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Silberjunge SilberBulletin - 16-2013 - 25.05.2013 - Der Silberjunge

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Hintergrund<br />

Silber – das bessere Gold!<br />

<strong>SilberBulletin</strong><br />

Nr. <strong>16</strong> - 25. Mai <strong>2013</strong> – 7. Jahrgang <strong>2013</strong> – www.silberjunge.de<br />

Neues von der Gold- und Silberfront<br />

Was für eine Handelswoche im Silber und speziell der Anfang in<br />

der Nacht von Sonntag auf Montag! Haben Sie den globalen Aufschrei<br />

der Entrüstung vernommen, als Silber wasserfallartig binnen<br />

weniger Minuten runter bis auf knapp 20 US-Dollar gedrückt<br />

wurde? Nein? Wir auch nicht. Stellen Sie sich dieses Szenario<br />

einmal ganz kurz vor, wenn es den S&P 500 Index betroffen hätte…<br />

wir sehen die Tickermeldungen direkt vor unserem geistigen<br />

Auge: „Börsenaufsicht überprüft Flashcrash des Aktienindex im<br />

ultradünnen computerisierten Globex-Handel. Alle ausgeführten<br />

Trades in der Zeitspanne von 01.00 bis 01:15 wurden annulliert…“<br />

Nichts dergleichen im Silber. Hier wurden die Knockout Long-<br />

Zertifikate unterhalb von 22 Dollar runter bis 20.20 Dollar gnadenlos<br />

auf dem Zertifikatefriedhof beerdigt. Auf Seite 3 stellen wir<br />

Ihnen dar, dass hier mit geringst möglichem Aufwand maximaler<br />

Erfolg erzielt wurde. Ein Blick auf die durchschnittlich stündlich<br />

gehandelten Volumina entnommen dem Monatsbericht der CME<br />

Group zu den Metallen spricht Bände. Das Haupthandelsvolumen<br />

wurde im April jeweils um 10:00 vormittags New Yorker Zeit verzeichnet,<br />

was 15:00 Uhr in London, dem Termin des zweiten<br />

Goldfixings entspricht. Ganz links auf der Grafik verzeichnet finden<br />

Sie die Umsätze um 06:00 Uhr und 07:00 Uhr New Yorker<br />

Zeit. Dies entspricht der Zeit zwischen Mitternacht und 01:00 Uhr<br />

hier bei uns. Um diese Zeit noch vor Eröffnung des Handels in<br />

Tokio fand „der Abverkauf“ am vergangenen Montag im Silbermarkt<br />

statt.<br />

Zahlen zu korrigieren. Marc Faber sagte, dass im Futures-Markt<br />

(Gold)Kontrakte im Gegenwert von rund 500 Tonnen an einem<br />

Tag verkauft und somit auf den Markt kamen. Diese Zahl taucht<br />

zwar in etlichen Artikeln und Blogs immer wieder auf, wird dadurch<br />

aber eben nicht richtiger. Wie wir bereits an anderer Stelle<br />

zum damaligen Zeitpunkt berichteten, verzeichnete die CME am<br />

15. April ein neues Rekordhandelsvolumen für Gold-Futures in<br />

Höhe von 751.085 Kontrakten an einem einzigen Handelstag. Ein<br />

Kontrakt entspricht bekanntlich 100 Feinunzen. Somit wurden<br />

umgerechnet eben nicht 500 Tonnen, sondern 2.336 Tonnen<br />

gehandelt. Dies ist fast das Fünffache der von Marc Faber genannten<br />

Zahl und entspricht rund 82 Prozent einer Weltjahresproduktion<br />

für Gold! Angesichts der Tatsache, dass es bis zum Jahre<br />

2020 dauern soll, um 300 Tonnen physischen Goldes aus den<br />

USA nach Deutschland zurück zu holen, bekommt die zuvor genannte<br />

Handelsgröße von fast 2.400 Tonnen vielleicht doch jetzt<br />

einen anderen Geschmack.<br />

Viel wurde in den letzten Wochen über die Abflüsse aus den großen<br />

Gold-ETF’s und allen voran dem SPDR Gold Trust (GLD)<br />

berichtet, gerne mit wieder kehrendem Verweis auf die Positionsreduzierungen<br />

durch George Soros und auch Blackrock. Ähnlich<br />

wie bei der am vergangenen Montag erfolgten fast 15-prozentigen<br />

Erholung des Silberpreises von den Tiefs im weiteren Tagesverlauf,<br />

hören wir auch so gut wie gar nichts aus der Presse darüber,<br />

wer denn auf der Käuferseite beim Ausverkauf des GLD steht.<br />

Denn merke: Am Terminmarkt steht jedem Kauf ein Verkauf gegenüber<br />

und eben auch umgekehrt… Ein Kommentator in einem<br />

Edelmetall-Blog schrieb zuletzt ziemlich treffend: „Wer oben versucht<br />

die Pflaumen vom Baum zu schütteln, hält unten garantiert<br />

seine Taschen auf.“<br />

Unser geschätzter Kollege Marc Faber wurde in einem Interview<br />

mit finews.ch am 30.April <strong>2013</strong> gefragt: „Was halten Sie von den<br />

Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit dem Preiseinbruch?“<br />

Marc Faber darauf: „Ich schenke diesen Theorien nicht<br />

sehr viel Glauben. Ich sage aber, ich schließe eine Manipulation<br />

nicht aus. Merkwürdig war ja schon, dass an einem Tag so viel<br />

verkauft worden ist. Im Futures-Markt kamen Kontrakte im Gegenwert<br />

von rund 500 Tonnen auf den Markt. Es gibt ja Leute,<br />

darunter auch sehr intelligente, die felsenfest davon überzeugt<br />

sind, dass Gold – und Silber – seit Jahren manipuliert sind. Ich<br />

kenne aber vertrauenswürdige Leute aus der Minenszene, die von<br />

Verschwörungstheorien gar nichts halten. Ich überschaue also<br />

beide Lager. Bis jetzt hat mir aber noch niemand eindeutig belegen<br />

können, dass eine Manipulation stattfindet.“<br />

An dieser Stelle erlauben wir uns Marc Faber nicht nur zu widersprechen,<br />

sondern ihn auch bezüglich der von ihm genannten<br />

Besagter George Soros hat übrigens zuletzt, öffentlich geworden<br />

durch die Pflichtmitteilungen, die sein Fonds quartalsweise gegenüber<br />

der SEC liefern muss, eine sehr aggressive Strategie in<br />

der Erwartung steigender Goldpreise eingenommen. Er erwarb<br />

Call-Optionen auf den Market Vectors Gold Junior Index (GDXJ)<br />

im Wert von 25 Millionen Dollar. Das es sich hierbei um zeitlich<br />

begrenzte Rechte handelt, die im schlimmsten Fall auch mit einem<br />

Totalverlust des investierten Geldes enden können, wittert<br />

Soros wohl mittelfristig eher mit steigenden, wenn nicht sogar<br />

stark steigenden Preisen im Umfeld des Goldpreises. Das eine<br />

sagen, dass andere machen. Nicht neu, aber der Zweck heiligt<br />

auch hier wohl immer die Mittel.<br />

Zuletzt machte die Hongkong Mercantile Exchange durch die<br />

Einstellung Ihres Handels und Abrechnung der ausstehenden<br />

Gold- und Silberkontrakte per Cash-Settlement von sich reden.<br />

Angesichts der wirklich überschaubaren Anzahl noch offener<br />

Positionen per 17.Mai <strong>2013</strong>, im Silber betrug das Handelsvolumen<br />

über alle Terminmonate gerade einmal 71 Kontrakte, von<br />

einem wirklichen „Default“ zu sprechen, halten wir bis auf die<br />

psychologische Wirkung für übertrieben. Allerdings sollten wir vor<br />

der abschließenden Beurteilung die derzeit laufenden polizeilichen<br />

Ermittlungen an der HKex abwarten. Wie Bloomberg berichtete<br />

wurden drei Männer aus dem Umfeld verhaftet, was den<br />

Vorsitzenden des HK Executive Council, Barry Cheung, dazu<br />

veranlasste all seine öffentlichen Positionen vorerst ruhen zu<br />

lassen.<br />

Und vergessen Sie in Bezug auf Silber nicht: „Fallen kann es, steigen muss es!“<br />

© Plutos GmbH – kostenlose Fassung 2/33 <strong>SilberBulletin</strong> <strong>16</strong>/<strong>2013</strong> – 25.05.13

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