Individueller Hilfebedarf - beim Dachverband der Steirischen ...
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Steirische Behin<strong>der</strong>tenhilfe - <strong>Dachverband</strong><br />
I H B<br />
<strong>Individueller</strong> <strong>Hilfebedarf</strong><br />
- Modellpräsentation
Prinzipien <strong>der</strong> <strong>Steirischen</strong><br />
Sozialplanung<br />
• Normalisierung <strong>der</strong> Lebensbedingungen<br />
• Ausgleich von schädigungsbedingten Beeinträchtigungen<br />
- durch Hilfe zur Existenzsicherung<br />
- Selbstbestimmung<br />
- altersangemessenen Zugang zu den verschiedenen<br />
Lebensbereichen wie Familie, Erziehungs- und<br />
Bildungswesen, Arbeit und Beschäftigung,<br />
Gesundheitsversorgung sowie Kultur und Freizeit<br />
• Teilhabe am gesellschaftlichen Leben<br />
Steirische Behin<strong>der</strong>tenhilfe - <strong>Dachverband</strong><br />
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Prinzipien des <strong>Steirischen</strong><br />
• Präventivprinzip<br />
• Subsidiaritätsprinzip<br />
• Kooperationsprinzip<br />
• Solidaritätsprinzip<br />
• Emanzipationsprinzip<br />
• Partizipationsprinzip<br />
• Integrationsprinzip<br />
• Serviceprinzip<br />
• Wirtschaftlichkeitsprinzip<br />
Sozialplans 1988<br />
Steirische Behin<strong>der</strong>tenhilfe - <strong>Dachverband</strong><br />
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Kulturwandel in <strong>der</strong> <strong>Steirischen</strong><br />
Behin<strong>der</strong>tenhilfe<br />
• Vom Kausalitätsprinzip zum<br />
Finalitätsprinzip<br />
• Vom „Fernhalten <strong>der</strong> AntragstellerInnen“<br />
zur Dienstleistung für AntragstellerInnen<br />
• Von <strong>der</strong> Bevormundung zur<br />
Selbstbestimmung und zur Ernstnahme<br />
Steirische Behin<strong>der</strong>tenhilfe - <strong>Dachverband</strong><br />
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Modellvorschlag<br />
• Antragstellung<br />
• die Rolle des/r SachbearbeiterIn<br />
• das Verfahren zur Feststellung des Individuellen<br />
<strong>Hilfebedarf</strong>s<br />
• Finanzierung<br />
• Planbarkeit <strong>der</strong> notwendigen Dienstleistungen<br />
• Projekterprobung<br />
Steirische Behin<strong>der</strong>tenhilfe - <strong>Dachverband</strong><br />
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Die Antragstellung<br />
• Wie bisher über die Gemeinde an die<br />
Bezirkshauptmannschaft<br />
• One Stop Prinzip<br />
• verstärkte Orientierung an den Bedürfnissen<br />
<strong>der</strong> KundInnen<br />
Steirische Behin<strong>der</strong>tenhilfe - <strong>Dachverband</strong><br />
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Die Rolle des/r SachbearbeiterIn<br />
• Zuständigkeit für das Verfahren<br />
• Leistungszukauf „Ermittlung individuellen<br />
<strong>Hilfebedarf</strong>s“<br />
• Rahmenverträge mit Trägern, die diese<br />
Dienstleistung anbieten<br />
• Beschei<strong>der</strong>stellung<br />
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Das Verfahren zur Feststellung<br />
individuellen <strong>Hilfebedarf</strong>s<br />
• Mit Erreichen des Erwachsenenalters<br />
• regelmäßige Überprüfungen (1x/Jahr)<br />
• 5 Phasen:<br />
- Phase 1: Planung und Vorbereitung<br />
- Phase 2: Darstellung <strong>der</strong> Persönlichkeit des/r<br />
AntragstellerIn und seiner/ihrer individuellen Wünsche<br />
- Phase 3: Auswertung <strong>der</strong> Ergebnisse und Einleitung des<br />
Planungsprozesses<br />
- Phase 4: Festlegung <strong>der</strong> Dienstleistungen<br />
- Phase 5: Evaluierung<br />
Steirische Behin<strong>der</strong>tenhilfe - <strong>Dachverband</strong><br />
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Finanzierung<br />
• Zusätzliche Kosten für das Verfahren<br />
• Kostenaufteilung nach Aufteilungsschlüssel<br />
• Gewinn:<br />
- hohe Zufriedenheit <strong>der</strong> AntragstellerInnen<br />
- maßgeschnei<strong>der</strong>te Leistungszuerkennung<br />
vermeidet Überversorgung<br />
- (Mit-)Verantwortung <strong>der</strong> AntragstellerInnen für<br />
erfolgreiche Umsetzung<br />
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Planbarkeit<br />
• Bedarfsdeckung ist anzustreben<br />
• Planungsprozesse auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Bezirke<br />
- unter Einbindung <strong>der</strong> Träger<br />
- jährlich<br />
• Ziele<br />
- Steuerungsmöglichkeiten zu entwickeln<br />
- Daten für Budgetplanung gewinnen<br />
- Vereinbarungen zwischen BHs und Trägern<br />
herstellen zu können<br />
Steirische Behin<strong>der</strong>tenhilfe - <strong>Dachverband</strong><br />
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Projekterprobung<br />
• Flächendeckende Einführung bedarf intensiver<br />
Vorbereitung<br />
• zwei ausgewählte Regionen (Stadt - Land)<br />
• Auftrag:<br />
- Entwicklung eines Schulungskonzepts<br />
- Ausformulierung von Rahmenbedingungen (für Verträge)<br />
- Einschulung für Träger<br />
- Erstellung eines Handbuchs<br />
- Berechnung von Kosten für das Verfahren<br />
- Entwicklung eines Planungsverfahrens<br />
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Grundlegende Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
IHB - Gruppe an das Modell<br />
• Das neue Verfahren muß dem Ziel des Sozialplans für<br />
Dienstleistungen für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung entsprechend <strong>der</strong>en<br />
Bedürfnisse in ihrer jeweiligen Lebenssituation klären und feststellen<br />
können. Darauf aufbauend muß das Verfahren Voraussetzungen für<br />
die Befriedigung dieser Bedürfnisse schaffen.<br />
• Die Würde und die Möglichkeit zur Selbstbestimmung <strong>der</strong><br />
AntragstellerInnen müssen gewahrt werden.<br />
• Leistungen sollen individuell zuerkannt werden. Ansprüche auf<br />
Leistungen sollen wie im bisherigen Modell erhalten bleiben.<br />
• Eine zweckentsprechende Verwendung <strong>der</strong> eingesetzten Mittel muß<br />
sichergestellt werden.<br />
• Die Übertragbarkeit des Verfahrens für an<strong>der</strong>e Gesetze (JWG, SHG)<br />
soll auch geprüft werden.<br />
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Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> IHB - Gruppe<br />
an die Modalitäten d. Verfahrens<br />
• Das Verfahren muß folgende Phasen beinhalten:<br />
Antragsphase, Ermittlungsphase, Entscheidung, Überprüfung<br />
• Die Zuständigkeit für das Verfahren muß bei den<br />
Bezirksverwaltungsbehörden liegen.<br />
• In beson<strong>der</strong>en Fällen muß die Ermittlungsphase auch die Erprobung<br />
von Dienstleistungen beinhalten. Der Zukauf solcher Leistungen muß<br />
möglich sein.<br />
• Für die Entscheidungsfindung (Beratung, Verhandlung) müssen Zeit<br />
und Geld investiert werden.<br />
• Das Verfahren muß beschleunigt werden. Zeiträume bis zu einem<br />
halben Jahr sind zu lang. Weiters muß geklärt werden, ob<br />
Hilfeleistungen in Form von voller Kostenübernahme bzw. in Form<br />
von Zuschüssen gewährt wird.<br />
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Operative Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
IHB - Gruppe an das Verfahren<br />
• Die Leistungsbeschreibung muß überprüfbare Ziele beinhalten. Die<br />
FASW muß allgemeine Qualitätsstandards <strong>der</strong> Dienstleistungen<br />
überprüfen, die individuellen Ziele müssen in einer Art und Weise<br />
geprüft werden, die das Recht auf Selbstbestimmung <strong>der</strong> behin<strong>der</strong>ten<br />
DienstleistungsbezieherInnen nicht verletzt.<br />
• Zwischen behin<strong>der</strong>ter AntragstellerIn und Dienstleister ist eine<br />
Abstimmung zwischen Bedürfnis und Dienstleistung herzustellen.<br />
• Die Leistungen müssen in bestimmten Einrichtungen differenziert<br />
zuerkannt werden.<br />
• Die Problematik <strong>der</strong> Schnittstellen ist mit zu bedenken.<br />
• Die Verwaltung muß einfach sein.<br />
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Zu klärende Fragen 1<br />
(ExpertInnengruppe)<br />
• Leistungszukauf Ermittlung IHB:<br />
- Frage <strong>der</strong> Unabhängigkeit <strong>der</strong> ExpertInnen ist zu klären<br />
- Die Frage des Leistungszukaufs ist zu klären; Modell des<br />
Leistungszukaufs unabhängiger Sachverständiger bietet<br />
sich an.<br />
- Die Kosten für das Verfahren müßten Verfahrenskosten<br />
des Landes sein = Zuständigkeit des Landes<br />
- Das Ergebnis des Verfahrens muß in Leistungen (mit<br />
überprüfbaren Zielvorgaben) zuerkannt werden (nicht an<br />
einen bestimmten Träger gebunden)<br />
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Zu klärende Fragen 2<br />
(ExpertInnengruppe)<br />
• Das Verfahren:<br />
- Unterstützung durch „peer councelling“ ist von Vorteil<br />
- Die Ermittlung <strong>der</strong> Interessen <strong>der</strong> Betroffenen muß<br />
sichergestellt werden<br />
• Ermittlung von Planungsgrundlagen:<br />
- Anstatt Planung sollte <strong>der</strong> Begriff „regionalisierte<br />
Bedarfsfeststellung“ verwendet werden<br />
- Geeignete Planungsregionen einrichten<br />
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Zu klärende Fragen 3<br />
(ExpertInnengruppe)<br />
• Erprobung<br />
- Der Erfolg hängt von <strong>der</strong> Bewußtseinsverän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Beteiligten ab; gute Einschulung und Begleitung<br />
notwendig<br />
- In <strong>der</strong> Erprobungszeit teilweise gesetzliche Festlegungen<br />
„aufmachen“<br />
- mögliche Eingrenzung für die Erprobung überlegen<br />
Steirische Behin<strong>der</strong>tenhilfe - <strong>Dachverband</strong><br />
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