Prospekt zum Download (PDF - 2,5 MB) - ACM Schiffsbeteiligung
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<strong>Schiffsbeteiligung</strong>en Immobilienfonds Private Equity Dachfonds Flugzeugfonds<br />
<strong>ACM</strong> HANTONG I
2<br />
<strong>ACM</strong> Hantong I<br />
Quelle: Henning Angerer
Inhalt<br />
3<br />
Inhalt<br />
I. Einleitung 4<br />
II. Die Partner der Beteiligung 9<br />
1. HCI Gruppe 9<br />
2. Vertragsreeder 11<br />
3. Pool / Poolmanager 12<br />
4. Veräußerer 12<br />
III. Das Schiff und seine Beschäftigung 13<br />
1. Werft 13<br />
2. Schiff 13<br />
3. Beschäftigung 15<br />
4. Marktumfeld 15<br />
IV. Prognoserechnung 25<br />
V. Risiken der Beteiligung 31<br />
VI. Vertragswerk 39<br />
Hinweis:<br />
Diese Vermögensanlage fällt nicht unter die Vermögensanlagen-Verkaufsprospektverordnung vom 16. Dezember 2004,<br />
weil deren Anwendungsbereich gem. § 8f Abs. 2 Ziff. 3 Verkaufsprospektgesetz nicht eröffnet wird. Demzufolge sind Angebote<br />
von einer <strong>Prospekt</strong>pflicht ausgenommen, wenn nicht mehr als 20 Anteile angeboten werden oder bei denen der Verkaufspreis<br />
der im Zeitraum von 12 Monaten angebotenen Anteile insgesamt 100.000 EUR nicht übersteigt oder bei denen<br />
der Preis jedes angebotenen Anteils mindestens 200.000 EUR je Anteil beträgt. Letztgenanntes ist vorliegend der Fall.<br />
Die abgebildeten Schiffe zeigen nicht das Investitionsobjekt.
4<br />
<strong>ACM</strong> Hantong I<br />
I. Einleitung<br />
Kurzdarstellung<br />
Die Vermögensanlage <strong>ACM</strong> Hantong<br />
I gibt Anlegern die Möglichkeit, vom<br />
dynamischen Wachstum des internationalen<br />
Seeverkehrs zu profitieren.<br />
Durch die immer intensivere ökonomische<br />
Verflechtung und internationale<br />
Arbeitsteilung der Länder kommt es<br />
im Zuge der sich wandelnden Produktionsprozesse<br />
zu einem permanent<br />
steigenden Güteraustausch. Dieser<br />
Trend wird durch die Reduzierung von<br />
Seetransportkosten noch verstärkt.<br />
Der Anleger beteiligt sich an einem<br />
Massengutschiff der Supramaxklasse.<br />
Trockenes Massengut umfasst große,<br />
einheitliche Ladungspartien, die mit<br />
Greifern umgeschlagen werden. Bedeutende<br />
Massengüter sind Rohstoffe<br />
wie Erz und Kohle, aber auch Getreide,<br />
Düngemittel oder Zement. Je nach<br />
der am Markt nachgefragten Größe<br />
der Ladungspartien kommen Massengutschiffe<br />
unterschiedlicher Größenklassen<br />
<strong>zum</strong> Einsatz. Die Hermann<br />
S gehört mit ihrer Tragfähigkeit von<br />
57.000 tdw zu einer gefragten mittleren<br />
Schiffsgröße, die sämtliche Arten<br />
von Massengut transportieren kann.<br />
Die Perspektiven des Massengutmarktes<br />
lassen ein langfristiges<br />
Wachstum erwarten, das auch durch<br />
das Wachstum asiatischer Länder gestützt<br />
wird. So entwickelt das aufstrebende<br />
China derzeit einen enormen<br />
Stahlhunger, der große Eisenerzimporte<br />
erforderlich macht.<br />
Der Supramaxbulker Hermann S<br />
wird zu einem Kaufpreis in Höhe von<br />
35.559.000 USD plus 1.050.000 EUR<br />
zzgl. Nebenkosten erworben. Ein<br />
öffentlich bestellter und vereidigter<br />
Schiffsgutachter bewertet in seinem<br />
Gutachten vom 04. März 2008 diesen<br />
Wert als extrem günstig. Das Schiff<br />
befindet sich zurzeit noch im Bau und<br />
wird voraussichtlich am 15. Juli 2009<br />
abgeliefert.
I. Einleitung<br />
5<br />
Quelle: Eberhard Petzold<br />
Die Hermann S
6<br />
<strong>ACM</strong> Hantong I<br />
Kurzdarstellung der wesentlichen Aspekte der Vermögensanlage<br />
Die Beteiligung<br />
Gesamtvolumen (Emissionskapital)<br />
Mindestzeichnungssumme<br />
Prognostizierte Ausschüttungen<br />
Vermögensmehrung nach Steuern<br />
Gewinnermittlung<br />
Beteiligung als Kommanditist an einer Kommanditgesellschaft (GmbH & Co. KG), der<br />
MS „Hermann-S.“ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, die in einen Bulkcarrier mit<br />
einer Kapazität von 57.000 tdw investiert. Es handelt sich um eine geschlossene Beteiligung<br />
für einen begrenzten Personenkreis (Private Placement). Die nachfolgenden Darstellungen<br />
geben die <strong>zum</strong> 22. April 2008 bekannten und erkennbaren Fakten wieder.<br />
10.700.000 EUR<br />
200.000 EUR zzgl. 5 % Agio auf die Zeichnungssumme. Höhere Beträge müssen durch<br />
1.000 teilbar sein.<br />
Insgesamt über die Laufzeit von ca. 16 Jahren 139.000 EUR laufende Ausschüttung pro<br />
100.000 EUR Beteiligungssumme zzgl. 5 % Agio sowie prognostizierter Verkaufserlös<br />
des Schiffes zu 22 % der Anschaffungskosten, umgerechnet <strong>zum</strong> US-Dollar Kurs des<br />
Veräußerungsjahres in Höhe von 7.232.984 EUR. Prognostizierte Gesamtausschüttung<br />
231.273 EUR.<br />
Prognostiziert 123.541 EUR pro 100.000 EUR Beteiligungssumme zzgl. 5 % Agio.<br />
• Die Anleger erzielen aus ihrer Beteiligung an der Schiffsgesellschaft Einkünfte aus<br />
Gewerbebetrieb. Die Schiffsgesellschaft wird bereits im Jahr 2009 gem. § 5a EStG zur<br />
pauschalen Gewinnermittlung nach der Tonnage optieren. Hierbei wird der Gewinn<br />
pauschal anhand der Nettoraumzahl unabhängig vom tatsächlich erzielten Ergebnis<br />
der Schiffsgesellschaft ermittelt. Der so ermittelte und von den Kommanditisten zu<br />
versteuernde Gewinn ist außerordentlich niedrig.<br />
• Bei der Veräußerung des Schiffes fallen keine zusätzlichen Steuerzahlungen an.<br />
Einzelheiten der Einzahlung<br />
Der Erwerbspreis zzgl. Agio ist per Überweisung auf das Konto mit der Nr.1010572006 der<br />
HCI Hanseatische Schiffstreuhand GmbH bei der Bremer Landesbank (BLZ 29050000)<br />
in folgenden Raten zu zahlen:<br />
1. Rate: 25 % zzgl. 5 % Agio auf die Zeichnungssumme 14 Tage nach Annahme.<br />
2. Rate: 75 % <strong>zum</strong> 10. März 2009<br />
Rechte des Anlegers<br />
Anlegerkreis<br />
Geplante Laufzeit<br />
Der Anleger hat die einem Kommanditisten zustehenden Rechte.<br />
Bei dieser Emission handelt es sich um eine unternehmerische Beteiligung. Dieses Beteiligungsangebot<br />
ist damit für Anleger geeignet, die Teile ihres Vermögens in eine unternehmerische<br />
Anlageform investieren möchten und die gegebenenfalls den bei einem<br />
unerwartet negativen wirtschaftlichen Verlauf eintretenden Verlust, ggf. auch einen Totalverlust<br />
ihrer Beteiligung, in Kauf nehmen können.<br />
Die Laufzeit des Beteiligungsangebotes ist mit ca. 16 Jahren geplant. Eine erstmalige<br />
Kündigung des Gesellschaftsvertrages ist <strong>zum</strong> 31. Dezember 2025 möglich.
I. Einleitung<br />
7<br />
Das Schiff und seine Beschäftigung<br />
Hermann S<br />
Schiffstyp<br />
Tragfähigkeit<br />
Bauwerft<br />
Geplante Übernahme<br />
Laderaumkapazität<br />
Geschwindigkeit<br />
Besatzung<br />
Kräne<br />
Supramaxbulker<br />
57.000 tdw<br />
Jiangsu Hantong Ship Heavy Industry Co. Ltd., China<br />
15. Juli 2009<br />
71.500 m³<br />
ca. 14,2 kn<br />
20 Personen<br />
4 Kräne à 35 t<br />
Investition und Finanzierung (PROGNOSE)<br />
Mittelverwendung (Investitionsplan)<br />
in EUR<br />
in % des<br />
Gesamtaufwandes<br />
in % des Emissionskapitals<br />
inkl. Agio<br />
a) Anschaffungskosten<br />
b) Gründungskosten<br />
c) Emissionskosten<br />
zzgl. Agio<br />
d) Liquiditätsreserve<br />
Gesamt Mittelverwendung<br />
27.555.771<br />
400.000<br />
2.035.000<br />
535.000<br />
292.562<br />
30.818.333<br />
89,4<br />
1,3<br />
6,6<br />
1,7<br />
1,0<br />
100,00<br />
245,3<br />
3,5<br />
18,1<br />
4,8<br />
2,6<br />
274,3<br />
Mittelherkunft (Finanzierungsplan)<br />
in EUR<br />
in % des<br />
Gesamtaufwandes<br />
in % des Emissionskapitals<br />
inkl. Agio<br />
a) Hypothekendarlehen<br />
b) Kontokorrentkredit<br />
c) Kommanditkapital<br />
Kapital der<br />
Gründungsgesellschafter<br />
Emissionskapital<br />
zzgl. Agio<br />
Gesamt Mittelherkunft<br />
17.733.333<br />
800.000<br />
1.050.000<br />
10.700.000<br />
535.000<br />
30.818.333<br />
57,5<br />
2,6<br />
3,4<br />
34,7<br />
1,8<br />
100,00<br />
157,8<br />
7,1<br />
9,4<br />
95,2<br />
4,8<br />
274,3
8<br />
<strong>ACM</strong> Hantong I<br />
Quelle: Imagestate
II. Die Partner der Beteiligung<br />
9<br />
II. Die Partner der Beteiligung<br />
1. HCI Gruppe<br />
Die 1985 gegründete HCI ist eines<br />
der führenden bankenunabhängigen<br />
Emissionshäuser in Deutschland, das<br />
die Konzeption und Realisierung geschlossener<br />
Beteiligungsangebote in<br />
zahlreichen Produktklassen anbietet.<br />
Seit ihrer Gründung hat die HCI Gruppe<br />
471 Emissionen mit einem Investitionsvolumen<br />
von über 13,5 Mrd. EUR<br />
(Stand 31. März 2008) realisiert. Bislang<br />
haben sich Anleger mit insgesamt<br />
ca. 5,3 Mrd. EUR (Stand 31. März<br />
2008) an den von HCI konzipierten Kapitalanlagen<br />
beteiligt. Die von der HCI<br />
bisher gegebenen Platzierungsgarantien<br />
wurden noch nie in Anspruch genommen.<br />
HCI Capital AG<br />
Die HCI Capital AG führt als Konzernobergesellschaft<br />
die HCI Gruppe<br />
in Form einer Management-Holding.<br />
Sie hat in der hier angebotenen Vermögensanlage<br />
die Funktion der Platzierungsgarantin<br />
übernommen und ist<br />
Gründungskommanditistin der Emittentin.<br />
Über die HCI Capital AG liegt ein Rating<br />
mit Datum vom 7. Januar 2008<br />
des Vereins Creditreform, Hamburg,<br />
vor. In diesem wird dem Unternehmen<br />
auf einer Skala von 100 („ausgezeichnete<br />
Bonität“) bis 600 („harte Negativmerkmale“)<br />
mit 191 Punkten eine<br />
sehr gute Bonität bescheinigt. Bei der<br />
genannten Bonitätsauskunft handelt<br />
es sich nur um eine aktuelle Einschätzung.<br />
Die Bonität kann sich im Zeitablauf<br />
ändern.<br />
HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />
mbH<br />
Die HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />
mbH, wurde im<br />
Jahre 2000 gegründet und ist ein<br />
100 %iges Tochterunternehmen der<br />
HCI Capital AG. Sie ist zuständig für<br />
die Konzeption von Kapitalmarktprodukten<br />
sowie für die Beratung in<br />
diesem Bereich. Zusätzlich nimmt sie<br />
auch einige zentrale Verwaltungsfunktionen<br />
der HCI Gruppe wie Controlling,<br />
Personalwesen und Buchhaltung<br />
wahr.<br />
Die HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />
mbH ist Gründungskommanditistin<br />
der Emittentin.<br />
Außerdem ist sie als Anbieter mit<br />
dem Vertrieb der Kommanditanteile<br />
der Schiffsgesellschaft beauftragt.<br />
Darüber hinaus nimmt sie für die MS<br />
„Hermann-S.“ Schiffahrtsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG vertraglich vereinbarte<br />
Beratungsleistungen im Zins- und<br />
Währungsmanagement wahr.<br />
Über die HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />
mbH liegt ein<br />
Rating mit Datum vom 3. Januar 2008<br />
des Vereins Creditreform, Hamburg,<br />
vor. In diesem wird dem Unternehmen<br />
auf einer Skala von 100 („ausgezeichnete<br />
Bonität“) bis 600 („harte Negativmerkmale“)<br />
mit 213 Punkten eine gute<br />
Bonität bescheinigt. Bei der genannten<br />
Bonitätsauskunft handelt es sich<br />
nur um eine aktuelle Einschätzung.<br />
Die Bonität kann sich im Zeitablauf<br />
ändern.<br />
HCI Hanseatische Schiffstreuhand<br />
GmbH<br />
Die HCI Hanseatische Schiffstreuhand<br />
GmbH 1) ist ein Konzernunternehmen<br />
der HCI Capital AG und Gründungskommanditistin<br />
der Emittentin. Im<br />
Rahmen ihres Servicevertrages mit<br />
der MS „Hermann-S.“ Schiffahrtsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG nimmt sie<br />
umfangreiche Controllingaufgaben<br />
während der Investitions-, der Betriebs-<br />
und der Veräußerungsphase<br />
wahr.<br />
HCI Beteiligungsgesellschaft mbH<br />
Die HCI Beteiligungsgesellschaft mbH<br />
ist ein Konzernunternehmen der HCI<br />
Capital AG und Gesellschafterin der<br />
Komplementärin der Emittentin.<br />
Die Leistungsbilanz<br />
Seit 1985 hat die HCI Gruppe im Segment<br />
<strong>Schiffsbeteiligung</strong>en 405 Beteiligungen<br />
mit 500 Schiffen und einem<br />
Investitionsvolumen von über 11 Mrd.<br />
EUR realisiert (Stand 31. März 2008).<br />
Hiervon wurden bereits 169 Schiffe<br />
(Stand 31. März 2008) veräußert.<br />
Zum 31. Dezember 2006 ergeben sich<br />
auf Grundlage der aktuellen HCI Leistungsbilanz<br />
2006 zu den <strong>Schiffsbeteiligung</strong>en<br />
die in Tabelle 1 und 2 dargestellten<br />
Ergebnisse.<br />
Bei den HCI <strong>Schiffsbeteiligung</strong>en, die<br />
zwischen 1989 und 1998 emittiert<br />
worden sind, zeigt sich ein differenziertes<br />
Bild. Für diese Ergebnisse sind<br />
im Wesentlichen zwei Faktoren verantwortlich:<br />
Zum einen stand in diesem<br />
Zeitraum die steuerliche Attraktivität<br />
der Beteiligungsangebote im Vordergrund.<br />
So konnten negative steuerliche<br />
Ergebnisse von deutlich über<br />
100 % der Beteiligungssumme erzielt<br />
werden, die die Kapitalbindung erheblich<br />
verringerten. Damit war eine Absicherung<br />
gegen Marktschwankungen<br />
weniger bedeutsam als heute. Mit der<br />
Einführung der Tonnagesteuer im Jahre<br />
1999 hat sich die <strong>Schiffsbeteiligung</strong><br />
von einem mehr steueroptimierten zu<br />
einem renditeorientierten Kapitalanlageprodukt<br />
weiterentwickelt.<br />
Schließlich können über diese nur für<br />
die Schifffahrt geltende Gewinnermittlungsart<br />
Ausschüttungen weitgehend<br />
steuerfrei vereinnahmt werden. Nach<br />
dem Einführungsjahr der Tonnagesteuer<br />
wurde deshalb stärker auf eine<br />
anfängliche Sicherung der Ergebnissituation<br />
während der Betriebsphase<br />
abgestellt, um von hohen und fast<br />
steuerfreien Ausschüttungen frühzeitig<br />
zu profitieren.<br />
1) Umfirmierung der HCI Hanseatische Schiffstreuhand GmbH in HCI Treuhand GmbH erfolgt <strong>zum</strong> 30. Juni 2008.
10<br />
<strong>ACM</strong> Hantong I<br />
Zum anderen haben insbesondere die<br />
älteren Schiffe mit den stürmischen<br />
Entwicklungen an den Chartermärkten<br />
zu kämpfen gehabt. Diese erheblichen<br />
Schwankungen, die diese Schiffe getroffen<br />
haben, waren <strong>zum</strong> Konzeptionszeitpunkt<br />
nicht vorherzusehen<br />
und führten daher trotz aktivem Management<br />
und Controlling der Beteiligungen<br />
zu negativen Abweichungen<br />
von den prospektierten Daten. Gleichwohl<br />
konnte gerade in der jüngeren<br />
Vergangenheit eine Vielzahl dieser<br />
älteren Schiffe mit guten Ergebnissen<br />
für die Anleger veräußert werden, was<br />
die Kaufpreise und die hohe Marktgängigkeit<br />
dieser Schiffe bestätigt.<br />
In den Jahren 1999 bis 2006 hat die<br />
HCI Beteiligungen an 248 Schiffsgesellschaften<br />
emittiert. Zum 31. Dezember<br />
2006 sind davon noch 232<br />
Gesellschaften mit insgesamt 245 in<br />
Fahrt befindlichen Schiffen tätig. Von<br />
den 232 Schiffsgesellschaften erreichten<br />
oder übertrafen 168 die prospektierten<br />
kumulierten Ausschüttungen<br />
auf das Kommanditkapital. Für 46<br />
Gesellschaften waren prospektgemäß<br />
keine Ausschüttungen auf das<br />
Kommanditkapital bis 2006 geplant.<br />
Die verbleibenden 18 Emissionen weisen<br />
Abweichungen gegenüber den<br />
prospektierten Ausschüttungen auf<br />
das Kommanditkapital von jeweils<br />
bis zu –16 % aus. Die Entschuldung<br />
der 232 Schiffsgesellschaften liegt<br />
bei kumulierter Betrachtung über den<br />
<strong>Prospekt</strong>werten. 20 der 232 Schiffsgesellschaften<br />
haben die prospektierte<br />
kumulierte Tilgung in einer Bandbreite<br />
von TEUR 1 bis TEUR 1.380 nicht<br />
erfüllt. 22 Gesellschaften haben bis<br />
2006 in Übereinstimmung mit den<br />
Verkaufsprospekten keine Tilgungen<br />
leisten müssen.<br />
Tabelle 1: Schiffe der Emissionsjahre 1999 – 2006 1) (Kumulierte Darstellung)<br />
Soll<br />
in Mio. EUR<br />
Ist 2)<br />
in Mio. EUR<br />
abs. Abweichung<br />
in Mio. EUR<br />
Abweichung<br />
in %<br />
Emissionskapital inkl. stille Beteiligungen<br />
2.107,1 2.105,1 - 2,0 - 0,1<br />
Reedereiüberschuss 1.200,2 1.291,0 90,7 7,6<br />
Tilgungen 716,4 886,3 169,9 3) 23,7<br />
Stand Fremdkapital 2.978,5 2.750,8 - 227,8 3) - 7,6<br />
Liquidität 160,7 169,3 8,7 5,4<br />
Ausschüttungen Kommanditkapital 4)<br />
inkl. stille Beteiligungen<br />
373,2 396,0 22,8 6,1<br />
Tabelle 2: Schiffe der Emissionsjahre 1999 – 2006 1) (Ergebnis 2006)<br />
Soll<br />
in Mio. EUR<br />
Ist 2)<br />
in Mio. EUR<br />
abs. Abweichung<br />
in Mio. EUR<br />
Abweichung<br />
in %<br />
Reedereiüberschuss 427,4 441,4 14,0 3,3<br />
Tilgungen 237,4 306,1 68,7 29,0<br />
Ausschüttungen Kommanditkapital 4)<br />
inkl. stille Beteiligungen<br />
140,4 145,0 4,6 3,3<br />
1) In den Gesamtübersichten sind die Ergebnisse der Schiffe des Beteiligungsangebotes Ocean Shipping I <strong>zum</strong> Kurs von 1,20 USD je Euro bewertet.<br />
2) Die Ist-Zahlen <strong>zum</strong> 31. Dezember 2006 beruhen auf dem bis <strong>zum</strong> Juli 2007 bekannt gewordenen Datenbestand.<br />
3) Die Differenz zwischen Tilgungsabweichung und des Unterschiedes Soll / Ist Fremdkapital resultiert aus der geringer als prospektierten Inanspruchnahme bzw. vorzeitigen<br />
Rückführung der Kontokorrentkredite.<br />
4) Emissionskapital und Kapital der Gründungsgesellschafter.
II. Die Partner der Beteiligung<br />
11<br />
2. Vertragsreeder<br />
Weser und Elbe ausgedehnt wurde.<br />
Mitte der fünfziger Jahre vergrößerte<br />
sich die reedereieigene Flotte durch<br />
Küstenmotorschiffe, die in Nord- und<br />
Ostsee eingesetzt wurden.<br />
abgeschlossen. Anschließend fuhr<br />
Rudolf Schepers bei renommierten<br />
deutschen Reedereien und schließlich<br />
auf eigenen Schiffen als Kapitän zur<br />
See.<br />
Reederei Rudolf Schepers GmbH &<br />
Co. KG, Bad Zwischenahn<br />
Die Bereederung der Hermann S wird<br />
durch die Reederei Rudolf Schepers<br />
GmbH & Co. KG erfolgen.<br />
Das Reedereiunternehmen der Familie<br />
Schepers blickt auf eine mehrere<br />
Generationen währende erfolgreiche<br />
Tradition in der internationalen Seeschifffahrt<br />
zurück. Um 1900 begann<br />
die Familie Schepers ihre Schifffahrtstätigkeit<br />
mit dem Betrieb der Flussschifffahrt<br />
auf der Ems, die dann auf<br />
Katrin S<br />
Jan S<br />
Michaela S<br />
Thea S<br />
Louis S<br />
Katharina S<br />
Julius S<br />
Tim S<br />
Adelheid S<br />
Johannes S<br />
Anna S<br />
Neubauten<br />
Schiff<br />
Heute umfasst die Flotte der Reederei<br />
elf Schiffe und soll nach Angaben des<br />
Reeders weiter wachsen. Neben der<br />
Hermann S ist ein weiterer 57.000 tdw<br />
Bulkcarrierneubau in China bestellt,<br />
der 2009 abgeliefert werden soll. Auch<br />
sind vier 4.250 TEU Containerschiffe<br />
bestellt, deren Ablieferungen in den<br />
Jahren 2009 und 2010 erfolgen sollen.<br />
Rudolf Schepers übernahm die Geschäfte<br />
der Reederei seines Vaters,<br />
Tim Schepers, in den 70er Jahren.<br />
Den seemännischen Beruf hat Herr<br />
Schepers von der Pike auf erlernt und<br />
die Ausbildung mit dem Erwerb des<br />
„Dipl. Ing. Kapitän“ auf großer Fahrt<br />
Flottenliste der Reederei Rudolf Schepers GmbH & Co. KG<br />
inkl. Neubestellungen (Stand 27. Februar 2008)<br />
Baujahr<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
2002<br />
2003<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2008<br />
2008<br />
Tragfähigkeit<br />
1.104 TEU<br />
1.906 TEU<br />
2.500 TEU<br />
2.500 TEU<br />
3.100 TEU<br />
3.100 TEU<br />
2.500 TEU<br />
3.400 TEU<br />
3.400 TEU<br />
2.500 TEU<br />
2.500 TEU<br />
Die Tradition der Reederei werden die<br />
Tochter und der Sohn des Reeders,<br />
Katrin und Jan Schepers, fortführen.<br />
Nach dem Jurastudium arbeitete<br />
Herr Jan Schepers bei einer großen<br />
Schifffahrtsgesellschaft in Hamburg.<br />
Seit 1995 ist Herr Jan Schepers in der<br />
eigenen Reederei tätig. Frau Katrin<br />
Schepers begann ihre Tätigkeit nach<br />
dem Studium im Jahre 2003. An allen<br />
Schiffen ist die Familie Schepers<br />
jeweils mit maßgeblichen Beträgen<br />
beteiligt.<br />
Über die Reederei Rudolf Schepers<br />
GmbH & Co. KG liegt eine Bankauskunft<br />
der Hausbank vom 04. April 2008<br />
vor. In dieser bestätigt sie, dass sie mit<br />
der Reederei Schepers seit Jahren<br />
in angenehmer Geschäftsbeziehung<br />
steht. Ferner sind die wirtschaftlichen<br />
Verhältnisse geordnet. Die gewährten<br />
Schiffshypothekenkredite werden<br />
planmäßig bedient. Die Bank hat die<br />
Familie Schepers als engagiert, zuverlässig<br />
und kompetent kennen gelernt<br />
und bringt Ihnen Vertrauen entgegen.<br />
Die Bank glaubt, dass von der Reederei<br />
Schepers nur erfüllbare Verbindlichkeiten<br />
eingegangen werden und<br />
geht davon aus, dass sie auch ihren<br />
Verpflichtungen hinsichtlich der Neubauten<br />
nachkommen werden.<br />
Bei der genannten Bonitätsauskunft<br />
handelt es sich nur um eine aktuelle<br />
Einschätzung. Die Bonität kann sich<br />
im Zeitablauf ändern.<br />
Weitere Informationen finden Sie<br />
unter: www.reederei-schepers.de<br />
Rudolf Schepers<br />
Elisabeth S<br />
Hermann S (Bulkcarrier)<br />
Mia S (Bulkcarrier)<br />
Lena S<br />
Bernhard S<br />
2009<br />
2009<br />
2009<br />
2009<br />
2010<br />
2010<br />
4.250 TEU<br />
4.250 TEU<br />
57.000 tdw<br />
57.000 tdw<br />
4.250 TEU<br />
4.250 TEU
12<br />
<strong>ACM</strong> Hantong I<br />
3. Pool / Poolmanager<br />
Supramax Pool der Peter Döhle<br />
Schiffahrts-KG<br />
Die Hermann S wird nach Übernahme<br />
durch die Schiffsgesellschaft in einem<br />
neu gegründeten Einnahmenpool der<br />
Peter Döhle Schiffahrts-KG, Hamburg,<br />
eingesetzt. Die Schiffsgesellschaft hat<br />
eine feste Zusage auf Aufnahme in<br />
den Pool.<br />
Dieser Pool ist ein Zusammenschluss<br />
von vorerst elf Schiffsgesellschaften,<br />
die über baugleiche oder ähnliche<br />
Schiffe verfügen. Der Poolvertrag vom<br />
10. Oktober 2007 sieht vor, dass neben<br />
der Hermann S zehn Schwesterschiffe<br />
deutscher Reeder, die in den<br />
Jahren 2009 und 2010 abgeliefert<br />
werden sollen, in dem Supramax Pool<br />
fahren werden. Des Weiteren ist der<br />
Pool offen für baugleiche und ähnliche<br />
Schiffe.<br />
Quelle: Dietmar Hasenpusch<br />
Ziel eines Pools ist es, auch in stark<br />
schwankenden Märkten ein höheres<br />
Maß an Einnahmesicherheit für die Mitglieder<br />
zu gewährleisten, also Markthöhen<br />
und -tiefen zu glätten. Weiterhin<br />
bietet eine Poolbeschäftigung Vorteile<br />
bei der Vermarktung der Tonnage.<br />
Bei diesem Supramax Pool wird zur<br />
Risikostreuung und Einnahmenoptimierung<br />
eine spezielle Konstruktion<br />
gewählt: Für fünf der Poolschiffe sind<br />
langfristige Zeitcharterverträge mit der<br />
renommierten Chartergesellschaft Mitsui<br />
O.S.K. Lines (MOL) abgeschlossen<br />
worden. Für die anderen Schiffe sollen<br />
jeweils kurzfristige Zeitchartern bzw.<br />
Reisechartern abgeschlossen werden.<br />
Die im Nikkei 225 gelistete japanische<br />
Gesellschaft MOL wurde in einer Bonitätsauskunft<br />
von Dynamar vom 8.<br />
April 2008 auf einer Skala von 1 (geringes<br />
Risiko) bis 10 (hohes Risiko) mit<br />
der Note 1-2 bewertet.<br />
Eine langfristige Zeitcharter bietet den<br />
Vorteil einer Einnahmensicherung für<br />
einen gewissen Zeitraum, das Risiko<br />
eines Einnahmenausfalls wird also minimiert.<br />
Bei kurzfristigen Zeitchartern<br />
und bei Reisechartern hingegen werden<br />
in der Regel höhere Einnahmen<br />
erzielt. Langfristig abgeschlossene<br />
Charterverträge verfolgen somit das<br />
Ziel der Beschäftigungssicherheit,<br />
während Charterverträge mit kürzeren<br />
Laufzeiten die Möglichkeit bieten, an<br />
unter Umständen steigenden Charterraten<br />
zu partizipieren. Durch eine<br />
Kombination aus kurz- und langfristigen<br />
Beschäftigungsstrategien soll<br />
eine Einnahmenoptimierung bei gleichzeitiger<br />
Risikominimierung erfolgen.<br />
Peter Döhle Schiffahrts-KG<br />
Die Beschäftigung der Hermann S<br />
wird von dem angesehenen Hamburger<br />
Befrachtungsmakler Peter Döhle<br />
Schiffahrts-KG disponiert.<br />
Die Reederei ging aus der 1956 gegründeten<br />
Robert Bornhofen KG hervor,<br />
in der der Firmengründer Peter<br />
Döhle 1962 der alleinige Gesellschafter<br />
wurde. Die vom Haus Döhle betreute<br />
Flotte umfasst eine Anzahl von<br />
deutlich über 300 Schiffen. Außerdem<br />
hat die Döhle Gruppe 20 Containerschiffe<br />
und drei Massengutfracher in<br />
Auftrag gegeben sowie weitere Schiffe<br />
für Rechnung Dritter bestellt. Über die<br />
Peter Döhle Schiffahrts-KG liegt eine<br />
Auskunft des auf die Schifffahrt spezialisierten<br />
Ratingunternehmens Dynamar<br />
B. V., Alkmaar, Niederlande, vom<br />
9. April 2008 vor. Auf einer Skala von 1<br />
(geringes Rsiko) bis 10 (hohes Risiko)<br />
wird die Peter Döhle Schiffahrts-KG<br />
mit der Note 2 bewertet.<br />
Die jeweils angeführten Auskünfte sind<br />
als zeitpunktbezogene Bonitätseinstufungen<br />
anzusehen.<br />
4. Veräußerer<br />
Die MS „Hermann-S.“ Schiffahrtsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG wird<br />
das Schiff von der MS “TERESIA“<br />
Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co.<br />
KG erwerben. Der Kaufpreis beträgt<br />
35.559.000 USD plus 1.050.000 EUR<br />
zzgl. Nebenkosten. Die Verkäuferin<br />
hat das Schiff ihrerseits für 35.559.000<br />
USD erworben. Von dem Gewinn der<br />
Verkäufergesellschaft erhält die HCI<br />
Capital AG einen Vorabgewinn in<br />
Höhe von 1.000.000 EUR. Die restlichen<br />
50.000 EUR verbleiben in der<br />
Gesellschaft.<br />
Kommanditisten der Gesellschaft<br />
sind Rudolf Schepers, Jan Schepers,<br />
Katrin Schepers, die Reederei Rudolf<br />
Schepers GmbH & Co. KG sowie<br />
die HCI Capital AG, die jeweils auch<br />
Kommanditisten der Emittentin sind.<br />
Rudolf Schepers, Jan Schepers und<br />
Katrin Schepers sind darüber hinaus<br />
geschäftsführende Gesellschafter der<br />
Komplementärin der MS “TERESIA“<br />
Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG,<br />
der MS „Hermann-S.“ Verwaltungs<br />
GmbH. Sie sind auch Kommanditisten<br />
des Vertragsreeders sowie geschäftsführende<br />
Gesellschafter dessen Komplementärin.
III. Das Schiff und seine Beschäftigung<br />
13<br />
III. Das Schiff und seine Beschäftigung<br />
1. Werft<br />
Die Hermann S wurde vom “Shanghai<br />
Merchant Ship Design & Research<br />
Institute” (SDARI) entworfen und wird<br />
von der Werft Hantong Ship Heavy Industries<br />
Ltd. im chinesischen Jiangsu<br />
als Teil einer Großserie von 15 baugleichen<br />
Schiffen gebaut. Jiangsu liegt<br />
am Fluss Yangtse im Herzen eines<br />
Entwicklungsgebietes des Yangtse-<br />
Mündungsdeltas nordwestlich von<br />
Shanghai. Der Schiffbau stellt für diese<br />
Region eine Schlüsselindustrie dar,<br />
die von staatlicher Seite kontinuierlich<br />
gefördert wird. Neben dem geografischen<br />
Vorteil der Lage an einem<br />
großen Fluss bietet die Region spezialisierte<br />
Arbeitskräfte und ein gut entwickeltes<br />
Netz von Zulieferern für die<br />
Werften.<br />
Der Bau steht unter deutscher Bauaufsicht<br />
und wird fortlaufend von Repräsentanten<br />
und technischen Inspektoren<br />
überwacht. Die Werft ist nach<br />
dem Qualitätsmanagementstandard<br />
ISO9000:2002 zertifiziert.<br />
2. Schiff<br />
Bei der Hermann S handelt es sich<br />
um ein Massengutschiff der Supramaxklasse<br />
mit einer Tragfähigkeit von<br />
57.000 tdw. Der Rauminhalt der fünf<br />
spezialverstärkten Laderäume entspricht<br />
dem Rauminhalt von 2.154<br />
Standardcontainern und kann eine<br />
große Bandbreite von Ladung aufnehmen,<br />
so dass neben Schüttgut<br />
aller Art (z. B. Getreide, Kohle, Erz)<br />
je nach Bedarf auch Stückgüter wie<br />
Stahlcoils oder Projektladungen gefahren<br />
werden können. Während größere<br />
Massengutschiffe in der Regel<br />
kein eigenes Ladegeschirr besitzen ist<br />
die Hermann S dank der Ausstattung<br />
mit eigenen Ladekränen in der Lage,<br />
Ladung auch in Häfen mit fehlender<br />
oder eingeschränkt ausgebauter Umschlagsinfrastruktur<br />
eigenständig an<br />
Bord zu nehmen und zu löschen.<br />
Mit 57.000 tdw ist die Hermann S im<br />
oberen Größenbereich der Handymaxklasse<br />
(40.000 – 60.000 tdw) angesiedelt.<br />
Die mittleren Abmessungen<br />
und ihr geringerer Tiefgang eröffnen<br />
der Hermann S dabei die Möglichkeit,<br />
auch kleinere Häfen anzulaufen, deren<br />
Tiefgangsbeschränkungen größeren<br />
Bulkern das Anlaufen verwehren oder<br />
es nur in einem engen, durch die Gezeiten<br />
gegebenem Zeitfenster ermöglichen.<br />
Panama- und Suezkanal können<br />
passiert werden, wodurch beachtliche<br />
Zeit- und Kostenvorteile erzielt werden<br />
können. Im Gegensatz zu größeren,<br />
für hochspezielle Einsatzbedingungen<br />
konzipierten Bulkern ist die Hermann<br />
S damit in der Lage, flexibel auf veränderte<br />
Marktbedingungen zu reagieren,<br />
da sie weltweit eingesetzt werden<br />
kann. Die Hermann S wird ferner für<br />
den Transport von Gefahrgütern und<br />
nach sämtlichen üblichen nationalen<br />
und internationalen Vorschriften zertifiziert.<br />
Der fortschrittliche Rumpfentwurf erfüllt<br />
die erst im Jahr 2006 verabschiedeten<br />
„common structural rules“, eine<br />
Reihe moderner Klassifikations- und<br />
Konstruktionsstandards, die die Konstruktion<br />
robusterer, sicherer Schiffe<br />
<strong>zum</strong> Ziel hat und Wartungskosten reduziert.<br />
Moderne und zukunftsweisende<br />
Standards erfüllt die Hermann S auch<br />
in ökologischer Hinsicht: So kommt<br />
ein modernes System zur Begrenzung<br />
der Emission von Stickoxiden <strong>zum</strong><br />
Einsatz und es wird ein Tributylzinnfreier<br />
Anti-fouling-Anstrich verwendet,<br />
um künftige IMO-Anforderungen vorwegzunehmen.<br />
Schiffsgutachten<br />
Dipl. Ing. Gunter Oppermann hat in<br />
einem Bewertungsgutachten vom 04.<br />
März 2008 den Preis der Hermann S<br />
bei Ablieferung im Juli 2009 von rund<br />
37.800.000 USD zzgl. Nebenkosten<br />
als aus heutiger Sicht extrem günstig<br />
bewertet. Die momentanen Neubau-,<br />
aber auch Secondhandpreise liegen<br />
laut dem Gutachten von Herrn Oppermann<br />
wesentlich höher. Das Gutachten<br />
weist Preise für ein bis sechs<br />
Jahre alte Gebrauchttonnage der Supramaxklasse<br />
zwischen 50,5 und 82,5<br />
Millionen USD aus.<br />
Hinweis: Der Bewertungsgutachter<br />
hat das Beteiligungsangebot nicht<br />
mit konzipiert und insbesondere hat<br />
er auch nicht den vorliegenden Verkaufsprospekt<br />
herausgegeben oder<br />
geprüft. Er übernimmt daher keine<br />
weitergehenden Verpflichtungen im<br />
Zusammenhang mit dem Beteiligungsangebot,<br />
insbesondere keine<br />
Haftung für das Zutreffen der Annahmen<br />
des Anbieters oder den Eintritt<br />
des wirtschaftlichen Erfolges des<br />
Beteiligungsangebotes.
14<br />
<strong>ACM</strong> Hantong I<br />
Übersicht Schiffsdaten<br />
Hermann S<br />
Baujahr<br />
Geplantes Übernahmedatum<br />
Baunummer<br />
Schiffstyp<br />
Tragfähigkeit<br />
Laderaumkapazität<br />
Kräne<br />
Länge über alles<br />
Breite auf Spanten<br />
Tiefgang (max.)<br />
Laderäume / Luken<br />
Bruttoraumzahl (BRZ)<br />
Nettoraumzahl (NRZ)<br />
Besatzung<br />
Maschine (Typ, max. kW)<br />
Betriebsgeschwindigkeit<br />
Verbrauch (Schweröl)<br />
Klassifizierung<br />
Flagge<br />
Heimathafen<br />
Bauwerft<br />
Finanzierungswährung<br />
2009<br />
15. Juli 2009<br />
HT017<br />
Supramaxbulker<br />
57.000 tdw<br />
ca. 71.500 m 3<br />
4 Kräne à 35 t<br />
189,99 m<br />
32,26 m<br />
12,80 m<br />
5<br />
32.974<br />
19.232<br />
20 Personen<br />
MAN B&W 6S50MC-C<br />
MCR 1 x 9480 kW x 127 r/min<br />
CSR 1 x 8532 kW x 122.6 r/min<br />
ca. 14,2 kn<br />
ca. 30 t pro Tag<br />
GL ✠ 100 A5 ESP, Bulk Carrier, IW, CSR, BC-A (holds No. 2 & 4 may<br />
be empty), Grab (20) ✠ MC-Aut<br />
Antigua und Barbuda<br />
St. John’s<br />
Jiangsu Hantong Ship Heavy Industry Co., Ltd., China<br />
US-Dollar; es ist geplant 25 % in Japanische Yen zu konvertieren.
III. Das Schiff und seine Beschäftigung<br />
15<br />
3. Beschäftigung<br />
Als Rohstofftransporter haben Massengutfrachter<br />
elementare Bedeutung<br />
für den Welthandel. In einer globalisierten<br />
Welt mit tendenziell sinkenden<br />
Frachtkosten versorgen sie die Industrieländer<br />
der Nordhalbkugel stetig mit<br />
so bedeutenden Rohstoffen wie Erz,<br />
Kohle, Getreide (major bulk), aber auch<br />
Agrarprodukten, Mineralien, Koks,<br />
Bauxit, Aluminium, Phosphat, Zement,<br />
Düngemitteln oder Stahl (minor bulk).<br />
Massengutfrachter übernehmen mehr<br />
als ein Drittel des gesamten Seetransportvolumens.<br />
Die Beschäftigung von Massengutschiffen<br />
ist im Wesentlichen durch ihre<br />
Größe determiniert. Während etwa bei<br />
Erz und Kohle sehr große Ladungspartien<br />
üblich sind, werden beispielsweise<br />
Düngemittel auch in kleineren Mengen<br />
verschifft. Entsprechend vielfältig<br />
ist damit das Einsatzspektrum der<br />
Hermann S, die mit ihrer Tragfähigkeit<br />
von 57.000 tdw groß genug ist, um<br />
beachtliche Skaleneffekte zu erzielen,<br />
gleichzeitig aber hinsichtlich der möglichen<br />
Ladungspartien noch nicht zu<br />
sehr eingeschränkt ist.<br />
Die Hermann S wird in einem Pool elf<br />
baugleicher Massengutfrachter beschäftigt.<br />
Massengutfrachter werden<br />
typischerweise in der sogenannten<br />
Trampschifffahrt eingesetzt und bedienen<br />
damit keine festen Routen,<br />
sondern stets die Destinationen, die<br />
im aktuellen Marktumfeld Transportleistungen<br />
nachfragen. Die Reedereien<br />
sind damit in der Lage, von kurzfristigen<br />
Marktschwankungen zu profitieren<br />
und können stets in besonders<br />
profitablen Märkten agieren.<br />
4. Marktumfeld<br />
Die folgenden Ausführungen sind<br />
dem Marktbericht des Marktanalysten<br />
Michael Niefünd vom 08. April<br />
2008 entnommen, der im Auftrag der<br />
HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />
mbH erstellt worden<br />
ist. Die Annahmen, Berechnungen,<br />
Aussagen sowie Schlussfolgerungen<br />
sind durch den Marktanalysten verfasst<br />
worden. Der Marktanalyst hat<br />
das Beteiligungsangebot nicht mit<br />
konzipiert und insbesondere hat er<br />
auch nicht den vorliegenden <strong>Prospekt</strong><br />
herausgegeben oder geprüft.<br />
Er übernimmt daher keine weitergehenden<br />
Verpflichtungen im Zusammenhang<br />
mit dem Beteiligungsangebot,<br />
insbesondere keine Haftung<br />
für das Zutreffen der Annahmen des<br />
Anbieters oder den Eintritt des wirtschaftlichen<br />
Erfolges des Beteiligungsangebotes.<br />
Aktuelle weltwirtschaftliche Entwicklung<br />
Die Wachstumsprognosen des Seeverkehrs<br />
basieren auf drei Faktoren:<br />
dem anhaltenden Wachstum der Weltbevölkerung<br />
(innerhalb der nächsten<br />
15 Jahre wird ein Zuwachs von 1,15<br />
Milliarden angenommen 1) ), weiteren<br />
Produktionsverlagerungen in Entwicklungs-<br />
und Niedriglohnländer sowie<br />
der Wandlung von bisherigen Entwicklungs-<br />
und Schwellenländern zu Industrienationen<br />
– mit den entsprechenden<br />
Veränderungen in den jeweiligen Außenhandelsstrukturen.<br />
Hier sind vor<br />
allem die südostasiatischen Regionen<br />
inkl. China zu nennen. Durch die immer<br />
intensivere ökonomische Verflechtung<br />
und internationale Arbeitsteilung der<br />
Länder kommt es zu einem permanent<br />
steigenden Güteraustausch im Zuge<br />
sich ändernder Produktionsprozesse.<br />
Diese Entwicklung beflügelt insbesondere<br />
die weltweiten Seetransporte.<br />
Der Welthandel wird nach den Boomjahren<br />
2000 und 2004 auch in den<br />
kommenden Jahren weiter wachsen.<br />
Nach den aktuell veröffentlichten<br />
Ausblicken von OECD 2) und IWF 3)<br />
wird damit gerechnet, dass sich das<br />
Wachstum der Weltwirtschaft auch<br />
in den kommenden Jahren weiter<br />
fortsetzt. Dabei werden die fortgesetzt<br />
expansiven Volkswirtschaften in<br />
Asien überproportional <strong>zum</strong> globalen<br />
Wachstum beitragen. Das in 2007 gedämpfte<br />
Wirtschaftswachstum in den<br />
USA und der Euro-Region sowie das<br />
moderate Wachstum in Japan werden<br />
auch zukünftig ihren kräftigen Anteil<br />
am globalen Wachstum haben. Nach<br />
4,8 % und 5,4 % Wachstum in den<br />
Jahren 2005 und 2006 erwartet der<br />
IWF in seiner aktuellen Prognose ein<br />
weltweites Wirtschaftswachstum von<br />
5,2 % und 4,8 % in den Jahren 2007<br />
und 2008.<br />
Entsprechend sieht die OECD auch<br />
die Aussichten für den Welthandel.<br />
Nach einem Wachstum des Welthandels<br />
in den Jahren 2005 und 2006 von<br />
7,6 % bzw. 9,4 % gegenüber dem Vorjahr<br />
wird für das Jahr 2007 mit 7,0 %<br />
gerechnet. Das Wachstum für die Jahre<br />
2008 und 2009 soll laut Prognose<br />
jeweils 8,1 % betragen.<br />
Insgesamt kann heute von einer weiteren<br />
Steigerung des weltweiten<br />
Transportbedarfs auf Seeschiffen ausgegangen<br />
werden.<br />
1) Population Division of the Department of Economic and Social Affairs of the United Nations Secretariat, World Population Prospects: The 2006 Revision, http://esa.<br />
un.org/unpp.<br />
2) Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD), Economic Outlook Nr. 82, Dezember 2007.<br />
3) Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook, New York, Oktober 2007.
16<br />
<strong>ACM</strong> Hantong I<br />
Massengutschifffahrt und Bulkvolumina<br />
Abb. 1: Tragfähigkeit der Welthandelsflotte per Anfang März 2008 in %<br />
Massengutschifffahrt<br />
Gemessen an der Tragfähigkeit der<br />
Tonnage besteht über ein Drittel<br />
(36,5 %) der Welthandelsflotte aus<br />
Massengutschiffen (engl. „bulker“).<br />
Öltanker<br />
34,0<br />
Bulker<br />
36,5<br />
Trockenes Massengut (engl. „bulk“)<br />
ist jede homogene, nicht flüssige Ladung,<br />
die in größeren Mengen und als<br />
ganze Schiffsladung im Seetransport<br />
anfällt (z. B. Erz, Kohle, Getreide, Bauxit,<br />
Düngemittel, Industriesalze oder<br />
Zement). Die zwei wichtigsten Massengüter<br />
sind Erz und Kohle.<br />
Der Massengutmarkt weist ein langfristig<br />
moderates Wachstum auf,<br />
welches auch zukünftig erwartet wird.<br />
Die Distanzen zwischen den Erzeuger-<br />
und Verbraucherregionen werden<br />
auch weiterhin über See in kostengünstigen<br />
Massengutschiffen, die große<br />
Mengen einheitlicher Güter transportieren,<br />
überbrückt.<br />
Massengutschiffe versorgen die Wirtschaftszentren<br />
der Nordhalbkugel mit<br />
großen Mengen an Rohstoffen aus den<br />
Förderländern in Südamerika, Südafrika<br />
und Australien.<br />
Übrige<br />
Handelsflotte<br />
Gütertransport ist als Dienstleistung<br />
des Handels – wie alle Märkte – von<br />
Angebot und Nachfrage abhängig.<br />
Der Anstieg der Weltproduktion bedingt<br />
immer eine steigende Nachfrage<br />
nach Rohstoffen, insbesondere<br />
Eisenerz und Kokskohle für die Stahlproduktion.<br />
Zusammen mit Getreide<br />
und Kesselkohle sind dies die wichtigsten<br />
Ladungsgüter für Bulker. Ihre<br />
ausschlaggebenden Bestimmungsfaktoren<br />
sind folgende: Entwicklung<br />
der Eisen verarbeitenden Industrie,<br />
die Stellung der Steinkohle in der<br />
Energiewirtschaft sowie die landwirtschaftliche<br />
Produktion nach Umfang<br />
und geographischer Verteilung. Die<br />
für 2007 vom bekannten maritimen<br />
Research-Institut Clarkson Research<br />
Services, England, geschätzten benötigten<br />
Mengen dieser drei Gütergruppen<br />
liegen bei 1.861 Millionen Tonnen,<br />
was ein Wachstum von 6,4 % gegenüber<br />
2006 bedeutet. Für 2008 wird eine<br />
Steigerung von weiteren 4,8 % erwartet.<br />
Container-/<br />
Mehrzweckschiffe<br />
15,8<br />
Quelle: Clarkson Research Services Ltd., Shipping. Intelligence Weekly, 14.03.2008, Berechnung und Darstellung:<br />
Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth.<br />
In letzter Zeit hat vor allem die steigende<br />
Nachfrage der internationalen<br />
Stahlindustrie nach Transportkapazitäten<br />
zu einer Angebotsverknappung<br />
an freiem Laderaum und damit zu steigenden<br />
Charterraten geführt.<br />
Ein zur Hermann S typähnlicher Supramaxbulker mit 4 Kränen und 5 Luken.<br />
Quelle: Nsandel / wikipedia
III. Das Schiff und seine Beschäftigung<br />
17<br />
Abb. 2: Seehandelsvolumen der wichtigsten Rohstoffe 1990-2007 und Prognose<br />
2008 in Mio. Tonnen<br />
Mio. Tonnen<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Jahr<br />
Eisenerz<br />
Durchschnittl. Wachstum<br />
1990-1996: 2,4 % p. a.<br />
Kesselkohle Getreide Kokskohle<br />
Durchschnittl. Wachstum<br />
1997-2002: 4,3 % p. a.<br />
Durchschnittl. Wachstum<br />
2003-2008**: 4,8 % p. a.<br />
Quelle: Clarkson Research Services Ltd.: Dry Bulk Trade & Outlook 03/2008; Berechnungen und Darstellung:<br />
Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth; *2007 als vorläufige Zahlen<br />
und **2008 als Prognose<br />
Abb. 3: Massengüter über See 2007 (Mio. t)<br />
Bulkvolumina<br />
Im Jahre 2007 wurden, nach vorläufigen<br />
Zahlen des bekannten maritimen<br />
Research-Institut Clarkson Research<br />
Services, England, insgesamt 1.861<br />
Millionen Tonnen allein an den drei<br />
Gütergruppen (Eisenerze, Kohlen und<br />
Getreide) transportiert. Dieses bedeutete<br />
ein Wachstum von 5,9 % gegenüber<br />
dem Jahre 2006. Für 2008 wird<br />
eine Steigerung von weiteren 4,8 %<br />
erwartet.<br />
In der Abbildung 2 sind außerdem die<br />
durchschnittlichen Wachstumsraten<br />
der wichtigsten Rohstoffe seit 1990<br />
abgebildet. Dabei ist erkennbar, dass<br />
die Wachstumsraten seit 1990 deutlich<br />
gewachsen sind. Von 1990-1996<br />
lagen sie mit ca. 2,4 % p. a. deutlich<br />
unterhalb des Welt-BIP, in den Jahren<br />
1997-2002 mit ca. 4,3 % dagegen<br />
leicht überdurchschnittlich und seit<br />
dem Jahre 2003 mit ca. 4,8 % ausgeprägt<br />
darüber. Als ursächlich hierfür<br />
ist besonders der „China-Faktor“ hervorzuheben.<br />
Minor Bulk<br />
26 %<br />
Weitere<br />
45 %<br />
Stahlprodukte<br />
Eisenerz<br />
9 %<br />
26 %<br />
In diesem Zusammenhang sind besonders<br />
die gestiegenen Verkehre zu<br />
nennen, welche durch die Eisen- und<br />
Stahlindustrie ausgelöst wurden: 2007<br />
wurden über 45 % aller Bulk-Verkehre<br />
für diese boomende Industrie ausgeführt.<br />
Getreide<br />
10 %<br />
Kesselkohle<br />
19 %<br />
Kokskohle<br />
7 %<br />
Baux. / Alum.<br />
3 %<br />
Quelle: Clarkson Research Services Ltd.: Dry Bulk Trade & Outlook 03/2008; Berechnungen und Darstellung:<br />
Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth.
18<br />
<strong>ACM</strong> Hantong I<br />
Bedeutung des Handysize- / Handymax-<br />
/ Supramax-Größensegmentes<br />
Aus den vorstehenden Abschnitten<br />
kann abgeleitet werden:<br />
Für die meisten der weiter oben genannten<br />
Massengüter sind Schiffsgrößen<br />
mit einer Tragfähigkeit unter<br />
60.000 tdw das überwiegende Transportmittel<br />
über See. Lediglich Eisenerze<br />
und Kohlen und <strong>zum</strong> Teil auch<br />
Getreide werden in Capesize und Panamax-Größen<br />
transportiert.<br />
Erklärungen / Gründe<br />
Tiefgangsbegrenzungen oder andere<br />
nautische Restriktionen, wie Schleusenabmessungen<br />
oder Kaianlangen:<br />
Viele kleinere Häfen, besonders in wenig<br />
entwickelten Regionen verfügen nicht<br />
über den erforderlichen Tiefgang, die<br />
Länge oder Breite um größere Schiffe<br />
abfertigen zu können. So haben die zur<br />
Zeit einen Boom erlebenden indischen<br />
Massenguthäfen (Kohlenimporte, Eisenerz-<br />
und Stahl-Exporte) Tiefgangsbeschränkungen,<br />
die die Nachfrage<br />
nach Supramaxen als größte abzufertigende<br />
Schiffe zur Folge hat.<br />
Lade- und Löschzeiten für die Güter:<br />
Sollten die Lade- oder Löschgeschwindigkeiten<br />
in den Häfen zu<br />
gering sein – z. B. aufgrund von veralteten,<br />
langsamen Umschlagseinrichtungen,<br />
so kehrt sich der Skaleneffekt<br />
der Schiffsgröße ins Gegenteil um.<br />
Mengenmäßige Einschränkungen:<br />
Empfänger benötigt nicht mehr oder<br />
verfügt über unzureichende Lagerkapazitäten<br />
oder kann die Ladungsmenge<br />
landseitig nicht zügig verteilen.<br />
Die größeren Panamaxe verfügen –<br />
bis auf einige wenige Einheiten – über<br />
keine Bordkräne. Sollten diese – wenn<br />
landseitig keine leistungsfähigen<br />
Lade- und Löschanlagen vorhanden<br />
sein sollten – zwingend erforderlich<br />
sein, so bleibt nur der Rückgriff auf<br />
Handymaxe.<br />
Flottenanalyse<br />
Bei den Massengutschiffen wird zwischen<br />
vier gängigen Größensegmenten<br />
unterschieden:<br />
• Handysize-Bulker mit einer Tragfähigkeit<br />
zwischen 10.000 und 40.000<br />
tdw,<br />
• Handymax-Bulker mit einer Tragfähigkeit<br />
zwischen 40.000 und<br />
60.000 tdw, wobei die derzeit größten<br />
Schiffe in diesem Segment mit<br />
über 50.000 tdw Tragfähigkeit als<br />
„Supramaxe“ bezeichnet werden,<br />
• Panamax-Bulker mit einer Tragfähigkeit<br />
zwischen 60.000 und 80.000<br />
tdw und einer maximalen Breite von<br />
32,3 Metern 1) ,<br />
• Capesize-Bulkern mit einer Tragfähigkeit<br />
ab 100.000 tdw (überwiegend<br />
aber in der Größe zwischen<br />
100.000 und 200.000 tdw).<br />
Die Datengrundlage der nachfolgenden<br />
Flottenanalyse (siehe Tabelle<br />
1) bildet die Publikation „Dry Bulk<br />
Trade Outlook“, Ausgabe 03/2008 von<br />
Clarkson Research Services Ltd., London,<br />
sowie die Datenbank im „Shipping<br />
Intelligence Network“ unter www.<br />
clarksons.net.<br />
Das Bulk Register enthält Angaben zu<br />
insgesamt 6.717 Massengutschiffen<br />
über 10.000 Tonnen Tragfähigkeit per<br />
Anfang März 2008. Die Untergliederung<br />
nach Tragfähigkeit ist in Tabelle<br />
1 dargestellt:<br />
Tabelle 1: Massengutfrachter: Schiffstypen, Anzahl der Schiffe und prozentuale Verteilung<br />
Größenklasse Tragfähigkeit tdw Anzahl der Schiffe % Schiffe Tragfähigkeit<br />
(Mio. tdw)*<br />
% Tragfähigkeit *<br />
Small Bulker<br />
10.000 - 19.999<br />
630<br />
9,4 %<br />
9,9<br />
2,5 %<br />
Handysize<br />
20.000 - 39.999<br />
2.216<br />
33,0 %<br />
66,1<br />
16,7 %<br />
Handymax<br />
40.000 - 59.999<br />
1.606<br />
23,9 %<br />
77,3<br />
19,6 %<br />
Panamax<br />
60.000 - 99.999<br />
1.493<br />
22,2 %<br />
109,4<br />
27,7 %<br />
Capesize<br />
100.000 / +<br />
772<br />
11,5 %<br />
132,2<br />
33,5 %<br />
Gesamt<br />
6.717<br />
100,0 %<br />
394,9<br />
100,0 %<br />
Quelle: Clarkson Research Services Ltd.‚ Dry Bulk Trade Outlook, 03/2008, Berechnungen: Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth<br />
* gerundet<br />
1) Wobei Clarkson seit diesem Jahr auch darüber hinausgehende, überbreite Bulker zwischen 80.000 und 99.999 tdw (“Kamsarmax“) diesem Segment zurechnet. Diese<br />
werden in diese Betrachtung jedoch nicht mit einbezogen.
III. Das Schiff und seine Beschäftigung<br />
19<br />
Handymax-Bulker-Flotte<br />
(40.000-59.999 tdw)<br />
Die Hermann-S. wird in der nachfolgenden<br />
Flottenanalyse mit den übrigen<br />
Handymax-Bulkern (40.000-59.999<br />
tdw) verglichen. Um das Wettbewerbsumfeld<br />
abzugrenzen, wird nach<br />
der kurzen Betrachtung des Gesamtmarktes<br />
eine Detailbetrachtung vorgenommen.<br />
• Anfang März 2008 bestand die<br />
Flotte aus 1.606 Handymax-Bulkern<br />
mit ca 77,3 Mio. tdw. Davon<br />
sind 398 Einheiten mit 17,8 Mio.<br />
tdw über 20 Jahre alt und werden<br />
mittelfristig dem Markt nicht mehr<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Die Altersstruktur des Handymax-Größensegmentes<br />
nach Anzahl und Tragfähigkeit<br />
stellt sich wie folgt dar:<br />
Tabelle 2: Die Altersstruktur des Handymax-Größensegmentes nach Anzahl und Tragfähigkeit<br />
Altersverteilung<br />
Alter 20/+<br />
Alter 15-19<br />
Alter 10-14<br />
Alter 5-9<br />
Alter 0-4<br />
Summe<br />
Anzahl<br />
%-Anteil<br />
398<br />
24,8 %<br />
112<br />
7,0 %<br />
329<br />
20,5 %<br />
336<br />
20,9 %<br />
431<br />
26,8 %<br />
1.606<br />
100,0 %<br />
Mio. Tdw<br />
%-Anteil<br />
17,8<br />
23,0 %<br />
5<br />
6,5 %<br />
15,1<br />
19,5 %<br />
16,5<br />
21,3 %<br />
23<br />
29,7 %<br />
77,4<br />
100,0 %<br />
Quelle: Clarkson Research Services Ltd.‚ Dry Bulk Trade Outlook, 03/2008, Berechnungen: Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth<br />
Nachkommastellen gerundet<br />
Abb. 4: Handymax-Bulkerflotte 40.000-59.999 tdw nach Anzahl per Anfang<br />
03/2008<br />
500<br />
400<br />
Anzahl der Schffe<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Alter/20 + Alter 15-19 Alter 10-14 Alter 5-9 Alter 0-4<br />
Altersgruppe<br />
40.000-44.999 45.000-49.999 50.000-59.999<br />
Quelle: Clarkson Research Services Ltd.: Dry Bulk Trade Outlook, 03/2008, Berechnungen und Darstellung:<br />
Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Eslfleth
20<br />
<strong>ACM</strong> Hantong I<br />
Abb. 5: Handymax-Bulkerflotte 40.000-59.999 tdw nach Tragfähigkeit per<br />
Anfang 03/2008<br />
Auftragsbestand Handymax-Bulker<br />
(40.000-59.999 tdw)<br />
25<br />
20<br />
15<br />
Der Auftragsbestand von Handymax-<br />
Bulkern mit einer Tragfähigkeit von<br />
40.000 bis 59.999 tdw weist 782 Einheiten<br />
mit 43,7 Mio. tdw auf. Die meisten<br />
Werften sind mit ihren Kapazitäten<br />
bis in das Jahr 2011 ausgebucht, <strong>zum</strong><br />
Teil auch darüber hinaus.<br />
Mio. tdw<br />
10<br />
Die geplanten Ablieferungen verteilen<br />
sich wie in Abbildung 6 dargestellt auf<br />
die kommenden Jahre.<br />
5<br />
0<br />
Alter/20 + Alter 15-19 Alter 10-14 Alter 5-9 Alter 0-4<br />
Altersgruppe<br />
40.000-44.999 45.000-49.999 50.000-59.999<br />
Quelle: Clarkson Research Services Ltd.: Dry Bulk Trade Outlook, 03/2008, Berechnungen und Darstellung:<br />
Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth<br />
Die für die nächsten dreieinhalb Jahre<br />
zu erwartenden Ablieferungen liegen<br />
sowohl nach Anzahl als auch nach<br />
Tragfähigkeit oberhalb der mehr als 20<br />
Jahre alten Tonnage.<br />
Eine Bewertung sollte jedoch nur unter<br />
Einschluss des kleineren „Handysize“-<br />
Segmentes erfolgen.<br />
Abb. 6: Auftragsbestand Handymax-Bulker (40.000-59.999 tdw) nach Ablieferung<br />
in Jahren<br />
Handysize-Bulker-Flotte<br />
(20.000-39.999 tdw) und Auftragsbestand<br />
Anzahl Ablieferungen<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
Quelle: Berechnungen von Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth,<br />
basierend auf Clarkson Research Studies: „World Shipyard Monitor“ 12/2007<br />
Bei der Betrachtung des Handymax-<br />
Segmentes ist zu bedenken, dass<br />
dieses Größensegment in den letzten<br />
20 Jahren, wie alle anderen Segmente<br />
auch, eine Größenentwicklung vollzogen<br />
hat. So sind die Handymaxe<br />
die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
der Handysizer. Die Altersstruktur der<br />
Handysize-Bulker-Flotte sieht daher<br />
ganz anders aus:<br />
Anfang März 2008 bestand die Flotte<br />
aus 2.216 Handysize-Bulkern mit 66,1<br />
Mio. tdw. Die Altersstruktur des Handysize-Größensegmentes<br />
ist in Abbildung<br />
7 dargestellt.
III. Das Schiff und seine Beschäftigung<br />
21<br />
Insbesondere ist aus dem Diagramm<br />
ein deutlicher Tonnage-Ersatzbedarf<br />
zu erkennen, da 61,0 % der Flotte<br />
nach Anzahl der Schiffe und 61,9 %<br />
der Flotte nach Tragfähigkeit älter als<br />
20 Jahre sind und in absehbarer Zeit<br />
aus dem Markt ausscheiden werden.<br />
Abb. 7: Handysize-Bulkerflotte 20.000-39.999 tdw nach Anzahl per<br />
03/2008<br />
1.500<br />
1.200<br />
Anzahl der Schffe<br />
900<br />
600<br />
300<br />
0<br />
Alter/20 + Alter 15-19 Alter 10-14 Alter 5-9 Alter 0-4<br />
Altersgruppe<br />
20.000-24.999 25.000-29.999<br />
30.000-34.999 35.000-39.999<br />
Quelle: Clarkson Research Services Ltd.: Dry Bulk Trade Outlook, 03/2008, Berechnungen und Darstellung:<br />
Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfelth<br />
Abb. 8: Handysize-Bulkerflotte 20.000-39.999 tdw nach Tragfähigkeit per<br />
03/2008<br />
50<br />
40<br />
30<br />
Mio. tdw<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Alter/20 + Alter 15-19 Alter 10-14 Alter 5-9 Alter 0-4<br />
Altersgruppe<br />
20.000-24.999 25.000-29.999<br />
30.000-34.999 35.000-39.999<br />
Quelle: Clarkson Research Services Ltd.: Dry Bulk Trade Outlook, 03/2008, Berechnungen und Darstellung:<br />
Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth
22<br />
<strong>ACM</strong> Hantong I<br />
Abb. 9: Auftragsbestand Handysize-Bulker (20.000-39.999 tdw nach Ablieferung<br />
in Jahren<br />
zu treffen. Hierfür werden 40 % der<br />
Tonnage über 20 Jahre angenommen.<br />
Anzahl Ablieferungen<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
Fasst man die Ist-Flotte, das Orderbuch<br />
und das Verschrottungspotential<br />
zusammen, so ergibt sich, dass das<br />
zusammengefasste Größensegment<br />
von 20.000 bis 60.000 tdw um ca. 40,1<br />
Mio. tdw (oder ca. 27,9 % der tdw-Kapazität)<br />
bis Ende 2011 wachsen wird.<br />
Fazit: Das Größensegment „Bulker<br />
20.000-60.000 tdw“ weist mit insgesamt<br />
erwartetem Wachstum von<br />
27,9 % bis Ende 2011 ein dem Ladungsaufkommen<br />
entsprechendes,<br />
angemessenes Wachstum auf.<br />
Quelle: Berechnungen von Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth,<br />
basierend auf Clarkson Research Studies: „World Shipyard Monitor“ 12/2007<br />
Entwicklung der Neubaupreise und<br />
Wiederverkaufswerte<br />
Auftragsbestand Handysize-Bulker<br />
(20.000-39.999 tdw)<br />
Das Orderbuch enthält insgesamt 616<br />
Handysize-Bulker mit insgesamt 19,9<br />
Mio. tdw zwischen 20.000 und 39.999<br />
tdw. Dies entspricht 27,8 % nach Anzahl<br />
und 30,1 % nach Tragfähigkeit<br />
dieses Größensegmentes. Betrachtet<br />
man die 616 Neubaubestellungen<br />
für die nächsten vier Jahre, so bleibt<br />
festzustellen, dass in diesem Größensegment<br />
– trotz der eklatanten Überalterung<br />
– nur vergleichsweise geringe<br />
Neubauaktivitäten stattfinden.<br />
Die meisten Werften sind mit ihren Kapazitäten<br />
bis in das Jahr 2011 ausgebucht,<br />
<strong>zum</strong> Teil auch darüber hinaus.<br />
Die geplanten Ablieferungen verteilen<br />
sich wie in Abbildung 9 dargestellt auf<br />
die kommenden Jahre.<br />
Das bedeutet: die alte, abgeschriebene<br />
Tonnage wird so lange fahren wie es<br />
technisch möglich ist. Im Bereich der<br />
20.000 bis 39.999 tdw Handysize-Bulker<br />
wird es aufgrund der Überalterung<br />
und der dazu im Verhältnis geringeren<br />
Neuzugänge zu einer Verringerung<br />
der Flotte kommen. Mittelfristig wird<br />
es hier – quasi unausweichlich – zu<br />
einem Tonnagemangel kommen, der<br />
zu steigenden Frachtraten führen wird.<br />
Aufgrund der Verringerung des Tonnageangebots<br />
in diesem Segment, der<br />
allgemeinen Erhöhung der zu befördernden<br />
Menge und des Ausbaus der<br />
Häfen und deren Infrastruktur scheint<br />
eine Verschiebung von Ladungsströmen<br />
zu Handymax-Ladungsgrößen<br />
wahrscheinlich.<br />
Zusammenfassung Flottenanalyse<br />
20.000-59.999 tdw und Prognose<br />
Zusammengefasst gibt es 3.822 Bulker<br />
zwischen 20.000 und 59.999 tdw<br />
mit einer Tragfähigkeit von ca. 143,6<br />
Mio. tdw. Hiervon sind 1.749 Einheiten<br />
mit ca. 58,8 Mio. tdw (entspricht ca.<br />
40,9 % der Tonnage nach Tragfähigkeit)<br />
über 20 Jahre alt und größtenteils<br />
innerhalb der nächsten Jahre zu<br />
ersetzen. Dem stehen in den nächsten<br />
vier Jahren 1.398 abzuliefernde Bulker<br />
entsprechender Größe mit 63,6 Mio.<br />
tdw gegenüber.<br />
Das Handysize- und Handymax-Größensegment<br />
weisen unterschiedliche<br />
Altersstrukturen auf (siehe vorherige<br />
Ausführungen). Um das effektive Flottenwachstum<br />
in den nächsten Jahren<br />
zu ermitteln, sind Annahmen hinsichtlich<br />
der Verschrottung von Alttonnage<br />
Niedrigbaupreise gab es 1999 als Auswirkung<br />
der Asienkrise und der Abwertung<br />
der asiatischen Währungen.<br />
Dieses Niveau fiel in 2001 und 2002<br />
wiederum, da die Werften über den<br />
Preis aggressiv akquirierten.<br />
Aktuell sind die Bauplätze in Asien <strong>zum</strong>eist<br />
bis ins Jahr 2011 und teilweise<br />
darüber hinaus belegt. Die Rohstoffund<br />
Stahlpreise sind seit Mitte 2003 bis<br />
Ende 2006 aufgrund der boomenden<br />
Nachfrage kräftig angestiegen. Nach<br />
einer kürzeren Konsolidierungsphase<br />
sind die Preise seit der zweiten Jahreshälfte<br />
2007 wieder deutlich angestiegen<br />
und befinden sich zur Zeit auf<br />
einem neuen Höchststand. Derzeit<br />
konkurrieren Tank-, Bulk- und Containerreeder<br />
um die frühesten freien<br />
Bauplätze, so dass auch weiterhin<br />
mit hohen Baukosten zu rechnen sein<br />
dürfte.
III. Das Schiff und seine Beschäftigung<br />
23<br />
Abb. 10: Entwicklung der japanischen Stahlplattenpreise<br />
US-Dollar pro Tonne<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Als Neubaupreise für Supramax-Neubauten<br />
nennt Clarkson im Februar<br />
2008 48,0 Mio. USD, für gebrauchte<br />
„Dreijährige“ mit prompter Ablieferung<br />
sind es sogar 72,0 Mio. USD. Für Neubau-Resales<br />
mussten im Februar 78,0<br />
Mio. USD veranschlagt werden.<br />
Der Kaufpreis für die Hermann S beträgt<br />
umgerechnet ca. 37,1 Mio. USD 1) .<br />
Aufgrund des zur Zeit boomenden<br />
Massengutmarktes liegt der Kaufpreis<br />
der Hermann S deutlich unterhalb des<br />
aktuellen Marktniveaus.<br />
Aug<br />
99<br />
Feb<br />
00<br />
Aug<br />
00<br />
Feb<br />
01<br />
Aug<br />
01<br />
Feb<br />
02<br />
Aug<br />
02<br />
Feb<br />
03<br />
Aug<br />
03<br />
Monat<br />
Feb<br />
04<br />
Aug<br />
04<br />
Feb<br />
05<br />
Aug<br />
05<br />
Feb<br />
06<br />
Aug<br />
06<br />
Feb<br />
07<br />
Aug<br />
07<br />
Feb<br />
08<br />
Entwicklung der Zeitcharterraten<br />
für Handymax-Bulker<br />
Quelle: Berechnungen von Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth,<br />
basierend auf Clarkson Research Studies: „World Shipyard Monitor“ 12/2007<br />
Abbildung 11 zeigt die langfristige<br />
Preisentwicklung von Handymax-Bulkern<br />
im Vergleich <strong>zum</strong> Kaufpreis des<br />
hier untersuchten Handymax-Neubaus.<br />
Abb. 11: Neubaupreise und Wiederverkaufswerte von Handymax-Bulkern<br />
seit 2000 in Mio. USD<br />
Preise in Millionen US-Dollar<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Jan<br />
00<br />
Jul<br />
00<br />
Jan<br />
01<br />
Jul<br />
01<br />
Jan<br />
02<br />
51.000 tdw Neubau<br />
Jul<br />
02<br />
Kaufpreis der Hermann S<br />
Jan<br />
03<br />
Jul<br />
03<br />
Monat<br />
Jul<br />
04<br />
Jul<br />
04<br />
Jan<br />
05<br />
42.000-45.000 tdw, 10 Jahre<br />
Quelle: Clarkson Research Services Ltd., SIN – Shipping Intelligence Network, 25.03.2008<br />
Jul<br />
05<br />
Jan<br />
06<br />
Jul<br />
06<br />
Jan<br />
07<br />
Jul<br />
07<br />
Jan<br />
08<br />
52.000 tdw, 3 Jahre<br />
Während ein Teil der Bulker über Befrachtungsverträge<br />
oder Mengenkontrakte<br />
längerfristig beschäftigt ist, steht<br />
ein anderer Teil der Flotte auf dem<br />
freien Markt für Einzelreisen zur Verfügung,<br />
wo sich das kurzfristige Verhältnis<br />
von Tonnageangebot zur Nachfrage<br />
nach Transportleistungen an<br />
der Höhe der bezahlten Charterraten<br />
ablesen lässt. Ausschlag gebend für<br />
das Niveau der Charterraten sind die<br />
kurzfristigen Abschlüsse für Reise(zeit)<br />
chartern. Nach ihnen richten sich auch<br />
– mit einer leichten Verzögerung und<br />
nicht ganz so extremen Ausschlägen –<br />
die Raten für Zeitchartern.<br />
Mehrjährig laufende Charterverträge<br />
liegen dagegen in Hochphasen meist<br />
deutlich unterhalb der kurzfristig erzielbaren<br />
Raten. Die Abschläge orientieren<br />
sich hier eher am langfristigen Mittelwert.<br />
Dafür bringt die abgeschlossene<br />
Charterrate dem Reeder eine entsprechend<br />
lange (Planungs-) Sicherheit auf<br />
der Einnahmeseite. Der Durchschnitt<br />
für ½-Jahreschartern seit 2002 liegt<br />
bei ca. 26.130 USD pro Einsatztag und<br />
der für 1-Jahreschartern seit 2002 bei<br />
24.460 USD / Tag. Die 3-Jahrescharter<br />
lag seit 2002 bei durchschnittlich 17.920<br />
USD / Tag, brutto. Das aktuelle Niveau<br />
für Dreijahreschartern liegt bei brutto<br />
36.750 USD / Tag. Für einjährige Charterperioden<br />
werden zur Zeit ca. brutto<br />
49.875 USD / Tag gezahlt und bei sechsmonatigen<br />
Charterlaufzeiten beträgt die<br />
1) Kaufpreis exklusive der Baunebenkosten: 35,559 Mio. USD zzgl. 1,05 Mio. EUR, umgerechnet zu einem Kurs von 1,50 USD pro EUR.
24<br />
<strong>ACM</strong> Hantong I<br />
Tagescharter brutto 53.625 USD.<br />
Abbildung 12 zeigt die Zeitcharterratenentwicklung<br />
bei Handymax-Bulkern.<br />
Es ist vorgesehen, dass die Hermann-<br />
S. im Supramax Pool der Peter Döhle<br />
Schiffahrts-KG eingesetzt wird. Der<br />
Pool soll elf Schiffe umfassen, von<br />
denen fünf (Ablieferung 2009-2010)<br />
zu 23.600 USD (brutto) an MOL verchartert<br />
sind. Die anderen sechs<br />
Schiffe (Ablieferung 2010) sollen im<br />
Spotmarkt eingesetzt werden. Es wird<br />
mit folgenden Poolraten kalkuliert: Für<br />
die Jahre 2009-2011 mit 21.000 USD,<br />
im Jahre 2012 mit 20.000 USD, in den<br />
Jahren 2013 und 2014 mit 19.000<br />
USD und ab 2015 mit 18.000 USD pro<br />
Einsatztag. Dies sollte im Hinblick auf<br />
den mehrjährigen Durchschnitt von<br />
½-Jahreschartern in Höhe von 26.130<br />
USD pro Einsatztag eine erzielbare<br />
Größe darstellen.<br />
Abb. 12: Handymax 52.000 tdw verschiedene Brutto-Zeitcharterraten seit<br />
2002 (1.000 USD/Tag)<br />
T/C (1.000 USD/Tag)<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Jan April Jul<br />
02 02 02<br />
Okt<br />
02<br />
Jan<br />
03<br />
April Jul<br />
03 03<br />
Okt<br />
03<br />
Jan<br />
04<br />
April Jul<br />
04 04<br />
Okt<br />
04<br />
Jan Apr Jul<br />
05 05 05<br />
Monat<br />
1/2-Jahrescharter Bulkcarrier 52.000 tdw<br />
1-Jahrescharter Bulkcarrier 52.000 tdw<br />
3-Jahrescharter Bulkcarrier 52.000 tdw<br />
Okt<br />
05<br />
Jan Apr Jul<br />
06 06 06<br />
Okt<br />
06<br />
Jan Apr<br />
07 07<br />
Jul<br />
07<br />
Durchschnitt 1/2-Jahrescharter<br />
Durchschnitt 1-Jahrescharter<br />
Durchschnitt 3-Jahrescharter<br />
Okt<br />
07<br />
Jan Apr<br />
08 08<br />
Quelle: Clarkson Research Services Ltd., SIN – Shipping Intelligence Network, Berechnungen und Darstellung:<br />
Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth<br />
Tabelle 3: Tabellarische Übersicht der Handymax T/C-Raten<br />
T/C-Dauer<br />
(in tdw)<br />
Tragfähigkeit<br />
Durchschnittswert<br />
(in USD<br />
pro Tag)<br />
Aktueller<br />
Wert<br />
(in USD<br />
pro Tag)<br />
Höchster<br />
Wert<br />
(in USD<br />
pro Tag)<br />
Niedrigster<br />
Wert<br />
(in USD<br />
pro Tag)<br />
Median<br />
(in USD<br />
pro Tag)<br />
Beginn<br />
Zeitreihe<br />
Anzahl<br />
Monate<br />
3 Jahre<br />
1 Jahr<br />
6 Monate<br />
52.000<br />
52.000<br />
52.000<br />
17.920<br />
24.460<br />
26.130<br />
36.750<br />
49.875<br />
53.625<br />
46.000<br />
66.300<br />
70.600<br />
8.125<br />
7.225<br />
7.240<br />
15.610<br />
22.720<br />
24.150<br />
Jan 02<br />
Jan 02<br />
Jan 02<br />
74<br />
74<br />
74<br />
Quelle: Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth<br />
Werte teilweise gerundet<br />
Der Bulker-Markt hat sich in den letzten<br />
Jahren stark weiter entwickelt und<br />
Schiffe der Handymax-, aber insbesondere<br />
darüber hinausgehend der<br />
Supramax-Größenklasse, gab es vor<br />
einigen Jahren daher nur wenige. Es<br />
ist einfach eine globale Entwicklung<br />
mit steigendem Güterbedarf und steigendem<br />
Bedarf an Tonnage, woraus<br />
auch in diesem Segment das „Größenwachstum“<br />
der Schiffe resultiert.<br />
Daher ist auch die Ermittlung eines<br />
längeren bspw. 10-jährigen Charterratendurchschnitts<br />
nicht möglich bzw.<br />
nicht repräsentativ.<br />
Wie sich die Charterraten in Zukunft<br />
nach dem Gesetz von Angebot und<br />
Nachfrage entwickeln werden, kann<br />
hier jedoch nicht angegeben werden.<br />
1)<br />
1) Einschränkend sei gesagt, dass Verschrottungen - wenn möglich- sich antizyklisch <strong>zum</strong> Chartermarktzyklus verhalten, d.h. die hier erwarteten Abwrackungen werden<br />
in einem weiterhin boomenden Chartermarkt soweit wie möglich hinausgezögert. Dadurch sind extreme Boomphasen in der Regel kurzlebig.
IV. Prognoserechnung<br />
25<br />
IV. Prognoserechnung<br />
Tabelle 1: Gesamtkosten des Anlageobjektes (PROGNOSE)<br />
Mittelverwendung (Investitionsplan)<br />
in EUR<br />
in % des<br />
Gesamtaufwandes<br />
in % des Emissionskapitals<br />
inkl. Agio<br />
a) Anschaffungskosten<br />
b) Gründungskosten<br />
c) Emissionskosten<br />
zzgl. Agio<br />
d) Liquiditätsreserve<br />
Gesamt Mittelverwendung<br />
27.555.771<br />
400.000<br />
2.035.000<br />
535.000<br />
292.562<br />
30.818.333<br />
89,4<br />
1,3<br />
6,6<br />
1,7<br />
1,0<br />
100,00<br />
245,3<br />
3,5<br />
18,1<br />
4,8<br />
2,6<br />
274,3<br />
Mittelherkunft (Finanzierungsplan)<br />
in EUR<br />
in % des<br />
Gesamtaufwandes<br />
in % des Emissionskapitals<br />
inkl. Agio<br />
a) Hypothekendarlehen<br />
b) Kontokorrentkredit<br />
c) Kommanditkapital<br />
Kapital der<br />
Gründungsgesellschafter<br />
Emissionskapital<br />
zzgl. Agio<br />
Gesamt Mittelherkunft<br />
17.733.333<br />
800.000<br />
1.050.000<br />
10.700.000<br />
535.000<br />
30.818.333<br />
57,5<br />
2,6<br />
3,4<br />
34,7<br />
1,8<br />
100,00<br />
157,8<br />
7,1<br />
9,4<br />
95,2<br />
4,8<br />
274,3<br />
Erläuterungen Mittelverwendung<br />
a) Anschaffungskosten<br />
Die Anschaffungskosten der Hermann<br />
S setzen sich aus dem Kaufpreis<br />
in Höhe von 35.559.000 USD zzgl.<br />
1.050.000 EUR sowie Nebenkosten<br />
in Höhe von umgerechnet 2.799.771<br />
EUR zusammen. Insgesamt sind die<br />
Anschaffungskosten in Höhe von umgerechnet<br />
27.555.771 EUR geplant<br />
worden.<br />
In der Tabelle 2 sind alle bis <strong>zum</strong> Zeitpunkt<br />
der <strong>Prospekt</strong>erstellung abgeschlossenen<br />
Devisentermingeschäfte<br />
der Schiffsgesellschaft dargestellt.<br />
Diese wurden abgeschlossen, um<br />
die für den Ankauf des in US-Dollar<br />
nominierenden Schiffskaufpreises<br />
benötigten Euro-Eigenmittel gegen<br />
Währungsschwankungen weitestgehend<br />
abzusichern. Für einen Anteil am<br />
Kaufpreis in Höhe von 4.500.000 USD<br />
wurde für die Schiffsgesellschaft ein<br />
Devisentermingeschäft mit Partizipationschance<br />
abgeschlossen, bei dem<br />
die Schiffsgesellschaft die Möglichkeit<br />
hat, mit dem Faktor 0,5 an einem<br />
steigenden EUR / USD-Wechselkurs<br />
über die Kursmarke von 1,53 USD<br />
je EUR hinaus unbegrenzt zu partizipieren.<br />
Die Schiffsgesellschaft hat<br />
einmalig bis spätestens <strong>zum</strong> 30. Dezember<br />
2008 das Recht, die Partizipation<br />
auszuüben. Der abgesicherte<br />
Mindestkurs beträgt 1,48 USD je EUR.<br />
Der Mindestkurs von 1,48 USD je EUR<br />
lag <strong>zum</strong> Zeitpunkt des Abschlusses<br />
0,0245 USD je EUR unter dem Kurs für<br />
ein Devisentermingeschäft. Für einen<br />
Betrag von insgesamt 7.000.000 USD<br />
wurden Devisentermingeschäfte zu<br />
einem durchschnittlichen Kurs von ca.<br />
1,5247 USD je EUR abgeschlossen.<br />
Die nicht gesicherten US-Dollar-Positionen<br />
der Investitionsphase (ca.<br />
360.000 USD) wurden mit einem Plankurs<br />
in Höhe von 1,50 USD je Euro<br />
kalkuliert. Da die Hermann S <strong>zum</strong><br />
Zeitpunkt der <strong>Prospekt</strong>ierung noch<br />
nicht abgeliefert ist, können sich noch<br />
Abweichungen bei den Planwerten ergeben.
26<br />
<strong>ACM</strong> Hantong I<br />
Tabelle 2: Devisentermingeschäfte<br />
Devisentermingeschäft<br />
Abschlussdatum<br />
Valuta<br />
Verkaufter Betrag<br />
Währung<br />
abgesicherter<br />
Wechselkurs<br />
Gekaufter Betrag<br />
Währung<br />
06.03.2008<br />
30.06.2009<br />
2.991.027<br />
EUR<br />
1,50450<br />
4.500.000<br />
USD<br />
21.04.2008<br />
30.06.2009<br />
1.601.537<br />
EUR<br />
1,56100<br />
2.500.000<br />
USD<br />
Devisentermingeschäft mit Partizipationschance<br />
Abschlussdatum<br />
Valuta<br />
Verkaufter Betrag<br />
Währung<br />
abgesicherter<br />
Wechselkurs<br />
Gekaufter Betrag<br />
Währung<br />
06.03.2008<br />
30.06.2009<br />
3.040.541<br />
EUR<br />
1,48000<br />
4.500.000<br />
USD<br />
b) Gründungskosten<br />
Die im Wesentlichen vertraglich fixierten<br />
Gründungskosten beinhalten u. a. Vergütungen<br />
für die Rechts- und Steuerberatung<br />
sowie Bankgebühren (z. B.<br />
Bereitstellungsprovisionen), einmalige<br />
Bearbeitungsgebühren und geschätzte<br />
sonstige Kosten.<br />
c) Emissionskosten<br />
Gemäß der Vertriebsvereinbarung erhält<br />
die HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />
mbH für Projektierung,<br />
Marketing und Emission<br />
der Beteilungsanteile eine Vergütung<br />
in Höhe von 2.035.000 EUR zzgl. der<br />
gesetzlichen Umsatzsteuer, zzgl. des<br />
Agios in Höhe von 5 % (535.000 EUR)<br />
auf das gesamte Emissionskapital.<br />
d) Liquiditätsreserve<br />
Es handelt sich hierbei um die Liquiditätsreserve<br />
der Schiffsgesellschaft<br />
zur Abdeckung kurzfristigen Liquiditätsbedarfs.<br />
Durch Abweichungen<br />
der Positionen a) bis c) auf Ebene der<br />
Schiffsgesellschaft kann sich die Liquiditätsreserve<br />
ändern.<br />
Erläuterungen Mittelherkunft<br />
a) Hypothekendarlehen<br />
Das vertraglich vereinbarte Schiffshypothekendarlehen<br />
in Höhe von<br />
26.600.000 USD wird von der Schiffsgesellschaft<br />
bei einer deutschen Bank<br />
aufgenommen und wird mit Ablieferung<br />
des Schiffes ausgezahlt.<br />
b) Kontokorrentkredit<br />
Der vertraglich vereinbarte Kontokorrentkredit<br />
in Höhe von 1.200.000 USD<br />
wird von einer deutschen Bank gewährt.<br />
Er dient als Betriebsmittelkredit<br />
und kann ab Ablieferung in Anspruch<br />
genommen werden.<br />
c) Kommanditkapital<br />
Die Höhe des vorhergesehenen Kommanditkapitals<br />
beträgt 11.750.000<br />
EUR. Hiervon entfallen 25.000 EUR auf<br />
Gesellschaften der HCI Gruppe und<br />
1.025.000 EUR auf die Familie Schepers<br />
und die Reederei Rudolf Schepers<br />
GmbH & Co. KG (vgl. hierzu S. 39).<br />
Liquiditätsvorschau<br />
Die US-Dollar Einnahmen werden im<br />
Jahr 2009 mit 1,50 USD je EUR, in den<br />
Jahren 2010 und 2011 mit 1,45 USD je<br />
EUR, in den Jahren 2012 und 2013 mit<br />
1,40 USD je EUR kalkuliert. Von 2014<br />
bis 2021 wird ferner mit einem Wechselkurs<br />
von 1,30 USD je EUR und ab<br />
2022 mit einem Kurs von 1,25 USD je<br />
EUR gerechnet. Ein Wechselkurs von<br />
1,17 USD je Euro entspricht ungefähr<br />
dem zwanzigjährigen Durchschnitt.<br />
Die Prognoserechnung stellt die Situation<br />
der Schiffsgesellschaft dar, wie sie<br />
sich bei Eintritt der zahlreichen Annahmen<br />
ergeben würde. Es ist jedoch mit<br />
Abweichungen zu rechnen.<br />
a) Nettopooleinnahmen<br />
Die Nettopooleinnahmen ergeben sich<br />
aus den kalkulierten Nettopoolraten pro<br />
Tag multipliziert mit den Einsatztagen<br />
pro Jahr. Die kalkulatorischen Einsatztage<br />
betragen ab dem ersten vollen Kalenderjahr<br />
362 Tage pro Jahr und in den<br />
Jahren der Klassearbeiten 350 Tage pro<br />
Jahr. Im ersten Jahr ergeben sich voraussichtlich<br />
164 Einsatztage.<br />
Die Hermann S wird mit Ablieferung im<br />
neu gegründeten Supramax Pool der<br />
Peter Döhle Schiffahrts-KG eingesetzt.<br />
Es besteht eine feste Zusage auf Aufnahme<br />
in den Pool ab Ablieferung. Die<br />
prognostizierten Nettopoolraten liegen<br />
bei 21.000 USD pro Tag in den Jahren<br />
2009 bis 2011, bei 20.000 USD je Einsatztag<br />
im Jahr 2012 und bei 19.000<br />
USD je Einsatztag in den Jahren 2013<br />
bis 2014. Ab dem Jahr 2015 werden<br />
durchgehend 18.000 USD pro Einsatztag<br />
unterstellt. Der Poolvertrag ist auf<br />
unbestimmte Zeit geschlossen worden.<br />
Der kalkulierte Bruttoverkaufserlös im<br />
Jahr 2025 in Höhe von 22 % der US-<br />
Dollar- und Euro-Anschaffungskosten<br />
umgerechnet mit dem Wechselkurs des<br />
Verkaufsjahres (nach evtl. anfallenden<br />
Maklerkosten) beträgt prognostiziert<br />
7.232.984 EUR.
IV. Prognoserechnung<br />
27<br />
Tabelle 3: Liquiditätsvorschau (PROGNOSE)<br />
a)<br />
Nettoeinnahmen<br />
b)<br />
Betriebskosten<br />
c)<br />
Gesellschaftskosten<br />
d)<br />
Reedereiüberschuss<br />
e)<br />
Zinsen<br />
f)<br />
Betriebsergebnis<br />
g)<br />
Tilgung<br />
h)<br />
Ausschüttung<br />
Vorabgewinn<br />
Kommanditkapital<br />
i)<br />
Liquiditätsreserve<br />
kumuliert<br />
Jahr<br />
in TEUR<br />
in TEUR<br />
in TEUR<br />
in TEUR<br />
in TEUR<br />
in TEUR<br />
in TEUR<br />
in TEUR<br />
in TEUR<br />
2008<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
2009<br />
2.296<br />
- 723<br />
- 78<br />
1.495<br />
- 214<br />
1.281<br />
0<br />
- 470<br />
1.104<br />
2010<br />
5.243<br />
- 1.444<br />
- 121<br />
3.678<br />
- 836<br />
2.842<br />
- 1.223<br />
- 1.573<br />
1.150<br />
2011<br />
5.243<br />
- 1.440<br />
- 124<br />
3.679<br />
- 771<br />
2.908<br />
- 1.223<br />
- 1.685<br />
1.150<br />
2012<br />
5.171<br />
- 1.513<br />
- 127<br />
3.531<br />
- 733<br />
2.798<br />
- 1.268<br />
- 1.531<br />
1.149<br />
2013<br />
4.913<br />
- 1.550<br />
- 130<br />
3.233<br />
- 826<br />
2.407<br />
- 1.268<br />
- 940<br />
1.348<br />
2014<br />
5.115<br />
- 2.101<br />
- 134<br />
2.880<br />
- 799<br />
2.081<br />
- 1.364<br />
- 940<br />
1.125<br />
2015<br />
5.012<br />
- 1.694<br />
- 137<br />
3.181<br />
- 710<br />
2.471<br />
- 1.364<br />
- 971<br />
1.261<br />
2016<br />
5.012<br />
- 1.731<br />
- 140<br />
3.141<br />
- 621<br />
2.520<br />
- 1.364<br />
- 940<br />
1.477<br />
2017<br />
5.012<br />
- 1.767<br />
- 144<br />
3.101<br />
- 530<br />
2.571<br />
- 1.364<br />
- 940<br />
1.744<br />
2018<br />
5.012<br />
- 1.805<br />
- 147<br />
3.060<br />
- 440<br />
2.620<br />
- 1.364<br />
- 940<br />
2.060<br />
2019<br />
4.846<br />
- 2.319<br />
- 151<br />
2.376<br />
- 350<br />
2.026<br />
- 1.364<br />
- 940<br />
1.782<br />
2020<br />
5.012<br />
- 1.883<br />
- 155<br />
2.974<br />
- 261<br />
2.713<br />
- 1.364<br />
- 940<br />
2.191<br />
2021<br />
5.012<br />
- 1.923<br />
- 159<br />
2.930<br />
- 179<br />
2.751<br />
- 1.364<br />
- 1.058<br />
2.520<br />
2022<br />
5.213<br />
- 2.025<br />
- 163<br />
3.025<br />
- 132<br />
2.893<br />
- 1.419<br />
- 1.058<br />
2.936<br />
2023<br />
5.213<br />
- 2.069<br />
- 166<br />
2.978<br />
- 82<br />
2.896<br />
- 1.419<br />
- 1.058<br />
3.355<br />
2024<br />
5.040<br />
- 2.637<br />
- 171<br />
2.232<br />
- 28<br />
2.204<br />
- 1.416<br />
- 1.175<br />
2.968<br />
2025<br />
5.213<br />
- 2.160<br />
- 181<br />
2.872<br />
0<br />
2.872<br />
0<br />
- 1.175<br />
4.665<br />
Summe<br />
83.578<br />
- 30.784<br />
- 2.428<br />
50.366<br />
-7.512<br />
42.854<br />
- 20.148<br />
- 18.334<br />
Verkauf<br />
7.233<br />
0<br />
- 97<br />
7.136<br />
0<br />
7.136<br />
- 800<br />
- 11.001<br />
Gesamt<br />
90.811<br />
- 30.784<br />
- 2.525<br />
57.502<br />
-7.512<br />
49.990<br />
- 20.948<br />
- 29.335<br />
Über den Zeitpunkt der Veräußerung<br />
des Schiffes entscheiden die Gesellschafter<br />
der Schiffsgesellschaft.<br />
Tabelle 4: Schiffsbetriebskosten (PROGNOSE)<br />
Schiffsbetriebskosten<br />
p. a.<br />
ca. 1.700.000 USD (ca. 30 % der Kosten fallen in Euro an)<br />
Kalkulierte Erhöhung der<br />
Schiffsbetriebskosten<br />
ab 2011 um 4 %<br />
ab 2014 um 2,5 %<br />
b) Betriebskosten<br />
In dieser Position werden neben den<br />
Schiffsbetriebskosten auch die Klassekosten<br />
und die Bereederungsgebühren<br />
berücksichtigt. Die Schiffsbetriebskosten<br />
sind während der gesamten Laufzeit<br />
des Beteiligungsangebotes von<br />
der Schiffsgesellschaft zu tragen und<br />
beinhalten im Wesentlichen Personal-,<br />
Reparatur- und Instandhaltungskosten<br />
sowie Versicherungsaufwendungen.
28<br />
<strong>ACM</strong> Hantong I<br />
Für seine Dienstleistungen als Vertragsreeder<br />
der Schiffsgesellschaft<br />
erhält der Vertragsreeder eine zweigeteilte<br />
laufende Vergütung. Sie<br />
beträgt 2,0 % der Brutto-Zeitchartererlöse<br />
zzgl. 3,21 % des Reedereiüberschusses,<br />
ggf. zzgl. der gesetzlichen<br />
Umsatzsteuer.<br />
Zusätzlich wurden bei der Schiffsgesellschaft<br />
die in Tabelle 5 aufgeführten<br />
Dockungskosten kalkuliert.<br />
Tabelle 5: Klasse- / Dockungskosten<br />
(PROGNOSE)<br />
Jahr<br />
2014<br />
2019<br />
2024<br />
c) Gesellschaftskosten<br />
Die Gewerbesteuer, die Verwaltungskosten<br />
von anfänglich 50.000 EUR<br />
p. a., die Servicevergütung an die HCI<br />
Hanseatische Schiffstreuhand GmbH<br />
von 53.500 EUR p. a. sowie die Vergütung<br />
für das Zins- und Währungsmanagement<br />
von 12.047 EUR wurden<br />
in dieser Position zusammengefasst.<br />
Die Verwaltungskosten, die Servicevergütung<br />
sowie die Vergütung für<br />
das Zins- und Währungsmanagement<br />
werden ab dem Jahr 2011 mit 2,5 %<br />
p. a. gesteigert.<br />
d) Reedereiüberschuss<br />
Der Reedereiüberschuss steht für<br />
Zins- und Tilgungsleistungen sowie<br />
für eventuelle Ausschüttungen an die<br />
Gesellschafter zur Verfügung.<br />
e) Zinsen<br />
EUR<br />
450.000<br />
500.000<br />
550.000<br />
Diese Position enthält die Zinszahlungen<br />
für das Schiffshypothekendarlehen<br />
und den Kontokorrentkredit.<br />
Von dem Schiffshypothekendarlehen<br />
über 26.600.000 USD sollen 6.650.000<br />
USD in Japanische Yen konvertiert<br />
werden. Bei Inanspruchnahme des<br />
Kontokorrents wurde mit Kontokorrentzinsen<br />
in Höhe von 9,75 % p. a.<br />
bei unterjähriger Verzinsung kalkuliert.<br />
Habenzinsen wurden nicht berücksichtigt.<br />
Die nachfolgende Tabelle 6<br />
zeigt die Kalkulationszinssätze.<br />
Tabelle 6: Kalkulationszinssätze<br />
(PROGNOSE)<br />
USD<br />
2009-2012:<br />
5,25 %<br />
2013-2020:<br />
6,50 %<br />
Ab 2021:<br />
7,50 %<br />
f) Betriebsergebnis<br />
JPY<br />
2009-2012:<br />
2,75 %<br />
Ab 2013:<br />
3,50 %<br />
Das Betriebsergebnis nach Zinsen,<br />
aber vor Tilgung, ist die Ausgangsbasis<br />
für die steuerliche Rechnung. Es<br />
enthält die geflossenen, nicht aber die<br />
steuerlich abgegrenzten Zinsen.<br />
g) Tilgung<br />
Die Laufzeit des Darlehens beträgt 15<br />
Jahre. Es ist in 58 Raten von jeweils<br />
443.400 USD und einer einmaligen<br />
Schlussrate von 882.800 USD zurückzuzahlen.<br />
Die erste Tilgungsrate<br />
ist sechs Monate nach Auszahlung<br />
des Darlehens fällig, frühestens jedoch<br />
am 01. Januar 2010. Es besteht<br />
weiterhin das Recht, zusätzliche Sondertilgungen<br />
von mindestens 100.000<br />
USD zur Reduzierung des Darlehens<br />
zu zahlen.<br />
In der Zeile Verkauf wird die Rückführung<br />
des noch ausstehenden Kontokorrentkredites<br />
dargestellt.<br />
h) Ausschüttung / Vorabgewinne<br />
In dieser Position werden die prognostizierten<br />
Ausschüttungen auf das<br />
Kapital für die Gründungskommanditisten<br />
und die Anleger dargestellt.<br />
Der Vertragsreeder und die HCI Hanseatische<br />
Schiffstreuhand GmbH erhalten<br />
im Falle des Verkaufs- oder aus<br />
Totalverlust der Schiffe einen Vorabgewinn.<br />
Dieser beträgt gem. § 13 Ziff.<br />
6 des Gesellschaftsvertrages für den<br />
Reeder 1,25 % des Bruttoverkaufspreises<br />
(90.412 EUR) und für die HCI<br />
Hanseatische Schiffstreuhand GmbH<br />
1,0 % des Bruttoverkaufspreises<br />
(72.330 EUR).<br />
Ferner stehen dem Vertragsreeder und<br />
der HCI Capital AG ab dem Geschäftsjahr<br />
2010 ein Vorabgewinn von insgesamt<br />
1.500.000 EUR für den Vertragsreeder<br />
und insgesamt 500.000 EUR<br />
für die HCI Capital AG zu. Diese werden<br />
aus dem handelsrechtlichen Jahresüberschuss<br />
geleistet, sofern dieser<br />
im jeweiligen Geschäftsjahr einen Betrag<br />
von 2 % des Emissionskapitals<br />
übersteigt und eine Mindest-Liquiditätsreserve<br />
von 350.000 EUR erhalten<br />
bleibt. Auszahlungsvoraussetzung<br />
ist ferner, dass die in den Planrechnungen<br />
vorgesehenen Tilgungen sowie<br />
die planmäßigen Ausschüttungen<br />
an die Kommanditisten jeweils bedient<br />
werden können (vgl. § 13 Ziff. 5 des<br />
Gesellschaftsvertrages).<br />
Sofern im Falle des Verkaufs oder Totalverlustes<br />
des Schiffes die tatsächlichen<br />
Gesamtausschüttungen höher<br />
als die prospektierten Gesamtausschüttungen<br />
sind, erhalten der Vertragsreeder<br />
und die HCI Capital AG<br />
einen Vorabgewinn in Höhe von insgesamt<br />
25 % (Vertragsreeder 12,5 % und<br />
HCI Capital AG 12,5 %) der Differenz<br />
(vgl. § 13 Ziff. 7 des Gesellschaftsvertrages).<br />
Liegt die interne Rendite für im Jahr<br />
2008 beigetretene Kommanditisten ermittelt<br />
nach der Methode des internen<br />
Zinsfußes über 8,0 % p. a., so erhält<br />
der Vertragsreeder einen Vorabgewinn<br />
in Höhe von 2,5 % und die HCI Hanseatische<br />
Capitalberatungsgesellschaft<br />
mbH einen Vorabgewinn in Höhe von<br />
5,0 % jeweils vom erzielten Bruttoverkaufserlös<br />
(vgl. § 13 Ziff. 8 des Gesellschaftsvertrages).
IV. Prognoserechnung<br />
29<br />
i) Liquiditätsreserve kumuliert<br />
Ausgehend von der Liquiditätsreserve<br />
der Schiffsgesellschaft aus der<br />
Mittelverwendung wird die Liquidität<br />
der Schiffsgesellschaft des jeweiligen<br />
Jahres dargestellt. In der Liquiditätsreserve<br />
ist der Kontokorrentkredit der<br />
Schiffsgesellschaft enthalten. Plangemäß<br />
wird dieser im Rahmen der<br />
Schiffsveräußerung zurückgeführt.<br />
Rückflussrechnung für den Anleger<br />
Die prognostizierten Ausschüttungen<br />
sind das kalkulatorische Ergebnis der<br />
abgeschlossenen Verträge sowie der<br />
getroffenen Annahmen. Die Aussage<br />
dieser prognostizierten Rückflussrechnung<br />
kann mit einem hohen Maß an<br />
Unsicherheit belastet sein. Das Tonnagesteuerergebnis<br />
beträgt 0,35 % p. a.<br />
(2009: 0,16 %) bezogen auf das Kommanditkapital<br />
ohne Agio. Unterstellt<br />
wurde eine Veräußerung des Schiffes<br />
Ende des Jahres 2025. Es ist grundsätzlich<br />
auch eine frühere oder spätere<br />
Veräußerung des Schiffes möglich.<br />
Aus Vereinfachungsgründen wurde<br />
angenommen, dass alle auf ein Jahr<br />
bezogenen Zahlungsströme (z. B.<br />
Ausschüttungen und Steuern) auch<br />
im selben Kalenderjahr, jeweils <strong>zum</strong><br />
Jahresende, anfallen. Für die komprimierte<br />
Ergebnisdarstellung wurden<br />
folgende Prämissen unterstellt:<br />
• Beteiligung in Höhe von 100.000<br />
EUR zzgl. 5 % Agio<br />
• Einkommensteuersatz in Höhe von<br />
45 %<br />
• Solidaritätszuschlag in Höhe von<br />
5,5 %<br />
• Keine Kirchensteuer<br />
Tabelle 7: Rückflussrechnung für den Anleger (PROGNOSE)<br />
Ausschüttungen<br />
und<br />
Verkaufserlös<br />
Kapitaleinsatz<br />
Steuerbelastung<br />
Liquiditätsfluss<br />
Kapitalbindung<br />
Erbschaftund<br />
schenkungsteuerliche<br />
Werte<br />
Jahr<br />
in EUR<br />
in EUR<br />
in EUR<br />
in EUR<br />
in EUR<br />
in %<br />
2008<br />
- 30.000<br />
0<br />
0<br />
- 30.000<br />
- 30.000<br />
30<br />
2009<br />
- 75.000<br />
4.000<br />
- 76<br />
- 71.076<br />
- 101.076<br />
106<br />
2010<br />
0<br />
8.000<br />
- 166<br />
7.834<br />
- 93.242<br />
113<br />
2011<br />
0<br />
8.000<br />
- 166<br />
7.834<br />
- 85.408<br />
120<br />
2012<br />
0<br />
8.000<br />
- 166<br />
7.834<br />
- 77.574<br />
126<br />
2013<br />
0<br />
8.000<br />
- 166<br />
7.834<br />
- 69.740<br />
128<br />
2014<br />
0<br />
8.000<br />
- 166<br />
7.834<br />
- 61.906<br />
127<br />
2015<br />
0<br />
8.000<br />
- 166<br />
7.834<br />
- 54.072<br />
130<br />
2016<br />
0<br />
8.000<br />
- 166<br />
7.834<br />
- 46.238<br />
132<br />
2017<br />
0<br />
8.000<br />
- 166<br />
7.834<br />
- 38.404<br />
136<br />
2018<br />
0<br />
8.000<br />
- 166<br />
7.834<br />
- 30.570<br />
140<br />
2019<br />
0<br />
8.000<br />
- 166<br />
7.834<br />
- 22.736<br />
138<br />
2020<br />
0<br />
8.000<br />
- 166<br />
7.834<br />
- 14.902<br />
143<br />
2021<br />
0<br />
9.000<br />
- 166<br />
8.834<br />
- 6.068<br />
146<br />
2022<br />
0<br />
9.000<br />
- 166<br />
8.834<br />
2.766<br />
151<br />
2023<br />
0<br />
9.000<br />
- 166<br />
8.834<br />
11.600<br />
155<br />
2024<br />
0<br />
10.000<br />
- 166<br />
9.834<br />
21.434<br />
153<br />
2025<br />
0<br />
10.000<br />
- 166<br />
9.834<br />
31.268<br />
158<br />
Summe<br />
- 105.000<br />
139.000<br />
- 2.732<br />
31.268<br />
Verkauf<br />
0<br />
92.273<br />
0<br />
92.273<br />
Gesamt<br />
- 105.000<br />
231.273<br />
- 2.732<br />
123.541
30<br />
<strong>ACM</strong> Hantong I<br />
Quelle: Eberhard Petzold
V. Risiken der Beteiligung<br />
31<br />
V. Risiken der Beteiligung<br />
Einleitung<br />
Bei dieser Emission handelt es sich<br />
um eine unternehmerische Beteiligung,<br />
die mit wirtschaftlichen Risiken<br />
verbunden ist. Dieses Beteiligungsangebot<br />
ist damit für Anleger geeignet,<br />
die Teile ihres Vermögens langfristig<br />
in eine unternehmerische Anlageform<br />
investieren möchten.<br />
Die folgende Darstellung kann nur auf<br />
Risiken der Vermögensanlage eingehen,<br />
nicht aber mögliche individuelle<br />
Aspekte einzelner Anleger berücksichtigen.<br />
Unvorhersehbare zukünftige<br />
Entwicklungen der wirtschaftlichen,<br />
politischen, rechtlichen und steuerlichen<br />
Rahmenbedingungen können<br />
erhebliche Auswirkungen auf das wirtschaftliche<br />
Ergebnis des Beteiligungsangebotes<br />
haben.<br />
Es wird darauf hingewiesen, dass<br />
die Anbieterin dieses Beteilungsangebotes<br />
den wirtschaftlichen Erfolg<br />
dieser Beteiligung nicht garantieren<br />
kann.<br />
Dieses Beteiligungsangebot enthält diverse<br />
Angaben und Aussagen Dritter,<br />
deren Richtigkeit von der <strong>Prospekt</strong>verantwortlichen<br />
zwar angenommen wird,<br />
die aber nicht Gegenstand einer abschließenden<br />
Überprüfung oder Plausibilisierung<br />
war. Dies gilt insbesondere<br />
für die Wiedergabe des Markt- und<br />
des Wertgutachtens sowie der Ratingberichte.<br />
Es besteht die Möglichkeit,<br />
dass diese Gutachten und Berichte<br />
persönliche Einschätzungen und Wertungen<br />
beinhalten und dass die dort<br />
gemachten Aussagen oder Angaben<br />
von falschen Grundannahmen ausgehen<br />
oder falsche Schlüsse ziehen oder<br />
falsche Daten wiedergeben.<br />
Wechselkurs<br />
Es besteht das Risiko, dass aufgrund<br />
einer nachteiligen Entwicklung des<br />
Wechsel- oder Umtauschkurses von<br />
Fremdwährungen <strong>zum</strong> Euro die Liquiditätslage<br />
der Gesellschaft in Euro hinter<br />
den Planzahlen zurückbleibt.<br />
Erlöse aus dem Betrieb der Schiffsgesellschaft<br />
werden voraussichtlich in<br />
US-Dollar erzielt. Soweit keine Währungskongruenz<br />
von Einnahmen, Ausgaben<br />
und Kapitaldienst gegeben ist,<br />
besteht ein Wechselkursrisiko. In der<br />
Prognoserechnung wurde angenommen,<br />
dass die Kursentwicklung des<br />
Japanischen Yen <strong>zum</strong> Euro im gleichen<br />
Verhältnis erfolgt, wie die Entwicklung<br />
des US-Dollars <strong>zum</strong> Euro. Sollte sich<br />
der Japanische Yen gegenüber dem<br />
Euro stärker aufwerten als prognostiziert,<br />
müssten höhere Tilgungs- und<br />
Zinsbeträge aufgewendet werden als<br />
geplant. Dies könnte zu geringeren<br />
Euro-Ausschüttungen führen.<br />
Betriebskosten<br />
Die Kostenansätze der Schiffsgesellschaft<br />
für die Betriebskosten (u. a.<br />
Schiffsbetriebs- und Verwaltungskosten)<br />
und die Kosten für Werft- und<br />
Klassearbeiten sind kalkulierte Werte<br />
auf Basis der von den Geschäftsführern<br />
der Schiffsgesellschaft zur Verfügung<br />
gestellten Prognosewerte. Es wurden<br />
Kostensteigerungen berücksichtigt.<br />
Dennoch ist eine Überschreitung der<br />
angesetzten Kosten, z. B. hinsichtlich<br />
der Personal- und Dockungskosten,<br />
möglich. Dadurch würde die Liquidität<br />
der Schiffsgesellschaft belastet. Dies<br />
würde zu einer Reduzierung der Ausschüttungen<br />
an die Anleger führen.<br />
Es ist vorstellbar, dass in Zukunft Parallelregistrierungen<br />
für Schiffe, die unter<br />
Tonnagesteuer betrieben werden,<br />
nicht mehr möglich sein werden. In<br />
diesem Fall könnten sich die Personalkosten<br />
aufgrund der Pflicht zur Führung<br />
der deutschen Flagge erhöhen.<br />
Für das Schiff werden die schifffahrtsüblichen<br />
Versicherungen abgeschlossen.<br />
Es kann nicht ausgeschlossen<br />
werden, dass der Versicherungsschutz<br />
nicht ausreichend ist, so dass das Risiko<br />
besteht, dass die Schiffsgesellschaft<br />
Kosten aus Schäden selbst zu<br />
tragen hat. Bei Eintritt von Schadensfällen<br />
kann sich durch branchenübliche<br />
Selbstbehalte sowie höhere Versicherungsprämien<br />
das wirtschaftliche<br />
Ergebnis verschlechtern.<br />
Zinsen<br />
Die Zinsen der vorgesehenen Fremdfinanzierung<br />
sind nicht in vollem Umfang<br />
festgeschrieben.<br />
Die nicht über Zinsfestschreibungen<br />
gesicherten Zinssätze, die Zinssätze<br />
des Kontokorrentkredites sowie<br />
die Zinssätze, die nach Ablauf einer<br />
Zinsfestschreibung je nach Lage des<br />
Kapitalmarktes nicht erneut gesichert<br />
werden, unterliegen der Volatilität des<br />
Kapitalmarktes. Die von der Schiffsgesellschaft<br />
zu zahlenden Zinssätze<br />
richten sich nach den dann geltenden<br />
Marktzinsen. Es besteht das Risiko,<br />
dass sich die Zinsbelastung der<br />
Schiffsgesellschaft erhöht.<br />
Sowohl ein nach Ablauf der Zinsfestschreibung<br />
als auch ein gegenüber<br />
den kalkulierten Zinsen höherer Zinssatz<br />
könnte dazu führen, dass geringere<br />
als geplante Ausschüttungen<br />
in Euro an die Anleger erfolgen. Falls<br />
die Rückführung der Darlehen später<br />
als geplant erfolgt, könnte eine damit<br />
einhergehende höhere Zinsbelastung<br />
die Liquidität der Gesellschaft negativ<br />
beeinflussen; dies gilt auch bei einem<br />
langsameren als dem erwarteten Einwerbungsverlauf.<br />
Verkauf<br />
Der Verkauf des Schiffes wird von den<br />
Anlegern auf der Gesellschafterversammlung<br />
beschlossen. Ein genauer<br />
Veräußerungszeitpunkt kann nicht vorhergesagt<br />
werden, da auch ein früherer<br />
oder späterer Verkauf als prognostiziert
32<br />
<strong>ACM</strong> Hantong I<br />
erfolgen kann. Der Verkaufszeitpunkt<br />
ist letztlich abhängig von den Marktbedingungen<br />
für Schiffsveräußerungen.<br />
Der tatsächliche Verkaufspreis für das<br />
Schiff hängt von der Marktlage für gebrauchte<br />
Schiffe dieser Größenklasse<br />
sowie dem Zustand des Schiffes <strong>zum</strong><br />
Veräußerungszeitpunkt ab. Es besteht<br />
daher das Risiko, dass für das Schiff<br />
ein niedrigerer Verkaufserlös erzielt<br />
wird als prognostiziert und dass die<br />
tatsächlichen Ausschüttungen an die<br />
Anleger folglich geringer ausfallen als<br />
angenommen.<br />
Steuerliche und rechtliche Risiken<br />
Das Risiko einer Änderung der steuerlichen<br />
und rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
kann nicht ausgeschlossen<br />
werden. Es besteht weiterhin das Risiko,<br />
dass die Finanzbehörden oder Finanzgerichte<br />
zu steuerlichen Aspekten<br />
des Beteiligungsangebotes eine von<br />
der Auffassung des Anbieters abweichende<br />
Auffassung vertreten und<br />
hierdurch im Resultat das erwartete<br />
Nachsteuerergebnis für den Anleger<br />
nicht erreicht werden kann. Erhebliche<br />
steuerliche Änderungen können zu einer<br />
Erhöhung des nachfolgend gesondert<br />
dargestellten Platzierungsrisikos<br />
führen.<br />
Sofern die Regelungen zur Tonnagesteuer<br />
gem. § 5a EStG in der Zukunft<br />
geändert oder abgeschafft werden<br />
sollten oder die Inanspruchnahme der<br />
Tonnagesteuer aus anderen Gründen<br />
nicht mehr möglich sein sollte, kann<br />
dies zu einer gegenüber der Prognoserechnung<br />
erhöhten steuerlichen<br />
Belastung der Schiffsgesellschaft und<br />
des Anlegers und somit zu einer Minderung<br />
des Ergebnisses nach Steuern<br />
für den Anleger führen.<br />
Gleiches gilt, wenn seitens der Schiffsgesellschaft<br />
nach Auffassung der Finanzverwaltung<br />
die Voraussetzungen<br />
für eine Option zur Tonnagesteuer<br />
nicht erfüllt werden.<br />
Die Schiffsgesellschaft beabsichtigt, im<br />
Jahr der Indienststellung des Schiffes<br />
zur Tonnagesteuer zu optieren. Die<br />
vor der Indienststellung des Schiffes<br />
nach herkömmlicher Weise ermittelten<br />
Einkünfte sind nach (zulässiger) Antragstellung<br />
rückwirkend durch die<br />
Gewinnermittlung nach der Tonnage<br />
abgegolten. Unterschiedsbeträge für<br />
Differenzen (stille Reserven) zwischen<br />
dem Teilwert und dem Buchwert der<br />
in den Steuerbilanzen der Gesellschaften<br />
ausgewiesenen Wirtschaftsgüter<br />
sowie des Schiffskaufvertrages<br />
sind nach Auffassung des Anbieters<br />
daher nicht festzustellen. Das Schiff<br />
Hermann S, über dessen Erwerb bereits<br />
am 9. April 2008 ein Kaufvertrag<br />
geschlossen wurde, wird planmäßig<br />
erst im Jahre 2009 abgeliefert. Sollte<br />
aufgrund einer abweichenden Auffassung<br />
der Finanzverwaltung und der<br />
Finanzrechtsprechung auf den 31. Dezember<br />
2008 Unterschiedsbeträge für<br />
stille Reserven in dem Schiffskaufvertrag<br />
oder anderen Wirtschaftsgütern<br />
festzustellen sein, könnte sich hieraus<br />
eine steuerliche Mehrbelastung der<br />
Beteiligungsgesellschaft bzw. der zu<br />
diesem Zeitpunkt bereits beigetretenen<br />
Anleger ergeben.<br />
Im Rahmen der Planrechnungen wurde<br />
ein Höchststeuersatz in Höhe von<br />
45 % zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag<br />
berücksichtigt.<br />
Es ist davon auszugehen, dass das<br />
geltende Erbschaft- und Schenkungsteuerrecht<br />
zukünftig grundlegend geändert<br />
wird und es in der Folge insoweit<br />
zu einer Erhöhung der Erbschaft- und<br />
Schenkungsteuerbelastung bei der<br />
Übertragung von Anteilen an der<br />
Schiffsgesellschaft kommen kann. In<br />
diesem Zusammenhang ist auf die geplanten<br />
gesetzlichen Neuregelungen<br />
aufgrund des Entwurfs eines Gesetzes<br />
zur Erleichterung der Unternehmensnachfolge<br />
sowie auf die spätestens<br />
bis <strong>zum</strong> 31. Dezember 2008 vorzunehmenden<br />
Gesetzesänderungen, zu<br />
denen das Bundesverfassungsgericht<br />
den Gesetzgeber mit seiner Entscheidung<br />
vom 7. November 2006 über<br />
die Verfassungswidrigkeit der derzeit<br />
geltenden erbschaftsteuerlichen<br />
Bewertungsregelungen verpflichtet<br />
hat, hinzuweisen. Nach dem derzeit<br />
vorliegenden Kabinettsentwurf eines<br />
Gesetzes zur Reform des Erbschaftsteuer-<br />
und Bewertungsrechts würden<br />
sich für die vorliegende Vermögensanlage<br />
im Ergebnis regelmäßig keine Begünstigungen<br />
für Betriebsvermögen<br />
mehr ergeben, da diese rückwirkend<br />
bei einer Betriebsveräußerung / -aufgabe<br />
innerhalb von 15 Jahren nach<br />
dem Erwerb der Beteiligung entfallen<br />
sollen (Behaltensfrist). Da für dieses<br />
vorliegende Beteiligungsangebot eine<br />
Laufzeit von ca. 16 Jahren geplant ist,<br />
könnten die im Entwurf vorgesehenen<br />
Begünstigungen voraussichtlich nur<br />
bei Schenkungen / Erbschaften im ersten<br />
Jahr der Laufzeit der Vermögensanlage<br />
Anwendung finden.<br />
Weiterhin kann eine abweichende<br />
Auffassung der Finanzverwaltung zur<br />
Nutzungsdauer und einer sich daraus<br />
ergebenden Verringerung des Abschreibungssatzes<br />
zu geringeren negativen<br />
Ergebnissen im Rahmen der parallelen<br />
Steuerbilanz und somit zu höheren<br />
erbschaft- und schenkungsteuerlichen<br />
Werten als geplant führen.<br />
Der Vorsteuerabzug für Leistungen<br />
im Zusammenhang mit der Ausgabe<br />
von Gesellschaftsanteilen ist gem.<br />
dem BFH-Urteil vom 1. Juli 2004 (V R<br />
32/00, BStBl. II 2004, S. 1022) zulässig,<br />
da die Kosten mit der künftigen<br />
wirtschaftlichen Tätigkeit der Schiffsgesellschaft<br />
zusammenhängen. Sofern<br />
Vorsteuerbeträge auf Leistungen<br />
entfallen, die nicht im Zusammenhang<br />
mit dem Schiffsbetrieb stehen, sondern<br />
ausschließlich im Interesse der<br />
Gesellschafter erfolgen, können diese<br />
Vorsteuerbeträge nach Auffassung der<br />
Finanzverwaltung nicht geltend gemacht<br />
werden. Die geschätzten nichtabziehbaren<br />
Beträge wurden im Rahmen<br />
der Planrechnungen als Aufwand<br />
berücksichtigt. Insoweit besteht das<br />
Risiko, dass die Finanzverwaltung zu<br />
Lasten der Schiffsgesellschaft von der<br />
geschätzten Aufteilung abweicht. Dies<br />
würde sich negativ auf die Liquidität<br />
der Gesellschaft auswirken. Es kann
V. Risiken der Beteiligung<br />
33<br />
daher nicht ausgeschlossen werden,<br />
dass es im Extremfall zu Liquiditätsabflüssen<br />
kommen kann, die die Ausschüttungsfähigkeit<br />
der Gesellschaft<br />
beeinträchtigen könnten.<br />
Zur Anwendbarkeit der Vorschriften<br />
über Fernabsatzverträge (§§ 312 b ff.<br />
BGB) auf den Vertrieb von geschlossenen<br />
Beteiligungen wie dieser gibt es<br />
bisher keine einschlägige Rechtsprechung.<br />
Sollte das Emissionskapital gemäß<br />
§ 3 Nr. 4 des Gesellschaftsvertrages<br />
der Schiffsgesellschaft erhöht werden,<br />
können sich die auf die einzelnen<br />
Kommanditisten entfallenden liquiden<br />
und steuerlichen Ergebnisse betragsmäßig<br />
reduzieren.<br />
Rechtskreisrisiko<br />
Einige Verträge der Vermögensanlage<br />
sind oder werden nach dem Recht<br />
anderer Staaten geschlossen. Die aus<br />
den Verträgen entstehenden Streitigkeiten<br />
werden unter Ausschluss des<br />
ordentlichen Rechtsweges in einem<br />
Schiedsgerichtsverfahren nach der<br />
jeweiligen Schiedsgerichtsordnung<br />
endgültig und bindend entschieden.<br />
Aufgrund der möglichen Andersartigkeit<br />
der ausländischen Rechtsordnungen<br />
können die maßgeblichen gesetzlichen<br />
Regelungen vom deutschen<br />
Rechtsverständnis abweichen.<br />
Es besteht das Risiko, dass diese<br />
Verträge nach Maßgabe der ausländischen<br />
Rechtsordnung nicht wirksam<br />
abgeschlossen wurden. Die Durchsetzung<br />
von Ansprüchen kann aufgrund<br />
des ausländischen Gerichtsstandes<br />
mit zusätzlichen Schwierigkeiten, höheren<br />
Kosten oder längeren Verfahrensdauern<br />
verbunden sein.<br />
Majorisierung<br />
Bei üblichen Zeichnungssummen befindet<br />
sich der einzelne Anleger in der<br />
Minderheit. Daraus resultiert das Risiko<br />
für den einzelnen Anleger, seine Interessen<br />
nicht durchsetzen zu können.<br />
Insbesondere kann nicht ausgeschlossen<br />
werden, dass durch die Zeichnung<br />
eines großen Teiles der Beteiligung<br />
durch einen einzelnen Anleger dieser<br />
die Stimmenmehrheit erhält und damit<br />
einen beherrschenden Einfluss auf<br />
die Entscheidungen der Gesellschafterversammlung<br />
erlangt. Dies gilt insbesondere<br />
bei Inanspruchnahme der<br />
Platzierungsgarantie und der daraus<br />
resultierenden Übernahme der Anteile<br />
durch die Platzierungsgaranten.<br />
Verflechtungen<br />
Bei den vorliegenden kapitalmäßigen<br />
und personellen Verflechtungen besteht<br />
das Risiko von Interessenskonflikten<br />
dergestalt, dass die handelnden<br />
Personen nicht unbedingt die Interessen<br />
der Schiffsgesellschaft in den Vordergrund<br />
stellen, sondern eigene Interessen<br />
oder Interessen von anderen<br />
Beteiligten verfolgen.<br />
Fertigstellung / Ablieferung / Übergabe<br />
/ Behördliche Genehmigungen<br />
Die Hermann S befindet sich noch im<br />
Bau. Die Schiffsgesellschaft trägt Risiken<br />
während der Bau- bzw. Bestellphase,<br />
hierunter ist insbesondere das<br />
Fertigstellungs- bzw. Ablieferungsrisiko<br />
zu verstehen. Im Wesentlichen handelt<br />
es sich hierbei um eine verspätete<br />
oder nicht erfolgende Ablieferung des<br />
Schiffes durch die Werft oder durch<br />
die Verkäufergesellschaft.<br />
Der voraussichtliche Ablieferungstermin<br />
des sich noch im Bau befindlichen<br />
Schiffes Hermann S ist als Plangröße<br />
in das Konzept eingegangen. Es kann<br />
zu verspäteter Ablieferung und dadurch<br />
bedingten Erlösminderungen<br />
bei der Schiffsgesellschaft kommen.<br />
Diese kann die Werft für eine nicht<br />
selbst verschuldete, verspätete oder<br />
nicht erfolgende Ablieferung des<br />
Schiffes nur im begrenzten Ausmaß<br />
haftbar machen.<br />
Sollte es zu einer Erhöhung des Investitionsvolumens<br />
gemäß § 5 Ziff. 4<br />
des Gesellschaftsvertrages kommen,<br />
kann dies negative Auswirkungen auf<br />
die Liquidität der Gesellschaft und die<br />
Ausschüttungen an die Gesellschafter<br />
haben.<br />
Sollte das noch nicht abgelieferte<br />
Schiff entgegen der vertraglichen<br />
Vereinbarungen nicht vom Verkäufer<br />
abgeliefert werden, müsste das Beteiligungskonzept<br />
modifiziert werden.<br />
Es könnte eine Neuinvestition vorgenommen<br />
werden, wobei das Risiko<br />
besteht, dass diese Investition nur zu<br />
schlechteren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
realisiert werden<br />
kann. Sollte es zu einer Rückabwicklung<br />
kommen, besteht das Risiko,<br />
dass die Schiffsgesellschaft aufgrund<br />
nicht stornierbarer Kosten (z. B. Vertriebsprovisionen)<br />
die geleisteten Einlagen<br />
nur anteilig zurückzahlen kann.<br />
Ausfälle von Pooleinnahmen, die<br />
durch eine verspätete Ablieferung<br />
des Schiffes bedingt wären, werden<br />
im Rahmen der Prognoserechnungen<br />
nicht berücksichtigt. Sollte es zu einer<br />
verspäteten Schiffsübergabe kommen,<br />
wären die damit verbundenen Verluste<br />
von der Schiffsgesellschaft zu tragen.<br />
Der Bauvertrag ist integraler Bestandteil<br />
des Kaufvertrages. Sollten sich<br />
Preiserhöhungen bei dem noch nicht<br />
abgelieferten Schiff ergeben, so gehen<br />
sie zu Lasten der Schiffsgesellschaft.<br />
Es besteht zudem das Risiko einer<br />
Lieferung mit verdeckten Mängeln,<br />
deren Beseitigung zu Mehrkosten führen<br />
könnte, die dann von der Schiffsgesellschaft<br />
zu tragen wären.<br />
Während der Betriebsphase trägt die<br />
Schiffsgesellschaft das Risiko von<br />
Schäden an dem von ihr betriebenen<br />
Schiff bis hin zu einem Totalverlust<br />
bzw. das Risiko von Schäden, die<br />
Dritten durch den Schiffsbetrieb entstehen<br />
können.<br />
Behördliche Genehmigungen für<br />
den Betrieb eines Seeschiffes werden<br />
nicht vor der Ablieferung erteilt.<br />
Sollten Genehmigungen nach Abliefe-
34<br />
<strong>ACM</strong> Hantong I<br />
rung nicht erteilt werden, könnte dies<br />
zu einer Verzögerung bzw. im theoretisch<br />
schlimmsten Fall zu einer Untersagung<br />
der Aufnahme des Schiffsbetriebes<br />
führen.<br />
Pooleinnahmen<br />
Die Schiffsgesellschaft der Hermann<br />
S wird Mitglied im Supramax Pool<br />
der Peter Döhle Schiffahrts-KG. Die<br />
Schiffsgesellschaft trägt neben dem<br />
im Abschnitt „Vertragspartner“ erwähnten<br />
Bonitätsrisiko auch das Risiko,<br />
dass das Schiff nicht einsatzfähig<br />
sein kann (so genanntes „Off-Hire“-Risiko<br />
/ Einnahmenausfallrisiko). In solchen<br />
Fällen, z. B. aufgrund höherer<br />
Gewalt, kriegerischer Ereignisse oder<br />
längerer technisch bedingter Ausfallzeiten,<br />
kann der Charterer zu einer<br />
Vertragserfüllung und damit zur Zahlung<br />
der Charterraten nicht verpflichtet<br />
sein und könnte zur Kündigung des<br />
Chartervertrages berechtigt sein.<br />
Weiterhin ist darauf hinzuweisen, dass<br />
die Charterraten Marktschwankungen<br />
unterliegen, so dass das Risiko besteht,<br />
dass die Schiffsgesellschaft<br />
niedrigere als die prognostizierten<br />
Poolraten vereinnahmt. Dieser Fall<br />
könnte insbesondere auch dann eintreten,<br />
wenn andere Schiffe des Pools<br />
nicht oder nur zu niedrigeren Raten als<br />
geplant beschäftigt werden können. In<br />
diesem Zusammenhang wird auch auf<br />
das nachstehend beschriebene Bonitätsrisiko<br />
hingewiesen.<br />
Charterausfälle werden im Rahmen einer<br />
Loss-of-Hire Versicherung erst ab<br />
einem gewissen Zeitpunkt für einen<br />
bestimmten Zeitraum versichert. Ausfälle<br />
über den versicherten Zeitraum<br />
hinaus sind nicht versichert und würden<br />
zu Einnahmeausfällen führen.<br />
Außerdem besteht das Risiko, dass<br />
die Poolmitgliedschaft vorzeitig, z. B.<br />
aufgrund von EU-Rechtsänderungen,<br />
beendet wird, und deshalb die Schiffsgesellschaften<br />
selbst nur Charterverträge<br />
zu ungünstigeren Konditionen<br />
abschließen können oder einem Pool<br />
beitreten, der geringere Einnahmen<br />
erzielt.<br />
Die genannten Risiken können dazu<br />
führen, dass die Schiffsgesellschaft<br />
nicht oder nur unter Plan an die Anleger<br />
ausschütten kann.<br />
Vertragspartner<br />
Der Erfolg der Beteiligung hängt in erheblichem<br />
Maße von der Bonität der<br />
Vertragspartner, vor allem des Pools<br />
und der Charterer des Pools ab. Hinsichtlich<br />
der wesentlichen Bestimmungsgröße<br />
„Pooleinnahmen“ ist auf<br />
die Bonität der einzelnen Charterer abzustellen.<br />
Es ist während der Mitgliedschaft<br />
der Schiffsgesellschaft im Pool<br />
trotz der eingeholten Bonitätsauskünfte<br />
/ Ratings nicht auszuschließen, dass<br />
der Pool die Poolraten nicht vertragsgemäß<br />
zahlt bzw. die Zahlungen ganz<br />
ausfallen, weil etwa ein Charterer eines<br />
Schiffes die Charterraten nicht vereinbarungsgemäß<br />
leistet. Sollte in diesem<br />
Fall eine neue Charter abgeschlossen<br />
werden müssen, besteht das Risiko,<br />
dass diese erst mit zeitlicher Verzögerung<br />
und zu schlechteren Konditionen<br />
geschlossen werden könnte.<br />
Weitere Risiken aus der Bonität anderer<br />
Vertragspartner, auch der Platzierungsgaranten<br />
können nicht ausgeschlossen<br />
werden, so dass einzelne<br />
Ansprüche der Schiffsgesellschaft,<br />
insbesondere Gewährleistungsansprüche<br />
gegenüber der Werft, nicht<br />
durchsetzbar sein könnten, was entsprechende<br />
negative Auswirkungen<br />
auf die Ertragslage und die Liquidität<br />
der Schiffsgesellschaft hätte.<br />
Es kann nicht ausgeschlossen werden,<br />
dass auf Seiten der beteiligten Vertragspartner<br />
und Mitwirkenden Fehlentscheidungen<br />
getroffen werden und<br />
während der Laufzeit Auseinandersetzungen<br />
oder Vertragsverletzungen<br />
bzw. -brüche auftreten. Bei der vorgesehenen<br />
Mittelverwendungskontrolle<br />
kann nicht ausgeschlossen werden,<br />
dass der Mittelverwendungskontrolleur<br />
seinen Prüfungsauftrag nicht erfüllt<br />
oder Mittelfreigaben sich verzögern.<br />
Hieraus können sich negative<br />
Folgen für Ausschüttungen und Kapitalerhalt<br />
für die Anleger ergeben.<br />
Für den Fall, dass die Schiffsgesellschaft<br />
ihre Vertragspflichten nicht<br />
oder nicht vollständig erfüllt, besteht<br />
das Risiko, dass Vertragspartner<br />
(z. B. Charterer oder Vertragsreeder)<br />
geschlossene Vereinbarungen wegen<br />
Nichterfüllung kündigen und die<br />
Schiffsgesellschaft mit anderen Vertragspartnern<br />
neue Vereinbarungen zu<br />
ungünstigeren Konditionen abschließen<br />
muss.<br />
Ein Ausfall von Vertragspartnern<br />
bzw. die ungenügende Erfüllung oder<br />
Nichterfüllung von vertraglichen Verpflichtungen<br />
kann nicht ausgeschlossen<br />
werden.<br />
Fremdfinanzierung<br />
Für die Finanzierung des Schiffes wurden<br />
Schiffshypothekendarlehen und<br />
Kontokorrentkredite aufgenommen.<br />
Bei einem schleppenden Einwerbungsverlauf<br />
und / oder, falls das Schiff vorzeitig<br />
abgeliefert wird, müsste ein Zwischenfinanzierungsdarlehen<br />
für das<br />
noch nicht platzierte Emissionskapital<br />
aufgenommen werden. Dies würde die<br />
Liquiditätslage der Schiffsgesellschaft<br />
zusätzlich belasten.<br />
Negative Abweichungen von den prognostizierten<br />
Einnahmen und Ausgaben<br />
könnten dazu führen, dass die<br />
Schiffsgesellschaft den Kapitaldienst<br />
nicht mehr leisten kann. Dies würde<br />
sich negativ auf die Liquiditätslage der<br />
Schiffsgesellschaft und auch auf die<br />
Ausschüttungen auswirken.<br />
Es kann nicht ausgeschlossen werden,<br />
dass die Bank die Kreditverträge<br />
kündigt. Dies könnte insbesondere<br />
bei schweren Leistungsstörungen,<br />
wie die nicht erfolgende Rückzahlung<br />
der Darlehen, möglich sein. In solchen<br />
Fällen könnten die finanzierenden<br />
Banken ihre dafür bestellten Sicherheiten<br />
verwerten, z. B. in Form eines<br />
zwangsweisen Verkaufs des Schiffes.
V. Risiken der Beteiligung<br />
35<br />
Dies kann vorzeitig zur Liquidation<br />
der Schiffsgesellschaft und somit zu<br />
einem Teil- oder Totalverlust der Einlage<br />
der Anleger führen.<br />
Es besteht das Risiko, dass die kreditfinanzierende<br />
Bank den zeitlich befristeten<br />
Kontokorrentkredit kündigt bzw.<br />
einer Verlängerung nicht zustimmt. Dadurch<br />
würde sich der finanzielle Spielraum<br />
der Gesellschaft entsprechend<br />
verringern. Sollte der Kontokorrentkredit<br />
<strong>zum</strong> Auslaufzeitpunkt ganz oder<br />
teilweise in Anspruch genommen sein,<br />
müsste dieser aus der Liquiditätsreserve<br />
zurückgeführt werden, was zu<br />
einer Verringerung oder einem Ausfall<br />
von Ausschüttungen führen könnte.<br />
Es besteht das Risiko, dass die der<br />
Schiffsgesellschaft bereits zugesagten<br />
Darlehen nicht bzw. nicht vollständig<br />
ausgezahlt werden. Sofern in diesem<br />
Fall keine andere Finanzierung vereinbart<br />
wird, droht der Schiffsgesellschaft<br />
die Zahlungsunfähigkeit.<br />
Gemäß Darlehensvertrag kann die<br />
Schiffsgesellschaft bei der Inanspruchnahme<br />
einer Darlehenstranche<br />
eine Währungsoption ausüben.<br />
Wird die Darlehenstranche in fremder<br />
Währung in Anspruch genommen,<br />
dann sieht der Vertrag zu bestimmten<br />
Zeitpunkten einen Abgleich zwischen<br />
jener Restvaluta vor, die sich bei einer<br />
Bewertung des Darlehens mit<br />
dem Stichtagskurs der Ursprungswährung<br />
ergibt (a) und jener die sich<br />
ergeben hätte, wenn das Darlehen in<br />
der Ursprungswährung in Anspruch<br />
genommen worden wäre (b). Beträgt<br />
der Wert der Restvaluta (a) mehr als<br />
105 % des Wertes der Restvaluta (b),<br />
dann hat die Schiffsgesellschaft auf<br />
Anforderung des Darlehensgebers in<br />
Höhe der Differenz zwischen der Restvaluta<br />
(b) und der Restvaluta (a) eine<br />
Ausgleichszahlung zu leisten oder<br />
weitere Sicherheiten zur Verfügung zu<br />
stellen. Die Erbringung derartiger Zahlungen<br />
/ Leistungen führt zu einer Beeinträchtigung<br />
der Liquiditätslage.<br />
Es wurde keine Eigenkapital-Zwischenfinanzierung<br />
beantragt. Sollte<br />
das Eigenkapital bis zur Schiffsablieferung<br />
nicht voll eingezahlt sein, kann<br />
das Schiff nicht übernommen werden.<br />
Im Falle einer daraus resultierenden<br />
Rückabwicklung würden dem Anleger<br />
nicht nur mögliche Erträge und Vorteile<br />
aus der Beteiligung entgehen, sondern<br />
darüber hinaus das Risiko bestehen,<br />
dass die Beteiligungsgesellschaft<br />
nicht in der Lage ist, die geleisteten<br />
Einlagen (zzgl. Agio) vollständig zurückzuzahlen,<br />
weil bereits nicht stornierbare<br />
Kosten (z. B. Vertriebsprovisionen)<br />
angefallen sind.<br />
Platzierung / Nicht-Zustandekommen<br />
des Beteiligungskonzepts<br />
Für den Fall, dass das zu platzierende<br />
Eigenkapital nicht eingeworben werden<br />
kann, haben sich die Garanten<br />
durch die Zeichnung einer Platzierungsgarantie<br />
verpflichtet, sämtliche<br />
der zu diesem Zeitpunkt noch nicht<br />
gezeichneten Anteile der Schiffsgesellschaft<br />
zu übernehmen.<br />
Es ist nicht auszuschließen, dass die<br />
Platzierung endgültig fehlschlägt, wenn<br />
die Garanten ihre Verpflichtungen aus<br />
der Platzierungsgarantie nicht bzw.<br />
nicht vollständig erfüllen können. Das<br />
Beteiligungskonzept könnte in diesem<br />
Fall mit Modifizierungen nach entsprechender<br />
Zustimmung der Gesellschafterversammlung<br />
umgesetzt werden.<br />
Alternativ könnte das Beteiligungsangebot<br />
vollständig rückabgewickelt<br />
werden. Im Falle einer Rückabwicklung<br />
würden dem Anleger nicht nur<br />
mögliche Erträge und Vorteile aus der<br />
Beteiligung entgehen, sondern darüber<br />
hinaus das Risiko bestehen, dass die<br />
Beteiligungsgesellschaft nicht in der<br />
Lage ist, die geleisteten Einlagen (zzgl.<br />
Agio) vollständig zurückzuzahlen, weil<br />
bereits nicht stornierbare Kosten (z. B.<br />
Vertriebsprovisionen) angefallen sind.<br />
Politische Risiken<br />
Zu den politischen Risiken gehören<br />
bspw. gesetzgeberische oder behördliche<br />
Maßnahmen, Aufruhr, kriegerische<br />
Ereignisse oder Revolution im<br />
In- oder Ausland, welche die Erfüllung<br />
der vertraglichen Forderungen verhindern,<br />
die dann zu dem Verlust von Ansprüchen<br />
infolge von Unmöglichkeit<br />
der Vertragserfüllung führen können.<br />
Es könnte während der Laufzeit der<br />
Vermögensanlage zu Beschränkungen<br />
des freien Kapitalverkehrs kommen.<br />
Dies kann dazu führen, dass geschuldete<br />
Zahlungen bspw. des Charterers<br />
nicht oder nicht vollständig in der geschuldeten<br />
Währung erbracht werden<br />
können. Als Folge kann sich für die<br />
Beteiligung das Risiko ergeben, dass<br />
Währungsverluste entstehen oder<br />
Zinsen für eine mögliche Zwischenfinanzierung<br />
der verspätet eingehenden<br />
Zahlungen anfallen.<br />
Haftung<br />
Bei der Beteiligung an der Schiffsgesellschaft<br />
handelt es sich um ein unternehmerisches<br />
Engagement, bei dem<br />
auch eine Insolvenz der Schiffsgesellschaft<br />
verbunden mit dem Totalverlust<br />
der Beteiligung nicht vollkommen ausgeschlossen<br />
werden kann. Fließen bis<br />
<strong>zum</strong> Zeitpunkt einer Insolvenz den Gesellschaftern<br />
Ausschüttungen aus der<br />
Schiffsgesellschaft zu, denen keine<br />
entsprechenden Gewinne gegenüberstehen,<br />
sind diese ganz oder teilweise<br />
zurückzuzahlen.<br />
Nach den Planrechnungen stehen<br />
den prospektierten Ausschüttungen<br />
während der Betriebsphase nur <strong>zum</strong><br />
Teil kumulierte Gewinne gegenüber.<br />
Eine Nachschussverpflichtung ist gemäß<br />
dem Gesellschaftsvertrag ausgeschlossen.<br />
Soweit das Kapitalkonto,<br />
z. B. durch Ausschüttungen, unter den<br />
Stand der Hafteinlage absinkt, lebt die<br />
Haftung des Direktkommanditisten<br />
gemäß § 172 Abs. 4 HGB insoweit<br />
wieder auf.<br />
Ausschluss des Gesellschafters<br />
Gemäß den Regelungen des Gesellschaftsvertrages<br />
kann der Anleger in<br />
bestimmten Fällen aus der Schiffsge-
36<br />
<strong>ACM</strong> Hantong I<br />
sellschaft ausgeschlossen werden. In<br />
diesem Fall erhält er von der Schiffsgesellschaft<br />
ein Abfindungsguthaben,<br />
wodurch es für den Anleger zu<br />
Verlusten kommen kann. Sollte die<br />
Schiffsgesellschaft aufgrund gesetzlicher<br />
Vorschriften von Anlegern zur<br />
Rücknahme von Anteilen verpflichtet<br />
werden, und kann die Schiffsgesellschaft<br />
diese Ansprüche nicht aus der<br />
vorhandenen Liquidität erfüllen, so ist<br />
eine Liquidation der Gesellschaft möglich,<br />
und der Anleger könnte weniger<br />
als das nominale Kommanditkapital<br />
zurück erhalten.<br />
Finanzierung der Anlage seitens<br />
des Anlegers<br />
Sollte der Anleger seine Beteiligung<br />
fremd finanzieren, dann besteht das<br />
Risiko, dass bei einer Minderung des<br />
Wertes der Beteiligung wie auch bei<br />
einem Totalverlust der Anlage hiervon<br />
unabhängig der Kapitaldienst für die<br />
Anteilsfinanzierung weiterhin zu leisten<br />
ist. Im Falle des Totalverlustes der<br />
Beteiligung verlöre der Anleger nicht<br />
nur die an die Gesellschaft geleisteten<br />
Einzahlungen, sondern zusätzlich die<br />
an das finanzierende Kreditinstitut zu<br />
entrichtenden Zinsbeträge.<br />
Haftung des ausgeschiedenen Gesellschafters<br />
Aus der Schiffsgesellschaft ausgeschiedene<br />
Kommanditisten haften bis<br />
zur Höhe ihrer vormals eingetragenen<br />
und zurückgewährten Haftsumme für<br />
bis dahin begründete und fällige Verbindlichkeiten<br />
der Schiffsgesellschaft<br />
(„Altverbindlichkeiten“) und zwar für einen<br />
Zeitraum von maximal fünf Jahren<br />
nach ihrem Ausscheiden. Es besteht<br />
das Risiko, dass der ausgeschiedene<br />
Gesellschafter in diesem Zeitraum in<br />
der Höhe der vormals eingetragenen<br />
Haftsumme finanziell in Anspruch genommen<br />
wird.<br />
Bei Gesellschaftsauflösung verjähren<br />
die Ansprüche der Gesellschaftsgläubiger<br />
gegen die Kommanditisten spätestens<br />
fünf Jahre nach Eintragung<br />
der Auflösung der Schiffsgesellschaft<br />
in das Handelsregister. Wenn die Ansprüche<br />
erst nach Eintragung der Auflösung<br />
fällig werden, verjähren sie fünf<br />
Jahre nach Fälligkeit der Ansprüche.<br />
Erweiterte Haftung<br />
Es kann nicht ausgeschlossen werden,<br />
dass durch den Betrieb des<br />
Schiffes Dritte im Ausland geschädigt<br />
werden und der zur Schädigung führende<br />
Sachverhalt nicht versicherbar<br />
ist oder der Versicherungsschutz versagt<br />
wird oder nicht ausreichend ist.<br />
Es ist in solchen Fällen insbesondere<br />
denkbar, dass ein ausländisches Gericht<br />
die nach deutschem Recht bestehende<br />
Haftungsbeschränkung der<br />
Kommanditisten nicht anerkennt. Es<br />
besteht daher die Möglichkeit, dass<br />
der Anleger über seine Haftsumme<br />
hinaus mit seinem weiteren Vermögen<br />
haftet, soweit dieses in dem Land, in<br />
dem der Schaden eingetreten ist, belegen<br />
ist.<br />
Steuernachzahlungen<br />
Es kann nicht ausgeschlossen werden,<br />
dass aufgrund einer abweichenden<br />
Beurteilung steuerlich relevanter<br />
Sachverhalte (z. B. Erfüllung der<br />
Voraussetzungen für die Tonnagesteuer)<br />
durch die Finanzverwaltung oder<br />
die Finanzgerichte auch nachträglich<br />
Steuerzahlungen für die Anleger festgesetzt<br />
werden, die im Rahmen der<br />
Planrechnung nicht dargestellt worden<br />
sind. Die festgesetzten Beträge sowie<br />
Nachzahlungszinsen wären aus dem<br />
Vermögen der Anleger zu leisten.<br />
Fungibilität / Gesellschafteraustritt<br />
Eine <strong>Schiffsbeteiligung</strong> ist als eine<br />
langfristige Investition zu betrachten.<br />
Eine Kündigung der Beteiligung ist mit<br />
einer Frist von sechs Monaten <strong>zum</strong><br />
Jahresende erstmals <strong>zum</strong> 31. Dezember<br />
2025 möglich, eine ordentliche<br />
Kündigung gemäß § 161 HGB i.V.m. §<br />
132 HGB ist damit bis zu diesem Zeitpunkt<br />
ausgeschlossen. Ein Anleger<br />
kann einen Liquiditätsbedarf somit nur<br />
durch einen Verkauf seiner Beteiligung<br />
realisieren.<br />
Ein Verkauf kann nur <strong>zum</strong> Beginn und<br />
<strong>zum</strong> Ende eines jeden Quartals mit<br />
Zustimmung der persönlich haftenden<br />
Gesellschafterin erfolgen.<br />
Für den Handel mit Anteilen existiert<br />
keine gesetzlich vorgeschriebene Handelsplattform,<br />
und der Verkauf über einen<br />
Zweitmarkt ist nur eingeschränkt<br />
möglich. Ein Verkauf könnte mit einem<br />
erheblichen Verlust verbunden sein.<br />
Risikoklassifizierung<br />
Bei den vorgenannten Risiken der Vermögensanlage<br />
lässt sich in Hinblick<br />
auf die möglichen Auswirkungen folgende<br />
Unterscheidung vornehmen:<br />
• prognosegefährdende Risiken (Risiken,<br />
die den prognostizierten Erfolg<br />
der Anlage gefährden),<br />
• anlagegefährdende Risiken (Risiken,<br />
die zu einem teilweisen oder vollständigen<br />
Verlust der Anlage führen<br />
können) und<br />
• anlegergefährdende Risiken (Risiken,<br />
die über den Verlust der Zeichnungssumme<br />
hinausgehend auch das weitere<br />
Vermögen des Anlegers gefährden).<br />
Risiken, die einer der letztgenannten<br />
Risikogruppen zuzuordnen sind, erfüllen<br />
hierbei auch die Kriterien der jeweils<br />
vorgenannten Risikokategorien.<br />
Bei dem hier vorliegenden Beteiligungsangebot<br />
führt die Realisierung<br />
von prognosegefährdenden Risiken,<br />
insbesondere, wenn sich diese als<br />
nachhaltig und lang andauernd erweisen<br />
sollten, schlussendlich auch zu einer<br />
Gefährdung der Anlage. Demnach<br />
sind sämtliche prognosegefährdenden<br />
Risiken in entsprechender Ausprägung<br />
auch anlagegefährdend.
V. Risiken der Beteiligung<br />
37<br />
Risikoklassifizierung<br />
Risiko Prognosegefährdend Anlagegefährdend Anlegergefährdend<br />
Wechselkurs<br />
Betriebskosten<br />
Zinsen<br />
Verkauf<br />
Steuerliche und rechtliche Risiken<br />
Rechtskreisrisiko<br />
Majorisierung<br />
Verflechtungen<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Fertigstellung / Ablieferung / Übergabe / Behördl. Genehmigungen<br />
Pooleinnahmen<br />
Vertragspartner<br />
Fremdfinanzierung<br />
Portfoliorisiko<br />
Platzierung / Nicht-Zustandekommen des Beteiligungskonzepts<br />
Politische Risiken<br />
Haftung<br />
Ausschluss des Gesellschafters<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Finanzierung der Anlage seitens des Anlegers<br />
Freistellungsverpflichtung<br />
Haftung des ausgeschiedenen Gesellschafters<br />
Erweiterte Haftung<br />
Steuernachzahlungen<br />
Fungibilität / Gesellschafteraustritt<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•
38<br />
<strong>ACM</strong> Hantong I<br />
Quelle: Eberhard Petzold
VI. Vertragswerk<br />
39<br />
VI. Vertragswerk<br />
Gründungsgesellschafter<br />
Hierzu zählen Rudolf Schepers, Haren<br />
/ Ems, Jan Schepers, Bad Zwischenahn,<br />
Katrin Schepers, Oldenburg<br />
sowie die Reederei Rudolf Schepers<br />
GmbH & Co. KG mit Sitz in Bad Zwischenahn.<br />
Neben diesen sind die HCI<br />
Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />
mbH und die HCI Capital AG,<br />
beide mit Sitz in Hamburg sowie die<br />
HCI Hanseatische Schiffstreuhand 1) ,<br />
Bremen, weitere Gründungsgesellschafter.<br />
Persönliche haftende Gesellschafterin<br />
ist die MS „Hermann-S.“<br />
Schiffahrtsverwaltung GmbH mit Sitz<br />
in Bad Zwischenahn.<br />
Gesellschaftsvertrag<br />
Die persönlich haftende Gesellschafterin<br />
MS „Hermann-S.“ Schiffahrtsverwaltungs<br />
GmbH erhält gemäß<br />
§ 12 Ziff. 3 des Gesellschaftsvertrages<br />
eine ergebnisunabhängige jährliche<br />
Haftungsvergütung in Höhe von 2.500<br />
Euro p. a., ggf. zzgl. der gesetzlichen<br />
Umsatzsteuer nebst Aufwendungsersatz.<br />
Sie ist fällig <strong>zum</strong> Ende des jeweiligen<br />
Geschäftsjahres und erhöht<br />
sich ab dem 1. Januar 2011 um 2,5 %<br />
p. a.<br />
Gemäß § 19 des Gesellschaftsvertrages<br />
hat die HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />
mbH ein<br />
Vorkaufsrecht an der zu veräußernden<br />
Beteiligung.<br />
Im Falle des Verkaufs oder des Totalverlustes<br />
des im Eigentum der Schiffsgesellschaft<br />
stehenden Schiffes erhält<br />
der Vertragsreeder einen Vorabgewinn<br />
in Höhe von 1,25 % und die Treuhänderin<br />
einen Vorabgewinn in Höhe von 1<br />
% des Bruttoerlöses (aus Verkauf oder<br />
Versicherungsentschädigung). Eine<br />
Zuweisung des Vorabgewinns erfolgt<br />
nur insoweit als der handelsrechtliche<br />
Gewinn des laufenden Jahres (Jahresüberschuss)<br />
hierfür ausreicht.<br />
Die HCI Capital AG und die Reederei Rudolf<br />
Schepers GmbH & Co. KG erhalten<br />
ab dem Jahr 2010 einen Vorabgewinn<br />
in Höhe von insgesamt 1.500.000 EUR<br />
für den Vertragsreeder und 500.000<br />
EUR für die HCI Capital AG.<br />
Sowohl die HCI Capital AG als auch<br />
die Reederei Rudolf Schepers GmbH<br />
& Co. KG erhalten eine Erfolgsbeteiligung<br />
(„Vorabgewinn“) für den Fall,<br />
dass die Ist-Gesamtausschüttung die<br />
Soll-Gesamtausschüttung übersteigt.<br />
Sowohl die HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />
mbH als auch<br />
die Reederei Rudolf Schepers GmbH<br />
& Co. KG erhalten eine Erfolgsbeteiligung<br />
(„Vorabgewinn“) in Höhe von 5<br />
% bzw. 2,5 % im Falle des Verkaufs<br />
oder Totalverlustes des Schiffes und<br />
Erreichen einer jährlichen Rendite vor<br />
Steuern (IRR 2) ) von mindestens 8 %<br />
für die im Jahre 2008 beitretenden<br />
Kommanditisten.<br />
Platzierungsgarantie<br />
Es liegt eine Platzierungsgarantie in<br />
der Höhe des zur Zeichnung verfügbaren<br />
Kapitals vor. Hiernach verpflichten<br />
sich die HCI Capital AG und der<br />
Vertragsreeder der Schiffsgesellschaft<br />
in der Höhe des nicht gezeichneten<br />
und eingezahlten Emissionskapitals<br />
bis <strong>zum</strong> 31. Dezember 2009 beizutreten<br />
oder Dritte beitreten zu lassen<br />
Bereederungsvertrag<br />
Die Bereederung des Schiffes der<br />
Schiffsgesellschaft erfolgt durch die<br />
Reederei Rudolf Schepers GmbH &<br />
Co. KG, Hermann-Ehlers-Straße 5b,<br />
26160 Bad Zwischenahn.<br />
Der Vertragsreeder haftet mit der Sorgfalt<br />
eines ordentlichen Reeders.<br />
Alle aus diesem Vertrag entstehenden<br />
Streitigkeiten werden unter Ausschluss<br />
des ordentlichen Rechtsweges im<br />
Schiedsgerichtsverfahren der German<br />
Maritime Arbitration Association<br />
(GMAA), Hamburg, endgültig und bindend<br />
entschieden.<br />
Der Bereederungsvertrag wird für die<br />
Dauer des Bestehens der Schiffsgesellschaft<br />
geschlossen und kann<br />
grundsätzlich nicht ordentlich gekündigt<br />
werden. Er kann jedoch von den<br />
Vertragsparteien aus wichtigem Grund<br />
gekündigt werden, insbesondere bei<br />
Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />
über das Vermögen einer der Vertragsparteien,<br />
bei Nichterfüllung der<br />
vertraglichen Verpflichtungen oder bei<br />
Veräußerung des Schiffes.<br />
Die vorbereitende Bereederung ist fällig<br />
bei Ablieferung des Schiffes und<br />
beträgt 100.000 EUR, ggf, zzgl. der<br />
gesetzlichen Umsatzsteuer.<br />
Für die laufende Bereederung erhält<br />
der Vertragsreeder 2,0 % der Bruttozeitchartererlöse<br />
zzgl. 3,21 % des<br />
Reedereiüberschusses, ggf. zzgl. der<br />
gesetzlichen Umsatzsteuer.<br />
Darüber hinaus erhält der Vertragsreeder<br />
einen erhöhten Bereederungsaufwand<br />
in Höhe von insgesamt 150.000<br />
EUR für das Schiff erstattet. Dieser<br />
erhöhte Bereederungsaufwand ist zu<br />
zwei Drittel drei Monate nach Ablieferung<br />
des Schiffes und zu einem Drittel<br />
im März 2010 fällig.<br />
Servicevertrag<br />
Die HCI Hanseatische Schiffstreuhand<br />
GmbH wird gegenüber der<br />
Schiffsgesellschaft u. a. folgende Serviceleistungen<br />
(„Leistungen“) erbringen:<br />
die Beurteilung des relevanten,<br />
auf den Schiffstyp bezogenen, Chartermarktes;<br />
die Analyse der Kostenstruktur<br />
vergleichbarer Schiffsgesellschaften;<br />
Aufbereitung von<br />
Bilanzkennzahlen, Erstellung von<br />
Kurzbilanzen und Ertragsübersichten<br />
auf der Basis vorliegender Jahres-<br />
1) Umfirmierung der HCI Hanseatische Schiffstreuhand GmbH in HCI Treuhand GmbH erfolgt <strong>zum</strong> 30. Juni 2008.<br />
2) Die Berechnungsmethode des internen Zinsfußes (IRR-Methode) drückt die Verzinsung des jeweils rechnerisch gebundenen Kapitals aus. Dabei wird neben der<br />
Höhe der Zu- und Abflüsse auch deren zeitlicher Bezugberücksichtigt. Die vorstehend beschriebene IRR-Angabe beschreibt nicht die prognostizierte Rendite der<br />
Vermögensanlage, sondern stellt lediglich einen Schwellenwert für die genannten Erfolgsbeteiligungen da. Die IRR-Angabe ist zur vergleichenden Beurteilung der<br />
Vermögensanlage mit anderen Kapitalanlagen nicht geeignet.
40<br />
<strong>ACM</strong> Hantong I<br />
abschlüsse; Marktanalyse zur Unterstützung<br />
von Verkaufsverhandlungen;<br />
Mitwirkung beim Verkauf des Schiffes;<br />
Mitwirkung bei der Liquidation der<br />
Schiffsgesellschaft. Ferner wird die<br />
HCI Hanseatische Schiffstreuhand<br />
GmbH folgende Leistungen erbringen:<br />
Einrichtung der administrativen Organisation;<br />
Vorarbeiten für die Erbringung<br />
der zuvor genannten Leistungen.<br />
Die Schiffsgesellschaft hat die HCI<br />
Hanseatische Schiffstreuhand GmbH<br />
damit beauftragt, für Rechnung der<br />
Schiffsgesellschaft ein Konto bei der<br />
Bremer Landesbank zu eröffnen, worauf<br />
die Einlagen der beitretenden Gesellschafter<br />
einzuzahlen sind. Dieses<br />
Konto wird nicht für eigene Rechnung<br />
der HCI Hanseatische Schiffstreuhand<br />
GmbH, sondern für Rechnung der<br />
Schiffsgesellschaft geführt.<br />
Dieser Vertrag ist fest geschlossen<br />
bis zur Beendigung der Schiffsgesellschaft.<br />
Eine Kündigung aus wichtigem<br />
Grund ist zulässig. Die Haftung ist<br />
insgesamt beschränkt auf den Betrag<br />
von 250.000 EUR.<br />
Die einmalige Vergütung in der Gründungsphase<br />
beträgt 80.250 EUR und<br />
ist mit Abschluss der Platzierung des<br />
Kapitals der Schiffsgesellschaft zu<br />
entrichten. Abschlagszahlungen auf<br />
diese Gebühr sind möglich.<br />
Die laufende Vergütung in Höhe von<br />
53.500 EUR p. a. fällt erstmals ab dem<br />
Monat der Übernahme des Schiffes<br />
durch die Schiffsgesellschaft an und<br />
ist vierteljährlich am Ende eines Quartals<br />
zeitanteilig auf Anforderung zu<br />
entrichten. Sie erhöht sich um 2,5 %<br />
p. a. ab dem 1. Januar 2011. Im Falle<br />
des Verkaufs des Schiffes durch<br />
die Schiffsgesellschaft erhält die HCI<br />
Hanseatische Schiffstreuhand GmbH<br />
für das Jahr des Verkaufs und das darauf<br />
folgende Kalenderjahr die laufende<br />
Vergütung.<br />
Beratungsvertrag<br />
Die Schiffsgesellschaft hat mit der HCI<br />
Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />
mbH einen Vertrag über die<br />
Erbringung von Beratungsleistungen<br />
im Bereich des Zins- und Währungsmanagements<br />
geschlossen. In diesem<br />
Zusammenhang wird die HCI Hanseatische<br />
Capitalberatungsgesellschaft<br />
mbH die Schiffsgesellschaft u. a. bei<br />
der Erarbeitung von Grundsatzstrategien<br />
bezüglich der Sicherung von<br />
Zins- und Währungsrisiken unterstützen<br />
und sie bzgl. der laufenden<br />
Schiffsfinanzierung beraten.<br />
Dieser Vertrag ist fest geschlossen<br />
bis zur Beendigung der Schiffsgesellschaft.<br />
Eine Kündigung aus wichtigem<br />
Grund ist zulässig. Die Haftung ist<br />
insgesamt beschränkt auf den Betrag<br />
von 20.000 EUR pro Schadensfall.<br />
Die Vergütung in Höhe von 0,65 ‰<br />
p. a. des anfänglichen Fremdkapitals<br />
und des Kontokorrentkredites wird<br />
erstmals für den Monat erhoben, der<br />
auf die vollständige oder teilweise<br />
Auszahlung des Fremdkapitals folgt.<br />
Die Vergütung ist jeweils vierteljährlich<br />
am Ende eines Quartals auf Anforderung<br />
zu entrichten. Sie erhöht sich um<br />
2,5 % p. a. ab dem 1. Januar 2011.<br />
Vertriebsvereinbarung<br />
Die Schiffsgesellschaft hat mit der HCI<br />
Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />
mbH eine Vertriebsvereinbarung<br />
über die Eigenkapitalbeschaffung abgeschlossen.<br />
Für die Vermittlung erhält<br />
sie eine Vergütung von 2.035.000 EUR<br />
zzgl. der gesetzlichen Umsatzsteuer,<br />
zzgl. 5 % Agio auf das einzuwerbende<br />
Emissionskapital. Die Vergütung entsteht<br />
und ist anteilig zahlbar nach<br />
wirksamem Beitritt des Anlegers und<br />
Eingang der ersten Einzahlungsrate.<br />
Die Vergütung für Fremdkosten der Erstellung<br />
der Verkaufsunterlage an die<br />
HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />
mbH beträgt 65.000 EUR<br />
zzgl. der gesetzlichen Umsatzsteuer<br />
und ist fällig drei Monate nach Beginn<br />
der Einwerbung.<br />
Bauaufsichtsvertrag<br />
Die Verkäufergesellschaft der Hermann<br />
S, die MS “TERESIA“ Schiffahrtsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG, hat mit der<br />
Reederei Rudolf Schepers einen Bauaufsichtsvertrag<br />
mit einer Pauschalvergütung<br />
in Höhe von 650.000 USD<br />
zzgl. ggf. anfallender Umsatzsteuer.<br />
abgeschlossen. Die Reederei Rudolf<br />
Schepers ist hiernach zur regelmäßigen<br />
Prüfung und Aufsicht des Baufortschritts<br />
sowie zur Überwachung<br />
der Einhaltung der Vorschriften des<br />
Bauvertrages verpflichtet. Die Vergütung<br />
ist bei Indienststellung des<br />
Schiffes fällig und wird als Nebenkosten<br />
des Schiffskaufpreises abgerechnet.<br />
Mittelverwendungskontrollvertrag<br />
Die Schiffsgesellschaft hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
RTC Revision<br />
Treuhand Consulting GmbH,<br />
Bremen, zur Mittelverwendungskontrolle<br />
beauftragt. Diese kontrolliert, ob<br />
das einzuwerbende Emissionskapital<br />
der jeweiligen Schiffsgesellschaft<br />
zweckgerecht verwendet wird. Hierbei<br />
gelten die Allgemeinen Auftragsbedingungen<br />
für Wirtschaftsprüfer und<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in<br />
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) herausgegebenen Fassung<br />
vom 1. Januar 2002 („AAB“). Der Mittelverwendungskontrolleur<br />
erhält für<br />
die Durchführung seiner Pflichten eine<br />
einmalige Gebühr in Höhe von 0,1 %<br />
des Emissionskapitals ohne Agio zzgl.<br />
Umsatzsteuer.<br />
Poolvertrag<br />
Die Mitgliedschaft der Hermann S<br />
im Supramax Pool der Peter Döhle<br />
Schiffahrts-KG ist zeitlich unbefristet.<br />
Die Peter Döhle Schiffahrts-KG, Hamburg,<br />
erhält für ihre Tätigkeit als Poolmanagerin<br />
eine Kommission i. H. v.<br />
1,75 % der Zeitchartereinnahmen.<br />
Es werden Reiseüberschüsse (Erlöse<br />
der Reederei abzüglich der Schiffsreisekosten)<br />
der Poolmitglieder ermittelt
VI. Vertragswerk<br />
41<br />
und addiert. Am Poolergebnis sind die<br />
Reedereien pro Einsatztag an dem das<br />
jeweilige Schiff zur Verfügung gestanden<br />
hat, zu gleichen Teilen beteiligt.<br />
Der Poolvertrag wurde am 10. Oktober<br />
2007 geschlossen. Er kann von<br />
jedem Vertragsabschließenden erstmals<br />
ab dem 31. Dezember 2015<br />
gekündigt werden. Erfüllungsort und<br />
Gerichtsstand für alle sich aus dem<br />
Poolvertrag ergebenden Ansprüche ist<br />
Hamburg. Über alle Streitigkeiten über<br />
das Zustandekommen und den Inhalt<br />
des Poolvertrages zwischen den Vertragsschließenden<br />
entscheidet unter<br />
Ausschluss des ordentlichen Rechtsweges<br />
ausschließlich ein Schiedsgericht<br />
nach Maßgabe des gesondert<br />
abgeschlossenen Schiedsvertrages.<br />
Der Poolmanager schließt im Namen<br />
der Schiffsgesellschaften Charterverträge<br />
ab. Bei Verträgen mit einer Laufzeit<br />
von über 24 Monaten ist die Zustimmung<br />
von mindestens der Hälfte<br />
der Poolmitglieder erforderlich.
42<br />
<strong>ACM</strong> Hantong I<br />
Quelle: Dietmar Hasenpusch
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Die 1985 gegründete HCI ist eines der führenden bankenunabhängigen Emissionshäuser<br />
in Deutschland, das die Konzeption und Realisierung geschlossener<br />
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hat die HCI Gruppe 471 Emissionen mit einem Investitionsvolumen von<br />
über 13,5 Mrd. EUR (Stand 31. März 2008) realisiert.<br />
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HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH<br />
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