Bericht (pdf) - TTC Zürich Affoltern
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China zum guten Ton. Ein diesbezügliches Highlight stellt der Hong Qiao Markt in<br />
Peking dar. Hierbei handelt es sich um ein dreistöckiges Verkaufsgebäude, wo es von<br />
Textilien über Elektronikartikel bis zu Geschenkartikeln alles zu haben gibt. Eine gute<br />
Einkaufsstrategie ist es, dort den erstgenannten Preis um mindestens einen Faktor 10<br />
zu unterbieten, um am Schluss bei einem Einkaufspreis von ca. 20-30% des<br />
Startpreises zu landen. Natürlich waren wir auch in diversen Tischtennisshops.<br />
Allerdings liegt dort der Verhandlungsspielraum nur bei ca. 15-20% so wie wir es von<br />
unseren Shops kennen. Während chinesisches Material (Hölzer, Beläge, …) viel<br />
billiger ist als bei uns, zahlt man für japanisches oder deutsches Material beinahe die<br />
gleichen Preise wie bei uns. Es ist bemerkenswert, dass die meisten Shops relativ<br />
schlecht durchsortiert sind, d. h., man findet nur eine beschränkte Anzahl an Belägen,<br />
Hölzer und Textilien. Insbesondere Beläge gibt es nur mit maximaler<br />
Schwammstärke.<br />
Massagen<br />
Da es für mich quasi unmöglich war, mein eingeplantes Reisegeld für Lebensmittel,<br />
Essen und Geschenke auszugeben, hab ich eine wesentlich angenehmere Möglichkeit<br />
gefunden, mein Geld zu investieren. Ich habe mir nämlich fast jeden zweiten Tag eine<br />
chinesische Massage gegönnt und dabei die unterschiedlichsten Varianten ausprobiert<br />
wie z. B. Kopfmasse, Fussreflexzonenmassage, Ganzkörpermassage und Ölmassage.<br />
Bei den Massagepreisen merkt man schon das Preisgefälle von Peking nach Xi’an,<br />
obwohl selbst in Peking die Preise relativ günstig sind im Vergleich zu den hiesigen<br />
Preisen. Während eine einstündige Ganzkörpermassage in Peking ca. 22 CHF (14 €)<br />
kostete, gab es in Xi’an für das gleiche Geld noch zusätzlich eine einstündige<br />
Ölmassage. Allerdings war das Massagestudio in Peking deutlich professioneller und<br />
auch etwas sauberer.<br />
Trainingslager<br />
Der Hauptgrund für meine Reise war ja eigentlich das dreiwöchige Trainingslager im<br />
Tischtennisclub Yinhe unter halbprofessionellen Bedingungen, um mich auf die<br />
anstehende Saison in der Nationalliga A vorzubereiten. Ziel des Lehrganges war für<br />
mich, meine Spielsicherheit insgesamt zu erhöhen, mich auf mein neues Material<br />
einzustellen, ein paar neue Tricks zu lernen und zu guter letzt auch ein paar Kilo<br />
abzuspecken. Es sei an dieser Stelle bemerkt, dass der Yinhe TT-Club der Verein der<br />
Topmannschaft aus der chinesischen Superleague ist mit den Spielern Ma Lin, Hao<br />
Shuai und Ko Lai Chack unter Cheftrainer Liu Guodong, dem Bruder des ehemaligen<br />
Olympiasiegers und Weltmeisters sowie jetzigem Cheftrainer der Herrennationalmannschaft<br />
Liu Guoliang.<br />
Das Training war aufgeteilt in eine Gruppe aus älteren Spielern (nur männlich) und<br />
einer Gruppe aus jüngeren Spielern (gemischt). Abbildung 13 zeigt die gesamte<br />
Trainingsgruppe am Ende unseres dreiwöchigen Aufenthaltes. In den ersten beiden<br />
Wochen hatte vor allem die jüngere Gruppe noch ein paar Spieler mehr. Von uns<br />
absolvierten nur Theresa und ich das volle Programm. Das bedeutete eine<br />
Trainingsschicht am Morgen von 2 ½ h und eine am Nachmittag von 2 h und dies<br />
jeweils von Montag bis Samstag. Nur der Sonntag war frei. Gert trainierte nur<br />
sporadisch zwischendurch mit, um entweder neues „chinesisches Materialkraut“ zu<br />
testen oder mit Theresa zu trainieren. Wei Li fungierte immer wieder als<br />
Dolmetscherin, da fast alle Spieler gar kein Englisch und die Trainer nur ganz, ganz<br />
minimales Englisch konnten. Eine Ausnahme bildete unsere neue Freundin Betty