01.11.2013 Aufrufe

GLS Schülerzeitung 2011 - der Gesamtschule Leverkusen Schlebusch

GLS Schülerzeitung 2011 - der Gesamtschule Leverkusen Schlebusch

GLS Schülerzeitung 2011 - der Gesamtschule Leverkusen Schlebusch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Größtmöglicher Entfaltungsspielraum<br />

Schulleiter<br />

Bruno Bermes<br />

über das Konzept<br />

<strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />

<strong>Schlebusch</strong><br />

Die <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Leverkusen</strong><br />

<strong>Schlebusch</strong> (<strong>GLS</strong>) bereitet mit<br />

ihrem breitgefächerten Bildungsangebot<br />

auf die Berufswelt, das Abitur<br />

o<strong>der</strong> auf eine Weiterführung <strong>der</strong><br />

Schullaufbahn in <strong>der</strong> Sekundarstufe<br />

II des Berufskollegs vor. Als <strong>Gesamtschule</strong><br />

kommt es darauf an,<br />

unseren Schülerinnen und Schülern<br />

den größtmöglichen Entfaltungsspielraum<br />

zu geben.<br />

Es gibt ein breites Spektrum an<br />

Lerninteressen und individuellen<br />

Leistungsbereitschaften und -kapazitäten.<br />

Diesen Grundsätzen versucht<br />

die Schulform <strong>Gesamtschule</strong><br />

gerecht zu werden: Zum Beispiel<br />

durch eine Leistungsdifferenzierung<br />

und <strong>der</strong> Wahl eines vierten Hauptfaches<br />

(Wahlpflichtfach) ab <strong>der</strong> 6.<br />

Klasse .<br />

Die <strong>Gesamtschule</strong> kann auf „Sitzenbleiben“<br />

weitgehend verzichten,<br />

weil sie mit ihren Formen <strong>der</strong> äußeren<br />

Differenzierung und individuellen<br />

För<strong>der</strong>ung flexibler auf die Stärken<br />

und Schwächen <strong>der</strong> Schülerinnen<br />

und Schüler eingeht. Leistungsstärkere<br />

Kin<strong>der</strong> werden mit zusätzlichen<br />

Unterrichtsangeboten in ihrer Leistungsfähigkeit<br />

gestützt.<br />

Fachliche Grundbildung<br />

und Erweiterungskurse<br />

Ab <strong>der</strong> Klasse 7 gibt es in Englisch,<br />

später auch in an<strong>der</strong>en Fächern, eine<br />

äußere Differenzierung in Grundkurse<br />

und Erweiterungskurse. Die<br />

Grundkurse sichern eine solide<br />

fachliche Grundbildung, die Erweiterungskurse<br />

bereiten durch ihre<br />

höheren Anfor<strong>der</strong>ungen auch auf<br />

den Besuch <strong>der</strong> gymnasialen Oberstufe<br />

vor. Leistungsstarke Kin<strong>der</strong><br />

kommen an <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> keineswegs<br />

zu kurz.<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Schwerpunkt <strong>der</strong><br />

pädagogischen Arbeit ist die Erziehung<br />

zu Selbstständigkeit und<br />

Teamfähigkeit. Sowohl im Fachunterricht<br />

als auch an speziellen Projekttagen<br />

erlernen die Schülerinnen<br />

und Schüler grundlegende kooperative<br />

Lern- und Arbeitstechniken<br />

nach Heinz Klippert und Norman<br />

Green, die ihnen ein eigenverantwortliches<br />

Arbeiten ermöglichen.<br />

Ziel ist es, das Lernen zu lernen –<br />

Auf dem Weg zum Unterricht? O<strong>der</strong> zu einer Theaterprobe? Über ihren Alltag und außergewöhnliche Erlebnisse<br />

berichten die Schüler <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Schlebusch</strong> in dieser Son<strong>der</strong>beilage.<br />

und das ist ja über alle fachlichen Inhalte<br />

hinaus die eigentliche Voraussetzung<br />

für die heutige sich schnell<br />

verän<strong>der</strong>nde Berufswelt.<br />

Durch eine ständige Verbesserung<br />

in <strong>der</strong> Ausstattung gewinnen<br />

die mo<strong>der</strong>nen Medien dabei zunehmend<br />

an Bedeutung in allen Fächern.<br />

Im Chemieraum<br />

ist die<br />

erste interaktive<br />

Tafel, ein sogenanntes<br />

Smartboard<br />

seit einem<br />

Jahr in Betrieb.<br />

Derzeit verfügt<br />

die <strong>GLS</strong> über drei<br />

Computerräume<br />

und 20 funkvernetzte<br />

Laptops<br />

im Selbstlernzentrum.<br />

Die För<strong>der</strong>ung<br />

von Toleranz und<br />

Bruno Bermes ist Schulleiter <strong>der</strong><br />

<strong>Gesamtschule</strong> <strong>Schlebusch</strong>.<br />

sozialem Engagement<br />

hat einen<br />

hohen Stellenwert<br />

an <strong>der</strong> <strong>GLS</strong>. Streitschlichtung<br />

durch Schülerinnen und Schüler,<br />

<strong>der</strong> Schulsanitätsdienst, die langjährige<br />

Unterstützung verschiedener<br />

Bildungseinrichtungen in Chinandega<br />

im Rahmen des Eine-Welt-<br />

Projektes, die Teilnahme am Projekt<br />

„Schule ohne Rassismus – Schule<br />

mit Courage“, regelmäßige Teilnahme<br />

am Wettbewerb „Jugend debattiert“<br />

und vieles an<strong>der</strong>e tragen dazu<br />

bei.<br />

Auch die <strong>GLS</strong> versucht ihren Beitrag<br />

zur Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />

zu leisten. Im Schuljahr<br />

2009 wurde Nachhaltigkeit verbindlich<br />

in den Lehrplan des Faches Naturwissenschaften<br />

aufgenommen.<br />

Seitdem<br />

wird jährlich<br />

eine Themenwoche<br />

zum Klimaschutz<br />

durchgeführt,<br />

an <strong>der</strong><br />

alle Unterrichtsfächer<br />

beteiligt<br />

sind. Modellhaft<br />

zeigt das Langzeitprojekt<br />

„Mit<br />

Bienen in die<br />

Zukunft“ wie<br />

auch im regulären<br />

Unterricht<br />

viele öffentlichkeitswirksame<br />

Handlungsstrategien<br />

zum Schutz <strong>der</strong> unentbehrlichen<br />

Blütenbestäuber geschaffen<br />

werden können. Unser Kooperationspartner<br />

ist dabei das Naturgut<br />

Ophoven.<br />

In den Stufen 8 bis 10 nimmt die<br />

Berufswahlorientierung einen großen<br />

Raum ein. Konkrete Einblicke in<br />

die Berufs- und Arbeitswelt, aber<br />

auch die Verbesserung des Fachunterrichts<br />

durch größere Praxisnähe<br />

sind wichtige Aspekte <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

mit Betrieben.<br />

Darüber hinaus nutzt die <strong>Gesamtschule</strong><br />

<strong>Schlebusch</strong> in allen Jahrgangsstufen<br />

außerschulische Lernorte<br />

wie zum Beispiel Museen, bildungsbezogene<br />

Angebote <strong>der</strong> Region<br />

(z. B. Volkshochschule) und<br />

kulturelle Traditionen des Umfeldes.<br />

Lebensnahe<br />

Lernerfahrungen<br />

Sie ermöglichen den Schülerinnen<br />

und Schülern lebensnahe und anschauliche<br />

Lernerfahrungen und<br />

sind damit Teil einer umfassenden<br />

Vorbereitung auf die gesellschaftlichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen des zukünftigen<br />

Lebens.<br />

Seit Beginn des Schuljahres wird<br />

das 40 Jahre alte Gebäude saniert.<br />

Diese Sanierungsmaßnahmen sollen<br />

zwei Jahre dauern. Für diese Zeit<br />

müssen aus organisatorischen<br />

Gründen 14 Klassen <strong>der</strong> Stufen 7<br />

und 8 in einer Dependance an <strong>der</strong><br />

Görresstraße in Küppersteg untergebracht<br />

werden. Bildungskonzept<br />

und pädagogische Schwerpunkte<br />

werden dort in gleichem Maße umgesetzt<br />

wie im Haupthaus an <strong>der</strong><br />

Ophovener Straße in <strong>Schlebusch</strong>.


Macbeth macht Schlagzeilen<br />

Zehntklässler bringen ein Stück von Shakespeare auf die Schulbühne<br />

Wir arbeiten schon seit über einem<br />

Jahr an dem Drama<br />

„Macbeth“ von William Shakespeare<br />

und wir können es immer<br />

Ausdruck <strong>der</strong> Gefühle<br />

„Darstellen und Gestalten“ ist<br />

eines von mehreren Wahlpflichtfächern<br />

an <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />

<strong>Schlebusch</strong>. Ab dem 6. Schuljahr<br />

wählen die Schüler eines <strong>der</strong> angebotenen<br />

Fächer mit vier Unterrichtsstunden<br />

pro Woche aus. Außerdem<br />

gehören Französisch, Arbeitslehre<br />

und Naturwissenschaften<br />

zu diesem Bereich. „Die Darstellungen<br />

und Gestaltungen mit<br />

körper-, bild-, musik- und wortsprachlichen<br />

Schwerpunkten<br />

stellen das Spezifische dieses<br />

Lernangebots heraus“, heißt es zu<br />

dem Fach auf <strong>der</strong> Internetseite<br />

des NRW-Schulministeriums.<br />

An <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Schlebusch</strong><br />

arbeiten die Schüler mit<br />

den verschiedenen Möglichkeiten,<br />

sich auszudrücken. Dazu<br />

zählen die Körpersprache, die Bil-<br />

<strong>der</strong>sprache, aber auch Töne,<br />

Rhythmen und Klänge. Sie lernen,<br />

Gefühle wie Freude, Wut, Langeweile<br />

o<strong>der</strong> Trauer so darzustellen,<br />

dass an<strong>der</strong>e verstehen, was sie<br />

ausdrücken wollen.<br />

Das Spiel in kleinen Szenen und<br />

die Arbeit mit Masken kommen im<br />

Unterricht vor. Im 9. und 10.<br />

Schuljahr arbeitet die Gruppe an<br />

eigenständigen Projekten, bei denen<br />

die vier Elemente miteinan<strong>der</strong><br />

verknüpft sind: Wort-, Körper-,<br />

Bild- und Musiksprache.<br />

Die Schüler sammeln im Kurs<br />

„Darstellen und Gestalten“ Vorerfahrungen<br />

für Berufe im künstlerischen<br />

und gestalterischen Bereich,<br />

wie Mediendesigner, Maskenbildner<br />

o<strong>der</strong> Raumgestalter.<br />

Teamfähigkeit und Einfallsreichtum<br />

sind natürlich gefragt.<br />

noch nicht auswendig. Gott sei<br />

Dank ist das Auswendiglernen aber<br />

auch gar nicht unser Ziel und es ist<br />

auch nicht das Ziel in unserem Wahlpflichtfach<br />

„Darstellen und Gestalten“,<br />

das wir seit dem 6. Schuljahr<br />

gewählt haben.<br />

Die Charaktere <strong>der</strong> handelnden<br />

Personen, <strong>der</strong> „Protagonisten“, die<br />

oft etwas rätselhaft und speziell<br />

sind, haben wir uns vorgenommen<br />

und festgestellt, dass vieles von<br />

dem, was Shakespeare im 17. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

seinen Figuren mitgibt,<br />

auch heute noch aktuell ist und uns<br />

auch heute noch begegnet.<br />

Die eigentliche „Macbeth“-Geschichte<br />

werden wir bei <strong>der</strong> Aufführung<br />

über Zeitungsschlagzeilen rüberbringen.<br />

So hat je<strong>der</strong> von uns eine<br />

Zeitung und liest daraus eine<br />

Schlagzeile. Zum Beispiel sind solche<br />

Schlagzeilen: „Hoher Besuch –<br />

König Duncan kündigt seinen Besuch<br />

bei Macbeth an“, o<strong>der</strong> „Blutbefleckter<br />

Dolch gefunden – Duncans<br />

Sohn Malcolm auf <strong>der</strong> Fluch“.<br />

Auch „Abscheulicher Mord an Macduffs<br />

Familie – Hat unser König ein<br />

reines Gewissen?“ o<strong>der</strong> „Freitod<br />

von Lady Macbeth – Was hat unsere<br />

Königin dazu getrieben?“.<br />

In unserem Stück werden dann<br />

neben „echten“ Szenen aus „Macbeth“<br />

auch Geschichten aus unserem<br />

Alltagsleben eine Rolle spielen.<br />

Auch Ereignisse, die so heutzutage<br />

in <strong>der</strong> Zeitung stehen könnten, lassen<br />

wir einfließen. Hier einige Beispiele:<br />

Wettskandal im Fußball;<br />

Nachbarschaftsstreit; Ansehen in<br />

<strong>der</strong> Schule und Mobbing; Außenseiter<br />

und Wortführer in <strong>der</strong> Klasse; Clique<br />

in <strong>der</strong> Schule; beliebt, aber kriminell.<br />

William Shakespeare (1564–1616)<br />

Auf drei verschiedenen Bühnen<br />

werden wir unserem Publikum eine<br />

Collage zu den Themen Macht, Gier,<br />

Eifersucht und Wahnsinn präsentieren<br />

– und alles ist angeregt und inspiriert<br />

durch „Macbeth“, ein nach<br />

wie vor packendes und tolles Theaterstück<br />

von William Shakespeare.<br />

WAHLPFLICHTKURS „DARSTELLEN<br />

UND GESTALTEN“, JAHRGANG 10


Eine Bereicherung für alle<br />

Die Arbeitsgemeinschaft „Jung trifft Alt“ bringt Schüler und Senioren zusammen<br />

Viele fragen sich jetzt sicher: Was<br />

ist „Jung trifft Alt“? Diese Frage<br />

möchte ich Ihnen nun beantworten.<br />

„Jung trifft Alt“ ist eine Arbeitsgemeinschaft<br />

<strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Leverkusen</strong><br />

- <strong>Schlebusch</strong>, in <strong>der</strong> die<br />

Schülerinnen und Schüler alle zwei<br />

Wochen unter <strong>der</strong> Leitung von Frau<br />

Pfau ins evangelische Altenheim in<br />

<strong>der</strong> Ulrichstraße in <strong>Leverkusen</strong> Opladen<br />

fahren.<br />

Dort besuchen sie die Seniorinnen<br />

und Senioren, um sich mit ihnen<br />

zu beschäftigen. Lei<strong>der</strong> erhält nicht<br />

je<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bewohner Besuch von<br />

Verwandten o<strong>der</strong> Bekannten, daher<br />

ist die AG „Jung trifft Alt“ eine willkommene<br />

Abwechslung zum Alltagim<br />

Seniorenheim . Es gibt verschiedene<br />

Sachen, die die Schülerinnen<br />

und Schüler dort mit den Seniorinnen<br />

und Senioren unternehmen,<br />

zum Beispiel spielen sie Gesellschaftsspiele<br />

mit ihnen, backen<br />

Waffeln für sie o<strong>der</strong> bauen mit ihnen<br />

in <strong>der</strong> Winterzeit Lebkuchenhäuser .<br />

Alt und Jung basteln gemeinsam Lebkuchenhäuser, die danach auf dem<br />

Adventsbasar im Seniorenheim verkauft werden.<br />

Schule in den Ferien?<br />

Abwechslungsreiche Angebote und Spaß auf Exkursionen<br />

Freiwillig habe ich mich für die<br />

Deutsche Schülerakademie, die<br />

in den Sommerferien stattfand, beworben.<br />

Die Voraussetzung waren<br />

gute Schulnoten. Viele denken jetzt<br />

sicherlich, dass das nur noch mehr<br />

Schule in den Ferien ist und dass da<br />

nur „Freaks“ sind. Doch diejenigen<br />

haben falsch gedacht. Alle Teilnehmer<br />

sind ziemlich normal und haben<br />

Interessen wie du und ich. Ein Teil<br />

des Tages bestand aus sechs Stunden<br />

Unterricht in einem Fach, das<br />

man sich selber ausgesucht hatte –<br />

in meinem Fall Zahlentheorie – aber<br />

auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite war dennoch<br />

genug Freizeit vorhanden.<br />

Tanzkurs in <strong>der</strong> Freizeit<br />

Ich habe viele verschiedene Kurse<br />

besucht, die alle von Mitschülern<br />

geleitet wurden. Der beliebteste<br />

Kurs war das Tanzen, warum wusste<br />

keiner so richtig. Ich vermute,<br />

dass es einfach Spaß gemacht hat,<br />

das Tanzbein mit Mitschülern zu<br />

schwingen. Die Musik reichte von<br />

Pop bis Klassik. So unterschiedlich<br />

wie die Musik war, waren auch die<br />

Tänze. Neben dem Unterricht und<br />

den angebotenen Kursen gab es<br />

noch an<strong>der</strong>e Spezialtage wie den<br />

Exkursionstag. Ich bin mit 15 an<strong>der</strong>en<br />

Teilnehmern nach Braunschweig<br />

gefahren, um die Stadt zu<br />

besichtigen und Kanu zu fahren.<br />

Dies war ein Riesenspaß. Ein weiteres<br />

Plus für die Teilnahme ist die Eigenverantwortung<br />

und Selbstständigkeit,<br />

die die Akademieleitung uns<br />

Schülern lässt.<br />

Ein Beispiel dafür ist <strong>der</strong> Getränkeverkauf.<br />

Es stand kein Mitarbeiter<br />

an <strong>der</strong> Kasse und hat kassiert, son<strong>der</strong>n<br />

uns Schülern wurde das selbst<br />

überlassen. So wurde von Anfang<br />

an ein Vertrauen aufgebaut, obwohl<br />

wir uns alle nicht kannten. Natürlich<br />

hat je<strong>der</strong> Schüler immer bezahlt und<br />

so gezeigt, dass das Vertrauen zu<br />

Recht gegeben wurde.<br />

Am Ende mussten alle Teilnehmer<br />

– egal aus welchem Kurs – eine Dokumentation<br />

schreiben. Diese Aufgabe<br />

war etwas kniffelig, weil die<br />

Thematik sehr schwer zu verstehen<br />

war, aber auch dies schreckte und<br />

nicht ab. Wir erledigten die Aufgabe<br />

in Partnerarbeit und und zur Not half<br />

auch <strong>der</strong> Kursleiter. Außerdem soll ja<br />

<strong>der</strong> Geist geför<strong>der</strong>t werden und<br />

auch das kann Vergnügen machen.<br />

Alles in allem war es eine gelungene<br />

Veranstaltung, die sehr viel Spaß gemacht<br />

hat und ich würde es auf jeden<br />

Fall noch mal machen.<br />

DAVID SCHMITZ<br />

David Schmitz hat es in <strong>der</strong><br />

Sommerakademie gefallen.<br />

Es ist für die Seniorinnen und Senioren<br />

ein riesiger Spaß, diese Lebkuchenhäuser<br />

mit den Schülerinnen<br />

und Schülern zu bauen. Die fertiggestellten<br />

Lebkuchenhäuser werden<br />

auf dem Adventsbasar des Altersheimes<br />

verkauft. Die Einnahmen<br />

kommen dem Altenheim zugute,<br />

zum Beispiel für Renovierungen.<br />

Es gab auch etwas ganz beson<strong>der</strong>es<br />

in <strong>der</strong> AG und zwar die Karnevalsfeier<br />

im Altenheim. An diesem<br />

Tag führten die Schülerinnen und<br />

Schüler ein Puppentheater auf. Außerdem<br />

trat Bruno Bermes, <strong>der</strong><br />

Schulleiter <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong>, als<br />

„Brüno, <strong>der</strong> Clown“ auf. Alle Anwesenden<br />

waren sehr begeistert und<br />

die Bewohner des Altenheims freuten<br />

sich. Die AG „Jung trifft Alt“ ist<br />

somit nicht nur eine Bereicherung<br />

für die Seniorinnen und Senioren<br />

son<strong>der</strong>n auch für uns Schülerinnen<br />

und Schüler.<br />

FABIAN DYKSTRA, 9G<br />

Schülerakademie<br />

Bei <strong>der</strong> Deutschen Schülerakademie<br />

handelt es sich um ein außerschulisches<br />

Programm zur För<strong>der</strong>ung<br />

begabter Jugendlicher. Sie<br />

lernen und wohnen in den Sommerferien<br />

17 Tage gemeinsam. Die<br />

Teilnehmer werden von Wissenschaftlern,<br />

Lehrern und an<strong>der</strong>en<br />

Experten unterrichtet. Die Deutsche<br />

Schülerakademie wird unterstützt<br />

vom Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung sowie om<br />

Stifterverband für die Deutsche<br />

Wissenschaft.<br />

Das akademisch anspruchsvolle<br />

Programm wird mit zahlreichen<br />

kulturellen, musikalischen, sportlichen<br />

und sozialen Aktivitäten angereichert.<br />

Ziel ist es, die Schüler<br />

zu eigenständigem Handeln anzuleiten<br />

und hinsichtlich ihrer Fähigkeiten<br />

und Interessen individuell zu<br />

för<strong>der</strong>n.<br />

Im Januar jedes Jahres werden<br />

alle Schulen, die zur Allgemeinen<br />

Hochschulreife führen, gebeten,<br />

leistungsfähige und motivierte<br />

Schülerinnen o<strong>der</strong> Schüler zur Teilnahme<br />

zu empfehlen.<br />

www.deutscheschuelerakademie.de


Spielerischer Neuanfang<br />

An <strong>der</strong> Görresstraße sind 14 Klassen <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> untergebracht<br />

Wegen <strong>der</strong> Brandschutzsanierung<br />

in <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />

<strong>Schlebusch</strong> sind die Schüler des 7.<br />

und 8. Jahrgangs seit Beginn des<br />

Schuljahres an die Görresstraße in<br />

Küppersteg ausgelagert. Das Gebäude<br />

<strong>der</strong> ehemaligen Hauptschule<br />

haben wir in den ersten Tagen ausführlich<br />

kennengelernt. Es gab direkt<br />

am ersten Tag einen Rundgang<br />

durch die Schule mit Besichtigung<br />

<strong>der</strong> Kunst-, Technik-, Naturwissenschafts-<br />

und Klassenräume. Am Ende<br />

<strong>der</strong> ersten Woche hieß es: Eröffnungsfest<br />

und „Herzlich willkommen“<br />

von Schulleiter Bruno Bermes<br />

und Stufenleiter Dieter Höhnen.<br />

Mit vielen witzigen Spielen, zum<br />

Beispiel Schokokuss-Wettessen,<br />

Pedalo fahren, Bobbycar-Rennen<br />

und Torwandschießen war <strong>der</strong> Tag<br />

bestens ausgefüllt. Alle 14 Klassen,<br />

die an <strong>der</strong> Görresstraße untergebracht<br />

sind, hatten eine Station aufgebaut,<br />

die sie zwischendurch auch<br />

betreuen mussten.<br />

Je<strong>der</strong> Schüler hat einen Laufzettel<br />

bekommen, mit dem er selbstständig<br />

zu den unterschiedlichen Stationen<br />

gehen musste. Dafür gab es<br />

maximal drei Stempel. Am Ende des<br />

Tages werteten Lehrer und Schülern<br />

die Zettel aus. Die erfolgreichsten<br />

Klassen eines Jahrgangs und die<br />

besten zehn Schüler wurden mit<br />

Preisen belohnt.<br />

Nach viel Spiel und Spaß ging es<br />

dann mit dem neuen Stundenraster,<br />

dem Unterricht, neuen Fächern,<br />

neuen Lehrern – und natürlich den<br />

Hausaufgaben los.<br />

VERENA KETTLER, ANNABELLE<br />

MÜLLER, PASCAL KÖHLER, 8C<br />

www.sparkasse-lev.de<br />

Das Gebäude an <strong>der</strong> Görresstraße in Küppersteg steht nach dem Auszug<br />

<strong>der</strong> Hauptschule 14 Klassen <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> zur Verfügung.<br />

Tops und Flops<br />

Tops<br />

Übersicht: In <strong>der</strong> Schule<br />

Görresstraße ist alles viel kleiner<br />

als an <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Schlebusch</strong><br />

und es sind auch nur zwei<br />

Jahrgänge untergebracht.<br />

Arbeitsgemeinschaften:<br />

Im Angebot sind Musik, Bienengarten,<br />

Nadel und Faden, Basketball<br />

und noch vieles mehr. Die<br />

AGs machen Spaß und je<strong>der</strong>,<br />

<strong>der</strong> will, kann mitmachen.<br />

Bistro: Obwohl wir umgezogen<br />

sind, haben wir auch ein<br />

Bistro und eine Mensa. Die Mensa<br />

ist zwar nicht so groß wie die<br />

alte Mensa, aber dafür ist das<br />

Bistro umso größer.<br />

Pausenbeschäftigung: Wir<br />

können in unseren Pausen vieles<br />

machen, zum Beispiel Fußballspielen.<br />

Anfangszeiten: Weil viele<br />

Schüler mit dem Bus fahren<br />

müssen, haben wir erst um<br />

8.25 Uhr Schule und auch früher<br />

Schulschluss.<br />

60-Minuten-Raster: Wir haben<br />

keine Doppelstunden mehr<br />

und die Schule kommt einem<br />

nicht so lange vor.<br />

Flops<br />

Sporthalle: An <strong>der</strong> Görresstraße<br />

gibt es nur eine Sporthalle.<br />

Deshalb gehen wir manchmal<br />

zur Fritz-Jacobi-Anlage, dadurch<br />

verlieren wir aber Zeit.<br />

Toiletten: Sie sind schmutzig,<br />

klein, stinken und das Klopapier<br />

ist einfach zu dünn.<br />

LUKE,BEN,JUSTIN,<br />

LUCAS,MANTAS<br />

100 % Individualität:<br />

Das Bildmotiv nach<br />

Wunsch.<br />

Die Prepaid-Karte:<br />

Aufladen. Einstecken.<br />

Action.<br />

s<br />

Sparkasse<br />

<strong>Leverkusen</strong><br />

Holen Sie sich Ihre neue Prepaid-Karte - im individuellen Design.<br />

Ganz gleich, ob beim Shoppen, im Restaurant, an <strong>der</strong> Tankstelle<br />

o<strong>der</strong> im Internet - auf die können Sie sich in je<strong>der</strong> Situation verlassen.<br />

Und das Beste: Sie haben die volle Kostenkontrolle und<br />

können sich zusätzlich Ihre eigene Karte entwerfen. Neugierig<br />

geworden? Dann gehen Sie auf www.sparkasse-lev.de/prepaidkarte.html<br />

o<strong>der</strong> kommen Sie einfach in eine unserer Geschäftsstellen.<br />

Sparkasse. Gut für <strong>Leverkusen</strong>.


Startschuss: An <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong>-<strong>Schlebusch</strong> machte sich die<br />

„Karawane“auf ihren 550 Kilometer langen Weg.<br />

Das sieht doch gar nicht so anstrengend aus: Kaya Wagner (links) und Lena Wie<strong>der</strong> genießen die schöne Landschaft bei Weil am Rhein.<br />

Im Laufschritt bis nach Bern<br />

Das Ziel des diesjährigen Benefizlaufs <strong>der</strong> Schule war die Hauptstadt <strong>der</strong> Schweiz<br />

Schulleiter Bruno Bermes (Mitte) unterstütze das Team am Laacher<br />

See, hier mit Lena Schluck (links) , und Antonia Gerbracht .<br />

Verdiente Stärkung bach dem anstrengenden Beenfizlauf: Das gemeinsame<br />

Essen am Etappenziel gehört bei <strong>der</strong> „Karawane“ dazu.<br />

Sportlich-dynamisch für den guten Zweck: Paul Königsfeld (links)<br />

und Lennardt Haberstock laufen durch die malerische Landschaft.<br />

m 14. Juli fiel <strong>der</strong> Startschuss zum<br />

A Benefizlauf <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />

<strong>Schlebusch</strong>, auch bekannt als „Karawane“.<br />

Rund 50 Schüler, Lehrer und Eltern<br />

machten sich auf den Weg ins 550<br />

Kilometer entfernte Bern, die Hauptstadt<br />

<strong>der</strong> Schweiz. Nach dem gemeinsamen<br />

Start am Haupteingang <strong>der</strong><br />

Schule bin ich zunächst bis nach <strong>Schlebusch</strong><br />

gelaufen und habe mich in einen<br />

<strong>der</strong> Busse gesetzt. Laufen musste ich<br />

erst später am Tag. Wir sind zunächst<br />

nach Bonn zur „Museumsmeile“ gefahren,<br />

wo wir das „Haus <strong>der</strong> Geschichte“<br />

besichtigt haben.<br />

Von dort sind wir bis zu unserer Laufstrecke<br />

gefahren und die ersten drei<br />

Läufer sind auf die Strecke gegangen.<br />

Ich hatte den dritten Abschnitt und lief<br />

mit zwei Fünftklässlern und einer Siebtklässlerin.<br />

Nach 5,7 Kilometern waren<br />

wir mit dem Lauf fertig. Wir wurden von<br />

den nächsten Läufern abgelöst und<br />

konnten wie<strong>der</strong> in den Bus steigen.<br />

Am Abend haben wir in Maria Laach<br />

gezeltet. Da unser Bus <strong>der</strong> letzte war,<br />

waren die Zelte schon aufgebaut. Es<br />

gab zwei Jungen-, zwei Mädchen- und<br />

ein Oberstufen-Zelt. Die Lehrer haben<br />

immer im Küchenzelt geschlafen. Zum<br />

Abendessen gab es Chili con Carne.<br />

Nach dem Essen bin ich noch schnell<br />

duschen gegangen – und dann ab ins<br />

Bett. An diesem Tag liefen wir insgesamt<br />

88 Kilometer.<br />

Am nächsten Morgen haben wir gefrühstückt,<br />

uns Brote für den Tag geschmiert<br />

und die Zelte abgebaut. Nach<br />

dem gemeinsamen<br />

Tretbootfahren<br />

musste ich wie<strong>der</strong><br />

auf die Laufstrecke<br />

– 7,3 Kilometer habe<br />

ich zurückgelegt.<br />

Am Abend<br />

waren wir die ersten<br />

in Eisenberg<br />

und mussten die<br />

Zelte aufbauen.<br />

Zum Abendessen<br />

gab es ein Spezialgericht:<br />

Herzhaften<br />

Pfannkuchenteig<br />

mit Mais und Käse.<br />

Alle zusammen<br />

sind wir am zweiten<br />

Tag 123 Kilometer<br />

gelaufen.<br />

Am dritten Tag war schon alles Routine:<br />

Aufstehen, Brote schmieren, packen,<br />

Bus finden und los fahren. Ich war<br />

für den frühen Bus eingeteilt und bei<br />

Lief täglich bis zu zehn Kilometer:<br />

Viola Schnittker<br />

den Oberstufenschülern. An diesem<br />

Tag lief ich genau neun Kilometer und<br />

wir alle 135 Kilometer. Die Nacht war etwas<br />

Beson<strong>der</strong>es: Wir haben in Willstädt<br />

in <strong>der</strong> Sporthalle geschlafen. Zum<br />

Glück, denn den Lehrern ist um sechs<br />

Uhr morgens das Zelt weggeflogen. Zu<br />

dem kam einer <strong>der</strong><br />

Busse erst um drei<br />

Uhr nachts an.<br />

Regen hat uns am<br />

vierten Tag begleitet,<br />

trotzdem bin ich<br />

zehn Kilometer gelaufen.<br />

Anschließend<br />

waren wir noch<br />

schwimmen. Nach<br />

insgesamt 124 Kilometern<br />

bauten wir<br />

unsere Zelte auf einem<br />

Berg auf.<br />

Tag fünf war <strong>der</strong><br />

letzte Lauftag und<br />

natürlich haben alle<br />

Teilnehmer noch einmal<br />

ihr Bestes gegeben<br />

– bis nach Bern. Am frühen Abend,<br />

nach dem Essen, sind wir kurz hinauf in<br />

die Stadt Bern gegangen. Am nächsten<br />

Tag hatten wir noch zwei Stunden Zeit<br />

in Bern. Zum Abschluss unserer „Kara-<br />

wane“ haben wir Luftballons steigen<br />

lassen. Mit den Bussen machten wir<br />

uns zurück auf den Weg nach <strong>Leverkusen</strong>.<br />

Diese „Karawane“-Woche war etwas<br />

Beson<strong>der</strong>es und ich würde gerne<br />

noch einmal mitmachen.<br />

6000 Euro<br />

VIOLA SCHNITTKER<br />

2004 gab es den ersten Benefizlauf<br />

dieser Art an <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />

<strong>Schlebusch</strong>. Paris, Berlin<br />

und Amsterdam waren bereits<br />

Ziele <strong>der</strong> „Karawane“. Die Schüler<br />

schließen mit Familie, Freunden<br />

und Nachbarn „Sponsorenverträge“<br />

ab und erhalten Geldspenden<br />

für ihre Laufleistung.<br />

In diesem Jahr sind 6000 Euro<br />

zusammengekommen. Der Erlös<br />

kommt je zur Hälfte zwei Projekten<br />

zugute: Zum einen wird<br />

<strong>der</strong> Erlebnisschulhof in <strong>Schlebusch</strong><br />

erweitert, zum an<strong>der</strong>en<br />

wird die Partnerschule in Chinandega/Nicaragua<br />

unterstützt<br />

In Zelten haben Schüler und Betreuer übernachtet. Auf- und Abbau<br />

des Unterschlupfs werden von <strong>der</strong> Gruppe gemeinsam erledigt.<br />

Abschluss <strong>der</strong> erfolgreichen Veranstaltung: Am Zielort Bern lassen<br />

Schülerinnen und Schüler bunte Luftballons gen Himmel steigen.


Im Innenhof <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />

gibt es einen Bienengarten. Jeden<br />

Mittwoch trifft sich dort die gleichnamige<br />

Arbeitsgemeinschaft. Los geht<br />

es meist mit Gartenarbeit, danach<br />

üben sich die Teilnehmer als Jungimker.<br />

Betreut werden die Schüler<br />

von Lehrer Reinhold Glüsenkamp.<br />

Was sie im Bienengarten erleben<br />

und was ihnen an <strong>der</strong> Arbeit gefällt,<br />

haben die Imker aufgeschrieben.<br />

Naturerlebnisse pur<br />

Bienen, Schnecken und Molche leben im Schulgarten<br />

Lena: „In einem sechseckigen Blumenbeet<br />

mussten wir auch Steine<br />

verlegen. Zu unserer Überraschung<br />

entdeckten wir unter ihnen viele<br />

Molche. Sie waren so süß und klein.<br />

Als ich einen auf die Hand nahm,<br />

war ich total aufgeregt. Ich nannte<br />

meinen Molch Bobo.“<br />

Christine: „Im Garten wachsen<br />

auch viele Früchte. Nach den Sommerferien<br />

durfte ich zum ersten Mal<br />

in den Bienengarten. Ich war sehr<br />

neugierig und wun<strong>der</strong>te mich, dass<br />

es dort auch so viel leckeres Obst zu<br />

ernten und zu essen gab.“<br />

Martin: „Beson<strong>der</strong>s spannend wird<br />

es immer dann, wenn wir gemeinsam<br />

unser Bienenvolk öffnen. Zuerst<br />

müssen wir aber unseren Kopfschutz<br />

überziehen und den Smoker<br />

anzünden. Das ist gar nicht so einfach.<br />

Den Rauch mögen die Bienen<br />

nämlich überhaupt nicht. Sie flüchten,<br />

weil sie denken, ein Feuer sei<br />

ausgebrochen.“<br />

Sophie: „Weil mich einmal eine<br />

Wespe gestochen hat, hatte ich anfangs<br />

auch Angst vor, den Bienen.<br />

Als ich abersah, wie an<strong>der</strong>e Schüler<br />

eine Wabe mit Bienen in ihren Händen<br />

hielten, da war die Angst vorbei.<br />

Ich traute mich schließlich auch und<br />

war super stolz.<br />

Lola: „Für mich war es total aufregend,<br />

als wir auf den Waben auch<br />

Der Imkernachwuchs ist gut geschützt und traut sich, die Waben in die Hände zu nehmen.<br />

die männlichen Bienen gesehen haben<br />

und ich einen Drohn auf die<br />

Hand nehmen durfte, obwohl ich<br />

wusste, dass er nicht stechen kann.<br />

Erst lief er ein wenig hin und her,<br />

dann flog er davon.“<br />

Björn: „Ich war sehr überrascht,<br />

dass die Königin kleiner war, als ich<br />

es vermutet hatte. Es waren immer<br />

viele an<strong>der</strong>e Bienen drum herum.<br />

Auf ihrem Weg krabbelte sie auch<br />

einmal auf an<strong>der</strong>en Bienen herum.<br />

Wir waren alle sehr gespannt, als<br />

unser Lehrer, Herr Glüsenkamp, uns<br />

auch die „Geburt“ von Bienen zeigte.<br />

Es dauert eine Weile, bis die Biene<br />

aus <strong>der</strong> Zelle kommt.“<br />

Marcel: „Es hat mich sehr überrascht,<br />

dass es im Garten so viel Leben<br />

gibt, da er für Tiere ja nur aus <strong>der</strong><br />

Luft zu erreichen ist.“<br />

Samson: „Für mich ist es das allerbeste,<br />

dass wir alles zusammen erleben.“<br />

Große Begeisterung also bei allen<br />

Teilnehmern. Schon jetzt freuen sich<br />

alle auf den runden Geburtstag im<br />

kommenden Jahr – dann wird <strong>der</strong><br />

Bienengarten an <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />

<strong>Schlebusch</strong> 20 Jahre alt.<br />

DIE MITGLIEDER DER ARBEITS-<br />

GEMEINSCHAFT BIENENGARTEN<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Schülerzeitung</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Schlebusch</strong><br />

Son<strong>der</strong>beilage des<br />

<strong>Leverkusen</strong>er Anzeiger<br />

Redaktion:<br />

Bert-Christoph Gerhards (verantwortl.)<br />

Günter Müller, Ana Ostric<br />

Anzeigen:<br />

Karsten Hundhausen<br />

Verlag und Druck:<br />

M. DuMont Schauberg<br />

Expedition <strong>der</strong> Kölnischen<br />

Zeitung GmbH & Co. KG<br />

Neven DuMont Haus<br />

Amsterdamer Str. 192<br />

50735 Köln<br />

Im Schulgarten gibt es jede Menge zu entdecken (v. l.): Winzige Schnecken, kleine Molche und Rebstöcke, an denen leckere Trauben wachsen.


Aktionsstände für<br />

Nachhaltigkeit<br />

Weltdekadeprojekt <strong>der</strong> Unesco<br />

unterstützt den Schulverein Horizontes<br />

Mit Schuljahresbeginn hat die<br />

vierte Schülergruppe das im<br />

Februar <strong>2011</strong> zum Weltdekadeprojekt<br />

<strong>der</strong> Unesco erklärte Projekt „Mit<br />

International<br />

Die Vereinten Nationen (UN) haben<br />

für die Jahre 2005 bis 2014<br />

die Weltdekade „Bildung für<br />

nachhaltige Entwicklung“ ausgerufen.<br />

Die internationale Bildungsoffensive<br />

will Kin<strong>der</strong>n, Jugendlichen<br />

und Erwachsenen<br />

nachhaltiges Denken und Handeln<br />

vermitteln. „Mit Bienen in<br />

die Zukunft“ ist von <strong>der</strong> Unesco<br />

(Organisation <strong>der</strong> Vereinten Nationen<br />

für Erziehung, Wissenschaft<br />

und Kultur) als offizielles<br />

Weltdekadeprojekt anerkannt<br />

worden.<br />

www.gls-lev.de/nachhaltigkeit<br />

Bienen in die Zukunft“ übernommen.<br />

Die neuen Teilnehmer haben<br />

sich gut in das Projekt eingearbeitet.<br />

Einig sind sich alle darin, dass sie<br />

Verantwortung für die Welt von morgen<br />

übernehmen wollen.<br />

Während es für Annika Weißenberg<br />

eine Ehre bedeutet, am Projekt<br />

teilzunehmen, hebt Jenny Keil die<br />

Chance hervor, auch an<strong>der</strong>e Menschen<br />

davon zu überzeugen, sich<br />

nachhaltig zu verhalten. Als aktives<br />

Team haben es alle Schülerinnen<br />

und Schüler ihren Vorgängern<br />

gleichgemacht und bereits nach<br />

drei Monaten mit drei Aktionsständen<br />

bewiesen, dass sie sich tatkräftig<br />

für den Schutz von Bienen und<br />

Blütenpflanzen einsetzen werden.<br />

Jan Philipp Stelzmann: „Wir machen<br />

das Projekt noch nicht lange,<br />

aber ich bin jetzt schon begeistert.“<br />

Auf dem kleinen Schulfest in <strong>der</strong><br />

Dependance Görresstraße ging es<br />

direkt nach Schuljahresbeginn zunächst<br />

einmal darum, die Berüh-<br />

Partner in Nicaragua und Burkina Faso<br />

Erlös des „Eine-Welt-Ladens“ kommt benachteiligten Kin<strong>der</strong>n zugute<br />

Im Eine-Welt-Laden darf nach Herzenslust gespielt werden.<br />

Die Teilnehmer übernehmen Verantwortung für die Welt von morgen.<br />

rungsängste <strong>der</strong> Mitschüler gegenüber<br />

den wehrhaften Insekten abzubauen.<br />

In einem aufgestellten Beobachtungskasten<br />

mussten die<br />

neugierigen Jugendlichen im Bienengewusel<br />

beispielsweise die Königin<br />

suchen.<br />

Zu einem ganz beson<strong>der</strong>en Erlebnis<br />

kam es im September in <strong>der</strong> Fußgängerzone<br />

in <strong>Schlebusch</strong>. „Der gemeinsame<br />

Stand mit dem Schulverein<br />

„Horizontes“ hat es echt gebracht!<br />

Den selbstgeschleu<strong>der</strong>ten<br />

Nachhaltigkeitshonig aus unserer<br />

Schulimkerei haben wir schnell verkauft,<br />

so dass wir mit <strong>der</strong> Hälfte des<br />

Seit 1987, dem Jahr <strong>der</strong> Gründung<br />

<strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Schlebusch</strong>,<br />

unterstützen die Schüler zusammen<br />

ihren Lehrern Projekte in<br />

Lateinamerika und in Afrika. 2000<br />

begann unser Projekt „Horizontes“,<br />

das Kin<strong>der</strong> in unserer Partnerstadt<br />

Chinandega/Nicaragua und in Burkina<br />

Faso, Westafrika, unterstützt.<br />

Im Eine-Welt-Laden lernen die<br />

Gesamtschüler die Partnerlän<strong>der</strong><br />

näher kennen und können sich mit<br />

<strong>der</strong>en Problemen auseinan<strong>der</strong> setzen.<br />

2004 wurde <strong>der</strong> als gemeinnützig<br />

anerkannte Verein „Horizontes<br />

e. V.“ gegründet.<br />

Wir sind in <strong>der</strong> 6. Klasse und arbeiten<br />

im Eine-Welt-Laden für Nicaragua<br />

und Afrika. Wir verkaufen in<br />

den Pausen Schulsachen, Snacks<br />

und Getränke – und das macht uns<br />

großen Spaß. Es kommen sehr viele<br />

Schüler und Lehrer bei uns vorbei.<br />

Die Lehrer kaufen meistens Hefte für<br />

ihre Klassen.<br />

Verkaufserlöses die Bienenhaltung<br />

in Nicaragua unterstützen können“,<br />

berichtet Jan Küster. Am darauffolgenden<br />

Wochenende ging es dann<br />

zum Naturgut Ophoven. Auf dem<br />

Burgfest lautete das Motto: „Wir<br />

schwärmen für den Bienengarten“.<br />

Und wie geht es weiter? Anfang<br />

2012 stellen die Schüler das Projekt<br />

in <strong>der</strong> dm-Filiale in <strong>der</strong> Opladener<br />

Fußgängerzone vor. Im März pflanzen<br />

sie auf dem Naturgut einen mittelalterlich<br />

anmutenden Obstbaum.<br />

DIE TEILNEHMER DES PROJEKTS<br />

„MIT BIENEN IN DIE ZUKUNFT“<br />

Alle, die hier vorbeikommen, sind<br />

sehr nett, weshalb die Arbeit auch<br />

so viel Spaß macht. Außerdem gibt<br />

es bei uns auch viele Spiele, die von<br />

den Schülern während <strong>der</strong> Pausen<br />

ausprobiert werden. Nebenbei erfährt<br />

man aber auch etwas über unsere<br />

Projekte. Auf den Tischen im<br />

Eine-Welt-Laden liegen viele Bil<strong>der</strong><br />

aus Afrika und Nicaragua. Wir unterstützen<br />

mit den Erlösen aus dem<br />

Verkauf Projekte für Schulkin<strong>der</strong> in<br />

Nicaragua und in Afrika.<br />

Nebenbei lernen wir durch das<br />

Verkaufen auch zu rechnen. Außerdem<br />

dekorieren wir den Laden regelmäßig.<br />

Im Eine-Welt-Laden wird<br />

sehr viel Wert auf den Schutz <strong>der</strong><br />

Umwelt gelegt, weshalb wir nur Hefte<br />

aus Recycling-Papier verkaufen<br />

und sehr auf die Mülltrennung achten.<br />

Außerdem verkaufen wir vor allem<br />

fair gehandelte Produkte.<br />

LEA S. UND SINA G.


Die <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Leverkusen</strong>-<br />

<strong>Schlebusch</strong> bietet mehr als Unterricht:<br />

neben täglichem Ausdauertraining<br />

auch einen Abenteuerspielplatz<br />

und die Möglichkeit, die eigene<br />

Orientierung zu verbessern. Wer in<br />

<strong>der</strong> Brandschutzsanierung <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />

nur Nachteile sieht,<br />

täuscht sich gewaltig. Auch wenn<br />

das Gebäude mittlerweile einer<br />

Großbaustelle gleicht, lassen sich<br />

bei genauerer Betrachtung einige<br />

positive Aspekte erkennen.<br />

Je<strong>der</strong> Schüler betätigt sich täglich<br />

sportlich. Da weite Teile des Gebäudes<br />

abgesperrt sind, gleicht ein einfacher<br />

Gang zum Bistro schon einem<br />

Halbmarathon. Auch ein<br />

Raumwechsel läuft nicht mehr<br />

rasch ab. Reisezeiten von bis zu 20<br />

Minuten müssen eingeplant werden.<br />

Je<strong>der</strong> Schüler bewegt sich also<br />

automatisch mehr und trainiert seine<br />

Ausdauer. Dadurch bietet sich<br />

die Möglichkeit, mehr Staffeln am<br />

<strong>Leverkusen</strong>er Halbmarathon teilnehmen<br />

zu lassen, da ja nun je<strong>der</strong><br />

Schüler schon über die nötigte Kondition<br />

verfügt.<br />

Bei den aufwendigen Raumwechseln<br />

ist es von Vorteil, dass die<br />

Schulstunde von 45 auf 60 Minuten<br />

aufgestockt wurde. Die alte Unterrichtszeit<br />

von 45 Minuten bleibt jedoch<br />

erhalten, denn <strong>der</strong> Rest <strong>der</strong><br />

Zeit wird für die lange Reise von<br />

Raum zu Raum benötigt. Dieser<br />

Wechsel lässt sich dafür aber auch<br />

spielerisch gestalten. Aufgrund <strong>der</strong><br />

zahlreichen Absperrungen und Gerüste<br />

sollte man jedem Schüler eine<br />

Ausrüstung fürs Geo-Caching (eine<br />

Die Schule als<br />

Abenteuerspielplatz<br />

Während <strong>der</strong> Bauarbeiten wird <strong>der</strong> Orientierungssinn geschärft<br />

Art mo<strong>der</strong>ner Schnitzeljagd) geben,<br />

samt GPS-Empfänger, Navigationssystem<br />

und Karten. Früher bekannte<br />

Wege wurden kurzerhand verschlossen,<br />

neue Wege müssen gefunden<br />

werden. Wer allerdings doch<br />

einmal alle Absperrungen durchbrechen<br />

sollte, findet sich auf einem riesigen<br />

Abenteuerspielplatz wie<strong>der</strong>.<br />

Die Arbeiten am Gebäude bieten jenen<br />

Schülern neue Möglichkeiten,<br />

die sich für eine handwerkliche Ausbildung<br />

interessieren. Im Flur trifft<br />

man nicht mehr nur Lehrer und Mitschüler,<br />

son<strong>der</strong>n häufig auch diverse<br />

Handwerker. Jedem Schüler wird<br />

so die Perspektive geboten, sich<br />

Das Überlebens-Set für den Schüler an <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Schlebusch</strong>.<br />

über einen möglichen späteren Beruf<br />

zu informieren. Das ist Berufsberatung<br />

hautnah.<br />

Einen negativen Aspekt haben die<br />

weiten Wege aber doch. Im Winter<br />

gleicht ein Raumwechsel einem<br />

Marsch durch die Arktis. Ohnehin<br />

benötigt <strong>der</strong> Schüler <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />

außergewöhnliche Utensilien.<br />

Neben den üblichen Materialien<br />

wie Hefte, Stifte, Bücher und Blöcke<br />

braucht <strong>der</strong> Gesamtschüler eine<br />

Laufausrüstung für den Raumwechsel<br />

(für den Winter entsprechende<br />

Winterbekleidung) und eine<br />

Geo-Caching-Ausrüstung zur besseren<br />

Orientierung. Auch sollte er einen<br />

Rucksack mit Verpflegung für<br />

lange Reisen besitzen.<br />

Über einen gewissen Sinn für Humor<br />

sollte <strong>der</strong> Schüler verfügen, da<br />

er sonst nicht die vielen schönen Aspekte<br />

<strong>der</strong> Brandschutzsanierung erkennt.<br />

Den Jahrgängen, die an die<br />

Görresstraße ausgelagert wurden,<br />

stehen zwar nicht diese vielen Späße<br />

zur Verfügung, doch haben sie einen<br />

Mc Donald’s in <strong>der</strong> Nähe.<br />

Trotz einiger Umstände, kann<br />

man den Besuch <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />

<strong>Leverkusen</strong>-<strong>Schlebusch</strong> als etwas<br />

Beson<strong>der</strong>es bezeichnen. Man hat<br />

mehr Mühe, aber dennoch wird versucht,<br />

den Schülern den Alltag so<br />

gut wie möglich zu erleichtern.<br />

FLORIAN DAHMEN<br />

GLOSSE<br />

Vorfreude auf Rosenstolz<br />

Stellen Sie sich einmal vor, Sie wären<br />

für 60 Minuten in einem kargen,<br />

schlecht gelüfteten Raum eingesperrt<br />

und jemand spielt Ihnen über genau<br />

den gleichen Zeitraum Musik von Rosenstolz<br />

vor, ohne dass Sie auch nur<br />

den Hauch einer Chance hätten, sich<br />

dagegen zu wehren.<br />

Sie möchten sich das erst gar nicht<br />

vorstellen? Allein <strong>der</strong> Gedanke bereitet<br />

Ihnen Kopfschmerzen und Unwohlsein<br />

in <strong>der</strong> Magengegend? Sie fürchten,<br />

vor lauter Langeweile und Wi<strong>der</strong>willen<br />

gleichermaßen alle zehn Fingernägel<br />

bis zum Ende <strong>der</strong> Stunde abgeknabbert<br />

zu haben? Verständlich!<br />

Aber nun wissen Sie ansatzweise,<br />

wie uns Schülern <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />

<strong>Schlebusch</strong> zumute ist, wenn morgens<br />

<strong>der</strong> Wecker klingelt – meistens gegen<br />

(gefühlt) Viertel nach vier. Schließlich<br />

will man zur ersten Stunde um<br />

7.50 Uhr nicht zu spät kommen. Zehn<br />

vor acht fühlt sich wohlgemerkt wie<br />

fünf Uhr an und<br />

ist natürlich die<br />

Tageszeit, zu<br />

<strong>der</strong> das durchschnittlich<br />

gereifte<br />

Schülerhirn<br />

am aktivsten<br />

ist. Wie sollte<br />

es auch an<strong>der</strong>s<br />

sein, so<br />

richtig ausgeschlafen,<br />

fit und<br />

voller Vorfreude<br />

auf gaaaanz viel Rosenstolz? Aber wieso<br />

eigentlich Rosenstolz? Na, kennen<br />

Sie etwa Musik, die noch mehr Tris-<br />

Die Uhren ticken an <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />

<strong>Schlebusch</strong> an<strong>der</strong>s.<br />

Bild: dpa<br />

tesse und Trauer vermittelt, als die Ergüsse<br />

von Strapseträgerin AnNa R.<br />

und den stressgeplagten Peter Plate?<br />

Tristesse und Trauer – genau das, was<br />

einem nach 60<br />

Minuten im Kopf<br />

rumschwirrt,<br />

nach 3600 Sekunden<br />

deklinieren<br />

spanischer<br />

Hilfsverben o<strong>der</strong><br />

stupidem Aufsagen<br />

biologischer<br />

Evolutionstheorien.<br />

Seit in <strong>der</strong><br />

<strong>Gesamtschule</strong><br />

<strong>Schlebusch</strong> eine<br />

Schulstunde nicht mehr 45, son<strong>der</strong>n<br />

60 Minuten hat, fängt <strong>der</strong> Schultag<br />

gefühlt mitten in <strong>der</strong> Nacht an, und<br />

die Kurzweiligkeit, die von traditionellen<br />

Schulstunden ausging, ist seitdem<br />

Geschichte. Geschichte, auch so ein<br />

Fach, in dem einem das europäische<br />

Zeitgeschehen zwischen Napoleon<br />

und Honecker früher in appetitlichen<br />

45-Minuten-Häppchen vorgekaut<br />

wird. Aber seit September ist ja Zeit<br />

zum Lernen da. Toll!<br />

Eine Stunde mit 60 Minuten. Wie<br />

verrückt und revolutionär ist das<br />

denn? Ich bin sehr gespannt, was als<br />

nächstes kommt. Eine Woche mit sieben<br />

Tagen o<strong>der</strong> gar ein Jahr mit zwölf<br />

Monaten? Mir egal, im Sommer habe<br />

ich mein Abi und bin weg. Mal sehen,<br />

welche Zeitrechnung dann an <strong>der</strong> Uni<br />

gilt – und ob Rosenstolz gespielt wird.<br />

ALEXANDER FRANZ


Erste Hilfe vor Ort<br />

Wer an medizinischen Berufen interessiert ist, kann als Schulsanitäter Erfahrung sammeln<br />

Blutdruckmessen, kleine Wunden versorgen und auch Trösten gehören zu den Aufgaben <strong>der</strong> Schulsanitäter.<br />

Tränen schießen <strong>der</strong> kleinen Anna<br />

in die Augen, als das Blut anfängt,<br />

über ihr vor Schmerzen brennendes<br />

Bein zu fließen.<br />

Es ist Montagmorgen. Die Pause<br />

hat gerade erst angefangen, als die<br />

Zwölfjährige von einem Klassenkameraden<br />

geschubst wurde und sich<br />

das Knie aufschlägt. Zwei Freundinnen<br />

stützen sie ab, als sie die Treppe<br />

hinauf zu einem kleinen Raum im<br />

Oberstufentrakte humpelt.<br />

Einer <strong>der</strong> Schulsanitäter hält die<br />

Tür auf. Anna setzt sich auf eine Liege<br />

und einer <strong>der</strong> Sanitäter stülpt sich<br />

zwei Handschuhe über. Er fragt,<br />

was denn passiert sei und ob sie<br />

noch irgendwo an<strong>der</strong>s Schmerzen<br />

hätte. Währenddessen trägt <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Sanitäter alle wichtigen Daten,<br />

wie „Art <strong>der</strong> Verletzung“, „Ursachen“,<br />

„Name“ und „Alter“ in ein<br />

Protokoll ein. Schnell ist die Wunde<br />

versorgt und die kleine Anna kann<br />

die Pause wie<strong>der</strong> genießen.<br />

Gegründet wurde das Sanitätsteam<br />

<strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Schlebusch</strong><br />

2006. Inzwischen ist das Sanitätsteam<br />

eine anerkannte Arbeitsgemeinschaft<br />

unter <strong>der</strong> Leitung von<br />

Oberstufenschüler Nick Wehner<br />

und Lehrerin Dorothea Thoenes.<br />

Aufgaben des Sanitätsteams sind<br />

vor allem die Erstversorgung von<br />

Patienten und die Mitaufsicht bei<br />

größeren Veranstaltungen. Schüler<br />

mit kleineren Verletzungen, wie im<br />

Beispiel von Anna, können sofort<br />

behandelt und wie<strong>der</strong> entlassen<br />

o<strong>der</strong> gegebenenfalls (in schwerwiegen<strong>der</strong>en<br />

Fällen) von den Eltern abgeholt<br />

werden. Sollten die Eltern<br />

nicht erreichbar sein, wird im Ernstfall<br />

l ein Krankenwagen bestellt und<br />

für die Versorgung des Kindes bis<br />

zum Eintreffen <strong>der</strong> Rettungssanitäter<br />

gesorgt.<br />

Pflaster und<br />

Kühlpacks<br />

In den Pausen ist <strong>der</strong> Sanitätsraum,<br />

zu finden im Oberstufentrakt <strong>der</strong><br />

Schule, meist von mehreren freiwilligen<br />

Schülern des Sanitätsteams<br />

besetzt. Leicht verletzte Schüler<br />

können hier Pflaster, Kühlpacks und<br />

ähnliches erhalten. Bei schwereren<br />

Verletzungen begibt sich das Team<br />

zum Unfallort.<br />

Während des Unterrichts können<br />

die Sanitäter per Gong vom Sekretariat<br />

ausgerufen werden. Dafür<br />

wurde sogar ein Dienstplan angelegt,<br />

<strong>der</strong> regelt, wann welcher<br />

Schulsanitäter Dienst hat. Es wird<br />

Wert darauf gelegt, dass möglichst<br />

keine wichtigen Hauptfächer für die<br />

Sanitäter ausfallen. „Diese Regel<br />

wird für mich als Chef etwas schwierig,<br />

weil ich immer Einspringen<br />

muss, wenn kein an<strong>der</strong>er kann“, erklärt<br />

Nick. Neben diesen kleinen<br />

Diensten ist das Sanitätsteam auch<br />

bei Großveranstaltungen wie <strong>der</strong><br />

„Lachenden Sporthalle“ an Karneval<br />

im Einsatz. Es ist dafür zuständig,<br />

die benötigten Materialien wie<br />

den Erste-Hilfe-Rucksack und die<br />

Liegen in die Sporthalle zu bringen<br />

und hinter <strong>der</strong> Bühne aufzubauen.<br />

Zum Schulsanitätsdienst sind die<br />

meisten durch ihre Freunde gekommen.<br />

„Wir sind so etwas wie eine<br />

große Clique. Wir verstehen uns alle<br />

gut und machen gerne mal Späße,<br />

auch mit den Patienten. Die meisten<br />

von uns unternehmen auch privat<br />

etwas zusammen“, erzählt Nick.<br />

Aber natürlich spielt auch das Fachinteresse<br />

eine große Rolle. „Viele<br />

von uns wollen später mal in einen<br />

medizinischen Beruf. Einer will Sanitäter<br />

werden, eine an<strong>der</strong>e Krankenschwester<br />

und wie<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>er<br />

Arzt. In den Bewerbungen zu schreiben,<br />

dass man schon in diesem Bereich<br />

aktiv war, ist doch immer von<br />

Vorteil. Außerdem hat man dann<br />

auch mehr Erfahrung und bleibt in<br />

schwierigen Situationen ruhiger.“<br />

Mitmachen bei den Sanitätern<br />

können Schüler <strong>der</strong> Jahrgänge acht<br />

bis 13, die einen gültigen Erste-Hilfe-Schein<br />

besitzen. Eine Erste-Hilfe-<br />

Schulung wird von <strong>der</strong> Schule und<br />

<strong>der</strong> Organisation Malteser Hilfsdienst<br />

angeboten. Jüngere Schüler<br />

sowie Anfänger werden zunächst<br />

nur als Praktikanten zu Einsätzen<br />

mitgenommen.<br />

Schnellstmögliche<br />

Versorgung<br />

Die Schulsanitäter sind nicht befugt,<br />

selbst scheinbar harmlose Medikamente<br />

wie Aspirin auszugeben. Zudem<br />

sollten Klassenlehrer über gesundheitliche<br />

Einschränkungen informiert<br />

werden, damit eine<br />

schnellstmögliche Versorgung<br />

möglich ist. Nick: „Solche Infos können<br />

sehr wichtig für uns und auch für<br />

die Rettungssanitäter sein, um zu<br />

entscheiden, was zu tun ist.“<br />

CATARINA BERGER


Schlichten statt richten<br />

Die Streitschlichter Jan-Lucas, Hülya und Bianca (von links)<br />

Ausgebildete Schlichter sorgen<br />

für ein friedliches Miteinan<strong>der</strong><br />

Der zwölfährige Daniel ist sauer.<br />

Sauer, weil die beiden Mädchen<br />

aus seiner Klasse ihn immer ärgern.<br />

Jetzt ist dem Sechstklässler<br />

<strong>der</strong> Kragen geplatzt: Vor Beginn <strong>der</strong><br />

nächsten Stunde stellt er das Duo<br />

zur Rede. Es kommt zum Streit, Daniel<br />

schubst eines <strong>der</strong> Mädchen.<br />

Unglücklicherweise kommt in diesem<br />

Augenblick die zuständige<br />

Lehrerin in das Klassenzimmer.<br />

Daniel erschrickt – und ehe er sich<br />

versieht, muss er wegen des Vorfalls<br />

mit einer Son<strong>der</strong>aufgabe in das<br />

Selbstlernzentrum und darf nicht<br />

am nächsten Ausflug teilnehmen.<br />

Daniel fühlt sich ungerecht behandelt<br />

und ist sauer: „Die Lehrerin hat<br />

mir gar nicht richtig zugehört. Sie hat<br />

nur gesehen, dass ich jemanden geschubst<br />

habe und dann war für sie<br />

alles klar." Er schwört sich, dass er<br />

es den Mädchen bei <strong>der</strong> nächstbesten<br />

Gelegenheit heimzahlen wird.<br />

An <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Leverkusen</strong>-<strong>Schlebusch</strong><br />

gibt es – wie wohl<br />

in je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Schule auch –, oft<br />

Streitigkeiten wie diese. Die Lehrer<br />

haben aber kaum Zeit, diese zu regeln<br />

o<strong>der</strong> greifen manchmal – aus<br />

Schülersicht – zu ungerechten Mitteln<br />

o<strong>der</strong> Entscheidungen. Darum<br />

gibt es seit einigen Jahren an unserer<br />

Schule ausgebildete Schüler-<br />

Streitschlichter. „Die Schülerinnen<br />

und Schüler werden in einer AG<br />

über ein Jahr ausgebildet und<br />

schlichten ähnlich wie Schiedsgerichte“,<br />

erklärt die zuständige Lehrerin<br />

Karin Linsen.<br />

„Die Streitschlichter haben an unserer<br />

Schule für eine enorme Entlastung<br />

gesorgt“, fasst Schulleiter Bruno<br />

Bermes die bisherigen Erfahrungen<br />

zusammen. „Die Streithähne<br />

haben zum ersten Mal die Möglichkeit,<br />

ihre Konflikte selbst zu lösen,<br />

ohne dass sich Lehrer einmischen,<br />

und das Tolle ist, dass beide<br />

Seiten dabei ihr Gesicht wahren.“<br />

Am Ende einer Streitschlichtung<br />

vereinbaren beide Parteien einen<br />

Vertrag, zu dessen Einhaltung sie<br />

sich verpflichten.<br />

Daniel und die beiden Mädchen<br />

haben sich nach einem Aussprachetermin<br />

darauf geeinigt, dass sie<br />

sich von nun an einfach aus dem<br />

Weg gehen. In ein paar Wochen haben<br />

sie einen Anschlusstermin, bei<br />

dem die Streitschlichter die Beteiligten<br />

nach ihren Erfahrungen fragen<br />

werden. Daniel hat sich fest vorgenommen,<br />

diesen Termin nicht zu<br />

verpassen.<br />

DIE STREITSCHLICHTER DER<br />

GESAMTSCHULE SCHLEBUSCH<br />

Sanktionen sind möglich<br />

In vielen Gemeinden Nordrhein-<br />

Westfalens sind in den vergangenen<br />

Jahren sogenannte<br />

Schulschiedsstellen eingerichtet<br />

worden. Auch in <strong>Leverkusen</strong><br />

gibt es eine solche Insitution.<br />

Drei Schülerinnen und Schülern<br />

verschiedener Schulformen leiten<br />

die Sitzungen und werden<br />

dabei von einer Fachkraft für Sozialarbeit<br />

unterstützt.<br />

Eingeschaltet wird die Schulschiedsstelle<br />

von <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Schulleitung. Sie verhandelt Fälle<br />

von Regelverstößen im schulischen<br />

Umfeld. Dabei geht es um<br />

Fehlverhalten gegenüber Mitschülerinnen<br />

und -schülern wie<br />

Gewalt und Mobbing, Beschädigung<br />

von Schuleigentum o<strong>der</strong><br />

unentschuldigtes Fernbleiben<br />

vom Unterricht.<br />

Die ausgebildeten Jugendlichen<br />

führen ein Gespräch mit<br />

dem Schüler, nehmen zum Fehlverhalten<br />

Stellung und sprechen<br />

eine Sanktion aus. Das kann eine<br />

öffentliche Entschuldigung<br />

sein, eine Wie<strong>der</strong>gutmachung<br />

durch Sozialstunden, Schadenersatz<br />

aus dem Taschengeld<br />

o<strong>der</strong> auch ein Handyverbot.<br />

Szene aus einer Sitzung <strong>der</strong> <strong>Leverkusen</strong>er Schulschiedsstelle: Drei<br />

Schüler und ein Sozialpädagoge beurteilen das Fehlverhalten.


„Lernen macht Laune!“<br />

Autistin Pia Kollbach besucht die Oberstufe <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />

Genialstes<br />

Geheimnis<br />

Sagenhaft sahnig suess<br />

schokoladenhaft<br />

schmelzig schön<br />

zuckerguss zaghaft zart<br />

zerfliesst zögernd zau<strong>der</strong>nd<br />

zauberhaft<br />

auf zittern<strong>der</strong> zunge<br />

genialstes geheimnis<br />

gedanken gehen eigene wege<br />

wolkenweich wattegleich<br />

schwingen geschwind<br />

sich empor<br />

luftig leichte lichtgestalten<br />

glücklich<br />

entrückt verrückt verzückt<br />

genialstes geheimnis<br />

Die 18-jährige Pia Kollbach (11. Stufe) kommuniziert mit Hilfe von Technik – und einem strahlenden Lachen.<br />

Bin beeindruckt von Menschen,<br />

die wirklich wissen, welche<br />

Wünsche sie an ihr Leben haben.<br />

Was sie erfolgreich erleben möchten.<br />

Ohne Zau<strong>der</strong>n zielstrebig,<br />

schätzen Schulabschluss als spritziges<br />

Sprungbrett in anschließende<br />

Ausbildung, Auslandsaufenthalt<br />

o<strong>der</strong> schönes Studium. Knackiger<br />

Karrierestart mit famoser Familienplanung<br />

gekoppelt. Leben leicht und<br />

locker erheitert enormen Ehrgeiz.<br />

Projekt Pia Kollbach ist einerseits<br />

an<strong>der</strong>s, an<strong>der</strong>erseits einzig. Auch<br />

ich habe tadellose Träume, himmlische<br />

Hirngespinste. Aber ach, bin<br />

mir bewusst, dass ausgesprochen<br />

ausgeprägter Autismus höchst hin<strong>der</strong>lich<br />

ist. Jedoch Jammern ist ver-<br />

werfliches Vokabular. Vor Jahren als<br />

schwerst geistig behin<strong>der</strong>t eingeschult,<br />

habe ich an dieser Schule unschätzbare<br />

Chance erhalten, in die<br />

Stufe 11 einzusteigen. Bin tief dankbar<br />

den Menschen, die mir das ermöglicht<br />

haben. Leidenschaftliches<br />

Lob an mächtig mutige Lehrer, die<br />

mich unterrichten.<br />

Bin sogenannte nichtsprechende<br />

Autistin und kommuniziere, indem<br />

ich mit einem Finger auf einer Tastatur<br />

schreibe. Das dauert. Trotzdem<br />

schreibe ich schon lange lustvoll,<br />

Gedichte und seit kurzem Kurzgeschichten.<br />

Bin gern hier. Hab Freude<br />

verspürt, als nach den Sommerferien<br />

viele Mitschüler grüßten, freu<br />

mich immer noch über jedes „Hallo“.<br />

Lernen macht Laune! Aber genauso<br />

wichtig ist mir <strong>der</strong> Kontakt zu den<br />

Mitschülern. Zu sehen, wie sie sich<br />

kleiden und wie sie sonst so ticken.<br />

Außerhalb <strong>der</strong> Schule ist das<br />

schwierig für mich.<br />

Mag studieren und Autorin werden.<br />

Werde ein Buch über mein Leben<br />

schreiben. Möchte immer auch<br />

mit vielen Menschen zu tun haben.<br />

Kontakte bereichern mein Leben.<br />

Bin ganz optimistisch, denn ich hab<br />

schon viele Menschen kennengelernt,<br />

die mir gut taten, <strong>der</strong>en Leben<br />

ich auch bereichern konnte. Wichtig<br />

ist, dass auch Menschen, die nicht<br />

behin<strong>der</strong>t sind, zu dem stehen, was<br />

sie behin<strong>der</strong>t.<br />

PIA KOLLBACH<br />

edelst ertragen<br />

wahrhaftig wagen<br />

frech fragen<br />

sagenhaft sagen<br />

kummervoll klagen<br />

tapfer tragen<br />

gefuehle gewaltig geniessen<br />

ameisenaufmarsch astrein<br />

wellengebirge wuchtig<br />

torpedotanz tollkühn<br />

schicksalsschleu<strong>der</strong> schaurig<br />

zellenzittern zentriert<br />

wie<strong>der</strong> waermer<br />

werden wechselbä<strong>der</strong><br />

wie weggeblasen<br />

furchtbares verlangen<br />

geheimes preiszugeben<br />

besser bleibt’s:<br />

genialstes geheimmis<br />

PIA KOLLBACH<br />

Lauschten aufmerksam (von links):<br />

Tobias, Marco und Mischa.<br />

Die Fassade <strong>der</strong> albanischen<br />

Mesxhidi-Aksa-Moschee am<br />

Mühlenweg in Küppersteg ist <strong>der</strong><br />

Umgebung angepasst und architektonisch<br />

mo<strong>der</strong>n. Nur ein kleiner<br />

Turm, verziert mit einem Halbmond,<br />

lässt erkennen, dass es sich bei<br />

dem Bau um eine Moschee handelt.<br />

Das erste Zimmer, in das ich eintrat,<br />

war ein Vorraum. Dort gibt es<br />

Ein Besuch in<br />

einer Moschee<br />

Religionsunterricht in einem islamischen Gotteshaus<br />

die Möglichkeit, seine Jacke aufzuhängen<br />

und sich seiner Schuhe zu<br />

entledigen, was aus meiner Sicht ein<br />

hygienischer Aspekt ist. Wir wurden<br />

herzlich empfangen von Imam Amir<br />

Dzeladini und dem Vorsitzenden Ismail<br />

Memisi. Sie erklärten uns, wie<br />

man sich in einer Moschee verhält.<br />

Unser evangelischer Religionslehrer<br />

Oliver Bax gab außerdem einige Informationen<br />

zum Islam.<br />

Bevor wir dann den Gebetssaal<br />

betreten durften, mussten wir Zweiergruppen<br />

bilden. Einer <strong>der</strong> beiden<br />

Personen wurden die Augen verbunden,<br />

damit zunächst <strong>der</strong> Geruchs-<br />

und <strong>der</strong> Tastsinn für ein<br />

räumliches Bild sorgen. Nachdem<br />

wir die Tücher abgenommen hatten,<br />

erlebten wir einen positiven Effekt.<br />

Uns wurde deutlich, wie hell erleuchtet<br />

<strong>der</strong> Raum ist, aber trotzdem<br />

warm wirkt.<br />

Als erstes fiel mir auf, dass keinerlei<br />

Bil<strong>der</strong> die Wände schmücken,<br />

son<strong>der</strong>n eine schöne, verschnörkelte<br />

Schrift. Der Saal war trotz seines<br />

großen Volumens überhaupt nicht<br />

Die Mesxhidi-Aksa-Moschee<br />

am Mühlenweg in Küppersteg.<br />

hellhörig. Die Gebetsplätze befanden<br />

sich nach Mekka ausgerichtet.<br />

Ismail Memisi beantwortete alle<br />

unsere Fragen mit großer Geduld<br />

und versuchte, uns seine Religion<br />

ein Stück näherzubringen. Mein erster<br />

Moscheebesuch war sehr aufschlussreich<br />

und informativ.<br />

MISCHA THEUER


Kultivierter Kaffeegenuss<br />

Abschlussfahrt<br />

nach Wien –<br />

Ein Streifzug<br />

zwischen<br />

Sachertorte und<br />

kleinem Braunen<br />

Was darf es denn bei Dir sein?“<br />

– „Einen Latte-grande mit Caramel-Flavour<br />

to go und dazu einen<br />

double Chocolate-Cranberry-Cookie.<br />

Aber bitte die low fat Variante.“<br />

Wer kennt sie nicht, diese typischen<br />

Dialoge in Filialen mo<strong>der</strong>ner<br />

Café-Ketten? Kumpeliges „Angeduze“<br />

von studentischem Bedienpersonal<br />

gehört ebenso zur Bestellung<br />

an <strong>der</strong> Theke wie eine beeindruckende<br />

Anglizismenvielfalt auf<br />

<strong>der</strong> Getränkekarte.<br />

Ganz ohne Pappbecher, Geschmackszusatz<br />

o<strong>der</strong> 18-jähriges<br />

Aushilfsbedienpersonal kommt<br />

man in einer <strong>der</strong> letzten Hochburgen<br />

kultivierten Kaffeegenusses aus: in<br />

Wien. Auf einem Streifzug durch die<br />

Innenstadt findet man die typisch<br />

wienerischen Kaffeehäuser, <strong>der</strong>en<br />

Tradition bis ins 17. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

reicht, an fast je<strong>der</strong> Ecke.<br />

Rundgang durch<br />

den 1. Bezirk<br />

Zwischen Sachertorte und kleinem<br />

Braunen scheint die Zeit vor vielen<br />

Jahrzehnten stehengeblieben zu<br />

sein. Altmodisch, ein bisschen kitschig,<br />

aber dennoch einladend<br />

könnte man das Ambiente <strong>der</strong><br />

Traditionscafés beschreiben. Im<br />

Rahmen unserer Abschlussfahrt haben<br />

wir einige <strong>der</strong> kürzlich zum<br />

Unesco-Weltkulturerbe erklärten<br />

Cafés besucht .<br />

Zwischen exklusiven Boutiquen<br />

und im Schatten <strong>der</strong> imposanten<br />

Michaelerkirche wird seit dem 18.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t im Demel die berühmte<br />

Sachertorte gefertigt. Die ehemalige<br />

Hofzuckerbäckerei Demel gilt als<br />

Heimat <strong>der</strong> Wiener Kalorienbombe.<br />

Franz Sacher soll das Rezept für die<br />

gleichnamige Torte erfunden haben.<br />

Sein Sohn Eduard hat es dann während<br />

seiner Ausbildung im Demel<br />

zur Vollendung gebracht.<br />

Nach einem Rechtsstreit mit dem<br />

weltberühmten Hotel Sacher, dem<br />

sowohl das Recht am Namen als<br />

auch am Rezept <strong>der</strong> Sachertorte zugestanden<br />

wurde, nennt <strong>der</strong> ehe-<br />

Der Kaiser war Kunde: Konditor Demel wurde als kaiserlicher und königlicher Hofzuckerbäcker bekannt.<br />

malige Hofzuckerbäcker sein Konditormeisterstück<br />

schlichtweg „Demel’s<br />

Sachertorte“. Interessierte Besucher<br />

finden im hinteren Bereich<br />

<strong>der</strong> Konditorei eine Schaubackstube.<br />

Mitarbeiter des Demels fertigen<br />

dort vor den Augen <strong>der</strong> Besucher<br />

wahre Kunststücke aus Mehl, Milch<br />

und Zucker.<br />

Nur wenige Meter vom Demel<br />

entfernt befindet sich das Café<br />

Griensteidl. Berühmte Schriftsteller<br />

wie Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal<br />

o<strong>der</strong> Karl Kraus ließen<br />

sich im „Literatencafé“ Spezialitäten<br />

wie die Melange schmecken.<br />

Prunkvoll und herrlich altmodisch:<br />

Das Café Central.<br />

Pflichtadresse für Wien-Touristen:<br />

Das Café Griensteidl.<br />

Noch heute ist das Café Griensteidl<br />

für viele Wien-Touristen eine<br />

Pflichtadresse. „Wir sind sehr oft in<br />

Wien. Eigentlich nur aus zwei Gründen:<br />

zum Shoppen und zum Kaffeetrinken<br />

im Griensteidl“, erzählt ein älteres<br />

Ehepaar am Nachbartisch.<br />

Der Besuch dieses Kaffeehauses<br />

sei einfach ein absolutes Muss.<br />

Wer es noch ein bisschen prunkvoller,<br />

noch ein bisschen altmodischer<br />

mag, <strong>der</strong> ist im Café Central<br />

genau richtig. Das eindrucksvolle<br />

Gebäude steht in <strong>der</strong> Herrengasse<br />

14 und ist dank goldener Schriftzüge<br />

kaum zu übersehen. Vor <strong>der</strong> Kulisse<br />

zweier Franz-und-Sissi-Porträts<br />

kann man die Kaffeespezialitäten<br />

genießen. Touristen, <strong>der</strong>en Aufenthaltszeit<br />

in <strong>der</strong> österreichischen<br />

Hauptstadt knapp bemessen ist,<br />

sind aber besser beraten, auf an<strong>der</strong>e<br />

Kaffeehäuser auszuweichen.<br />

Pressekonferenz in<br />

elegantem Ambiente<br />

Der Andrang im Café Central ist riesig<br />

und nur selten ist einer <strong>der</strong> vielen<br />

kleinen Tische unbesetzt.<br />

Ein weiteres Traditionscafé im 1.<br />

Bezirk ist das Café Landtmann. Gegenüber<br />

<strong>der</strong> Universität und direkt<br />

neben dem Burgtheater wurde es<br />

1873 als „Wiens eleganteste Kaffee-<br />

Lokalität“ eröffnet. Persönlichkeiten<br />

wie Romy Schnei<strong>der</strong> und Gustav<br />

Mahler besuchten das Kaffeehaus<br />

einst. Kurios: Im Café Landtmann<br />

werden täglich mehrere Pressekonferenzen<br />

abgehalten. Der mit mo<strong>der</strong>nster<br />

Technik ausgestattete<br />

Landmannsaal macht es möglich.<br />

Fazit: Wer einen Trip nach Wien<br />

unternimmt, <strong>der</strong> sollte sich das „Erlebnis<br />

Kaffeehaus“ nicht entgehen<br />

lassen. Schließlich finden sich auf<br />

den Speisekarten nicht nur Kaffeespezialitäten,<br />

son<strong>der</strong>n auch das Original<br />

Wiener Schnitzel, <strong>der</strong> Tafelspitz<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> weltberühmte Kaiserschmarrn.<br />

Mit und ohne Rosinen.<br />

ALEXANDER FRANZ


Mit Musik auf Reisen<br />

Bläserklasse beteiligt sich an <strong>der</strong> <strong>Leverkusen</strong>er Kunstnacht<br />

Während <strong>der</strong> Kunstnacht <strong>2011</strong> aktiv: Die Nachwuchsmusiker <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Schlebusch</strong>.<br />

Man nehme: Eine Kunstnacht,<br />

einen För<strong>der</strong>verein, <strong>der</strong> einen<br />

Bus organisiert, eine Bläser-AG und<br />

eine Bläserklasse, die Lehrerinnen<br />

Sybille Seyppel und Annette Piel –<br />

und schon kann es los gehen. Rund<br />

30 Schüler aus den Klassen 7 und 8<br />

sind während <strong>der</strong> Kunstnacht mit ihren<br />

Blasinstrumenten durch die<br />

Nacht gestreift und haben mehrere<br />

Kunststationen besucht.<br />

Von <strong>der</strong> alten Kaffeerösterei<br />

Dhünnperle ging es über das „topos“<br />

in Wiesdorf zum Kulturbunker<br />

Im Jahrespraktikum bereiten sich<br />

Schüler auf das Berufsleben vor<br />

Die Praktikumsklasse, P-Klasse<br />

genannt, richtet sich an Schülerinnen<br />

und Schüler, die Probleme<br />

in <strong>der</strong> Schule hatten und jetzt ihren<br />

Hauptschulabschluss machen. Sie<br />

machen während des Schuljahres<br />

erst ein dreiwöchiges Praktikum<br />

und dann ein Einjahrespraktikum.<br />

Pro Woche arbeiten sie zwei Tage in<br />

einem Betrieb und gehen drei Tage<br />

zum Unterricht in die Schule.<br />

Viele Schüler haben nach dem<br />

Abschluss die Möglichkeit, in ihrem<br />

Praktikumsbetrieb eine Ausbildung<br />

anzufangen. Die P-Klasse ist eine<br />

sehr kleine Klasse und daher für Jugendliche<br />

mit Konzentrations-<br />

in Opladen und dann zum Naturgut<br />

Ophoven.Vor Ort brachten wir den<br />

Kunstschaffenden und Kunstnacht-<br />

Besuchern ein Ständchen.<br />

Zum Glück spielte das Wetter mit:<br />

Die Nacht war trocken und nicht zu<br />

kalt. So tat die Musik ihre Wirkung<br />

und zauberte bei den Zuhörern ein<br />

Lächeln ins Gesicht, und fast schien<br />

es so, als würden auch die Bil<strong>der</strong><br />

noch mehr strahlen. Die Idee <strong>der</strong><br />

Nachtmusik wurde aus <strong>der</strong> Not geboren.<br />

In den vergangenen beiden<br />

Jahren hatte <strong>der</strong> Kunstverein<br />

Ausbildungsplatz<br />

ist das Ziel<br />

schwierigkeiten ideal, weil es weniger<br />

Ablenkung gibt. Schüler, die<br />

Probleme in <strong>der</strong> Schule haben, bereiten<br />

sich auf das Berufsleben vor.<br />

Was wir uns von <strong>der</strong> P-Klasse erhoffen,<br />

haben wir aufgeschrieben.<br />

Max: „Ich bin in <strong>der</strong> 10P, um meine<br />

letzte Chance auf einen Schulabschluss<br />

zu nutzen. Ich erhoffe mir einen<br />

Neuanfang ohne Stress mit<br />

meinen Mitschülern.“<br />

Stephan: „Ich erhoffe mir ein gutes<br />

Zeugnis, um später aufs Berufskolleg<br />

gehen zu können. Ich habe die<br />

Schule in den vergangenen Jahren<br />

nicht ernst genommen und erhoffe<br />

Schloss Morsbroich uns seine Galerieräume<br />

für eine Kunstaktion zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

In diesem Jahr war dieser Platz für<br />

eine Ausstellung des Kunstvereins<br />

reserviert. Also mussten wir reisen.<br />

Nach den „Versprochenen Gärten“<br />

und <strong>der</strong> Rauminszenierung „jungle_plastic_paradise“<br />

war die „Reisende<br />

Musik“ <strong>der</strong> dritte Beitrag <strong>der</strong><br />

<strong>Gesamtschule</strong> <strong>Schlebusch</strong> zur <strong>Leverkusen</strong>er<br />

Kunstnacht.<br />

DIE REISENDEN BLÄSER<br />

Berufsvorbereitung: Die Schüler <strong>der</strong> Praktikumsklasse verbringen zwei<br />

Tage pro Woche in einem Betrieb und drei Tage in <strong>der</strong> Schule.<br />

mir jetzt eine Besserung meiner<br />

schulischen Leistungen.<br />

Martyn: „Ich erhoffe mir eine Ausbildungsstelle.“<br />

Timo: „Ich bin in <strong>der</strong> P-Klasse weil<br />

ich Prüfungsangst habe und hoffe,<br />

diese nun zu überwinden.“<br />

Laura: „Ich bin in <strong>der</strong> P-Klasse, weil<br />

ich lieber arbeiten gehe als in die<br />

Schule.“<br />

Bläserklasse<br />

Zu Beginn <strong>der</strong> Schullaufbahn an<br />

<strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Leverkusen</strong>-<br />

<strong>Schlebusch</strong> können sich die Fünftklässler<br />

für den Besuch <strong>der</strong> so genannten<br />

Bläserklasse entscheiden.<br />

Während des regulären Unterrichts<br />

haben sie die Möglichkeit,<br />

ein Musikinstrument zu erlernen<br />

und im „Klassenorchester“ zu<br />

spielen.<br />

Wer Instrumente wie Querflöte,<br />

Klarinette, Saxophon, Trompete,<br />

Posaune, Euphonium o<strong>der</strong> Tuba<br />

spielen möchte, benötigt keine<br />

Vorkenntnisse.<br />

Vier Stunden Musik pro Woche<br />

stehen für die Bläserklasse auf<br />

dem Stundenplan. Jedem Kind<br />

wird leihweise eines <strong>der</strong> Instrumente<br />

zur Verfügung gestelllt, die<br />

<strong>der</strong> Schulverein angeschafft hat.<br />

An den Wochenenden dürfen die<br />

Instrumente zum Üben mit nach<br />

Hause genommen werden.<br />

Die Bläserklasse bleibt im 5. und<br />

6. Schuljahr zusammen. Anschließend<br />

können die Kin<strong>der</strong> in die Bläser-AG<br />

wechseln.<br />

Videos von den Auftritten <strong>der</strong> jungen<br />

Musiker während <strong>der</strong> Kunstnacht<br />

2010 und <strong>2011</strong> können im<br />

Internet angesehen werden:<br />

www. youtube.com/<br />

watch?v=DDLggDxpxew<br />

www.youtube.com/<br />

watch?v=1ngIRxQpnO4<br />

Daniel: „Ich erhoffe mir, dass ich in<br />

<strong>der</strong> P-Klasse einen Schulabschluss<br />

machen kann.“<br />

Marius: „Ich bin in <strong>der</strong> P-Klasse,<br />

weil ich Drogen genommen habe<br />

und dadurch den Anschluss in <strong>der</strong><br />

Schule verloren habe. Jetzt erhoffe<br />

ich mir doch noch einen Abschluss<br />

und eine Ausbildungsstelle zu bekommen.“


„Duitsland gaat naar Ne<strong>der</strong>land“<br />

Schüleraustausch mit dem Christlichen Lyceum im nie<strong>der</strong>ländischen Haarlem<br />

Eine schöne Erinnerung an den Sommer <strong>2011</strong>: Schüler aus <strong>Leverkusen</strong> und Haarlem haben in den Nie<strong>der</strong>landen fünf Tage gemeinsam verbracht und<br />

Freundschaften geknüpft. Die Gesamtschüler haben Museen besucht und den Tanz <strong>der</strong> Ureinwohner Neuseelands gelernt.<br />

Die Vorfreude bei <strong>der</strong> Abfahrt war<br />

riesig. 18 Schülerinnen und<br />

Schüler machten sich Anfang Juli<br />

auf den Weg nach Haarlem, wo wir<br />

zwischen Fahrrad-Touren, Stadtbesichtigungen,<br />

Freizeit, viel Englisch<br />

und je<strong>der</strong> Menge Spaß Holland kennenlernen<br />

sollten.<br />

Zur Mittagszeit erreichten wir unser<br />

Ziel in den Nie<strong>der</strong>landen. Es gab<br />

ein großes Wie<strong>der</strong>sehen mit unseren<br />

holländischen Austauschpartnern.<br />

Nach einem kleinen Snack<br />

zeigten sie uns ihre Schule, das<br />

„Eerste Christlijke Lyceum“, wo wir<br />

gleich den Musikraum in Beschlag<br />

nahmen.<br />

Spontane Schlagzeug-Soli und<br />

Klavier-Einlagen waren die passende<br />

Einstimmung auf die folgenden<br />

fünf gemeinsamen Tage. Das restliche<br />

Wochenende verbrachten wir<br />

bei unseren Gastfamilien, wo wir alle<br />

unterschiedliche Dinge machten:<br />

Strandausflüge, Freizeitpark-Besuche<br />

und vieles mehr.<br />

Am Montag trafen wir uns am<br />

Haarlemer Bahnhof, um zusammen<br />

nach Amsterdam, <strong>der</strong> Hauptstadt<br />

<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lande, zu fahren. Dort besichtigten<br />

wir das Anne-Frank-<br />

Haus. Zwischen engen Räumen,<br />

kleinen Filmen und Texten bekamen<br />

wir viele Eindrücke von <strong>der</strong> Situation<br />

zur Zeit <strong>der</strong> Hitler-Herrschaft. Anne<br />

Frank lebte damals in Amsterdam.<br />

Nach dem Besuch im Anne-<br />

Frank-Haus hatten wir Zeit, um in<br />

kleinen Gruppen Amsterdam näher<br />

kennenzulernen. Nach rund zweieinhalb<br />

Stunden Freizeit trafen wir<br />

uns an einem ausgemachten Treffpunkt.<br />

Einige besuchten anschließend<br />

das Van Gogh-, an<strong>der</strong>e das<br />

Reichsmuseum. Im Anschluss daran<br />

fuhren wir zurück nach Haarlem<br />

und hatten ab da wie<strong>der</strong> Freizeit mit<br />

unseren Gastfamilien.<br />

Am Dienstag trafen wir uns an einem<br />

Bahnhof in einem Haarlemer<br />

Haarlem ist die Hauptstadt <strong>der</strong> Provinz Nordholland. In <strong>der</strong> Gemeinde leben<br />

150 000 Einwohner – rund 10 000 weniger als in <strong>Leverkusen</strong>.<br />

Vorort, um gemeinsam in die kleine<br />

Universitätsstadt Leiden zu fahren.<br />

In Leiden angekommen, besichtigten<br />

wir zuerst eine alte Mühle, von<br />

<strong>der</strong> man einen tollen Ausblick über<br />

die Stadt hatte. Danach stand <strong>der</strong><br />

Besuch des Leidener Völkerkundemuseums<br />

auf dem Plan. Dort gab es<br />

eine sehenswerte Ausstellung über<br />

die Ureinwohner Neuseelands, die<br />

Maori.<br />

Höhepunkt des Ausflugs war ein<br />

kleiner Workshop, in dem wir einen<br />

Tanz <strong>der</strong> Ureinwohner lernten. Dieser<br />

Tanz mit dem Namen Haka ist<br />

ein Ritual, mit dem auch heute noch<br />

die Maori in Neuseeland vor großen<br />

Aufgaben ihre inneren Kräfte wecken,<br />

um erfolgreich zu sein. Gleichzeitig<br />

soll <strong>der</strong> Gegner damit eingeschüchtert<br />

werden. So führt die<br />

neuseeländische Rugby-Nationalmannschaft<br />

vor jedem Län<strong>der</strong>spiel<br />

einen Haka-Tanz auf.<br />

Nachdem wir auf diese ungewöhnliche<br />

Art und Weise unsere inneren<br />

und äußeren Kräfte geweckt<br />

hatten, ru<strong>der</strong>ten wir zum Abschluss<br />

unseres Ausflugs mit vielen kleinen<br />

Booten durch die malerischen<br />

Grachten von Leiden. Am Mittwoch,<br />

dem letzten Tag unseres Aufenthalts<br />

in den Nie<strong>der</strong>landen, machten wir<br />

zusammen mit unseren Austauschpartnern<br />

eine Fahrradtour durch<br />

Haarlem. In <strong>der</strong> Zeit, in <strong>der</strong> wir mit<br />

dem Fahrrad unterwegs waren, hatten<br />

sich einzelne holländische Schülerinnen<br />

die Mühe gemacht, für uns<br />

ein kleines Abschiedsessen vorzubereiten<br />

.<br />

Um 11 Uhr war es dann soweit:<br />

Wir mussten uns von unseren Austauschpartnern<br />

und neu gewonnenen<br />

Freunden verabschieden. Natürlich<br />

flossen auch wie<strong>der</strong> Tränen –<br />

aber wir hoffen auf ein Wie<strong>der</strong>sehen.<br />

XENIA HUFGARD, 10D<br />

JAMIE DOSTERT, 10F

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!