Die Bibliothek der WERKSTATT für Gesellschafts - Amerbauer Martin

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Vom Gesamtbudget von 250.000,- ATS für 1996 verblieben nach Abzug der
Kosten für das WERKBLATT nur noch ca. 70.000,- ATS; davon mußten 4.000,-
ATS monatlich an Betriebskosten bezahlt werden, sodaß schlußendlich ein Budget
von rund 20.000,- ATS zur Verfügung stand.
2.2 Die Geschichte der WERKSTATT
Die Geschichte der WERKSTATT ist eng verknüpft mit der Geschichte des
Psychologischen Instituts der Universität Salzburg, auf die im folgenden kurz
eingegangen werden soll.
Nach der Wiedererrichtung der Universität Salzburg im Jahre 1962 wurde im
„Wintersemester 1965/66 ... mit Wilhelm Josef Revers ein Würzburger CSU-
Mandatar und christlicher Anthropologe mit dem Aufbau des psychologischen
Instituts beauftragt. ... Im Wintersemester 1967/68 hält der von Revers geholte
katholische Psychoanalytiker Igor A. Caruso erste Vorlesungen in Salzburg. Nach
einem Lateinamerikaaufenthalt, der Carusos Denken einschneidend verändert, wird
er 1973 ... ordentlicher Professor für Psychologie, wobei in Österreich erstmals ein
psychologischer Lehrstuhl mit einem Psychoanalytiker besetzt ist.“ 5
So mußten mehr als 30 Jahre nach Freuds Tod vergehen, ehe erstmals ein
Psychoanalytiker als ordentlicher Professor an ein Institut für Psychologie in
Österreich berufen wurde. In medizinische Fakultäten hatte die Psychoanalyse schon
einige Jahre früher Eingang gefunden: 1967 wurde die erste österreichische
Lehrkanzel für Medizinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität
Graz mit Ernst Pakesch besetzt und erst 1971 fand mit der Gründung des Institutes
für Tiefenpsychologie und Psychotherapie (Leitung: Hans Strotzka) Freuds Werk an
5 Rainer, Jutta / Winkler, Ursula: Ein honoriger Verein mit Innovationsgelüsten: 108.