31.10.2013 Aufrufe

Marienburger Nachrichten - Marienburger Nachbarschaft in ...

Marienburger Nachrichten - Marienburger Nachbarschaft in ...

Marienburger Nachrichten - Marienburger Nachbarschaft in ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Jahrgang 28/Nr. 43 <strong>Marienburger</strong> <strong>Nachrichten</strong> Seite 9<br />

Erst als 17-jährige durfte sie ihre Eltern wiedersehen.<br />

In jenen düstersten Zeiten jüngster sächsischer<br />

Geschichte erfuhren ihre, unsere siebenbürgischen<br />

Landsleute, Enteignung, Armut, Entrechtung<br />

und Demütigung. In jenen Jahren hat Enni Janesch<br />

erfahren welchen Rückhalt die Familie,<br />

Großeltern, Tanten, Nachbarn und Nachbar<strong>in</strong>nen,<br />

die evangelische Kirche und der Glaube bieten, und<br />

welch hohen Wert Fleiß und Arbeit, Hilfsbereitschaft,<br />

Verlässlichkeit, Bescheidenheit und Treue<br />

haben. Dort hat sie erfahren, dass Standhaftigkeit<br />

und Entschlossenheit den Weg auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e ungewisse<br />

und dunkle Zukunft bereiten helfen. Dort hat<br />

sie sich für ihren künftigen Lebensweg <strong>in</strong> Belastbarkeit<br />

geübt. Und all das, was zunächst als Benachteiligung<br />

erschien, hat ihre Persönlichkeit geformt.<br />

Und so konnte sie später ihre Gaben entfalten, und<br />

ihr Schaffen wurde persönlicher Erfolg, und für viele<br />

Menschen zum Gew<strong>in</strong>n.<br />

"Wo du als K<strong>in</strong>d gespielt und gesungen, die Glocken<br />

der Heimat nie verklungen." Mit diesen Worten<br />

gratulierte Anna Auner für die Ste<strong>in</strong>er Heimatortsgeme<strong>in</strong>schaft,<br />

wo Enni Janesch als K<strong>in</strong>d bei den<br />

Großeltern aufgewachsen ist. Für die Heimatortsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Ste<strong>in</strong> sei ihre Arbeit unverzichtbar.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit Ehemann Harald Janesch habe sie<br />

sich Jahrzehnte lang für die siebenbürgische Geme<strong>in</strong>schaft<br />

mit Rat und Tat e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Zum Schluss gratulierte Sohn Jürgen se<strong>in</strong>er Mutter<br />

im Namen der Familie zur Auszeichnung "über die<br />

wir uns sehr freuen". Aber das Wichtigste für ihn<br />

und se<strong>in</strong>en Bruder "ist die Liebe gewesen, die wir<br />

erfahren und genießen konnten."<br />

Enni Janesch zeigte sich überwältigt von den vielen<br />

Dank- und Grußworten. Ihr Fazit: "Das ist nicht alle<strong>in</strong><br />

me<strong>in</strong> Verdienst. Ihnen allen, die hier s<strong>in</strong>d, gehört<br />

e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Stück me<strong>in</strong>er Medaille. Ich sehe sie<br />

als Verpflichtung weiterzumachen." E<strong>in</strong> besonderer<br />

Dank g<strong>in</strong>g an Ehemann Harald, der ihr immer zur<br />

Seite gestanden habe: "Er holt mir nicht die Sterne<br />

vom Himmel, aber er sorgt dafür, dass ich nicht zu<br />

hoch fliege und mir die Flügel verbrenne." Ihm gehöre<br />

die Hälfte des Ordens.<br />

Festlich umrahmt wurde die Feierstunde durch den<br />

Honterus-Chor unter Reg<strong>in</strong>e Melzer, dem Blasorchester<br />

Siebenbürgen-Drabenderhöhe unter He<strong>in</strong>z<br />

Rehr<strong>in</strong>g sowie der Volkstanzgruppe unter Christa<br />

Brandsch-Böhm.<br />

Nach dem Festakt hatte der Siebenbürgische Frauenvere<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>en Imbiss mit siebenbürgischen Spezialitäten<br />

vorbereitet. Die Sänger<strong>in</strong>nen und Sänger<br />

des Honterus-Chores hatten den Saal dekoriert und<br />

bedienten auch die zahlreichen Gäste.<br />

Bericht und Foto von Harald Janesch zur Verfügung gestellt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!