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Laser - Messungen in der Verkehrsüberwachung ... - advodaehler.ch

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2. Ergebnis des Versu<strong>ch</strong>s mit e<strong>in</strong>em Mittelklasse-Wagen vorne (Mercedes C 180) und e<strong>in</strong>em<br />

Kle<strong>in</strong>wagen h<strong>in</strong>ten (Tabelle 3):<br />

Dieser Versu<strong>ch</strong> sollte klären, ob Messwerte vom h<strong>in</strong>teren Fahrzeug au<strong>ch</strong> mit unpräparierten<br />

Fahrzeugen (also ohne extra Reflektoren) mögli<strong>ch</strong> s<strong>in</strong>d. Ers<strong>ch</strong>werend h<strong>in</strong>zu wurde das größere<br />

Fahrzeug vorne positioniert, um den na<strong>ch</strong>folgenden Wagen mögli<strong>ch</strong>st großflä<strong>ch</strong>ig zu überdecken.<br />

Au<strong>ch</strong> bei dieser Versu<strong>ch</strong>sanordnung konnten ke<strong>in</strong>e Messwerte vom na<strong>ch</strong>folgenden Fahrzeug erzielt<br />

werden, wenn <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>e Wagen sehr präzise am Kennzei<strong>ch</strong>en anvisiert wurde.<br />

Wurde aber <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>e Mittelklassewagen etwas versetzt am S<strong>ch</strong>e<strong>in</strong>werfer, an <strong>der</strong> Fronts<strong>ch</strong>eibe o<strong>der</strong><br />

entlang <strong>der</strong> A-Säule dur<strong>ch</strong> den <strong>Laser</strong>strahl getroffen und befand si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> h<strong>in</strong>ten ankommende<br />

Kle<strong>in</strong>wagen s<strong>ch</strong>on im Zielerfassungsberei<strong>ch</strong>, so konnten Messwerte vom na<strong>ch</strong>folgenden Fahrzeug <strong>in</strong><br />

allen untersu<strong>ch</strong>ten Entfernungen von 400 bis 900m erzielt werden.<br />

3. Ergebnis des Versu<strong>ch</strong>s mit e<strong>in</strong>em Mittelklasse-Wagen vorne (Mercedes C 180) und e<strong>in</strong>em<br />

Kle<strong>in</strong>wagen h<strong>in</strong>ten bei e<strong>in</strong>er versetzten Parallelfahrt (beide Fahrzeuge <strong>in</strong> Bewegung, Tabelle 4):<br />

Bei diesem Versu<strong>ch</strong> sollte geklärt werden, wel<strong>ch</strong>er <strong>der</strong> beiden versetzt fahrenden Fahrzeuge, <strong>der</strong>en<br />

Kennzei<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>zeitig - allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er Entfernung zum Messgerät - im<br />

Zielerfassungsberei<strong>ch</strong> befanden, die Messung auslöst. Während <strong>der</strong> Dur<strong>ch</strong>fahrt wurde zwis<strong>ch</strong>en die<br />

Fahrzeuge gezielt. Die erhaltenen Messwerte wurden mal vom re<strong>ch</strong>ts fahrenden Mercedes mal von<br />

l<strong>in</strong>ks versetzt dah<strong>in</strong>ter fahrenden Ford beliebig ausgelöst.<br />

Fazit:<br />

Befanden si<strong>ch</strong> im Zielerfassungsberei<strong>ch</strong> des <strong>Laser</strong>gerätes mehrere Fahrzeuge, so wurden die<br />

<strong>Messungen</strong> ni<strong>ch</strong>t nur dur<strong>ch</strong> das vor<strong>der</strong>e Fahrzeug, son<strong>der</strong>n au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> weiter h<strong>in</strong>ten<br />

bef<strong>in</strong>dli<strong>ch</strong>e Fahrzeuge ausgelöst. Sol<strong>ch</strong>e Messwerte konnten au<strong>ch</strong> bei unverän<strong>der</strong>ten<br />

Reflektionseigens<strong>ch</strong>aften <strong>der</strong> Fahrzeuge erzielt werden, ohne dass zusätzli<strong>ch</strong>e Reflektoren am<br />

h<strong>in</strong>teren Fahrzeug e<strong>in</strong>gesetzt werden mussten.<br />

Für die Praxis bedeutet es, dass wenn e<strong>in</strong> Fahrzeug mit dem <strong>Laser</strong>strahl ni<strong>ch</strong>t präzise am<br />

Kennzei<strong>ch</strong>en getroffen wird und dah<strong>in</strong>ter weitere Fahrzeuge fahren (z.B. bei <strong>Messungen</strong> am<br />

Anfang e<strong>in</strong>es Fahrzeugpulks o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Fahrzeugkolonne), so kann ni<strong>ch</strong>t immer<br />

ausges<strong>ch</strong>lossen werden, dass <strong>der</strong> angezeigte Messwert ni<strong>ch</strong>t vom ersten Wagen, son<strong>der</strong>n von<br />

e<strong>in</strong>em weiter h<strong>in</strong>ten bef<strong>in</strong>dli<strong>ch</strong>en Wagen ausgelöst wurde.<br />

Sol<strong>ch</strong>e Zuordnungsfehler können - so die Ergebnisse <strong>der</strong> Testfahrten - an beliebigen<br />

Fahrzeugen mit handelsübli<strong>ch</strong>en Kennzei<strong>ch</strong>en erfolgen, ohne dass beson<strong>der</strong>s gute Reflektoren<br />

vorausgesetzt werden müssten.<br />

Untersu<strong>ch</strong>ungsgebiet:<br />

Fragestellung: <strong>Messungen</strong> dur<strong>ch</strong> die Autos<strong>ch</strong>eiben und den Fahrzeug<strong>in</strong>nenraum h<strong>in</strong>dur<strong>ch</strong><br />

Versu<strong>ch</strong>saufbau:<br />

Zunä<strong>ch</strong>st wurden <strong>Messungen</strong> am ca. 30 m vom Messgerät entfernten, stehenden Fahrzeug<br />

(Mercedes C 180) und e<strong>in</strong>em vor ihm abfahrenden Pkw Ford Fiesta dur<strong>ch</strong>geführt. Am Heck des Fords<br />

wurde e<strong>in</strong> zweites Kennzei<strong>ch</strong>en <strong>in</strong> <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Hecks<strong>ch</strong>eibe montiert, um e<strong>in</strong> höheres Fahrzeug zu<br />

simulieren. Gemessen wurde dur<strong>ch</strong> die Hecks<strong>ch</strong>eibe, Fahrzeug<strong>in</strong>nenraum (zwis<strong>ch</strong>en den<br />

Kopfstützen) und die Fronts<strong>ch</strong>eibe des Mercedes C 180 h<strong>in</strong>dur<strong>ch</strong>. Der vorne abfahrende Ford Fiesta<br />

bes<strong>ch</strong>leunigte ras<strong>ch</strong> auf ca. 30 km/h und befand si<strong>ch</strong> mit se<strong>in</strong>em erhöht montierten Kennzei<strong>ch</strong>en im<br />

Zielerfassungsberei<strong>ch</strong>.<br />

__________________________________________________________________________________________<br />

ADAC e.V. Seite 6<br />

Verkehrspolitik und Verbrau<strong>ch</strong>ers<strong>ch</strong>utz (VEP) © Dur<strong>ch</strong>führung: Juli - August 2005<br />

Am Westpark 8, 81373 Mün<strong>ch</strong>en www.adac.de verkehr.politik@ adac.de

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