welche schule für mein Kind? - Stadtelternrat Hannover
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Verlagsbeilage Mittwoch, 11. Januar 2012<br />
<strong>welche</strong> <strong>schule</strong> <strong>für</strong> <strong>mein</strong> <strong>Kind</strong>?<br />
Bild: Steiner<br />
Daten und Fakten<br />
von 130 Schulen<br />
in <strong>Hannover</strong><br />
und der Region<br />
im Überblick<br />
richtig gut<br />
schreiben lernen<br />
• Altersgemäße Diagnostik<br />
• Lernen ohne Druck<br />
• Hilfe bei Schulproblemen<br />
ILT e.V. · Fundstr. 1b · 30161 <strong>Hannover</strong><br />
Tel. (05 11) 31 51 12 · Fax (05 11) 3364091<br />
ilthannover@t-online.de<br />
www.legastheniker-therapie.de<br />
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2<br />
VERLAGSBEILAGE<br />
MIttWOCH, 11. JANUAR 2012<br />
Welche Schule <strong>für</strong> <strong>mein</strong> <strong>Kind</strong>?<br />
Bärbel Hilbig:<br />
Redakteurin<br />
<strong>für</strong> Bildung<br />
und Schule<br />
Einspannender<br />
Weg in eine<br />
neue Welt<br />
Solldas <strong>Kind</strong> an der neuenSchulePhilosophie<br />
und Theaterspiel lernen? Vielleicht<br />
Chinesisch belegen undsichimSchullabor<br />
schon mit Grundlagen der Gentechnik<br />
auseinandersetzen? Oder in Erdkunde<br />
und Geschichte auf Englisch debattieren?<br />
Im Chor oder Ruderteam besondere Stärken<br />
entwickeln? Oder lernen, mit nahezu<br />
professionellerQualitäteineSpendenaktion<br />
<strong>für</strong> den Regenwald zuentwickeln? Schulen<br />
in der Region <strong>Hannover</strong> bieten heute erstaunliche<br />
Möglichkeiten. Für Eltern, die<br />
vor der Wahl der weiterführenden Schule<br />
<strong>für</strong> ihr <strong>Kind</strong> stehen, macht das die Entscheidung<br />
umso schwerer. Denn was wird den im<br />
<strong>Kind</strong> schlummerndenFähigkeiten undNeigungen<br />
entsprechen? Undwerdendie neuen<br />
Lehrer das <strong>Kind</strong> unterstützen? Vieles ist<br />
nicht vorhersehbar, und in manchem müssen<br />
die Eltern nach ihrem Gefühl gehen.<br />
Und esgibt doch sovieles zubedenken.<br />
An den Gymnasien und auch an den Gesamt<strong>schule</strong>nsollendie<br />
Schülermöglichst in<br />
zwölf Schuljahren das Abitur erreichen. Ist<br />
das eigene <strong>Kind</strong> dieser Belastung gewachsen?<br />
Haupt<strong>schule</strong>n und Real<strong>schule</strong>n konzentrieren<br />
sich verstärkt auf die Berufsorientierung.<br />
Dort bekommen Schüler immer<br />
mehr Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten in<br />
verschiedenen Berufsfeldernpraktisch zu erproben.<br />
Und dann gibt es jetzt noch die neuen<br />
Ober<strong>schule</strong>n, die meist Haupt- und Realschülerge<strong>mein</strong>sam<br />
unterrichten.<br />
Viele Schulen versprechen Ganztagsunterricht<br />
und Mittagessen. Doch wie zuverlässig<br />
sind die <strong>Kind</strong>er dort betreut? Was läuft<br />
nachmittags an der Schule?Und <strong>für</strong><strong>welche</strong><br />
Jahrgänge wird tatsächlich ein warmes Essenangeboten?MancheSchulen<br />
setzen stark<br />
auf pädagogische Arbeit. Sie bieten Hausaufgabenhilfe,<br />
fördern <strong>Kind</strong>er, die besonders<br />
neugierig sind und andere, die mehr<br />
Zeit beim Lernen brauchen.<br />
Unsere Beilage „Welche Schule <strong>für</strong> <strong>mein</strong><br />
<strong>Kind</strong>?“ bietet Familien eine erste Orientierung.<br />
Das Heft enthält einen Überblick über<br />
die 130 weiterführenden Schulen in der Region<br />
<strong>Hannover</strong>. Jede Schule wird mit Bild<br />
und einem Kurzporträt in Stichworten vorgestellt<br />
–und mit Datum und Uhrzeit des<br />
Informationstages. Denn was hinter den<br />
vielen Schlagworten steckt, können Eltern<br />
und <strong>Kind</strong>er am besten beim Besuch der<br />
Schule im Gespräch mit Schülern, Eltern,<br />
Lehrernund Schulleiternherausbekommen.<br />
Wenn sich dort dann das Gefühl einstellt,<br />
an der richtigenStellezusein, kanndie Vorfreude<br />
auf die vielen Chancen und die Neugier<br />
auf das spannende Neue, was die <strong>Kind</strong>er<br />
erwartet, Raum gewinnen.<br />
Eltern empfehlen: Andere Eltern fragen!<br />
Bei der Entscheidung <strong>für</strong> die neue Schule helfen Informationstage und Gespräche<br />
Bei der Suche nach der richtigen Schule <strong>für</strong><br />
das eigene <strong>Kind</strong> gibt es viel zu bedenken. Doch<br />
es bestehen auch etliche Möglichkeiten, sich<br />
dabeiHilfe zu holen. „Ich rate dazu, sich unter<br />
Eltern umzuhören, die ihr <strong>Kind</strong> bereits auf der<br />
anvisierten neuen Schule haben. Sie können<br />
berichten, ob sie mit den Lehrern zufrieden<br />
sind undwie dasKlimaander Schule ist“,sagt<br />
Ute Janus, Vorsitzende des <strong>Stadtelternrat</strong>s<br />
<strong>Hannover</strong>. Die Elternvertreter finden sich oft<br />
auf der Homepage der Schule, auch am tag<br />
der offenen tür stehen meist Eltern <strong>für</strong> Gespräche<br />
bereit. Dabei lässt sich manchmal<br />
Überraschendes erfahren. „Manche Schule<br />
hatungerechtfertigt einenschlechten Ruf. Im<br />
Gespräch mit Eltern, deren <strong>Kind</strong>er dort lernen,<br />
kann man oft einen ganz anderen Eindruck<br />
gewinnen“, berichtetUte Janus.<br />
FürUte Lange-Kunzmann warder Besuch<br />
des tags der offenen tür eine entscheidende<br />
Hilfebei der Auswahlder Schule.„Ichfandes<br />
sehrhilfreich undinformativ, dort mitSchulleitern,<br />
Elternund Lehrernzusprechen“, sagt<br />
die langjährige Elternvertreterin. Bei den oft<br />
beeindruckenden Präsentationen lasse sich<br />
auch etwas vom Klima an einer Schule erspüren,<br />
sagt UteLange-Kunzmann.„Ichempfehle,<br />
amEnde auf die eigene innere Stimme zu<br />
hören.“ Wichtig sei ihr selbst aber auch gewesen,<br />
einenlangenSchulweg<strong>für</strong> ihre <strong>Kind</strong>er zu<br />
vermeiden. „Die <strong>Kind</strong>er sollten die Schule<br />
ohne Probleme selbst gut mit Bus, Bahn oder<br />
Fahrrad erreichen können“, empfiehlt sie.<br />
Doris Vehlies, stellvertretende Elternratsvorsitzendeder<br />
Elsa-Brändström-Schule,würde<br />
inzwischen auch ein Augenmerk darauf<br />
richten, obeine Schule eine Mensa besitzt.<br />
„Der Schultag wird immer länger, und daist<br />
ein gutes Mittagsangebot wichtig. Ich rate<br />
dazu, bei Lehrern, Eltern oder Schülern nachzufragen,obdie<br />
Mensatatsächlich gutgenutzt<br />
wird undwie dasEssen schmeckt.“<br />
Doch noch wichtiger erscheint es Doris<br />
Vehlies, <strong>welche</strong>n Eindruck die Schüler machen,die<br />
dieSchulebereits besuchen.Wirken<br />
sie interessiert und aufgeschlossen, scheinen<br />
siegerne zurSchulezugehen? Oder vermitteln<br />
dieSchüler dasGefühl, nichtmotiviert zu sein<br />
undzuwerden? Einanderes Thema,das Doris<br />
Vehlies am Herzen liegt, wird in der Regel an<br />
Vorstellungstagen nicht inden Vordergrund<br />
gestellt: der Unterrichtsausfall. „Daesoffiziell<br />
dazu in der Regel nur beschönigende Zahlen<br />
gibt,würde ichElternoder Schülerder Schulen<br />
dazu befragen“, rät sie.<br />
Viele andere Informationen lassen sich dagegen<br />
ganz offiziell bekommen. Die Schulen<br />
präsentieren meist gerne ihre Kooperationen<br />
mitIndustrie undWirtschaft, Aktivitätenwie<br />
Chor,Orchester,Sport-AGs,Theatergruppen,<br />
und besondere Lernangebote im regulären<br />
Unterricht. Interessant istauchdie Frage, ob es<br />
Beratungslehrerund Konfliktlotsen gibt.<br />
Zu unserem<br />
Titelbild: Julia und<br />
ihre Mitschüler in<br />
der 5. Klasse der<br />
Leibniz<strong>schule</strong><br />
haben sich <strong>für</strong><br />
unserTitelbild<br />
fotografieren lassen.<br />
Spannende neue Entdeckungen: An den weiterführenden<br />
Schulen warten neue Mitschüler, neue Lehrer und etliche neue Wissensgebiete<br />
auf die <strong>Kind</strong>er, die jetzt noch in die Abschlussklasse der<br />
Grund<strong>schule</strong> gehen. Die Fünftklässler an der Leibniz<strong>schule</strong>, die auf<br />
unserem Bild zu sehen sind, haben gleich im ersten Halbjahr an ihrem<br />
Gymnasium mit physikalischen Phänomenen zu tun. Physiklehrer<br />
Tobias Remberg macht mit der fünften Klasse aufregende Versuche<br />
und testet zum Beispiel, obGlas Strom leiten kann oder nicht.<br />
Dazu baut er ein Glasröhrchen als Verbindungsstück in einen Stromkreis<br />
einund erhitztesmit einemBunsenbrenner,bis es glüht–und<br />
leitet.„Bittemacht dasniemals selbst allein. Dasist sehr gefährlich“,<br />
warnt er.<br />
Bild: Steiner