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Prof. Dr Monika Führer - Kreuznacher Diakonie

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Medizinische Indikation und Einwilligung -<br />

Therapiezielentscheidungen bei Kindern<br />

und Jugendlichen mit schweren,<br />

lebensbegrenzenden Erkrankungen<br />

<strong>Monika</strong> <strong>Führer</strong><br />

Alfried Krupp von Bohlen und Halbach<br />

Stiftungsprofessur für Kinderpalliativmedizin<br />

Klinikum der Universität München


„Ja die Kinder, sogar die ganz kleinen,<br />

hatten nicht irgendeinen Kindertod,<br />

sie nahmen sich zusammen und starben das,<br />

was sie schon waren, und das, was sie<br />

geworden wären.“<br />

Rainer Maria Rilke, aus<br />

„Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“


In Deutschland sterben jedes Jahr ca.<br />

3500 Kinder an lebensverkürzenden<br />

Krankheiten<br />

2%<br />

5%<br />

3%<br />

13%<br />

Infektionen<br />

Neubildungen<br />

Stoffwechsel<br />

24%<br />

3%<br />

Nervensystem<br />

9%<br />

Kreislaufsystem<br />

Atmungssystem<br />

6%<br />

4%<br />

Perinatalperiode<br />

angeb. Fehlbildungen<br />

31%<br />

Nicht klassifizierbar<br />

Todesursachen < 20 Jahre (2009, n = 3551)<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

Sonstige


Gliederung<br />

• Voraussetzungen für Behandlung von Kindern<br />

− Indikation<br />

− Einwilligungsfähigkeit<br />

− Freiheit und Grenzen elterlicher Entscheidung<br />

• Patienten/Elternverfügung<br />

• Künstliche Ernährung und Flüssigkeitsgabe<br />

• Palliativversorgung von Kindern<br />

4


Voraussetzungen für Therapie<br />

bei Kindern<br />

Therapie<br />

Indikation<br />

Elternwille<br />

Kindeswille<br />

Kindeswohl


Überprüfung der Indikation<br />

1. Was ist das Therapieziel?<br />

2. Ist dieses Therapieziel realistisch?<br />

<br />

Stimmt dieses Therapieziel mit dem<br />

Patientenwillen überein?


Therapieziele<br />

• Heilung (Restitutio ad integrum)<br />

• Lebensverlängerung<br />

• Rehabilitation<br />

• Linderung/Vermeidung von Leiden<br />

• Lebensqualität


“Die Gedanken eines Arztes sind ansteckend.”<br />

Eric-Emmanuel Schmitt: Oscar und die Dame in Rosa


Frage nach dem Patientenwillen<br />

1. Was ist das Therapieziel?<br />

2. Ist dieses Therapieziel realistisch?<br />

<br />

Stimmt dieses Therapieziel mit dem<br />

Patientenwillen überein?


Voraussetzungen für Therapie<br />

bei Kindern<br />

Therapie<br />

Indikation<br />

Elternwille<br />

Kindeswille<br />

Kindeswohl


Kindeswille<br />

„Bei der Pflege und Erziehung berücksichtigen die Eltern die wachsende<br />

Fähigkeit und das wachsende Bedürfnis des Kindes zu selbständigem<br />

verantwortungsbewusstem Handeln. Sie besprechen mit dem Kind,<br />

soweit es nach dessen Entwicklungsstand angezeigt ist, Fragen der<br />

elterlichen Sorge und streben Einvernehmen an .“<br />

§ 1626 BGB<br />

• auch nichteinwilligungsfähige Kinder einbeziehen!<br />

• Einwilligungsfähige Kinder/Jugendliche können eigenständig<br />

entscheiden (kein Elternveto!)


Einwilligungsfähigkeit<br />

• ≠ Geschäftsfähigkeit - Keine Altersgrenze!<br />

• an individuelle geistig-sittliche Reife gebunden<br />

• „Fähigkeit des Kindes, dem Aufklärungsgespräch zu<br />

folgen, Fragen zu stellen, das Für und Wider abzuwägen<br />

sowie die besondere eigene Situation zu erfassen und<br />

sich dazu zu äußern“<br />

DGMR, Einbecker Empfehlungen 1995<br />

• Entscheidungsprozess zählt (nicht Ergebnis)<br />

• Anforderung relativ zur Tragweite der Entscheidung<br />

12


Fallbeispiel II<br />

• Knapp 15j. Junge, komplexe Herzfehlbildung,<br />

multiple Voroperationen, aktuell Herzinsuffizienz<br />

• Herztransplantation? Überlebenschance ca. 20%<br />

• Mutter möchte ihrem Sohn weitere Leiden ersparen<br />

• Patient zeigt Reife für Einwilligungsfähigkeit<br />

• Gespräch mit Palliativmedizinern: Junge möchte<br />

Transplantations-Chance wahrnehmen<br />

• Monate später: erfolgreiche Herztransplantation!<br />

13


“Sie sind uns nur vorausgegangen…”<br />

Friedrich Rückert: Kindertotenlieder


Voraussetzungen für Therapie<br />

bei Kindern<br />

Therapie<br />

Indikation<br />

Elternwille<br />

Kindeswille<br />

Kindeswohl


Elterliche Rechte<br />

„Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern<br />

und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung<br />

wacht die staatliche Gemeinschaft.“<br />

Art. 6 GG<br />

• Elterliches Recht auf eigenständige Wertentscheidung<br />

(Ermessensspielraum)<br />

• Grenze: Kindeswohl<br />

diesseits der Grenze: Ablehnung empfohlener Impfungen<br />

jenseits der Grenze: Ablehnung einer lebensrettenden Transfusion


14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

2 3 1 1<br />

Atemnottherapie SMA1<br />

Atemnottherapie bei 1<br />

2 2 2 1<br />

3 1 2 1 2<br />

1 1 1<br />

3<br />

2<br />

3<br />

10.05.08<br />

11.05.08<br />

12.05.08<br />

13.05.08<br />

14.05.08<br />

15.05.08<br />

24.04.08<br />

25.04.08<br />

26.04.08<br />

27.04.08<br />

28.04.08<br />

29.04.08<br />

30.04.08<br />

01.05.08<br />

02.05.08<br />

03.05.08<br />

04.05.08<br />

05.05.08<br />

06.05.08<br />

07.05.08<br />

08.05.08<br />

09.05.08<br />

Morphin mg Tavor mg Telefonate<br />

20.04.08<br />

21.04.08<br />

22.04.08<br />

23.04.08<br />

19.04.08<br />

mg


Durch HOMe betreute Kinder<br />

mit spinaler Muskelatrophie Typ 1<br />

Patient<br />

Alter bei<br />

Diagnose<br />

(Wochen)<br />

Beatmung<br />

Krankenhausaufenthalte<br />

Opioide Verlauf Sterbeort<br />

1 6 nein 1 Morphin iv verst. (11 W.) Intensivstation<br />

2 28 invasiv 3 - lebt (35 Monate) -<br />

2 Fentanyl<br />

iv<br />

verst. (13 M.)<br />

3 12 nichtinvasiv<br />

Intensivstation<br />

4 5 nein 2 Morphin iv verst. (4 M.) Päd.<br />

Allgemein<br />

-station<br />

5 6 nein 0 Morphin<br />

po<br />

7 12 nein 0 Morphin<br />

po<br />

verst. (5,5 M.)<br />

Kinderhospiz<br />

3 - lebt (4,8 J.)) -<br />

verst. (7 M.)<br />

6 13 nichtinvasiv<br />

Kinderhospiz


„Wie werde ich meinem Kind gerecht?“<br />

Mutter zweier Kinder mit SMA1


„Shared decision making“<br />

Prozessorientierte Begleitung zur<br />

Therapiezielfindung


Begriffe<br />

„passive Sterbehilfe“<br />

Einstellen oder Nicht-Einleiten<br />

lebensverl. Maßnahmen aufgrund<br />

einer Änderung des Therapieziels<br />

(→ palliativ)<br />

„Sterbehilfe“<br />

Beihilfe zum<br />

Suizid<br />

„aktive Sterbehilfe“<br />

„aktive direkte S.“<br />

Tötung auf<br />

Verlangen<br />

(mercy killing)<br />

§ 216 StGB<br />

„aktive indirekte S.“<br />

Leidminderung unter<br />

Inkaufnahme einer ev.<br />

Lebensverkürzung<br />

Sykes, Lancet Oncol. 2003<br />

21


„Passive Sterbehilfe“<br />

Einstellen oder Nichteinleiten<br />

lebensverlängernder Maßnahmen


Fallbeispiel IV<br />

• 3-jähriger Junge mit Hoyeraal-Hreidarsson Syndrom<br />

• Vorstellung mit 6 M. wegen intraktabler Diarrhoe<br />

• schwerste intestinalen Obstruktionen<br />

• Versorgung mit Ileostoma und TPE<br />

• zunehmender Immundefekt<br />

• progrediente Knochenmarksinsuffizienz<br />

• Entscheidung der Eltern gegen Knochenmarktransplantation<br />

• im Verlauf rezidivierende lebensbedrohliche Blutungen


Hoyeraal-Hreidarsson Syndrom –<br />

Transfusion von Blutprodukten<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

1. Aufenthalt<br />

2. Aufenthalt<br />

Erythrozytenkonzentrat<br />

Thrombozytenkonzentrat<br />

aktivierter Faktor 7<br />

3. Aufenthalt<br />

4.Aufenthalt<br />

5. Aufenthalt<br />

6. Aufenthalt<br />

7. Aufenthalt<br />

Symptome:<br />

Fortschreitender Verlust<br />

der Regenerationsfähigkeit<br />

aller Wechselgewebe mit<br />

- schwerer therapierefraktärer<br />

Enterokolitis<br />

- kombiniertem Immundefekt<br />

- Panzytopenie bei<br />

Knochenmarksversagen<br />

- schwer stillbare Blutungen


„Wie wird unser Kind sterben?“


Aufgaben des Arztes in der<br />

Therapiezielfindung bei minderjährigen<br />

Patienten<br />

Der Arzt<br />

• stellt die Indikation<br />

• beurteilt die Einwilligungsfähigkeit<br />

• wacht über das Kindeswohl


„Nach der zum bisherigen Recht ergangenen Rechtsprechung<br />

gilt, dass es für einen ärztlichen Eingriff der Einwilligung der<br />

sorgeberechtigten Elternteile bedarf, wenn der Minderjährige<br />

noch nicht selbst einwilligungsfähig ist; hierbei haben die<br />

Eltern mit wachsender Reife des Kindes dessen eigene<br />

Wünsche zu beachten. Die Einwilligungsfähigkeit eines<br />

Minderjährigen richtet sich nach dem individuellen Reifegrad<br />

und ist in Bezug auf den konkreten Eingriff zu beurteilen. Zur<br />

Frage, ob die vorausverfügte Ablehnung einer medizinischen<br />

Maßnahme durch einen einwilligungsfähigen Minderjährigen<br />

durch die Zustimmung der sorgeberechtigten Eltern<br />

„überstimmt“ werden kann, liegt noch keine Rechtsprechung<br />

vor. In jedem Fall sind die Willensäußerungen<br />

aufgeklärter und einwilligungsfähiger minderjähriger<br />

Patienten bei der Entscheidungsfindung zu beachten.“<br />

Bayerisches Ministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (2009) Vorsorge für Unfall, Krankheit, Alter durch Vollmacht,<br />

Betreuungsverfügung, Patientenverfügung. 11. Auflage. www.verwaltungsportal.bayern.de/Anlage


Möglicher Nutzen einer PV/EV?<br />

• Besonders bei chronischen Erkrankungen mit<br />

begrenzter Lebenserwartung<br />

- Anlass, die Prognose zu thematisieren<br />

- kann die Arzt-Patienten-Eltern-Beziehung<br />

entlasten<br />

• Information für den Notarzt<br />

- Bei Pflege zu Hause<br />

- Verlegung auf Intensivstation<br />

• Verbesserung des Informationsflusses<br />

- bei wechselnden Ärzten/Pflegenden


Verbindlichkeit einer PV/EV?<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

16<br />

2<br />

2<br />

9 10<br />

nein<br />

eher nein<br />

eher ja<br />

ja<br />

10<br />

8 8<br />

5<br />

0<br />

9<br />

5 5<br />

Lebensverl. Maßn. Ernährung Flüssigkeit<br />

n = 183<br />

Jox R J, <strong>Führer</strong> M, Borasio G D (2009). Monatsschr Kinderheilkd 57 (1): 26-32


Ernährung und Flüssigkeit<br />

• BÄK: Stillen von Hunger und Durst ist palliativmed.<br />

Basisversorgung<br />

• Künstliche Ernährung + Hydrierung = med. Therapie<br />

→ Indikation und Einwilligung erforderlich<br />

• Als lebenserhaltende Maßnahme effektiv, als palliative<br />

Maßnahme im Sterben unphysiologisch u. kontraproduktiv:<br />

→ Übelkeit, Diarrhö, Atemnot, Ödeme<br />

(Morita JPSM 2006)<br />

• Aufklärung der Angehörigen, ggf. Auslassversuch<br />

30


Fallbeispiel V<br />

• 6-jähriges Mädchen mit 3. Rezidiv eines Nierentumors<br />

• multiple Lungenmetastasen<br />

• Eltern und Kind entscheiden sich gegen allogene Tx<br />

Therapieziele: Schwimmen, Rad fahren, Schule<br />

• palliative Bestrahlung einzelner Lungenherde<br />

• Kind verweigert zunehmend Essen und Trinken<br />

• Hausarzt ist in großer Sorge<br />

Physiologisches Verhalten in der Sterbephase<br />

Keine Indikation für künstliche Hydrierung


Bedeutung der Ernährung für die<br />

Eltern-Kind Beziehung<br />

• Nähren früheste gemeinsame Erfahrung der Mutter<br />

• Stillen als Fähigkeit, wichtigste Bedürfnisse des<br />

Kindes zu befriedigen<br />

• Ernährung ist Kernkompetenz der Eltern<br />

• große Bedeutung von Nahrung in gesellschaftlichen<br />

und religiösen Riten<br />

• Nähren und zu trinken geben als letzte Möglichkeit,<br />

einem Schwerkranken beizustehen


Fallbeispiel VI<br />

• 15-jähriger Junge mit 3. Rezidiv einer ALL nach KMT<br />

• Z.n. Immuntherapie mit Spenderlymphozyten und IL-2<br />

• massive Anorexie (25 kg/ 158 cm)<br />

• Eltern in protrahierter Trennung<br />

• Vater alkoholkrank<br />

• Patient wünscht erneute Transplantation<br />

Psychogene Anorexie<br />

Ernährungstherapie über nasogastrale Sonde


Fallbeispiel VII<br />

• 2-jähriger Junge<br />

• seit Geburt mikrocephal und schwerstbehindert<br />

• Versorgung mit PEG bei Ernährungsstörung<br />

• ständige Diarrhoe und rez. Erbrechen<br />

• Attacken mit stärksten krampfartigen Bauchschmerzen<br />

• Eltern möchten wegen Leiden Ernährung und<br />

Flüssigkeitsgabe einstellen


Röntgen-Kontrastdarstellung<br />

über die PEG


Risikofaktoren für komplizierte Trauer<br />

• Schuldgefühle gegenüber dem verstorbenen<br />

Kind bei ungenügender medizinischpflegerischer<br />

Hilfe 1<br />

• Ungenügende Wahrnehmung und<br />

Behandlung belastender Symptome 2<br />

• Fehlende Kommunikation mit dem Kind über<br />

bevorstehendem Tod 3<br />

Surkan P, 2006 1 ; Wolfe J, 2000 2 ; Kreicbergs U, 2004 3


Zitat<br />

„Wir möchten so gerne zu Hause mit unserem Kind<br />

und der ganzen Familie zusammen sein.<br />

Aber wir haben solche Angst, etwas falsch zu machen.“<br />

Mutter eines 3-jährigen Sterbenden


Was sind die größten Hürden für die<br />

Eltern?<br />

• Last der Verantwortung<br />

• Erschöpfung<br />

• Angst vor schweren Symptomen und Leiden<br />

• Angst davor, in einer Krise allein zu sein<br />

• Angst, ihrem Kind zu schaden und sein Leben zu<br />

verkürzen<br />

• Unsicherheit darüber, wann sie mit dem Tod ihres<br />

Kindes rechnen müssen<br />

• Beunruhigende Vorstellungen vom Sterben


Das Projekt HOMe<br />

am Klinikum der Universität München<br />

Zwischen März 04 und März 10 wurden über 250 Kinder<br />

und Jugendliche mit lebensbegrenzenden Erkrankungen<br />

betreut, seit 1.7.2009 im Rahmen der spezialisierten<br />

ambulanten pädiatrischen Palliativversorgung (SAPPV)<br />

28%<br />

11%<br />

Diagnosenspektrum<br />

1%<br />

1%<br />

6%<br />

2%<br />

15%<br />

21%<br />

12%<br />

Infektionen<br />

Neubildungen<br />

Stoffwechsel<br />

Nervensystem<br />

Kreislaufsystem<br />

Atmungssystem<br />

Perinatalperiode<br />

angeb. Fehlbildungen<br />

Nicht klassifizierbar<br />

Sonstige<br />

Patientencharakteristika<br />

Geschlecht<br />

Migrationshintergrund<br />

Alter (Median)<br />

47% Knaben<br />

25%<br />

5 Jahre<br />

(7d – 43 J.)<br />

< 1J. n=31<br />

> 18J. n=12<br />

Perinatale<br />

Betreuungen 10<br />

2%


Belastung der Eltern<br />

durch die Symptome des Kindes<br />

Extrem<br />

stark<br />

p


Lebensqualität des Kindes<br />

(Einschätzung durch die Eltern)<br />

Extrem<br />

gut<br />

p


Verlauf der Sterbephase –<br />

Einschätzung durch die Eltern<br />

guter Sterbeort: 37/38 ja (71,1% zu Hause)<br />

aber: 4 Elternpaare fühlten sich in der Lebensendphase alleine gelassen<br />

- ausschließlich telefonische Betreuung<br />

- Problem der Palliativversorgung in ländlichen Regionen


Sterbeort im Vergleich<br />

(1 –16 Jahre)<br />

100<br />

p


Sterbeort im Vergleich<br />

(< 1 Jahr)<br />

% zuhause verstorben<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

10%<br />

41%<br />

0<br />

Bayern (2005) KKiP (2004-08)


Sinnverlust<br />

Spirituell/Existenziell<br />

Schmerz<br />

Atemnot<br />

„Bio“<br />

Entstellung<br />

„Sozial“<br />

Depression<br />

„Psycho“<br />

Angst<br />

Hilfsbedürftigkeit<br />

Einsamkeit<br />

Isolation<br />

Körperbild


Was ist hilfreich für Eltern in der<br />

Lebensendphase ihres Kindes?*<br />

• ehrliche und vollständige Information<br />

• unmittelbarer Zugang zum Betreuungsteam<br />

• Kommunikation und Koordination<br />

• emotionale Einfühlung und Unterstützung<br />

durch Betreuungsteam<br />

• Achtung und Aufrechterhaltung der Eltern-<br />

Kind Beziehung<br />

• Sinn<br />

*E.C. Meyer et al., Pediatrics 2006)


!Danke!<br />

Allen Kindern und Ihren Familien<br />

Direktor der Kinderklinik: <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. C. Klein<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. D. Reinhardt (em.)<br />

Mitarbeiter im HOMe-Projekt:<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Monika</strong> Grasser<br />

<strong>Dr</strong>. Carla Nickolay<br />

Elisabeth Berger<br />

Silke Schnütgen<br />

Christine Kyber<br />

Gertrud Krauss<br />

Anne Franke<br />

René Vollenbroich<br />

Seelsorge: <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. Traugott Roser<br />

Tanja Stiehl<br />

Ethik: Ralph Jox<br />

Lehrstuhl für Palliativmedizin: <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. G.D. Borasio


www.kinderpalliativzentrum-muenchen.de

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