocknetem und gehobeltem Fichte-Brettschichtholz. Der<br />
Achsabstand <strong>der</strong> Bin<strong>der</strong> beträgt in <strong>der</strong> Regel 10 m und kann in einzelnen<br />
Fel<strong>der</strong>n auf 5 o<strong>der</strong> 7,50 m reduziert werden. An den Giebelseiten befindet<br />
sich aus Gründen des konstruktiven Holzschutzes immer ein Dachüberstand<br />
von 2,50 m. Dank <strong>der</strong> großen Achsabstände sind weniger Stützen<br />
nötig, was insbeson<strong>der</strong>e beim Ein- und Aussteigen viel Komfort bietet. Die<br />
Carports weisen eine gute Ökobilanz auf und sorgen so nicht nur für Schatten,<br />
Schutz und Strom, son<strong>der</strong>n auch für ein gutes Image des Betreibers.<br />
Normkonformer Entkopplungsschutz<br />
Das Frequenzüberwachungsrelais „VMD460“ wird den <strong>aktuellen</strong> normativen Anfor<strong>der</strong>ungen im<br />
europäischen Umfeld gerecht und kann zugleich mit kompakter Bauform sowie einfacher Inbetriebnahme<br />
punkten. Das „VMD460“ erfüllt die individuellen Anfor<strong>der</strong>ungen unterschiedlicher<br />
Län<strong>der</strong> und Anlagentypen – die entsprechenden Parameter sind in vordefinierten Grundprogrammen<br />
im Gerät hinterlegt.<br />
Das Gerät kann als selbsttätige Schaltstelle zwischen einer netzparallelen Erzeugungsanlage<br />
und dem öffentlichen Netz eingesetzt werden und dient universell zur sicheren Netzentkopplung<br />
gemäß CEI 0-21, VDE-AR-N 4105, BDEW-Richtlinie, C10/11, G83/2 und DIN V VDE V 0126-1-1.<br />
Ben<strong>der</strong> GmbH & Co. KG, 35301 Grünberg, Tel.: 06401 807-0<br />
E-Mail: info@ben<strong>der</strong>-de.com, www.ben<strong>der</strong>-de.com<br />
Hoher Füllfaktor<br />
Suntech führt eine neue Generation seiner 72-Zellen-<br />
Module für die Bereiche kommerzielle und Großanlagen<br />
in Europa ein. Das Modul „SuperPoly STP305-24/<br />
Ve“ mit einem Wirkungsgrad von 15,7 % eignet sich<br />
vor allem für große Industrieprojekte.<br />
Suntechs „SuperPoly“-Technologie erreicht ihren<br />
hohen Wirkungsgrad durch die Anwendung eines<br />
verbesserten Produktionsverfahrens, das die Vorteile<br />
von monokristallinen Silizium-Wafern (hohe<br />
Effizienz) und polykristallinen Silizium-Wafern<br />
(quadratische Wafer und bessere Temperatureigenschaften)<br />
in einem Produkt vereint. Mit 72 Zellen<br />
von jeweils 15 cm Durchmesser, weist das neue<br />
1956x992x40 mm-Modul einen <strong>der</strong> höchsten Füllfaktoren<br />
in <strong>der</strong> Industrie auf, was wie<strong>der</strong>um die Installationskosten<br />
senkt. Ein optimiertes Design reduziert<br />
die Rahmengröße von 50 auf 40 mm. So wird eine Ge<br />
wichtsreduktion um 1,2 kg erreicht, ohne die<br />
Stabilität o<strong>der</strong> Langlebigkeit des Moduls einzuschränken.<br />
Es verfügt über eine zertifiziert<br />
hohe Witterungsbeständigkeit, sowohl in<br />
Bezug auf extreme Windverhältnisse (3800<br />
Pa) als auch Schneeeinfall (5400 Pa). Das<br />
verbesserte Rahmendesign erleichtert nicht<br />
nur die Handhabung und Installation <strong>der</strong><br />
Module, son<strong>der</strong>n ermöglicht auch die Platzierung<br />
einer größeren Anzahl von Modulen<br />
auf Dächern mit Gewichtsbeschränkung.<br />
Suntech Europe<br />
8200 Schaffhausen (Schweiz)<br />
Tel.: +41 52633 1290<br />
E-Mail: sales.europe@suntech-power.com<br />
http://eu.suntech-power.com<br />
46 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Prüfungen nach DIN<br />
Mit den neuen Gerätetestern „GT-600“ und „GT-800“ von<br />
Beha-Amprobe können Installateure alle For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
Norm DIN VDE 0701-0702 erfüllen. Beide Modelle verfügen<br />
über Messfunktionen für den Schutzleiterwi<strong>der</strong>stand<br />
mit Prüfströmen von 5 A und 0,2 A,<br />
den Schutzleiterstrom mit Differenzstromverfahren,<br />
den Berührungsstrom mit direktem<br />
Messverfahren, den Isolationswi<strong>der</strong>stand und<br />
den Ersatzableitstrom. Hinzu kommen Messfunktionen<br />
für die Leistung <strong>der</strong> Verbraucher, bei<br />
denen<br />
Spannung, Strom und Leistungsfaktor gemessen<br />
werden. Au<br />
ßerdem können Sicherheits- und Funktionsprüfungen<br />
von Kaltgeräteleitungen ohne Adapter durchgeführt werden.<br />
Anwen<strong>der</strong> werden durch eine Reihe von Funktionen für Prüfung, Dokumentation und<br />
Verwaltung <strong>der</strong> Prüflinge unterstützt. Prüfabläufe werden beim „GT-600“ manuell durchgeführt,<br />
die Ergebnisse können mit den Daten zu Kunde, Standort und Abteilung sowie<br />
Datum und Uhrzeit <strong>der</strong> Prüfung gespeichert werden. Das „GT-800“ bietet Prüf- und Dokumentationsfunktionen,<br />
die über die Anfor<strong>der</strong>ungen von DIN VDE 0701-0702 hinausgehen.<br />
Es können ortsverän<strong>der</strong>liche Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (PRCD) geprüft<br />
werden und durch Anschluss einer optionalen Ableitstromzange (Leckstromzange) ist<br />
die Messung <strong>der</strong> Schutzleiterströme von dreiphasigen Geräten möglich.<br />
Innovative<br />
Montagesysteme<br />
für jeden<br />
Anwendungsfall<br />
BEHA-Amprobe GmbH, 79286 Glottertal, Tel.: 07684 80090<br />
E-Mail: info@amprobe.de, www.amprobe.eu/de_DE/<br />
Flexibler Speicher<br />
Die neue Energiespeicherlösung „RWE HomePower<br />
solar“ ist exklusiv bei <strong>der</strong> Kölner Energiebau Solarstromsysteme<br />
GmbH erhältlich. Der Energiedienstleister<br />
RWE Effizienz GmbH und <strong>der</strong> Batteriehersteller<br />
Varta Storage GmbH haben gemeinsam den Lithium-Ionen-Batteriespeicher<br />
für Privatanwen<strong>der</strong> und<br />
kleine Gewerbetreibende entwickelt. Der Speicher<br />
basiert auf <strong>der</strong> „Engion“ Energiespeicher-Produktlinie<br />
von Varta und kommt in Größen zwischen 4,6 und<br />
13,8 kWh auf den Markt. Die Speicherzellen zeichnen<br />
sich durch eine Lebensdauer von bis zu 20 Jahren und<br />
eine Entladetiefe von 90 % aus.<br />
Mit <strong>der</strong> Speicherlösung lässt sich ein Solarstrom-<br />
Selbstverbrauch von 60 % und mehr rea lisie ren. Dank<br />
des modularen Aufbaus lässt sich das Sys tem auch<br />
nachträglich an sich verän<strong>der</strong>nde Be dürf nisse anpassen.<br />
Für das Energiemanagement sorgt das System<br />
„RWE SmartHome“.<br />
Energiebau Solarstromsysteme GmbH<br />
50829 Köln<br />
Tel.: 0221 98966-0<br />
E-Mail: info@energiebau.de<br />
www.energiebau.de<br />
ALTEC Solartechnik AG<br />
Industriegebiet 1<br />
07924 Crispendorf<br />
Tel. 03663 4210-0<br />
info@altec-solartechnik.de<br />
www.altec-solartechnik.de<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 47<br />
Herstellung I Fachgroßhandel
<strong>Regenerative</strong><br />
Energien<br />
ER ist die<br />
Mediadaten 2013:<br />
Kontakt:<br />
Tobias Fedeler<br />
05241 80-89165<br />
tobias.fedeler@bauverlag.de
Zielgruppe – <strong>RE</strong> sein Fachmagazin!<br />
<strong>RE</strong> <strong>RE</strong>gEnERativE EnERgiEn ER<strong>RE</strong>icht mit jEdER<br />
ausgabE übER 38 000 solaR-installatEu<strong>RE</strong>!
Solarthermie » Aktuell<br />
Bessere För<strong>der</strong>ung für Solarwärmenutzung<br />
Deutschland setzt weiter auf Solarwärme. Allein im Jahr 2012<br />
sind rund 145.000 Solarthermie-Anlagen neu installiert worden.<br />
Insgesamt werden nach Angaben des Bundesindustrieverbands<br />
Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH)<br />
und des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) aktuell<br />
in Deutschland rund 1,8 Millionen Solarwärme-Anlagen betrieben.<br />
Damit hat sich ihr Bestand innerhalb von sechs Jahren annähernd<br />
verdoppelt (2006: 0,94 Mio.).<br />
Für das laufende Jahr erwarten beide Verbände eine steigende<br />
Nachfrage, weil sich <strong>der</strong> Umstieg auf Solarwärme bei anhaltend<br />
hohen Heizkosten auszahlt. Hinzu kommt, dass immer mehr<br />
Heizungen nicht mehr auf dem Stand <strong>der</strong> Technik sind. „Wir<br />
beo bachten einen wachsenden Mo<strong>der</strong>nisierungsdruck angesichts<br />
vieler veralteter Heizungen. Wer 2013 seine Heizung mo<strong>der</strong>nisiert,<br />
sollte unbedingt die Installation einer Solaranlage zur<br />
Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung ernsthaft<br />
prüfen und nach den attraktiven staatlichen Zuschüssen und<br />
Finanzierungsmöglichkeiten fragen,“ empfiehlt Carsten Körnig,<br />
Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Die För<strong>der</strong>konditionen<br />
<strong>der</strong> vom Bundesamt für Wirtschaft (BAFA) gewährten Zuschüsse<br />
im Marktanreizprogramm für Erneuerbare Energien wurden erst<br />
im letzten Jahr verbessert. Die Installation einer Solarheizung<br />
inklusive eines neuen Heizkessels wird mit einem Zuschuss in<br />
Höhe von mindestens 2000 Euro belohnt. Bei einer beson<strong>der</strong>s<br />
umweltfreundlichen Kombination mit einer Pelletsheizung winken<br />
zusätzliche attraktive Zuschüsse.<br />
Ab Anfang März 2013 winken zusätzlich zinsgünstige Kredite<br />
<strong>der</strong> KfW, die mit den BAFA-Zu schüs se kombiniert werden können<br />
(Programm-Nr. 167). Priva te und gewerbliche Haus- und<br />
Wohnungseigentü mer erhal ten Darlehen bis zu 50 000 € je<br />
Wohneinheit, wenn sie ihr altes Heiz system er setzen. Finanzierbar<br />
sind solare Heiz- und Warm was ser lö sungen sowie Wärmepumpen.<br />
Die KFW-Bank för<strong>der</strong>t Investitionen mit bis zu 10<br />
Jahren Kreditlaufzeit und festgeschrie benem Zinssatz. Mit dem<br />
Kredit programm werden u.a. Solar wär meanlagen mit einer<br />
Kollek tor fläche von bis zu 40 m² und Wärmepumpen mit einer<br />
Nenn wärmeleistung von bis zu 100 kW geför<strong>der</strong>t.<br />
Aus Sicht des BDH beginnt die Energiewende im Heizungskeller.<br />
„Solarthermische Anlagen kön nen in einem effizienten Heizsystem<br />
einen Großteil <strong>der</strong> be nötigten Wärme sichern. Sie sind ideal<br />
zu kombinieren mit hocheffizienten Gas- und Brennwertkesseln,<br />
Wärmepumpen o<strong>der</strong> Holzzentralheizungskesseln“, erklärt<br />
Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH. „Mit solaren<br />
Hybrid-Heizungen erhält <strong>der</strong> Besitzer Erneuerbare Energien mit<br />
hoher Effizienz und dies auf dem neuesten Stand <strong>der</strong> Technik.“<br />
Im Jahr 2012 wurden etwa 1,15 Millionen Quadratmeter Kollektorfläche<br />
neu aufgebaut. Die weit überwiegende Mehrheit <strong>der</strong><br />
Systeme nutzt wie in den Vorjahren die Flachkollektor-Technik.<br />
Bei knapp einem Zehntel <strong>der</strong> Kollektorfläche (9,9 Prozent) kamen<br />
Röhrenkollektoren zum Einsatz. Längst setzen nicht nur umweltund<br />
preisbewusste Bürger auf die Wärmeproduktion durch direkte<br />
Sonnenstrahlen. Im gewerblichen und industriel len Bereich<br />
entwickelt sich zusehends <strong>der</strong> Markt<br />
für solare Pro zess wärme. Diese staatliche<br />
geför<strong>der</strong>te Technologie kann – je nach<br />
Kollektortyp – Betriebstemperaturen im<br />
Nie<strong>der</strong>- und Mit tel temperaturbereich erzeugen<br />
und hier relevante Teile <strong>der</strong> be nötigten<br />
Wärme decken.<br />
Beide Verbände betonen allerdings, dass<br />
<strong>der</strong> Solarthermie-Markt 2012 lediglich<br />
das Niveau des Jahres 2010 erreicht habe<br />
und damit deutlich unterhalb <strong>der</strong> Rekordwerte<br />
des Boomjahrs 2008 liege. Vor allem<br />
ein kontinuierliches und haushaltsunabhängiges<br />
För<strong>der</strong>instrument fehle nach<br />
wie vor, um den dringend notwendigen<br />
forcierten Aus bau <strong>der</strong> Solarwärme zu erreichen.<br />
BDH und BSW-Solar for<strong>der</strong>n alle<br />
Parteien daher auf, endlich die notwendigen<br />
Rahmenbedingungen für einen<br />
Durchbruch <strong>der</strong> Erneuer baren Wärme zu<br />
schaffen. Dies müsse unabhängig vom<br />
Wahlausgang eines <strong>der</strong> ersten Projekte<br />
<strong>der</strong> neuen Bundesregierung sein. Während<br />
<strong>der</strong> Anteil Erneuerbarer Energien im<br />
Strommarkt inzwischen bei 25 Prozent<br />
liegt, liegt ihr Anteil am Wärmemarkt in<br />
Deutschland erst bei rund 11 Prozent.<br />
50 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
NRW-Klimaschutzsiedlung mit Eisspeicher-Wärmepumpe<br />
Luftabsorber auf den Flachdächern<br />
Urbacher Weg. Je<strong>der</strong> einzelne<br />
Absorber hat eine gestreckte Länge<br />
von 600 m Rohr<br />
Foto: Watterkotte<br />
knapp 4 m kann <strong>der</strong> Puffer in<br />
Köln-Porz auf etwa 3,5 m mit<br />
Wasser gefüllt werden.<br />
Der Schwerpunkt des Wirtschaft<br />
lich keitsnachweises lag<br />
auf einer langfristigen Betrachtung.<br />
Das heißt, die Energieund<br />
Betriebskosten hatten das<br />
gleiche Gewicht wie die Inves-<br />
titionskosten. Die Kalkulation bezog sich auf eine Laufzeit von<br />
20 Jahren, mit konservativen Annahmen für die Preissteigerung.<br />
Architekt und Fachingenieur setzten wegen ihrer guten Langzeit-<br />
Erfahrung mit Waterkotte-Wärmepumpen auf den DS-Typ (88<br />
kW) des Herstellers aus Herne. Die Kombination DS-Maschine<br />
und Eisspeicher – nebst Luftabsorber auf den Flachdächern <strong>der</strong><br />
Wohnblocks zur Regeneration des Wärmeinhalts – bestand den<br />
Gesamtkostenvergleich über 20 Jahre gegenüber den Alternativen:<br />
Gasbrennwert-, BHKW- o<strong>der</strong> Pelletheizung.<br />
Als Bestandteil <strong>der</strong> nordrheinwestfälischen<br />
Energie- und<br />
Kli ma schutz strategie hat das<br />
ak tuel le NRW-Projekt „100 Klima<br />
schutz siedlungen in Nordrhein-Westfalen“<br />
die Reduzie<br />
rung <strong>der</strong> wärme beding ten<br />
CO 2<br />
-Emissionen in Wohn bauten<br />
zum Ziel. Techno lo gisch<br />
macht es keine Vorgaben.<br />
Bauherr und Investor Vivawest,<br />
das Architekturbüro Wittkowski<br />
& Partner, Köln, sowie <strong>der</strong><br />
Planer PBS & Partner, Haan,<br />
entschieden sich für eine Wärmepumpenanlage<br />
mit Eisspeicher<br />
für die barrierefreie Kli maschutzsiedlung<br />
Urbacher Weg<br />
in Köln-Porz. Sie besteht aus<br />
vier Häusern mit insgesamt<br />
112 Wohnungen. Zum Einzugs<br />
termin Januar 2013 rangierte<br />
die Zisterne als Wärmequelle<br />
mit ihrem Inhalt von<br />
1200 m 3 auf Platz eins <strong>der</strong> Liste<br />
<strong>der</strong> größten Eisspeicher in Europa.<br />
Mit den Abmessungen von<br />
14 x 9 m und einer Tiefe von<br />
LAN<br />
Lightwheel ®<br />
Mini-USB<br />
Quick access MicroSD SLi<strong>der</strong><br />
88 kW Heizleistung (W10/W35) je<br />
Haus, Typ Waterkotte DS 5136, COP<br />
5,6 bei 30 °C Vorlauf<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 51
Solarthermie » Aktuell<br />
Fotos: Fanzun AG<br />
Heizen mit Sonne und Holz<br />
Das von <strong>der</strong> Fanzun AG entwickelte Energiekonzept für das<br />
Wohn- und Geschäftshaus Malloth in <strong>der</strong> „Energiestadt“ St. Moritz<br />
hat an <strong>der</strong> 22. Austragung des Schweizer Solarpreises 2012<br />
das begehrte Diplom <strong>der</strong> Kategorie Gebäude-Sanierungen gewonnen.<br />
Der 1991 von <strong>der</strong> Solar Agentur Schweiz in Zusammenarbeit<br />
mit dem damaligen Bundesrat und Energieminister Adolf<br />
Ogi lancierte Schweizer Solarpreis för<strong>der</strong>t nachhaltige Energiekonzeptionen<br />
und wird jährlich verliehen.<br />
Im 1968 erstellten Gebäudekomplex <strong>der</strong> Schreinerei Malloth<br />
Holzbau AG in St. Moritz wurden nach <strong>der</strong> Auslagerung <strong>der</strong> Sägerei<br />
große Gewerbeflächen frei. Die Fanzun AG aus Chur erhielt<br />
den Auftrag, im Zuge <strong>der</strong> Neuausrichtung neue Geschäfte in das<br />
Gebäude einzuglie<strong>der</strong>n und die Gesamtstruktur des Anwesens<br />
einer energetischen Sanierung zu unterziehen. Dabei sollte die<br />
Auch an <strong>der</strong> Fassade wurden PV-Module installiert<br />
bisherige Schreinerei weiterhin auf 900 m 2 Gewerbefläche arbeiten<br />
und das Abfallholz aus <strong>der</strong> Produktion zum energetisch<br />
nachhaltigen Heizen des Gebäudes genutzt werden. „Wir wollen<br />
mit unseren Projekten architektonische und ökonomische<br />
Nachhaltigkeit in idealtypischer Art mit ökologisch wegweisenden<br />
Gesamtkonzeptionen verbinden“, sagt Gian Fanzun, geschäftsführen<strong>der</strong><br />
Partner <strong>der</strong> Fanzun AG.<br />
Massgeschnei<strong>der</strong>tes Energiekonzept für Engadiner Klima<br />
Das Gebäude ist ein typisches Bauwerk <strong>der</strong> späten 60er Jahre,<br />
das mit einer minimalen Wärmedämmung – im frostigen Engadiner<br />
Klima – zu einem extrem hohen Heizwärmebedarf führt.<br />
Die Verbrennung sämtlicher Holzabfälle des eigenen Schreinerbetriebs<br />
reichten nicht aus, um den Wärmebedarf von rund<br />
188000 kWh/a zu decken. Durch die durchdachte wärmetechnische<br />
Sanierung <strong>der</strong> Gebäudehülle und die Installation einer<br />
44 m 2 großen Solarthermie-Anlage, konnte <strong>der</strong> Gesamtenergiebedarf<br />
um 58 % sowie die CO 2<br />
-Emmission um 72 % verringert<br />
werden. Gleichzeitig wurde die Eigenenergievorsorgung deutlich<br />
gesteigert. <strong>Zur</strong> Deckung des Strombedarfs wurden auf 314<br />
m 2 <strong>der</strong> Dachflächen monokristalline sowie auf 106 m 2 <strong>der</strong> Südost-<br />
und Südwestfassaden polykristalline Photovoltaik-Zellen<br />
installiert. Die Vorzeige-Gebäudehülle wird somit für eine saisonal<br />
ausgeglichene Stromproduktion optimal genutzt. Die in<br />
die Fassade integrierte Solaranlage sorgt für eine erhebliche ästhetische<br />
Aufwertung des Gebäudes und produziert Strom beson<strong>der</strong>s<br />
effizient in <strong>der</strong> kalten Jahreszeit bei niedrigem Sonnenstand.<br />
52 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Deutsche wollen beim Heizen künftig auf Sonnenenergie setzen<br />
Mehr als die Häfte <strong>der</strong> Deutschen plant<br />
künftig auf Solarthermie zu setzen. Im internationalen<br />
Vergleich liegt Deutschland<br />
damit auf dem zweiten Platz, nur in Italien<br />
ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong>jenigen, die künftig mit<br />
<strong>der</strong> Kraft <strong>der</strong> Sonne heizen wollen, noch<br />
höher. Ebenfalls beliebt als künftige Energiequelle<br />
ist die Wärme aus Luft, Erde<br />
o<strong>der</strong> Grundwasser. Das ist eines <strong>der</strong> Ergebnisse<br />
des ersten Vaillant Wärmebarometers,<br />
einer repräsentativen Studie, die<br />
<strong>der</strong> Heiztechnikspezialist in Zusammenarbeit<br />
mit TNS Infratest durchgeführt hat<br />
und bei <strong>der</strong> fast 8000 Menschen in sieben<br />
europäischen Län<strong>der</strong>n online zu ihren Gewohnheiten<br />
rund um die Themen Heizen,<br />
Warmwasser und Energiesparen Auskunft<br />
gegeben haben.<br />
Energiesparen: Deutsche schalten ab<br />
Was die Maßnahmen zum Energiesparen<br />
betrifft, besteht international zumindest<br />
Einigkeit: In allen Län<strong>der</strong>n versuchen die<br />
meisten Befragten, den Stand-by-Betrieb<br />
von Elektrogeräten zu vermeiden. Auf<br />
Platz zwei folgt in Deutschland <strong>der</strong> Kauf<br />
von regionalen Produkten (rund 36 %).<br />
Etwa 31 % würden sich hierzulande ein<br />
sparsameres Auto zulegen, um den persönlichen<br />
Energieverbrauch zu reduzieren.<br />
Nur 17,5 % <strong>der</strong> Deutschen spielen<br />
dagegen mit dem Gedanken, sich zu<br />
diesem Zweck eine effizientere Heizung<br />
einbauen zu lassen. Nur in den Nie<strong>der</strong>landen<br />
und Österreich ist diese Maßnahme<br />
noch unbeliebter. Dies überrascht, denn<br />
grundsätzlich scheinen die Deutschen<br />
nicht an mo<strong>der</strong>ner Heiztechnik zu zweifeln:<br />
In keinem an<strong>der</strong>en Land ist <strong>der</strong> Anteil<br />
<strong>der</strong>jenigen, die glauben, dass eine<br />
2/3 neue Heizungsanlage langfristig Ersparnisse<br />
bringt, so hoch wie hierzulande<br />
(rund 42 %).<br />
Investitionen in neue Heizsysteme<br />
Auffällig ist außerdem, dass europaweit<br />
Quelle: www.waermebarometer.de<br />
angesichts <strong>der</strong> Technologievielfalt eine<br />
große Unsicherheit darüber besteht,<br />
welches Heizsystem das richtige ist. So<br />
wollen jeweils mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Befragten<br />
in Frankreich, Russland und dem<br />
Vereinigten Königreich vor dem Kauf einer<br />
neuen Heizung die technischen Entwicklungen<br />
<strong>der</strong> nächsten Zeit abwarten.<br />
In Italien ist dieser Anteil mit rund 58 %<br />
am höchsten. Zwar wohnen in Deutschland<br />
am wenigsten Menschen, die bei <strong>der</strong><br />
Entscheidung für eine neue Heizung <strong>der</strong>artig<br />
zögern, doch auch hierzulande trifft<br />
dies noch auf rund 42 % <strong>der</strong> Befragten zu.<br />
Kosten senken: Vielfältige Maßnahmen<br />
Um den Betrag auf ihrer nächsten Heizkostenabrechnung<br />
zu senken, greifen die<br />
Deutschen zu vielfältigen Maßnahmen.<br />
Dabei erfeut sich das Vermeiden von Dauerlüften<br />
größter Beliebtheit, rund 62 %<br />
<strong>der</strong> Menschen hierzulande halten dies für<br />
beson<strong>der</strong>s wirksam. Ebenfalls weit verbreitet<br />
ist es, die Heizung möglichst spät<br />
im Jahr anzustellen (58,3 %). Knapp die<br />
Hälfte <strong>der</strong> Deutschen schwört außerdem<br />
darauf, die Heizung so zu programmieren,<br />
dass sie nachts nicht heizt. Immerhin noch<br />
mehr als ein Viertel <strong>der</strong> Befragten gibt an,<br />
bestimmte Räume nicht mehr zu heizen<br />
und auf ihre Nutzung zu verzichten, um<br />
die Heizkosten im Rahmen zu halten.<br />
0% 20%<br />
40%<br />
60%<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 53
Solarthermie » Monitoring<br />
Monitoring für thermische Anlagen auf dem Vormarsch<br />
Die Heizungs- und Solaranlage im Web 2.0<br />
Die Visualisierung von Erträgen und Temperaturen in solarthermischen<br />
Anlagen hat in den vergangenen Jahren stetig an Marktbedeutung zugenommen.<br />
Von einer bloßen Funktionskontrolle hat die Technologie<br />
sich inzwischen längst zu einer engmaschigen Überwachung mit unterschiedlichen<br />
Meldemöglichkeiten entwickelt.<br />
Im Sommer 2012 reagierte auch das<br />
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle<br />
(BAFA) und schuf das För<strong>der</strong>programm<br />
für „Maßnahmen zur Visualisierung<br />
des Ertrages von Anlagen zur<br />
Nutzung erneuerbarer Energien o<strong>der</strong> zur<br />
Veranschaulichung dieser Technologie<br />
auf öffentlichen Gebäuden“. Bis zu 2400<br />
Euro Nettoinvestitionssumme können öffentliche<br />
Träger so zurückerhalten, wenn<br />
sie Visualisierungsmöglichkeiten für ihre<br />
Anlage schaffen.<br />
Eine reine Visualisierung von Mess- und<br />
Bilanzwerten ist technisch relativ einfach<br />
zu realisieren. Kaum ein Solarregler<br />
auf dem Markt verfügt heute nicht über<br />
einen entsprechenden Ausgang, meist<br />
eine Feldbus-Schnittstelle. Daran kann<br />
eine Datenfernanzeige angeschlossen<br />
werden, die z. B. Speicher- und Kollektortemperatur<br />
sowie die Wärmemenge<br />
ausliest und anzeigt. Mehr und mehr Einzug<br />
in die Regelungstechnik halten auch<br />
standardisierte Datenschnittstellen wie<br />
SD-/microSD-Karteneinschübe, USB- und<br />
LAN-Anschlüsse für eine direkte Verbindung<br />
zu Computern und Netzwerken.<br />
Von <strong>der</strong> Visualisierung zur Ertragsbewertung<br />
Von <strong>der</strong> reinen Visualisierung zur qualifizierten,<br />
automatischen Ertragsbewertung<br />
ist es wie<strong>der</strong>um ein großer Schritt.<br />
Der VDI hat zu diesem Thema im Oktober<br />
2012 seine neue Richtlinie Nr. 2169,<br />
„Funktionskontrolle und Ertragsbewertung<br />
an solarthermischen Anlagen“ veröffentlicht.<br />
Sie gibt Kontrollverfahren vor<br />
und definiert die Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />
entsprechenden Geräte. Eines <strong>der</strong> dort<br />
beschriebenen Verfahren ist die Input-<br />
Output-Kontrolle. Anhand zahlreicher<br />
Anlagenparameter und Messwerte werden<br />
dabei die erwarteten Erträge <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Solaranlage berechnet und mit<br />
dem tatsächlichen Ertrag verglichen. Entwickeln<br />
sich erwarteter und tatsächlicher<br />
Ertrag langsam auseinan<strong>der</strong>, kann dieser<br />
Leistungsschwund bereits gemeldet<br />
werden, bevor es zum Ausfall kommt. In<br />
Zusammenarbeit mit dem Institut für Solarenergieforschung<br />
Hameln/Emmerthal<br />
(ISFH) hat <strong>der</strong> Hattinger Regeltechnikhersteller<br />
Resol diesen Ansatz schon vor einigen<br />
Jahren im Input-Output-Controller<br />
IOC umgesetzt.<br />
Die große Datenfernanzeige von Resol, mit den Abmessungen 530 × 630 mm ideal für den Einsatz in<br />
öffentlichen Gebäuden<br />
Eine automatische Funktionskontrolle<br />
nach VDI 2169 ist bereits in bestehende<br />
Regelgeräte integriert erhältlich. Sie prüft<br />
die zur Verfügung stehenden Messwerte<br />
anhand verschiedener Algorithmen auf<br />
unterschiedliche Fehlerzustände wie<br />
Über- und Min<strong>der</strong>druck, Nachtzirkulation<br />
o<strong>der</strong> eine nicht ausreichende Durchströ-<br />
54 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Screenshot aus <strong>der</strong> neuen Serveranwendung VBus.net, hier ein Diagramm<br />
verschiedener Datenverläufe. Mit VBus.net können Daten individuell und ganz<br />
einfach visualisiert und ausgewertet werden<br />
Screenshot aus <strong>der</strong> neuen Serveranwendung VBus.net, hier eine Live-Daten-<br />
Anzeige im Systemschema. Viele gängige Schemagrafiken sind in VBus.net<br />
bereits hinterlegt, es können aber auch eigene Grafiken hochgeladen und zur<br />
Visualisierung genutzt werden<br />
mung <strong>der</strong> Anlage, bzw. einzelner Komponenten<br />
und meldet diese. Im Fehlerfall<br />
werden gezielt nur die betroffenen Anlagenbestandteile<br />
abgeschaltet, um weiterhin<br />
einen Solarertrag zu gewährleisten.<br />
Regler vernetzen<br />
Doch die beste Fehlerdiagnose nutzt wenig,<br />
wenn die Meldung ungesehen bleibt<br />
– es gilt also, den Regler zu vernetzen. Die<br />
Technologie, einen Datenlogger neben<br />
<strong>der</strong> Aufzeichnung diverser Werte auch<br />
als Schnittstelle zum lokalen Netzwerk<br />
zu nutzen, ist schon seit Langem verfügbar.<br />
Der Zugriff von außen, also über das<br />
Internet, erfor<strong>der</strong>te bisher jedoch tiefgehende<br />
Netzwerkkenntnisse, da lokale<br />
Netzwerke vor so einem „Angriff“ von außerhalb<br />
natürlich bestmöglich geschützt<br />
sein sollten. Eine Konfiguration des DSL-<br />
Routers zur Portweiterleitung war erfor<strong>der</strong>lich,<br />
um den Zugriff zu ermöglichen<br />
– quasi ein selbst gegrabenes Loch in <strong>der</strong><br />
Firewall – und ein Umstand, <strong>der</strong> viele potenzielle<br />
Nutzer verständlicherweise abschreckte.<br />
Eine Entwicklung des Reglerherstellers<br />
Resol schafft hier Abhilfe. Mit dem Datalogger<br />
DL3 ist nun die Nutzung des<br />
neuen Internetportals VBus.net mög-<br />
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<strong>Regenerative</strong><br />
Energien
Solarthermie » Monitoring<br />
Der Systemregler „DeltaSol BX Plus“. Im Display zu<br />
sehen ist das Menü <strong>der</strong> automatischen Funktionskontrolle<br />
nach VDI 2169<br />
lich. Benannt nach dem hauseigenen<br />
Feldbus, dem „VBus“, bietet die Plattform<br />
die Möglichkeit, in nur wenigen Schritten<br />
zu einer Internet-Datenabfrage und<br />
-Auswertung zu gelangen. Wo vorher<br />
umständliche und fehleranfällige Konfigurationen<br />
an sicherheitsrelevanten<br />
Netzwerkbereichen vorgenommen werden<br />
mussten, genügt nun eine Online-<br />
Anmeldung mittels eines vom Datalogger<br />
ausgegebenen Codes, um weltweit<br />
Zugriff auf die eigene Anlage o<strong>der</strong> die<br />
Anlagen von Kunden zu haben.<br />
Im Display zu sehen ist eine Meldung aus <strong>der</strong><br />
automatischen Funktionskontrolle – in diesem Fall<br />
die Zählung, wie oft die Speichermaximaltemperatur<br />
in Speicher 1 bisher überschritten wurd<br />
Ebenso wie <strong>der</strong> Zugriff wurden auch die<br />
häufig nachgefragten Funktionalitäten<br />
einer Live-Daten-Anzeige im Systemschema<br />
sowie die Anzeige von Datenverläufen<br />
in Diagrammen deutlich vereinfacht.<br />
Mit wenigen Klicks können diese Anschauungsmöglichkeiten<br />
auch zu einem<br />
öffentlich einsehbaren Link umgewandelt<br />
werden, <strong>der</strong> nach Wunsch in eine eigene<br />
Homepage o<strong>der</strong> gar ein Profil eines<br />
sozialen Netzwerks eingebunden werden<br />
kann und dann auch für Personen ohne<br />
Login sichtbar ist.<br />
Solare Community<br />
Mit einer Veröffentlichung von Anlagendaten<br />
auf <strong>der</strong> VBus.net-Plattform<br />
selbst könnte, so hofft Entwickler Daniel<br />
Wippermann, eine eigene „Community“<br />
ent stehen, die, wenn eine hinreichende<br />
Da tenmenge zusammenkommt, eigene<br />
Möglichkeiten bietet. „Je mehr Datensätze<br />
in räumlicher Nähe zueinan<strong>der</strong> zusammenkommen,<br />
desto besser lassen<br />
sich Vergleiche ziehen und Prognosen<br />
treffen“, so Wippermann. „Ist die Heizungs-<br />
und Solaranlage erstmal im Web<br />
2.0 angekommen, unterstützen wir damit<br />
Anlagenbetreiber bei ihrer eigenen<br />
Ertragsbewertung.“ Mög lich ist auch eine<br />
Meteo-Funktion, die mittels Wetterdaten<br />
Ertragsprognosen für die jeweils nächsten<br />
Tage errechnet. Sie ist für eine spätere<br />
Ausbaustufe des VBus.net-Portals in<br />
Planung.<br />
Bereits in <strong>der</strong> nächsten Ausbaustufe wird<br />
die Möglichkeit einer E-Mail-Benachrichtigung<br />
im Fehlerfall geschaffen. Der Nutzer<br />
kann dann eine o<strong>der</strong> mehrere Adressen<br />
angeben, die eine automatische Benachrichtigung<br />
erhalten, wenn <strong>der</strong> Regler eine<br />
Fehlermeldung ausgibt. Das kann, neben<br />
<strong>der</strong> eigenen Mailbox, auch die des Fachhandwerkers<br />
sein, <strong>der</strong> dann ohne Zeitverzögerung<br />
entsprechend reagieren kann.<br />
Fazit:<br />
Das Web 2.0 hat in vielen Bereichen vieles<br />
verän<strong>der</strong>t. Es bleibt abzuwarten, wie neuartige<br />
Lösungen von den Nutzern angenommen<br />
werden und was sie daraus<br />
machen: vielleicht werden Fachhandwerker<br />
Monitoring-Services in ihr Angebot<br />
aufnehmen, lokale Nutzergruppen sich<br />
vernetzen o<strong>der</strong> Planer eigene Auswertungsideen<br />
entwickeln. Fakt ist, dass die<br />
Gebäudetechnik nun im Web 2.0 angekommen<br />
ist und die Branche sich darauf<br />
einstellen wird. Wir dürfen gespannt sein!<br />
Beim Datenlogger „DL3“ sind die Vernetzungsmöglichkeiten für „VBus.net“ und BACnet<br />
(Gebäudeleittechnik) bereits implementiert<br />
Claudia Felgenhauer, Resol GmbH,<br />
Hattingen<br />
56 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Montage « Solarthermie<br />
Indachmontage<br />
Aus einem Guss<br />
Solaranlagen werden für immer mehr Menschen<br />
interessant – zur preisgünstigen Warmwasserbereitung<br />
und Stromerzeugung. Viele Bauherren planen<br />
ihre Objekte von vorneherein mit integrierten<br />
Anlagen. So haben Wind- und Wettereinflüsse keine<br />
Angriffspunkte und es entstehen keine Zusatzkosten<br />
durch Folgeschäden.<br />
4. Solarmodul justieren: Ist <strong>der</strong> Rahmen fest mit<br />
<strong>der</strong> Dachabdichtung verbunden, kann das<br />
Solarmodul eingesetzt werden. Das Element wird<br />
ausgerichtet und <strong>der</strong> erste Testlauf kann<br />
beginnen. Wenn die Anlage funktionstüchtig ist,<br />
kann das Dach rund herum wie<strong>der</strong> eingedeckt<br />
werden<br />
Bei dieser Bauweise werden die Kollektoren<br />
o<strong>der</strong> Module harmonisch in die Dachfläche<br />
eingelassen und nehmen gleichzeitig die<br />
Schutzfunktion des Daches wahr. Aufgrund<br />
<strong>der</strong> steigenden Nachfrage ist <strong>der</strong> Einbau für<br />
Fachbetriebe ein wachsendes Geschäft. Bei<br />
<strong>der</strong> Auswahl des Solarmoduls sollten Handwerker<br />
auf das TÜV-Siegel achten. Das Zertifikat<br />
bescheinigt dem Modell Sicherheit,<br />
Stabilität und Funktionalität. Beim Einbau<br />
von Solaranlagen übernimmt <strong>der</strong> Werkstoff<br />
Walzblei eine wichtige Funktion.<br />
Der Baustoff gewährleistet eine ebenso<br />
flexible wie dauerhafte Verbindung. Mit<br />
plissiertem Walzblei können integrierte<br />
Solarmodule auch extremen Witterungseinflüssen<br />
wie Sturm, Platzregen o<strong>der</strong> Hagel<br />
trotzen. Beson<strong>der</strong>er Pluspunkt: Walzblei<br />
ist beständig gegen Schädigungen<br />
durch UV-Strahlen. Für Handwerker ist<br />
<strong>der</strong> sichere Einbau mit ein wenig Übung<br />
kein Problem.<br />
Gütegemeinschaft Saturnblei e.V.<br />
1. Sichere Einfassung: Zuerst wird die Position des Solarmoduls bestimmt. Die horizontalen und vertikalen<br />
Rän<strong>der</strong> werden vermessen und markiert. Die Dacheindeckung wird vorsichtig entfernt, um das Modul<br />
direkt auf den Dachlatten zu befestigen. Achtung: Das unterliegende Holz muss eine ebene Unterlage<br />
bilden. Schadhafte Latten sollten ausgetauscht werden, um eine sichere Einfassung zu gewährleisten<br />
2. Stabiler Eindeckrahmen: Eine Walzblei-Schürze dient als traufseitige Abdichtung. Sie wird installiert, bevor<br />
das Solarmodul eingesetzt wird. Viele Hersteller bieten bereits fertige Eindeckrahmen mit vormontierter<br />
Bleischürze an. Eine Gummidichtung stabilisiert den Eindeckrahmen zusätzlich und sichert das Modul gegen<br />
Feuchtigkeit ab. Die Gummidichtungen werden leicht gestaucht ins Kollektorprofil gedrückt.<br />
Fotos: Roto Frank AG<br />
3. Feste Verbindung: Der Rahmen <strong>der</strong> Solaranlage<br />
und die Dacheinfassung müssen fest miteinan<strong>der</strong><br />
verbunden werden. Dies wird bereits durch<br />
vormontierte Eindeckrahmen gewährleist.<br />
An<strong>der</strong>nfalls wird das seitliche Abdeckblech unter die<br />
Rahmendichtung geschoben und mit dem unteren<br />
plissierten Bleiblech zusammengesteckt. Anschließend<br />
ist <strong>der</strong> Eindeckrahmen mit Haften zu fixieren,<br />
um eine feste Verbindung zu erhalten<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 57
Solarthermie » Frischwasserstationen<br />
Frischwasserstation für Trinkwassererwärmung in solaren Großanlagen<br />
Legionellenfrei und wirtschaftlich<br />
Gebäude mit nutzungsbedingt hohem, dauerndem o<strong>der</strong> kurzzeitigem Warmwasserbedarf stellen Fachplaner<br />
und Anlagenbetreiber vor komplexe Aufgaben: Beispiele für die gestellten Anfor<strong>der</strong>ungen sind Einhaltung<br />
<strong>der</strong> Trinkwasserhygiene, legionellenfreie Warmwasserbereitung, zuverlässiger Verbrühschutz und die effiziente<br />
Nutzung regenerativer Energien.<br />
In Kleinanlagen und bei <strong>der</strong> solaren<br />
Trinkwassererwärmung zeigen sich in<br />
diesem Zusammenhang die Vorteile von<br />
Frischwasserstationen für die Durchfluss-<br />
Trinkwassererwärmung. Eine aktuelle<br />
Entwicklung von Taconova ist die Frischwasserstation<br />
„TacoTherm Fresh 120“, die<br />
für den Einsatz in Großanlagen Warmwasserleistungen<br />
bis 120 l/min liefert und<br />
über den gesamten Zapfbereich stets<br />
genaue Entnahmetemperaturen einhält.<br />
Dies bestätigte ein ausführlicher Test in<br />
einer Versuchseinrichtung an <strong>der</strong> Hochschule<br />
Luzern.<br />
An eine sowohl sichere als auch wirtschaftliche<br />
Warmwasserversorgung in<br />
öffentlich und gewerblich genutzten Objekten<br />
stellen sich hohe Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />
die zudem nur schwer miteinan<strong>der</strong> vereinbar<br />
sind:<br />
– stets einwandfreie Trinkwasserhygiene<br />
gemäß Trinkwasserverordnung,<br />
– Bereitstellung großer Warmwassermengen<br />
innerhalb kurzer Zeit aufgrund<br />
oftmals hoher Gleichzeitigkeit,<br />
– längere Nutzungsunterbrechungen,<br />
zum Teil über mehrere Tage.<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an zentrale Speicher-<br />
Wassererwärmungsanlagen<br />
Eine grundlegende Bedingung ist, dass<br />
die Bevorratung von erwärmtem Trink-<br />
wasser in Speicher-Wassererwärmern<br />
Maßnahmen zur Vermeidung des Legionellenrisikos<br />
erfor<strong>der</strong>t. Die dazu notwendige,<br />
nach DVGW-Arbeitsblatt W 551<br />
gefor<strong>der</strong>te Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Speichertemperatur<br />
von 60 °C ist mit einem<br />
hohen Energieaufwand verbunden. Um<br />
die gestellten Anfor<strong>der</strong>ungen zu erfüllen,<br />
sind zentrale Trinkwassererwärmungsanlagen<br />
so zu bauen, dass sowohl die Speichertemperatur<br />
gehalten als auch die gefor<strong>der</strong>te<br />
Schüttleistung bereitsteht – auch<br />
wenn über längere Zeitspannen keine<br />
o<strong>der</strong> nur eine geringe Entnahme erfolgt.<br />
Damit sind erhebliche Investitions- und<br />
Betriebskosten verbunden.<br />
Fotos: Taconova<br />
Die solare Warmwasserbereitung über Frischwasserstationen ermöglicht einen größeren nutzbaren Anteil <strong>der</strong> Solarwärme für die solare Heizungsunterstützung,<br />
da nur die tatsächlich entnommene Trinkwassermenge erwärmt werden muss<br />
58 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
nahmestelle eine möglichst konstante<br />
Auslauftemperatur gewährleistet sein<br />
muss. Um in Großanlagen diese Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
erfüllen zu können, werden<br />
sowohl leistungsstarke als auch<br />
regelgenaue Frischwasserstationen<br />
benötigt. Dies hat die Taconova Group<br />
AG dazu veranlasst, das bestehende<br />
Programm an Frischwasserstationen in<br />
größere Leistungsbereiche auszubauen.<br />
Das Leistungsdiagramm stellt anhand <strong>der</strong> Versuchsergebnisse das Verhältnis<br />
<strong>der</strong> Warmwasserleistung (sekundärseitiger Volumenstrom) zur primärseitigen<br />
Speichervorlauftemperatur in Abhängigkeit von verschiedenen Warmwasser-<br />
Entnahmetemperaturen dar<br />
Forschungseinrichtung prüft neue<br />
Frischwasserstation<br />
Unterstützung in <strong>der</strong> dazu notwendigen<br />
Forschungsarbeit holte sich das Unternehmen<br />
an <strong>der</strong> Hochschule für Technik<br />
und Architektur im schweizerischen<br />
Luzern. Speziell für die neu entwickelte<br />
Frischwasserstation „TacoTherm Fresh<br />
120“ wurde im Zentrum für integrale<br />
Gebäudetechnik (ZIG) unter <strong>der</strong> Leitung<br />
des wissenschaftlichen Mitarbeiters Dr.<br />
Benoît Sicre ein Prüfstand eingerichtet.<br />
„Die Prüfung und Optimierung <strong>der</strong><br />
Dateiname: <strong>RE</strong>_01-02_Technische_Alternative_FRISTAR; Seite: 1; Nettoformat: (90.00 x 130.00 mm); Datum: 31. Jan 2013 09:15:38; <strong>PDF</strong>-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />
Bedarfsgerechte und hygienische Trinkwassererwärmung<br />
Als bedarfsgerechte und zudem wirtschaftlichere Lösung<br />
erscheint die Alternative, die benötigten Warmwassermengen<br />
außerhalb des Speichers durch externe Stationen zu erwärmen,<br />
die als Pumpengruppen mit Plattenwärmetauscher<br />
konstruiert sind und im branchenüblichen Sprachgebrauch<br />
als Frischwasserstationen bezeichnet werden. Eine Voraussetzung<br />
hierfür ist, dass in einem Pufferspeicher eine Bevorratungsmenge<br />
an Heizwasser in einem bestimmten Temperaturbereich<br />
zur Verfügung steht. Diese Art <strong>der</strong> dezentralen<br />
Durchfluss-Trinkwassererwärmung bietet sich vor allem dann<br />
an, wenn für den effizienten Betrieb von regenerativen Energiesystemen<br />
(z. B. Biomasse-Heizkessel, Solarthermie) sowie<br />
BHKW o<strong>der</strong> Wärmepumpenanlagen ohnehin Pufferspeicher<br />
eingesetzt werden müssen. Frischwasserstationen erwärmen<br />
das Trinkwasser somit<br />
– auf die gewünschte Warmwassertemperatur (z. B. 45 °C)<br />
– bedarfsgerecht in <strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>ten Menge sowie<br />
– ohne Speicherbevorratung.<br />
Durchfluss-Trinkwassererwärmung für Großanlagen<br />
Die Einsatzbereiche von Frischwasserstationen waren bislang<br />
auf kleinere Wohneinheiten o<strong>der</strong> öffentliche Sanitäranlagen<br />
mit einer begrenzten Anzahl an Duschen und Warmwasser-<br />
Zapfstellen beschränkt. Die zur Versorgung von Großanlagen<br />
wie Sportstätten, Freizeitbä<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Industrie-Waschräumen<br />
nötigen hohen Warmwasser-Schüttleistungen ließen sich damit<br />
bislang nicht o<strong>der</strong> nur durch die Hintereinan<strong>der</strong>schaltung<br />
mehrerer Stationen realisieren. Ein Knackpunkt ist dabei vor<br />
allem die Regelgenauigkeit <strong>der</strong> Zapftemperatur, da an <strong>der</strong> Enttechnische<br />
alternative<br />
...und die<br />
FRISTAR<br />
Sache ist geregelt!<br />
<strong>der</strong> neue Star unter den<br />
Frischwasserstationen<br />
www.ta.co.at<br />
Technische Alternative Elektronische Steuerungsgerätegesellschaft m.b.H.<br />
A-3872 Amaliendorf, Langestraße 124, Tel. +43 (0) 2862 53635<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 59
Solarthermie » Frischwasserstationen<br />
Das abgebildete Installationsbeispiel (aufgenommen vor Anbringung von<br />
Abdeckung und Rohrdämmungen) zeigt den Einsatz einer Frischwasserstation<br />
vom Typ TacoTherm Fresh 120 zusammen mit einem Pufferspeicher<br />
Das Entwicklungs- und Forschungsteam im Prüflabor des ZIG an <strong>der</strong> Hochschule<br />
in Luzern (von links): Philipp Hauser, Leiter Innovationen und Produktentwicklungen<br />
<strong>der</strong> Taconova Group AG, Dr. Benoît Sicre, wissenschaftlichen Mitarbeiter<br />
<strong>der</strong> Hochschule Luzern, Holger Meibes, Projektleiter Frischwassertechnik bei<br />
Taconova<br />
Reglerfunktionalitäten sowie die Optimierung<br />
<strong>der</strong> Pumpensteuerung standen<br />
im Fokus <strong>der</strong> Zusammenarbeit“, berichtet<br />
Dr. Sicre. Über mehrere Wochen hinweg<br />
hat die Station „TacoTherm Fresh 120“, die<br />
für Warmwasserleistungen bis 120 l/min<br />
konzipiert ist, im Prüflabor eine Testphase<br />
durchlaufen. „Ziel <strong>der</strong> Testphase war, die<br />
neuen Frischwasserstationen zur Serienreife<br />
zu bringen, weshalb von Taconova<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Forschung und Entwicklung<br />
bewusst eine enge Zusammenarbeit<br />
mit dem Prüfinstitut angestrebt wurde“,<br />
berichtet Dipl.-Ing. ETH Philipp Hauser,<br />
Leiter Innovationen und Produktentwicklungen<br />
<strong>der</strong> Taconova Group AG mit Sitz in<br />
Urdorf/Schweiz.<br />
Gradgenaue Entnahmetemperatur auch<br />
bei kleinsten Zapfmengen<br />
Taconova hat sich mit dieser Entwicklung<br />
auf das steigende Nachfragepotenzial an<br />
Frischwasserstationen für Großanlagen<br />
ausgerichtet und investiert deshalb zielbewusst<br />
in die Forschung und Entwicklung<br />
von Systemtechniklösungen. „In<br />
Großanlagen wird mit <strong>der</strong> Trinkwassererwärmung<br />
im Durchflussverfahren den<br />
hygienischen Problemen und Energieverlusten<br />
begegnet, die eine Bevorratung des<br />
erwärmten Trinkwassers in einem Speicher<br />
mit sich bringt“, sagt Philipp Hauser.<br />
Eines <strong>der</strong> Ziele, die sich das Entwicklungsteam<br />
für die neue Frischwasserstation<br />
gestellt hatte, war die Bereitstellung einer<br />
konstant gleichbleibenden Warmwassertemperatur<br />
über den gesamten Zapfbereich<br />
von 1 - 120 l/min. Um dies zu erreichen,<br />
werden zwei Primärpumpenkreise<br />
und ein Zirkulationspumpenkreis benötigt.<br />
„Die Zirkulationskalibrierung sorgt<br />
für die notwendigen Basiswerte für die<br />
thermische Desinfektionsfunktion sowie<br />
für die Komfortschaltung“, erläutert Hau-<br />
Die Frischwasserstation TacoTherm Fresh 120 wurde<br />
im Prüflabor über eine mehrere Wochen dauernde<br />
Testphase geprüft, um die Reglerfunktionalitäten<br />
und die Pumpensteuerung zu optimieren<br />
ser und fasst das wichtigste Testergebnis<br />
so zusammen: „Die Entnahmetemperatur<br />
bleibt durch die elektronische Regelung<br />
und die drehzahlgeregelten Primärkreispumpen<br />
auch bei geringsten Zapfmengen<br />
konstant, ohne dass dazu im Warmwassernetz<br />
ein Mindestvolumenstrom<br />
erfor<strong>der</strong>lich ist.“<br />
Rücklauftemperatur im Primärkreislauf<br />
unter 30 °C<br />
Der nötige Schutz vor Verbrühungsgefahr<br />
ist durch die über die elektronische Regelung<br />
voreinstellbare Warmwassertemperatur<br />
gegeben. Bei Bedarf ist eine thermische<br />
Desinfektion <strong>der</strong> Leitungsanlage<br />
über einen eigenen Programmpunkt <strong>der</strong><br />
elektronischen Regelung durchführbar.<br />
Voraussetzung hierfür ist lediglich eine<br />
um 5 K höhere Temperatur im Primärkreislauf.<br />
So reicht eine Heizwassertemperatur<br />
von 75 °C aus, um das Trinkwasser<br />
für die thermische Desinfektion auf 70 °C<br />
zu erwärmen. Für die Energieeffizienz des<br />
Wärmeerzeugers ist zudem die niedrige<br />
Rücklauftemperatur von Vorteil, die beim<br />
Einsatz <strong>der</strong> Frischwasserstation stets unterhalb<br />
des Temperaturniveaus von 30 °C<br />
liegt.<br />
Wolfgang Heinl, Fach-PR für Unternehmen<br />
<strong>der</strong> SHK-Branche, Wangen im Allgäu<br />
60 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Halle 8 | Stand B93
Solarthermie » Kollektoren<br />
Auch bei geringer Sonneneinstrahlung und niedriger Außentemperatur versorgen die Kollektoren des Typs Rondo Gebäude zuverlässig mit Wärme. Rund 80 % des<br />
Energiebedarfs liefert die Anlage selbst bei winterlichen Wetterbedingungen. Dafür sorgt eine Kombination aus neuester CPC-Spiegel-Technologie mit runden,<br />
hocheffizient gedämmten Vakuumabsorbern. Gegen Wärmeverlust nach oben und Frostschäden durch Tauwasser schützen die untenliegenden Sammler die Röhren<br />
Klima- und Kältetechnik Martin Emde setzt auf Sonnenenergie<br />
Ein Betrieb wird grün<br />
Eine 1.000 m 2 große Photovoltaikanlage, 420 Solarkollektoren, dazu ein Windrad: Der Waldecker Klima- und<br />
Kältetechnikproduzent Martin Emde plant seinen Betrieb fast ausschließlich mit erneuerbaren Energien zu<br />
versorgen. Ein erster Schritt dazu ist getan: Seit Dezember 2012 sind die Solarkollektoren im Einsatz. Die Umsetzung<br />
<strong>der</strong> regenerativen Pläne wird unter an<strong>der</strong>em durch innovative Technik <strong>der</strong> Hagener Westfa GmbH<br />
möglich.<br />
Die ehrgeizige Vision entstand vor etwa<br />
fünf Jahren: Martin Emde suchte nach einer<br />
Möglichkeit, möglichst viel Strom und<br />
Wärme eigenständig produzieren zu können.<br />
Wie sich herausstellte, eignet sich<br />
das Grundstück in <strong>der</strong> hessischen Stadt<br />
Waldeck dank schattenfreier Südlage beson<strong>der</strong>s<br />
für den Einsatz von Solaranlagen.<br />
Visionär mit Bodenhaftung: Seit 1999 mit seinem Unternehmen lokal in Waldeck verankert sieht Martin<br />
Emde (links im Bild) gemeinsam mit Partnern wie Westfa eine große Zukunft für anspruchsvolle und<br />
ungewöhnliche Projekte regenerativer Energien – auch für an<strong>der</strong>e Mittelständler<br />
Zügige Realisierung<br />
Erste Teile einer Photovoltaikanlage<br />
wurden bereits im Jahr 2006 auf dem<br />
Gelände eingerichtet. Vollständig ausgebaut<br />
soll sie – in Kombination mit einem<br />
Windrad – die Stromversorgung des Klima-<br />
und Kältetechnikbetriebs in Waldeck<br />
sicher stellen. Herzstück des Projektes<br />
sind jedoch die 420 Röhrenkollektoren<br />
von Westfa, die für die Wärmerzeugung<br />
benötigt werden. Im Dezember des vergangenen<br />
Jahres wurden sie in Betrieb<br />
genommen. „Wir sind sehr zufrieden mit<br />
62 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Der beson<strong>der</strong>s ertragreiche Vakuumröhrenkollektor Rondo von Westfa punktet mit beeindruckenden Zahlen: Auf Martin Emdes Grundstück in Waldeck werden 420<br />
Kollektoren, die zusammen eine Fläche von 500 m² ergeben, 54 MWh Energie jährlich liefern. Dabei sparen sie 18 Tonnen CO 2<br />
ein<br />
dieser ausgereiften Technik“, sagt Martin<br />
Emde. „Mit den Solarkollektoren können<br />
wir die Sonnenenergie ideal nutzen.“<br />
Ökonomie trifft Ökologie<br />
„Die Investitionen sind nicht nur ökologisch<br />
sinnvoll, sie rechnen sich auch“,<br />
erklärt Martin Emde. „Sie machen uns<br />
dauerhaft unabhängig von externen Anbietern<br />
und amortisieren sich schon nach<br />
wenigen Jahren.“ Tatsächlich wird die Gewinnung<br />
regenerativer Energien immer<br />
effizienter. Gerade die innovativen Röhrenkollektoren<br />
von Westfa spiegeln den<br />
neuesten Stand <strong>der</strong> Technik im wahrsten<br />
Sinne des Wortes wi<strong>der</strong>.<br />
Mit seinem Energiepark Waldeck setzt Martin Emde<br />
ganz bewusst auf regenerative Energien. So werden<br />
eine 1.000 m² große Photovoltaikanlage, 420<br />
Solarkollektoren und ein Windrad den Klima- und<br />
Kältetechnikproduzent mit Strom und Wärme<br />
versorgen. Der erste Schritt dazu ist getan: Seit<br />
Dezember 2012 sind die Westfa Vakuumröhrenkollektoren<br />
des Typs Rondo in Betrieb<br />
Fotos: Westfa GmbH<br />
High Tech für den Umweltschutz<br />
Die Vakuumröhrenkollektoren des Typs<br />
Rondo versorgen die Gebäude auch bei<br />
geringer Sonneneinstrahlung und niedriger<br />
Außentemperatur zuverlässig mit<br />
Wärme. Hierfür sorgt eine Kombination<br />
aus neuester CPC-Spiegel-Technologie<br />
mit runden, hocheffizient gedämmten<br />
Vakuumabsorbern. Durch den untenliegenden<br />
Sammler sind die Röhren nach<br />
oben gegen Wärmeverlust und Frostschäden<br />
durch Tauwasser geschützt. Auf<br />
Martin Emdes Grundstück werden die<br />
420 Kollektoren, die zusammen über eine<br />
Fläche von 500 m² verfügen, ganze 54<br />
MWh Energie jährlich liefern. Dabei sparen<br />
sie 18 Tonnen CO 2<br />
ein. Der Heizölverbrauch<br />
wird auf nur 3000 Liter gesenkt,<br />
über acht Monate im Jahr wird <strong>der</strong> Betrieb<br />
ausschließlich regenerativ mit Wärme<br />
versorgt.<br />
Fazit:<br />
Mit seinem Projekt möchte <strong>der</strong> überzeugte<br />
Umweltschützer Emde auch an<strong>der</strong>e<br />
Firmen und Haushalte dazu motivieren,<br />
verstärkt in erneuerbare Energien zu investieren.<br />
Die entsprechende Technik lässt<br />
sich mittlerweile sehr flexibel einsetzen,<br />
von sehr platzsparenden Anlagen etwa<br />
auf Einfamilienhäusern bis hin zu komplexen<br />
Lösungen für große Betriebe. Martin<br />
Emde glaubt daher fest an die Zukunft<br />
eigenständiger Wärme- und Stromerzeugung:<br />
„Wird das Vorhaben in Waldeck ein<br />
Erfolg, werden sicherlich rasch weitere<br />
Unternehmen folgen.“<br />
Michael Weber, Westfa GmbH, Hagen<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 63
Solarthermie » Solare Kühlung<br />
Solare Kühlung kurz vor Markteinführung<br />
Mit Sonnenlicht kühlen<br />
Sonneneinstrahlung für die Kühlung einzusetzen, funktionierte bisher nur über energieintensive Zwischenstationen.<br />
So gewann man in <strong>der</strong> Regel mit einem Photovoltaikelement Strom und betrieb damit ein elektrisches<br />
Kühlaggregat. Die Firma Lindner hat nun ein bekanntes, bislang jedoch als unwirtschaftlich geltendes,<br />
chemisches Verfahren zur Kältegewinnung weiterentwickelt, so dass mit diesem Verfahren Kälte über Sonnenenergie<br />
gewonnen und wirtschaftlich genutzt werden kann. Diese Neuheit befindet sich <strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong><br />
Monitoringphase und steht kurz vor <strong>der</strong> Markteinführung.<br />
Das Prinzip <strong>der</strong> solaren Kühlung ist keine<br />
Neuentdeckung. Siegfried Kargl, Entwickler<br />
und Planer für HLSK-Technik bei<br />
<strong>der</strong> Lindner Group, entdeckte das Thema<br />
für das Unternehmen als eine innovative<br />
und nachhaltige Idee, welche man zur<br />
Marktreife weiterentwickeln könne, über<br />
einen Fachbeitrag auf einem Kongress im<br />
Jahre 2006.<br />
Von <strong>der</strong> Firmengeschichte her zählen die<br />
Verarbeitung von Sonnenenergie und<br />
die Organisation <strong>der</strong> thermischen Haustechnik<br />
nicht zur Kernkompetenz des<br />
Konzerns. Ursprünglich vom Innenausbau<br />
kommend, produziert die Firma noch<br />
heute unter an<strong>der</strong>em auch thermisch<br />
aktive Deckensegel zur Klimatisierung<br />
von Innenräumen. Und tatsächlich sind<br />
für diese „Endgeräte“ die thermischen<br />
Spezifikationen, die mit dem Prinzip einer<br />
entsprechenden Kühlung erzielt werden<br />
können, ideal. So entschloss man<br />
sich hier, „das Pferd einmal von hinten<br />
aufzuzäumen“ und eine Energieart zur<br />
Marktreife zu entwickeln, für die es schon<br />
die perfekten Einheiten am inneren Zielpunkt<br />
des Kreislaufes gibt.<br />
Hochinteressant wurde die Solare Kühlung<br />
gewissermaßen durch ihre Ineffektivität.<br />
Erreicht man mit dynamischer<br />
Energie, also etwa mit Kompressoren, die<br />
entwe<strong>der</strong> mit Strom o<strong>der</strong> fossilen Brennstoffen<br />
betrieben werden, eine Vorlauftemperatur<br />
von rund 7 °C, so kommt man<br />
hier lediglich auf 16 °C. Deckensegel werden<br />
aber genau mit diesen Temperaturen<br />
betrieben. Denn einerseits sind es großflächige<br />
Einheiten, die nur eine geringere<br />
Temperaturdifferenz zur Innenraumtemperatur<br />
benötigen – im Vergleich zu<br />
einem Umluftgebläse, welches die erwärmte<br />
Raumluft durch ein verhältnismäßig<br />
kleines Kühlgitter saugt. Zum an<strong>der</strong>en<br />
sollte auch <strong>der</strong> Temperaturunterschied<br />
zwischen Raum und Decke nicht all zu<br />
groß sein, da es sonst zu einem Tauwasserausfall<br />
käme und es von <strong>der</strong> Kühldecke<br />
tropfen würde.<br />
Die neue Anlage ist ein Pilotprojekt, das<br />
zusammen mit dem Zentrum für Angewandte<br />
Energietechnik (ZAE) in Garching<br />
entwickelt wurde und von <strong>der</strong> bayerischen<br />
Forschungsstiftung mit 500000<br />
Euro geför<strong>der</strong>t wird. Das Projekt hat ein<br />
Die Sonnenkollektoren auf dem Dach, mit denen das Wasser für den Betrieb <strong>der</strong> Absorptionskältemaschine erhitzt wird<br />
64 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
links: Der Behälter des Drainback-<br />
Systems. In diesem wird das Wasser<br />
aus dem Sonnenkollektorkreislauf bei<br />
Nichtbetrieb <strong>der</strong> Anlage gesammelt,<br />
um die Module vor thermischen<br />
Schäden zu schützen<br />
rechts: Der zentrale Technikraum <strong>der</strong><br />
solaren Kühlung. Links <strong>der</strong> dunkle,<br />
hohe Behälter ist <strong>der</strong> PCM-Speicher.<br />
In <strong>der</strong> Bildmitte <strong>der</strong> Bildschirm <strong>der</strong><br />
zentralen Steuereinheit<br />
Gesamtvolumen von rund 1,3 Mio. Euro<br />
und befindet sich nunmehr in <strong>der</strong> Erprobungsphase.<br />
Derzeit findet ein umfassendes<br />
Monitoring statt, während<br />
dessen über zahlreiche Messfühler, Überwachungs-<br />
und Steuerungseinheiten die<br />
Funktion <strong>der</strong> Anlage über den alljährlichen<br />
Wetterverlauf beobachtet wird.<br />
Das Entwicklungsziel ist ein Komplettpaket<br />
vom Sonnenkollektor bis zum Deckensegel,<br />
so dass <strong>der</strong> Endkunde einfach<br />
nur noch einen Schalter kippen muss.<br />
150 Kollektoren zur Energiegewinnung<br />
Auf einer Teilfläche des Flachdaches <strong>der</strong><br />
größten Fertigungshalle <strong>der</strong> Lindner<br />
Group in Arnstorf sind 150 marktübliche<br />
Sonnenkollektoren mit einem Nennmaß<br />
1000 x 2000 mm montiert. Alle zusammen<br />
weisen eine Absorptionsfläche von<br />
gut 300 m² auf. Wie die meisten an<strong>der</strong>en<br />
Sonnensegel sind sie dem hiesigen<br />
Breitengrad entsprechend geneigt und<br />
nach Süden orientiert montiert. Eine dynamische,<br />
dem Sonnenverlauf folgende<br />
Nachführung war im Vorfeld erwogen,<br />
hierfür aber als unwirtschaftlich erachtet<br />
worden.<br />
Die Montage erfolgte starr auf einem<br />
Stahlrahmen, <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lich war, um<br />
die immensen zusätzlichen Lasten zu den<br />
seitlichen Auflagerpunkten <strong>der</strong> Halle zu<br />
führen, da alleine das Trapezblech des<br />
Daches mit einer Aufnahme dieser Lasten<br />
überfor<strong>der</strong>t gewesen wäre. Durch die<br />
Kollektoren fließt einfaches Wasser, das<br />
von <strong>der</strong> Sonne entsprechend erhitzt wird.<br />
Aus Frostschutzgründen ist es lediglich<br />
glykolversetzt. Es bleibt ganzjährig eingespeist,<br />
weil ein saisonaler Austausch zu<br />
aufwändig wäre.<br />
Absorptionskältemaschine<br />
Der funktionale Kern <strong>der</strong> Anlage ist eine<br />
Absorptionskältemaschine. Während bei<br />
einer herkömmlichen Anlage die Kompression<br />
des Kältemittels auf hydraulischmechanischem<br />
Wege geschieht, findet<br />
die hier die Verdichtung auf chemischem<br />
Wege statt.<br />
Wie bei je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Kältemaschinen<br />
finden führen auch hier zwei verschiedene<br />
thermische Kreisläufe nach außen:<br />
ein kalter Kreislauf, <strong>der</strong> zum Kühlen benutzt<br />
wird und ein warmer Kreislauf, <strong>der</strong><br />
mit einer Kühleinheit im Außenbereich<br />
verbunden ist. Allerdings tauschen sich<br />
diese beiden Systeme, wie sonst üblich,<br />
hier nicht direkt miteinan<strong>der</strong> aus, son<strong>der</strong>n<br />
sie führen zu unterschiedlichen Einheiten<br />
<strong>der</strong> Kältemaschine. Schließlich benötigt<br />
auch dieses Klimagerät eine Zufuhr von<br />
externer Energie für den Betrieb. Statt des<br />
üblicherweise strombetriebenen Kompressors<br />
wird hier heißes Wasser genutzt,<br />
das von <strong>der</strong> Sonne erhitzt wurde.<br />
Bei einer Absorptionskältemaschine erfolgt<br />
die Verdichtung durch ein von <strong>der</strong><br />
Temperatur abhängiges Lösungsverhalten<br />
des Kältemittels. Dabei wird das Kältemittel,<br />
hier destilliertes Wasser, in einem<br />
Lösungsmittelkreislauf bei geringer<br />
Temperatur in Lithiumbromid (LiBr) absorbiert<br />
und bei höheren Temperaturen<br />
desorbiert. Bei diesem Prozess wird das<br />
anhand <strong>der</strong> Temperatur unterschiedliche<br />
Lösungsverhalten <strong>der</strong> beiden Stoffe ineinan<strong>der</strong><br />
ausgenutzt.<br />
Konkret wird das als Kältemittel verwendete<br />
Wasser in einem nahezu evakuierten<br />
Behälter auf eine Rohrschlange gesprüht<br />
und verdampft bei ca. 3 °C. Die so frei werdende<br />
Verdampfungswärme kühlt dabei<br />
diese Rohrschlange. Verfahrenstechnisch<br />
nutzbare Kälte entsteht.<br />
Allerdings würde eben jener Verdampfungsprozess<br />
stoppen, wenn die Sättigung<br />
des Kältemittels erreicht ist. Aus<br />
diesem Grund muss <strong>der</strong> hier verwendete<br />
Wasserdampf permanent abgeführt werden.<br />
Dazu wird das Lithiumbromid eingesetzt,<br />
das stark wasseranziehend bzw.<br />
hygroskopisch ist und daher den Wasserdampf<br />
bindet: er wird absorbiert. Deshalb<br />
auch die Bezeichnung Absorptionskältemaschine.<br />
Aber auch dieser Prozess käme<br />
zum erliegen, wenn das Lithiumsalz seine<br />
Sättigung erreicht, weshalb in einem<br />
zweiten Schritt dem LiBr das Kältemittel<br />
Wasser permanent entzogen wird. Dazu<br />
pumpt man die Wasser-Salzlösung in<br />
einen Austreiber, in welchem man die<br />
Feuchtigkeit aus dem Salz „ausgekocht“.<br />
Die so entstandene wasserfreie Salzfluid<br />
wird anschließend zurückgeführt. Der<br />
herausgekochte Wasserdampf dagegen<br />
gelangt in einen Kondensator und wird<br />
dort von einem separaten Wasserkreislauf<br />
herabgekühlt. Dieser Kondensatorkühlkreislauf<br />
ist <strong>der</strong> eingangs erwähnte, wärmere<br />
Zweite, den man von außen wahrnimmt.<br />
Zu ihm gehört bei <strong>der</strong> Arnstorfer<br />
Versuchsanlage ein großer, horizontal angeordneter<br />
Flachkühler, <strong>der</strong> ebenfalls auf<br />
dem Hallendach montiert ist und wie ein<br />
Kraftwerkkühlturm funktioniert.<br />
Drainback-System<br />
Ein beson<strong>der</strong>er Clou des Verfahrens ist<br />
das Drainback-System, mit dem ein Entleeren<br />
<strong>der</strong> solaren Energiesammler möglich<br />
ist, ohne dass <strong>der</strong> Kreislauf entlüftet<br />
werden muss. Die bemerkenswerte verfahrenstechnische<br />
Konstruktion weist<br />
einen großen Behälter auf, <strong>der</strong> unterhalb<br />
<strong>der</strong> Kollektoren platziert ist und in welchem<br />
mit Ausschalten <strong>der</strong> Umwälzpumpen<br />
das Wasser des Vorlaufes gesammelt<br />
wird. So wird bei Stillstand des Systems<br />
ein Überhitzen <strong>der</strong> Einheiten infolge von<br />
übermäßiger Sonneneinstrahlung vermieden.<br />
Auch in Frostperioden ist das<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 65
Solarthermie » Solare Kühlung<br />
Die auf dem Dach montierte Kühleeinheit. Es ist <strong>der</strong> sichtbare Teil<br />
des wärmeren Kondensatorkühlkreislaufes<br />
Die vom Bundesumweltministerium verliehene<br />
Urkunde des 1. Platzes beim 3. Deutschen<br />
Kältepreises<br />
System nicht von Nachteil. Der Drainback-Prozess<br />
wird grundsätzlich an betriebsfreien<br />
Tagen aktiviert, da dann die<br />
Räume nicht gekühlt werden müssen und<br />
so die Energie zum Betrieb <strong>der</strong> Anlage<br />
eingespart wird.<br />
Wärme im Winter<br />
Bemerkenswerterweise kann die Anlage<br />
nicht nur an heißen Tagen im Sommer<br />
gefahren werden, son<strong>der</strong>n auch an sonnigen<br />
Tagen in <strong>der</strong> Übergangszeit. An<br />
Tagen nämlich, an denen die durch solare<br />
Einstrahlung erzielte Vorlauftemperatur<br />
in den Bereich des angestrebten, gebäudeinternen<br />
Kühlkreislaufes gelangt,<br />
wird <strong>der</strong> äußere mit dem inneren einfach<br />
„kurzgeschlossen“. Auf diese Weise können<br />
sowohl die Räume gekühlt als auch<br />
erwärmt werden, denn die Deckensegel<br />
sind für beide Anwendungen, also auch<br />
zum Heizen im Winter konzipiert. Dabei<br />
gilt dasselbe Funktionsprinzip wie beim<br />
Kühlen: nur eine geringe Vorlauftemperatur<br />
ist erfor<strong>der</strong>lich. Freilich muss diese<br />
zum Heizen etwas wärmer als <strong>der</strong> Raum<br />
sein, allerdings sind selbst in tiefen Wintern<br />
nur maximal 27 °C erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Dynamische Energie<br />
Neben <strong>der</strong> solaren Erwärmung besteht<br />
auch noch die Möglichkeit, die Vorlauftemperatur<br />
durch dynamische Energie<br />
zu erhitzen. De facto ist das ein Brenner,<br />
<strong>der</strong> mit fossilem Brennstoff, hier Erdgas,<br />
das Wasser erhitzt. Letzteres ist unterhalb<br />
gewisser Außentemperaturen und<br />
insbeson<strong>der</strong>e bei Schnee im Winter erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Es kann aber auch notwendig<br />
werden, wenn es beispielsweise schwülwarm<br />
bei bedecktem Himmel ist o<strong>der</strong><br />
extreme Hitze herrscht. In solchen Fällen<br />
reicht die Leistung <strong>der</strong> Sonnenkollektoren<br />
nicht aus, und es muss zugefeuert<br />
werden, um den Kältebedarf zu decken.<br />
Generell hat die Anlage eine maximale<br />
Leistung von 160 kW. 90 kW können davon<br />
über die solaren Kollektoren erzeugt<br />
werden. Überraschen<strong>der</strong>weise muss <strong>der</strong><br />
Brenner in stärkerem Maße in heißen Perioden<br />
zum Unterstützen <strong>der</strong> Kühlung herangezogen<br />
werden, als zum eigentlichen<br />
Heizen im Winter. Der Wirkungsgrad <strong>der</strong><br />
Anlage hängt von seiner Nutzung ab. Im<br />
Sommer bei Betrieb <strong>der</strong> solaren Kühlung<br />
erreicht das System einen Deckungsgrad<br />
von 70 % und 30 % müssen noch „zugefeuert“<br />
werden. Schließlich ist sogar beim<br />
solaren Heizen während <strong>der</strong> Übergangszeit<br />
eine Deckung von 60 % zu erreichen.<br />
PCM-Wärmespeicher<br />
Die Anlage besitzt mit einem Wärmespeicher<br />
aus Phase-Change-Material (PCM)<br />
noch ein weiteres innovatives Feature,<br />
In diesem kann überschüssige Energie<br />
aus dem Vorlaufkreislauf <strong>der</strong> Sonnenkollektoren<br />
gespeichert werden, sofern diese<br />
nicht unmittelbar benötigt wird. Ein<br />
PCM-Wärmespeicher ist ein so genannter<br />
Latentwärmespeicher. Die grundsätzliche<br />
Arbeitsweise richtet sich nach <strong>der</strong> Erkenntnis,<br />
dass Phasenwechselmaterialien<br />
über Lösungs-, Schmelz und Verdampfungswärme<br />
deutlich mehr Energie speichern<br />
und abgeben können, als aufgrund<br />
ihrer normalen spezifischen Wärmekapazität.<br />
Die dafür am häufigsten und auch<br />
hier ausgenutzte thermodynamische Zustandsän<strong>der</strong>ung<br />
ist ein Phasenübergang<br />
von fest zu flüssig. Verwendet wurde für<br />
diese Anlage ein Wärmespeicher auf Salz-<br />
Sole-Basis.<br />
Regelungstechnik<br />
Der PCM-Speicher steht zusammen mit<br />
<strong>der</strong> gesamten Regelungstechnik <strong>der</strong> Anlage<br />
in einem Seitenflügel im Obergeschoss<br />
<strong>der</strong> eingangs erwähnten, großen Fertigungshalle,<br />
in <strong>der</strong> vor allem Fassadenteile<br />
gefertigt werden. Beson<strong>der</strong>s stolz ist Siegfried<br />
Kargl auf den Umstand, dass in diesem<br />
zwar recht hohen, aber flächenmäßig<br />
verhältnismäßig kleinen Technikraum<br />
auch die gesamte Produktplatte von<br />
Dämmmaterialien verwendet werden, die<br />
zum Produktportfolio <strong>der</strong> Lindner Group<br />
gehören. Ein wenig erscheint <strong>der</strong> Technikraum<br />
mit seiner gläsernen Zugangstür<br />
und einer rechts daneben montierten<br />
Festverglasung wie ein Schaufenster, so<br />
dass die gerahmte Urkunde links daneben<br />
lei<strong>der</strong> kaum auffällt. Sie bezeugt, dass<br />
2009 das Bundesumweltministerium <strong>der</strong><br />
Firma Lindner für das Pilotprojekt „Solare<br />
Klimatisierung für Bestands- und Neugebäude“<br />
einen 1. Preis verliehen hat – den<br />
3. Deutschen Kältepreis in <strong>der</strong> Kategorie<br />
„Klimafreundliche Klimatisierung von Gewerbegebäuden“.<br />
Zweifellos eine bedeutsame<br />
Ehrung, die verantwortungsvoll in<br />
eine nachhaltig gestaltete Zukunft weist.<br />
Robert Mehl, Aachen<br />
Ein Monometer, welches den Druck des PCM-Speichers<br />
anzeigt. Beson<strong>der</strong>s stolz sind die Lindner-<br />
Ingenieure auf die Isolationsummantelung, die<br />
allesamt auch aus ihrem Hause stammen<br />
66 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Produkte « Solarthermie<br />
Kompakt und hygienisch<br />
Technische Alternative GmbH<br />
A-3872 Amaliendorf<br />
Tel.: +43(0)2862 53635<br />
mail@ta.co.at, www.ta.co.at<br />
Die neue Frischwasserstation <strong>der</strong> Technischen Alternative GmbH dient <strong>der</strong> komfortablen und hygienischen<br />
Trinkwassererwärmung nach dem Durchlauferhitzerprinzip. Das kompakte Frisch wasser<br />
modul besticht durch einfache Montage und beispielhaftem Regelverhalten.<br />
Das Wasser wird in dem Moment erwärmt, wenn es benötigt wird, so steht immer frisches, warmes<br />
und hygienisch einwandfreies Trinkwasser zur Verfügung, ohne dass ein Warmwasserspeicher erfor<strong>der</strong>lich<br />
ist. Die Energie zur Trinkwassererwärmung kommt aus einem Pufferspeicher. Bei <strong>der</strong><br />
Konstruktion <strong>der</strong> „Fristar“ wurde beson<strong>der</strong>s auf einfachste Montage und Bedienung geachtet. Um<br />
eine optimale Anpassung <strong>der</strong> Rohrleitungen an das Gerät zu ermöglichen, wird sie in zwei Ausführungen<br />
(Anschluss rechts/links) geliefert. Ein nachträglicher Umbau <strong>der</strong> Anschlüsse ist schnell<br />
und einfach durchführbar. Die Einstellungen am Regler werden mit einem Temperaturwahlknopf<br />
für die Warmwassersolltemperatur und einem Aus-Ein-Auto-Schalter vorgenommen. Am Wärmetauscher<br />
ist sowohl eine Entlüftung <strong>der</strong> Primärseite, als auch eine Mittenanzapfung für den Rücklauf<br />
einer nachrüstbaren Zirkulationspumpe vorgesehen. Mit einer Zapfleistung von bis zu 30 l<br />
pro Minute eignet sich das Gerät perfekt für die Warmwasserversorgung eines Ein- bis Zweifamilie<br />
nhauses.<br />
Wärme nach Wunsch<br />
Der neue Heizungsregler HC von Resol kann die Regelung eines<br />
witterungsgeführten Heizkreises, die Brauchwasserladung und<br />
<strong>der</strong>en Nachheizanfor<strong>der</strong>ung übernehmen. Mit bis zu fünf Erweiterungsmodulen<br />
können weitere Heizkreise, Brauchwasser-<br />
Zusatzfunktionen wie Zirkulation und thermische Desinfektion<br />
sowie die effiziente Einbindung weiterer Heizquellen geregelt<br />
werden. Die neun vorkonfigurierten Grundsysteme und die vorprogrammierten<br />
Wahlfunktionen ermöglichen eine einfache<br />
Inbetriebnahme des Reglers. Wer bereits mit Resol-Reglern gearbeitet<br />
hat, wird die gewohnte Bedienlogik wie<strong>der</strong>erkennen,<br />
Neulingen bietet sie einen intuitiven Einstieg.<br />
Der integrierte SD-Karteneinschub ermöglicht es, Anlagendaten<br />
aufzuzeichnen, Einstellungen zu sichern und Firmware-Updates aufzuspielen.<br />
Natürlich ist auch <strong>der</strong> HC mit einer VBus-Schnittstelle ausgestattet, die eine Kommunikation<br />
mit an<strong>der</strong>en Geräten ermöglicht. Über Datenlogger können Anlagendaten so<br />
nicht nur aufgezeichnet,<br />
son<strong>der</strong>n auch über LAN an<br />
das lokale Netzwerk o<strong>der</strong><br />
das Internet übermit telt<br />
und am Computer zur<br />
Be ur teilung <strong>der</strong> Anla genleis<br />
tung ausgewertet werden.<br />
Resol – Elektronische<br />
Regelungen GmbH<br />
45527 Hattingen<br />
Tel.: 02324 9648 - 0<br />
E-Mail: info@resol.de<br />
www.resol.de<br />
Perfekte Passform<br />
Die Wärmeisolierung „Eco Skin“ geht in die zweite Generation und<br />
verfügt jetzt über verbesserte Wärmedämm-Eigenschaften und<br />
optimierte Feinabstimmung in <strong>der</strong> Handhabung. „Eco Skin 2.0“,<br />
ein Polyester-Vlies, das hervorragende Eigenschaften aufweist<br />
und beispielsweise in <strong>der</strong> Textilindustrie für die Herstellung von<br />
angenehm wärmenden, hautfreundlichen Vliesjacken eingesetzt<br />
wird, ist eine innovative Isolierung für Groß- und Pufferspeicher,<br />
die sich wesentlich von den bisher angebotenen Weichschaumisolierungen<br />
abhebt.<br />
Durch das anschmiegende Verhalten <strong>der</strong> neuen Isolierung und<br />
die neuen Abdeckkappen werden die Wärmeverluste eines 1000-<br />
Liter-Pufferspeichers um 36 % (verglichen mit <strong>der</strong> bisher an ge bote<br />
nen Weich schaumisolierung) vermin<strong>der</strong>t, da durch die perfekte<br />
Passform keine Kamin ver luste<br />
ent stehen können. Außer dem<br />
ver fü gen die damit aus gestat teten<br />
Spei cher über eine wesentlich<br />
verbesserte Anschluss-Situa tion<br />
und nehmen kom mende EU-Anfor<br />
<strong>der</strong>ungen vorweg.<br />
Austria Email AG<br />
A-8720 Knittelfeld<br />
Tel.: +43(0)3512 700-224<br />
E-Mail: office@austria-email.at<br />
Internet: www.austria-email.at<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 67
Solarthermie » Produkte<br />
Leistungsstarkes Trio<br />
Die leistungsstarken solarthermischen Regler „TR A501 T“, „TR<br />
A502 TT“ und „TR A503 TTR“ zeichnen sich durch ein kompaktes<br />
Design, eine komfortable und universelle Installation sowie eine<br />
bequeme Bedienung aus. Der „TR A503 TTR“ bietet außerdem<br />
zahlreiche Zusatzfunktionen zur individuellen Programmierung<br />
und für eine übersichtliche Darstellung <strong>der</strong> Ertragswerte einer<br />
Anlage. Die Messdaten können auf einer Micro SD-Karte gespeichert<br />
werden. Eine zusätzliche Kontrolle bietet die neue Reglerfunktion<br />
„Anlagendrucküberwachung“ zusammen mit einem<br />
externen Drucksensor.<br />
Steca Elektronik GmbH<br />
87700 Memmingen, Tel.: 08331 85580<br />
E-Mail: info@steca.de, www.steca.com<br />
Sensoren<br />
Die Durchflusssensoren „VTW 15 MS-31“ und „VTM 15 MS-31“ von SIKA Dr.<br />
Siebert & Kühn dienen zur Wärmemengenmessung in solaren Brauchwassererwärmungsanlagen.<br />
Durch die kompakten Abmessungen und die hohe<br />
Messgenauigkeit bieten sie eigenen Angaben zufolge im Vergleich zu konventionellen<br />
Wasserzählern überzeugende Vorteile. So kann beispielsweise<br />
ein Temperatursensor im Gehäuse integriert werden und zusätzliche Einbaukosten<br />
einsparen. Die Saphirlagerung <strong>der</strong> Turbine gewährleistet einen leichten<br />
Anlauf und Langlebigkeit. Durch die Leitbeschaufelung am Turbineneingang<br />
entstehen nur minimale Lagerkräfte, die den Verschleiß minimieren.<br />
Die Durchflusssensoren können für Temperaturen bis 150 °C eingesetzt werden<br />
und bieten somit optimale Sicherheit für alle Betriebsbedingungen.<br />
SIKA<br />
34260 Kaufungen<br />
Tel.: 05605 8030<br />
E-Mail: info@sika.net<br />
www.sika.net<br />
Kompaktes Leichtgewicht<br />
Der FCC-2S bietet ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
und eignet sich aufgrund seiner kompakten<br />
Bauweise auch für kleinere Dachflächen.<br />
Die Abmessungen von 2026 x 1032 x 97 Millimetern<br />
(L x B x T) und das geringe Gewicht von 30 Kilogramm<br />
erleichtern den Transport auf das Dach sowie die<br />
Montage. Dort werden die Flachkollektoren senkrecht<br />
installiert. Junkers bietet sowohl Systeme für die<br />
Aufdach- als auch für die Flachdach-Montage an. Die<br />
Verbindung mehrerer Kollektoren erfolgt dank standardisierter<br />
Steckelemente komplett ohne Werkzeug.<br />
Nach dem Zusammenstecken müssen Heizungsfachleute<br />
nur noch den langlebigen Gewebeschlauch mit<br />
einer Fe<strong>der</strong>bandschelle fixieren. Die se Verbindungstechnik<br />
ist TÜV-geprüft und hält sechs Bar stand.<br />
Der FCC-2S nutzt einen Aluminium-Vollflächenabsor<br />
ber mit hochselekti ver Beschichtung:<br />
Die Sonnenstrahlen werden<br />
sehr gut aufgenommen und effi zient<br />
in Wärme umgewandelt. Das Solar-<br />
Sicherheitsglas ist 3,2 Millimeter dick<br />
und bietet zuverlässigen Schutz gegen<br />
verschiedene Witterungseinflüsse. Der<br />
stabile Rahmen des nach EN 12975 zertifizierten<br />
Kollektors besteht aus Aluminium.<br />
Bosch Thermotechnik GmbH<br />
35576 Wetzlar<br />
Tel.: 07153 306-0<br />
E-Mail: Junkers.Infodienst@de.bosch.com<br />
www.junkers.com<br />
68 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Leistungsstarker Kollektor<br />
Sun Master Energiesysteme GmbH stellt zwei Produkt inno vationen vor: den „bionic.absorber“<br />
und das „master.system“.<br />
Das „master.system“ beinhaltet sämt liche Installationen und Systemkompo nen ten<br />
und ermög licht eine einfache Mon tage an nahe zu jedem Dach. Der „Plug and<br />
Work“-Kollektor, mit integriertem Installationssystem kann ohne aufwändige<br />
Wasser- und Elektrointallationen an bestehende Heizsysteme angeschlossen<br />
werden.<br />
Mit dem „bionic.absorber“ entwickelte Sun Master eine völlig neue Generation<br />
von Solarkollektoren. Das Beson<strong>der</strong>e des neuen Sonnenkollektors ist <strong>der</strong> bionische<br />
Absorber. Er liefert mit seiner völlig neuartigen Bauweise eine vollflächige<br />
Wärmeübertragung. Diese schafft eine deutliche Leistungssteigerung<br />
bei gleichen Herstellkosten im Vergleich zu herkömmlichen Solarthermie-<br />
Kollektoren.<br />
Sun Master Energiesysteme GmbH<br />
4653 Eberstalzell/Österreich<br />
Tel.: +43 (0) 7241 281250<br />
E-Mail: info@sun-master.at<br />
www.sun-master.at<br />
Einzeln erhältlich<br />
Ab sofort sind das Familienkrafwerk „ecoPOWER 1.0“ und die<br />
Zeolith-Gas-Wärmepumpe „zeoTHERM“ des Heiz- und Lüftungstechnikspezialisten<br />
Vaillant auch jeweils separat als Einzelgerät<br />
erhältlich. Bisher wurden beide Pro dukte ausschließlich als abgestimmtes<br />
System angeboten. Für den Betrieb des Mikro-BH<br />
KW bleiben ein Zusatzheizgerät sowie ein Multi-Funk tions- o<strong>der</strong><br />
Pufferspeicher auch weiterhin erfor<strong>der</strong>lich. Jedoch können dazu<br />
bereits im Haus vorhandene, funktionsfähige Heizgeräte, Speicher<br />
und Heiz körper verwendet werden. Das kommt insbeson<strong>der</strong>e<br />
Mo<strong>der</strong>nisierern zugute. Bei <strong>der</strong> Zeolith-Gas-Wärmepumpe<br />
können vorhandene Solar kollek to ren und Speicher in ein System<br />
mit <strong>der</strong> Gas-Wärmepumpe eingebunden werden.<br />
Gerade Mo<strong>der</strong>nisierern soll so ein Anreiz geboten werden, hocheffiziente<br />
Technologien wie die Kraft-Wärme-Kopplung o<strong>der</strong> die<br />
Gas-Wärmepumpe für sich zu nutzen, sei es im Falle eines Austauschs<br />
von alten o<strong>der</strong> defekten Heizgeräten o<strong>der</strong> durch die Erweiterung<br />
eines bestehenden Heizsystems.<br />
Vaillant Deutschland, 42859 Remscheid<br />
Tel.: 02191 180, info@vaillant.de, www.vaillant.de<br />
Dateiname: <strong>RE</strong>_1-2_TEM_INSERAT_cmyk_ISH2013; Seite: 1; Nettoformat: (89.98 x 125.04 mm); Datum: 20. Feb 2013 07:25:23; <strong>PDF</strong>-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />
Regeln mit System<br />
ISH FRANKFURT<br />
12. - 16. MÄRZ 2013<br />
HALLE 10.2 STAND A 15<br />
Solarregler<br />
Biomassecontroller<br />
Wärmepumpenregler<br />
Systemregler<br />
TEM AG| Triststr. 8 | CH-7007 Chur| Schweizz | Tel. +41 (0)81 254 25 11 | info@tem.ch | www.tem.ch<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 69
TRANSPORTER FÜR DAS BAUGEWERBE<br />
Der Iveco Daily<br />
folgt ohne Komfortkompromisse<br />
dem LKW-Prinzip:<br />
Motor vorne,<br />
Antrieb hinten<br />
und Leiterrahmen<br />
Foto: Iveco<br />
Für Mensch und Material<br />
Robust, vielseitig und wirtschaftlich decken diese Fahrzeuge die<br />
Transportaufgaben zur und von <strong>der</strong> Baustelle ab. Wohl keine an<strong>der</strong>e<br />
Fahrzeuggattung muss beson<strong>der</strong>s im Baugewerbe <strong>der</strong>art unterschiedlichen<br />
Einsatzarten und Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht werden: Kurzstreckenverkehr<br />
und extreme Autobahnetappen als Servicefahrzeug,<br />
Werkstattwagen o<strong>der</strong> Transportfahrzeug für Bautrupps, Baumaterialien,<br />
Aufbaugeräte und Maschinen sind ihre beson<strong>der</strong>e Stärke.<br />
Fiat Scudo als Multicab<br />
Mit einer zusätzlichen Karosserievariante<br />
erweitert Fiat Professional die Modellpalette<br />
des Fiat Scudo. Der vielseitige<br />
Leichttransporter ist ab sofort auch als<br />
so genannter Multicab erhältlich, <strong>der</strong> sich<br />
durch eine integrierte Trennwand hinter<br />
<strong>der</strong> zweiten Sitzreihe auszeichnet. Durch<br />
diese Abtrennung aus Blech werden die<br />
bis zu sechs Passagiere wirksam vor<br />
70 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013<br />
Schmutz und Gerüchen aus dem La<strong>der</strong>aum<br />
geschützt. Der Einstiegspreis mit<br />
kurzem Radstand liegt bei 24.150 Euro<br />
(exklusive Mehrwertsteuer), <strong>der</strong> längere<br />
Radstand kostet 950 Euro Aufpreis.<br />
Der neue Fiat Scudo Multicab ist das Ergebnis<br />
einer Zusammenarbeit zwischen<br />
Fiat Professional und Snoeks Automotive,<br />
einem <strong>der</strong> führenden Hersteller von<br />
Doppelkabinen auf Kastenwagenbasis.<br />
Der Fiat Scudo Multicab wird mit zwei<br />
Radständen (3.000 und 3.122 Millimeter)<br />
angeboten. Daraus ergeben sich ein<br />
Ladevolumen von 2,9 bzw. 3,6 Kubikmetern<br />
und eine Nutzlast von 933 bzw.<br />
1.004 Kilo gramm. Der neue Fiat Scudo<br />
Multicab ist mit einer verglasten Schiebetür<br />
auf <strong>der</strong> Beifahrerseite (Breite 924<br />
mm, Höhe 1.293 mm) und bis ins Dach<br />
reichenden Heckflügeltüren (Breite
Für Mensch und Material<br />
1.237 mm, Höhe 1.272 mm, auf Wunsch<br />
verglast) ausgestattet. Die großzügigen<br />
Abmessungen garantieren gemeinsam<br />
mit <strong>der</strong> niedrigen Ladekante (562 mm)<br />
einfaches Be- und Entladen.<br />
Die Passagierkabine des Fiat Scudo Multicab<br />
erfüllt höchste Ansprüche an Platzangebot,<br />
Ergonomie, Geräuschkomfort<br />
und Klimatisierung. Das beginnt bei den<br />
bequemen, großzügig verstellbaren Sitzen<br />
für Fahrer und Beifahrer, setzt sich über<br />
das funktionale Armaturenbrett mit gut<br />
ablesbaren Instrumenten fort und endet<br />
bei dem in die Armaturentafel integrierten<br />
Schalthebel. Zahlreiche Ablagen auf,<br />
in und unter dem Armaturenbrett sowie<br />
ein Handschuhfach mit Becherhalter<br />
sind ebenfalls vorhanden. Die Bank in<br />
<strong>der</strong> zweiten Reihe bietet drei weitere<br />
bequeme Sitzplätze. Der neue Fiat Scudo<br />
Multicab hat die N1-Zulassung, wird also<br />
steuer- und versicherungsrechtlich als<br />
Transporter mit einem zulässigen Gesamtgewicht<br />
unter 3,5 Tonnen eingestuft.<br />
www.fiatprofessional.de<br />
Ford Branchenmodelle<br />
Jede Branche stellt ganz beson<strong>der</strong>e<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an ein Nutzfahrzeug.<br />
Deshalb bietet Ford auf Basis <strong>der</strong> Ford<br />
Transit Kastenwagen speziell entwickelte<br />
Branchenmodelle, die voll und ganz auf<br />
Ihre Bedürfnisse im Berufsalltag zugeschnitten<br />
sind: den Ford Transit Express<br />
Line und den Ford Transit Service Line.<br />
Der Ford Transit Service Line bietet eine<br />
komplette Werkstatt und sicheren Stauraum<br />
für Werkzeug und Material. Der<br />
Ford Transit Service Line verfügt serienmäßig<br />
über ein intelligent eingeteiltes<br />
Regalsystem, einen solide konstruierten<br />
Schraubstock und viele weitere praktische<br />
Details, die im harten Arbeitsalltag<br />
überzeugen.<br />
Sägen. Schweißen. Schrauben, das<br />
Bauhandwerk lebt vom Fingerspitzengefühl.<br />
Gut zu wissen, dass im Ford<br />
Transit Service Line alle notwendigen<br />
Arbeitsmittel in Reichweite zur Verfügung<br />
stehen. Ideal für Montagearbeiten<br />
vor Ort ist die ausziehbare Werkbank mit<br />
Schraubstock und variabler Fußstütze.<br />
Im La<strong>der</strong>aum ist <strong>der</strong> Ford Transit Service<br />
Line außerdem mit einem professionellen<br />
Regalsystem ausgestattet. In den Regalen<br />
enthalten:<br />
– 6 Schubladen mit Einhandgriffen und<br />
Doppelverriegelung<br />
– 2 herausnehmbare Servicekoffer<br />
– 6 Fachbodenwannen für Kleinteile mit<br />
Antirutschmatten, unterteilbar mit<br />
Trennblechen<br />
– 2 Fachböden mit Schubboxen<br />
– klappbare Werkbank mit Schraubstock<br />
– Gasflaschenhalter sowie eine Be- und<br />
Entlüftung<br />
– Aluminium-Lochblechwand für Halterungen<br />
zum hängenden Lagern<br />
Perforierte Regalwände erlauben darüber<br />
hinaus hängendes Lagern, beispielsweise<br />
von Kabeln. Ein Gasflaschenhalter und<br />
eine Be- und Entlüftung gemäß GGVS<br />
und DVS 0211 (gesetzliche Vorgaben<br />
für das Mitführen von Gasflaschen bzw.<br />
Schweißausrüstung) gehören ebenfalls<br />
zur Serienausstattung.<br />
www.ford.de/transporter<br />
Der Fiat Scudo als Multicab<br />
Fotos: Fiat<br />
Iveco Daily<br />
Der Iveco Daily folgt ohne Komfortkompromisse<br />
dem LKW-Prinzip: Motor vorne,<br />
Antrieb hinten und Leiterrahmen. Über<br />
die passende Achsvariante kann das<br />
Fahrzeug damit dem Einsatz exakt angepasst<br />
werden. Das LKW-Prinzip macht<br />
den Daily nicht nur aufbaufreundlich,<br />
son<strong>der</strong>n empfiehlt ihn für alle Einsätze in<br />
<strong>der</strong> Bauwirtschaft. Auf <strong>der</strong> Straße wie im<br />
Gelände, wo er als Normal- und Doppelkabiner,<br />
aber auch als 4x4 in Extremfällen<br />
immer eine gute Figur macht.<br />
Eine mo<strong>der</strong>ne Baustellenlogistik erfor<strong>der</strong>t<br />
maßgeschnei<strong>der</strong>te Transportlösungen.<br />
Einsatzflexibilität basiert immer<br />
auf <strong>der</strong> Trennbarkeit zwischen relativ<br />
preiswerter Ladefläche und teurem<br />
Fahrzeug, das primär durch die Personalkosten<br />
für den Fahrer geprägt ist. Die<br />
Flexibilitätsvorteile von Wechselsystemen<br />
sind bei schweren LKW längst erwiesen.<br />
Diese Technik ist zu bezahlbaren Preisen<br />
auch beim Transporter verfügbar, ohne<br />
dass die Nutzlast in den Keller geht.<br />
Unterschiedliche Gütermengen und<br />
Ladungsgrößen wirtschaftlich zu transportieren,<br />
hat zur Entwicklung völlig<br />
neuer Konzepte geführt. Heute kann man<br />
zweckmäßige Behälter auch in kleinen<br />
Abmessungen und Gewichten wirtschaftlich<br />
und vor allem schnell an die vorgesehene<br />
Stelle bringen. Entstanden ist ein<br />
Fahrzeug, das beide o.g. Merkmale vereint.<br />
Der zuverlässige Allrad Daily 55S17<br />
DW mit einem Wechselsystem <strong>der</strong> Firma<br />
Sonntag kann Behälter nahezu an jedem<br />
Platz einer jeden Baustelle anliefern.<br />
Auch das ist ein Trend, denn schlichte<br />
Werkzeugbehälter werden aufgrund von<br />
Vandalismus und Diebstahl zunehmend<br />
als Container ausgeführt. Beim Daily<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 71
TRANSPORTER FÜR DAS BAUGEWERBE<br />
Ford bietet auf<br />
Basis <strong>der</strong> Ford<br />
Transit Kastenwagen<br />
speziell<br />
entwickelte<br />
Branchenmodelle<br />
Foto: Ford<br />
sind generell 3,5 to Anhängelast möglich.<br />
Drehmomente bis 470 Nm garantieren<br />
dabei auch beladen zügige Transportgeschwindigkeiten.<br />
Mit einer an<strong>der</strong>en Art von Wechselsystemen<br />
– den diesmal nicht auf <strong>der</strong><br />
IAA gezeigten Abrollkippern - können<br />
selbstfahrende Geräte wie Minibagger<br />
und Walzen ohne weitere Ladehilfsmittel<br />
sicher über eine Abroll-Plattform aufgenommen<br />
bzw. abgeladen werden. Der<br />
Iveco Daily eignet sich aufgrund seiner<br />
robusten LKW Konzeption perfekt für<br />
alle Wechselsysteme und bringt bei einem<br />
Gesamtgewicht von bis zu 7 Tonnen auch<br />
noch eine Nutzlast von je nach Aufbau<br />
mehr als 3 Tonnen mit.<br />
Wer sich vom Wettbewerb abheben und<br />
sich so einen Wettbewerbsvorteil verschaffen<br />
will, kann flexible Lösungen –<br />
wie alle an<strong>der</strong>en beim Daily Transporter<br />
auch - sogar mit einem 350 Nm starken<br />
Erdgasmotor bestellen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
bei Arbeiten in Wohngebieten ist das ein<br />
Pluspunkt, weil <strong>der</strong> Erdgasmotor nicht<br />
nur auf <strong>der</strong> Abgasseite, son<strong>der</strong>n auch auf<br />
<strong>der</strong> Geräuschseite deutlich besser dasteht.<br />
Und die Kraftstoffkosten sind beim<br />
Erdgas ohnehin ein Argument für sich.<br />
www.iveco.com<br />
Mercedes-Benz Citan – Raumwun<strong>der</strong> für<br />
das Bauhandwerk<br />
Großes Leistungsspektrum, sicht- und<br />
spürbare Qualität, Sicherheit kombiniert<br />
mit Fahrkomfort, niedrige Betriebskosten<br />
und hohe Wirtschaftlichkeit, umweltfreundlich<br />
dank minimaler CO2-Emissionswerte<br />
– <strong>der</strong> neue Citan bringt kleine<br />
Bautrupps, Handwerker und Material bei<br />
Rohbauten bis direkt vor die Tür, und das<br />
sogar auf Baustellen in umweltsensiblen<br />
Innenstadtzonen.<br />
Der neue Citan von Mercedes bringt<br />
kleine Bautrupps, Handwerker und<br />
Material bei Rohbauten bis direkt vor<br />
die Tür<br />
Foto: Mercedes-Benz<br />
Komfortabel, robust und hochwertig<br />
ist die Innenausstattung des Citan, die<br />
höchste Anfor<strong>der</strong>ungen in punkto Ergonomie<br />
und Bedienfreundlichkeit erfüllt.<br />
Sein Fahrverhalten ist dynamisch, komfortabel<br />
und – ganz wichtig! – mit bis zu<br />
sechs Airbags, adaptivem ESP und vielen<br />
an<strong>der</strong>en Details auch beson<strong>der</strong>s sicher.<br />
Für die Modellvarianten Kastenwagen,<br />
variabler Fünfsitzer Mixto und Citan<br />
Kombi mit verglaster Seitenwand und<br />
Heckklappe gibt es drei leistungsstarke<br />
Dieselmotoren und einen aufgeladenen<br />
Benzin-Direkteinspritzer. Die Motoren<br />
überzeugen dank BlueEFFICIENCY-<br />
Technologie mit den niedrigsten Kraftstoffverbräuchen<br />
in dieser Klasse.<br />
Drei unterschiedliche Längen von 3,94<br />
m (Citan Kompakt) über 4,32 m (Citan<br />
Lang) bis 4,71 m (Citan Extralang)<br />
stehen zur Verfügung. Aufgrund ihrer<br />
günstigen Abmessungen sind die Citan-<br />
Vans auch auf engsten Baustellenarealen<br />
äußerst wendig. Die Ladekante liegt beim<br />
Materialtransport-Spezialisten, dem<br />
72 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
www.volkswagen-nutzfahrzeuge.de<br />
Amarok für Profis<br />
monatliche Leasingrate:<br />
229<br />
229€<br />
1<br />
Wartung & Verschleiß-<br />
Aktion für nur 25,50<br />
Profi-Transporter<br />
monatliche Leasingrate:<br />
219<br />
219€<br />
2<br />
,50 € 5 219<br />
Wartung & Verschleiß-<br />
Aktion für nur 25,50<br />
Profi-Crafter<br />
monatliche Leasingrate:<br />
239<br />
239€<br />
3<br />
239 129<br />
,50 € 5 Aktion für nur 21,00 € 5<br />
Wartung & Verschleiß-<br />
Aktion für nur 21,00 €<br />
Caddy EcoProfi<br />
monatliche Leasingrate:<br />
129<br />
129€<br />
4<br />
Wartung & Verschleiß-<br />
Aktion für nur 18,00 € 5<br />
Leasen und finanzieren wie die Profis.<br />
Für Gewerbetreibende ohne Son<strong>der</strong>zahlung.<br />
Vier Profis, mit denen Sie richtig sparen. Dank attraktiver Leasingraten verschaffen Sie sich ungeahnten Spielraum<br />
für Ihr tägliches Geschäft. Natürlich können Sie sich Ihren Amarok, Transporter, Crafter o<strong>der</strong> Caddy ®<br />
auch beson<strong>der</strong>s günstig finanzieren lassen. Alle vier sind nicht nur wirtschaftlich, son<strong>der</strong>n auch hart im<br />
Nehmen und echte Zuladungswun<strong>der</strong>: mit 3,2 bis zu 17 m 3 La<strong>der</strong>aumvolumen. Außerdem sorgt die optionale<br />
Wartung & Verschleiß-Aktion von CarePort ab 18,– ¤ 5 im Monat dafür, dass Sie und Ihre Ladung nicht auf <strong>der</strong><br />
Strecke bleiben. Jetzt müssen Sie nur noch erfahren, welcher am besten zu Ihren Anfor<strong>der</strong>ungen passt.<br />
Vereinbaren Sie am besten gleich eine Probefahrt: bei Ihrem Volkswagen Nutzfahrzeuge Partner.<br />
1<br />
Dieses Angebot für gewerbliche Einzelabnehmer gilt bei allen teilnehmenden Händlern für den Amarok SingleCab, 2,0-l-TDI-Motor mit 103 kW, Kraftstoffverbrauch in l/100 km:<br />
innerorts von 9,3 bis 8,8, außerorts von 6,7 bis 6,2, kombiniert von 7,7 bis 7,2. CO2-Emissionen in g/km: kombiniert von 202 bis 189. Gültig bis 30.06.2013. 2 Dieses Angebot für<br />
gewerbliche Einzelabnehmer gilt bei allen teilnehmenden Händlern für den Transporter Kastenwagen, kurzer Radstand, 2,0-l-TDI-Motor mit 62 kW, Kraftstoffverbrauch in l/100 km:<br />
innerorts von 9,7 bis 9,4, außerorts von 6,3 bis 6,0, kombiniert von 7,5 bis 7,2. CO2-Emissionen in g/km: kombiniert von 198 bis 190. Gültig bis 01.06.2013. 3 Dieses Angebot für gewerbliche<br />
Einzelabnehmer gilt bei allen teilnehmenden Händlern für den Crafter 30 Kastenwagen mit Aktions-Grundpaket, mittlerer Radstand, 2,0-l-TDI-Motor mit 80 kW, Kraftstoffverbrauch<br />
in l/100 km: innerorts von 10,6 bis 10,1, außerorts von 7,9 bis 7,8, kombiniert von 8,9 bis 8,6. CO2-Emissionen in g/km: kombiniert von 234 bis 226. Gültig bis 30.06.2013.<br />
4<br />
Dieses Angebot für gewerbliche Einzelabnehmer gilt bei allen teilnehmenden Händlern für den Caddy EcoProfi Kastenwagen, 1,2-l-TSI-Motor mit 63 kW, Kraftstoffverbrauch in<br />
l/100 km: innerorts 8,2 bis 8,0, außerorts 6,1 bis 5,9, kombiniert von 6,9 bis 6,7. CO2-Emissionen in g/km: kombiniert von 160 bis 156. Gültig bis 30.06.2013. 5 Bei Abschluss <strong>der</strong> Wartung &<br />
Verschleiß-Aktion in Verbindung mit einem Leasingvertrag <strong>der</strong> Volkswagen Leasing GmbH. Alle Leasingpreise gelten für eine Laufzeit von 48 Monaten und 10.000 km pro Jahr.<br />
Zzgl. Überführungskosten und MwSt., ohne Son<strong>der</strong>zahlung. Entsprechende Bonität vorausgesetzt. Ein CarePort Angebot <strong>der</strong> Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner Straße 57,<br />
38112 Braunschweig, in Zusammenarbeit mit Volkswagen Nutzfahrzeuge ausschließlich für gewerbliche Einzelabnehmer. Der Produktname Caddy ® ist eine eingetragene Marke<br />
von Caddie S. A. und wird von Volkswagen Nutzfahrzeuge mit freundlicher Genehmigung von Caddie S. A. benutzt. Abbildung zeigt Son<strong>der</strong>ausstattung gegen Mehrpreis.
TRANSPORTER FÜR DAS BAUGEWERBE<br />
Als erstes Son<strong>der</strong>modell haben die<br />
Transporter-Spezialisten von Peugeot<br />
Professional in Kooperation mit Sortimo<br />
und Förch den Peugeot Partner „Grün<strong>der</strong>zeit“<br />
auf die Rä<strong>der</strong> gestellt<br />
Foto: Peugeot<br />
Citan-Kastenwagen, an <strong>der</strong> Hecköffnung<br />
nur 568 mm über <strong>der</strong> Fahrbahn. Das<br />
Durchlademaß zwischen den Radkästen<br />
beläuft sich auf 1219 mm, genug für eine<br />
Europalette. Je nach Längenausführung<br />
kann die Ladung mit bis zu acht in den<br />
Boden eingelassenen <strong>Zur</strong>rösen gesichert<br />
werden. Für alle Citan-Vans stehen<br />
unterschiedliche Trennwände und Lastschutzgitter,<br />
ein o<strong>der</strong> zwei seitliche Schiebetüren,<br />
Hecktüren o<strong>der</strong> Heckklappen<br />
und viele weitere pfiffige Detaillösungen<br />
für den Bauhandwerker zur Verfügung.<br />
www.mercedes-benz.de<br />
Peugeot Partner Grün<strong>der</strong>zeit<br />
Die bereits auf <strong>der</strong> IAA Nutzfahrzeuge<br />
2012 angekündigte Initiative „Deine<br />
Grün<strong>der</strong>zeit“ nimmt nun Gestalt an. Als<br />
erstes Son<strong>der</strong>modell haben die Transporter-Spezialisten<br />
von Peugeot Professional<br />
in Kooperation mit Sortimo und Förch<br />
den Peugeot Partner „Grün<strong>der</strong>zeit“ auf<br />
die Rä<strong>der</strong> gestellt. Er ist ausschließlich<br />
adressiert an solche Unternehmen, die<br />
in den vergangenen 24 Monaten neu<br />
gegründet o<strong>der</strong> übernommen wurden,<br />
und orientiert sich konsequent an <strong>der</strong>en<br />
Bedürfnissen. Dies gilt für die spezielle<br />
Ausstattung <strong>der</strong> Fahrzeuge wie auch<br />
für die kundenspezifisch abgestimmten<br />
Kauf-Konditionen und -Abwicklung.
Für Mensch und Material<br />
unternehmer dabei in gleich dreifacher<br />
Hinsicht: Der Preisvorteil von bis zu<br />
1.700 Euro (netto) wird ergänzt durch<br />
die sinkende Kapitalbindung dank <strong>der</strong><br />
mobilen Werkstatt. Und das Angebot vom<br />
Peugeot-Professional-Händler als Komplettpaket<br />
aus einer Hand und mit einer<br />
Rechnung sorgt zudem für eine zügige<br />
Abwicklung ohne großen Verwaltungsaufwand.<br />
Das spart viel Zeit und Geld. Auf<br />
<strong>der</strong> Website www.deine-gruen<strong>der</strong>zeit.de<br />
erfahren Interessenten nicht nur mehr<br />
über das komplette Startpaket, son<strong>der</strong>n<br />
sie erhalten auch interessante Informationen<br />
zu allgemeinen und unternehmerischen<br />
Fragestellungen rund um das<br />
Thema Existenzgründung.<br />
(Kraftstoffverbrauch in l/100 km kombiniert<br />
für Peugeot Partner 1.6 HDi: 5,1;<br />
CO 2<br />
-Emissionen in g/km kombiniert: 136)<br />
www.peugot.de<br />
Toyota ProAce<br />
Toyota steigt 2013 mit dem Van ProAce<br />
wie<strong>der</strong> in den Markt <strong>der</strong> kleinen Nutz-<br />
Der wendige Kastenwagen ist in dieser<br />
Son<strong>der</strong>modell-<strong>Version</strong> mit seitlicher<br />
Schiebetür in zwei Varianten erhältlich,<br />
punktgenau ausgerüstet für Grün<strong>der</strong><br />
aus dem Handwerk. Hauptbestandteil ist<br />
jeweils ein gewerkespezifischer Innenausbau<br />
vom Spezialisten Sortimo, dessen<br />
Regalsysteme mit Schubladen und Trennwänden<br />
Platz und Ordnung gleichermaßen<br />
schaffen. Ein 500-Euro-Gutschein<br />
von Förch ermöglicht die individuelle<br />
Erstausrüstung mit hochwertigem Werkzeug<br />
o<strong>der</strong> auch mit Verbrauchsmaterialien,<br />
die sich perfekt in die einheitlichen<br />
L-BoXXen <strong>der</strong> Einrichtung einfügen.<br />
Verzurrschienen und Antirutschmatten<br />
gewährleisten die Ladungssicherheit. In<br />
<strong>der</strong> „Grün<strong>der</strong>zeit“-Edition ist <strong>der</strong> Peugeot<br />
Partner (L1, 1.6 HDi FAP, 55 kW/75 PS)<br />
bereits zu Nettopreisen ab 16.100 (z.B<br />
Elektro) bzw. 16.600 Euro (z.B. SHK) zu<br />
haben, die Peugeot Bank bietet – ebenfalls<br />
maßgeschnei<strong>der</strong>te – Leasing- und<br />
Versicherungsangebote. Die Starthilfe<br />
von Peugeot unterstützt gewiefte Jungfahrzeuge<br />
ein. Im Kern ist <strong>der</strong> Kleintransporter<br />
allerdings ein Franzose und wird<br />
als Joint Venture bei PSA produziert, wo<br />
auch die fast baugleichen Peugeot Boxer<br />
und Citroën Jumpy vom Band rollen. Toyota<br />
verkauft den ProAce in zwei Längen<br />
(4,81 Meter o<strong>der</strong> 5,14 Meter) und zwei<br />
Höhen (1,94 und 2,28 Meter). Je nach<br />
Konfiguration reicht das Ladevolumen von<br />
3,5 bis sieben Kubikmeter, die Nutzlast<br />
beträgt 1000 bis 1200 Kilo. Dazu liefert<br />
Toyota auf Wunsch eine o<strong>der</strong> zwei seitliche<br />
Schiebetüren, eine Heckklappe o<strong>der</strong> eine<br />
zweiteilige Hecktür mit großem Öffnungswinkel.<br />
Als Karosserievarianten ist <strong>der</strong><br />
ProAce als Kastenwagen, Doppelkabine<br />
o<strong>der</strong> verglaster Van erhältlich. Drei Diesel<br />
– allesamt von PSA – stehen zur Wahl.<br />
Sie leisten 90 (1,6-Liter), 128 o<strong>der</strong> 163<br />
(2,0-Liter) PS. Während die Basis nur fünf<br />
Gänge hat, sind bei den stärkeren Varianten<br />
sechs Gänge Serie. Eine Sechsstufenautomatikist<br />
für den Topmotor ist optinal<br />
erhältlich. ESP ist immer Serie.<br />
www.toyota.de
PRODUKTE<br />
Robust, sicher und<br />
extrem langlebig.<br />
Der zunehmende Waren- und Personentransport<br />
im Kurzstreckenbereich<br />
stellt immer höhere Ansprüche:<br />
mo<strong>der</strong>ne Transporter und<br />
Vans nähern sich in ihren Fahreigenschaften<br />
verstärkt den Pkw‘s an.<br />
Je<strong>der</strong> vierte Pkw – und sogar fast<br />
je<strong>der</strong> dritte Van – läuft in Europa<br />
mit Continental-Reifen vom Band.<br />
Pressetesterfolge und das Vertrauen<br />
professioneller Logistik-Flotten sind<br />
die Vanco-Referenzen.<br />
Hervorragen<strong>der</strong> Aquaplaningschutz<br />
sowie ein exzellentes Nassbremsvermögen<br />
zeichnen den Continental<br />
Vanco 2 aus. Spürbar Pkw-orientiertes<br />
Handling und eine höhere<br />
Laufleistung machen den Vanco 2<br />
zum idealen Reifen für Transporter<br />
und Vans. Zusätzliche Sicherheitsreserven<br />
resultieren aus <strong>der</strong> neu gestalteten<br />
Netzstruktur aus Längsund<br />
Quer-Einschnitten in den<br />
Profilbän<strong>der</strong>n. Entwickelt wurde<br />
<strong>der</strong> Reifen für Geschwindigkeiten<br />
bis 190 km/h je nach Dimension.<br />
www.continental-reifen.de<br />
Sortimo für den Citan<br />
gewappnet<br />
Mercedes-Benz geht mit dem Citan in den Markt<br />
für Kleintransporter und bietet damit ein Stadtfahrzeug<br />
für Handwerker und Servicekräfte. Die<br />
passende Einrichtung für den mobilen Einsatz<br />
hat Sortimo konzipiert.<br />
Der Marktführer für Fahrzeugeinrichtungen, die<br />
Sortimo International GmbH, bietet ab sofort<br />
passgenaue Einrichtungen für den Citan von<br />
Mercedes-Benz. Speziell für den Kleintransporter<br />
hat Sortimo unterschiedliche Konfigurationen aus<br />
den Produktlinien simpleco und Globelyst M entwickelt.<br />
Globelyst M umfasst vorkonfigurierte Regale<br />
die an den Seitenwänden und am Boden des<br />
Citans befestigt werden. Von praktischen Regalen<br />
mit Schubboxen für Kleinteile und Fachböden<br />
Rund um das Klima<br />
Mit zukunftsweisenden Technologien demonstriert die Eberspächer-<br />
Gruppe regelmäßig ihre Nutzfahrzeugkompetenz. Im Fokus stehen<br />
innovative Euro-6-Abgassysteme, bei denen Eberspächer führen<strong>der</strong><br />
Hersteller ist. Zudem zeigt das Unternehmen, wie Klimakomfort künftig<br />
auch per Smartphone geregelt werden kann.<br />
Mehr Komfort am mobilen Arbeitsplatz<br />
verspricht die Produktoffensive<br />
des Eberspächer-Geschäftsbereichs<br />
Climate Control Systems:<br />
die EasyStart Call-Produktfamilie.<br />
Mit den neuen Bedienelementen<br />
können Fahrer über jede<br />
Distanz hinweg die Temperatur<br />
in ihrer Kabine regulieren<br />
– ganz einfach per Sprachmenü<br />
o<strong>der</strong> SMS. Das Highlight<br />
ist die passende App. Denn die<br />
anwen<strong>der</strong>freundliche Bedienoberfläche<br />
<strong>der</strong> Eberspächer-<br />
Applikation macht die Steuerung<br />
des Heizsystems über iPhones o<strong>der</strong><br />
Android-Smartphones extrem einfach.<br />
Flottenkunden können mit <strong>der</strong> EasyStart<br />
Call-App zudem zeitgleich mehrere Geräte ansteuern.<br />
www.eberspaecher.com<br />
mit Trennwänden bis hin zu voll ausgestatteten<br />
Regalen mit Schubladen, T-BOXXen und Bodenklappen,<br />
sind die Einrichtungsblöcke für die linke<br />
und rechte Seite verfügbar.<br />
Die Einrichtung simpleco ist einfach und schnell<br />
im Sortimo Webshop (www.simpleco-shop.de) zu<br />
bestellen und kann vom Kunden per Selbstmontage<br />
eingebaut werden. Simpleco ist nicht nur<br />
kostengünstig, son<strong>der</strong>n auch extrem praktisch<br />
für den mobilen Arbeitsalltag. Das Regal mit<br />
passenden BOXXen wird von <strong>der</strong> Fahrzeugdecke<br />
abgehängt, so dass noch ausreichend La<strong>der</strong>aum<br />
am Boden des Citans bleibt.<br />
Alle Einrichtungsmodule sind maßgeschnei<strong>der</strong>t<br />
für das neue Mitglied <strong>der</strong> Mercedes-Benz<br />
Transporter Familie. Verschraubungen und<br />
Befestigungspunkte sind an bereits vorhandenen<br />
Bohrungen <strong>der</strong> Karosserie möglich, so dass diese<br />
nicht beschädigt wird.<br />
www.sortimo.de<br />
76 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
TÜVBERICHT<br />
Transporter und leichte Lkw<br />
sind schlecht gewartet<br />
Wartung, Wartung, Wartung, das sind<br />
die wichtigsten Botschaften des ersten<br />
TÜV-Reports für Nutzfahrzeuge, den<br />
<strong>der</strong> Verband <strong>der</strong> TÜV e.V. (VdTÜV) Ende<br />
20112 veröffentlicht. Dazu haben die TÜV-<br />
Gesellschaften mehr als 1,2 Millionen<br />
Datensätze von Hauptuntersuchungen<br />
ausgewertet. Ernüchterndes Resultat:<br />
Bereits nach fünf Jahren hat je<strong>der</strong> fünfte<br />
Lkw sicherheitsrelevante Mängel, wegen<br />
denen die Plakette verweigert wird.<br />
Insgesamt 1,26 Millionen Hauptuntersuchungen<br />
(HU) von Januar 2010 bis Dezember<br />
2011 bilden die Datenbasis für den<br />
„Lkw-Report“, <strong>der</strong> durch den VdTÜV nun<br />
erstmals publiziert wird. Er wurde am<br />
heutigen Dienstag bei einer Pressekonferenz<br />
auf <strong>der</strong> IAA für Nutzfahrzeuge in<br />
Hannover vorgestellt. Dazu Dieter Roth,<br />
Senior Project Manager Truck Services bei<br />
TÜV SÜD: „Nach dem Auto- und dem Bus-<br />
Report liefert nun auch <strong>der</strong> Lkw-Report<br />
unabhängige Ergebnisse zum Zustand<br />
<strong>der</strong> Fahrzeuge auf unseren Straßen - ein<br />
wichtiger Beitrag für die Verkehrssicherheit.<br />
Die Resultate zeigen uns, dass immer<br />
noch zu wenig gewartet wird.“<br />
Lkw zwischen 7,5 bis 18 Tonnen mit<br />
den geringsten Mängeln.<br />
Ein Blick auf die Resultate <strong>der</strong> vier<br />
Gewichtsklassen, in die <strong>der</strong> Report<br />
unterteilt ist: Kleine Transporter bis 3,5<br />
Tonnen leiden früh an Rost an tragenden<br />
Teilen. Das liegt an <strong>der</strong><br />
hohen Laufleistung und<br />
an mangeln<strong>der</strong> Pflegementalität.<br />
Weiteres<br />
auffälliges Thema: die<br />
Bremsanlage. Die Transporter<br />
mit dem schlechten Image<br />
erscheinen dagegen in gutem Licht: Bei<br />
<strong>der</strong> Beleuchtung hängen sie alle an<strong>der</strong>en<br />
Gewichtsklassen ab. Dauermängelriese<br />
Beleuchtung schlägt dabei neben<br />
Achsproblemen in <strong>der</strong> Statistik bei den<br />
Lkw bis 7,5 Tonnen beson<strong>der</strong>s zu Buche.<br />
Bereits zur ersten Hauptuntersuchung<br />
bringen mehr als 24 Prozent <strong>der</strong> Fahrzeuge<br />
Mängel mit in die Prüfgasse.<br />
Besser: die Gewichtsklasse bis 18 Tonnen.<br />
Hier schaffen mehr als 80 Prozent die HU<br />
gleich beim ersten Anlauf. Abschläge gibt<br />
es nur bei <strong>der</strong> Beleuchtung: an Scheinwerfern,<br />
Blinkern und Umrissleuchten.<br />
Dazu Roth: „In dieser Klasse gehören<br />
Wartungsverträge bereits zum Standard.<br />
Das wirkt sich positiv auf den Verschleiß<br />
aus.“ Schlechter stehen dagegen die absoluten<br />
Schwergewichte über 18 Tonnen da.<br />
Schwerer Verteilerverkehr und Langstrecke<br />
hinterlassen ihre Spuren. Bereits<br />
nach einem Jahr haben die Laster durchschnittlich<br />
rund 90.000 Kilometer auf<br />
<strong>der</strong> Uhr. Die Folge sind auffallend viele<br />
Mängel beim Lenkungsspiel, an <strong>der</strong> Hinterachse<br />
und bei <strong>der</strong> Beleuchtung. Dazu<br />
kommt überdurchschnittlich viel Kritik<br />
an <strong>der</strong> Betriebsbremsanlage.<br />
Flottenmanagement bringt<br />
Sicherheit und Bares<br />
Wer das Management des<br />
Fuhrparks in professionelle<br />
Hände legt, ist nicht nur in<br />
punkto Hauptuntersuchung auf<br />
<strong>der</strong> sicheren Seite, son<strong>der</strong>n spart vor<br />
allem bares Geld. Wichtiges Kriterium<br />
hier: die Unabhängigkeit. Europaweit<br />
größter Anbieter von unabhängigen Flottendienstleistung:<br />
Die TÜV SÜD-Töchter<br />
FleetCompany und Fleet Logistics mit<br />
insgesamt mehr als 100.000 betreuten<br />
Fahrzeugen. Die Experten unterstützen<br />
Fuhrparkverantwortliche dabei, alle<br />
Stellschrauben für die Kostenreduktion<br />
im Griff zu haben.<br />
Betreiber, Werkstätten und Prüforganisationen<br />
arbeiten Hand in Hand<br />
Dabei lernen die Fahrer auch, sich vor <strong>der</strong><br />
Fahrt ausführlich mit <strong>der</strong> Abfahrtskontrolle<br />
auseinan<strong>der</strong>zusetzen (siehe Checkliste<br />
im Lkw-Report, Seite 25), kleinere<br />
Wartungsarbeiten wie den Leuchtenwechsel<br />
stets selbst und gleich zu erledigen<br />
und falls nötig, den Zug in die Werkstatt<br />
zu bringen. Dazu Roth: „Wenn dieser Dreisatz<br />
noch konsequenter zur Anwendung<br />
kommt, lässt sich die Gesamtsituation bei<br />
<strong>der</strong> Sicherheit von Nutzfahrzeugen schnell<br />
verbessern. Schließlich haben beim Lkw<br />
alle Beteiligte.<br />
www.vdtuev.de<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 77
Markt » Messe<br />
Ressourcenschonung als Dreh- und Angelpunkt<br />
ISH 2013 wächst weiter<br />
Der optimale Verbund von Energie und Wasser – so präsentiert sich die<br />
ISH 2013 vom 12. bis zum 16. März 2013 in Frankfurt am Main. Mit je<strong>der</strong><br />
Menge neuer Themen und Rahmenprogrammpunkten verspricht die<br />
ISH, Weltleitmesse für Erlebniswelt Bad, Gebäude-, Energie-, Klimatechnik<br />
und Erneuerbare Energien, frühere Messen erneut zu überbieten –<br />
mit einer zusätzlichen Halle und wahrscheinlich noch mehr Ausstellern.<br />
„Dreh- und Angelpunkt <strong>der</strong> ISH 2013 und<br />
damit Mittelpunkt aller Produktbereiche<br />
ist das Thema Ressourcenschonung“, beschreibt<br />
Wolfgang Marzin, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>der</strong> Messe Frankfurt,<br />
das Leitmotto <strong>der</strong> ISH. Der Bereich<br />
ISH Water widmet sich dem Umgang mit<br />
<strong>der</strong> Ressource Wasser und setzt dabei<br />
Akzente in Richtung Trinkwasseraufbereitung<br />
und Nachhaltigkeit.<br />
Ergänzt wird dies um die Themen generationenübergreifendes<br />
Bad sowie Komplettbad<br />
und den damit einhergehenden<br />
Trend zu ganzheitlichen Raumkonzepten,<br />
die das Bad innenarchitektonisch glie<strong>der</strong>n.<br />
Der Bereich ISH Water liegt zusammen<br />
mit <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> Installationstechnik<br />
auf <strong>der</strong> Ostseite des Messegeländes in<br />
den Hallen 2, 3, 4, 5 und 6.<br />
Der Bereich ISH Energy fokussiert vor<br />
allem die Themen „Effiziente Heizungssysteme<br />
und erneuerbare Energien“ sowie<br />
„Energieeffizienz und Behaglichkeit<br />
in <strong>der</strong> Raumlufttechnik“. Dieser Bereich<br />
findet sich auf <strong>der</strong> Westseite des Messegeländes<br />
mit den Themen Gebäude- und<br />
Energietechnik, Erneuerbare Energien<br />
sowie <strong>der</strong> Kälte-, Klima- und Lüftungs-<br />
technik in den Hallen 8, 9, 10, 11 und in<br />
<strong>der</strong> Galleria. Besucher bekommen hier<br />
das Gesamtspektrum innovativer Gebäudesystemtechnik<br />
zu sehen. Die Klima-,<br />
Kälte- und Lüftungstechnik ist im Bereich<br />
ISH Energy unter dem Namen Aircontec<br />
vertreten.<br />
Die Aussteller präsentieren ihre Innovationen<br />
in den Hallen 11.0, 11.1. und erstmals<br />
2013 auch in <strong>der</strong> Halle 10.2. Zu den<br />
Trendthemen <strong>der</strong> Branche gehören die<br />
Systemintegration, Energieeffizienzsteigerung<br />
und die Einbindung erneuerbarer<br />
Energien.<br />
Fotos: mcl<br />
Die ISH wird in diesem Jahr wahrscheinlich noch mehr Aussteller anlocken als 2011<br />
78 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Messefläche fast ausgebucht<br />
Alles, was Rang und Namen hat, wird als<br />
Aussteller auf <strong>der</strong> Messe vertreten sein.<br />
Mit über 2300 Ausstellern ist die Messefläche<br />
bereits jetzt nahezu ausgebucht.<br />
Weitere Anmeldungen bis zum Messestart<br />
werden erwartet, so dass die 2382<br />
Aussteller von 2011 getoppt werden<br />
dürften. Aufgrund <strong>der</strong> gestiegenen Nachfrage<br />
wird auch erstmals für den Bereich<br />
Haus- und Gebäudeautomation, Energiemanagement,<br />
Mess-, Steuer- und Regeltechnik<br />
die Halle 10.3 als zusätzliche<br />
Fläche in Betrieb genommen. Auch 2013<br />
rechnet die Messe Frankfurt wie<strong>der</strong> mit<br />
über 200 000 Besuchern (2011: 203 410<br />
Besucher). Dabei stellt das SHK-Handwerk<br />
die stärkste Besuchergruppe <strong>der</strong> ISH dar;<br />
2011 kamen aus diesem Segment über<br />
70 000 Besucher.<br />
Bekanntes und Neues im Programm<br />
Im Bereich ISH Energy wird es erstmals<br />
2013 eine Informations- und Kommunikationsplattform<br />
für den technischen Anlagenbau<br />
und die Immobilienwirtschaft<br />
geben. Unter dem Titel „FIT – Forum für<br />
Immobilien, Energie und Technik“ präsentiert<br />
<strong>der</strong> Bundesindustrieverband<br />
Technische Gebäudeausrüstung (BTGA)<br />
anhand von Projekten und Best-Practice-<br />
Beispielen alles rund um die Energiewende<br />
in <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft.<br />
Das bereits etablierte ISH Technologie-<br />
und Energie-Forum des Bundesindustrieverbands<br />
Deutschland Haus-,<br />
Energie- und Umwelttechnik (BDH) wird<br />
auch wie<strong>der</strong> stattfinden. Für zahlreiche<br />
Partner aus Energiewirtschaft und Industrie<br />
steht erneut die energiesparende und<br />
ressourcenschonende Wärmeerzeugung<br />
in Gebäuden im Fokus. Im Rahmen von<br />
Fachvorträgen und einer Ausstellung<br />
werden in <strong>der</strong> Galleria 1 Innovationen bei<br />
Wärmeversorgung, Be- und Entlüftung<br />
sowie Kühlung vorgestellt. Mit dem Ofen-<br />
Forum präsentieren sich die beteiligten<br />
Marktpartner AdK (Arbeitsgemeinschaft<br />
<strong>der</strong> deutschen Kachelofenwirtschaft), HKI<br />
(Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik)<br />
und ZVSHK (Zentralverband<br />
Sanitär, Heizung, Klima) zur ISH 2013 erstmalig<br />
geschlossen. Die Son<strong>der</strong>schau in<br />
Halle 9.2 zeigt die energie- und klimapolitische<br />
Bedeutung <strong>der</strong> Holzfeuerung.<br />
Der VDMA wird in Halle 10.3 ein Vortragsund<br />
Diskussions-Forum zum Thema Gebäude<br />
– Effizient – Intelligent anbieten.<br />
Behandelt werden u.a. Themen wie „Kosteneffiziente<br />
und wirtschaftliche Gebäudesanierung“,<br />
„Vom Passiv-Haus zum<br />
intelligenten Plus-Energiegebäude“, „Gebäude-IQ<br />
– Messbare Effizienz!“ und „Flexiblere<br />
Bauten durch Funktechnologien“.<br />
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Das wirtschaftliche Umfeld, in dem die<br />
ISH agieren muss, sieht <strong>der</strong>zeit recht gut<br />
aus – das wurde im Rahmen <strong>der</strong> ISH-Vorpressekonferenz,<br />
die am 30. Oktober 2012<br />
stattfand, von namhaften Vertretern <strong>der</strong><br />
Branche bestätigt. So wird <strong>der</strong> Umsatz <strong>der</strong><br />
deutschen Haus- und Gebäudetechnik-<br />
Branche 2012 erstmals die 50 Mrd. Euro-<br />
Marke knacken – 51,2 Mrd. € werden prognostiziert<br />
(nach 49,8 Mrd. € 2011). Auch<br />
<strong>der</strong> Umsatz im SHK-Handwerk wird 2012<br />
weiter wachsen: 36,8 Mrd. € in 2012 sind<br />
zu erwarten nach 35,8 Mrd. € in 2011. Im<br />
internationalen Vergleich sieht Manfred<br />
Stather, ZVSHK-Präsident, Deutschland<br />
damit auf einer Insel <strong>der</strong> Glückseligen.<br />
Die anhaltend gute Entwicklung sei aber<br />
kein Selbstläufer, hier seien gemeinsame<br />
Anstrengungen seitens <strong>der</strong> Industrie,<br />
des Handels und des Handwerks gefragt,<br />
damit dies auch so bleibe. Die gute Entwicklung<br />
im SHK-Handwerk könnte sich<br />
allerdings gerade für die ISH als Besucherbremse<br />
auswirken, denn bei durchschnittlich<br />
9,1 Wochen Auftragsbestand<br />
<strong>der</strong>zeit stehen die Handwerker gewaltig<br />
unter Zeitdruck – da muss die Zeit für einen<br />
Messebesuch spitz kalkuliert werden.<br />
Auch im Bereich <strong>der</strong> Heizungstechnik gibt<br />
es Zuwächse zu verzeichnen. 2012 werden<br />
ca. 680 000 Wärmeerzeuger in den<br />
Markt gebracht, nach 639 000 in 2011.<br />
Starke Verän<strong>der</strong>ungen sind dabei bei den<br />
zum Einsatz kommenden Energieträgern<br />
zu verzeichnen. Während Gas-Brennwerttechnik,<br />
Festbrennstoffkessel und Wärmepumpen<br />
deutlich zulegen konnten,<br />
sind Ölanlagen nur noch in geringem<br />
Maße eingesetzt worden. Klaus Jesse,<br />
BDH-Präsiedent, stellte noch einmal den<br />
hohen Altbestand an Heizungsanlagen<br />
heraus, die es verdienen würden, ausgetauscht<br />
zu werden. Von den ca. 20,2 Mio.<br />
Wärmeerzeugern in Deutschland sind<br />
dies nach Schätzungen des BDH etwa<br />
75 % – ein lukratives Geschäftsfeld für Planer<br />
und Handwerker. Anhaltend hohe Energiepreise<br />
und ein niedriges Zinsniveau<br />
befeuern im wahrsten Sinne des Wortes<br />
den Druck, Altanlagen auszutauschen,<br />
die Unsicherheiten bzgl. <strong>der</strong> steuerlichen<br />
Absetzbarkeit von energetischen Sanierungsmaßnahmen<br />
führen indes zu einer<br />
Verunsicherung <strong>der</strong> Verbraucher.<br />
Weitere Informationen zur Weltleitmesse<br />
ISH finden Sie unter:<br />
www.ish.messefrankfurt.com.<br />
Christoph Brauneis,<br />
<strong>RE</strong>-Redaktion, Gütersloh<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 79
Markt » Statements<br />
Rückblick und Vorschau: Einschätzungen <strong>der</strong> Branche zum Solarmarkt<br />
Verhalten optimistisch<br />
Das Jahr 2012 wird für die gesamte Solarbranche<br />
vermutlich als eines <strong>der</strong> schwierigsten<br />
überhaupt in die Geschichte<br />
eingehen. Der Geschäftsklima-Index <strong>der</strong><br />
erneuerbare Energien Branche, den das<br />
Internationale Wirtschaftsforum (IWR)<br />
monatlich erhebt, weist im Dezember<br />
einen historischen Tiefstand aus. Auch<br />
das Jahr 2013 wird für die EE-Branche in<br />
Deutschland vorhersehbar bestenfalls<br />
durchwachsen verlaufen; die Diskussion<br />
um das EEG und die jüngsten Vorschläge<br />
zur „Strompreissicherung“ verunsichern<br />
Investoren und Verbraucher. Wir haben<br />
von wichtigen Persönlichkeiten (und natürlich<br />
den dahinter stehenden wichtigen<br />
Unternehmen <strong>der</strong> Branche) Statements<br />
erbeten, in denen rückblickend das Jahr<br />
2012 bewertet und eine Einschätzung <strong>der</strong><br />
Situation des Solarmarktes im Allgemeinen<br />
und <strong>der</strong> Lage des eigenen Unternehmens<br />
im Beson<strong>der</strong>en für das Jahr 2013<br />
vorgenommen werden sollte.<br />
Auf die meisten unserer Anfragen erhielten<br />
wir prompt eine Zusage, und viele<br />
Statements erreichten uns innerhalb <strong>der</strong><br />
vorgegebenen Frist. Manche namhafte<br />
Player <strong>der</strong> Branche lehnten ein Mitwirken<br />
von vornherein ab, an<strong>der</strong>e wi<strong>der</strong>riefen<br />
gemachte Zusagen o<strong>der</strong> lieferten trotz<br />
Nachfrage dann doch keinen Kommentar.<br />
Auch das ist ein Statement!<br />
Insgesamt blicken viele Firmenlenker verhalten<br />
optimistisch ins neue Jahr: Auch<br />
wenn <strong>der</strong> Markt hierzulande schwieriger<br />
wird versprechen sie sich Chancen auf<br />
den Märkten im europäischen Ausland, in<br />
Asien und Nordamerika.<br />
Umdenken erfor<strong>der</strong>lich<br />
Kyocera Fineceramics GmbH<br />
Shigeru Koyama,<br />
Europapräsident,<br />
Kyocera Fineceramics GmbH,<br />
www.kyocerasolar.eu<br />
Es ist kein Geheimnis, dass<br />
2012 ein schwieriges Jahr<br />
für die Solarbranche war –<br />
in vielen Län<strong>der</strong>n, wie auch<br />
in Deutschland. Starke Kürzungen<br />
<strong>der</strong> Einspeisevergütung<br />
ließen die Nachfrage in<br />
Europa sinken und Überkapazitäten<br />
steigen. Gleichzeitig<br />
haben preisaggres sive Anbieter<br />
aus China die Branche unter<br />
hohen Wettbewerbsdruck<br />
gesetzt. Einige Unternehmen<br />
konnten diesem nicht standhalten<br />
– die „Grenzen des<br />
Wachstums“ wurden oft erreicht.<br />
2013 werden bei anhaltendem<br />
Preisdruck einige Märkte weiter<br />
stagnieren und sich neue<br />
entwickeln. Ein Umdenken<br />
ist erfor<strong>der</strong>lich: Wichtig sind,<br />
mehr denn je, eine klare und<br />
nachhaltige Strategie und die<br />
erfor<strong>der</strong>liche technologische<br />
Expertise. Qualität, Innovationskraft<br />
und Flexibilität – gekoppelt<br />
mit einem attraktiven<br />
Preis-Leistungsverhältnis –<br />
sind die entscheidenden Faktoren,<br />
um im hart umkämpften<br />
Solarmarkt langfristig erfolgreich<br />
zu sein. Wir bei Kyocera<br />
sind sehr gut aufgestellt und<br />
sehen positiv in die Zukunft.<br />
Die Märkte <strong>der</strong> Zukunft für<br />
Solarmodulhersteller liegen<br />
in den USA und Asien sowie<br />
in Japan. Eine sehr attraktive<br />
Einspeisevergütung macht<br />
ins beson<strong>der</strong>e das Heimatland<br />
unseres Konzerns zu einem<br />
<strong>der</strong> attraktivsten Län<strong>der</strong> für<br />
die Branche weltweit. Unsere<br />
Qualitätsprodukte sind in<br />
Japan <strong>der</strong>zeit extrem gefragt.<br />
Unser europäisches Solarwerk<br />
im tschechischen Kadan<br />
produziert bei voller Kapazität<br />
– auch um die steigende<br />
Nachfrage auf dem asiatischen<br />
Markt zu bedienen.<br />
Langfristig verlässliche Produkte<br />
sind gefragt. Entscheidend<br />
sind auch zukunftsfähige<br />
Technologien, die eine noch<br />
effektivere Nutzung <strong>der</strong> Energie<br />
ermöglichen: Intelligente<br />
Komplettlösungen zur Energiegewinnung<br />
und -Speicherung,<br />
die die Betreiber immer<br />
unabhängiger vom öffentlichen<br />
Stromnetz machen, geben<br />
<strong>der</strong>zeit <strong>der</strong> Branche neue<br />
Impulse. Kyocera trägt als<br />
Solar-Pionier mit fast vier Jahrzehnten<br />
Erfahrung und höchstem<br />
technischen Know-how<br />
hierzu bei – etwa durch Innovationen<br />
wie Brennstoffzelle<br />
und Energiespeichersystem,<br />
das in Japan bereits erhältlich<br />
ist und nun an die Erfor<strong>der</strong>nisse<br />
des europäischen<br />
Marktes angepasst wird.<br />
Wir müssen uns erneut auf ein<br />
kritisches Jahr für die Solarbranche<br />
einstellen. Die langfristige<br />
Zukunftsfähigkeit <strong>der</strong><br />
Solarenergie steht für mich<br />
aber außer Frage. Gemeinsam<br />
mit an<strong>der</strong>en Unternehmen<br />
werden wir weiter nach Innovationen<br />
streben – im Sinne<br />
einer nachhaltigen Zukunft für<br />
uns und nachfolgende Generationen.<br />
80 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Bekenntnis für die Zukunft <strong>der</strong> Solartechnologie<br />
LG Electronics Deutschland<br />
Michael Harre,<br />
Vice President EU Solar Business<br />
Group,<br />
LG Electronics Deutschland,<br />
www.lg.com/de/solar/<br />
Trotz <strong>der</strong> schwierigen Marktlage<br />
war 2012 für die Solarsparte<br />
von LG Electronics ein<br />
zufriedenstellendes Jahr. Vor<br />
allem in den ersten beiden<br />
Quartalen verspürten wir eine<br />
starke Nachfrage nach unseren<br />
Solarmodulen, was auf die für<br />
die zweite Jahreshälfte angekündigten<br />
EEG-Anpassungen<br />
zurückzuführen war. Grundsätzlich<br />
lässt sich sagen, dass<br />
Solarenergie bei immer mehr<br />
Menschen Zuspruch findet und<br />
das Bewusstsein für den verantwortungsvollen<br />
Umgang mit<br />
Ressourcen steigt. Eine kürzlich<br />
von LG in Auftrag gegebene<br />
EMNID-Umfrage hat ergeben,<br />
dass bereits je<strong>der</strong> fünfte Deutsche<br />
bereit ist, in Solar zu investieren.<br />
Aktuell befindet sich<br />
<strong>der</strong> Solarmarkt im Umbruch.<br />
Das Motto „Geld verdienen“<br />
weicht dem Aspekt „Geld sparen“.<br />
Nach dieser eher schwierigen<br />
Übergangsphase, die<br />
gleichzeitig mit einer Konsolidierung<br />
einhergeht, werden<br />
die Chancen für die verbleibenden<br />
Unternehmen jedoch<br />
größer denn je sein. LG ist bestens<br />
aufgestellt und investiert<br />
konsequent in die Weiterentwicklung<br />
und Verbesserung<br />
seiner Modultechnologie. Mit<br />
dem Ausbau <strong>der</strong> LG Solar-Unit<br />
geben wir ein klares Bekenntnis<br />
für die Zukunft <strong>der</strong> Solartechnologie<br />
ab. Wir blicken<br />
zuversichtlich ins Jahr 2013.<br />
LG hat eine spannende Wachstumsphase<br />
vor sich, wir wollen<br />
weiter Marktanteile gewinnen.<br />
So ist für 2013 eine Ausweitung<br />
<strong>der</strong> Fertigungskapazität<br />
mit dem neuen Hochleistungsmodul<br />
„NeoN“, das einen<br />
Modulwirkungsgrad von bis zu<br />
18 % aufweist, geplant. Obwohl<br />
die Anzahl <strong>der</strong> Großanlagen<br />
in Europa durch reduzierte<br />
Vergütungen zurückgehen<br />
wird, sind wir in den vorrangig<br />
bedienten Segmenten Residential<br />
und Commercial optimistisch.<br />
Wachstumsmärkte außerhalb von Europa<br />
Mounting Systems GmbH<br />
„Das Solarjahr 2012 war sicherlich<br />
kein einfaches Jahr.<br />
Was den deutschen Markt anbelangt,<br />
kann man angesichts<br />
<strong>der</strong> politischen Debatte von einer<br />
regelrechten Achterbahnfahrt<br />
sprechen. Diese Diskussion<br />
und die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
Einspeisevergütung erschwerte<br />
eine verlässliche Planung<br />
erheblich. Trotzdem haben wir<br />
uns hier erfolgreich geschlagen<br />
und bei unseren Volumina<br />
insgesamt das Vorjahresniveau<br />
halten können, was im <strong>der</strong>zeitigen<br />
Marktumfeld eine hervorragende<br />
Leistung ist. Rund<br />
die Hälfte unserer Geschäfte<br />
haben wir dabei in Deutschland<br />
gemacht und rund drei<br />
Viertel auf Freiflächen.<br />
Unser Auslandsgeschäft haben<br />
wir in 2012 ausgebaut,<br />
vor allem in Wachstumsmärkten<br />
wie Thailand und Indien.<br />
Auch <strong>der</strong> US-Markt entwickelt<br />
sich langsam, seit wir vor zwei<br />
Jahren unseren Vertriebs- und<br />
Produktionsstandort in West<br />
Sacramento, Kalifornien, eröffnet<br />
haben. Inzwischen sind wir<br />
dort im Projektgeschäft ‚angekommen‘<br />
und bauen dies<br />
kontinuierlich weiter aus. Im<br />
kommenden Jahr wollen wir<br />
unsere Umsätze in den USA signifikant<br />
erhöhen.<br />
Der Trend bei den Produkten<br />
geht hin zu ästhetisch anspruchsvollen<br />
Systemen, nicht<br />
nur in Frankreich o<strong>der</strong> Italien.<br />
In Großbritannien, in Belgien,<br />
Dänemark und in Deutschland<br />
sind schwarze Module<br />
mit schwarzen Rahmen und<br />
schwarzen Klemmen im Kommen.<br />
Auch Indachanlagen<br />
spielen eine große Rolle. Als<br />
erster Indachsystem-Anbieter<br />
sind wir mit unserem „Kappa“-<br />
System schon seit mehr als<br />
zwölf Jahren am Markt präsent.<br />
Indachsysteme sind eine<br />
sehr ästhetische Variante für<br />
eine Photovoltaik-Anlage. Und<br />
die Kosten unterscheiden sich<br />
heute nicht mehr signifikant<br />
von den Aufdachsystemen.<br />
Unserer Ansicht nach ist in den<br />
europäischen Solarmärkten<br />
kein signifikantes Wachstum<br />
mehr zu erwarten. In Asien<br />
und in <strong>der</strong> Golfregion entwickeln<br />
sich die Märkte jedoch<br />
sehr dynamisch. Das Potential<br />
in diesen Län<strong>der</strong>n ist groß<br />
und die finanzielle Grundlage<br />
stimmt. Die Ölreserven in den<br />
Golfstaaten sind endlich. Deshalb<br />
setzen die dortigen Regierungen<br />
vermehrt auf Solar,<br />
um den hohen und wachsenden<br />
Energiebedarf im Land<br />
selbst zu decken. Auch in China<br />
und Japan passiert einiges<br />
im Projektgeschäft. Die solaren<br />
Wachstumsmärkte liegen definitiv<br />
im außereuropäischen<br />
Ausland – und dort wollen<br />
wir künftig von genau diesem<br />
Wachstum profitieren.<br />
Stefan Spork,<br />
Geschäftsführer,<br />
Mounting Systems GmbH,<br />
www.mounting-systems.de<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 81
Markt » Statements<br />
Für den Wandel gerüstet<br />
Power-One<br />
Gerhard Schackert,<br />
Sales Director Northern Europe,<br />
Power-One<br />
http://de.power-one.com/<br />
2012 war für die Photovoltaik-<br />
Industrie ein Jahr des Umbruchs.<br />
Etablierte Märkte wie<br />
Deutschland und Italien haben<br />
die Einspeisevergütungen<br />
für Photovoltaikstrom deutlich<br />
gekürzt. Dies hatte zunächst<br />
eine zeitweilige Belebung des<br />
Marktes im ersten Halbjahr zur<br />
Folge, da die Investoren versuchten,<br />
ihre Solarparks noch<br />
vor dem Kappen <strong>der</strong> Einspeisevergütung<br />
fertig zu stellen.<br />
Da es sich dabei vor allem um<br />
Großprojekte handelte, stieg<br />
insbeson<strong>der</strong>e die Nachfrage<br />
nach Zentralwechselrichtern<br />
und großen String-Wechselrichtern,<br />
während <strong>der</strong> Markt<br />
für kleine Aufdachanlagen<br />
stag nierte. Gegen Ende 2012<br />
haben wir hingegen eine Beruhigung<br />
beobachtet. Trotz dieser<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen gehen<br />
wir davon aus, dass <strong>der</strong> deutsche<br />
Photovoltaik-Markt auch<br />
2013 ein nennenswertes Volumen<br />
haben wird. Allerdings<br />
ist zu erwarten, dass sich die<br />
Auftragsstruktur in Deutschland<br />
zugunsten kleiner und<br />
mittlerer Anlagen verän<strong>der</strong>t.<br />
Angesichts <strong>der</strong> sinkenden<br />
För<strong>der</strong>ungen für regenerativ<br />
erzeugte Elektrizität und <strong>der</strong><br />
steigenden Strompreise sind<br />
wir überzeugt, dass private<br />
und kommerzielle Investoren<br />
mittel- und langfristig umdenken.<br />
Denn in Zukunft wird<br />
nicht mehr allein die Rendite<br />
einer Photovoltaikanlage im<br />
Vor<strong>der</strong>grund stehen, son<strong>der</strong>n<br />
immer mehr auch die Frage,<br />
wie sich dadurch die Stromkosten<br />
reduzieren lassen. Dies<br />
zu kommunizieren, ist meiner<br />
Meinung nach eine <strong>der</strong> entscheidenden<br />
Aufgaben unserer<br />
Branche. Dank unseres<br />
breiten, innovativen Produktportfolios<br />
ist Power-One bestens<br />
für diesen Wandel gerüstet.<br />
Darüber hinaus haben wir<br />
in den letzten Monaten unsere<br />
Personalstärke in Vertrieb und<br />
Service erweitert, um <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten<br />
Nachfragestruktur<br />
und den neuen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
gerecht zu werden.<br />
Europa bleibt wichtiger Markt<br />
Yingli Green Energy Europe GmbH<br />
2012 war für Yingli Green Energy<br />
ein sehr erfolgreiches Jahr.<br />
Gemessen am Volumen <strong>der</strong><br />
ausgelieferten Module ist Yingli<br />
Green Energy mittlerweile<br />
Weltmarktführer und konnte<br />
mehr als 2,2 GW an neuen Modulen<br />
ausliefern. Wir können<br />
mit Stolz sagen, dass <strong>der</strong>zeit<br />
in 38 Län<strong>der</strong>n PV-Module von<br />
Yingli Solar mit einer Leistung<br />
von mehr als 4,5 GW installiert<br />
sind. Immer wichtiger werden<br />
für uns Wachstumsmärkte wie<br />
Mexiko o<strong>der</strong> Brasilien, wo wir<br />
im kommenden Jahr die FIFA<br />
Fussball-Weltmeisterschaft als<br />
Sponsor begleiten.<br />
Yingli Green Energy ist innerhalb<br />
<strong>der</strong> Solarindustrie sehr gut<br />
aufgestellt, um den künftigen<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen zu begegnen.<br />
In Folge <strong>der</strong> sich verän<strong>der</strong>nden<br />
Rahmenbedingungen<br />
im europäischen Solargeschäft<br />
werden wir 2013 noch enger<br />
mit unseren Kunden zusammenarbeiten,<br />
um Strategien für<br />
die Erschließung neuer Märkte<br />
– unabhängig von staatlichen<br />
Anreizen – zu entwickeln. Unser<br />
attraktives Wertversprechen<br />
und unser soli<strong>der</strong> Markenname<br />
bleiben – gepaart mit<br />
unseren starken Partnern und<br />
hochmotivierten Mitarbeitern<br />
– die Basis unseres Erfolgs.<br />
Ein weiterer wichtiger Baustein<br />
ist auch künftig <strong>der</strong> Bereich Forschung<br />
und Entwicklung. Deshalb<br />
betreibt Yingli insgesamt<br />
drei Forschungs- und Entwicklungszentren<br />
und je ein After-<br />
Sales Service-Center in Spanien<br />
und den USA sowie zwei in<br />
China. So hat Yingli Solar mit<br />
seinen PV-Modulen in zwei<br />
Tests bei Prüfinstituten des<br />
TÜV sehr gut abgeschnitten.<br />
Einen PID-Test beim TÜV SÜD<br />
haben multikristalline PV-Module<br />
von Yingli Solar mit hervorragenden<br />
Leistungswerten<br />
bestanden. Im „TÜV Rheinland<br />
2011 Energy Yield Test“ belegte<br />
ein monokristallines Modul aus<br />
<strong>der</strong> PANDA-Serie den zweiten<br />
Rang unter 14 getesteten Produkten<br />
von elf PV-Herstellern<br />
aus Europa, Nordamerika und<br />
Asien. Auch im Energy Yield<br />
Test 2010 belegte ein multikristallines<br />
Modul von Yingli Solar<br />
ebenfalls den zweiten Platz.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> zunehmenden<br />
Wettbewerbsfähigkeit von Solar<br />
energie, <strong>der</strong> steigenden<br />
Elektrizitätspreise und <strong>der</strong> EU-<br />
Klimaziele bleiben wir weiterhin<br />
optimistisch, dass Europa<br />
ein wichtiger Markt für Yingli<br />
Green Energy bleiben wird –<br />
und dass sich unser Aufwärtstrend<br />
auch 2013 weiter fortsetzen<br />
wird.“<br />
Karsten Mosch,<br />
Managing Director,<br />
Yingli Green Energy Europe GmbH,<br />
www.yinglisolar.com/de<br />
82 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Saubere Planung ist <strong>der</strong> einzige Weg<br />
Schletter Solar Montagesysteme<br />
Das Jahr 2012 war für uns mit<br />
großen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
verbunden. Die starken und<br />
unvorhersehbaren Einschnitte<br />
bei den gesetzlichen Vorgaben<br />
in Deutschland führten<br />
auf <strong>der</strong> einen Seite zu starken<br />
Umsatzeinbrüchen im Bereich<br />
<strong>der</strong> Standardprodukte<br />
für Dachinstallationen. Auf<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite entstanden<br />
im Projektbereich sehr starke<br />
Vorzieh effekte, die organisatorisch<br />
wie<strong>der</strong>um kaum zu beherrschen<br />
waren. Auch unsere<br />
inzwischen recht stark ausgeprägte<br />
Internationalisierung<br />
konnte in <strong>der</strong> Summe die Umsatzeinbrüche<br />
im deutschen<br />
Markt lei<strong>der</strong> nicht kompensieren.<br />
Da die Photovoltaik aus<br />
unserer Sicht aber einer <strong>der</strong><br />
stärksten, verlässlichsten und<br />
letztendlich auch günstigsten<br />
regenerativen Energieträger<br />
sein wird, wird eine Energiewende<br />
ohne eine starke<br />
Photovoltaikindustrie und<br />
insbeson<strong>der</strong>e auch ohne kompetente<br />
Fachhandwerker nicht<br />
funktionieren. Dies sollte die<br />
Politik beachten und deswegen<br />
eine gewisse Kontinuität<br />
und Verlässlichkeit schaffen.<br />
Wir als Schletter GmbH sehen<br />
uns aber dennoch für die Zukunft<br />
gut aufgestellt. Nachvollziehbare<br />
und transparente<br />
Qualitätsvorgaben und saubere<br />
statische Berechnungen<br />
waren für uns seit jeher eine<br />
Grundvoraussetzung in <strong>der</strong><br />
Entwicklung unserer Systeme.<br />
Im Zusammenhang mit<br />
nunmehr verschärften gesetzlichen<br />
Vorgaben (z.B. den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Bauaufsichtlichen<br />
Zulassungen) werden<br />
diese Kriterien im Markt immer<br />
wichtiger. Eine saubere, ingenieursmäßige<br />
Planung aller<br />
Komponenten und Systeme<br />
ist aber nicht nur als Risikoabsicherung<br />
für den Kunden und<br />
Anlagenbauer notwendig, sie<br />
ist letztendlich auch <strong>der</strong> einzige<br />
Weg zu wirtschaftlichen<br />
und kostenoptimierten Systemen.<br />
Hans Urban,<br />
Stellvertreten<strong>der</strong> Geschäftsführer/<br />
Leitung Solar,<br />
Schletter Solar Montagesysteme,<br />
www.schletter.de<br />
Fachzeitschriften eMagazines<br />
Newsletter Bücher<br />
einfach. online. bestellen.<br />
www.bauverlag-shop.de<br />
EA_bauverlagShop_210x147mm+3mmBe1 1 02.11.2012 11:53:40<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 83
Markt » Statements<br />
Strafzölle verursachen Zusatzkosten<br />
Suntech Power<br />
Die Themen des Jahres 2012<br />
in unserer Branche waren das<br />
große Überangebot und die<br />
resultierende Marktkonsolidierung<br />
sowie die Diskussionen<br />
zur Einführung von Strafzöllen.<br />
Beide Themen werden<br />
den Markt sicherlich auch<br />
noch 2013 entscheidend beeinflussen.<br />
Wie bei fast allen<br />
Technologiemärkten – vom<br />
Dotcom- bis zum Mobiltelefonmarkt<br />
– folgte <strong>der</strong> Hype-<br />
Phase eine Konsolidierung. Vor<br />
wenigen Jahren achteten Verbraucher<br />
kaum darauf, welche<br />
Solarmodule in ihrer Anlage<br />
verarbeitet waren. Heute sind<br />
die Konsumenten besser informiert<br />
und wissen, wie entscheidend<br />
die Effizienz und<br />
Beständigkeit <strong>der</strong> Solarmodule<br />
für ihren Energieertrag sind.<br />
Zudem möchten Käufer und<br />
Händler sicher gehen, dass <strong>der</strong><br />
Anbieter auch in den nächsten<br />
Jahrzehnten noch am Markt<br />
ist. So trifft die Marktentwicklung<br />
kleinere und unbekanntere<br />
Anbieter beson<strong>der</strong>s stark,<br />
während Markenanbieter wie<br />
Suntech Power mit einem<br />
etablierten Qualitätsstandard<br />
profitieren. Dank <strong>der</strong> größeren<br />
Produktionskapazität bieten<br />
sich hier außerdem mehr Möglichkeiten,<br />
durch Optimierung<br />
von Produktionsprozessen die<br />
Kosten weiter zu senken.<br />
Allerdings besteht <strong>der</strong> PV-<br />
Markt aus weit mehr als Solarmodulen.<br />
Auf jeden Arbeitsplatz<br />
in <strong>der</strong> Fertigung kommen<br />
in Europa vier Stellen in Bereichen<br />
wie Maschinenbau,<br />
Projektierung, Vertrieb und<br />
Installation. Deutsche und europäische<br />
Unternehmen sind<br />
weltweit führend in Bereichen<br />
wie Automatisierungssystemen,<br />
Wechselrichter aber auch<br />
in <strong>der</strong> Projektleitung, Finanzierung<br />
und dem Vertrieb von<br />
Solarsystemen. Diese Expertise<br />
ist weltweit gefragt, sodass<br />
viele deutsche Unternehmen<br />
mittlerweile auch im Ausland<br />
tätig und ihr Geschäft auch<br />
2013 ausbauen werden.<br />
Das zweite große Thema, die<br />
Strafzölle, hat lei<strong>der</strong> eine sehr<br />
negative Auswirkung auf die<br />
gesamte Branche. Das betrifft<br />
die mittel- und langfristige<br />
Planung von Projekten genauso<br />
wie alle Beteiligten entlang<br />
<strong>der</strong> Wertschöpfungskette, von<br />
Finanzierern bis zu Installateuren.<br />
In den USA wurden seit<br />
Einführung <strong>der</strong> Zölle bereits<br />
viele Arbeitsplätze abgebaut.<br />
Auch die Entwicklung von Bereichen<br />
wie Stromabnahmeverträge<br />
o<strong>der</strong> Lösungen für<br />
den Eigenenergieverbrauch<br />
wird so gebremst. Denn die<br />
eventuell entstehenden Zusatzkosten<br />
durch Strafzölle –<br />
eventuell sogar rückwirkend<br />
– machen verlässliche Kalkulationen<br />
unmöglich.<br />
Björn Emde,<br />
Communications Manager Europe,<br />
Suntech Power,<br />
www.suntech-power.com<br />
2012 besser als erwartet<br />
Sputnik Engineering AG<br />
Hans Fritzsche,<br />
CSO,<br />
Sputnik Engineering AG,<br />
www.solarmax.com/de/de/<br />
Die Photovoltaikbranche wird<br />
weiter wachsen, davon sind<br />
wir nach wie vor überzeugt.<br />
Doch sind es aktuell durchaus<br />
schwierige Zeiten für unsere<br />
Industrie. Nach dem Boom im<br />
Jahr 2010 flaute das Wachstum<br />
2011 deutlich ab. Das Jahr<br />
2012 hat sich für uns allerdings<br />
besser entwickelt als erwartet<br />
– nicht zuletzt aufgrund des<br />
starken Zubaus, den die drastischen<br />
Kürzungen <strong>der</strong> Einspeiseför<strong>der</strong>ung<br />
in Deutschland<br />
ausgelöst haben. Trotzdem<br />
bleibt das Umfeld schwierig.<br />
Dies betrifft aktuell vor allem<br />
den europäischen Markt. Im<br />
Jahr 2010 wurden weltweit<br />
neue PV-Anlagen mit einer<br />
Gesamtleistung von 25 GW installiert<br />
– über 80 % davon in<br />
Europa. Im Jahr 2012 geht man<br />
von einer neu installierten Leistung<br />
von 32 GW aus, wobei<br />
nur noch die Hälfte in Europa<br />
realisiert wurde. Dieser Trend<br />
wird sich auch im Jahr 2013<br />
fortsetzen. Der Verdrängungswettkampf<br />
steigt, die Preise<br />
sinken. Wichtige Absatzmärkte<br />
wie Deutschland und Italien<br />
werden schwächer. Es öffnen<br />
sich aber auch immer neue<br />
Wachstumsmärkte, etwa in<br />
Osteuropa, Asien, den USA<br />
und Australien. Innerhalb des<br />
letzten Jahres hat „SolarMax“<br />
bereits vielversprechende<br />
Märkte wie China, Bulgarien<br />
und Griechenland erschlossen.<br />
Nun kam im Oktober 2012<br />
Australien als neuer Standort<br />
hinzu. Weitere Märkte werden<br />
folgen. Wir rechnen 2013 mit<br />
einer großen Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />
die uns viel abfor<strong>der</strong>n<br />
wird. Wir sind aber überzeugt,<br />
in den nächsten zwei Jahren<br />
den Übergang zur Einspeisetarif<br />
freien Photovoltaik sehen<br />
zu können – das zentrale Etappenziel,<br />
auf das die Photovoltaik<br />
seit Jahren hinarbeitet.<br />
84 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Ein hochinteressanter Markt entsteht<br />
Refusol GmbH<br />
Das Jahr 2013 wird für die gesamte<br />
Photovoltaikbranche sicher<br />
nicht weniger dynamisch<br />
als die vergangenen Jahre. Aus<br />
globaler Sicht wird die Branche<br />
wie<strong>der</strong> wachsen, allerdings<br />
verschiebt sich die Nachfrage.<br />
Einige Län<strong>der</strong> Europas befinden<br />
sich heute in einer Konsolidierungsphase,<br />
die sich auch<br />
über das ganze Jahr weiter<br />
fortsetzen wird. Allerdings<br />
sind wir bereits jetzt an einem<br />
Punkt, an dem die Wettbewerbsfähigkeit<br />
von Strom aus<br />
Photovoltaik in immer mehr<br />
Län<strong>der</strong>n Europas hergestellt<br />
ist. Angesichts weiter steigen<strong>der</strong><br />
Stromkosten werden<br />
damit Eigenverbrauchsmodelle<br />
immer interessanter. Immobilienbesitzer<br />
und Firmen können<br />
sich von den weiteren zu<br />
erwartenden Strompreiserhöhungen<br />
abkoppeln und eine<br />
gewisse Autarkie erreichen.<br />
Somit entsteht ein völlig neuer<br />
und hochinteressanter Markt,<br />
<strong>der</strong> aufgrund <strong>der</strong> Dezentralität<br />
und des hohen Eigenverbrauchs<br />
auch die Netze entlasten<br />
kann.<br />
Wir gehen daher davon aus,<br />
dass etablierte Märkte wie<br />
Deutschland und Italien stark<br />
bleiben. Das Wachstum wird<br />
aber insbeson<strong>der</strong>e in den<br />
Märk ten USA, Asien und Osteuropa<br />
stattfinden.<br />
In den vergangen Jahren haben<br />
wir Refusol konsequent<br />
auf diese globale Marktentwicklung<br />
ausgerichtet. Bis<br />
heute wurden weltweit mehr<br />
als 3,5 GW PV-Leistung mit<br />
Wechselrichtern von Refusol<br />
unter den verschiedensten<br />
klimatischen Bedingungen installiert,<br />
und wir sind in über<br />
25 Län<strong>der</strong>n auf 4 Kontinenten<br />
präsent. Diese Internationalisierung<br />
werden wir auch weiterhin<br />
vorantreiben um dem<br />
Bedarf an Photovoltaik-Installationen<br />
in unterschiedlichen<br />
Län<strong>der</strong>n gerecht zu werden.<br />
Michael Groll,<br />
Leiter Globales Marketing,<br />
Refusol GmbH,<br />
www.refusol.com<br />
Knieschüsse und Mutmacher<br />
Krannich Solar GmbH<br />
Kurt Krannich,<br />
Geschäftsfüherer,<br />
Krannich Solar GmbH,<br />
www.krannich-solar.com<br />
Das Jahr 2012 kann im Hinblick<br />
auf die Energiewende außer<br />
mit politischen Knieschüssen<br />
auch mit Mut machenden Ergebnissen<br />
aufwarten.<br />
Hier einige wichtige Fakten<br />
und Ereignisse aus 2012: Die<br />
weltweit installierte Solarstrom-Leistung<br />
hat Ende 2012<br />
die 100 Gigawatt-Schwelle<br />
überschritten. Das bedeutet<br />
jährlich 70 Millionen Tonnen<br />
weniger CO 2<br />
; alleine in 2012<br />
wurden in Deutschland 6,8 Gigawatt<br />
Photovoltaik installiert;<br />
Grid Parity für PV-Strom wurde<br />
in 2012 sogar unterschritten,<br />
d.h., die Gestehungskosten<br />
für Strom aus <strong>der</strong> eigenen PV-<br />
Anlage sind billiger als <strong>der</strong><br />
Strom „aus <strong>der</strong> Steckdose“; mit<br />
rund 23 Milliarden ins Ausland<br />
exportierten Kilowattstunden<br />
ist Deutschland ein führendes<br />
Stromexportland; auch in 2012<br />
wechseln immer mehr Stromverbraucher<br />
zu Ökostromanbietern;<br />
<strong>der</strong> erste Open<br />
Source-Kinofilm „Leben mit<br />
<strong>der</strong> Energiewende“ des TV-Regisseurs<br />
Frank Farenski ging im<br />
November 2012 an den Start,<br />
<strong>der</strong> Regisseur tourt mit seinem<br />
Film durch ganz Deutschland<br />
und holt aktiv die Menschen<br />
in die Kinos; auch Krannich Solar<br />
wächst weiter: Im Oktober<br />
2012 wurde die Nie<strong>der</strong>lassung<br />
Bremen gegründet, im November<br />
2012 folgte schon die neue<br />
Nie<strong>der</strong>lassung in Österreich.<br />
Die Entwicklung im Bereich<br />
Speicherlösungen wird in 2013<br />
nicht zu bremsen sein. Der<br />
Nutzen für den Stromverbraucher<br />
wächst mit sinkenden<br />
PV-Anlagenpreisen und steigendem<br />
Strompreis. Der Renditegedanke<br />
wird zunehmend<br />
vom Wunsch nach Stromkostenersparnis,<br />
Unabhängigkeit<br />
und Sicherheit abgelöst.<br />
Eigenverbrauch und Dezentralität<br />
zur Vermeidung von<br />
überdimensioniertem, teurem<br />
Netzausbau werden die großen<br />
Themen <strong>der</strong> Zukunft sein.<br />
PV-Strom wird beim Energien-<br />
Mix eine wachsende Rolle<br />
spielen und auch zunehmend<br />
für E-Mobilität und für Wärme<br />
genutzt werden.<br />
Bei <strong>der</strong> Bundestagswahl 2013<br />
werden wir alle gemeinsam<br />
die Entwicklung <strong>der</strong> erneuerbaren<br />
Energien in Deutschland<br />
nachhaltig beeinflussen<br />
können.<br />
Wir bleiben dran – die Sonne<br />
ist auf unserer Seite!<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 85
Markt » Studie<br />
Verständnis <strong>der</strong> Marktmechanismen<br />
Wege aus <strong>der</strong> Krise<br />
Der Markt für Photovoltaik hat sich in den vergangenen Jahren mit rasanter<br />
Geschwindigkeit verän<strong>der</strong>t. Die Unternehmen, die am schnellsten<br />
auf den Wandel reagieren und den Markt aktiv angehen, verbessern<br />
massiv ihre Chancen, zu den Gewinnern im Markt zu gehören. Eine aktuelle<br />
Studie von Apel + Hoyer zeigt, welche Ansatzpunkte es vor allem in<br />
<strong>der</strong> so wichtigen Zusammenarbeit zwischen Herstellern, Großhandel<br />
und PV-Installateuren gibt.<br />
Entscheidend für die Unternehmen in <strong>der</strong><br />
Solarbranche ist es, die potentiellen Kunden<br />
von den eigenen Produkten zu überzeugen<br />
[Grafik 5].<br />
Die PV-Installateure sind bereit, in <strong>der</strong><br />
Marktbearbeitung und <strong>der</strong> gezielten<br />
Kundengewinnung eine aktive Rolle zu<br />
spielen. Allerdings benötigen sie dazu die<br />
Unterstützung <strong>der</strong> Hersteller. Deren Kompetenzen<br />
und Kapazitäten im Bereich des<br />
Marketings sind sehr viel größer als bei<br />
den Installateuren selbst. Da diese aber<br />
den direkten Kundenzugang haben, ist<br />
es entscheidend, die Installateure in die<br />
Kampagnen zur Kundengewinnung einzubinden.<br />
Nur so ist eine gezielte und vor<br />
allem wirkungsvolle Ansprache <strong>der</strong> Kunden<br />
möglich.<br />
Grafik 1: Die Zufriedenheit <strong>der</strong> PV-Installateure mit den Hauptlieferanten ist sehr hoch<br />
Grafiken: Apel + Hoyer<br />
Bessere Unterstützung bieten<br />
Zwar bieten viele Hersteller und Großhandelspartner<br />
Marketing-Material an,<br />
allerdings mangelt es häufig an <strong>der</strong> Qualität<br />
und <strong>der</strong> Handhabbarkeit <strong>der</strong> Materialien<br />
[Grafik 3].<br />
Das Einbeziehen weiterer Partner in eine<br />
Kampagne zur Kundengewinnung erfor<strong>der</strong>t<br />
ein großes Verständnis über die Arbeitsweise<br />
und die Kundensegmente <strong>der</strong><br />
Die Schlüsselperson für die aktive Kundengewinnung<br />
ist unbestreitbar <strong>der</strong> PV-<br />
Installateur. Zu ihm gehen die Kunden,<br />
um sich beraten zu lassen. Er ist <strong>der</strong> Experte,<br />
dessen Empfehlung für eine bestimmte<br />
Anlage ein großes Gewicht hat.<br />
Laut eigener Einschätzung folgen fast alle<br />
Kunden <strong>der</strong> Produkt- und Markenempfehlung<br />
des Installateurs.<br />
Kompetenzen des Großhandels nutzen<br />
Entscheidend für eine effiziente Bearbeitung<br />
des Marktes ist eine möglichst<br />
reibungslose Zusammenarbeit aller an<br />
<strong>der</strong> Vertriebskette beteiligten Partner. In<br />
letzter Zeit gab es immer öfter Ansätze<br />
<strong>der</strong> Hersteller, den Großhandel aus <strong>der</strong><br />
Vertriebskette herauszunehmen, um den<br />
Systempreis <strong>der</strong> Anlagen drücken zu können.<br />
Dabei übersehen die Hersteller häufig<br />
die umfangreichen Dienstleistungen<br />
und den beträchtlichen Mehrwert, den<br />
ein gut funktionieren<strong>der</strong> Großhandel bietet.<br />
Das sind neben <strong>der</strong> reinen Logistik<br />
vor allem ein guter Kundenzugang, eine<br />
neutrale Beratung und die Bündelung<br />
von Fragen und Reklamationen. Auf die<br />
Frage, ob sie lieber mit den Großhandelspartnern<br />
o<strong>der</strong> direkt mit den Herstellern<br />
zusammenarbeiten, spricht sich die<br />
Mehrheit <strong>der</strong> Installateure für die Großhandelspartner<br />
aus [Grafik 4].<br />
Insgesamt wird in <strong>der</strong> Befragung deutlich,<br />
dass die Großhandelspartner deutlich näher<br />
dran sind am Geschäft <strong>der</strong> PV-Installateure<br />
und dadurch mehr Verständnis für<br />
<strong>der</strong>en Geschäft mitbringen.<br />
Gemeinsam Kunden gewinnen<br />
Trotz vieler kritischer Presseberichte in<br />
den vergangenen Monaten genießt die<br />
Photovoltaik in <strong>der</strong> Bevölkerung immer<br />
noch ein großes Ansehen. Der Markt für<br />
Photovoltaik-Anlagen ist also vorhanden.<br />
Über die Studie<br />
Die Studie „Marktstrategien für Erfolg<br />
in <strong>der</strong> Photovoltaik“ von Apel +<br />
Hoyer basiert auf einer Umfrage unter<br />
147 Photovoltaik-Installateuren<br />
in Deutschland im August 2012. Sie<br />
analysiert, wie die Installateure den<br />
Markt beurteilen und wie sie die Zusammenarbeit<br />
mit Herstellern und<br />
Großhandelspartnern bewerten. Die<br />
Studie fasst die Ergebnisse auf 57 Seiten<br />
zusammen und ist in Deutsch und<br />
Englisch verfügbar.<br />
Sie kann bestellt werden unter<br />
www.apel-hoyer.de/-<br />
photovoltaikstudie-<br />
2012.<br />
86 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
Grafik 2: Montagesysteme haben eine hohe Wertschätzung bei den PV-Installateuren<br />
Grafik 3: Fast alle Hersteller bieten Marketing-Material an, aber es wird nur<br />
unzureichend genutzt<br />
Grafik 4: Der Großhandelspartner ist <strong>der</strong> bevorzugte Geschäftspartner<br />
für die PV-Installateure<br />
Grafik 5: Die große Mehrheit <strong>der</strong> PV-Installateure ist bereit, Material <strong>der</strong> Hersteller<br />
aktiv einzusetzen<br />
Partner. Dabei zeigt es sich, dass die Großhandelspartner<br />
hier besser gerüstet sind,<br />
als die Hersteller. Bei <strong>der</strong> Frage, welche<br />
Partner das beste Material zur Marktbearbeitung<br />
bieten, liegt <strong>der</strong> Großhandel weit<br />
vorn. Lediglich SMA kann hier auf Herstellerseite<br />
punkten [Grafik 6].<br />
Montagesystemhersteller gefor<strong>der</strong>t<br />
Neben den Modul- und Wechselrichterherstellern<br />
und den Großhandelspartnern<br />
beleuchtet die Studie zum ersten<br />
Mal auch gezielt die Montagesystemhersteller.<br />
Das Montagesystem hat einen<br />
großen Einfluss auf die Arbeitsweise <strong>der</strong><br />
PV-Installateure und ist ein wichtiger Faktor<br />
für die Montagezeit von Photovoltaik-<br />
Anlagen [Grafik 2].<br />
Trotz <strong>der</strong> anerkannten Wichtigkeit ist die<br />
Loyalität <strong>der</strong> Installateure zu einem bestimmten<br />
Montagesystemhersteller nicht<br />
sehr ausgeprägt. Vor allem im Vergleich<br />
zu den an<strong>der</strong>en Herstellern und den<br />
Großhandelspartnern ist die Wechselbereitschaft<br />
in diesem Bereich sehr hoch<br />
[Grafik1]. Das bringt natürlich Chancen<br />
für Montagesystemhersteller, die eigene<br />
Kundenbasis zu verbreitern.<br />
Vor allem guter Service und hohe Zuverlässigkeit<br />
sind hier Grundbausteine für<br />
erfolgreiches Geschäft.<br />
Fazit<br />
Der Markt für Photovoltaik in Deutschland<br />
bietet nach wie vor erhebliches Potential<br />
für alle beteiligten Unternehmen.<br />
Schlüssel, um den Markt erfolgreich zu<br />
bearbeiten, sind die PV-Installateure. Die<br />
Unternehmen, die aktiv den Markt bearbeiten<br />
und die es schaffen, dafür die<br />
gesamte Vertriebskette effizient einzusetzen,<br />
werden die Gewinner <strong>der</strong> anstehenden<br />
Konsolidierung sein.<br />
Rüdiger Mühlhausen, Apel + Hoyer,<br />
München<br />
Grafik 6: Die besten in<br />
<strong>der</strong> Bereitstellung von<br />
Marketing-Material<br />
1-2 | 2013 <strong>RE</strong> 87
Vorschau<br />
Neue Risiken in <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />
Brände in <strong>der</strong> Landwirtschaft beschäftigen die Versicherungswirtschaft<br />
seit vielen Jahren. Das anhaltende Höfesterben führt<br />
zu einer Vergrößerung <strong>der</strong> verbleibenden Betriebe hin zum<br />
„industriellen“ Maßstab. Viele Landwirte sind gezwungen, zum<br />
Erhalt ihres Betriebes neue Einkommensquellen zu erschließen:<br />
Häufig bietet sich die Installation von Photovoltaik-Anlagen an.<br />
Während die Bauernverbände diese Entwicklung begrüßen<br />
und den „Landwirt als Energiewirt“ feiern, fragt sich die Versicherungswirtschaft,<br />
welche neuen Risiken sich durch diese Entwicklung<br />
ergeben und wie diese zu beherrschen sind.<br />
Im nächsten Heft untersucht ein Fachbeitrag auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong><br />
IFS-Schadendatenbank die Entwicklung dieser neuartigen<br />
Risiken und gibt Hinweise zur Schadenverhütung.<br />
Impressum<br />
<strong>RE</strong> <strong>Regenerative</strong> Energien<br />
8. Jahrgang 2013<br />
ISSN 2192-3949<br />
Bauverlag BV GmbH<br />
Avenwed<strong>der</strong> Straße 55,<br />
Postfach 120, 33311 Gütersloh,<br />
Deutschland<br />
Chefredakteur:<br />
Dipl.-Chem. Christoph Brauneis<br />
Tel.: + 49 5241 80-7958<br />
christoph.brauneis@bauverlag.de<br />
(Verantwortlich für den redaktionellen<br />
Inhalt)<br />
Redaktion:<br />
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(Stellvertreten<strong>der</strong> Chefredakteur)<br />
Thomas Schwarzmann<br />
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B. Sc. Sascha Brakmüller<br />
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Stefanie Schnippenkötter M. A.<br />
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Redaktionsbüro:<br />
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Jutta Parnitzke, Kerstin Berken,<br />
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Anzeigenpreisliste Nr. 8 vom<br />
1.10.2012<br />
Auslandsvertretungen:<br />
Frankreich:<br />
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Marc Jouanny<br />
16, rue Saint Ambroise, 75011 Paris<br />
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Fax: + 33 43 55 61 83<br />
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Italien:<br />
Vittorio C. Garofalo<br />
CoMediA srl.<br />
Piazza Matteotti, 17/5,<br />
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montags bis freitags von 9.00 Uhr bis 12.00<br />
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Bezugspreise und -zeit:<br />
Titel erscheint 2012 mit 6 <strong>Ausgabe</strong>n.<br />
Jahresabonnement (inkl. Versandkosten<br />
und Mehrwertsteuer):<br />
Inland € 72,00<br />
Ausland € 75,60<br />
Die Lieferung per Luftpost<br />
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Einzelheft (inkl. Versandkosten) € 18,00<br />
Kombinations-Abonnement<br />
(jährlich, inkl. Versandkosten): € 163,60<br />
<strong>RE</strong> <strong>Regenerative</strong> Energien & tab –<br />
Das Fachmedium <strong>der</strong> TGA-Branche<br />
Ein Abonnement gilt für ein Jahr und verlängert<br />
sich danach jeweils um ein weiteres<br />
Jahr, wenn es nicht schriftlich mit einer<br />
Frist von drei Monaten zum Ende des Bezugszeitraums<br />
gekündigt wird.<br />
Veröffentlichungen:<br />
Zum Abdruck angenommene Beiträge und<br />
Abbildungen gehen im Rahmen <strong>der</strong> gesetzlichen<br />
Bestimmungen in das alleinige<br />
Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht<br />
des Verlages über. Über arbeitungen und<br />
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Für unaufgefor<strong>der</strong>t eingereichte Beiträge<br />
übernehmen Verlag und Redaktion keine<br />
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<strong>der</strong> Verfasser. Honorare für Veröffentlichungen<br />
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<strong>der</strong> gesetzlich zu ge las senen Fälle ist<br />
eine Verwertung o<strong>der</strong> Vervielfäl tigung ohne<br />
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auch für das Erfassen und Übertragen<br />
in Form von Daten. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
des Bauverlags finden<br />
Sie vollständig unter www.bauverlag.de.<br />
Druck: L.N. Schaffrath, Gel<strong>der</strong>n<br />
88 <strong>RE</strong> 1-2 | 2013
1-2.2012 BAUSTELLE DES MONATS Neue Galerie in Kassel . FENSTER + TÜ<strong>RE</strong>N Sichere Abdichtung von Fenstern . TROCKENBAU Montage <strong>der</strong> Mall-Augen in den Pasing Arcaden . DÄMMUNG Innendämmung in <strong>der</strong> Kirchhoff Villa in Gütersloh . BEFESTIGUNG Montage schwerer Lasten an WDVS-Fassaden<br />
BAUSTELLE DES MONATS Spektakuläres Halbrund aus Holz Seite 42<br />
STEILDACH<br />
Schieferdach<br />
schützt historisches<br />
Kleinod<br />
Seite 16<br />
FLACHDACH<br />
Schweißautomaten<br />
retten<br />
Zeitplan<br />
Seite 20<br />
BAUSTELLE DES MONATS Volker Staab baute die Neue Galerie in Kassel um Seite 22<br />
FENSTER + TÜ<strong>RE</strong>N<br />
Sichere Abdichtung<br />
bei <strong>der</strong> Fenstermontage<br />
Seite 34<br />
TROCKENBAU<br />
Montage <strong>der</strong><br />
Mall-Augen in den<br />
Pasing Arcaden<br />
Seite 38<br />
DÄMMUNG<br />
Innendämmung in<br />
<strong>der</strong> Kirchhoff Villa<br />
in Gütersloh<br />
Seite 48<br />
BEFESTIGUNG<br />
Montage schwerer<br />
Lasten an WDVS-<br />
Fassaden<br />
Seite 54<br />
TOP-THEMA<br />
4.2011 Baustelle des Monats Spektakuläres Halbrund aus Holz . STEILDACH Schieferdach schützt historisches Kleinod . FLACHDACH Schweißautomaten retten Zeitplan . SOLAR + PHOTOVOLTAIK Das PV-Dach finanziert sich von selbst . HOLZBAU Sanierung mit Profi-Elektrowerkzeugen<br />
SOLAR +<br />
PHOTOVOLTAIK<br />
Das PV-Dach<br />
finanziert sich von<br />
selbst<br />
Seite 26<br />
HOLZBAU<br />
Sanierung mit<br />
Profi-Elektrowerkzeugen<br />
Seite 52<br />
Museumsumbauten: Museum <strong>der</strong> bayerischen Könige von Volker Staab und<br />
Militärhistorisches Museum in Dresden von Daniel Libeskind Seite 14 + 16<br />
10 <strong>Ausgabe</strong>n bauhandwerk<br />
+ 8 <strong>Ausgabe</strong>n dach+holzbau<br />
+ kostenlose Teilnahme an<br />
allen Bauverlag-Fachforen<br />
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Diese Bestellung kann ich innerhalb von 2 Wochen schriftlich wi<strong>der</strong>rufen. <strong>Zur</strong> Wahrung <strong>der</strong> Frist genügt das rechtzeitige Absenden einer ent sprechenden<br />
Mitteilung an die Bauverlag BV GmbH. Das Abonnement gilt zunächst für 1 Jahr und verlängert sich danach jeweils um 1 weiteres Jahr<br />
zum regulären Preis, wenn es nicht schriftlich mit einer Frist von 3 Monaten zum Ende des Bezugszeitraums gekündigt wird. Als Dankeschön<br />
für meine Bestellung erhalte ich die Klappsäge Silky ® Oyakata 270 (grob). Die Auslieferung des Geschenkes erfolgt nach Begleichung <strong>der</strong> ersten<br />
JahresAboRechnung.<br />
[ ] Ja, ich möchte den bauhandwerkNewsletter kostenlos abonnieren.<br />
Firmenname<br />
Vorname/Name<br />
Branche<br />
Straße<br />
Land/PLZ/Ort<br />
Telefon/Fax<br />
EMail Datum/Unterschrift WA2012A02F<br />
Bauverlag BV GmbH, Avenwed<strong>der</strong> Str. 55, 33311 Gütersloh, Tel. +49 (0) 5241 80-90884, www.bauverlag.de, leserservice@bauverlag.de
Premium Armaturen + Systeme<br />
Auszeichnungen:<br />
Plus X Award ®<br />
„Regucor WHS“ Energiespeicher-Zentrale (Heizung und Trinkwasser):<br />
für die bessere Energieeffizienz<br />
Solarstation<br />
(analog Oventrop<br />
„Regusol L-130“,<br />
DN 20)<br />
„Regucor WHS“<br />
Energiespeicher-<br />
Zentrale<br />
Wärmeerzeuger<br />
(z.B. Öl/Gas/<br />
Wärmepumpe/<br />
Festbrennstoff)<br />
System-Darstellung<br />
Für die Versorgung von Ein- und Zweifamilienhäusern<br />
bietet Oventrop die modular aufgebaute<br />
„Regucor WHS“ Energiespeicher-Zentrale an.<br />
Das System besteht aus hydraulisch optimal<br />
aufeinan<strong>der</strong> abgestimmten Komponenten:<br />
- Wärmeerzeugeranschluss (für Kessel,<br />
Wärmepumpe etc.)<br />
- Solar-Energiespeicher<br />
- Solarstation<br />
- Frischwasserstation zur Trinkwassererwärmung<br />
- Heizkreisgruppen- und Wärmeerzeugeranbindung<br />
Der multifunktionale Systemregler „Regtronic<br />
RS-B“ sorgt für eine optimale Nutzung <strong>der</strong><br />
Solarwärme und für eine bedarfsgerechte,<br />
witterungsgeführte Versorgung <strong>der</strong> Heizkreise.<br />
Darüber hinaus ist durch die Anbindung an das<br />
Oventrop Gebäudeleitsystem „DynaTemp CS-BS“<br />
ein Visualisieren und Überwachen <strong>der</strong> Anlage<br />
möglich.<br />
Vorteile:<br />
- modular aufgebautes System für Ein- und<br />
Zweifamilienhäuser im Bestand und Neubau<br />
- Komponenten sind aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt<br />
- regenerative Anlagenkonzepte lassen sich<br />
ideal umsetzen (Solar, Feststoff usw.)<br />
- hohe Energieeffizienz<br />
- komplett nach EnEV isolierte Armaturengruppen<br />
Frischwasserstation<br />
(analog Oventrop<br />
„Regumaq XH“)<br />
Heizkreisgruppen<br />
(analog Oventrop<br />
„Regumat M3-130“,<br />
DN 20)<br />
Bitte for<strong>der</strong>n Sie<br />
weitere Informationen an:<br />
OVENTROP GmbH & Co. KG<br />
Paul-Oventrop-Straße 1<br />
D-59939 Olsberg<br />
Telefon (0 29 62) 82-0<br />
Telefax (0 29 62) 82-400<br />
E-Mail mail@oventrop.de<br />
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