SVW Jahresbericht 2011 - Regionalverband Bern-Solothurn
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JAHRESBERICHT DES PRÄSIDENTEN <strong>2011</strong><br />
Geschätzte Genossenschafterinnen und Genossenschafter<br />
Sehr geehrte Damen und Herren<br />
Die UNO hat das 2012 zum internationalen Jahr der Genossenschaften erklärt. Das<br />
genossenschaftliche Wirtschaftsmodell rückt damit in den Focus der öffentlichen Diskussion.<br />
Gerade in der heutigen Zeit der breiten Verunsicherung über die Nachhaltigkeit<br />
und soziale Verträglichkeit von gewinnorientierten Wachstumsmodellen erhalten Fragen<br />
nach gesellschaftlichen Werten in der Wirtschaft eine grosse Relevanz.<br />
Die Befriedigung von Grundbedürfnissen über genossenschaftliche Wirtschaftsformen<br />
zeigt sich als langfristig angelegtes, sicheres Modell.<br />
Genossenschaftlich organisierte Unternehmungen sind im Umfeld der Wirtschaftsund<br />
Finanzkrisen robuster und sicherer als Börsen-orientierte Firmen. Ihre Überschüsse<br />
und Reserven fliessen nicht als Dividenden an die Geldgeber ab, sondern bleiben in den<br />
Unternehmungen und stärken deren Substanz.<br />
Mit kollektivem Privateigentum können so sozialverträgliche und nachhaltig gesicherte<br />
Investitionen und Aktivitäten realisiert werden, die sowohl den Direktbetroffenen<br />
wie auch der gesamten Gesellschaft zu Gute kommen. Dies ist die Wirkung der Gemeinnützigkeit<br />
dieser Wirtschaftsform.<br />
Die Wohnbau-Genossenschaften als überwiegender Teil unserer Mitglieder pflegen<br />
dieses Wirtschaftsmodell und dürfen deshalb im 2012 besonders stolz sein und ihre Leistungen<br />
zeigen. Aber auch andere <strong>SVW</strong>-Mitglieder wie Stiftungen oder AG’s leben dank der<br />
Verpflichtung auf die Gemeinnützigkeit dieses nachhaltige Wirtschaftsmodell und sind<br />
Teil unserer Idee und Bewegung.<br />
Wir wollen dieses UNO-Jahr nutzen, um über den Beitrag der gemeinnützigen Wohnbauträger<br />
für die Wohnraumversorgung in quantitativer und qualitativer Hinsicht zu sprechen.<br />
Unsere Motivation ist die Realisierung guten und langfristig günstigen Wohnraums<br />
sowie gemeinschaftlichen Zusammenlebens. Damit unterscheiden wir uns von der üblichen<br />
Wohnraumproduktion, die als Motor den Finanz-Anlagebedarf hat.<br />
Um die vielerorts langjährig bewährten Partnerschaften der Gemeinwesen mit den<br />
gemeinnützigen Wohnbauträgern wieder neu beleben zu können, müssen wir die Vorteile<br />
unserer Wohnform für unsere MieterInnen wie auch für die Gesellschaft immer wieder<br />
aufzeigen.<br />
Dank der gesellschaftlichen Bedeutung des gemeinnützigen Wohnungsbaus für eine<br />
ausgewogene Wohnraumversorgung rechtfertigt sich auch die von uns geforderte bevorzugte<br />
Landabgabe der öffentlichen Hand an Gemeinnützige. Nur so haben wir auf dem<br />
«freien» Bodenmarkt eine Chance für neue Projekte. Wir sind bei Landausschreibungen<br />
nicht die Höchstbietenden – sicher vielfach aber die Meistbietenden !<br />
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