Ausgabe 3 - Luke & Trooke
Ausgabe 3 - Luke & Trooke
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EXPERIMENTELLeis<br />
KRACHIG<br />
HIMMLISCHsüß.,<br />
SINGER/SONGWRITER<br />
BIS TRASH<br />
SEHR SUBJEKTIV<br />
UND DOCH<br />
LIEBENSWERT<br />
Schmackes in den Bauch getreten.<br />
»Das tut mir auch weh«, sagt der Gummistiefelmann und<br />
holt eine Kasperlepuppe aus der Tasche. Kasperle die rückt<br />
Kapuze wieder zurecht und<br />
holt einen schwarzen Stab aus<br />
der Hosentasche, der sich binnen Sekunden als Elek-<br />
troschocker herausstellt, als Kasperle an einem Hundehin-<br />
terteil ansetzt und das Tier mit einem kurzen Fiepen umfällt,<br />
soweit das der enge Raum erlaubt.<br />
»Ich binde den Tieren die Schnauze zu«, nuschelt die Ka-<br />
puze, die Kamera fährt näher an zu eng gezogenes Paket-<br />
band heran.<br />
»Sie sind ja so lebendig«, sagt Kasperle in die Kamera,<br />
steckt das Folterwerkzeug in die Hosentasche von Gummi-<br />
stiefelmann zurück und klatscht ein paar Mal unhörbar mit<br />
den kleinen Plastikhändchen. »Und mein Name ist Fürch-<br />
8th Dye<br />
-<br />
Guided By Voices<br />
: ountry Teasers<br />
-<br />
Ken Chambers<br />
ur Tips - Bandful Of Leroys - Nylo<br />
Abers - TripHop - Ash - Chokebore<br />
irimskunk - eine Riesenverlosun<br />
nit hunderten von CD's, T-Shirts un<br />
äucherbrillen - Afternoon Tea mi<br />
rmin Müller<br />
-<br />
Previews<br />
- Reviews<br />
rieviews - Labelspecials und alle!<br />
reitere, was die Musikweltbeweg<br />
nd uns interessiert ...<br />
tegott Anton. Die Hunde sind mein Eigentum, schöne<br />
Tiere,<br />
sehr schöne Tiere. Ich mag aber auch Rauhhaardackel.<br />
«<br />
Wieder ist es Kasperle, der einen Eierpieker zückt und<br />
das Gerät seiner in der Bezeichnung<br />
verankerten Bestim-<br />
mung an den Weichteilen des aus der Bewußtlosigkeit er-<br />
wachten Bobtails zuführt.<br />
Leises Fiepen. »Sinnlos, nicht<br />
wahr? «<br />
In der nächsten Einstellung wird ein Bobtailwelpen vom<br />
mittlerweile<br />
nicht mehr maskierten Anton mit einem Bol-<br />
zenschußgerät von seinem wohl etwa viermonatigen Leiden<br />
erlöst. Er schiebt den Körper auf einen Schlitten unter ein<br />
schnell rotierendes Etwas. »Eigenkonstruktion«, sagt Fürch-<br />
tegott Anton. Seine Erfindung zerhächselt und püriert in<br />
den nächsten Minuten<br />
das Welpen, auf der Tonspur schla-<br />
gen sich Kotzgeräusche von hinter der Kamera nieder. Fell-<br />
stücke, Blut.<br />
»Schlimm, nicht wahr? «, fragt Fürchtegott Anton im Onkelton<br />
in die Linse des technischen Zeugen. »Ich werde das<br />
jetzt alles wegschmeißen. Wär zu mühsam, das Fell da raus-<br />
zupicken, und ich esse ja kein Fleisch. Was ich hier züchte,<br />
ist sinnentleertes Leben. Noch'n bißchen sinnloser als diese<br />
auch gar nicht so süßen Hennen in Legebatterien, und hier<br />
macht der Meister noch Handarbeit! Aber das mit den<br />
Kühen und dem Geflügel ist ja auch Industrie, und das hier<br />
ist Kunst, Kunst, tut mir ja auch weh. Ich bin Künstler, ich<br />
hab Ehrfurcht<br />
vor Leben, und ich werde nicht bezahlt. So,<br />
jetzt können sie ausmachen, Seife ist dahinten. «