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Prospekt zum Download (PDF - 2,5 MB) - ACM Schiffsbeteiligung

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<strong>Schiffsbeteiligung</strong>en Immobilienfonds Private Equity Dachfonds Flugzeugfonds<br />

<strong>ACM</strong> HANTONG I


2<br />

<strong>ACM</strong> Hantong I<br />

Quelle: Henning Angerer


Inhalt<br />

3<br />

Inhalt<br />

I. Einleitung 4<br />

II. Die Partner der Beteiligung 9<br />

1. HCI Gruppe 9<br />

2. Vertragsreeder 11<br />

3. Pool / Poolmanager 12<br />

4. Veräußerer 12<br />

III. Das Schiff und seine Beschäftigung 13<br />

1. Werft 13<br />

2. Schiff 13<br />

3. Beschäftigung 15<br />

4. Marktumfeld 15<br />

IV. Prognoserechnung 25<br />

V. Risiken der Beteiligung 31<br />

VI. Vertragswerk 39<br />

Hinweis:<br />

Diese Vermögensanlage fällt nicht unter die Vermögensanlagen-Verkaufsprospektverordnung vom 16. Dezember 2004,<br />

weil deren Anwendungsbereich gem. § 8f Abs. 2 Ziff. 3 Verkaufsprospektgesetz nicht eröffnet wird. Demzufolge sind Angebote<br />

von einer <strong>Prospekt</strong>pflicht ausgenommen, wenn nicht mehr als 20 Anteile angeboten werden oder bei denen der Verkaufspreis<br />

der im Zeitraum von 12 Monaten angebotenen Anteile insgesamt 100.000 EUR nicht übersteigt oder bei denen<br />

der Preis jedes angebotenen Anteils mindestens 200.000 EUR je Anteil beträgt. Letztgenanntes ist vorliegend der Fall.<br />

Die abgebildeten Schiffe zeigen nicht das Investitionsobjekt.


4<br />

<strong>ACM</strong> Hantong I<br />

I. Einleitung<br />

Kurzdarstellung<br />

Die Vermögensanlage <strong>ACM</strong> Hantong<br />

I gibt Anlegern die Möglichkeit, vom<br />

dynamischen Wachstum des internationalen<br />

Seeverkehrs zu profitieren.<br />

Durch die immer intensivere ökonomische<br />

Verflechtung und internationale<br />

Arbeitsteilung der Länder kommt es<br />

im Zuge der sich wandelnden Produktionsprozesse<br />

zu einem permanent<br />

steigenden Güteraustausch. Dieser<br />

Trend wird durch die Reduzierung von<br />

Seetransportkosten noch verstärkt.<br />

Der Anleger beteiligt sich an einem<br />

Massengutschiff der Supramaxklasse.<br />

Trockenes Massengut umfasst große,<br />

einheitliche Ladungspartien, die mit<br />

Greifern umgeschlagen werden. Bedeutende<br />

Massengüter sind Rohstoffe<br />

wie Erz und Kohle, aber auch Getreide,<br />

Düngemittel oder Zement. Je nach<br />

der am Markt nachgefragten Größe<br />

der Ladungspartien kommen Massengutschiffe<br />

unterschiedlicher Größenklassen<br />

<strong>zum</strong> Einsatz. Die Hermann<br />

S gehört mit ihrer Tragfähigkeit von<br />

57.000 tdw zu einer gefragten mittleren<br />

Schiffsgröße, die sämtliche Arten<br />

von Massengut transportieren kann.<br />

Die Perspektiven des Massengutmarktes<br />

lassen ein langfristiges<br />

Wachstum erwarten, das auch durch<br />

das Wachstum asiatischer Länder gestützt<br />

wird. So entwickelt das aufstrebende<br />

China derzeit einen enormen<br />

Stahlhunger, der große Eisenerzimporte<br />

erforderlich macht.<br />

Der Supramaxbulker Hermann S<br />

wird zu einem Kaufpreis in Höhe von<br />

35.559.000 USD plus 1.050.000 EUR<br />

zzgl. Nebenkosten erworben. Ein<br />

öffentlich bestellter und vereidigter<br />

Schiffsgutachter bewertet in seinem<br />

Gutachten vom 04. März 2008 diesen<br />

Wert als extrem günstig. Das Schiff<br />

befindet sich zurzeit noch im Bau und<br />

wird voraussichtlich am 15. Juli 2009<br />

abgeliefert.


I. Einleitung<br />

5<br />

Quelle: Eberhard Petzold<br />

Die Hermann S


6<br />

<strong>ACM</strong> Hantong I<br />

Kurzdarstellung der wesentlichen Aspekte der Vermögensanlage<br />

Die Beteiligung<br />

Gesamtvolumen (Emissionskapital)<br />

Mindestzeichnungssumme<br />

Prognostizierte Ausschüttungen<br />

Vermögensmehrung nach Steuern<br />

Gewinnermittlung<br />

Beteiligung als Kommanditist an einer Kommanditgesellschaft (GmbH & Co. KG), der<br />

MS „Hermann-S.“ Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, die in einen Bulkcarrier mit<br />

einer Kapazität von 57.000 tdw investiert. Es handelt sich um eine geschlossene Beteiligung<br />

für einen begrenzten Personenkreis (Private Placement). Die nachfolgenden Darstellungen<br />

geben die <strong>zum</strong> 22. April 2008 bekannten und erkennbaren Fakten wieder.<br />

10.700.000 EUR<br />

200.000 EUR zzgl. 5 % Agio auf die Zeichnungssumme. Höhere Beträge müssen durch<br />

1.000 teilbar sein.<br />

Insgesamt über die Laufzeit von ca. 16 Jahren 139.000 EUR laufende Ausschüttung pro<br />

100.000 EUR Beteiligungssumme zzgl. 5 % Agio sowie prognostizierter Verkaufserlös<br />

des Schiffes zu 22 % der Anschaffungskosten, umgerechnet <strong>zum</strong> US-Dollar Kurs des<br />

Veräußerungsjahres in Höhe von 7.232.984 EUR. Prognostizierte Gesamtausschüttung<br />

231.273 EUR.<br />

Prognostiziert 123.541 EUR pro 100.000 EUR Beteiligungssumme zzgl. 5 % Agio.<br />

• Die Anleger erzielen aus ihrer Beteiligung an der Schiffsgesellschaft Einkünfte aus<br />

Gewerbebetrieb. Die Schiffsgesellschaft wird bereits im Jahr 2009 gem. § 5a EStG zur<br />

pauschalen Gewinnermittlung nach der Tonnage optieren. Hierbei wird der Gewinn<br />

pauschal anhand der Nettoraumzahl unabhängig vom tatsächlich erzielten Ergebnis<br />

der Schiffsgesellschaft ermittelt. Der so ermittelte und von den Kommanditisten zu<br />

versteuernde Gewinn ist außerordentlich niedrig.<br />

• Bei der Veräußerung des Schiffes fallen keine zusätzlichen Steuerzahlungen an.<br />

Einzelheiten der Einzahlung<br />

Der Erwerbspreis zzgl. Agio ist per Überweisung auf das Konto mit der Nr.1010572006 der<br />

HCI Hanseatische Schiffstreuhand GmbH bei der Bremer Landesbank (BLZ 29050000)<br />

in folgenden Raten zu zahlen:<br />

1. Rate: 25 % zzgl. 5 % Agio auf die Zeichnungssumme 14 Tage nach Annahme.<br />

2. Rate: 75 % <strong>zum</strong> 10. März 2009<br />

Rechte des Anlegers<br />

Anlegerkreis<br />

Geplante Laufzeit<br />

Der Anleger hat die einem Kommanditisten zustehenden Rechte.<br />

Bei dieser Emission handelt es sich um eine unternehmerische Beteiligung. Dieses Beteiligungsangebot<br />

ist damit für Anleger geeignet, die Teile ihres Vermögens in eine unternehmerische<br />

Anlageform investieren möchten und die gegebenenfalls den bei einem<br />

unerwartet negativen wirtschaftlichen Verlauf eintretenden Verlust, ggf. auch einen Totalverlust<br />

ihrer Beteiligung, in Kauf nehmen können.<br />

Die Laufzeit des Beteiligungsangebotes ist mit ca. 16 Jahren geplant. Eine erstmalige<br />

Kündigung des Gesellschaftsvertrages ist <strong>zum</strong> 31. Dezember 2025 möglich.


I. Einleitung<br />

7<br />

Das Schiff und seine Beschäftigung<br />

Hermann S<br />

Schiffstyp<br />

Tragfähigkeit<br />

Bauwerft<br />

Geplante Übernahme<br />

Laderaumkapazität<br />

Geschwindigkeit<br />

Besatzung<br />

Kräne<br />

Supramaxbulker<br />

57.000 tdw<br />

Jiangsu Hantong Ship Heavy Industry Co. Ltd., China<br />

15. Juli 2009<br />

71.500 m³<br />

ca. 14,2 kn<br />

20 Personen<br />

4 Kräne à 35 t<br />

Investition und Finanzierung (PROGNOSE)<br />

Mittelverwendung (Investitionsplan)<br />

in EUR<br />

in % des<br />

Gesamtaufwandes<br />

in % des Emissionskapitals<br />

inkl. Agio<br />

a) Anschaffungskosten<br />

b) Gründungskosten<br />

c) Emissionskosten<br />

zzgl. Agio<br />

d) Liquiditätsreserve<br />

Gesamt Mittelverwendung<br />

27.555.771<br />

400.000<br />

2.035.000<br />

535.000<br />

292.562<br />

30.818.333<br />

89,4<br />

1,3<br />

6,6<br />

1,7<br />

1,0<br />

100,00<br />

245,3<br />

3,5<br />

18,1<br />

4,8<br />

2,6<br />

274,3<br />

Mittelherkunft (Finanzierungsplan)<br />

in EUR<br />

in % des<br />

Gesamtaufwandes<br />

in % des Emissionskapitals<br />

inkl. Agio<br />

a) Hypothekendarlehen<br />

b) Kontokorrentkredit<br />

c) Kommanditkapital<br />

Kapital der<br />

Gründungsgesellschafter<br />

Emissionskapital<br />

zzgl. Agio<br />

Gesamt Mittelherkunft<br />

17.733.333<br />

800.000<br />

1.050.000<br />

10.700.000<br />

535.000<br />

30.818.333<br />

57,5<br />

2,6<br />

3,4<br />

34,7<br />

1,8<br />

100,00<br />

157,8<br />

7,1<br />

9,4<br />

95,2<br />

4,8<br />

274,3


8<br />

<strong>ACM</strong> Hantong I<br />

Quelle: Imagestate


II. Die Partner der Beteiligung<br />

9<br />

II. Die Partner der Beteiligung<br />

1. HCI Gruppe<br />

Die 1985 gegründete HCI ist eines<br />

der führenden bankenunabhängigen<br />

Emissionshäuser in Deutschland, das<br />

die Konzeption und Realisierung geschlossener<br />

Beteiligungsangebote in<br />

zahlreichen Produktklassen anbietet.<br />

Seit ihrer Gründung hat die HCI Gruppe<br />

471 Emissionen mit einem Investitionsvolumen<br />

von über 13,5 Mrd. EUR<br />

(Stand 31. März 2008) realisiert. Bislang<br />

haben sich Anleger mit insgesamt<br />

ca. 5,3 Mrd. EUR (Stand 31. März<br />

2008) an den von HCI konzipierten Kapitalanlagen<br />

beteiligt. Die von der HCI<br />

bisher gegebenen Platzierungsgarantien<br />

wurden noch nie in Anspruch genommen.<br />

HCI Capital AG<br />

Die HCI Capital AG führt als Konzernobergesellschaft<br />

die HCI Gruppe<br />

in Form einer Management-Holding.<br />

Sie hat in der hier angebotenen Vermögensanlage<br />

die Funktion der Platzierungsgarantin<br />

übernommen und ist<br />

Gründungskommanditistin der Emittentin.<br />

Über die HCI Capital AG liegt ein Rating<br />

mit Datum vom 7. Januar 2008<br />

des Vereins Creditreform, Hamburg,<br />

vor. In diesem wird dem Unternehmen<br />

auf einer Skala von 100 („ausgezeichnete<br />

Bonität“) bis 600 („harte Negativmerkmale“)<br />

mit 191 Punkten eine<br />

sehr gute Bonität bescheinigt. Bei der<br />

genannten Bonitätsauskunft handelt<br />

es sich nur um eine aktuelle Einschätzung.<br />

Die Bonität kann sich im Zeitablauf<br />

ändern.<br />

HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />

mbH<br />

Die HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />

mbH, wurde im<br />

Jahre 2000 gegründet und ist ein<br />

100 %iges Tochterunternehmen der<br />

HCI Capital AG. Sie ist zuständig für<br />

die Konzeption von Kapitalmarktprodukten<br />

sowie für die Beratung in<br />

diesem Bereich. Zusätzlich nimmt sie<br />

auch einige zentrale Verwaltungsfunktionen<br />

der HCI Gruppe wie Controlling,<br />

Personalwesen und Buchhaltung<br />

wahr.<br />

Die HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />

mbH ist Gründungskommanditistin<br />

der Emittentin.<br />

Außerdem ist sie als Anbieter mit<br />

dem Vertrieb der Kommanditanteile<br />

der Schiffsgesellschaft beauftragt.<br />

Darüber hinaus nimmt sie für die MS<br />

„Hermann-S.“ Schiffahrtsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG vertraglich vereinbarte<br />

Beratungsleistungen im Zins- und<br />

Währungsmanagement wahr.<br />

Über die HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />

mbH liegt ein<br />

Rating mit Datum vom 3. Januar 2008<br />

des Vereins Creditreform, Hamburg,<br />

vor. In diesem wird dem Unternehmen<br />

auf einer Skala von 100 („ausgezeichnete<br />

Bonität“) bis 600 („harte Negativmerkmale“)<br />

mit 213 Punkten eine gute<br />

Bonität bescheinigt. Bei der genannten<br />

Bonitätsauskunft handelt es sich<br />

nur um eine aktuelle Einschätzung.<br />

Die Bonität kann sich im Zeitablauf<br />

ändern.<br />

HCI Hanseatische Schiffstreuhand<br />

GmbH<br />

Die HCI Hanseatische Schiffstreuhand<br />

GmbH 1) ist ein Konzernunternehmen<br />

der HCI Capital AG und Gründungskommanditistin<br />

der Emittentin. Im<br />

Rahmen ihres Servicevertrages mit<br />

der MS „Hermann-S.“ Schiffahrtsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG nimmt sie<br />

umfangreiche Controllingaufgaben<br />

während der Investitions-, der Betriebs-<br />

und der Veräußerungsphase<br />

wahr.<br />

HCI Beteiligungsgesellschaft mbH<br />

Die HCI Beteiligungsgesellschaft mbH<br />

ist ein Konzernunternehmen der HCI<br />

Capital AG und Gesellschafterin der<br />

Komplementärin der Emittentin.<br />

Die Leistungsbilanz<br />

Seit 1985 hat die HCI Gruppe im Segment<br />

<strong>Schiffsbeteiligung</strong>en 405 Beteiligungen<br />

mit 500 Schiffen und einem<br />

Investitionsvolumen von über 11 Mrd.<br />

EUR realisiert (Stand 31. März 2008).<br />

Hiervon wurden bereits 169 Schiffe<br />

(Stand 31. März 2008) veräußert.<br />

Zum 31. Dezember 2006 ergeben sich<br />

auf Grundlage der aktuellen HCI Leistungsbilanz<br />

2006 zu den <strong>Schiffsbeteiligung</strong>en<br />

die in Tabelle 1 und 2 dargestellten<br />

Ergebnisse.<br />

Bei den HCI <strong>Schiffsbeteiligung</strong>en, die<br />

zwischen 1989 und 1998 emittiert<br />

worden sind, zeigt sich ein differenziertes<br />

Bild. Für diese Ergebnisse sind<br />

im Wesentlichen zwei Faktoren verantwortlich:<br />

Zum einen stand in diesem<br />

Zeitraum die steuerliche Attraktivität<br />

der Beteiligungsangebote im Vordergrund.<br />

So konnten negative steuerliche<br />

Ergebnisse von deutlich über<br />

100 % der Beteiligungssumme erzielt<br />

werden, die die Kapitalbindung erheblich<br />

verringerten. Damit war eine Absicherung<br />

gegen Marktschwankungen<br />

weniger bedeutsam als heute. Mit der<br />

Einführung der Tonnagesteuer im Jahre<br />

1999 hat sich die <strong>Schiffsbeteiligung</strong><br />

von einem mehr steueroptimierten zu<br />

einem renditeorientierten Kapitalanlageprodukt<br />

weiterentwickelt.<br />

Schließlich können über diese nur für<br />

die Schifffahrt geltende Gewinnermittlungsart<br />

Ausschüttungen weitgehend<br />

steuerfrei vereinnahmt werden. Nach<br />

dem Einführungsjahr der Tonnagesteuer<br />

wurde deshalb stärker auf eine<br />

anfängliche Sicherung der Ergebnissituation<br />

während der Betriebsphase<br />

abgestellt, um von hohen und fast<br />

steuerfreien Ausschüttungen frühzeitig<br />

zu profitieren.<br />

1) Umfirmierung der HCI Hanseatische Schiffstreuhand GmbH in HCI Treuhand GmbH erfolgt <strong>zum</strong> 30. Juni 2008.


10<br />

<strong>ACM</strong> Hantong I<br />

Zum anderen haben insbesondere die<br />

älteren Schiffe mit den stürmischen<br />

Entwicklungen an den Chartermärkten<br />

zu kämpfen gehabt. Diese erheblichen<br />

Schwankungen, die diese Schiffe getroffen<br />

haben, waren <strong>zum</strong> Konzeptionszeitpunkt<br />

nicht vorherzusehen<br />

und führten daher trotz aktivem Management<br />

und Controlling der Beteiligungen<br />

zu negativen Abweichungen<br />

von den prospektierten Daten. Gleichwohl<br />

konnte gerade in der jüngeren<br />

Vergangenheit eine Vielzahl dieser<br />

älteren Schiffe mit guten Ergebnissen<br />

für die Anleger veräußert werden, was<br />

die Kaufpreise und die hohe Marktgängigkeit<br />

dieser Schiffe bestätigt.<br />

In den Jahren 1999 bis 2006 hat die<br />

HCI Beteiligungen an 248 Schiffsgesellschaften<br />

emittiert. Zum 31. Dezember<br />

2006 sind davon noch 232<br />

Gesellschaften mit insgesamt 245 in<br />

Fahrt befindlichen Schiffen tätig. Von<br />

den 232 Schiffsgesellschaften erreichten<br />

oder übertrafen 168 die prospektierten<br />

kumulierten Ausschüttungen<br />

auf das Kommanditkapital. Für 46<br />

Gesellschaften waren prospektgemäß<br />

keine Ausschüttungen auf das<br />

Kommanditkapital bis 2006 geplant.<br />

Die verbleibenden 18 Emissionen weisen<br />

Abweichungen gegenüber den<br />

prospektierten Ausschüttungen auf<br />

das Kommanditkapital von jeweils<br />

bis zu –16 % aus. Die Entschuldung<br />

der 232 Schiffsgesellschaften liegt<br />

bei kumulierter Betrachtung über den<br />

<strong>Prospekt</strong>werten. 20 der 232 Schiffsgesellschaften<br />

haben die prospektierte<br />

kumulierte Tilgung in einer Bandbreite<br />

von TEUR 1 bis TEUR 1.380 nicht<br />

erfüllt. 22 Gesellschaften haben bis<br />

2006 in Übereinstimmung mit den<br />

Verkaufsprospekten keine Tilgungen<br />

leisten müssen.<br />

Tabelle 1: Schiffe der Emissionsjahre 1999 – 2006 1) (Kumulierte Darstellung)<br />

Soll<br />

in Mio. EUR<br />

Ist 2)<br />

in Mio. EUR<br />

abs. Abweichung<br />

in Mio. EUR<br />

Abweichung<br />

in %<br />

Emissionskapital inkl. stille Beteiligungen<br />

2.107,1 2.105,1 - 2,0 - 0,1<br />

Reedereiüberschuss 1.200,2 1.291,0 90,7 7,6<br />

Tilgungen 716,4 886,3 169,9 3) 23,7<br />

Stand Fremdkapital 2.978,5 2.750,8 - 227,8 3) - 7,6<br />

Liquidität 160,7 169,3 8,7 5,4<br />

Ausschüttungen Kommanditkapital 4)<br />

inkl. stille Beteiligungen<br />

373,2 396,0 22,8 6,1<br />

Tabelle 2: Schiffe der Emissionsjahre 1999 – 2006 1) (Ergebnis 2006)<br />

Soll<br />

in Mio. EUR<br />

Ist 2)<br />

in Mio. EUR<br />

abs. Abweichung<br />

in Mio. EUR<br />

Abweichung<br />

in %<br />

Reedereiüberschuss 427,4 441,4 14,0 3,3<br />

Tilgungen 237,4 306,1 68,7 29,0<br />

Ausschüttungen Kommanditkapital 4)<br />

inkl. stille Beteiligungen<br />

140,4 145,0 4,6 3,3<br />

1) In den Gesamtübersichten sind die Ergebnisse der Schiffe des Beteiligungsangebotes Ocean Shipping I <strong>zum</strong> Kurs von 1,20 USD je Euro bewertet.<br />

2) Die Ist-Zahlen <strong>zum</strong> 31. Dezember 2006 beruhen auf dem bis <strong>zum</strong> Juli 2007 bekannt gewordenen Datenbestand.<br />

3) Die Differenz zwischen Tilgungsabweichung und des Unterschiedes Soll / Ist Fremdkapital resultiert aus der geringer als prospektierten Inanspruchnahme bzw. vorzeitigen<br />

Rückführung der Kontokorrentkredite.<br />

4) Emissionskapital und Kapital der Gründungsgesellschafter.


II. Die Partner der Beteiligung<br />

11<br />

2. Vertragsreeder<br />

Weser und Elbe ausgedehnt wurde.<br />

Mitte der fünfziger Jahre vergrößerte<br />

sich die reedereieigene Flotte durch<br />

Küstenmotorschiffe, die in Nord- und<br />

Ostsee eingesetzt wurden.<br />

abgeschlossen. Anschließend fuhr<br />

Rudolf Schepers bei renommierten<br />

deutschen Reedereien und schließlich<br />

auf eigenen Schiffen als Kapitän zur<br />

See.<br />

Reederei Rudolf Schepers GmbH &<br />

Co. KG, Bad Zwischenahn<br />

Die Bereederung der Hermann S wird<br />

durch die Reederei Rudolf Schepers<br />

GmbH & Co. KG erfolgen.<br />

Das Reedereiunternehmen der Familie<br />

Schepers blickt auf eine mehrere<br />

Generationen währende erfolgreiche<br />

Tradition in der internationalen Seeschifffahrt<br />

zurück. Um 1900 begann<br />

die Familie Schepers ihre Schifffahrtstätigkeit<br />

mit dem Betrieb der Flussschifffahrt<br />

auf der Ems, die dann auf<br />

Katrin S<br />

Jan S<br />

Michaela S<br />

Thea S<br />

Louis S<br />

Katharina S<br />

Julius S<br />

Tim S<br />

Adelheid S<br />

Johannes S<br />

Anna S<br />

Neubauten<br />

Schiff<br />

Heute umfasst die Flotte der Reederei<br />

elf Schiffe und soll nach Angaben des<br />

Reeders weiter wachsen. Neben der<br />

Hermann S ist ein weiterer 57.000 tdw<br />

Bulkcarrierneubau in China bestellt,<br />

der 2009 abgeliefert werden soll. Auch<br />

sind vier 4.250 TEU Containerschiffe<br />

bestellt, deren Ablieferungen in den<br />

Jahren 2009 und 2010 erfolgen sollen.<br />

Rudolf Schepers übernahm die Geschäfte<br />

der Reederei seines Vaters,<br />

Tim Schepers, in den 70er Jahren.<br />

Den seemännischen Beruf hat Herr<br />

Schepers von der Pike auf erlernt und<br />

die Ausbildung mit dem Erwerb des<br />

„Dipl. Ing. Kapitän“ auf großer Fahrt<br />

Flottenliste der Reederei Rudolf Schepers GmbH & Co. KG<br />

inkl. Neubestellungen (Stand 27. Februar 2008)<br />

Baujahr<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

2002<br />

2003<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2008<br />

2008<br />

Tragfähigkeit<br />

1.104 TEU<br />

1.906 TEU<br />

2.500 TEU<br />

2.500 TEU<br />

3.100 TEU<br />

3.100 TEU<br />

2.500 TEU<br />

3.400 TEU<br />

3.400 TEU<br />

2.500 TEU<br />

2.500 TEU<br />

Die Tradition der Reederei werden die<br />

Tochter und der Sohn des Reeders,<br />

Katrin und Jan Schepers, fortführen.<br />

Nach dem Jurastudium arbeitete<br />

Herr Jan Schepers bei einer großen<br />

Schifffahrtsgesellschaft in Hamburg.<br />

Seit 1995 ist Herr Jan Schepers in der<br />

eigenen Reederei tätig. Frau Katrin<br />

Schepers begann ihre Tätigkeit nach<br />

dem Studium im Jahre 2003. An allen<br />

Schiffen ist die Familie Schepers<br />

jeweils mit maßgeblichen Beträgen<br />

beteiligt.<br />

Über die Reederei Rudolf Schepers<br />

GmbH & Co. KG liegt eine Bankauskunft<br />

der Hausbank vom 04. April 2008<br />

vor. In dieser bestätigt sie, dass sie mit<br />

der Reederei Schepers seit Jahren<br />

in angenehmer Geschäftsbeziehung<br />

steht. Ferner sind die wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse geordnet. Die gewährten<br />

Schiffshypothekenkredite werden<br />

planmäßig bedient. Die Bank hat die<br />

Familie Schepers als engagiert, zuverlässig<br />

und kompetent kennen gelernt<br />

und bringt Ihnen Vertrauen entgegen.<br />

Die Bank glaubt, dass von der Reederei<br />

Schepers nur erfüllbare Verbindlichkeiten<br />

eingegangen werden und<br />

geht davon aus, dass sie auch ihren<br />

Verpflichtungen hinsichtlich der Neubauten<br />

nachkommen werden.<br />

Bei der genannten Bonitätsauskunft<br />

handelt es sich nur um eine aktuelle<br />

Einschätzung. Die Bonität kann sich<br />

im Zeitablauf ändern.<br />

Weitere Informationen finden Sie<br />

unter: www.reederei-schepers.de<br />

Rudolf Schepers<br />

Elisabeth S<br />

Hermann S (Bulkcarrier)<br />

Mia S (Bulkcarrier)<br />

Lena S<br />

Bernhard S<br />

2009<br />

2009<br />

2009<br />

2009<br />

2010<br />

2010<br />

4.250 TEU<br />

4.250 TEU<br />

57.000 tdw<br />

57.000 tdw<br />

4.250 TEU<br />

4.250 TEU


12<br />

<strong>ACM</strong> Hantong I<br />

3. Pool / Poolmanager<br />

Supramax Pool der Peter Döhle<br />

Schiffahrts-KG<br />

Die Hermann S wird nach Übernahme<br />

durch die Schiffsgesellschaft in einem<br />

neu gegründeten Einnahmenpool der<br />

Peter Döhle Schiffahrts-KG, Hamburg,<br />

eingesetzt. Die Schiffsgesellschaft hat<br />

eine feste Zusage auf Aufnahme in<br />

den Pool.<br />

Dieser Pool ist ein Zusammenschluss<br />

von vorerst elf Schiffsgesellschaften,<br />

die über baugleiche oder ähnliche<br />

Schiffe verfügen. Der Poolvertrag vom<br />

10. Oktober 2007 sieht vor, dass neben<br />

der Hermann S zehn Schwesterschiffe<br />

deutscher Reeder, die in den<br />

Jahren 2009 und 2010 abgeliefert<br />

werden sollen, in dem Supramax Pool<br />

fahren werden. Des Weiteren ist der<br />

Pool offen für baugleiche und ähnliche<br />

Schiffe.<br />

Quelle: Dietmar Hasenpusch<br />

Ziel eines Pools ist es, auch in stark<br />

schwankenden Märkten ein höheres<br />

Maß an Einnahmesicherheit für die Mitglieder<br />

zu gewährleisten, also Markthöhen<br />

und -tiefen zu glätten. Weiterhin<br />

bietet eine Poolbeschäftigung Vorteile<br />

bei der Vermarktung der Tonnage.<br />

Bei diesem Supramax Pool wird zur<br />

Risikostreuung und Einnahmenoptimierung<br />

eine spezielle Konstruktion<br />

gewählt: Für fünf der Poolschiffe sind<br />

langfristige Zeitcharterverträge mit der<br />

renommierten Chartergesellschaft Mitsui<br />

O.S.K. Lines (MOL) abgeschlossen<br />

worden. Für die anderen Schiffe sollen<br />

jeweils kurzfristige Zeitchartern bzw.<br />

Reisechartern abgeschlossen werden.<br />

Die im Nikkei 225 gelistete japanische<br />

Gesellschaft MOL wurde in einer Bonitätsauskunft<br />

von Dynamar vom 8.<br />

April 2008 auf einer Skala von 1 (geringes<br />

Risiko) bis 10 (hohes Risiko) mit<br />

der Note 1-2 bewertet.<br />

Eine langfristige Zeitcharter bietet den<br />

Vorteil einer Einnahmensicherung für<br />

einen gewissen Zeitraum, das Risiko<br />

eines Einnahmenausfalls wird also minimiert.<br />

Bei kurzfristigen Zeitchartern<br />

und bei Reisechartern hingegen werden<br />

in der Regel höhere Einnahmen<br />

erzielt. Langfristig abgeschlossene<br />

Charterverträge verfolgen somit das<br />

Ziel der Beschäftigungssicherheit,<br />

während Charterverträge mit kürzeren<br />

Laufzeiten die Möglichkeit bieten, an<br />

unter Umständen steigenden Charterraten<br />

zu partizipieren. Durch eine<br />

Kombination aus kurz- und langfristigen<br />

Beschäftigungsstrategien soll<br />

eine Einnahmenoptimierung bei gleichzeitiger<br />

Risikominimierung erfolgen.<br />

Peter Döhle Schiffahrts-KG<br />

Die Beschäftigung der Hermann S<br />

wird von dem angesehenen Hamburger<br />

Befrachtungsmakler Peter Döhle<br />

Schiffahrts-KG disponiert.<br />

Die Reederei ging aus der 1956 gegründeten<br />

Robert Bornhofen KG hervor,<br />

in der der Firmengründer Peter<br />

Döhle 1962 der alleinige Gesellschafter<br />

wurde. Die vom Haus Döhle betreute<br />

Flotte umfasst eine Anzahl von<br />

deutlich über 300 Schiffen. Außerdem<br />

hat die Döhle Gruppe 20 Containerschiffe<br />

und drei Massengutfracher in<br />

Auftrag gegeben sowie weitere Schiffe<br />

für Rechnung Dritter bestellt. Über die<br />

Peter Döhle Schiffahrts-KG liegt eine<br />

Auskunft des auf die Schifffahrt spezialisierten<br />

Ratingunternehmens Dynamar<br />

B. V., Alkmaar, Niederlande, vom<br />

9. April 2008 vor. Auf einer Skala von 1<br />

(geringes Rsiko) bis 10 (hohes Risiko)<br />

wird die Peter Döhle Schiffahrts-KG<br />

mit der Note 2 bewertet.<br />

Die jeweils angeführten Auskünfte sind<br />

als zeitpunktbezogene Bonitätseinstufungen<br />

anzusehen.<br />

4. Veräußerer<br />

Die MS „Hermann-S.“ Schiffahrtsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG wird<br />

das Schiff von der MS “TERESIA“<br />

Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co.<br />

KG erwerben. Der Kaufpreis beträgt<br />

35.559.000 USD plus 1.050.000 EUR<br />

zzgl. Nebenkosten. Die Verkäuferin<br />

hat das Schiff ihrerseits für 35.559.000<br />

USD erworben. Von dem Gewinn der<br />

Verkäufergesellschaft erhält die HCI<br />

Capital AG einen Vorabgewinn in<br />

Höhe von 1.000.000 EUR. Die restlichen<br />

50.000 EUR verbleiben in der<br />

Gesellschaft.<br />

Kommanditisten der Gesellschaft<br />

sind Rudolf Schepers, Jan Schepers,<br />

Katrin Schepers, die Reederei Rudolf<br />

Schepers GmbH & Co. KG sowie<br />

die HCI Capital AG, die jeweils auch<br />

Kommanditisten der Emittentin sind.<br />

Rudolf Schepers, Jan Schepers und<br />

Katrin Schepers sind darüber hinaus<br />

geschäftsführende Gesellschafter der<br />

Komplementärin der MS “TERESIA“<br />

Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG,<br />

der MS „Hermann-S.“ Verwaltungs<br />

GmbH. Sie sind auch Kommanditisten<br />

des Vertragsreeders sowie geschäftsführende<br />

Gesellschafter dessen Komplementärin.


III. Das Schiff und seine Beschäftigung<br />

13<br />

III. Das Schiff und seine Beschäftigung<br />

1. Werft<br />

Die Hermann S wurde vom “Shanghai<br />

Merchant Ship Design & Research<br />

Institute” (SDARI) entworfen und wird<br />

von der Werft Hantong Ship Heavy Industries<br />

Ltd. im chinesischen Jiangsu<br />

als Teil einer Großserie von 15 baugleichen<br />

Schiffen gebaut. Jiangsu liegt<br />

am Fluss Yangtse im Herzen eines<br />

Entwicklungsgebietes des Yangtse-<br />

Mündungsdeltas nordwestlich von<br />

Shanghai. Der Schiffbau stellt für diese<br />

Region eine Schlüsselindustrie dar,<br />

die von staatlicher Seite kontinuierlich<br />

gefördert wird. Neben dem geografischen<br />

Vorteil der Lage an einem<br />

großen Fluss bietet die Region spezialisierte<br />

Arbeitskräfte und ein gut entwickeltes<br />

Netz von Zulieferern für die<br />

Werften.<br />

Der Bau steht unter deutscher Bauaufsicht<br />

und wird fortlaufend von Repräsentanten<br />

und technischen Inspektoren<br />

überwacht. Die Werft ist nach<br />

dem Qualitätsmanagementstandard<br />

ISO9000:2002 zertifiziert.<br />

2. Schiff<br />

Bei der Hermann S handelt es sich<br />

um ein Massengutschiff der Supramaxklasse<br />

mit einer Tragfähigkeit von<br />

57.000 tdw. Der Rauminhalt der fünf<br />

spezialverstärkten Laderäume entspricht<br />

dem Rauminhalt von 2.154<br />

Standardcontainern und kann eine<br />

große Bandbreite von Ladung aufnehmen,<br />

so dass neben Schüttgut<br />

aller Art (z. B. Getreide, Kohle, Erz)<br />

je nach Bedarf auch Stückgüter wie<br />

Stahlcoils oder Projektladungen gefahren<br />

werden können. Während größere<br />

Massengutschiffe in der Regel<br />

kein eigenes Ladegeschirr besitzen ist<br />

die Hermann S dank der Ausstattung<br />

mit eigenen Ladekränen in der Lage,<br />

Ladung auch in Häfen mit fehlender<br />

oder eingeschränkt ausgebauter Umschlagsinfrastruktur<br />

eigenständig an<br />

Bord zu nehmen und zu löschen.<br />

Mit 57.000 tdw ist die Hermann S im<br />

oberen Größenbereich der Handymaxklasse<br />

(40.000 – 60.000 tdw) angesiedelt.<br />

Die mittleren Abmessungen<br />

und ihr geringerer Tiefgang eröffnen<br />

der Hermann S dabei die Möglichkeit,<br />

auch kleinere Häfen anzulaufen, deren<br />

Tiefgangsbeschränkungen größeren<br />

Bulkern das Anlaufen verwehren oder<br />

es nur in einem engen, durch die Gezeiten<br />

gegebenem Zeitfenster ermöglichen.<br />

Panama- und Suezkanal können<br />

passiert werden, wodurch beachtliche<br />

Zeit- und Kostenvorteile erzielt werden<br />

können. Im Gegensatz zu größeren,<br />

für hochspezielle Einsatzbedingungen<br />

konzipierten Bulkern ist die Hermann<br />

S damit in der Lage, flexibel auf veränderte<br />

Marktbedingungen zu reagieren,<br />

da sie weltweit eingesetzt werden<br />

kann. Die Hermann S wird ferner für<br />

den Transport von Gefahrgütern und<br />

nach sämtlichen üblichen nationalen<br />

und internationalen Vorschriften zertifiziert.<br />

Der fortschrittliche Rumpfentwurf erfüllt<br />

die erst im Jahr 2006 verabschiedeten<br />

„common structural rules“, eine<br />

Reihe moderner Klassifikations- und<br />

Konstruktionsstandards, die die Konstruktion<br />

robusterer, sicherer Schiffe<br />

<strong>zum</strong> Ziel hat und Wartungskosten reduziert.<br />

Moderne und zukunftsweisende<br />

Standards erfüllt die Hermann S auch<br />

in ökologischer Hinsicht: So kommt<br />

ein modernes System zur Begrenzung<br />

der Emission von Stickoxiden <strong>zum</strong><br />

Einsatz und es wird ein Tributylzinnfreier<br />

Anti-fouling-Anstrich verwendet,<br />

um künftige IMO-Anforderungen vorwegzunehmen.<br />

Schiffsgutachten<br />

Dipl. Ing. Gunter Oppermann hat in<br />

einem Bewertungsgutachten vom 04.<br />

März 2008 den Preis der Hermann S<br />

bei Ablieferung im Juli 2009 von rund<br />

37.800.000 USD zzgl. Nebenkosten<br />

als aus heutiger Sicht extrem günstig<br />

bewertet. Die momentanen Neubau-,<br />

aber auch Secondhandpreise liegen<br />

laut dem Gutachten von Herrn Oppermann<br />

wesentlich höher. Das Gutachten<br />

weist Preise für ein bis sechs<br />

Jahre alte Gebrauchttonnage der Supramaxklasse<br />

zwischen 50,5 und 82,5<br />

Millionen USD aus.<br />

Hinweis: Der Bewertungsgutachter<br />

hat das Beteiligungsangebot nicht<br />

mit konzipiert und insbesondere hat<br />

er auch nicht den vorliegenden Verkaufsprospekt<br />

herausgegeben oder<br />

geprüft. Er übernimmt daher keine<br />

weitergehenden Verpflichtungen im<br />

Zusammenhang mit dem Beteiligungsangebot,<br />

insbesondere keine<br />

Haftung für das Zutreffen der Annahmen<br />

des Anbieters oder den Eintritt<br />

des wirtschaftlichen Erfolges des<br />

Beteiligungsangebotes.


14<br />

<strong>ACM</strong> Hantong I<br />

Übersicht Schiffsdaten<br />

Hermann S<br />

Baujahr<br />

Geplantes Übernahmedatum<br />

Baunummer<br />

Schiffstyp<br />

Tragfähigkeit<br />

Laderaumkapazität<br />

Kräne<br />

Länge über alles<br />

Breite auf Spanten<br />

Tiefgang (max.)<br />

Laderäume / Luken<br />

Bruttoraumzahl (BRZ)<br />

Nettoraumzahl (NRZ)<br />

Besatzung<br />

Maschine (Typ, max. kW)<br />

Betriebsgeschwindigkeit<br />

Verbrauch (Schweröl)<br />

Klassifizierung<br />

Flagge<br />

Heimathafen<br />

Bauwerft<br />

Finanzierungswährung<br />

2009<br />

15. Juli 2009<br />

HT017<br />

Supramaxbulker<br />

57.000 tdw<br />

ca. 71.500 m 3<br />

4 Kräne à 35 t<br />

189,99 m<br />

32,26 m<br />

12,80 m<br />

5<br />

32.974<br />

19.232<br />

20 Personen<br />

MAN B&W 6S50MC-C<br />

MCR 1 x 9480 kW x 127 r/min<br />

CSR 1 x 8532 kW x 122.6 r/min<br />

ca. 14,2 kn<br />

ca. 30 t pro Tag<br />

GL ✠ 100 A5 ESP, Bulk Carrier, IW, CSR, BC-A (holds No. 2 & 4 may<br />

be empty), Grab (20) ✠ MC-Aut<br />

Antigua und Barbuda<br />

St. John’s<br />

Jiangsu Hantong Ship Heavy Industry Co., Ltd., China<br />

US-Dollar; es ist geplant 25 % in Japanische Yen zu konvertieren.


III. Das Schiff und seine Beschäftigung<br />

15<br />

3. Beschäftigung<br />

Als Rohstofftransporter haben Massengutfrachter<br />

elementare Bedeutung<br />

für den Welthandel. In einer globalisierten<br />

Welt mit tendenziell sinkenden<br />

Frachtkosten versorgen sie die Industrieländer<br />

der Nordhalbkugel stetig mit<br />

so bedeutenden Rohstoffen wie Erz,<br />

Kohle, Getreide (major bulk), aber auch<br />

Agrarprodukten, Mineralien, Koks,<br />

Bauxit, Aluminium, Phosphat, Zement,<br />

Düngemitteln oder Stahl (minor bulk).<br />

Massengutfrachter übernehmen mehr<br />

als ein Drittel des gesamten Seetransportvolumens.<br />

Die Beschäftigung von Massengutschiffen<br />

ist im Wesentlichen durch ihre<br />

Größe determiniert. Während etwa bei<br />

Erz und Kohle sehr große Ladungspartien<br />

üblich sind, werden beispielsweise<br />

Düngemittel auch in kleineren Mengen<br />

verschifft. Entsprechend vielfältig<br />

ist damit das Einsatzspektrum der<br />

Hermann S, die mit ihrer Tragfähigkeit<br />

von 57.000 tdw groß genug ist, um<br />

beachtliche Skaleneffekte zu erzielen,<br />

gleichzeitig aber hinsichtlich der möglichen<br />

Ladungspartien noch nicht zu<br />

sehr eingeschränkt ist.<br />

Die Hermann S wird in einem Pool elf<br />

baugleicher Massengutfrachter beschäftigt.<br />

Massengutfrachter werden<br />

typischerweise in der sogenannten<br />

Trampschifffahrt eingesetzt und bedienen<br />

damit keine festen Routen,<br />

sondern stets die Destinationen, die<br />

im aktuellen Marktumfeld Transportleistungen<br />

nachfragen. Die Reedereien<br />

sind damit in der Lage, von kurzfristigen<br />

Marktschwankungen zu profitieren<br />

und können stets in besonders<br />

profitablen Märkten agieren.<br />

4. Marktumfeld<br />

Die folgenden Ausführungen sind<br />

dem Marktbericht des Marktanalysten<br />

Michael Niefünd vom 08. April<br />

2008 entnommen, der im Auftrag der<br />

HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />

mbH erstellt worden<br />

ist. Die Annahmen, Berechnungen,<br />

Aussagen sowie Schlussfolgerungen<br />

sind durch den Marktanalysten verfasst<br />

worden. Der Marktanalyst hat<br />

das Beteiligungsangebot nicht mit<br />

konzipiert und insbesondere hat er<br />

auch nicht den vorliegenden <strong>Prospekt</strong><br />

herausgegeben oder geprüft.<br />

Er übernimmt daher keine weitergehenden<br />

Verpflichtungen im Zusammenhang<br />

mit dem Beteiligungsangebot,<br />

insbesondere keine Haftung<br />

für das Zutreffen der Annahmen des<br />

Anbieters oder den Eintritt des wirtschaftlichen<br />

Erfolges des Beteiligungsangebotes.<br />

Aktuelle weltwirtschaftliche Entwicklung<br />

Die Wachstumsprognosen des Seeverkehrs<br />

basieren auf drei Faktoren:<br />

dem anhaltenden Wachstum der Weltbevölkerung<br />

(innerhalb der nächsten<br />

15 Jahre wird ein Zuwachs von 1,15<br />

Milliarden angenommen 1) ), weiteren<br />

Produktionsverlagerungen in Entwicklungs-<br />

und Niedriglohnländer sowie<br />

der Wandlung von bisherigen Entwicklungs-<br />

und Schwellenländern zu Industrienationen<br />

– mit den entsprechenden<br />

Veränderungen in den jeweiligen Außenhandelsstrukturen.<br />

Hier sind vor<br />

allem die südostasiatischen Regionen<br />

inkl. China zu nennen. Durch die immer<br />

intensivere ökonomische Verflechtung<br />

und internationale Arbeitsteilung der<br />

Länder kommt es zu einem permanent<br />

steigenden Güteraustausch im Zuge<br />

sich ändernder Produktionsprozesse.<br />

Diese Entwicklung beflügelt insbesondere<br />

die weltweiten Seetransporte.<br />

Der Welthandel wird nach den Boomjahren<br />

2000 und 2004 auch in den<br />

kommenden Jahren weiter wachsen.<br />

Nach den aktuell veröffentlichten<br />

Ausblicken von OECD 2) und IWF 3)<br />

wird damit gerechnet, dass sich das<br />

Wachstum der Weltwirtschaft auch<br />

in den kommenden Jahren weiter<br />

fortsetzt. Dabei werden die fortgesetzt<br />

expansiven Volkswirtschaften in<br />

Asien überproportional <strong>zum</strong> globalen<br />

Wachstum beitragen. Das in 2007 gedämpfte<br />

Wirtschaftswachstum in den<br />

USA und der Euro-Region sowie das<br />

moderate Wachstum in Japan werden<br />

auch zukünftig ihren kräftigen Anteil<br />

am globalen Wachstum haben. Nach<br />

4,8 % und 5,4 % Wachstum in den<br />

Jahren 2005 und 2006 erwartet der<br />

IWF in seiner aktuellen Prognose ein<br />

weltweites Wirtschaftswachstum von<br />

5,2 % und 4,8 % in den Jahren 2007<br />

und 2008.<br />

Entsprechend sieht die OECD auch<br />

die Aussichten für den Welthandel.<br />

Nach einem Wachstum des Welthandels<br />

in den Jahren 2005 und 2006 von<br />

7,6 % bzw. 9,4 % gegenüber dem Vorjahr<br />

wird für das Jahr 2007 mit 7,0 %<br />

gerechnet. Das Wachstum für die Jahre<br />

2008 und 2009 soll laut Prognose<br />

jeweils 8,1 % betragen.<br />

Insgesamt kann heute von einer weiteren<br />

Steigerung des weltweiten<br />

Transportbedarfs auf Seeschiffen ausgegangen<br />

werden.<br />

1) Population Division of the Department of Economic and Social Affairs of the United Nations Secretariat, World Population Prospects: The 2006 Revision, http://esa.<br />

un.org/unpp.<br />

2) Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD), Economic Outlook Nr. 82, Dezember 2007.<br />

3) Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook, New York, Oktober 2007.


16<br />

<strong>ACM</strong> Hantong I<br />

Massengutschifffahrt und Bulkvolumina<br />

Abb. 1: Tragfähigkeit der Welthandelsflotte per Anfang März 2008 in %<br />

Massengutschifffahrt<br />

Gemessen an der Tragfähigkeit der<br />

Tonnage besteht über ein Drittel<br />

(36,5 %) der Welthandelsflotte aus<br />

Massengutschiffen (engl. „bulker“).<br />

Öltanker<br />

34,0<br />

Bulker<br />

36,5<br />

Trockenes Massengut (engl. „bulk“)<br />

ist jede homogene, nicht flüssige Ladung,<br />

die in größeren Mengen und als<br />

ganze Schiffsladung im Seetransport<br />

anfällt (z. B. Erz, Kohle, Getreide, Bauxit,<br />

Düngemittel, Industriesalze oder<br />

Zement). Die zwei wichtigsten Massengüter<br />

sind Erz und Kohle.<br />

Der Massengutmarkt weist ein langfristig<br />

moderates Wachstum auf,<br />

welches auch zukünftig erwartet wird.<br />

Die Distanzen zwischen den Erzeuger-<br />

und Verbraucherregionen werden<br />

auch weiterhin über See in kostengünstigen<br />

Massengutschiffen, die große<br />

Mengen einheitlicher Güter transportieren,<br />

überbrückt.<br />

Massengutschiffe versorgen die Wirtschaftszentren<br />

der Nordhalbkugel mit<br />

großen Mengen an Rohstoffen aus den<br />

Förderländern in Südamerika, Südafrika<br />

und Australien.<br />

Übrige<br />

Handelsflotte<br />

Gütertransport ist als Dienstleistung<br />

des Handels – wie alle Märkte – von<br />

Angebot und Nachfrage abhängig.<br />

Der Anstieg der Weltproduktion bedingt<br />

immer eine steigende Nachfrage<br />

nach Rohstoffen, insbesondere<br />

Eisenerz und Kokskohle für die Stahlproduktion.<br />

Zusammen mit Getreide<br />

und Kesselkohle sind dies die wichtigsten<br />

Ladungsgüter für Bulker. Ihre<br />

ausschlaggebenden Bestimmungsfaktoren<br />

sind folgende: Entwicklung<br />

der Eisen verarbeitenden Industrie,<br />

die Stellung der Steinkohle in der<br />

Energiewirtschaft sowie die landwirtschaftliche<br />

Produktion nach Umfang<br />

und geographischer Verteilung. Die<br />

für 2007 vom bekannten maritimen<br />

Research-Institut Clarkson Research<br />

Services, England, geschätzten benötigten<br />

Mengen dieser drei Gütergruppen<br />

liegen bei 1.861 Millionen Tonnen,<br />

was ein Wachstum von 6,4 % gegenüber<br />

2006 bedeutet. Für 2008 wird eine<br />

Steigerung von weiteren 4,8 % erwartet.<br />

Container-/<br />

Mehrzweckschiffe<br />

15,8<br />

Quelle: Clarkson Research Services Ltd., Shipping. Intelligence Weekly, 14.03.2008, Berechnung und Darstellung:<br />

Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth.<br />

In letzter Zeit hat vor allem die steigende<br />

Nachfrage der internationalen<br />

Stahlindustrie nach Transportkapazitäten<br />

zu einer Angebotsverknappung<br />

an freiem Laderaum und damit zu steigenden<br />

Charterraten geführt.<br />

Ein zur Hermann S typähnlicher Supramaxbulker mit 4 Kränen und 5 Luken.<br />

Quelle: Nsandel / wikipedia


III. Das Schiff und seine Beschäftigung<br />

17<br />

Abb. 2: Seehandelsvolumen der wichtigsten Rohstoffe 1990-2007 und Prognose<br />

2008 in Mio. Tonnen<br />

Mio. Tonnen<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Jahr<br />

Eisenerz<br />

Durchschnittl. Wachstum<br />

1990-1996: 2,4 % p. a.<br />

Kesselkohle Getreide Kokskohle<br />

Durchschnittl. Wachstum<br />

1997-2002: 4,3 % p. a.<br />

Durchschnittl. Wachstum<br />

2003-2008**: 4,8 % p. a.<br />

Quelle: Clarkson Research Services Ltd.: Dry Bulk Trade & Outlook 03/2008; Berechnungen und Darstellung:<br />

Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth; *2007 als vorläufige Zahlen<br />

und **2008 als Prognose<br />

Abb. 3: Massengüter über See 2007 (Mio. t)<br />

Bulkvolumina<br />

Im Jahre 2007 wurden, nach vorläufigen<br />

Zahlen des bekannten maritimen<br />

Research-Institut Clarkson Research<br />

Services, England, insgesamt 1.861<br />

Millionen Tonnen allein an den drei<br />

Gütergruppen (Eisenerze, Kohlen und<br />

Getreide) transportiert. Dieses bedeutete<br />

ein Wachstum von 5,9 % gegenüber<br />

dem Jahre 2006. Für 2008 wird<br />

eine Steigerung von weiteren 4,8 %<br />

erwartet.<br />

In der Abbildung 2 sind außerdem die<br />

durchschnittlichen Wachstumsraten<br />

der wichtigsten Rohstoffe seit 1990<br />

abgebildet. Dabei ist erkennbar, dass<br />

die Wachstumsraten seit 1990 deutlich<br />

gewachsen sind. Von 1990-1996<br />

lagen sie mit ca. 2,4 % p. a. deutlich<br />

unterhalb des Welt-BIP, in den Jahren<br />

1997-2002 mit ca. 4,3 % dagegen<br />

leicht überdurchschnittlich und seit<br />

dem Jahre 2003 mit ca. 4,8 % ausgeprägt<br />

darüber. Als ursächlich hierfür<br />

ist besonders der „China-Faktor“ hervorzuheben.<br />

Minor Bulk<br />

26 %<br />

Weitere<br />

45 %<br />

Stahlprodukte<br />

Eisenerz<br />

9 %<br />

26 %<br />

In diesem Zusammenhang sind besonders<br />

die gestiegenen Verkehre zu<br />

nennen, welche durch die Eisen- und<br />

Stahlindustrie ausgelöst wurden: 2007<br />

wurden über 45 % aller Bulk-Verkehre<br />

für diese boomende Industrie ausgeführt.<br />

Getreide<br />

10 %<br />

Kesselkohle<br />

19 %<br />

Kokskohle<br />

7 %<br />

Baux. / Alum.<br />

3 %<br />

Quelle: Clarkson Research Services Ltd.: Dry Bulk Trade & Outlook 03/2008; Berechnungen und Darstellung:<br />

Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth.


18<br />

<strong>ACM</strong> Hantong I<br />

Bedeutung des Handysize- / Handymax-<br />

/ Supramax-Größensegmentes<br />

Aus den vorstehenden Abschnitten<br />

kann abgeleitet werden:<br />

Für die meisten der weiter oben genannten<br />

Massengüter sind Schiffsgrößen<br />

mit einer Tragfähigkeit unter<br />

60.000 tdw das überwiegende Transportmittel<br />

über See. Lediglich Eisenerze<br />

und Kohlen und <strong>zum</strong> Teil auch<br />

Getreide werden in Capesize und Panamax-Größen<br />

transportiert.<br />

Erklärungen / Gründe<br />

Tiefgangsbegrenzungen oder andere<br />

nautische Restriktionen, wie Schleusenabmessungen<br />

oder Kaianlangen:<br />

Viele kleinere Häfen, besonders in wenig<br />

entwickelten Regionen verfügen nicht<br />

über den erforderlichen Tiefgang, die<br />

Länge oder Breite um größere Schiffe<br />

abfertigen zu können. So haben die zur<br />

Zeit einen Boom erlebenden indischen<br />

Massenguthäfen (Kohlenimporte, Eisenerz-<br />

und Stahl-Exporte) Tiefgangsbeschränkungen,<br />

die die Nachfrage<br />

nach Supramaxen als größte abzufertigende<br />

Schiffe zur Folge hat.<br />

Lade- und Löschzeiten für die Güter:<br />

Sollten die Lade- oder Löschgeschwindigkeiten<br />

in den Häfen zu<br />

gering sein – z. B. aufgrund von veralteten,<br />

langsamen Umschlagseinrichtungen,<br />

so kehrt sich der Skaleneffekt<br />

der Schiffsgröße ins Gegenteil um.<br />

Mengenmäßige Einschränkungen:<br />

Empfänger benötigt nicht mehr oder<br />

verfügt über unzureichende Lagerkapazitäten<br />

oder kann die Ladungsmenge<br />

landseitig nicht zügig verteilen.<br />

Die größeren Panamaxe verfügen –<br />

bis auf einige wenige Einheiten – über<br />

keine Bordkräne. Sollten diese – wenn<br />

landseitig keine leistungsfähigen<br />

Lade- und Löschanlagen vorhanden<br />

sein sollten – zwingend erforderlich<br />

sein, so bleibt nur der Rückgriff auf<br />

Handymaxe.<br />

Flottenanalyse<br />

Bei den Massengutschiffen wird zwischen<br />

vier gängigen Größensegmenten<br />

unterschieden:<br />

• Handysize-Bulker mit einer Tragfähigkeit<br />

zwischen 10.000 und 40.000<br />

tdw,<br />

• Handymax-Bulker mit einer Tragfähigkeit<br />

zwischen 40.000 und<br />

60.000 tdw, wobei die derzeit größten<br />

Schiffe in diesem Segment mit<br />

über 50.000 tdw Tragfähigkeit als<br />

„Supramaxe“ bezeichnet werden,<br />

• Panamax-Bulker mit einer Tragfähigkeit<br />

zwischen 60.000 und 80.000<br />

tdw und einer maximalen Breite von<br />

32,3 Metern 1) ,<br />

• Capesize-Bulkern mit einer Tragfähigkeit<br />

ab 100.000 tdw (überwiegend<br />

aber in der Größe zwischen<br />

100.000 und 200.000 tdw).<br />

Die Datengrundlage der nachfolgenden<br />

Flottenanalyse (siehe Tabelle<br />

1) bildet die Publikation „Dry Bulk<br />

Trade Outlook“, Ausgabe 03/2008 von<br />

Clarkson Research Services Ltd., London,<br />

sowie die Datenbank im „Shipping<br />

Intelligence Network“ unter www.<br />

clarksons.net.<br />

Das Bulk Register enthält Angaben zu<br />

insgesamt 6.717 Massengutschiffen<br />

über 10.000 Tonnen Tragfähigkeit per<br />

Anfang März 2008. Die Untergliederung<br />

nach Tragfähigkeit ist in Tabelle<br />

1 dargestellt:<br />

Tabelle 1: Massengutfrachter: Schiffstypen, Anzahl der Schiffe und prozentuale Verteilung<br />

Größenklasse Tragfähigkeit tdw Anzahl der Schiffe % Schiffe Tragfähigkeit<br />

(Mio. tdw)*<br />

% Tragfähigkeit *<br />

Small Bulker<br />

10.000 - 19.999<br />

630<br />

9,4 %<br />

9,9<br />

2,5 %<br />

Handysize<br />

20.000 - 39.999<br />

2.216<br />

33,0 %<br />

66,1<br />

16,7 %<br />

Handymax<br />

40.000 - 59.999<br />

1.606<br />

23,9 %<br />

77,3<br />

19,6 %<br />

Panamax<br />

60.000 - 99.999<br />

1.493<br />

22,2 %<br />

109,4<br />

27,7 %<br />

Capesize<br />

100.000 / +<br />

772<br />

11,5 %<br />

132,2<br />

33,5 %<br />

Gesamt<br />

6.717<br />

100,0 %<br />

394,9<br />

100,0 %<br />

Quelle: Clarkson Research Services Ltd.‚ Dry Bulk Trade Outlook, 03/2008, Berechnungen: Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth<br />

* gerundet<br />

1) Wobei Clarkson seit diesem Jahr auch darüber hinausgehende, überbreite Bulker zwischen 80.000 und 99.999 tdw (“Kamsarmax“) diesem Segment zurechnet. Diese<br />

werden in diese Betrachtung jedoch nicht mit einbezogen.


III. Das Schiff und seine Beschäftigung<br />

19<br />

Handymax-Bulker-Flotte<br />

(40.000-59.999 tdw)<br />

Die Hermann-S. wird in der nachfolgenden<br />

Flottenanalyse mit den übrigen<br />

Handymax-Bulkern (40.000-59.999<br />

tdw) verglichen. Um das Wettbewerbsumfeld<br />

abzugrenzen, wird nach<br />

der kurzen Betrachtung des Gesamtmarktes<br />

eine Detailbetrachtung vorgenommen.<br />

• Anfang März 2008 bestand die<br />

Flotte aus 1.606 Handymax-Bulkern<br />

mit ca 77,3 Mio. tdw. Davon<br />

sind 398 Einheiten mit 17,8 Mio.<br />

tdw über 20 Jahre alt und werden<br />

mittelfristig dem Markt nicht mehr<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Die Altersstruktur des Handymax-Größensegmentes<br />

nach Anzahl und Tragfähigkeit<br />

stellt sich wie folgt dar:<br />

Tabelle 2: Die Altersstruktur des Handymax-Größensegmentes nach Anzahl und Tragfähigkeit<br />

Altersverteilung<br />

Alter 20/+<br />

Alter 15-19<br />

Alter 10-14<br />

Alter 5-9<br />

Alter 0-4<br />

Summe<br />

Anzahl<br />

%-Anteil<br />

398<br />

24,8 %<br />

112<br />

7,0 %<br />

329<br />

20,5 %<br />

336<br />

20,9 %<br />

431<br />

26,8 %<br />

1.606<br />

100,0 %<br />

Mio. Tdw<br />

%-Anteil<br />

17,8<br />

23,0 %<br />

5<br />

6,5 %<br />

15,1<br />

19,5 %<br />

16,5<br />

21,3 %<br />

23<br />

29,7 %<br />

77,4<br />

100,0 %<br />

Quelle: Clarkson Research Services Ltd.‚ Dry Bulk Trade Outlook, 03/2008, Berechnungen: Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth<br />

Nachkommastellen gerundet<br />

Abb. 4: Handymax-Bulkerflotte 40.000-59.999 tdw nach Anzahl per Anfang<br />

03/2008<br />

500<br />

400<br />

Anzahl der Schffe<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Alter/20 + Alter 15-19 Alter 10-14 Alter 5-9 Alter 0-4<br />

Altersgruppe<br />

40.000-44.999 45.000-49.999 50.000-59.999<br />

Quelle: Clarkson Research Services Ltd.: Dry Bulk Trade Outlook, 03/2008, Berechnungen und Darstellung:<br />

Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Eslfleth


20<br />

<strong>ACM</strong> Hantong I<br />

Abb. 5: Handymax-Bulkerflotte 40.000-59.999 tdw nach Tragfähigkeit per<br />

Anfang 03/2008<br />

Auftragsbestand Handymax-Bulker<br />

(40.000-59.999 tdw)<br />

25<br />

20<br />

15<br />

Der Auftragsbestand von Handymax-<br />

Bulkern mit einer Tragfähigkeit von<br />

40.000 bis 59.999 tdw weist 782 Einheiten<br />

mit 43,7 Mio. tdw auf. Die meisten<br />

Werften sind mit ihren Kapazitäten<br />

bis in das Jahr 2011 ausgebucht, <strong>zum</strong><br />

Teil auch darüber hinaus.<br />

Mio. tdw<br />

10<br />

Die geplanten Ablieferungen verteilen<br />

sich wie in Abbildung 6 dargestellt auf<br />

die kommenden Jahre.<br />

5<br />

0<br />

Alter/20 + Alter 15-19 Alter 10-14 Alter 5-9 Alter 0-4<br />

Altersgruppe<br />

40.000-44.999 45.000-49.999 50.000-59.999<br />

Quelle: Clarkson Research Services Ltd.: Dry Bulk Trade Outlook, 03/2008, Berechnungen und Darstellung:<br />

Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth<br />

Die für die nächsten dreieinhalb Jahre<br />

zu erwartenden Ablieferungen liegen<br />

sowohl nach Anzahl als auch nach<br />

Tragfähigkeit oberhalb der mehr als 20<br />

Jahre alten Tonnage.<br />

Eine Bewertung sollte jedoch nur unter<br />

Einschluss des kleineren „Handysize“-<br />

Segmentes erfolgen.<br />

Abb. 6: Auftragsbestand Handymax-Bulker (40.000-59.999 tdw) nach Ablieferung<br />

in Jahren<br />

Handysize-Bulker-Flotte<br />

(20.000-39.999 tdw) und Auftragsbestand<br />

Anzahl Ablieferungen<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

Quelle: Berechnungen von Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth,<br />

basierend auf Clarkson Research Studies: „World Shipyard Monitor“ 12/2007<br />

Bei der Betrachtung des Handymax-<br />

Segmentes ist zu bedenken, dass<br />

dieses Größensegment in den letzten<br />

20 Jahren, wie alle anderen Segmente<br />

auch, eine Größenentwicklung vollzogen<br />

hat. So sind die Handymaxe<br />

die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

der Handysizer. Die Altersstruktur der<br />

Handysize-Bulker-Flotte sieht daher<br />

ganz anders aus:<br />

Anfang März 2008 bestand die Flotte<br />

aus 2.216 Handysize-Bulkern mit 66,1<br />

Mio. tdw. Die Altersstruktur des Handysize-Größensegmentes<br />

ist in Abbildung<br />

7 dargestellt.


III. Das Schiff und seine Beschäftigung<br />

21<br />

Insbesondere ist aus dem Diagramm<br />

ein deutlicher Tonnage-Ersatzbedarf<br />

zu erkennen, da 61,0 % der Flotte<br />

nach Anzahl der Schiffe und 61,9 %<br />

der Flotte nach Tragfähigkeit älter als<br />

20 Jahre sind und in absehbarer Zeit<br />

aus dem Markt ausscheiden werden.<br />

Abb. 7: Handysize-Bulkerflotte 20.000-39.999 tdw nach Anzahl per<br />

03/2008<br />

1.500<br />

1.200<br />

Anzahl der Schffe<br />

900<br />

600<br />

300<br />

0<br />

Alter/20 + Alter 15-19 Alter 10-14 Alter 5-9 Alter 0-4<br />

Altersgruppe<br />

20.000-24.999 25.000-29.999<br />

30.000-34.999 35.000-39.999<br />

Quelle: Clarkson Research Services Ltd.: Dry Bulk Trade Outlook, 03/2008, Berechnungen und Darstellung:<br />

Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfelth<br />

Abb. 8: Handysize-Bulkerflotte 20.000-39.999 tdw nach Tragfähigkeit per<br />

03/2008<br />

50<br />

40<br />

30<br />

Mio. tdw<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Alter/20 + Alter 15-19 Alter 10-14 Alter 5-9 Alter 0-4<br />

Altersgruppe<br />

20.000-24.999 25.000-29.999<br />

30.000-34.999 35.000-39.999<br />

Quelle: Clarkson Research Services Ltd.: Dry Bulk Trade Outlook, 03/2008, Berechnungen und Darstellung:<br />

Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth


22<br />

<strong>ACM</strong> Hantong I<br />

Abb. 9: Auftragsbestand Handysize-Bulker (20.000-39.999 tdw nach Ablieferung<br />

in Jahren<br />

zu treffen. Hierfür werden 40 % der<br />

Tonnage über 20 Jahre angenommen.<br />

Anzahl Ablieferungen<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

Fasst man die Ist-Flotte, das Orderbuch<br />

und das Verschrottungspotential<br />

zusammen, so ergibt sich, dass das<br />

zusammengefasste Größensegment<br />

von 20.000 bis 60.000 tdw um ca. 40,1<br />

Mio. tdw (oder ca. 27,9 % der tdw-Kapazität)<br />

bis Ende 2011 wachsen wird.<br />

Fazit: Das Größensegment „Bulker<br />

20.000-60.000 tdw“ weist mit insgesamt<br />

erwartetem Wachstum von<br />

27,9 % bis Ende 2011 ein dem Ladungsaufkommen<br />

entsprechendes,<br />

angemessenes Wachstum auf.<br />

Quelle: Berechnungen von Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth,<br />

basierend auf Clarkson Research Studies: „World Shipyard Monitor“ 12/2007<br />

Entwicklung der Neubaupreise und<br />

Wiederverkaufswerte<br />

Auftragsbestand Handysize-Bulker<br />

(20.000-39.999 tdw)<br />

Das Orderbuch enthält insgesamt 616<br />

Handysize-Bulker mit insgesamt 19,9<br />

Mio. tdw zwischen 20.000 und 39.999<br />

tdw. Dies entspricht 27,8 % nach Anzahl<br />

und 30,1 % nach Tragfähigkeit<br />

dieses Größensegmentes. Betrachtet<br />

man die 616 Neubaubestellungen<br />

für die nächsten vier Jahre, so bleibt<br />

festzustellen, dass in diesem Größensegment<br />

– trotz der eklatanten Überalterung<br />

– nur vergleichsweise geringe<br />

Neubauaktivitäten stattfinden.<br />

Die meisten Werften sind mit ihren Kapazitäten<br />

bis in das Jahr 2011 ausgebucht,<br />

<strong>zum</strong> Teil auch darüber hinaus.<br />

Die geplanten Ablieferungen verteilen<br />

sich wie in Abbildung 9 dargestellt auf<br />

die kommenden Jahre.<br />

Das bedeutet: die alte, abgeschriebene<br />

Tonnage wird so lange fahren wie es<br />

technisch möglich ist. Im Bereich der<br />

20.000 bis 39.999 tdw Handysize-Bulker<br />

wird es aufgrund der Überalterung<br />

und der dazu im Verhältnis geringeren<br />

Neuzugänge zu einer Verringerung<br />

der Flotte kommen. Mittelfristig wird<br />

es hier – quasi unausweichlich – zu<br />

einem Tonnagemangel kommen, der<br />

zu steigenden Frachtraten führen wird.<br />

Aufgrund der Verringerung des Tonnageangebots<br />

in diesem Segment, der<br />

allgemeinen Erhöhung der zu befördernden<br />

Menge und des Ausbaus der<br />

Häfen und deren Infrastruktur scheint<br />

eine Verschiebung von Ladungsströmen<br />

zu Handymax-Ladungsgrößen<br />

wahrscheinlich.<br />

Zusammenfassung Flottenanalyse<br />

20.000-59.999 tdw und Prognose<br />

Zusammengefasst gibt es 3.822 Bulker<br />

zwischen 20.000 und 59.999 tdw<br />

mit einer Tragfähigkeit von ca. 143,6<br />

Mio. tdw. Hiervon sind 1.749 Einheiten<br />

mit ca. 58,8 Mio. tdw (entspricht ca.<br />

40,9 % der Tonnage nach Tragfähigkeit)<br />

über 20 Jahre alt und größtenteils<br />

innerhalb der nächsten Jahre zu<br />

ersetzen. Dem stehen in den nächsten<br />

vier Jahren 1.398 abzuliefernde Bulker<br />

entsprechender Größe mit 63,6 Mio.<br />

tdw gegenüber.<br />

Das Handysize- und Handymax-Größensegment<br />

weisen unterschiedliche<br />

Altersstrukturen auf (siehe vorherige<br />

Ausführungen). Um das effektive Flottenwachstum<br />

in den nächsten Jahren<br />

zu ermitteln, sind Annahmen hinsichtlich<br />

der Verschrottung von Alttonnage<br />

Niedrigbaupreise gab es 1999 als Auswirkung<br />

der Asienkrise und der Abwertung<br />

der asiatischen Währungen.<br />

Dieses Niveau fiel in 2001 und 2002<br />

wiederum, da die Werften über den<br />

Preis aggressiv akquirierten.<br />

Aktuell sind die Bauplätze in Asien <strong>zum</strong>eist<br />

bis ins Jahr 2011 und teilweise<br />

darüber hinaus belegt. Die Rohstoffund<br />

Stahlpreise sind seit Mitte 2003 bis<br />

Ende 2006 aufgrund der boomenden<br />

Nachfrage kräftig angestiegen. Nach<br />

einer kürzeren Konsolidierungsphase<br />

sind die Preise seit der zweiten Jahreshälfte<br />

2007 wieder deutlich angestiegen<br />

und befinden sich zur Zeit auf<br />

einem neuen Höchststand. Derzeit<br />

konkurrieren Tank-, Bulk- und Containerreeder<br />

um die frühesten freien<br />

Bauplätze, so dass auch weiterhin<br />

mit hohen Baukosten zu rechnen sein<br />

dürfte.


III. Das Schiff und seine Beschäftigung<br />

23<br />

Abb. 10: Entwicklung der japanischen Stahlplattenpreise<br />

US-Dollar pro Tonne<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Als Neubaupreise für Supramax-Neubauten<br />

nennt Clarkson im Februar<br />

2008 48,0 Mio. USD, für gebrauchte<br />

„Dreijährige“ mit prompter Ablieferung<br />

sind es sogar 72,0 Mio. USD. Für Neubau-Resales<br />

mussten im Februar 78,0<br />

Mio. USD veranschlagt werden.<br />

Der Kaufpreis für die Hermann S beträgt<br />

umgerechnet ca. 37,1 Mio. USD 1) .<br />

Aufgrund des zur Zeit boomenden<br />

Massengutmarktes liegt der Kaufpreis<br />

der Hermann S deutlich unterhalb des<br />

aktuellen Marktniveaus.<br />

Aug<br />

99<br />

Feb<br />

00<br />

Aug<br />

00<br />

Feb<br />

01<br />

Aug<br />

01<br />

Feb<br />

02<br />

Aug<br />

02<br />

Feb<br />

03<br />

Aug<br />

03<br />

Monat<br />

Feb<br />

04<br />

Aug<br />

04<br />

Feb<br />

05<br />

Aug<br />

05<br />

Feb<br />

06<br />

Aug<br />

06<br />

Feb<br />

07<br />

Aug<br />

07<br />

Feb<br />

08<br />

Entwicklung der Zeitcharterraten<br />

für Handymax-Bulker<br />

Quelle: Berechnungen von Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth,<br />

basierend auf Clarkson Research Studies: „World Shipyard Monitor“ 12/2007<br />

Abbildung 11 zeigt die langfristige<br />

Preisentwicklung von Handymax-Bulkern<br />

im Vergleich <strong>zum</strong> Kaufpreis des<br />

hier untersuchten Handymax-Neubaus.<br />

Abb. 11: Neubaupreise und Wiederverkaufswerte von Handymax-Bulkern<br />

seit 2000 in Mio. USD<br />

Preise in Millionen US-Dollar<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Jan<br />

00<br />

Jul<br />

00<br />

Jan<br />

01<br />

Jul<br />

01<br />

Jan<br />

02<br />

51.000 tdw Neubau<br />

Jul<br />

02<br />

Kaufpreis der Hermann S<br />

Jan<br />

03<br />

Jul<br />

03<br />

Monat<br />

Jul<br />

04<br />

Jul<br />

04<br />

Jan<br />

05<br />

42.000-45.000 tdw, 10 Jahre<br />

Quelle: Clarkson Research Services Ltd., SIN – Shipping Intelligence Network, 25.03.2008<br />

Jul<br />

05<br />

Jan<br />

06<br />

Jul<br />

06<br />

Jan<br />

07<br />

Jul<br />

07<br />

Jan<br />

08<br />

52.000 tdw, 3 Jahre<br />

Während ein Teil der Bulker über Befrachtungsverträge<br />

oder Mengenkontrakte<br />

längerfristig beschäftigt ist, steht<br />

ein anderer Teil der Flotte auf dem<br />

freien Markt für Einzelreisen zur Verfügung,<br />

wo sich das kurzfristige Verhältnis<br />

von Tonnageangebot zur Nachfrage<br />

nach Transportleistungen an<br />

der Höhe der bezahlten Charterraten<br />

ablesen lässt. Ausschlag gebend für<br />

das Niveau der Charterraten sind die<br />

kurzfristigen Abschlüsse für Reise(zeit)<br />

chartern. Nach ihnen richten sich auch<br />

– mit einer leichten Verzögerung und<br />

nicht ganz so extremen Ausschlägen –<br />

die Raten für Zeitchartern.<br />

Mehrjährig laufende Charterverträge<br />

liegen dagegen in Hochphasen meist<br />

deutlich unterhalb der kurzfristig erzielbaren<br />

Raten. Die Abschläge orientieren<br />

sich hier eher am langfristigen Mittelwert.<br />

Dafür bringt die abgeschlossene<br />

Charterrate dem Reeder eine entsprechend<br />

lange (Planungs-) Sicherheit auf<br />

der Einnahmeseite. Der Durchschnitt<br />

für ½-Jahreschartern seit 2002 liegt<br />

bei ca. 26.130 USD pro Einsatztag und<br />

der für 1-Jahreschartern seit 2002 bei<br />

24.460 USD / Tag. Die 3-Jahrescharter<br />

lag seit 2002 bei durchschnittlich 17.920<br />

USD / Tag, brutto. Das aktuelle Niveau<br />

für Dreijahreschartern liegt bei brutto<br />

36.750 USD / Tag. Für einjährige Charterperioden<br />

werden zur Zeit ca. brutto<br />

49.875 USD / Tag gezahlt und bei sechsmonatigen<br />

Charterlaufzeiten beträgt die<br />

1) Kaufpreis exklusive der Baunebenkosten: 35,559 Mio. USD zzgl. 1,05 Mio. EUR, umgerechnet zu einem Kurs von 1,50 USD pro EUR.


24<br />

<strong>ACM</strong> Hantong I<br />

Tagescharter brutto 53.625 USD.<br />

Abbildung 12 zeigt die Zeitcharterratenentwicklung<br />

bei Handymax-Bulkern.<br />

Es ist vorgesehen, dass die Hermann-<br />

S. im Supramax Pool der Peter Döhle<br />

Schiffahrts-KG eingesetzt wird. Der<br />

Pool soll elf Schiffe umfassen, von<br />

denen fünf (Ablieferung 2009-2010)<br />

zu 23.600 USD (brutto) an MOL verchartert<br />

sind. Die anderen sechs<br />

Schiffe (Ablieferung 2010) sollen im<br />

Spotmarkt eingesetzt werden. Es wird<br />

mit folgenden Poolraten kalkuliert: Für<br />

die Jahre 2009-2011 mit 21.000 USD,<br />

im Jahre 2012 mit 20.000 USD, in den<br />

Jahren 2013 und 2014 mit 19.000<br />

USD und ab 2015 mit 18.000 USD pro<br />

Einsatztag. Dies sollte im Hinblick auf<br />

den mehrjährigen Durchschnitt von<br />

½-Jahreschartern in Höhe von 26.130<br />

USD pro Einsatztag eine erzielbare<br />

Größe darstellen.<br />

Abb. 12: Handymax 52.000 tdw verschiedene Brutto-Zeitcharterraten seit<br />

2002 (1.000 USD/Tag)<br />

T/C (1.000 USD/Tag)<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Jan April Jul<br />

02 02 02<br />

Okt<br />

02<br />

Jan<br />

03<br />

April Jul<br />

03 03<br />

Okt<br />

03<br />

Jan<br />

04<br />

April Jul<br />

04 04<br />

Okt<br />

04<br />

Jan Apr Jul<br />

05 05 05<br />

Monat<br />

1/2-Jahrescharter Bulkcarrier 52.000 tdw<br />

1-Jahrescharter Bulkcarrier 52.000 tdw<br />

3-Jahrescharter Bulkcarrier 52.000 tdw<br />

Okt<br />

05<br />

Jan Apr Jul<br />

06 06 06<br />

Okt<br />

06<br />

Jan Apr<br />

07 07<br />

Jul<br />

07<br />

Durchschnitt 1/2-Jahrescharter<br />

Durchschnitt 1-Jahrescharter<br />

Durchschnitt 3-Jahrescharter<br />

Okt<br />

07<br />

Jan Apr<br />

08 08<br />

Quelle: Clarkson Research Services Ltd., SIN – Shipping Intelligence Network, Berechnungen und Darstellung:<br />

Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth<br />

Tabelle 3: Tabellarische Übersicht der Handymax T/C-Raten<br />

T/C-Dauer<br />

(in tdw)<br />

Tragfähigkeit<br />

Durchschnittswert<br />

(in USD<br />

pro Tag)<br />

Aktueller<br />

Wert<br />

(in USD<br />

pro Tag)<br />

Höchster<br />

Wert<br />

(in USD<br />

pro Tag)<br />

Niedrigster<br />

Wert<br />

(in USD<br />

pro Tag)<br />

Median<br />

(in USD<br />

pro Tag)<br />

Beginn<br />

Zeitreihe<br />

Anzahl<br />

Monate<br />

3 Jahre<br />

1 Jahr<br />

6 Monate<br />

52.000<br />

52.000<br />

52.000<br />

17.920<br />

24.460<br />

26.130<br />

36.750<br />

49.875<br />

53.625<br />

46.000<br />

66.300<br />

70.600<br />

8.125<br />

7.225<br />

7.240<br />

15.610<br />

22.720<br />

24.150<br />

Jan 02<br />

Jan 02<br />

Jan 02<br />

74<br />

74<br />

74<br />

Quelle: Michael Niefünd, Dipl.-Wirtsch.Ing. für Seeverkehrs-und Hafenwirtschaft, Elsfleth<br />

Werte teilweise gerundet<br />

Der Bulker-Markt hat sich in den letzten<br />

Jahren stark weiter entwickelt und<br />

Schiffe der Handymax-, aber insbesondere<br />

darüber hinausgehend der<br />

Supramax-Größenklasse, gab es vor<br />

einigen Jahren daher nur wenige. Es<br />

ist einfach eine globale Entwicklung<br />

mit steigendem Güterbedarf und steigendem<br />

Bedarf an Tonnage, woraus<br />

auch in diesem Segment das „Größenwachstum“<br />

der Schiffe resultiert.<br />

Daher ist auch die Ermittlung eines<br />

längeren bspw. 10-jährigen Charterratendurchschnitts<br />

nicht möglich bzw.<br />

nicht repräsentativ.<br />

Wie sich die Charterraten in Zukunft<br />

nach dem Gesetz von Angebot und<br />

Nachfrage entwickeln werden, kann<br />

hier jedoch nicht angegeben werden.<br />

1)<br />

1) Einschränkend sei gesagt, dass Verschrottungen - wenn möglich- sich antizyklisch <strong>zum</strong> Chartermarktzyklus verhalten, d.h. die hier erwarteten Abwrackungen werden<br />

in einem weiterhin boomenden Chartermarkt soweit wie möglich hinausgezögert. Dadurch sind extreme Boomphasen in der Regel kurzlebig.


IV. Prognoserechnung<br />

25<br />

IV. Prognoserechnung<br />

Tabelle 1: Gesamtkosten des Anlageobjektes (PROGNOSE)<br />

Mittelverwendung (Investitionsplan)<br />

in EUR<br />

in % des<br />

Gesamtaufwandes<br />

in % des Emissionskapitals<br />

inkl. Agio<br />

a) Anschaffungskosten<br />

b) Gründungskosten<br />

c) Emissionskosten<br />

zzgl. Agio<br />

d) Liquiditätsreserve<br />

Gesamt Mittelverwendung<br />

27.555.771<br />

400.000<br />

2.035.000<br />

535.000<br />

292.562<br />

30.818.333<br />

89,4<br />

1,3<br />

6,6<br />

1,7<br />

1,0<br />

100,00<br />

245,3<br />

3,5<br />

18,1<br />

4,8<br />

2,6<br />

274,3<br />

Mittelherkunft (Finanzierungsplan)<br />

in EUR<br />

in % des<br />

Gesamtaufwandes<br />

in % des Emissionskapitals<br />

inkl. Agio<br />

a) Hypothekendarlehen<br />

b) Kontokorrentkredit<br />

c) Kommanditkapital<br />

Kapital der<br />

Gründungsgesellschafter<br />

Emissionskapital<br />

zzgl. Agio<br />

Gesamt Mittelherkunft<br />

17.733.333<br />

800.000<br />

1.050.000<br />

10.700.000<br />

535.000<br />

30.818.333<br />

57,5<br />

2,6<br />

3,4<br />

34,7<br />

1,8<br />

100,00<br />

157,8<br />

7,1<br />

9,4<br />

95,2<br />

4,8<br />

274,3<br />

Erläuterungen Mittelverwendung<br />

a) Anschaffungskosten<br />

Die Anschaffungskosten der Hermann<br />

S setzen sich aus dem Kaufpreis<br />

in Höhe von 35.559.000 USD zzgl.<br />

1.050.000 EUR sowie Nebenkosten<br />

in Höhe von umgerechnet 2.799.771<br />

EUR zusammen. Insgesamt sind die<br />

Anschaffungskosten in Höhe von umgerechnet<br />

27.555.771 EUR geplant<br />

worden.<br />

In der Tabelle 2 sind alle bis <strong>zum</strong> Zeitpunkt<br />

der <strong>Prospekt</strong>erstellung abgeschlossenen<br />

Devisentermingeschäfte<br />

der Schiffsgesellschaft dargestellt.<br />

Diese wurden abgeschlossen, um<br />

die für den Ankauf des in US-Dollar<br />

nominierenden Schiffskaufpreises<br />

benötigten Euro-Eigenmittel gegen<br />

Währungsschwankungen weitestgehend<br />

abzusichern. Für einen Anteil am<br />

Kaufpreis in Höhe von 4.500.000 USD<br />

wurde für die Schiffsgesellschaft ein<br />

Devisentermingeschäft mit Partizipationschance<br />

abgeschlossen, bei dem<br />

die Schiffsgesellschaft die Möglichkeit<br />

hat, mit dem Faktor 0,5 an einem<br />

steigenden EUR / USD-Wechselkurs<br />

über die Kursmarke von 1,53 USD<br />

je EUR hinaus unbegrenzt zu partizipieren.<br />

Die Schiffsgesellschaft hat<br />

einmalig bis spätestens <strong>zum</strong> 30. Dezember<br />

2008 das Recht, die Partizipation<br />

auszuüben. Der abgesicherte<br />

Mindestkurs beträgt 1,48 USD je EUR.<br />

Der Mindestkurs von 1,48 USD je EUR<br />

lag <strong>zum</strong> Zeitpunkt des Abschlusses<br />

0,0245 USD je EUR unter dem Kurs für<br />

ein Devisentermingeschäft. Für einen<br />

Betrag von insgesamt 7.000.000 USD<br />

wurden Devisentermingeschäfte zu<br />

einem durchschnittlichen Kurs von ca.<br />

1,5247 USD je EUR abgeschlossen.<br />

Die nicht gesicherten US-Dollar-Positionen<br />

der Investitionsphase (ca.<br />

360.000 USD) wurden mit einem Plankurs<br />

in Höhe von 1,50 USD je Euro<br />

kalkuliert. Da die Hermann S <strong>zum</strong><br />

Zeitpunkt der <strong>Prospekt</strong>ierung noch<br />

nicht abgeliefert ist, können sich noch<br />

Abweichungen bei den Planwerten ergeben.


26<br />

<strong>ACM</strong> Hantong I<br />

Tabelle 2: Devisentermingeschäfte<br />

Devisentermingeschäft<br />

Abschlussdatum<br />

Valuta<br />

Verkaufter Betrag<br />

Währung<br />

abgesicherter<br />

Wechselkurs<br />

Gekaufter Betrag<br />

Währung<br />

06.03.2008<br />

30.06.2009<br />

2.991.027<br />

EUR<br />

1,50450<br />

4.500.000<br />

USD<br />

21.04.2008<br />

30.06.2009<br />

1.601.537<br />

EUR<br />

1,56100<br />

2.500.000<br />

USD<br />

Devisentermingeschäft mit Partizipationschance<br />

Abschlussdatum<br />

Valuta<br />

Verkaufter Betrag<br />

Währung<br />

abgesicherter<br />

Wechselkurs<br />

Gekaufter Betrag<br />

Währung<br />

06.03.2008<br />

30.06.2009<br />

3.040.541<br />

EUR<br />

1,48000<br />

4.500.000<br />

USD<br />

b) Gründungskosten<br />

Die im Wesentlichen vertraglich fixierten<br />

Gründungskosten beinhalten u. a. Vergütungen<br />

für die Rechts- und Steuerberatung<br />

sowie Bankgebühren (z. B.<br />

Bereitstellungsprovisionen), einmalige<br />

Bearbeitungsgebühren und geschätzte<br />

sonstige Kosten.<br />

c) Emissionskosten<br />

Gemäß der Vertriebsvereinbarung erhält<br />

die HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />

mbH für Projektierung,<br />

Marketing und Emission<br />

der Beteilungsanteile eine Vergütung<br />

in Höhe von 2.035.000 EUR zzgl. der<br />

gesetzlichen Umsatzsteuer, zzgl. des<br />

Agios in Höhe von 5 % (535.000 EUR)<br />

auf das gesamte Emissionskapital.<br />

d) Liquiditätsreserve<br />

Es handelt sich hierbei um die Liquiditätsreserve<br />

der Schiffsgesellschaft<br />

zur Abdeckung kurzfristigen Liquiditätsbedarfs.<br />

Durch Abweichungen<br />

der Positionen a) bis c) auf Ebene der<br />

Schiffsgesellschaft kann sich die Liquiditätsreserve<br />

ändern.<br />

Erläuterungen Mittelherkunft<br />

a) Hypothekendarlehen<br />

Das vertraglich vereinbarte Schiffshypothekendarlehen<br />

in Höhe von<br />

26.600.000 USD wird von der Schiffsgesellschaft<br />

bei einer deutschen Bank<br />

aufgenommen und wird mit Ablieferung<br />

des Schiffes ausgezahlt.<br />

b) Kontokorrentkredit<br />

Der vertraglich vereinbarte Kontokorrentkredit<br />

in Höhe von 1.200.000 USD<br />

wird von einer deutschen Bank gewährt.<br />

Er dient als Betriebsmittelkredit<br />

und kann ab Ablieferung in Anspruch<br />

genommen werden.<br />

c) Kommanditkapital<br />

Die Höhe des vorhergesehenen Kommanditkapitals<br />

beträgt 11.750.000<br />

EUR. Hiervon entfallen 25.000 EUR auf<br />

Gesellschaften der HCI Gruppe und<br />

1.025.000 EUR auf die Familie Schepers<br />

und die Reederei Rudolf Schepers<br />

GmbH & Co. KG (vgl. hierzu S. 39).<br />

Liquiditätsvorschau<br />

Die US-Dollar Einnahmen werden im<br />

Jahr 2009 mit 1,50 USD je EUR, in den<br />

Jahren 2010 und 2011 mit 1,45 USD je<br />

EUR, in den Jahren 2012 und 2013 mit<br />

1,40 USD je EUR kalkuliert. Von 2014<br />

bis 2021 wird ferner mit einem Wechselkurs<br />

von 1,30 USD je EUR und ab<br />

2022 mit einem Kurs von 1,25 USD je<br />

EUR gerechnet. Ein Wechselkurs von<br />

1,17 USD je Euro entspricht ungefähr<br />

dem zwanzigjährigen Durchschnitt.<br />

Die Prognoserechnung stellt die Situation<br />

der Schiffsgesellschaft dar, wie sie<br />

sich bei Eintritt der zahlreichen Annahmen<br />

ergeben würde. Es ist jedoch mit<br />

Abweichungen zu rechnen.<br />

a) Nettopooleinnahmen<br />

Die Nettopooleinnahmen ergeben sich<br />

aus den kalkulierten Nettopoolraten pro<br />

Tag multipliziert mit den Einsatztagen<br />

pro Jahr. Die kalkulatorischen Einsatztage<br />

betragen ab dem ersten vollen Kalenderjahr<br />

362 Tage pro Jahr und in den<br />

Jahren der Klassearbeiten 350 Tage pro<br />

Jahr. Im ersten Jahr ergeben sich voraussichtlich<br />

164 Einsatztage.<br />

Die Hermann S wird mit Ablieferung im<br />

neu gegründeten Supramax Pool der<br />

Peter Döhle Schiffahrts-KG eingesetzt.<br />

Es besteht eine feste Zusage auf Aufnahme<br />

in den Pool ab Ablieferung. Die<br />

prognostizierten Nettopoolraten liegen<br />

bei 21.000 USD pro Tag in den Jahren<br />

2009 bis 2011, bei 20.000 USD je Einsatztag<br />

im Jahr 2012 und bei 19.000<br />

USD je Einsatztag in den Jahren 2013<br />

bis 2014. Ab dem Jahr 2015 werden<br />

durchgehend 18.000 USD pro Einsatztag<br />

unterstellt. Der Poolvertrag ist auf<br />

unbestimmte Zeit geschlossen worden.<br />

Der kalkulierte Bruttoverkaufserlös im<br />

Jahr 2025 in Höhe von 22 % der US-<br />

Dollar- und Euro-Anschaffungskosten<br />

umgerechnet mit dem Wechselkurs des<br />

Verkaufsjahres (nach evtl. anfallenden<br />

Maklerkosten) beträgt prognostiziert<br />

7.232.984 EUR.


IV. Prognoserechnung<br />

27<br />

Tabelle 3: Liquiditätsvorschau (PROGNOSE)<br />

a)<br />

Nettoeinnahmen<br />

b)<br />

Betriebskosten<br />

c)<br />

Gesellschaftskosten<br />

d)<br />

Reedereiüberschuss<br />

e)<br />

Zinsen<br />

f)<br />

Betriebsergebnis<br />

g)<br />

Tilgung<br />

h)<br />

Ausschüttung<br />

Vorabgewinn<br />

Kommanditkapital<br />

i)<br />

Liquiditätsreserve<br />

kumuliert<br />

Jahr<br />

in TEUR<br />

in TEUR<br />

in TEUR<br />

in TEUR<br />

in TEUR<br />

in TEUR<br />

in TEUR<br />

in TEUR<br />

in TEUR<br />

2008<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

2009<br />

2.296<br />

- 723<br />

- 78<br />

1.495<br />

- 214<br />

1.281<br />

0<br />

- 470<br />

1.104<br />

2010<br />

5.243<br />

- 1.444<br />

- 121<br />

3.678<br />

- 836<br />

2.842<br />

- 1.223<br />

- 1.573<br />

1.150<br />

2011<br />

5.243<br />

- 1.440<br />

- 124<br />

3.679<br />

- 771<br />

2.908<br />

- 1.223<br />

- 1.685<br />

1.150<br />

2012<br />

5.171<br />

- 1.513<br />

- 127<br />

3.531<br />

- 733<br />

2.798<br />

- 1.268<br />

- 1.531<br />

1.149<br />

2013<br />

4.913<br />

- 1.550<br />

- 130<br />

3.233<br />

- 826<br />

2.407<br />

- 1.268<br />

- 940<br />

1.348<br />

2014<br />

5.115<br />

- 2.101<br />

- 134<br />

2.880<br />

- 799<br />

2.081<br />

- 1.364<br />

- 940<br />

1.125<br />

2015<br />

5.012<br />

- 1.694<br />

- 137<br />

3.181<br />

- 710<br />

2.471<br />

- 1.364<br />

- 971<br />

1.261<br />

2016<br />

5.012<br />

- 1.731<br />

- 140<br />

3.141<br />

- 621<br />

2.520<br />

- 1.364<br />

- 940<br />

1.477<br />

2017<br />

5.012<br />

- 1.767<br />

- 144<br />

3.101<br />

- 530<br />

2.571<br />

- 1.364<br />

- 940<br />

1.744<br />

2018<br />

5.012<br />

- 1.805<br />

- 147<br />

3.060<br />

- 440<br />

2.620<br />

- 1.364<br />

- 940<br />

2.060<br />

2019<br />

4.846<br />

- 2.319<br />

- 151<br />

2.376<br />

- 350<br />

2.026<br />

- 1.364<br />

- 940<br />

1.782<br />

2020<br />

5.012<br />

- 1.883<br />

- 155<br />

2.974<br />

- 261<br />

2.713<br />

- 1.364<br />

- 940<br />

2.191<br />

2021<br />

5.012<br />

- 1.923<br />

- 159<br />

2.930<br />

- 179<br />

2.751<br />

- 1.364<br />

- 1.058<br />

2.520<br />

2022<br />

5.213<br />

- 2.025<br />

- 163<br />

3.025<br />

- 132<br />

2.893<br />

- 1.419<br />

- 1.058<br />

2.936<br />

2023<br />

5.213<br />

- 2.069<br />

- 166<br />

2.978<br />

- 82<br />

2.896<br />

- 1.419<br />

- 1.058<br />

3.355<br />

2024<br />

5.040<br />

- 2.637<br />

- 171<br />

2.232<br />

- 28<br />

2.204<br />

- 1.416<br />

- 1.175<br />

2.968<br />

2025<br />

5.213<br />

- 2.160<br />

- 181<br />

2.872<br />

0<br />

2.872<br />

0<br />

- 1.175<br />

4.665<br />

Summe<br />

83.578<br />

- 30.784<br />

- 2.428<br />

50.366<br />

-7.512<br />

42.854<br />

- 20.148<br />

- 18.334<br />

Verkauf<br />

7.233<br />

0<br />

- 97<br />

7.136<br />

0<br />

7.136<br />

- 800<br />

- 11.001<br />

Gesamt<br />

90.811<br />

- 30.784<br />

- 2.525<br />

57.502<br />

-7.512<br />

49.990<br />

- 20.948<br />

- 29.335<br />

Über den Zeitpunkt der Veräußerung<br />

des Schiffes entscheiden die Gesellschafter<br />

der Schiffsgesellschaft.<br />

Tabelle 4: Schiffsbetriebskosten (PROGNOSE)<br />

Schiffsbetriebskosten<br />

p. a.<br />

ca. 1.700.000 USD (ca. 30 % der Kosten fallen in Euro an)<br />

Kalkulierte Erhöhung der<br />

Schiffsbetriebskosten<br />

ab 2011 um 4 %<br />

ab 2014 um 2,5 %<br />

b) Betriebskosten<br />

In dieser Position werden neben den<br />

Schiffsbetriebskosten auch die Klassekosten<br />

und die Bereederungsgebühren<br />

berücksichtigt. Die Schiffsbetriebskosten<br />

sind während der gesamten Laufzeit<br />

des Beteiligungsangebotes von<br />

der Schiffsgesellschaft zu tragen und<br />

beinhalten im Wesentlichen Personal-,<br />

Reparatur- und Instandhaltungskosten<br />

sowie Versicherungsaufwendungen.


28<br />

<strong>ACM</strong> Hantong I<br />

Für seine Dienstleistungen als Vertragsreeder<br />

der Schiffsgesellschaft<br />

erhält der Vertragsreeder eine zweigeteilte<br />

laufende Vergütung. Sie<br />

beträgt 2,0 % der Brutto-Zeitchartererlöse<br />

zzgl. 3,21 % des Reedereiüberschusses,<br />

ggf. zzgl. der gesetzlichen<br />

Umsatzsteuer.<br />

Zusätzlich wurden bei der Schiffsgesellschaft<br />

die in Tabelle 5 aufgeführten<br />

Dockungskosten kalkuliert.<br />

Tabelle 5: Klasse- / Dockungskosten<br />

(PROGNOSE)<br />

Jahr<br />

2014<br />

2019<br />

2024<br />

c) Gesellschaftskosten<br />

Die Gewerbesteuer, die Verwaltungskosten<br />

von anfänglich 50.000 EUR<br />

p. a., die Servicevergütung an die HCI<br />

Hanseatische Schiffstreuhand GmbH<br />

von 53.500 EUR p. a. sowie die Vergütung<br />

für das Zins- und Währungsmanagement<br />

von 12.047 EUR wurden<br />

in dieser Position zusammengefasst.<br />

Die Verwaltungskosten, die Servicevergütung<br />

sowie die Vergütung für<br />

das Zins- und Währungsmanagement<br />

werden ab dem Jahr 2011 mit 2,5 %<br />

p. a. gesteigert.<br />

d) Reedereiüberschuss<br />

Der Reedereiüberschuss steht für<br />

Zins- und Tilgungsleistungen sowie<br />

für eventuelle Ausschüttungen an die<br />

Gesellschafter zur Verfügung.<br />

e) Zinsen<br />

EUR<br />

450.000<br />

500.000<br />

550.000<br />

Diese Position enthält die Zinszahlungen<br />

für das Schiffshypothekendarlehen<br />

und den Kontokorrentkredit.<br />

Von dem Schiffshypothekendarlehen<br />

über 26.600.000 USD sollen 6.650.000<br />

USD in Japanische Yen konvertiert<br />

werden. Bei Inanspruchnahme des<br />

Kontokorrents wurde mit Kontokorrentzinsen<br />

in Höhe von 9,75 % p. a.<br />

bei unterjähriger Verzinsung kalkuliert.<br />

Habenzinsen wurden nicht berücksichtigt.<br />

Die nachfolgende Tabelle 6<br />

zeigt die Kalkulationszinssätze.<br />

Tabelle 6: Kalkulationszinssätze<br />

(PROGNOSE)<br />

USD<br />

2009-2012:<br />

5,25 %<br />

2013-2020:<br />

6,50 %<br />

Ab 2021:<br />

7,50 %<br />

f) Betriebsergebnis<br />

JPY<br />

2009-2012:<br />

2,75 %<br />

Ab 2013:<br />

3,50 %<br />

Das Betriebsergebnis nach Zinsen,<br />

aber vor Tilgung, ist die Ausgangsbasis<br />

für die steuerliche Rechnung. Es<br />

enthält die geflossenen, nicht aber die<br />

steuerlich abgegrenzten Zinsen.<br />

g) Tilgung<br />

Die Laufzeit des Darlehens beträgt 15<br />

Jahre. Es ist in 58 Raten von jeweils<br />

443.400 USD und einer einmaligen<br />

Schlussrate von 882.800 USD zurückzuzahlen.<br />

Die erste Tilgungsrate<br />

ist sechs Monate nach Auszahlung<br />

des Darlehens fällig, frühestens jedoch<br />

am 01. Januar 2010. Es besteht<br />

weiterhin das Recht, zusätzliche Sondertilgungen<br />

von mindestens 100.000<br />

USD zur Reduzierung des Darlehens<br />

zu zahlen.<br />

In der Zeile Verkauf wird die Rückführung<br />

des noch ausstehenden Kontokorrentkredites<br />

dargestellt.<br />

h) Ausschüttung / Vorabgewinne<br />

In dieser Position werden die prognostizierten<br />

Ausschüttungen auf das<br />

Kapital für die Gründungskommanditisten<br />

und die Anleger dargestellt.<br />

Der Vertragsreeder und die HCI Hanseatische<br />

Schiffstreuhand GmbH erhalten<br />

im Falle des Verkaufs- oder aus<br />

Totalverlust der Schiffe einen Vorabgewinn.<br />

Dieser beträgt gem. § 13 Ziff.<br />

6 des Gesellschaftsvertrages für den<br />

Reeder 1,25 % des Bruttoverkaufspreises<br />

(90.412 EUR) und für die HCI<br />

Hanseatische Schiffstreuhand GmbH<br />

1,0 % des Bruttoverkaufspreises<br />

(72.330 EUR).<br />

Ferner stehen dem Vertragsreeder und<br />

der HCI Capital AG ab dem Geschäftsjahr<br />

2010 ein Vorabgewinn von insgesamt<br />

1.500.000 EUR für den Vertragsreeder<br />

und insgesamt 500.000 EUR<br />

für die HCI Capital AG zu. Diese werden<br />

aus dem handelsrechtlichen Jahresüberschuss<br />

geleistet, sofern dieser<br />

im jeweiligen Geschäftsjahr einen Betrag<br />

von 2 % des Emissionskapitals<br />

übersteigt und eine Mindest-Liquiditätsreserve<br />

von 350.000 EUR erhalten<br />

bleibt. Auszahlungsvoraussetzung<br />

ist ferner, dass die in den Planrechnungen<br />

vorgesehenen Tilgungen sowie<br />

die planmäßigen Ausschüttungen<br />

an die Kommanditisten jeweils bedient<br />

werden können (vgl. § 13 Ziff. 5 des<br />

Gesellschaftsvertrages).<br />

Sofern im Falle des Verkaufs oder Totalverlustes<br />

des Schiffes die tatsächlichen<br />

Gesamtausschüttungen höher<br />

als die prospektierten Gesamtausschüttungen<br />

sind, erhalten der Vertragsreeder<br />

und die HCI Capital AG<br />

einen Vorabgewinn in Höhe von insgesamt<br />

25 % (Vertragsreeder 12,5 % und<br />

HCI Capital AG 12,5 %) der Differenz<br />

(vgl. § 13 Ziff. 7 des Gesellschaftsvertrages).<br />

Liegt die interne Rendite für im Jahr<br />

2008 beigetretene Kommanditisten ermittelt<br />

nach der Methode des internen<br />

Zinsfußes über 8,0 % p. a., so erhält<br />

der Vertragsreeder einen Vorabgewinn<br />

in Höhe von 2,5 % und die HCI Hanseatische<br />

Capitalberatungsgesellschaft<br />

mbH einen Vorabgewinn in Höhe von<br />

5,0 % jeweils vom erzielten Bruttoverkaufserlös<br />

(vgl. § 13 Ziff. 8 des Gesellschaftsvertrages).


IV. Prognoserechnung<br />

29<br />

i) Liquiditätsreserve kumuliert<br />

Ausgehend von der Liquiditätsreserve<br />

der Schiffsgesellschaft aus der<br />

Mittelverwendung wird die Liquidität<br />

der Schiffsgesellschaft des jeweiligen<br />

Jahres dargestellt. In der Liquiditätsreserve<br />

ist der Kontokorrentkredit der<br />

Schiffsgesellschaft enthalten. Plangemäß<br />

wird dieser im Rahmen der<br />

Schiffsveräußerung zurückgeführt.<br />

Rückflussrechnung für den Anleger<br />

Die prognostizierten Ausschüttungen<br />

sind das kalkulatorische Ergebnis der<br />

abgeschlossenen Verträge sowie der<br />

getroffenen Annahmen. Die Aussage<br />

dieser prognostizierten Rückflussrechnung<br />

kann mit einem hohen Maß an<br />

Unsicherheit belastet sein. Das Tonnagesteuerergebnis<br />

beträgt 0,35 % p. a.<br />

(2009: 0,16 %) bezogen auf das Kommanditkapital<br />

ohne Agio. Unterstellt<br />

wurde eine Veräußerung des Schiffes<br />

Ende des Jahres 2025. Es ist grundsätzlich<br />

auch eine frühere oder spätere<br />

Veräußerung des Schiffes möglich.<br />

Aus Vereinfachungsgründen wurde<br />

angenommen, dass alle auf ein Jahr<br />

bezogenen Zahlungsströme (z. B.<br />

Ausschüttungen und Steuern) auch<br />

im selben Kalenderjahr, jeweils <strong>zum</strong><br />

Jahresende, anfallen. Für die komprimierte<br />

Ergebnisdarstellung wurden<br />

folgende Prämissen unterstellt:<br />

• Beteiligung in Höhe von 100.000<br />

EUR zzgl. 5 % Agio<br />

• Einkommensteuersatz in Höhe von<br />

45 %<br />

• Solidaritätszuschlag in Höhe von<br />

5,5 %<br />

• Keine Kirchensteuer<br />

Tabelle 7: Rückflussrechnung für den Anleger (PROGNOSE)<br />

Ausschüttungen<br />

und<br />

Verkaufserlös<br />

Kapitaleinsatz<br />

Steuerbelastung<br />

Liquiditätsfluss<br />

Kapitalbindung<br />

Erbschaftund<br />

schenkungsteuerliche<br />

Werte<br />

Jahr<br />

in EUR<br />

in EUR<br />

in EUR<br />

in EUR<br />

in EUR<br />

in %<br />

2008<br />

- 30.000<br />

0<br />

0<br />

- 30.000<br />

- 30.000<br />

30<br />

2009<br />

- 75.000<br />

4.000<br />

- 76<br />

- 71.076<br />

- 101.076<br />

106<br />

2010<br />

0<br />

8.000<br />

- 166<br />

7.834<br />

- 93.242<br />

113<br />

2011<br />

0<br />

8.000<br />

- 166<br />

7.834<br />

- 85.408<br />

120<br />

2012<br />

0<br />

8.000<br />

- 166<br />

7.834<br />

- 77.574<br />

126<br />

2013<br />

0<br />

8.000<br />

- 166<br />

7.834<br />

- 69.740<br />

128<br />

2014<br />

0<br />

8.000<br />

- 166<br />

7.834<br />

- 61.906<br />

127<br />

2015<br />

0<br />

8.000<br />

- 166<br />

7.834<br />

- 54.072<br />

130<br />

2016<br />

0<br />

8.000<br />

- 166<br />

7.834<br />

- 46.238<br />

132<br />

2017<br />

0<br />

8.000<br />

- 166<br />

7.834<br />

- 38.404<br />

136<br />

2018<br />

0<br />

8.000<br />

- 166<br />

7.834<br />

- 30.570<br />

140<br />

2019<br />

0<br />

8.000<br />

- 166<br />

7.834<br />

- 22.736<br />

138<br />

2020<br />

0<br />

8.000<br />

- 166<br />

7.834<br />

- 14.902<br />

143<br />

2021<br />

0<br />

9.000<br />

- 166<br />

8.834<br />

- 6.068<br />

146<br />

2022<br />

0<br />

9.000<br />

- 166<br />

8.834<br />

2.766<br />

151<br />

2023<br />

0<br />

9.000<br />

- 166<br />

8.834<br />

11.600<br />

155<br />

2024<br />

0<br />

10.000<br />

- 166<br />

9.834<br />

21.434<br />

153<br />

2025<br />

0<br />

10.000<br />

- 166<br />

9.834<br />

31.268<br />

158<br />

Summe<br />

- 105.000<br />

139.000<br />

- 2.732<br />

31.268<br />

Verkauf<br />

0<br />

92.273<br />

0<br />

92.273<br />

Gesamt<br />

- 105.000<br />

231.273<br />

- 2.732<br />

123.541


30<br />

<strong>ACM</strong> Hantong I<br />

Quelle: Eberhard Petzold


V. Risiken der Beteiligung<br />

31<br />

V. Risiken der Beteiligung<br />

Einleitung<br />

Bei dieser Emission handelt es sich<br />

um eine unternehmerische Beteiligung,<br />

die mit wirtschaftlichen Risiken<br />

verbunden ist. Dieses Beteiligungsangebot<br />

ist damit für Anleger geeignet,<br />

die Teile ihres Vermögens langfristig<br />

in eine unternehmerische Anlageform<br />

investieren möchten.<br />

Die folgende Darstellung kann nur auf<br />

Risiken der Vermögensanlage eingehen,<br />

nicht aber mögliche individuelle<br />

Aspekte einzelner Anleger berücksichtigen.<br />

Unvorhersehbare zukünftige<br />

Entwicklungen der wirtschaftlichen,<br />

politischen, rechtlichen und steuerlichen<br />

Rahmenbedingungen können<br />

erhebliche Auswirkungen auf das wirtschaftliche<br />

Ergebnis des Beteiligungsangebotes<br />

haben.<br />

Es wird darauf hingewiesen, dass<br />

die Anbieterin dieses Beteilungsangebotes<br />

den wirtschaftlichen Erfolg<br />

dieser Beteiligung nicht garantieren<br />

kann.<br />

Dieses Beteiligungsangebot enthält diverse<br />

Angaben und Aussagen Dritter,<br />

deren Richtigkeit von der <strong>Prospekt</strong>verantwortlichen<br />

zwar angenommen wird,<br />

die aber nicht Gegenstand einer abschließenden<br />

Überprüfung oder Plausibilisierung<br />

war. Dies gilt insbesondere<br />

für die Wiedergabe des Markt- und<br />

des Wertgutachtens sowie der Ratingberichte.<br />

Es besteht die Möglichkeit,<br />

dass diese Gutachten und Berichte<br />

persönliche Einschätzungen und Wertungen<br />

beinhalten und dass die dort<br />

gemachten Aussagen oder Angaben<br />

von falschen Grundannahmen ausgehen<br />

oder falsche Schlüsse ziehen oder<br />

falsche Daten wiedergeben.<br />

Wechselkurs<br />

Es besteht das Risiko, dass aufgrund<br />

einer nachteiligen Entwicklung des<br />

Wechsel- oder Umtauschkurses von<br />

Fremdwährungen <strong>zum</strong> Euro die Liquiditätslage<br />

der Gesellschaft in Euro hinter<br />

den Planzahlen zurückbleibt.<br />

Erlöse aus dem Betrieb der Schiffsgesellschaft<br />

werden voraussichtlich in<br />

US-Dollar erzielt. Soweit keine Währungskongruenz<br />

von Einnahmen, Ausgaben<br />

und Kapitaldienst gegeben ist,<br />

besteht ein Wechselkursrisiko. In der<br />

Prognoserechnung wurde angenommen,<br />

dass die Kursentwicklung des<br />

Japanischen Yen <strong>zum</strong> Euro im gleichen<br />

Verhältnis erfolgt, wie die Entwicklung<br />

des US-Dollars <strong>zum</strong> Euro. Sollte sich<br />

der Japanische Yen gegenüber dem<br />

Euro stärker aufwerten als prognostiziert,<br />

müssten höhere Tilgungs- und<br />

Zinsbeträge aufgewendet werden als<br />

geplant. Dies könnte zu geringeren<br />

Euro-Ausschüttungen führen.<br />

Betriebskosten<br />

Die Kostenansätze der Schiffsgesellschaft<br />

für die Betriebskosten (u. a.<br />

Schiffsbetriebs- und Verwaltungskosten)<br />

und die Kosten für Werft- und<br />

Klassearbeiten sind kalkulierte Werte<br />

auf Basis der von den Geschäftsführern<br />

der Schiffsgesellschaft zur Verfügung<br />

gestellten Prognosewerte. Es wurden<br />

Kostensteigerungen berücksichtigt.<br />

Dennoch ist eine Überschreitung der<br />

angesetzten Kosten, z. B. hinsichtlich<br />

der Personal- und Dockungskosten,<br />

möglich. Dadurch würde die Liquidität<br />

der Schiffsgesellschaft belastet. Dies<br />

würde zu einer Reduzierung der Ausschüttungen<br />

an die Anleger führen.<br />

Es ist vorstellbar, dass in Zukunft Parallelregistrierungen<br />

für Schiffe, die unter<br />

Tonnagesteuer betrieben werden,<br />

nicht mehr möglich sein werden. In<br />

diesem Fall könnten sich die Personalkosten<br />

aufgrund der Pflicht zur Führung<br />

der deutschen Flagge erhöhen.<br />

Für das Schiff werden die schifffahrtsüblichen<br />

Versicherungen abgeschlossen.<br />

Es kann nicht ausgeschlossen<br />

werden, dass der Versicherungsschutz<br />

nicht ausreichend ist, so dass das Risiko<br />

besteht, dass die Schiffsgesellschaft<br />

Kosten aus Schäden selbst zu<br />

tragen hat. Bei Eintritt von Schadensfällen<br />

kann sich durch branchenübliche<br />

Selbstbehalte sowie höhere Versicherungsprämien<br />

das wirtschaftliche<br />

Ergebnis verschlechtern.<br />

Zinsen<br />

Die Zinsen der vorgesehenen Fremdfinanzierung<br />

sind nicht in vollem Umfang<br />

festgeschrieben.<br />

Die nicht über Zinsfestschreibungen<br />

gesicherten Zinssätze, die Zinssätze<br />

des Kontokorrentkredites sowie<br />

die Zinssätze, die nach Ablauf einer<br />

Zinsfestschreibung je nach Lage des<br />

Kapitalmarktes nicht erneut gesichert<br />

werden, unterliegen der Volatilität des<br />

Kapitalmarktes. Die von der Schiffsgesellschaft<br />

zu zahlenden Zinssätze<br />

richten sich nach den dann geltenden<br />

Marktzinsen. Es besteht das Risiko,<br />

dass sich die Zinsbelastung der<br />

Schiffsgesellschaft erhöht.<br />

Sowohl ein nach Ablauf der Zinsfestschreibung<br />

als auch ein gegenüber<br />

den kalkulierten Zinsen höherer Zinssatz<br />

könnte dazu führen, dass geringere<br />

als geplante Ausschüttungen<br />

in Euro an die Anleger erfolgen. Falls<br />

die Rückführung der Darlehen später<br />

als geplant erfolgt, könnte eine damit<br />

einhergehende höhere Zinsbelastung<br />

die Liquidität der Gesellschaft negativ<br />

beeinflussen; dies gilt auch bei einem<br />

langsameren als dem erwarteten Einwerbungsverlauf.<br />

Verkauf<br />

Der Verkauf des Schiffes wird von den<br />

Anlegern auf der Gesellschafterversammlung<br />

beschlossen. Ein genauer<br />

Veräußerungszeitpunkt kann nicht vorhergesagt<br />

werden, da auch ein früherer<br />

oder späterer Verkauf als prognostiziert


32<br />

<strong>ACM</strong> Hantong I<br />

erfolgen kann. Der Verkaufszeitpunkt<br />

ist letztlich abhängig von den Marktbedingungen<br />

für Schiffsveräußerungen.<br />

Der tatsächliche Verkaufspreis für das<br />

Schiff hängt von der Marktlage für gebrauchte<br />

Schiffe dieser Größenklasse<br />

sowie dem Zustand des Schiffes <strong>zum</strong><br />

Veräußerungszeitpunkt ab. Es besteht<br />

daher das Risiko, dass für das Schiff<br />

ein niedrigerer Verkaufserlös erzielt<br />

wird als prognostiziert und dass die<br />

tatsächlichen Ausschüttungen an die<br />

Anleger folglich geringer ausfallen als<br />

angenommen.<br />

Steuerliche und rechtliche Risiken<br />

Das Risiko einer Änderung der steuerlichen<br />

und rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

kann nicht ausgeschlossen<br />

werden. Es besteht weiterhin das Risiko,<br />

dass die Finanzbehörden oder Finanzgerichte<br />

zu steuerlichen Aspekten<br />

des Beteiligungsangebotes eine von<br />

der Auffassung des Anbieters abweichende<br />

Auffassung vertreten und<br />

hierdurch im Resultat das erwartete<br />

Nachsteuerergebnis für den Anleger<br />

nicht erreicht werden kann. Erhebliche<br />

steuerliche Änderungen können zu einer<br />

Erhöhung des nachfolgend gesondert<br />

dargestellten Platzierungsrisikos<br />

führen.<br />

Sofern die Regelungen zur Tonnagesteuer<br />

gem. § 5a EStG in der Zukunft<br />

geändert oder abgeschafft werden<br />

sollten oder die Inanspruchnahme der<br />

Tonnagesteuer aus anderen Gründen<br />

nicht mehr möglich sein sollte, kann<br />

dies zu einer gegenüber der Prognoserechnung<br />

erhöhten steuerlichen<br />

Belastung der Schiffsgesellschaft und<br />

des Anlegers und somit zu einer Minderung<br />

des Ergebnisses nach Steuern<br />

für den Anleger führen.<br />

Gleiches gilt, wenn seitens der Schiffsgesellschaft<br />

nach Auffassung der Finanzverwaltung<br />

die Voraussetzungen<br />

für eine Option zur Tonnagesteuer<br />

nicht erfüllt werden.<br />

Die Schiffsgesellschaft beabsichtigt, im<br />

Jahr der Indienststellung des Schiffes<br />

zur Tonnagesteuer zu optieren. Die<br />

vor der Indienststellung des Schiffes<br />

nach herkömmlicher Weise ermittelten<br />

Einkünfte sind nach (zulässiger) Antragstellung<br />

rückwirkend durch die<br />

Gewinnermittlung nach der Tonnage<br />

abgegolten. Unterschiedsbeträge für<br />

Differenzen (stille Reserven) zwischen<br />

dem Teilwert und dem Buchwert der<br />

in den Steuerbilanzen der Gesellschaften<br />

ausgewiesenen Wirtschaftsgüter<br />

sowie des Schiffskaufvertrages<br />

sind nach Auffassung des Anbieters<br />

daher nicht festzustellen. Das Schiff<br />

Hermann S, über dessen Erwerb bereits<br />

am 9. April 2008 ein Kaufvertrag<br />

geschlossen wurde, wird planmäßig<br />

erst im Jahre 2009 abgeliefert. Sollte<br />

aufgrund einer abweichenden Auffassung<br />

der Finanzverwaltung und der<br />

Finanzrechtsprechung auf den 31. Dezember<br />

2008 Unterschiedsbeträge für<br />

stille Reserven in dem Schiffskaufvertrag<br />

oder anderen Wirtschaftsgütern<br />

festzustellen sein, könnte sich hieraus<br />

eine steuerliche Mehrbelastung der<br />

Beteiligungsgesellschaft bzw. der zu<br />

diesem Zeitpunkt bereits beigetretenen<br />

Anleger ergeben.<br />

Im Rahmen der Planrechnungen wurde<br />

ein Höchststeuersatz in Höhe von<br />

45 % zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag<br />

berücksichtigt.<br />

Es ist davon auszugehen, dass das<br />

geltende Erbschaft- und Schenkungsteuerrecht<br />

zukünftig grundlegend geändert<br />

wird und es in der Folge insoweit<br />

zu einer Erhöhung der Erbschaft- und<br />

Schenkungsteuerbelastung bei der<br />

Übertragung von Anteilen an der<br />

Schiffsgesellschaft kommen kann. In<br />

diesem Zusammenhang ist auf die geplanten<br />

gesetzlichen Neuregelungen<br />

aufgrund des Entwurfs eines Gesetzes<br />

zur Erleichterung der Unternehmensnachfolge<br />

sowie auf die spätestens<br />

bis <strong>zum</strong> 31. Dezember 2008 vorzunehmenden<br />

Gesetzesänderungen, zu<br />

denen das Bundesverfassungsgericht<br />

den Gesetzgeber mit seiner Entscheidung<br />

vom 7. November 2006 über<br />

die Verfassungswidrigkeit der derzeit<br />

geltenden erbschaftsteuerlichen<br />

Bewertungsregelungen verpflichtet<br />

hat, hinzuweisen. Nach dem derzeit<br />

vorliegenden Kabinettsentwurf eines<br />

Gesetzes zur Reform des Erbschaftsteuer-<br />

und Bewertungsrechts würden<br />

sich für die vorliegende Vermögensanlage<br />

im Ergebnis regelmäßig keine Begünstigungen<br />

für Betriebsvermögen<br />

mehr ergeben, da diese rückwirkend<br />

bei einer Betriebsveräußerung / -aufgabe<br />

innerhalb von 15 Jahren nach<br />

dem Erwerb der Beteiligung entfallen<br />

sollen (Behaltensfrist). Da für dieses<br />

vorliegende Beteiligungsangebot eine<br />

Laufzeit von ca. 16 Jahren geplant ist,<br />

könnten die im Entwurf vorgesehenen<br />

Begünstigungen voraussichtlich nur<br />

bei Schenkungen / Erbschaften im ersten<br />

Jahr der Laufzeit der Vermögensanlage<br />

Anwendung finden.<br />

Weiterhin kann eine abweichende<br />

Auffassung der Finanzverwaltung zur<br />

Nutzungsdauer und einer sich daraus<br />

ergebenden Verringerung des Abschreibungssatzes<br />

zu geringeren negativen<br />

Ergebnissen im Rahmen der parallelen<br />

Steuerbilanz und somit zu höheren<br />

erbschaft- und schenkungsteuerlichen<br />

Werten als geplant führen.<br />

Der Vorsteuerabzug für Leistungen<br />

im Zusammenhang mit der Ausgabe<br />

von Gesellschaftsanteilen ist gem.<br />

dem BFH-Urteil vom 1. Juli 2004 (V R<br />

32/00, BStBl. II 2004, S. 1022) zulässig,<br />

da die Kosten mit der künftigen<br />

wirtschaftlichen Tätigkeit der Schiffsgesellschaft<br />

zusammenhängen. Sofern<br />

Vorsteuerbeträge auf Leistungen<br />

entfallen, die nicht im Zusammenhang<br />

mit dem Schiffsbetrieb stehen, sondern<br />

ausschließlich im Interesse der<br />

Gesellschafter erfolgen, können diese<br />

Vorsteuerbeträge nach Auffassung der<br />

Finanzverwaltung nicht geltend gemacht<br />

werden. Die geschätzten nichtabziehbaren<br />

Beträge wurden im Rahmen<br />

der Planrechnungen als Aufwand<br />

berücksichtigt. Insoweit besteht das<br />

Risiko, dass die Finanzverwaltung zu<br />

Lasten der Schiffsgesellschaft von der<br />

geschätzten Aufteilung abweicht. Dies<br />

würde sich negativ auf die Liquidität<br />

der Gesellschaft auswirken. Es kann


V. Risiken der Beteiligung<br />

33<br />

daher nicht ausgeschlossen werden,<br />

dass es im Extremfall zu Liquiditätsabflüssen<br />

kommen kann, die die Ausschüttungsfähigkeit<br />

der Gesellschaft<br />

beeinträchtigen könnten.<br />

Zur Anwendbarkeit der Vorschriften<br />

über Fernabsatzverträge (§§ 312 b ff.<br />

BGB) auf den Vertrieb von geschlossenen<br />

Beteiligungen wie dieser gibt es<br />

bisher keine einschlägige Rechtsprechung.<br />

Sollte das Emissionskapital gemäß<br />

§ 3 Nr. 4 des Gesellschaftsvertrages<br />

der Schiffsgesellschaft erhöht werden,<br />

können sich die auf die einzelnen<br />

Kommanditisten entfallenden liquiden<br />

und steuerlichen Ergebnisse betragsmäßig<br />

reduzieren.<br />

Rechtskreisrisiko<br />

Einige Verträge der Vermögensanlage<br />

sind oder werden nach dem Recht<br />

anderer Staaten geschlossen. Die aus<br />

den Verträgen entstehenden Streitigkeiten<br />

werden unter Ausschluss des<br />

ordentlichen Rechtsweges in einem<br />

Schiedsgerichtsverfahren nach der<br />

jeweiligen Schiedsgerichtsordnung<br />

endgültig und bindend entschieden.<br />

Aufgrund der möglichen Andersartigkeit<br />

der ausländischen Rechtsordnungen<br />

können die maßgeblichen gesetzlichen<br />

Regelungen vom deutschen<br />

Rechtsverständnis abweichen.<br />

Es besteht das Risiko, dass diese<br />

Verträge nach Maßgabe der ausländischen<br />

Rechtsordnung nicht wirksam<br />

abgeschlossen wurden. Die Durchsetzung<br />

von Ansprüchen kann aufgrund<br />

des ausländischen Gerichtsstandes<br />

mit zusätzlichen Schwierigkeiten, höheren<br />

Kosten oder längeren Verfahrensdauern<br />

verbunden sein.<br />

Majorisierung<br />

Bei üblichen Zeichnungssummen befindet<br />

sich der einzelne Anleger in der<br />

Minderheit. Daraus resultiert das Risiko<br />

für den einzelnen Anleger, seine Interessen<br />

nicht durchsetzen zu können.<br />

Insbesondere kann nicht ausgeschlossen<br />

werden, dass durch die Zeichnung<br />

eines großen Teiles der Beteiligung<br />

durch einen einzelnen Anleger dieser<br />

die Stimmenmehrheit erhält und damit<br />

einen beherrschenden Einfluss auf<br />

die Entscheidungen der Gesellschafterversammlung<br />

erlangt. Dies gilt insbesondere<br />

bei Inanspruchnahme der<br />

Platzierungsgarantie und der daraus<br />

resultierenden Übernahme der Anteile<br />

durch die Platzierungsgaranten.<br />

Verflechtungen<br />

Bei den vorliegenden kapitalmäßigen<br />

und personellen Verflechtungen besteht<br />

das Risiko von Interessenskonflikten<br />

dergestalt, dass die handelnden<br />

Personen nicht unbedingt die Interessen<br />

der Schiffsgesellschaft in den Vordergrund<br />

stellen, sondern eigene Interessen<br />

oder Interessen von anderen<br />

Beteiligten verfolgen.<br />

Fertigstellung / Ablieferung / Übergabe<br />

/ Behördliche Genehmigungen<br />

Die Hermann S befindet sich noch im<br />

Bau. Die Schiffsgesellschaft trägt Risiken<br />

während der Bau- bzw. Bestellphase,<br />

hierunter ist insbesondere das<br />

Fertigstellungs- bzw. Ablieferungsrisiko<br />

zu verstehen. Im Wesentlichen handelt<br />

es sich hierbei um eine verspätete<br />

oder nicht erfolgende Ablieferung des<br />

Schiffes durch die Werft oder durch<br />

die Verkäufergesellschaft.<br />

Der voraussichtliche Ablieferungstermin<br />

des sich noch im Bau befindlichen<br />

Schiffes Hermann S ist als Plangröße<br />

in das Konzept eingegangen. Es kann<br />

zu verspäteter Ablieferung und dadurch<br />

bedingten Erlösminderungen<br />

bei der Schiffsgesellschaft kommen.<br />

Diese kann die Werft für eine nicht<br />

selbst verschuldete, verspätete oder<br />

nicht erfolgende Ablieferung des<br />

Schiffes nur im begrenzten Ausmaß<br />

haftbar machen.<br />

Sollte es zu einer Erhöhung des Investitionsvolumens<br />

gemäß § 5 Ziff. 4<br />

des Gesellschaftsvertrages kommen,<br />

kann dies negative Auswirkungen auf<br />

die Liquidität der Gesellschaft und die<br />

Ausschüttungen an die Gesellschafter<br />

haben.<br />

Sollte das noch nicht abgelieferte<br />

Schiff entgegen der vertraglichen<br />

Vereinbarungen nicht vom Verkäufer<br />

abgeliefert werden, müsste das Beteiligungskonzept<br />

modifiziert werden.<br />

Es könnte eine Neuinvestition vorgenommen<br />

werden, wobei das Risiko<br />

besteht, dass diese Investition nur zu<br />

schlechteren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

realisiert werden<br />

kann. Sollte es zu einer Rückabwicklung<br />

kommen, besteht das Risiko,<br />

dass die Schiffsgesellschaft aufgrund<br />

nicht stornierbarer Kosten (z. B. Vertriebsprovisionen)<br />

die geleisteten Einlagen<br />

nur anteilig zurückzahlen kann.<br />

Ausfälle von Pooleinnahmen, die<br />

durch eine verspätete Ablieferung<br />

des Schiffes bedingt wären, werden<br />

im Rahmen der Prognoserechnungen<br />

nicht berücksichtigt. Sollte es zu einer<br />

verspäteten Schiffsübergabe kommen,<br />

wären die damit verbundenen Verluste<br />

von der Schiffsgesellschaft zu tragen.<br />

Der Bauvertrag ist integraler Bestandteil<br />

des Kaufvertrages. Sollten sich<br />

Preiserhöhungen bei dem noch nicht<br />

abgelieferten Schiff ergeben, so gehen<br />

sie zu Lasten der Schiffsgesellschaft.<br />

Es besteht zudem das Risiko einer<br />

Lieferung mit verdeckten Mängeln,<br />

deren Beseitigung zu Mehrkosten führen<br />

könnte, die dann von der Schiffsgesellschaft<br />

zu tragen wären.<br />

Während der Betriebsphase trägt die<br />

Schiffsgesellschaft das Risiko von<br />

Schäden an dem von ihr betriebenen<br />

Schiff bis hin zu einem Totalverlust<br />

bzw. das Risiko von Schäden, die<br />

Dritten durch den Schiffsbetrieb entstehen<br />

können.<br />

Behördliche Genehmigungen für<br />

den Betrieb eines Seeschiffes werden<br />

nicht vor der Ablieferung erteilt.<br />

Sollten Genehmigungen nach Abliefe-


34<br />

<strong>ACM</strong> Hantong I<br />

rung nicht erteilt werden, könnte dies<br />

zu einer Verzögerung bzw. im theoretisch<br />

schlimmsten Fall zu einer Untersagung<br />

der Aufnahme des Schiffsbetriebes<br />

führen.<br />

Pooleinnahmen<br />

Die Schiffsgesellschaft der Hermann<br />

S wird Mitglied im Supramax Pool<br />

der Peter Döhle Schiffahrts-KG. Die<br />

Schiffsgesellschaft trägt neben dem<br />

im Abschnitt „Vertragspartner“ erwähnten<br />

Bonitätsrisiko auch das Risiko,<br />

dass das Schiff nicht einsatzfähig<br />

sein kann (so genanntes „Off-Hire“-Risiko<br />

/ Einnahmenausfallrisiko). In solchen<br />

Fällen, z. B. aufgrund höherer<br />

Gewalt, kriegerischer Ereignisse oder<br />

längerer technisch bedingter Ausfallzeiten,<br />

kann der Charterer zu einer<br />

Vertragserfüllung und damit zur Zahlung<br />

der Charterraten nicht verpflichtet<br />

sein und könnte zur Kündigung des<br />

Chartervertrages berechtigt sein.<br />

Weiterhin ist darauf hinzuweisen, dass<br />

die Charterraten Marktschwankungen<br />

unterliegen, so dass das Risiko besteht,<br />

dass die Schiffsgesellschaft<br />

niedrigere als die prognostizierten<br />

Poolraten vereinnahmt. Dieser Fall<br />

könnte insbesondere auch dann eintreten,<br />

wenn andere Schiffe des Pools<br />

nicht oder nur zu niedrigeren Raten als<br />

geplant beschäftigt werden können. In<br />

diesem Zusammenhang wird auch auf<br />

das nachstehend beschriebene Bonitätsrisiko<br />

hingewiesen.<br />

Charterausfälle werden im Rahmen einer<br />

Loss-of-Hire Versicherung erst ab<br />

einem gewissen Zeitpunkt für einen<br />

bestimmten Zeitraum versichert. Ausfälle<br />

über den versicherten Zeitraum<br />

hinaus sind nicht versichert und würden<br />

zu Einnahmeausfällen führen.<br />

Außerdem besteht das Risiko, dass<br />

die Poolmitgliedschaft vorzeitig, z. B.<br />

aufgrund von EU-Rechtsänderungen,<br />

beendet wird, und deshalb die Schiffsgesellschaften<br />

selbst nur Charterverträge<br />

zu ungünstigeren Konditionen<br />

abschließen können oder einem Pool<br />

beitreten, der geringere Einnahmen<br />

erzielt.<br />

Die genannten Risiken können dazu<br />

führen, dass die Schiffsgesellschaft<br />

nicht oder nur unter Plan an die Anleger<br />

ausschütten kann.<br />

Vertragspartner<br />

Der Erfolg der Beteiligung hängt in erheblichem<br />

Maße von der Bonität der<br />

Vertragspartner, vor allem des Pools<br />

und der Charterer des Pools ab. Hinsichtlich<br />

der wesentlichen Bestimmungsgröße<br />

„Pooleinnahmen“ ist auf<br />

die Bonität der einzelnen Charterer abzustellen.<br />

Es ist während der Mitgliedschaft<br />

der Schiffsgesellschaft im Pool<br />

trotz der eingeholten Bonitätsauskünfte<br />

/ Ratings nicht auszuschließen, dass<br />

der Pool die Poolraten nicht vertragsgemäß<br />

zahlt bzw. die Zahlungen ganz<br />

ausfallen, weil etwa ein Charterer eines<br />

Schiffes die Charterraten nicht vereinbarungsgemäß<br />

leistet. Sollte in diesem<br />

Fall eine neue Charter abgeschlossen<br />

werden müssen, besteht das Risiko,<br />

dass diese erst mit zeitlicher Verzögerung<br />

und zu schlechteren Konditionen<br />

geschlossen werden könnte.<br />

Weitere Risiken aus der Bonität anderer<br />

Vertragspartner, auch der Platzierungsgaranten<br />

können nicht ausgeschlossen<br />

werden, so dass einzelne<br />

Ansprüche der Schiffsgesellschaft,<br />

insbesondere Gewährleistungsansprüche<br />

gegenüber der Werft, nicht<br />

durchsetzbar sein könnten, was entsprechende<br />

negative Auswirkungen<br />

auf die Ertragslage und die Liquidität<br />

der Schiffsgesellschaft hätte.<br />

Es kann nicht ausgeschlossen werden,<br />

dass auf Seiten der beteiligten Vertragspartner<br />

und Mitwirkenden Fehlentscheidungen<br />

getroffen werden und<br />

während der Laufzeit Auseinandersetzungen<br />

oder Vertragsverletzungen<br />

bzw. -brüche auftreten. Bei der vorgesehenen<br />

Mittelverwendungskontrolle<br />

kann nicht ausgeschlossen werden,<br />

dass der Mittelverwendungskontrolleur<br />

seinen Prüfungsauftrag nicht erfüllt<br />

oder Mittelfreigaben sich verzögern.<br />

Hieraus können sich negative<br />

Folgen für Ausschüttungen und Kapitalerhalt<br />

für die Anleger ergeben.<br />

Für den Fall, dass die Schiffsgesellschaft<br />

ihre Vertragspflichten nicht<br />

oder nicht vollständig erfüllt, besteht<br />

das Risiko, dass Vertragspartner<br />

(z. B. Charterer oder Vertragsreeder)<br />

geschlossene Vereinbarungen wegen<br />

Nichterfüllung kündigen und die<br />

Schiffsgesellschaft mit anderen Vertragspartnern<br />

neue Vereinbarungen zu<br />

ungünstigeren Konditionen abschließen<br />

muss.<br />

Ein Ausfall von Vertragspartnern<br />

bzw. die ungenügende Erfüllung oder<br />

Nichterfüllung von vertraglichen Verpflichtungen<br />

kann nicht ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Fremdfinanzierung<br />

Für die Finanzierung des Schiffes wurden<br />

Schiffshypothekendarlehen und<br />

Kontokorrentkredite aufgenommen.<br />

Bei einem schleppenden Einwerbungsverlauf<br />

und / oder, falls das Schiff vorzeitig<br />

abgeliefert wird, müsste ein Zwischenfinanzierungsdarlehen<br />

für das<br />

noch nicht platzierte Emissionskapital<br />

aufgenommen werden. Dies würde die<br />

Liquiditätslage der Schiffsgesellschaft<br />

zusätzlich belasten.<br />

Negative Abweichungen von den prognostizierten<br />

Einnahmen und Ausgaben<br />

könnten dazu führen, dass die<br />

Schiffsgesellschaft den Kapitaldienst<br />

nicht mehr leisten kann. Dies würde<br />

sich negativ auf die Liquiditätslage der<br />

Schiffsgesellschaft und auch auf die<br />

Ausschüttungen auswirken.<br />

Es kann nicht ausgeschlossen werden,<br />

dass die Bank die Kreditverträge<br />

kündigt. Dies könnte insbesondere<br />

bei schweren Leistungsstörungen,<br />

wie die nicht erfolgende Rückzahlung<br />

der Darlehen, möglich sein. In solchen<br />

Fällen könnten die finanzierenden<br />

Banken ihre dafür bestellten Sicherheiten<br />

verwerten, z. B. in Form eines<br />

zwangsweisen Verkaufs des Schiffes.


V. Risiken der Beteiligung<br />

35<br />

Dies kann vorzeitig zur Liquidation<br />

der Schiffsgesellschaft und somit zu<br />

einem Teil- oder Totalverlust der Einlage<br />

der Anleger führen.<br />

Es besteht das Risiko, dass die kreditfinanzierende<br />

Bank den zeitlich befristeten<br />

Kontokorrentkredit kündigt bzw.<br />

einer Verlängerung nicht zustimmt. Dadurch<br />

würde sich der finanzielle Spielraum<br />

der Gesellschaft entsprechend<br />

verringern. Sollte der Kontokorrentkredit<br />

<strong>zum</strong> Auslaufzeitpunkt ganz oder<br />

teilweise in Anspruch genommen sein,<br />

müsste dieser aus der Liquiditätsreserve<br />

zurückgeführt werden, was zu<br />

einer Verringerung oder einem Ausfall<br />

von Ausschüttungen führen könnte.<br />

Es besteht das Risiko, dass die der<br />

Schiffsgesellschaft bereits zugesagten<br />

Darlehen nicht bzw. nicht vollständig<br />

ausgezahlt werden. Sofern in diesem<br />

Fall keine andere Finanzierung vereinbart<br />

wird, droht der Schiffsgesellschaft<br />

die Zahlungsunfähigkeit.<br />

Gemäß Darlehensvertrag kann die<br />

Schiffsgesellschaft bei der Inanspruchnahme<br />

einer Darlehenstranche<br />

eine Währungsoption ausüben.<br />

Wird die Darlehenstranche in fremder<br />

Währung in Anspruch genommen,<br />

dann sieht der Vertrag zu bestimmten<br />

Zeitpunkten einen Abgleich zwischen<br />

jener Restvaluta vor, die sich bei einer<br />

Bewertung des Darlehens mit<br />

dem Stichtagskurs der Ursprungswährung<br />

ergibt (a) und jener die sich<br />

ergeben hätte, wenn das Darlehen in<br />

der Ursprungswährung in Anspruch<br />

genommen worden wäre (b). Beträgt<br />

der Wert der Restvaluta (a) mehr als<br />

105 % des Wertes der Restvaluta (b),<br />

dann hat die Schiffsgesellschaft auf<br />

Anforderung des Darlehensgebers in<br />

Höhe der Differenz zwischen der Restvaluta<br />

(b) und der Restvaluta (a) eine<br />

Ausgleichszahlung zu leisten oder<br />

weitere Sicherheiten zur Verfügung zu<br />

stellen. Die Erbringung derartiger Zahlungen<br />

/ Leistungen führt zu einer Beeinträchtigung<br />

der Liquiditätslage.<br />

Es wurde keine Eigenkapital-Zwischenfinanzierung<br />

beantragt. Sollte<br />

das Eigenkapital bis zur Schiffsablieferung<br />

nicht voll eingezahlt sein, kann<br />

das Schiff nicht übernommen werden.<br />

Im Falle einer daraus resultierenden<br />

Rückabwicklung würden dem Anleger<br />

nicht nur mögliche Erträge und Vorteile<br />

aus der Beteiligung entgehen, sondern<br />

darüber hinaus das Risiko bestehen,<br />

dass die Beteiligungsgesellschaft<br />

nicht in der Lage ist, die geleisteten<br />

Einlagen (zzgl. Agio) vollständig zurückzuzahlen,<br />

weil bereits nicht stornierbare<br />

Kosten (z. B. Vertriebsprovisionen)<br />

angefallen sind.<br />

Platzierung / Nicht-Zustandekommen<br />

des Beteiligungskonzepts<br />

Für den Fall, dass das zu platzierende<br />

Eigenkapital nicht eingeworben werden<br />

kann, haben sich die Garanten<br />

durch die Zeichnung einer Platzierungsgarantie<br />

verpflichtet, sämtliche<br />

der zu diesem Zeitpunkt noch nicht<br />

gezeichneten Anteile der Schiffsgesellschaft<br />

zu übernehmen.<br />

Es ist nicht auszuschließen, dass die<br />

Platzierung endgültig fehlschlägt, wenn<br />

die Garanten ihre Verpflichtungen aus<br />

der Platzierungsgarantie nicht bzw.<br />

nicht vollständig erfüllen können. Das<br />

Beteiligungskonzept könnte in diesem<br />

Fall mit Modifizierungen nach entsprechender<br />

Zustimmung der Gesellschafterversammlung<br />

umgesetzt werden.<br />

Alternativ könnte das Beteiligungsangebot<br />

vollständig rückabgewickelt<br />

werden. Im Falle einer Rückabwicklung<br />

würden dem Anleger nicht nur<br />

mögliche Erträge und Vorteile aus der<br />

Beteiligung entgehen, sondern darüber<br />

hinaus das Risiko bestehen, dass die<br />

Beteiligungsgesellschaft nicht in der<br />

Lage ist, die geleisteten Einlagen (zzgl.<br />

Agio) vollständig zurückzuzahlen, weil<br />

bereits nicht stornierbare Kosten (z. B.<br />

Vertriebsprovisionen) angefallen sind.<br />

Politische Risiken<br />

Zu den politischen Risiken gehören<br />

bspw. gesetzgeberische oder behördliche<br />

Maßnahmen, Aufruhr, kriegerische<br />

Ereignisse oder Revolution im<br />

In- oder Ausland, welche die Erfüllung<br />

der vertraglichen Forderungen verhindern,<br />

die dann zu dem Verlust von Ansprüchen<br />

infolge von Unmöglichkeit<br />

der Vertragserfüllung führen können.<br />

Es könnte während der Laufzeit der<br />

Vermögensanlage zu Beschränkungen<br />

des freien Kapitalverkehrs kommen.<br />

Dies kann dazu führen, dass geschuldete<br />

Zahlungen bspw. des Charterers<br />

nicht oder nicht vollständig in der geschuldeten<br />

Währung erbracht werden<br />

können. Als Folge kann sich für die<br />

Beteiligung das Risiko ergeben, dass<br />

Währungsverluste entstehen oder<br />

Zinsen für eine mögliche Zwischenfinanzierung<br />

der verspätet eingehenden<br />

Zahlungen anfallen.<br />

Haftung<br />

Bei der Beteiligung an der Schiffsgesellschaft<br />

handelt es sich um ein unternehmerisches<br />

Engagement, bei dem<br />

auch eine Insolvenz der Schiffsgesellschaft<br />

verbunden mit dem Totalverlust<br />

der Beteiligung nicht vollkommen ausgeschlossen<br />

werden kann. Fließen bis<br />

<strong>zum</strong> Zeitpunkt einer Insolvenz den Gesellschaftern<br />

Ausschüttungen aus der<br />

Schiffsgesellschaft zu, denen keine<br />

entsprechenden Gewinne gegenüberstehen,<br />

sind diese ganz oder teilweise<br />

zurückzuzahlen.<br />

Nach den Planrechnungen stehen<br />

den prospektierten Ausschüttungen<br />

während der Betriebsphase nur <strong>zum</strong><br />

Teil kumulierte Gewinne gegenüber.<br />

Eine Nachschussverpflichtung ist gemäß<br />

dem Gesellschaftsvertrag ausgeschlossen.<br />

Soweit das Kapitalkonto,<br />

z. B. durch Ausschüttungen, unter den<br />

Stand der Hafteinlage absinkt, lebt die<br />

Haftung des Direktkommanditisten<br />

gemäß § 172 Abs. 4 HGB insoweit<br />

wieder auf.<br />

Ausschluss des Gesellschafters<br />

Gemäß den Regelungen des Gesellschaftsvertrages<br />

kann der Anleger in<br />

bestimmten Fällen aus der Schiffsge-


36<br />

<strong>ACM</strong> Hantong I<br />

sellschaft ausgeschlossen werden. In<br />

diesem Fall erhält er von der Schiffsgesellschaft<br />

ein Abfindungsguthaben,<br />

wodurch es für den Anleger zu<br />

Verlusten kommen kann. Sollte die<br />

Schiffsgesellschaft aufgrund gesetzlicher<br />

Vorschriften von Anlegern zur<br />

Rücknahme von Anteilen verpflichtet<br />

werden, und kann die Schiffsgesellschaft<br />

diese Ansprüche nicht aus der<br />

vorhandenen Liquidität erfüllen, so ist<br />

eine Liquidation der Gesellschaft möglich,<br />

und der Anleger könnte weniger<br />

als das nominale Kommanditkapital<br />

zurück erhalten.<br />

Finanzierung der Anlage seitens<br />

des Anlegers<br />

Sollte der Anleger seine Beteiligung<br />

fremd finanzieren, dann besteht das<br />

Risiko, dass bei einer Minderung des<br />

Wertes der Beteiligung wie auch bei<br />

einem Totalverlust der Anlage hiervon<br />

unabhängig der Kapitaldienst für die<br />

Anteilsfinanzierung weiterhin zu leisten<br />

ist. Im Falle des Totalverlustes der<br />

Beteiligung verlöre der Anleger nicht<br />

nur die an die Gesellschaft geleisteten<br />

Einzahlungen, sondern zusätzlich die<br />

an das finanzierende Kreditinstitut zu<br />

entrichtenden Zinsbeträge.<br />

Haftung des ausgeschiedenen Gesellschafters<br />

Aus der Schiffsgesellschaft ausgeschiedene<br />

Kommanditisten haften bis<br />

zur Höhe ihrer vormals eingetragenen<br />

und zurückgewährten Haftsumme für<br />

bis dahin begründete und fällige Verbindlichkeiten<br />

der Schiffsgesellschaft<br />

(„Altverbindlichkeiten“) und zwar für einen<br />

Zeitraum von maximal fünf Jahren<br />

nach ihrem Ausscheiden. Es besteht<br />

das Risiko, dass der ausgeschiedene<br />

Gesellschafter in diesem Zeitraum in<br />

der Höhe der vormals eingetragenen<br />

Haftsumme finanziell in Anspruch genommen<br />

wird.<br />

Bei Gesellschaftsauflösung verjähren<br />

die Ansprüche der Gesellschaftsgläubiger<br />

gegen die Kommanditisten spätestens<br />

fünf Jahre nach Eintragung<br />

der Auflösung der Schiffsgesellschaft<br />

in das Handelsregister. Wenn die Ansprüche<br />

erst nach Eintragung der Auflösung<br />

fällig werden, verjähren sie fünf<br />

Jahre nach Fälligkeit der Ansprüche.<br />

Erweiterte Haftung<br />

Es kann nicht ausgeschlossen werden,<br />

dass durch den Betrieb des<br />

Schiffes Dritte im Ausland geschädigt<br />

werden und der zur Schädigung führende<br />

Sachverhalt nicht versicherbar<br />

ist oder der Versicherungsschutz versagt<br />

wird oder nicht ausreichend ist.<br />

Es ist in solchen Fällen insbesondere<br />

denkbar, dass ein ausländisches Gericht<br />

die nach deutschem Recht bestehende<br />

Haftungsbeschränkung der<br />

Kommanditisten nicht anerkennt. Es<br />

besteht daher die Möglichkeit, dass<br />

der Anleger über seine Haftsumme<br />

hinaus mit seinem weiteren Vermögen<br />

haftet, soweit dieses in dem Land, in<br />

dem der Schaden eingetreten ist, belegen<br />

ist.<br />

Steuernachzahlungen<br />

Es kann nicht ausgeschlossen werden,<br />

dass aufgrund einer abweichenden<br />

Beurteilung steuerlich relevanter<br />

Sachverhalte (z. B. Erfüllung der<br />

Voraussetzungen für die Tonnagesteuer)<br />

durch die Finanzverwaltung oder<br />

die Finanzgerichte auch nachträglich<br />

Steuerzahlungen für die Anleger festgesetzt<br />

werden, die im Rahmen der<br />

Planrechnung nicht dargestellt worden<br />

sind. Die festgesetzten Beträge sowie<br />

Nachzahlungszinsen wären aus dem<br />

Vermögen der Anleger zu leisten.<br />

Fungibilität / Gesellschafteraustritt<br />

Eine <strong>Schiffsbeteiligung</strong> ist als eine<br />

langfristige Investition zu betrachten.<br />

Eine Kündigung der Beteiligung ist mit<br />

einer Frist von sechs Monaten <strong>zum</strong><br />

Jahresende erstmals <strong>zum</strong> 31. Dezember<br />

2025 möglich, eine ordentliche<br />

Kündigung gemäß § 161 HGB i.V.m. §<br />

132 HGB ist damit bis zu diesem Zeitpunkt<br />

ausgeschlossen. Ein Anleger<br />

kann einen Liquiditätsbedarf somit nur<br />

durch einen Verkauf seiner Beteiligung<br />

realisieren.<br />

Ein Verkauf kann nur <strong>zum</strong> Beginn und<br />

<strong>zum</strong> Ende eines jeden Quartals mit<br />

Zustimmung der persönlich haftenden<br />

Gesellschafterin erfolgen.<br />

Für den Handel mit Anteilen existiert<br />

keine gesetzlich vorgeschriebene Handelsplattform,<br />

und der Verkauf über einen<br />

Zweitmarkt ist nur eingeschränkt<br />

möglich. Ein Verkauf könnte mit einem<br />

erheblichen Verlust verbunden sein.<br />

Risikoklassifizierung<br />

Bei den vorgenannten Risiken der Vermögensanlage<br />

lässt sich in Hinblick<br />

auf die möglichen Auswirkungen folgende<br />

Unterscheidung vornehmen:<br />

• prognosegefährdende Risiken (Risiken,<br />

die den prognostizierten Erfolg<br />

der Anlage gefährden),<br />

• anlagegefährdende Risiken (Risiken,<br />

die zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der Anlage führen<br />

können) und<br />

• anlegergefährdende Risiken (Risiken,<br />

die über den Verlust der Zeichnungssumme<br />

hinausgehend auch das weitere<br />

Vermögen des Anlegers gefährden).<br />

Risiken, die einer der letztgenannten<br />

Risikogruppen zuzuordnen sind, erfüllen<br />

hierbei auch die Kriterien der jeweils<br />

vorgenannten Risikokategorien.<br />

Bei dem hier vorliegenden Beteiligungsangebot<br />

führt die Realisierung<br />

von prognosegefährdenden Risiken,<br />

insbesondere, wenn sich diese als<br />

nachhaltig und lang andauernd erweisen<br />

sollten, schlussendlich auch zu einer<br />

Gefährdung der Anlage. Demnach<br />

sind sämtliche prognosegefährdenden<br />

Risiken in entsprechender Ausprägung<br />

auch anlagegefährdend.


V. Risiken der Beteiligung<br />

37<br />

Risikoklassifizierung<br />

Risiko Prognosegefährdend Anlagegefährdend Anlegergefährdend<br />

Wechselkurs<br />

Betriebskosten<br />

Zinsen<br />

Verkauf<br />

Steuerliche und rechtliche Risiken<br />

Rechtskreisrisiko<br />

Majorisierung<br />

Verflechtungen<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Fertigstellung / Ablieferung / Übergabe / Behördl. Genehmigungen<br />

Pooleinnahmen<br />

Vertragspartner<br />

Fremdfinanzierung<br />

Portfoliorisiko<br />

Platzierung / Nicht-Zustandekommen des Beteiligungskonzepts<br />

Politische Risiken<br />

Haftung<br />

Ausschluss des Gesellschafters<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Finanzierung der Anlage seitens des Anlegers<br />

Freistellungsverpflichtung<br />

Haftung des ausgeschiedenen Gesellschafters<br />

Erweiterte Haftung<br />

Steuernachzahlungen<br />

Fungibilität / Gesellschafteraustritt<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />


38<br />

<strong>ACM</strong> Hantong I<br />

Quelle: Eberhard Petzold


VI. Vertragswerk<br />

39<br />

VI. Vertragswerk<br />

Gründungsgesellschafter<br />

Hierzu zählen Rudolf Schepers, Haren<br />

/ Ems, Jan Schepers, Bad Zwischenahn,<br />

Katrin Schepers, Oldenburg<br />

sowie die Reederei Rudolf Schepers<br />

GmbH & Co. KG mit Sitz in Bad Zwischenahn.<br />

Neben diesen sind die HCI<br />

Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />

mbH und die HCI Capital AG,<br />

beide mit Sitz in Hamburg sowie die<br />

HCI Hanseatische Schiffstreuhand 1) ,<br />

Bremen, weitere Gründungsgesellschafter.<br />

Persönliche haftende Gesellschafterin<br />

ist die MS „Hermann-S.“<br />

Schiffahrtsverwaltung GmbH mit Sitz<br />

in Bad Zwischenahn.<br />

Gesellschaftsvertrag<br />

Die persönlich haftende Gesellschafterin<br />

MS „Hermann-S.“ Schiffahrtsverwaltungs<br />

GmbH erhält gemäß<br />

§ 12 Ziff. 3 des Gesellschaftsvertrages<br />

eine ergebnisunabhängige jährliche<br />

Haftungsvergütung in Höhe von 2.500<br />

Euro p. a., ggf. zzgl. der gesetzlichen<br />

Umsatzsteuer nebst Aufwendungsersatz.<br />

Sie ist fällig <strong>zum</strong> Ende des jeweiligen<br />

Geschäftsjahres und erhöht<br />

sich ab dem 1. Januar 2011 um 2,5 %<br />

p. a.<br />

Gemäß § 19 des Gesellschaftsvertrages<br />

hat die HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />

mbH ein<br />

Vorkaufsrecht an der zu veräußernden<br />

Beteiligung.<br />

Im Falle des Verkaufs oder des Totalverlustes<br />

des im Eigentum der Schiffsgesellschaft<br />

stehenden Schiffes erhält<br />

der Vertragsreeder einen Vorabgewinn<br />

in Höhe von 1,25 % und die Treuhänderin<br />

einen Vorabgewinn in Höhe von 1<br />

% des Bruttoerlöses (aus Verkauf oder<br />

Versicherungsentschädigung). Eine<br />

Zuweisung des Vorabgewinns erfolgt<br />

nur insoweit als der handelsrechtliche<br />

Gewinn des laufenden Jahres (Jahresüberschuss)<br />

hierfür ausreicht.<br />

Die HCI Capital AG und die Reederei Rudolf<br />

Schepers GmbH & Co. KG erhalten<br />

ab dem Jahr 2010 einen Vorabgewinn<br />

in Höhe von insgesamt 1.500.000 EUR<br />

für den Vertragsreeder und 500.000<br />

EUR für die HCI Capital AG.<br />

Sowohl die HCI Capital AG als auch<br />

die Reederei Rudolf Schepers GmbH<br />

& Co. KG erhalten eine Erfolgsbeteiligung<br />

(„Vorabgewinn“) für den Fall,<br />

dass die Ist-Gesamtausschüttung die<br />

Soll-Gesamtausschüttung übersteigt.<br />

Sowohl die HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />

mbH als auch<br />

die Reederei Rudolf Schepers GmbH<br />

& Co. KG erhalten eine Erfolgsbeteiligung<br />

(„Vorabgewinn“) in Höhe von 5<br />

% bzw. 2,5 % im Falle des Verkaufs<br />

oder Totalverlustes des Schiffes und<br />

Erreichen einer jährlichen Rendite vor<br />

Steuern (IRR 2) ) von mindestens 8 %<br />

für die im Jahre 2008 beitretenden<br />

Kommanditisten.<br />

Platzierungsgarantie<br />

Es liegt eine Platzierungsgarantie in<br />

der Höhe des zur Zeichnung verfügbaren<br />

Kapitals vor. Hiernach verpflichten<br />

sich die HCI Capital AG und der<br />

Vertragsreeder der Schiffsgesellschaft<br />

in der Höhe des nicht gezeichneten<br />

und eingezahlten Emissionskapitals<br />

bis <strong>zum</strong> 31. Dezember 2009 beizutreten<br />

oder Dritte beitreten zu lassen<br />

Bereederungsvertrag<br />

Die Bereederung des Schiffes der<br />

Schiffsgesellschaft erfolgt durch die<br />

Reederei Rudolf Schepers GmbH &<br />

Co. KG, Hermann-Ehlers-Straße 5b,<br />

26160 Bad Zwischenahn.<br />

Der Vertragsreeder haftet mit der Sorgfalt<br />

eines ordentlichen Reeders.<br />

Alle aus diesem Vertrag entstehenden<br />

Streitigkeiten werden unter Ausschluss<br />

des ordentlichen Rechtsweges im<br />

Schiedsgerichtsverfahren der German<br />

Maritime Arbitration Association<br />

(GMAA), Hamburg, endgültig und bindend<br />

entschieden.<br />

Der Bereederungsvertrag wird für die<br />

Dauer des Bestehens der Schiffsgesellschaft<br />

geschlossen und kann<br />

grundsätzlich nicht ordentlich gekündigt<br />

werden. Er kann jedoch von den<br />

Vertragsparteien aus wichtigem Grund<br />

gekündigt werden, insbesondere bei<br />

Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />

über das Vermögen einer der Vertragsparteien,<br />

bei Nichterfüllung der<br />

vertraglichen Verpflichtungen oder bei<br />

Veräußerung des Schiffes.<br />

Die vorbereitende Bereederung ist fällig<br />

bei Ablieferung des Schiffes und<br />

beträgt 100.000 EUR, ggf, zzgl. der<br />

gesetzlichen Umsatzsteuer.<br />

Für die laufende Bereederung erhält<br />

der Vertragsreeder 2,0 % der Bruttozeitchartererlöse<br />

zzgl. 3,21 % des<br />

Reedereiüberschusses, ggf. zzgl. der<br />

gesetzlichen Umsatzsteuer.<br />

Darüber hinaus erhält der Vertragsreeder<br />

einen erhöhten Bereederungsaufwand<br />

in Höhe von insgesamt 150.000<br />

EUR für das Schiff erstattet. Dieser<br />

erhöhte Bereederungsaufwand ist zu<br />

zwei Drittel drei Monate nach Ablieferung<br />

des Schiffes und zu einem Drittel<br />

im März 2010 fällig.<br />

Servicevertrag<br />

Die HCI Hanseatische Schiffstreuhand<br />

GmbH wird gegenüber der<br />

Schiffsgesellschaft u. a. folgende Serviceleistungen<br />

(„Leistungen“) erbringen:<br />

die Beurteilung des relevanten,<br />

auf den Schiffstyp bezogenen, Chartermarktes;<br />

die Analyse der Kostenstruktur<br />

vergleichbarer Schiffsgesellschaften;<br />

Aufbereitung von<br />

Bilanzkennzahlen, Erstellung von<br />

Kurzbilanzen und Ertragsübersichten<br />

auf der Basis vorliegender Jahres-<br />

1) Umfirmierung der HCI Hanseatische Schiffstreuhand GmbH in HCI Treuhand GmbH erfolgt <strong>zum</strong> 30. Juni 2008.<br />

2) Die Berechnungsmethode des internen Zinsfußes (IRR-Methode) drückt die Verzinsung des jeweils rechnerisch gebundenen Kapitals aus. Dabei wird neben der<br />

Höhe der Zu- und Abflüsse auch deren zeitlicher Bezugberücksichtigt. Die vorstehend beschriebene IRR-Angabe beschreibt nicht die prognostizierte Rendite der<br />

Vermögensanlage, sondern stellt lediglich einen Schwellenwert für die genannten Erfolgsbeteiligungen da. Die IRR-Angabe ist zur vergleichenden Beurteilung der<br />

Vermögensanlage mit anderen Kapitalanlagen nicht geeignet.


40<br />

<strong>ACM</strong> Hantong I<br />

abschlüsse; Marktanalyse zur Unterstützung<br />

von Verkaufsverhandlungen;<br />

Mitwirkung beim Verkauf des Schiffes;<br />

Mitwirkung bei der Liquidation der<br />

Schiffsgesellschaft. Ferner wird die<br />

HCI Hanseatische Schiffstreuhand<br />

GmbH folgende Leistungen erbringen:<br />

Einrichtung der administrativen Organisation;<br />

Vorarbeiten für die Erbringung<br />

der zuvor genannten Leistungen.<br />

Die Schiffsgesellschaft hat die HCI<br />

Hanseatische Schiffstreuhand GmbH<br />

damit beauftragt, für Rechnung der<br />

Schiffsgesellschaft ein Konto bei der<br />

Bremer Landesbank zu eröffnen, worauf<br />

die Einlagen der beitretenden Gesellschafter<br />

einzuzahlen sind. Dieses<br />

Konto wird nicht für eigene Rechnung<br />

der HCI Hanseatische Schiffstreuhand<br />

GmbH, sondern für Rechnung der<br />

Schiffsgesellschaft geführt.<br />

Dieser Vertrag ist fest geschlossen<br />

bis zur Beendigung der Schiffsgesellschaft.<br />

Eine Kündigung aus wichtigem<br />

Grund ist zulässig. Die Haftung ist<br />

insgesamt beschränkt auf den Betrag<br />

von 250.000 EUR.<br />

Die einmalige Vergütung in der Gründungsphase<br />

beträgt 80.250 EUR und<br />

ist mit Abschluss der Platzierung des<br />

Kapitals der Schiffsgesellschaft zu<br />

entrichten. Abschlagszahlungen auf<br />

diese Gebühr sind möglich.<br />

Die laufende Vergütung in Höhe von<br />

53.500 EUR p. a. fällt erstmals ab dem<br />

Monat der Übernahme des Schiffes<br />

durch die Schiffsgesellschaft an und<br />

ist vierteljährlich am Ende eines Quartals<br />

zeitanteilig auf Anforderung zu<br />

entrichten. Sie erhöht sich um 2,5 %<br />

p. a. ab dem 1. Januar 2011. Im Falle<br />

des Verkaufs des Schiffes durch<br />

die Schiffsgesellschaft erhält die HCI<br />

Hanseatische Schiffstreuhand GmbH<br />

für das Jahr des Verkaufs und das darauf<br />

folgende Kalenderjahr die laufende<br />

Vergütung.<br />

Beratungsvertrag<br />

Die Schiffsgesellschaft hat mit der HCI<br />

Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />

mbH einen Vertrag über die<br />

Erbringung von Beratungsleistungen<br />

im Bereich des Zins- und Währungsmanagements<br />

geschlossen. In diesem<br />

Zusammenhang wird die HCI Hanseatische<br />

Capitalberatungsgesellschaft<br />

mbH die Schiffsgesellschaft u. a. bei<br />

der Erarbeitung von Grundsatzstrategien<br />

bezüglich der Sicherung von<br />

Zins- und Währungsrisiken unterstützen<br />

und sie bzgl. der laufenden<br />

Schiffsfinanzierung beraten.<br />

Dieser Vertrag ist fest geschlossen<br />

bis zur Beendigung der Schiffsgesellschaft.<br />

Eine Kündigung aus wichtigem<br />

Grund ist zulässig. Die Haftung ist<br />

insgesamt beschränkt auf den Betrag<br />

von 20.000 EUR pro Schadensfall.<br />

Die Vergütung in Höhe von 0,65 ‰<br />

p. a. des anfänglichen Fremdkapitals<br />

und des Kontokorrentkredites wird<br />

erstmals für den Monat erhoben, der<br />

auf die vollständige oder teilweise<br />

Auszahlung des Fremdkapitals folgt.<br />

Die Vergütung ist jeweils vierteljährlich<br />

am Ende eines Quartals auf Anforderung<br />

zu entrichten. Sie erhöht sich um<br />

2,5 % p. a. ab dem 1. Januar 2011.<br />

Vertriebsvereinbarung<br />

Die Schiffsgesellschaft hat mit der HCI<br />

Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />

mbH eine Vertriebsvereinbarung<br />

über die Eigenkapitalbeschaffung abgeschlossen.<br />

Für die Vermittlung erhält<br />

sie eine Vergütung von 2.035.000 EUR<br />

zzgl. der gesetzlichen Umsatzsteuer,<br />

zzgl. 5 % Agio auf das einzuwerbende<br />

Emissionskapital. Die Vergütung entsteht<br />

und ist anteilig zahlbar nach<br />

wirksamem Beitritt des Anlegers und<br />

Eingang der ersten Einzahlungsrate.<br />

Die Vergütung für Fremdkosten der Erstellung<br />

der Verkaufsunterlage an die<br />

HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft<br />

mbH beträgt 65.000 EUR<br />

zzgl. der gesetzlichen Umsatzsteuer<br />

und ist fällig drei Monate nach Beginn<br />

der Einwerbung.<br />

Bauaufsichtsvertrag<br />

Die Verkäufergesellschaft der Hermann<br />

S, die MS “TERESIA“ Schiffahrtsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG, hat mit der<br />

Reederei Rudolf Schepers einen Bauaufsichtsvertrag<br />

mit einer Pauschalvergütung<br />

in Höhe von 650.000 USD<br />

zzgl. ggf. anfallender Umsatzsteuer.<br />

abgeschlossen. Die Reederei Rudolf<br />

Schepers ist hiernach zur regelmäßigen<br />

Prüfung und Aufsicht des Baufortschritts<br />

sowie zur Überwachung<br />

der Einhaltung der Vorschriften des<br />

Bauvertrages verpflichtet. Die Vergütung<br />

ist bei Indienststellung des<br />

Schiffes fällig und wird als Nebenkosten<br />

des Schiffskaufpreises abgerechnet.<br />

Mittelverwendungskontrollvertrag<br />

Die Schiffsgesellschaft hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

RTC Revision<br />

Treuhand Consulting GmbH,<br />

Bremen, zur Mittelverwendungskontrolle<br />

beauftragt. Diese kontrolliert, ob<br />

das einzuwerbende Emissionskapital<br />

der jeweiligen Schiffsgesellschaft<br />

zweckgerecht verwendet wird. Hierbei<br />

gelten die Allgemeinen Auftragsbedingungen<br />

für Wirtschaftsprüfer und<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in<br />

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) herausgegebenen Fassung<br />

vom 1. Januar 2002 („AAB“). Der Mittelverwendungskontrolleur<br />

erhält für<br />

die Durchführung seiner Pflichten eine<br />

einmalige Gebühr in Höhe von 0,1 %<br />

des Emissionskapitals ohne Agio zzgl.<br />

Umsatzsteuer.<br />

Poolvertrag<br />

Die Mitgliedschaft der Hermann S<br />

im Supramax Pool der Peter Döhle<br />

Schiffahrts-KG ist zeitlich unbefristet.<br />

Die Peter Döhle Schiffahrts-KG, Hamburg,<br />

erhält für ihre Tätigkeit als Poolmanagerin<br />

eine Kommission i. H. v.<br />

1,75 % der Zeitchartereinnahmen.<br />

Es werden Reiseüberschüsse (Erlöse<br />

der Reederei abzüglich der Schiffsreisekosten)<br />

der Poolmitglieder ermittelt


VI. Vertragswerk<br />

41<br />

und addiert. Am Poolergebnis sind die<br />

Reedereien pro Einsatztag an dem das<br />

jeweilige Schiff zur Verfügung gestanden<br />

hat, zu gleichen Teilen beteiligt.<br />

Der Poolvertrag wurde am 10. Oktober<br />

2007 geschlossen. Er kann von<br />

jedem Vertragsabschließenden erstmals<br />

ab dem 31. Dezember 2015<br />

gekündigt werden. Erfüllungsort und<br />

Gerichtsstand für alle sich aus dem<br />

Poolvertrag ergebenden Ansprüche ist<br />

Hamburg. Über alle Streitigkeiten über<br />

das Zustandekommen und den Inhalt<br />

des Poolvertrages zwischen den Vertragsschließenden<br />

entscheidet unter<br />

Ausschluss des ordentlichen Rechtsweges<br />

ausschließlich ein Schiedsgericht<br />

nach Maßgabe des gesondert<br />

abgeschlossenen Schiedsvertrages.<br />

Der Poolmanager schließt im Namen<br />

der Schiffsgesellschaften Charterverträge<br />

ab. Bei Verträgen mit einer Laufzeit<br />

von über 24 Monaten ist die Zustimmung<br />

von mindestens der Hälfte<br />

der Poolmitglieder erforderlich.


42<br />

<strong>ACM</strong> Hantong I<br />

Quelle: Dietmar Hasenpusch


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Telefax +49 40 88 88 1-199<br />

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