GLS Schülerzeitung 2011 - der Gesamtschule Leverkusen Schlebusch
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Größtmöglicher Entfaltungsspielraum<br />
Schulleiter<br />
Bruno Bermes<br />
über das Konzept<br />
<strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />
<strong>Schlebusch</strong><br />
Die <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Leverkusen</strong><br />
<strong>Schlebusch</strong> (<strong>GLS</strong>) bereitet mit<br />
ihrem breitgefächerten Bildungsangebot<br />
auf die Berufswelt, das Abitur<br />
o<strong>der</strong> auf eine Weiterführung <strong>der</strong><br />
Schullaufbahn in <strong>der</strong> Sekundarstufe<br />
II des Berufskollegs vor. Als <strong>Gesamtschule</strong><br />
kommt es darauf an,<br />
unseren Schülerinnen und Schülern<br />
den größtmöglichen Entfaltungsspielraum<br />
zu geben.<br />
Es gibt ein breites Spektrum an<br />
Lerninteressen und individuellen<br />
Leistungsbereitschaften und -kapazitäten.<br />
Diesen Grundsätzen versucht<br />
die Schulform <strong>Gesamtschule</strong><br />
gerecht zu werden: Zum Beispiel<br />
durch eine Leistungsdifferenzierung<br />
und <strong>der</strong> Wahl eines vierten Hauptfaches<br />
(Wahlpflichtfach) ab <strong>der</strong> 6.<br />
Klasse .<br />
Die <strong>Gesamtschule</strong> kann auf „Sitzenbleiben“<br />
weitgehend verzichten,<br />
weil sie mit ihren Formen <strong>der</strong> äußeren<br />
Differenzierung und individuellen<br />
För<strong>der</strong>ung flexibler auf die Stärken<br />
und Schwächen <strong>der</strong> Schülerinnen<br />
und Schüler eingeht. Leistungsstärkere<br />
Kin<strong>der</strong> werden mit zusätzlichen<br />
Unterrichtsangeboten in ihrer Leistungsfähigkeit<br />
gestützt.<br />
Fachliche Grundbildung<br />
und Erweiterungskurse<br />
Ab <strong>der</strong> Klasse 7 gibt es in Englisch,<br />
später auch in an<strong>der</strong>en Fächern, eine<br />
äußere Differenzierung in Grundkurse<br />
und Erweiterungskurse. Die<br />
Grundkurse sichern eine solide<br />
fachliche Grundbildung, die Erweiterungskurse<br />
bereiten durch ihre<br />
höheren Anfor<strong>der</strong>ungen auch auf<br />
den Besuch <strong>der</strong> gymnasialen Oberstufe<br />
vor. Leistungsstarke Kin<strong>der</strong><br />
kommen an <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> keineswegs<br />
zu kurz.<br />
Ein beson<strong>der</strong>er Schwerpunkt <strong>der</strong><br />
pädagogischen Arbeit ist die Erziehung<br />
zu Selbstständigkeit und<br />
Teamfähigkeit. Sowohl im Fachunterricht<br />
als auch an speziellen Projekttagen<br />
erlernen die Schülerinnen<br />
und Schüler grundlegende kooperative<br />
Lern- und Arbeitstechniken<br />
nach Heinz Klippert und Norman<br />
Green, die ihnen ein eigenverantwortliches<br />
Arbeiten ermöglichen.<br />
Ziel ist es, das Lernen zu lernen –<br />
Auf dem Weg zum Unterricht? O<strong>der</strong> zu einer Theaterprobe? Über ihren Alltag und außergewöhnliche Erlebnisse<br />
berichten die Schüler <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Schlebusch</strong> in dieser Son<strong>der</strong>beilage.<br />
und das ist ja über alle fachlichen Inhalte<br />
hinaus die eigentliche Voraussetzung<br />
für die heutige sich schnell<br />
verän<strong>der</strong>nde Berufswelt.<br />
Durch eine ständige Verbesserung<br />
in <strong>der</strong> Ausstattung gewinnen<br />
die mo<strong>der</strong>nen Medien dabei zunehmend<br />
an Bedeutung in allen Fächern.<br />
Im Chemieraum<br />
ist die<br />
erste interaktive<br />
Tafel, ein sogenanntes<br />
Smartboard<br />
seit einem<br />
Jahr in Betrieb.<br />
Derzeit verfügt<br />
die <strong>GLS</strong> über drei<br />
Computerräume<br />
und 20 funkvernetzte<br />
Laptops<br />
im Selbstlernzentrum.<br />
Die För<strong>der</strong>ung<br />
von Toleranz und<br />
Bruno Bermes ist Schulleiter <strong>der</strong><br />
<strong>Gesamtschule</strong> <strong>Schlebusch</strong>.<br />
sozialem Engagement<br />
hat einen<br />
hohen Stellenwert<br />
an <strong>der</strong> <strong>GLS</strong>. Streitschlichtung<br />
durch Schülerinnen und Schüler,<br />
<strong>der</strong> Schulsanitätsdienst, die langjährige<br />
Unterstützung verschiedener<br />
Bildungseinrichtungen in Chinandega<br />
im Rahmen des Eine-Welt-<br />
Projektes, die Teilnahme am Projekt<br />
„Schule ohne Rassismus – Schule<br />
mit Courage“, regelmäßige Teilnahme<br />
am Wettbewerb „Jugend debattiert“<br />
und vieles an<strong>der</strong>e tragen dazu<br />
bei.<br />
Auch die <strong>GLS</strong> versucht ihren Beitrag<br />
zur Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />
zu leisten. Im Schuljahr<br />
2009 wurde Nachhaltigkeit verbindlich<br />
in den Lehrplan des Faches Naturwissenschaften<br />
aufgenommen.<br />
Seitdem<br />
wird jährlich<br />
eine Themenwoche<br />
zum Klimaschutz<br />
durchgeführt,<br />
an <strong>der</strong><br />
alle Unterrichtsfächer<br />
beteiligt<br />
sind. Modellhaft<br />
zeigt das Langzeitprojekt<br />
„Mit<br />
Bienen in die<br />
Zukunft“ wie<br />
auch im regulären<br />
Unterricht<br />
viele öffentlichkeitswirksame<br />
Handlungsstrategien<br />
zum Schutz <strong>der</strong> unentbehrlichen<br />
Blütenbestäuber geschaffen<br />
werden können. Unser Kooperationspartner<br />
ist dabei das Naturgut<br />
Ophoven.<br />
In den Stufen 8 bis 10 nimmt die<br />
Berufswahlorientierung einen großen<br />
Raum ein. Konkrete Einblicke in<br />
die Berufs- und Arbeitswelt, aber<br />
auch die Verbesserung des Fachunterrichts<br />
durch größere Praxisnähe<br />
sind wichtige Aspekte <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
mit Betrieben.<br />
Darüber hinaus nutzt die <strong>Gesamtschule</strong><br />
<strong>Schlebusch</strong> in allen Jahrgangsstufen<br />
außerschulische Lernorte<br />
wie zum Beispiel Museen, bildungsbezogene<br />
Angebote <strong>der</strong> Region<br />
(z. B. Volkshochschule) und<br />
kulturelle Traditionen des Umfeldes.<br />
Lebensnahe<br />
Lernerfahrungen<br />
Sie ermöglichen den Schülerinnen<br />
und Schülern lebensnahe und anschauliche<br />
Lernerfahrungen und<br />
sind damit Teil einer umfassenden<br />
Vorbereitung auf die gesellschaftlichen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen des zukünftigen<br />
Lebens.<br />
Seit Beginn des Schuljahres wird<br />
das 40 Jahre alte Gebäude saniert.<br />
Diese Sanierungsmaßnahmen sollen<br />
zwei Jahre dauern. Für diese Zeit<br />
müssen aus organisatorischen<br />
Gründen 14 Klassen <strong>der</strong> Stufen 7<br />
und 8 in einer Dependance an <strong>der</strong><br />
Görresstraße in Küppersteg untergebracht<br />
werden. Bildungskonzept<br />
und pädagogische Schwerpunkte<br />
werden dort in gleichem Maße umgesetzt<br />
wie im Haupthaus an <strong>der</strong><br />
Ophovener Straße in <strong>Schlebusch</strong>.
Macbeth macht Schlagzeilen<br />
Zehntklässler bringen ein Stück von Shakespeare auf die Schulbühne<br />
Wir arbeiten schon seit über einem<br />
Jahr an dem Drama<br />
„Macbeth“ von William Shakespeare<br />
und wir können es immer<br />
Ausdruck <strong>der</strong> Gefühle<br />
„Darstellen und Gestalten“ ist<br />
eines von mehreren Wahlpflichtfächern<br />
an <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />
<strong>Schlebusch</strong>. Ab dem 6. Schuljahr<br />
wählen die Schüler eines <strong>der</strong> angebotenen<br />
Fächer mit vier Unterrichtsstunden<br />
pro Woche aus. Außerdem<br />
gehören Französisch, Arbeitslehre<br />
und Naturwissenschaften<br />
zu diesem Bereich. „Die Darstellungen<br />
und Gestaltungen mit<br />
körper-, bild-, musik- und wortsprachlichen<br />
Schwerpunkten<br />
stellen das Spezifische dieses<br />
Lernangebots heraus“, heißt es zu<br />
dem Fach auf <strong>der</strong> Internetseite<br />
des NRW-Schulministeriums.<br />
An <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Schlebusch</strong><br />
arbeiten die Schüler mit<br />
den verschiedenen Möglichkeiten,<br />
sich auszudrücken. Dazu<br />
zählen die Körpersprache, die Bil-<br />
<strong>der</strong>sprache, aber auch Töne,<br />
Rhythmen und Klänge. Sie lernen,<br />
Gefühle wie Freude, Wut, Langeweile<br />
o<strong>der</strong> Trauer so darzustellen,<br />
dass an<strong>der</strong>e verstehen, was sie<br />
ausdrücken wollen.<br />
Das Spiel in kleinen Szenen und<br />
die Arbeit mit Masken kommen im<br />
Unterricht vor. Im 9. und 10.<br />
Schuljahr arbeitet die Gruppe an<br />
eigenständigen Projekten, bei denen<br />
die vier Elemente miteinan<strong>der</strong><br />
verknüpft sind: Wort-, Körper-,<br />
Bild- und Musiksprache.<br />
Die Schüler sammeln im Kurs<br />
„Darstellen und Gestalten“ Vorerfahrungen<br />
für Berufe im künstlerischen<br />
und gestalterischen Bereich,<br />
wie Mediendesigner, Maskenbildner<br />
o<strong>der</strong> Raumgestalter.<br />
Teamfähigkeit und Einfallsreichtum<br />
sind natürlich gefragt.<br />
noch nicht auswendig. Gott sei<br />
Dank ist das Auswendiglernen aber<br />
auch gar nicht unser Ziel und es ist<br />
auch nicht das Ziel in unserem Wahlpflichtfach<br />
„Darstellen und Gestalten“,<br />
das wir seit dem 6. Schuljahr<br />
gewählt haben.<br />
Die Charaktere <strong>der</strong> handelnden<br />
Personen, <strong>der</strong> „Protagonisten“, die<br />
oft etwas rätselhaft und speziell<br />
sind, haben wir uns vorgenommen<br />
und festgestellt, dass vieles von<br />
dem, was Shakespeare im 17. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
seinen Figuren mitgibt,<br />
auch heute noch aktuell ist und uns<br />
auch heute noch begegnet.<br />
Die eigentliche „Macbeth“-Geschichte<br />
werden wir bei <strong>der</strong> Aufführung<br />
über Zeitungsschlagzeilen rüberbringen.<br />
So hat je<strong>der</strong> von uns eine<br />
Zeitung und liest daraus eine<br />
Schlagzeile. Zum Beispiel sind solche<br />
Schlagzeilen: „Hoher Besuch –<br />
König Duncan kündigt seinen Besuch<br />
bei Macbeth an“, o<strong>der</strong> „Blutbefleckter<br />
Dolch gefunden – Duncans<br />
Sohn Malcolm auf <strong>der</strong> Fluch“.<br />
Auch „Abscheulicher Mord an Macduffs<br />
Familie – Hat unser König ein<br />
reines Gewissen?“ o<strong>der</strong> „Freitod<br />
von Lady Macbeth – Was hat unsere<br />
Königin dazu getrieben?“.<br />
In unserem Stück werden dann<br />
neben „echten“ Szenen aus „Macbeth“<br />
auch Geschichten aus unserem<br />
Alltagsleben eine Rolle spielen.<br />
Auch Ereignisse, die so heutzutage<br />
in <strong>der</strong> Zeitung stehen könnten, lassen<br />
wir einfließen. Hier einige Beispiele:<br />
Wettskandal im Fußball;<br />
Nachbarschaftsstreit; Ansehen in<br />
<strong>der</strong> Schule und Mobbing; Außenseiter<br />
und Wortführer in <strong>der</strong> Klasse; Clique<br />
in <strong>der</strong> Schule; beliebt, aber kriminell.<br />
William Shakespeare (1564–1616)<br />
Auf drei verschiedenen Bühnen<br />
werden wir unserem Publikum eine<br />
Collage zu den Themen Macht, Gier,<br />
Eifersucht und Wahnsinn präsentieren<br />
– und alles ist angeregt und inspiriert<br />
durch „Macbeth“, ein nach<br />
wie vor packendes und tolles Theaterstück<br />
von William Shakespeare.<br />
WAHLPFLICHTKURS „DARSTELLEN<br />
UND GESTALTEN“, JAHRGANG 10
Eine Bereicherung für alle<br />
Die Arbeitsgemeinschaft „Jung trifft Alt“ bringt Schüler und Senioren zusammen<br />
Viele fragen sich jetzt sicher: Was<br />
ist „Jung trifft Alt“? Diese Frage<br />
möchte ich Ihnen nun beantworten.<br />
„Jung trifft Alt“ ist eine Arbeitsgemeinschaft<br />
<strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Leverkusen</strong><br />
- <strong>Schlebusch</strong>, in <strong>der</strong> die<br />
Schülerinnen und Schüler alle zwei<br />
Wochen unter <strong>der</strong> Leitung von Frau<br />
Pfau ins evangelische Altenheim in<br />
<strong>der</strong> Ulrichstraße in <strong>Leverkusen</strong> Opladen<br />
fahren.<br />
Dort besuchen sie die Seniorinnen<br />
und Senioren, um sich mit ihnen<br />
zu beschäftigen. Lei<strong>der</strong> erhält nicht<br />
je<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bewohner Besuch von<br />
Verwandten o<strong>der</strong> Bekannten, daher<br />
ist die AG „Jung trifft Alt“ eine willkommene<br />
Abwechslung zum Alltagim<br />
Seniorenheim . Es gibt verschiedene<br />
Sachen, die die Schülerinnen<br />
und Schüler dort mit den Seniorinnen<br />
und Senioren unternehmen,<br />
zum Beispiel spielen sie Gesellschaftsspiele<br />
mit ihnen, backen<br />
Waffeln für sie o<strong>der</strong> bauen mit ihnen<br />
in <strong>der</strong> Winterzeit Lebkuchenhäuser .<br />
Alt und Jung basteln gemeinsam Lebkuchenhäuser, die danach auf dem<br />
Adventsbasar im Seniorenheim verkauft werden.<br />
Schule in den Ferien?<br />
Abwechslungsreiche Angebote und Spaß auf Exkursionen<br />
Freiwillig habe ich mich für die<br />
Deutsche Schülerakademie, die<br />
in den Sommerferien stattfand, beworben.<br />
Die Voraussetzung waren<br />
gute Schulnoten. Viele denken jetzt<br />
sicherlich, dass das nur noch mehr<br />
Schule in den Ferien ist und dass da<br />
nur „Freaks“ sind. Doch diejenigen<br />
haben falsch gedacht. Alle Teilnehmer<br />
sind ziemlich normal und haben<br />
Interessen wie du und ich. Ein Teil<br />
des Tages bestand aus sechs Stunden<br />
Unterricht in einem Fach, das<br />
man sich selber ausgesucht hatte –<br />
in meinem Fall Zahlentheorie – aber<br />
auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite war dennoch<br />
genug Freizeit vorhanden.<br />
Tanzkurs in <strong>der</strong> Freizeit<br />
Ich habe viele verschiedene Kurse<br />
besucht, die alle von Mitschülern<br />
geleitet wurden. Der beliebteste<br />
Kurs war das Tanzen, warum wusste<br />
keiner so richtig. Ich vermute,<br />
dass es einfach Spaß gemacht hat,<br />
das Tanzbein mit Mitschülern zu<br />
schwingen. Die Musik reichte von<br />
Pop bis Klassik. So unterschiedlich<br />
wie die Musik war, waren auch die<br />
Tänze. Neben dem Unterricht und<br />
den angebotenen Kursen gab es<br />
noch an<strong>der</strong>e Spezialtage wie den<br />
Exkursionstag. Ich bin mit 15 an<strong>der</strong>en<br />
Teilnehmern nach Braunschweig<br />
gefahren, um die Stadt zu<br />
besichtigen und Kanu zu fahren.<br />
Dies war ein Riesenspaß. Ein weiteres<br />
Plus für die Teilnahme ist die Eigenverantwortung<br />
und Selbstständigkeit,<br />
die die Akademieleitung uns<br />
Schülern lässt.<br />
Ein Beispiel dafür ist <strong>der</strong> Getränkeverkauf.<br />
Es stand kein Mitarbeiter<br />
an <strong>der</strong> Kasse und hat kassiert, son<strong>der</strong>n<br />
uns Schülern wurde das selbst<br />
überlassen. So wurde von Anfang<br />
an ein Vertrauen aufgebaut, obwohl<br />
wir uns alle nicht kannten. Natürlich<br />
hat je<strong>der</strong> Schüler immer bezahlt und<br />
so gezeigt, dass das Vertrauen zu<br />
Recht gegeben wurde.<br />
Am Ende mussten alle Teilnehmer<br />
– egal aus welchem Kurs – eine Dokumentation<br />
schreiben. Diese Aufgabe<br />
war etwas kniffelig, weil die<br />
Thematik sehr schwer zu verstehen<br />
war, aber auch dies schreckte und<br />
nicht ab. Wir erledigten die Aufgabe<br />
in Partnerarbeit und und zur Not half<br />
auch <strong>der</strong> Kursleiter. Außerdem soll ja<br />
<strong>der</strong> Geist geför<strong>der</strong>t werden und<br />
auch das kann Vergnügen machen.<br />
Alles in allem war es eine gelungene<br />
Veranstaltung, die sehr viel Spaß gemacht<br />
hat und ich würde es auf jeden<br />
Fall noch mal machen.<br />
DAVID SCHMITZ<br />
David Schmitz hat es in <strong>der</strong><br />
Sommerakademie gefallen.<br />
Es ist für die Seniorinnen und Senioren<br />
ein riesiger Spaß, diese Lebkuchenhäuser<br />
mit den Schülerinnen<br />
und Schülern zu bauen. Die fertiggestellten<br />
Lebkuchenhäuser werden<br />
auf dem Adventsbasar des Altersheimes<br />
verkauft. Die Einnahmen<br />
kommen dem Altenheim zugute,<br />
zum Beispiel für Renovierungen.<br />
Es gab auch etwas ganz beson<strong>der</strong>es<br />
in <strong>der</strong> AG und zwar die Karnevalsfeier<br />
im Altenheim. An diesem<br />
Tag führten die Schülerinnen und<br />
Schüler ein Puppentheater auf. Außerdem<br />
trat Bruno Bermes, <strong>der</strong><br />
Schulleiter <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong>, als<br />
„Brüno, <strong>der</strong> Clown“ auf. Alle Anwesenden<br />
waren sehr begeistert und<br />
die Bewohner des Altenheims freuten<br />
sich. Die AG „Jung trifft Alt“ ist<br />
somit nicht nur eine Bereicherung<br />
für die Seniorinnen und Senioren<br />
son<strong>der</strong>n auch für uns Schülerinnen<br />
und Schüler.<br />
FABIAN DYKSTRA, 9G<br />
Schülerakademie<br />
Bei <strong>der</strong> Deutschen Schülerakademie<br />
handelt es sich um ein außerschulisches<br />
Programm zur För<strong>der</strong>ung<br />
begabter Jugendlicher. Sie<br />
lernen und wohnen in den Sommerferien<br />
17 Tage gemeinsam. Die<br />
Teilnehmer werden von Wissenschaftlern,<br />
Lehrern und an<strong>der</strong>en<br />
Experten unterrichtet. Die Deutsche<br />
Schülerakademie wird unterstützt<br />
vom Bundesministerium für<br />
Bildung und Forschung sowie om<br />
Stifterverband für die Deutsche<br />
Wissenschaft.<br />
Das akademisch anspruchsvolle<br />
Programm wird mit zahlreichen<br />
kulturellen, musikalischen, sportlichen<br />
und sozialen Aktivitäten angereichert.<br />
Ziel ist es, die Schüler<br />
zu eigenständigem Handeln anzuleiten<br />
und hinsichtlich ihrer Fähigkeiten<br />
und Interessen individuell zu<br />
för<strong>der</strong>n.<br />
Im Januar jedes Jahres werden<br />
alle Schulen, die zur Allgemeinen<br />
Hochschulreife führen, gebeten,<br />
leistungsfähige und motivierte<br />
Schülerinnen o<strong>der</strong> Schüler zur Teilnahme<br />
zu empfehlen.<br />
www.deutscheschuelerakademie.de
Spielerischer Neuanfang<br />
An <strong>der</strong> Görresstraße sind 14 Klassen <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> untergebracht<br />
Wegen <strong>der</strong> Brandschutzsanierung<br />
in <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />
<strong>Schlebusch</strong> sind die Schüler des 7.<br />
und 8. Jahrgangs seit Beginn des<br />
Schuljahres an die Görresstraße in<br />
Küppersteg ausgelagert. Das Gebäude<br />
<strong>der</strong> ehemaligen Hauptschule<br />
haben wir in den ersten Tagen ausführlich<br />
kennengelernt. Es gab direkt<br />
am ersten Tag einen Rundgang<br />
durch die Schule mit Besichtigung<br />
<strong>der</strong> Kunst-, Technik-, Naturwissenschafts-<br />
und Klassenräume. Am Ende<br />
<strong>der</strong> ersten Woche hieß es: Eröffnungsfest<br />
und „Herzlich willkommen“<br />
von Schulleiter Bruno Bermes<br />
und Stufenleiter Dieter Höhnen.<br />
Mit vielen witzigen Spielen, zum<br />
Beispiel Schokokuss-Wettessen,<br />
Pedalo fahren, Bobbycar-Rennen<br />
und Torwandschießen war <strong>der</strong> Tag<br />
bestens ausgefüllt. Alle 14 Klassen,<br />
die an <strong>der</strong> Görresstraße untergebracht<br />
sind, hatten eine Station aufgebaut,<br />
die sie zwischendurch auch<br />
betreuen mussten.<br />
Je<strong>der</strong> Schüler hat einen Laufzettel<br />
bekommen, mit dem er selbstständig<br />
zu den unterschiedlichen Stationen<br />
gehen musste. Dafür gab es<br />
maximal drei Stempel. Am Ende des<br />
Tages werteten Lehrer und Schülern<br />
die Zettel aus. Die erfolgreichsten<br />
Klassen eines Jahrgangs und die<br />
besten zehn Schüler wurden mit<br />
Preisen belohnt.<br />
Nach viel Spiel und Spaß ging es<br />
dann mit dem neuen Stundenraster,<br />
dem Unterricht, neuen Fächern,<br />
neuen Lehrern – und natürlich den<br />
Hausaufgaben los.<br />
VERENA KETTLER, ANNABELLE<br />
MÜLLER, PASCAL KÖHLER, 8C<br />
www.sparkasse-lev.de<br />
Das Gebäude an <strong>der</strong> Görresstraße in Küppersteg steht nach dem Auszug<br />
<strong>der</strong> Hauptschule 14 Klassen <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> zur Verfügung.<br />
Tops und Flops<br />
Tops<br />
Übersicht: In <strong>der</strong> Schule<br />
Görresstraße ist alles viel kleiner<br />
als an <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Schlebusch</strong><br />
und es sind auch nur zwei<br />
Jahrgänge untergebracht.<br />
Arbeitsgemeinschaften:<br />
Im Angebot sind Musik, Bienengarten,<br />
Nadel und Faden, Basketball<br />
und noch vieles mehr. Die<br />
AGs machen Spaß und je<strong>der</strong>,<br />
<strong>der</strong> will, kann mitmachen.<br />
Bistro: Obwohl wir umgezogen<br />
sind, haben wir auch ein<br />
Bistro und eine Mensa. Die Mensa<br />
ist zwar nicht so groß wie die<br />
alte Mensa, aber dafür ist das<br />
Bistro umso größer.<br />
Pausenbeschäftigung: Wir<br />
können in unseren Pausen vieles<br />
machen, zum Beispiel Fußballspielen.<br />
Anfangszeiten: Weil viele<br />
Schüler mit dem Bus fahren<br />
müssen, haben wir erst um<br />
8.25 Uhr Schule und auch früher<br />
Schulschluss.<br />
60-Minuten-Raster: Wir haben<br />
keine Doppelstunden mehr<br />
und die Schule kommt einem<br />
nicht so lange vor.<br />
Flops<br />
Sporthalle: An <strong>der</strong> Görresstraße<br />
gibt es nur eine Sporthalle.<br />
Deshalb gehen wir manchmal<br />
zur Fritz-Jacobi-Anlage, dadurch<br />
verlieren wir aber Zeit.<br />
Toiletten: Sie sind schmutzig,<br />
klein, stinken und das Klopapier<br />
ist einfach zu dünn.<br />
LUKE,BEN,JUSTIN,<br />
LUCAS,MANTAS<br />
100 % Individualität:<br />
Das Bildmotiv nach<br />
Wunsch.<br />
Die Prepaid-Karte:<br />
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Startschuss: An <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong>-<strong>Schlebusch</strong> machte sich die<br />
„Karawane“auf ihren 550 Kilometer langen Weg.<br />
Das sieht doch gar nicht so anstrengend aus: Kaya Wagner (links) und Lena Wie<strong>der</strong> genießen die schöne Landschaft bei Weil am Rhein.<br />
Im Laufschritt bis nach Bern<br />
Das Ziel des diesjährigen Benefizlaufs <strong>der</strong> Schule war die Hauptstadt <strong>der</strong> Schweiz<br />
Schulleiter Bruno Bermes (Mitte) unterstütze das Team am Laacher<br />
See, hier mit Lena Schluck (links) , und Antonia Gerbracht .<br />
Verdiente Stärkung bach dem anstrengenden Beenfizlauf: Das gemeinsame<br />
Essen am Etappenziel gehört bei <strong>der</strong> „Karawane“ dazu.<br />
Sportlich-dynamisch für den guten Zweck: Paul Königsfeld (links)<br />
und Lennardt Haberstock laufen durch die malerische Landschaft.<br />
m 14. Juli fiel <strong>der</strong> Startschuss zum<br />
A Benefizlauf <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />
<strong>Schlebusch</strong>, auch bekannt als „Karawane“.<br />
Rund 50 Schüler, Lehrer und Eltern<br />
machten sich auf den Weg ins 550<br />
Kilometer entfernte Bern, die Hauptstadt<br />
<strong>der</strong> Schweiz. Nach dem gemeinsamen<br />
Start am Haupteingang <strong>der</strong><br />
Schule bin ich zunächst bis nach <strong>Schlebusch</strong><br />
gelaufen und habe mich in einen<br />
<strong>der</strong> Busse gesetzt. Laufen musste ich<br />
erst später am Tag. Wir sind zunächst<br />
nach Bonn zur „Museumsmeile“ gefahren,<br />
wo wir das „Haus <strong>der</strong> Geschichte“<br />
besichtigt haben.<br />
Von dort sind wir bis zu unserer Laufstrecke<br />
gefahren und die ersten drei<br />
Läufer sind auf die Strecke gegangen.<br />
Ich hatte den dritten Abschnitt und lief<br />
mit zwei Fünftklässlern und einer Siebtklässlerin.<br />
Nach 5,7 Kilometern waren<br />
wir mit dem Lauf fertig. Wir wurden von<br />
den nächsten Läufern abgelöst und<br />
konnten wie<strong>der</strong> in den Bus steigen.<br />
Am Abend haben wir in Maria Laach<br />
gezeltet. Da unser Bus <strong>der</strong> letzte war,<br />
waren die Zelte schon aufgebaut. Es<br />
gab zwei Jungen-, zwei Mädchen- und<br />
ein Oberstufen-Zelt. Die Lehrer haben<br />
immer im Küchenzelt geschlafen. Zum<br />
Abendessen gab es Chili con Carne.<br />
Nach dem Essen bin ich noch schnell<br />
duschen gegangen – und dann ab ins<br />
Bett. An diesem Tag liefen wir insgesamt<br />
88 Kilometer.<br />
Am nächsten Morgen haben wir gefrühstückt,<br />
uns Brote für den Tag geschmiert<br />
und die Zelte abgebaut. Nach<br />
dem gemeinsamen<br />
Tretbootfahren<br />
musste ich wie<strong>der</strong><br />
auf die Laufstrecke<br />
– 7,3 Kilometer habe<br />
ich zurückgelegt.<br />
Am Abend<br />
waren wir die ersten<br />
in Eisenberg<br />
und mussten die<br />
Zelte aufbauen.<br />
Zum Abendessen<br />
gab es ein Spezialgericht:<br />
Herzhaften<br />
Pfannkuchenteig<br />
mit Mais und Käse.<br />
Alle zusammen<br />
sind wir am zweiten<br />
Tag 123 Kilometer<br />
gelaufen.<br />
Am dritten Tag war schon alles Routine:<br />
Aufstehen, Brote schmieren, packen,<br />
Bus finden und los fahren. Ich war<br />
für den frühen Bus eingeteilt und bei<br />
Lief täglich bis zu zehn Kilometer:<br />
Viola Schnittker<br />
den Oberstufenschülern. An diesem<br />
Tag lief ich genau neun Kilometer und<br />
wir alle 135 Kilometer. Die Nacht war etwas<br />
Beson<strong>der</strong>es: Wir haben in Willstädt<br />
in <strong>der</strong> Sporthalle geschlafen. Zum<br />
Glück, denn den Lehrern ist um sechs<br />
Uhr morgens das Zelt weggeflogen. Zu<br />
dem kam einer <strong>der</strong><br />
Busse erst um drei<br />
Uhr nachts an.<br />
Regen hat uns am<br />
vierten Tag begleitet,<br />
trotzdem bin ich<br />
zehn Kilometer gelaufen.<br />
Anschließend<br />
waren wir noch<br />
schwimmen. Nach<br />
insgesamt 124 Kilometern<br />
bauten wir<br />
unsere Zelte auf einem<br />
Berg auf.<br />
Tag fünf war <strong>der</strong><br />
letzte Lauftag und<br />
natürlich haben alle<br />
Teilnehmer noch einmal<br />
ihr Bestes gegeben<br />
– bis nach Bern. Am frühen Abend,<br />
nach dem Essen, sind wir kurz hinauf in<br />
die Stadt Bern gegangen. Am nächsten<br />
Tag hatten wir noch zwei Stunden Zeit<br />
in Bern. Zum Abschluss unserer „Kara-<br />
wane“ haben wir Luftballons steigen<br />
lassen. Mit den Bussen machten wir<br />
uns zurück auf den Weg nach <strong>Leverkusen</strong>.<br />
Diese „Karawane“-Woche war etwas<br />
Beson<strong>der</strong>es und ich würde gerne<br />
noch einmal mitmachen.<br />
6000 Euro<br />
VIOLA SCHNITTKER<br />
2004 gab es den ersten Benefizlauf<br />
dieser Art an <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />
<strong>Schlebusch</strong>. Paris, Berlin<br />
und Amsterdam waren bereits<br />
Ziele <strong>der</strong> „Karawane“. Die Schüler<br />
schließen mit Familie, Freunden<br />
und Nachbarn „Sponsorenverträge“<br />
ab und erhalten Geldspenden<br />
für ihre Laufleistung.<br />
In diesem Jahr sind 6000 Euro<br />
zusammengekommen. Der Erlös<br />
kommt je zur Hälfte zwei Projekten<br />
zugute: Zum einen wird<br />
<strong>der</strong> Erlebnisschulhof in <strong>Schlebusch</strong><br />
erweitert, zum an<strong>der</strong>en<br />
wird die Partnerschule in Chinandega/Nicaragua<br />
unterstützt<br />
In Zelten haben Schüler und Betreuer übernachtet. Auf- und Abbau<br />
des Unterschlupfs werden von <strong>der</strong> Gruppe gemeinsam erledigt.<br />
Abschluss <strong>der</strong> erfolgreichen Veranstaltung: Am Zielort Bern lassen<br />
Schülerinnen und Schüler bunte Luftballons gen Himmel steigen.
Im Innenhof <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />
gibt es einen Bienengarten. Jeden<br />
Mittwoch trifft sich dort die gleichnamige<br />
Arbeitsgemeinschaft. Los geht<br />
es meist mit Gartenarbeit, danach<br />
üben sich die Teilnehmer als Jungimker.<br />
Betreut werden die Schüler<br />
von Lehrer Reinhold Glüsenkamp.<br />
Was sie im Bienengarten erleben<br />
und was ihnen an <strong>der</strong> Arbeit gefällt,<br />
haben die Imker aufgeschrieben.<br />
Naturerlebnisse pur<br />
Bienen, Schnecken und Molche leben im Schulgarten<br />
Lena: „In einem sechseckigen Blumenbeet<br />
mussten wir auch Steine<br />
verlegen. Zu unserer Überraschung<br />
entdeckten wir unter ihnen viele<br />
Molche. Sie waren so süß und klein.<br />
Als ich einen auf die Hand nahm,<br />
war ich total aufgeregt. Ich nannte<br />
meinen Molch Bobo.“<br />
Christine: „Im Garten wachsen<br />
auch viele Früchte. Nach den Sommerferien<br />
durfte ich zum ersten Mal<br />
in den Bienengarten. Ich war sehr<br />
neugierig und wun<strong>der</strong>te mich, dass<br />
es dort auch so viel leckeres Obst zu<br />
ernten und zu essen gab.“<br />
Martin: „Beson<strong>der</strong>s spannend wird<br />
es immer dann, wenn wir gemeinsam<br />
unser Bienenvolk öffnen. Zuerst<br />
müssen wir aber unseren Kopfschutz<br />
überziehen und den Smoker<br />
anzünden. Das ist gar nicht so einfach.<br />
Den Rauch mögen die Bienen<br />
nämlich überhaupt nicht. Sie flüchten,<br />
weil sie denken, ein Feuer sei<br />
ausgebrochen.“<br />
Sophie: „Weil mich einmal eine<br />
Wespe gestochen hat, hatte ich anfangs<br />
auch Angst vor, den Bienen.<br />
Als ich abersah, wie an<strong>der</strong>e Schüler<br />
eine Wabe mit Bienen in ihren Händen<br />
hielten, da war die Angst vorbei.<br />
Ich traute mich schließlich auch und<br />
war super stolz.<br />
Lola: „Für mich war es total aufregend,<br />
als wir auf den Waben auch<br />
Der Imkernachwuchs ist gut geschützt und traut sich, die Waben in die Hände zu nehmen.<br />
die männlichen Bienen gesehen haben<br />
und ich einen Drohn auf die<br />
Hand nehmen durfte, obwohl ich<br />
wusste, dass er nicht stechen kann.<br />
Erst lief er ein wenig hin und her,<br />
dann flog er davon.“<br />
Björn: „Ich war sehr überrascht,<br />
dass die Königin kleiner war, als ich<br />
es vermutet hatte. Es waren immer<br />
viele an<strong>der</strong>e Bienen drum herum.<br />
Auf ihrem Weg krabbelte sie auch<br />
einmal auf an<strong>der</strong>en Bienen herum.<br />
Wir waren alle sehr gespannt, als<br />
unser Lehrer, Herr Glüsenkamp, uns<br />
auch die „Geburt“ von Bienen zeigte.<br />
Es dauert eine Weile, bis die Biene<br />
aus <strong>der</strong> Zelle kommt.“<br />
Marcel: „Es hat mich sehr überrascht,<br />
dass es im Garten so viel Leben<br />
gibt, da er für Tiere ja nur aus <strong>der</strong><br />
Luft zu erreichen ist.“<br />
Samson: „Für mich ist es das allerbeste,<br />
dass wir alles zusammen erleben.“<br />
Große Begeisterung also bei allen<br />
Teilnehmern. Schon jetzt freuen sich<br />
alle auf den runden Geburtstag im<br />
kommenden Jahr – dann wird <strong>der</strong><br />
Bienengarten an <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />
<strong>Schlebusch</strong> 20 Jahre alt.<br />
DIE MITGLIEDER DER ARBEITS-<br />
GEMEINSCHAFT BIENENGARTEN<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Schülerzeitung</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Schlebusch</strong><br />
Son<strong>der</strong>beilage des<br />
<strong>Leverkusen</strong>er Anzeiger<br />
Redaktion:<br />
Bert-Christoph Gerhards (verantwortl.)<br />
Günter Müller, Ana Ostric<br />
Anzeigen:<br />
Karsten Hundhausen<br />
Verlag und Druck:<br />
M. DuMont Schauberg<br />
Expedition <strong>der</strong> Kölnischen<br />
Zeitung GmbH & Co. KG<br />
Neven DuMont Haus<br />
Amsterdamer Str. 192<br />
50735 Köln<br />
Im Schulgarten gibt es jede Menge zu entdecken (v. l.): Winzige Schnecken, kleine Molche und Rebstöcke, an denen leckere Trauben wachsen.
Aktionsstände für<br />
Nachhaltigkeit<br />
Weltdekadeprojekt <strong>der</strong> Unesco<br />
unterstützt den Schulverein Horizontes<br />
Mit Schuljahresbeginn hat die<br />
vierte Schülergruppe das im<br />
Februar <strong>2011</strong> zum Weltdekadeprojekt<br />
<strong>der</strong> Unesco erklärte Projekt „Mit<br />
International<br />
Die Vereinten Nationen (UN) haben<br />
für die Jahre 2005 bis 2014<br />
die Weltdekade „Bildung für<br />
nachhaltige Entwicklung“ ausgerufen.<br />
Die internationale Bildungsoffensive<br />
will Kin<strong>der</strong>n, Jugendlichen<br />
und Erwachsenen<br />
nachhaltiges Denken und Handeln<br />
vermitteln. „Mit Bienen in<br />
die Zukunft“ ist von <strong>der</strong> Unesco<br />
(Organisation <strong>der</strong> Vereinten Nationen<br />
für Erziehung, Wissenschaft<br />
und Kultur) als offizielles<br />
Weltdekadeprojekt anerkannt<br />
worden.<br />
www.gls-lev.de/nachhaltigkeit<br />
Bienen in die Zukunft“ übernommen.<br />
Die neuen Teilnehmer haben<br />
sich gut in das Projekt eingearbeitet.<br />
Einig sind sich alle darin, dass sie<br />
Verantwortung für die Welt von morgen<br />
übernehmen wollen.<br />
Während es für Annika Weißenberg<br />
eine Ehre bedeutet, am Projekt<br />
teilzunehmen, hebt Jenny Keil die<br />
Chance hervor, auch an<strong>der</strong>e Menschen<br />
davon zu überzeugen, sich<br />
nachhaltig zu verhalten. Als aktives<br />
Team haben es alle Schülerinnen<br />
und Schüler ihren Vorgängern<br />
gleichgemacht und bereits nach<br />
drei Monaten mit drei Aktionsständen<br />
bewiesen, dass sie sich tatkräftig<br />
für den Schutz von Bienen und<br />
Blütenpflanzen einsetzen werden.<br />
Jan Philipp Stelzmann: „Wir machen<br />
das Projekt noch nicht lange,<br />
aber ich bin jetzt schon begeistert.“<br />
Auf dem kleinen Schulfest in <strong>der</strong><br />
Dependance Görresstraße ging es<br />
direkt nach Schuljahresbeginn zunächst<br />
einmal darum, die Berüh-<br />
Partner in Nicaragua und Burkina Faso<br />
Erlös des „Eine-Welt-Ladens“ kommt benachteiligten Kin<strong>der</strong>n zugute<br />
Im Eine-Welt-Laden darf nach Herzenslust gespielt werden.<br />
Die Teilnehmer übernehmen Verantwortung für die Welt von morgen.<br />
rungsängste <strong>der</strong> Mitschüler gegenüber<br />
den wehrhaften Insekten abzubauen.<br />
In einem aufgestellten Beobachtungskasten<br />
mussten die<br />
neugierigen Jugendlichen im Bienengewusel<br />
beispielsweise die Königin<br />
suchen.<br />
Zu einem ganz beson<strong>der</strong>en Erlebnis<br />
kam es im September in <strong>der</strong> Fußgängerzone<br />
in <strong>Schlebusch</strong>. „Der gemeinsame<br />
Stand mit dem Schulverein<br />
„Horizontes“ hat es echt gebracht!<br />
Den selbstgeschleu<strong>der</strong>ten<br />
Nachhaltigkeitshonig aus unserer<br />
Schulimkerei haben wir schnell verkauft,<br />
so dass wir mit <strong>der</strong> Hälfte des<br />
Seit 1987, dem Jahr <strong>der</strong> Gründung<br />
<strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Schlebusch</strong>,<br />
unterstützen die Schüler zusammen<br />
ihren Lehrern Projekte in<br />
Lateinamerika und in Afrika. 2000<br />
begann unser Projekt „Horizontes“,<br />
das Kin<strong>der</strong> in unserer Partnerstadt<br />
Chinandega/Nicaragua und in Burkina<br />
Faso, Westafrika, unterstützt.<br />
Im Eine-Welt-Laden lernen die<br />
Gesamtschüler die Partnerlän<strong>der</strong><br />
näher kennen und können sich mit<br />
<strong>der</strong>en Problemen auseinan<strong>der</strong> setzen.<br />
2004 wurde <strong>der</strong> als gemeinnützig<br />
anerkannte Verein „Horizontes<br />
e. V.“ gegründet.<br />
Wir sind in <strong>der</strong> 6. Klasse und arbeiten<br />
im Eine-Welt-Laden für Nicaragua<br />
und Afrika. Wir verkaufen in<br />
den Pausen Schulsachen, Snacks<br />
und Getränke – und das macht uns<br />
großen Spaß. Es kommen sehr viele<br />
Schüler und Lehrer bei uns vorbei.<br />
Die Lehrer kaufen meistens Hefte für<br />
ihre Klassen.<br />
Verkaufserlöses die Bienenhaltung<br />
in Nicaragua unterstützen können“,<br />
berichtet Jan Küster. Am darauffolgenden<br />
Wochenende ging es dann<br />
zum Naturgut Ophoven. Auf dem<br />
Burgfest lautete das Motto: „Wir<br />
schwärmen für den Bienengarten“.<br />
Und wie geht es weiter? Anfang<br />
2012 stellen die Schüler das Projekt<br />
in <strong>der</strong> dm-Filiale in <strong>der</strong> Opladener<br />
Fußgängerzone vor. Im März pflanzen<br />
sie auf dem Naturgut einen mittelalterlich<br />
anmutenden Obstbaum.<br />
DIE TEILNEHMER DES PROJEKTS<br />
„MIT BIENEN IN DIE ZUKUNFT“<br />
Alle, die hier vorbeikommen, sind<br />
sehr nett, weshalb die Arbeit auch<br />
so viel Spaß macht. Außerdem gibt<br />
es bei uns auch viele Spiele, die von<br />
den Schülern während <strong>der</strong> Pausen<br />
ausprobiert werden. Nebenbei erfährt<br />
man aber auch etwas über unsere<br />
Projekte. Auf den Tischen im<br />
Eine-Welt-Laden liegen viele Bil<strong>der</strong><br />
aus Afrika und Nicaragua. Wir unterstützen<br />
mit den Erlösen aus dem<br />
Verkauf Projekte für Schulkin<strong>der</strong> in<br />
Nicaragua und in Afrika.<br />
Nebenbei lernen wir durch das<br />
Verkaufen auch zu rechnen. Außerdem<br />
dekorieren wir den Laden regelmäßig.<br />
Im Eine-Welt-Laden wird<br />
sehr viel Wert auf den Schutz <strong>der</strong><br />
Umwelt gelegt, weshalb wir nur Hefte<br />
aus Recycling-Papier verkaufen<br />
und sehr auf die Mülltrennung achten.<br />
Außerdem verkaufen wir vor allem<br />
fair gehandelte Produkte.<br />
LEA S. UND SINA G.
Die <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Leverkusen</strong>-<br />
<strong>Schlebusch</strong> bietet mehr als Unterricht:<br />
neben täglichem Ausdauertraining<br />
auch einen Abenteuerspielplatz<br />
und die Möglichkeit, die eigene<br />
Orientierung zu verbessern. Wer in<br />
<strong>der</strong> Brandschutzsanierung <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />
nur Nachteile sieht,<br />
täuscht sich gewaltig. Auch wenn<br />
das Gebäude mittlerweile einer<br />
Großbaustelle gleicht, lassen sich<br />
bei genauerer Betrachtung einige<br />
positive Aspekte erkennen.<br />
Je<strong>der</strong> Schüler betätigt sich täglich<br />
sportlich. Da weite Teile des Gebäudes<br />
abgesperrt sind, gleicht ein einfacher<br />
Gang zum Bistro schon einem<br />
Halbmarathon. Auch ein<br />
Raumwechsel läuft nicht mehr<br />
rasch ab. Reisezeiten von bis zu 20<br />
Minuten müssen eingeplant werden.<br />
Je<strong>der</strong> Schüler bewegt sich also<br />
automatisch mehr und trainiert seine<br />
Ausdauer. Dadurch bietet sich<br />
die Möglichkeit, mehr Staffeln am<br />
<strong>Leverkusen</strong>er Halbmarathon teilnehmen<br />
zu lassen, da ja nun je<strong>der</strong><br />
Schüler schon über die nötigte Kondition<br />
verfügt.<br />
Bei den aufwendigen Raumwechseln<br />
ist es von Vorteil, dass die<br />
Schulstunde von 45 auf 60 Minuten<br />
aufgestockt wurde. Die alte Unterrichtszeit<br />
von 45 Minuten bleibt jedoch<br />
erhalten, denn <strong>der</strong> Rest <strong>der</strong><br />
Zeit wird für die lange Reise von<br />
Raum zu Raum benötigt. Dieser<br />
Wechsel lässt sich dafür aber auch<br />
spielerisch gestalten. Aufgrund <strong>der</strong><br />
zahlreichen Absperrungen und Gerüste<br />
sollte man jedem Schüler eine<br />
Ausrüstung fürs Geo-Caching (eine<br />
Die Schule als<br />
Abenteuerspielplatz<br />
Während <strong>der</strong> Bauarbeiten wird <strong>der</strong> Orientierungssinn geschärft<br />
Art mo<strong>der</strong>ner Schnitzeljagd) geben,<br />
samt GPS-Empfänger, Navigationssystem<br />
und Karten. Früher bekannte<br />
Wege wurden kurzerhand verschlossen,<br />
neue Wege müssen gefunden<br />
werden. Wer allerdings doch<br />
einmal alle Absperrungen durchbrechen<br />
sollte, findet sich auf einem riesigen<br />
Abenteuerspielplatz wie<strong>der</strong>.<br />
Die Arbeiten am Gebäude bieten jenen<br />
Schülern neue Möglichkeiten,<br />
die sich für eine handwerkliche Ausbildung<br />
interessieren. Im Flur trifft<br />
man nicht mehr nur Lehrer und Mitschüler,<br />
son<strong>der</strong>n häufig auch diverse<br />
Handwerker. Jedem Schüler wird<br />
so die Perspektive geboten, sich<br />
Das Überlebens-Set für den Schüler an <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Schlebusch</strong>.<br />
über einen möglichen späteren Beruf<br />
zu informieren. Das ist Berufsberatung<br />
hautnah.<br />
Einen negativen Aspekt haben die<br />
weiten Wege aber doch. Im Winter<br />
gleicht ein Raumwechsel einem<br />
Marsch durch die Arktis. Ohnehin<br />
benötigt <strong>der</strong> Schüler <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />
außergewöhnliche Utensilien.<br />
Neben den üblichen Materialien<br />
wie Hefte, Stifte, Bücher und Blöcke<br />
braucht <strong>der</strong> Gesamtschüler eine<br />
Laufausrüstung für den Raumwechsel<br />
(für den Winter entsprechende<br />
Winterbekleidung) und eine<br />
Geo-Caching-Ausrüstung zur besseren<br />
Orientierung. Auch sollte er einen<br />
Rucksack mit Verpflegung für<br />
lange Reisen besitzen.<br />
Über einen gewissen Sinn für Humor<br />
sollte <strong>der</strong> Schüler verfügen, da<br />
er sonst nicht die vielen schönen Aspekte<br />
<strong>der</strong> Brandschutzsanierung erkennt.<br />
Den Jahrgängen, die an die<br />
Görresstraße ausgelagert wurden,<br />
stehen zwar nicht diese vielen Späße<br />
zur Verfügung, doch haben sie einen<br />
Mc Donald’s in <strong>der</strong> Nähe.<br />
Trotz einiger Umstände, kann<br />
man den Besuch <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />
<strong>Leverkusen</strong>-<strong>Schlebusch</strong> als etwas<br />
Beson<strong>der</strong>es bezeichnen. Man hat<br />
mehr Mühe, aber dennoch wird versucht,<br />
den Schülern den Alltag so<br />
gut wie möglich zu erleichtern.<br />
FLORIAN DAHMEN<br />
GLOSSE<br />
Vorfreude auf Rosenstolz<br />
Stellen Sie sich einmal vor, Sie wären<br />
für 60 Minuten in einem kargen,<br />
schlecht gelüfteten Raum eingesperrt<br />
und jemand spielt Ihnen über genau<br />
den gleichen Zeitraum Musik von Rosenstolz<br />
vor, ohne dass Sie auch nur<br />
den Hauch einer Chance hätten, sich<br />
dagegen zu wehren.<br />
Sie möchten sich das erst gar nicht<br />
vorstellen? Allein <strong>der</strong> Gedanke bereitet<br />
Ihnen Kopfschmerzen und Unwohlsein<br />
in <strong>der</strong> Magengegend? Sie fürchten,<br />
vor lauter Langeweile und Wi<strong>der</strong>willen<br />
gleichermaßen alle zehn Fingernägel<br />
bis zum Ende <strong>der</strong> Stunde abgeknabbert<br />
zu haben? Verständlich!<br />
Aber nun wissen Sie ansatzweise,<br />
wie uns Schülern <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />
<strong>Schlebusch</strong> zumute ist, wenn morgens<br />
<strong>der</strong> Wecker klingelt – meistens gegen<br />
(gefühlt) Viertel nach vier. Schließlich<br />
will man zur ersten Stunde um<br />
7.50 Uhr nicht zu spät kommen. Zehn<br />
vor acht fühlt sich wohlgemerkt wie<br />
fünf Uhr an und<br />
ist natürlich die<br />
Tageszeit, zu<br />
<strong>der</strong> das durchschnittlich<br />
gereifte<br />
Schülerhirn<br />
am aktivsten<br />
ist. Wie sollte<br />
es auch an<strong>der</strong>s<br />
sein, so<br />
richtig ausgeschlafen,<br />
fit und<br />
voller Vorfreude<br />
auf gaaaanz viel Rosenstolz? Aber wieso<br />
eigentlich Rosenstolz? Na, kennen<br />
Sie etwa Musik, die noch mehr Tris-<br />
Die Uhren ticken an <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />
<strong>Schlebusch</strong> an<strong>der</strong>s.<br />
Bild: dpa<br />
tesse und Trauer vermittelt, als die Ergüsse<br />
von Strapseträgerin AnNa R.<br />
und den stressgeplagten Peter Plate?<br />
Tristesse und Trauer – genau das, was<br />
einem nach 60<br />
Minuten im Kopf<br />
rumschwirrt,<br />
nach 3600 Sekunden<br />
deklinieren<br />
spanischer<br />
Hilfsverben o<strong>der</strong><br />
stupidem Aufsagen<br />
biologischer<br />
Evolutionstheorien.<br />
Seit in <strong>der</strong><br />
<strong>Gesamtschule</strong><br />
<strong>Schlebusch</strong> eine<br />
Schulstunde nicht mehr 45, son<strong>der</strong>n<br />
60 Minuten hat, fängt <strong>der</strong> Schultag<br />
gefühlt mitten in <strong>der</strong> Nacht an, und<br />
die Kurzweiligkeit, die von traditionellen<br />
Schulstunden ausging, ist seitdem<br />
Geschichte. Geschichte, auch so ein<br />
Fach, in dem einem das europäische<br />
Zeitgeschehen zwischen Napoleon<br />
und Honecker früher in appetitlichen<br />
45-Minuten-Häppchen vorgekaut<br />
wird. Aber seit September ist ja Zeit<br />
zum Lernen da. Toll!<br />
Eine Stunde mit 60 Minuten. Wie<br />
verrückt und revolutionär ist das<br />
denn? Ich bin sehr gespannt, was als<br />
nächstes kommt. Eine Woche mit sieben<br />
Tagen o<strong>der</strong> gar ein Jahr mit zwölf<br />
Monaten? Mir egal, im Sommer habe<br />
ich mein Abi und bin weg. Mal sehen,<br />
welche Zeitrechnung dann an <strong>der</strong> Uni<br />
gilt – und ob Rosenstolz gespielt wird.<br />
ALEXANDER FRANZ
Erste Hilfe vor Ort<br />
Wer an medizinischen Berufen interessiert ist, kann als Schulsanitäter Erfahrung sammeln<br />
Blutdruckmessen, kleine Wunden versorgen und auch Trösten gehören zu den Aufgaben <strong>der</strong> Schulsanitäter.<br />
Tränen schießen <strong>der</strong> kleinen Anna<br />
in die Augen, als das Blut anfängt,<br />
über ihr vor Schmerzen brennendes<br />
Bein zu fließen.<br />
Es ist Montagmorgen. Die Pause<br />
hat gerade erst angefangen, als die<br />
Zwölfjährige von einem Klassenkameraden<br />
geschubst wurde und sich<br />
das Knie aufschlägt. Zwei Freundinnen<br />
stützen sie ab, als sie die Treppe<br />
hinauf zu einem kleinen Raum im<br />
Oberstufentrakte humpelt.<br />
Einer <strong>der</strong> Schulsanitäter hält die<br />
Tür auf. Anna setzt sich auf eine Liege<br />
und einer <strong>der</strong> Sanitäter stülpt sich<br />
zwei Handschuhe über. Er fragt,<br />
was denn passiert sei und ob sie<br />
noch irgendwo an<strong>der</strong>s Schmerzen<br />
hätte. Währenddessen trägt <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Sanitäter alle wichtigen Daten,<br />
wie „Art <strong>der</strong> Verletzung“, „Ursachen“,<br />
„Name“ und „Alter“ in ein<br />
Protokoll ein. Schnell ist die Wunde<br />
versorgt und die kleine Anna kann<br />
die Pause wie<strong>der</strong> genießen.<br />
Gegründet wurde das Sanitätsteam<br />
<strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Schlebusch</strong><br />
2006. Inzwischen ist das Sanitätsteam<br />
eine anerkannte Arbeitsgemeinschaft<br />
unter <strong>der</strong> Leitung von<br />
Oberstufenschüler Nick Wehner<br />
und Lehrerin Dorothea Thoenes.<br />
Aufgaben des Sanitätsteams sind<br />
vor allem die Erstversorgung von<br />
Patienten und die Mitaufsicht bei<br />
größeren Veranstaltungen. Schüler<br />
mit kleineren Verletzungen, wie im<br />
Beispiel von Anna, können sofort<br />
behandelt und wie<strong>der</strong> entlassen<br />
o<strong>der</strong> gegebenenfalls (in schwerwiegen<strong>der</strong>en<br />
Fällen) von den Eltern abgeholt<br />
werden. Sollten die Eltern<br />
nicht erreichbar sein, wird im Ernstfall<br />
l ein Krankenwagen bestellt und<br />
für die Versorgung des Kindes bis<br />
zum Eintreffen <strong>der</strong> Rettungssanitäter<br />
gesorgt.<br />
Pflaster und<br />
Kühlpacks<br />
In den Pausen ist <strong>der</strong> Sanitätsraum,<br />
zu finden im Oberstufentrakt <strong>der</strong><br />
Schule, meist von mehreren freiwilligen<br />
Schülern des Sanitätsteams<br />
besetzt. Leicht verletzte Schüler<br />
können hier Pflaster, Kühlpacks und<br />
ähnliches erhalten. Bei schwereren<br />
Verletzungen begibt sich das Team<br />
zum Unfallort.<br />
Während des Unterrichts können<br />
die Sanitäter per Gong vom Sekretariat<br />
ausgerufen werden. Dafür<br />
wurde sogar ein Dienstplan angelegt,<br />
<strong>der</strong> regelt, wann welcher<br />
Schulsanitäter Dienst hat. Es wird<br />
Wert darauf gelegt, dass möglichst<br />
keine wichtigen Hauptfächer für die<br />
Sanitäter ausfallen. „Diese Regel<br />
wird für mich als Chef etwas schwierig,<br />
weil ich immer Einspringen<br />
muss, wenn kein an<strong>der</strong>er kann“, erklärt<br />
Nick. Neben diesen kleinen<br />
Diensten ist das Sanitätsteam auch<br />
bei Großveranstaltungen wie <strong>der</strong><br />
„Lachenden Sporthalle“ an Karneval<br />
im Einsatz. Es ist dafür zuständig,<br />
die benötigten Materialien wie<br />
den Erste-Hilfe-Rucksack und die<br />
Liegen in die Sporthalle zu bringen<br />
und hinter <strong>der</strong> Bühne aufzubauen.<br />
Zum Schulsanitätsdienst sind die<br />
meisten durch ihre Freunde gekommen.<br />
„Wir sind so etwas wie eine<br />
große Clique. Wir verstehen uns alle<br />
gut und machen gerne mal Späße,<br />
auch mit den Patienten. Die meisten<br />
von uns unternehmen auch privat<br />
etwas zusammen“, erzählt Nick.<br />
Aber natürlich spielt auch das Fachinteresse<br />
eine große Rolle. „Viele<br />
von uns wollen später mal in einen<br />
medizinischen Beruf. Einer will Sanitäter<br />
werden, eine an<strong>der</strong>e Krankenschwester<br />
und wie<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>er<br />
Arzt. In den Bewerbungen zu schreiben,<br />
dass man schon in diesem Bereich<br />
aktiv war, ist doch immer von<br />
Vorteil. Außerdem hat man dann<br />
auch mehr Erfahrung und bleibt in<br />
schwierigen Situationen ruhiger.“<br />
Mitmachen bei den Sanitätern<br />
können Schüler <strong>der</strong> Jahrgänge acht<br />
bis 13, die einen gültigen Erste-Hilfe-Schein<br />
besitzen. Eine Erste-Hilfe-<br />
Schulung wird von <strong>der</strong> Schule und<br />
<strong>der</strong> Organisation Malteser Hilfsdienst<br />
angeboten. Jüngere Schüler<br />
sowie Anfänger werden zunächst<br />
nur als Praktikanten zu Einsätzen<br />
mitgenommen.<br />
Schnellstmögliche<br />
Versorgung<br />
Die Schulsanitäter sind nicht befugt,<br />
selbst scheinbar harmlose Medikamente<br />
wie Aspirin auszugeben. Zudem<br />
sollten Klassenlehrer über gesundheitliche<br />
Einschränkungen informiert<br />
werden, damit eine<br />
schnellstmögliche Versorgung<br />
möglich ist. Nick: „Solche Infos können<br />
sehr wichtig für uns und auch für<br />
die Rettungssanitäter sein, um zu<br />
entscheiden, was zu tun ist.“<br />
CATARINA BERGER
Schlichten statt richten<br />
Die Streitschlichter Jan-Lucas, Hülya und Bianca (von links)<br />
Ausgebildete Schlichter sorgen<br />
für ein friedliches Miteinan<strong>der</strong><br />
Der zwölfährige Daniel ist sauer.<br />
Sauer, weil die beiden Mädchen<br />
aus seiner Klasse ihn immer ärgern.<br />
Jetzt ist dem Sechstklässler<br />
<strong>der</strong> Kragen geplatzt: Vor Beginn <strong>der</strong><br />
nächsten Stunde stellt er das Duo<br />
zur Rede. Es kommt zum Streit, Daniel<br />
schubst eines <strong>der</strong> Mädchen.<br />
Unglücklicherweise kommt in diesem<br />
Augenblick die zuständige<br />
Lehrerin in das Klassenzimmer.<br />
Daniel erschrickt – und ehe er sich<br />
versieht, muss er wegen des Vorfalls<br />
mit einer Son<strong>der</strong>aufgabe in das<br />
Selbstlernzentrum und darf nicht<br />
am nächsten Ausflug teilnehmen.<br />
Daniel fühlt sich ungerecht behandelt<br />
und ist sauer: „Die Lehrerin hat<br />
mir gar nicht richtig zugehört. Sie hat<br />
nur gesehen, dass ich jemanden geschubst<br />
habe und dann war für sie<br />
alles klar." Er schwört sich, dass er<br />
es den Mädchen bei <strong>der</strong> nächstbesten<br />
Gelegenheit heimzahlen wird.<br />
An <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Leverkusen</strong>-<strong>Schlebusch</strong><br />
gibt es – wie wohl<br />
in je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Schule auch –, oft<br />
Streitigkeiten wie diese. Die Lehrer<br />
haben aber kaum Zeit, diese zu regeln<br />
o<strong>der</strong> greifen manchmal – aus<br />
Schülersicht – zu ungerechten Mitteln<br />
o<strong>der</strong> Entscheidungen. Darum<br />
gibt es seit einigen Jahren an unserer<br />
Schule ausgebildete Schüler-<br />
Streitschlichter. „Die Schülerinnen<br />
und Schüler werden in einer AG<br />
über ein Jahr ausgebildet und<br />
schlichten ähnlich wie Schiedsgerichte“,<br />
erklärt die zuständige Lehrerin<br />
Karin Linsen.<br />
„Die Streitschlichter haben an unserer<br />
Schule für eine enorme Entlastung<br />
gesorgt“, fasst Schulleiter Bruno<br />
Bermes die bisherigen Erfahrungen<br />
zusammen. „Die Streithähne<br />
haben zum ersten Mal die Möglichkeit,<br />
ihre Konflikte selbst zu lösen,<br />
ohne dass sich Lehrer einmischen,<br />
und das Tolle ist, dass beide<br />
Seiten dabei ihr Gesicht wahren.“<br />
Am Ende einer Streitschlichtung<br />
vereinbaren beide Parteien einen<br />
Vertrag, zu dessen Einhaltung sie<br />
sich verpflichten.<br />
Daniel und die beiden Mädchen<br />
haben sich nach einem Aussprachetermin<br />
darauf geeinigt, dass sie<br />
sich von nun an einfach aus dem<br />
Weg gehen. In ein paar Wochen haben<br />
sie einen Anschlusstermin, bei<br />
dem die Streitschlichter die Beteiligten<br />
nach ihren Erfahrungen fragen<br />
werden. Daniel hat sich fest vorgenommen,<br />
diesen Termin nicht zu<br />
verpassen.<br />
DIE STREITSCHLICHTER DER<br />
GESAMTSCHULE SCHLEBUSCH<br />
Sanktionen sind möglich<br />
In vielen Gemeinden Nordrhein-<br />
Westfalens sind in den vergangenen<br />
Jahren sogenannte<br />
Schulschiedsstellen eingerichtet<br />
worden. Auch in <strong>Leverkusen</strong><br />
gibt es eine solche Insitution.<br />
Drei Schülerinnen und Schülern<br />
verschiedener Schulformen leiten<br />
die Sitzungen und werden<br />
dabei von einer Fachkraft für Sozialarbeit<br />
unterstützt.<br />
Eingeschaltet wird die Schulschiedsstelle<br />
von <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Schulleitung. Sie verhandelt Fälle<br />
von Regelverstößen im schulischen<br />
Umfeld. Dabei geht es um<br />
Fehlverhalten gegenüber Mitschülerinnen<br />
und -schülern wie<br />
Gewalt und Mobbing, Beschädigung<br />
von Schuleigentum o<strong>der</strong><br />
unentschuldigtes Fernbleiben<br />
vom Unterricht.<br />
Die ausgebildeten Jugendlichen<br />
führen ein Gespräch mit<br />
dem Schüler, nehmen zum Fehlverhalten<br />
Stellung und sprechen<br />
eine Sanktion aus. Das kann eine<br />
öffentliche Entschuldigung<br />
sein, eine Wie<strong>der</strong>gutmachung<br />
durch Sozialstunden, Schadenersatz<br />
aus dem Taschengeld<br />
o<strong>der</strong> auch ein Handyverbot.<br />
Szene aus einer Sitzung <strong>der</strong> <strong>Leverkusen</strong>er Schulschiedsstelle: Drei<br />
Schüler und ein Sozialpädagoge beurteilen das Fehlverhalten.
„Lernen macht Laune!“<br />
Autistin Pia Kollbach besucht die Oberstufe <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />
Genialstes<br />
Geheimnis<br />
Sagenhaft sahnig suess<br />
schokoladenhaft<br />
schmelzig schön<br />
zuckerguss zaghaft zart<br />
zerfliesst zögernd zau<strong>der</strong>nd<br />
zauberhaft<br />
auf zittern<strong>der</strong> zunge<br />
genialstes geheimnis<br />
gedanken gehen eigene wege<br />
wolkenweich wattegleich<br />
schwingen geschwind<br />
sich empor<br />
luftig leichte lichtgestalten<br />
glücklich<br />
entrückt verrückt verzückt<br />
genialstes geheimnis<br />
Die 18-jährige Pia Kollbach (11. Stufe) kommuniziert mit Hilfe von Technik – und einem strahlenden Lachen.<br />
Bin beeindruckt von Menschen,<br />
die wirklich wissen, welche<br />
Wünsche sie an ihr Leben haben.<br />
Was sie erfolgreich erleben möchten.<br />
Ohne Zau<strong>der</strong>n zielstrebig,<br />
schätzen Schulabschluss als spritziges<br />
Sprungbrett in anschließende<br />
Ausbildung, Auslandsaufenthalt<br />
o<strong>der</strong> schönes Studium. Knackiger<br />
Karrierestart mit famoser Familienplanung<br />
gekoppelt. Leben leicht und<br />
locker erheitert enormen Ehrgeiz.<br />
Projekt Pia Kollbach ist einerseits<br />
an<strong>der</strong>s, an<strong>der</strong>erseits einzig. Auch<br />
ich habe tadellose Träume, himmlische<br />
Hirngespinste. Aber ach, bin<br />
mir bewusst, dass ausgesprochen<br />
ausgeprägter Autismus höchst hin<strong>der</strong>lich<br />
ist. Jedoch Jammern ist ver-<br />
werfliches Vokabular. Vor Jahren als<br />
schwerst geistig behin<strong>der</strong>t eingeschult,<br />
habe ich an dieser Schule unschätzbare<br />
Chance erhalten, in die<br />
Stufe 11 einzusteigen. Bin tief dankbar<br />
den Menschen, die mir das ermöglicht<br />
haben. Leidenschaftliches<br />
Lob an mächtig mutige Lehrer, die<br />
mich unterrichten.<br />
Bin sogenannte nichtsprechende<br />
Autistin und kommuniziere, indem<br />
ich mit einem Finger auf einer Tastatur<br />
schreibe. Das dauert. Trotzdem<br />
schreibe ich schon lange lustvoll,<br />
Gedichte und seit kurzem Kurzgeschichten.<br />
Bin gern hier. Hab Freude<br />
verspürt, als nach den Sommerferien<br />
viele Mitschüler grüßten, freu<br />
mich immer noch über jedes „Hallo“.<br />
Lernen macht Laune! Aber genauso<br />
wichtig ist mir <strong>der</strong> Kontakt zu den<br />
Mitschülern. Zu sehen, wie sie sich<br />
kleiden und wie sie sonst so ticken.<br />
Außerhalb <strong>der</strong> Schule ist das<br />
schwierig für mich.<br />
Mag studieren und Autorin werden.<br />
Werde ein Buch über mein Leben<br />
schreiben. Möchte immer auch<br />
mit vielen Menschen zu tun haben.<br />
Kontakte bereichern mein Leben.<br />
Bin ganz optimistisch, denn ich hab<br />
schon viele Menschen kennengelernt,<br />
die mir gut taten, <strong>der</strong>en Leben<br />
ich auch bereichern konnte. Wichtig<br />
ist, dass auch Menschen, die nicht<br />
behin<strong>der</strong>t sind, zu dem stehen, was<br />
sie behin<strong>der</strong>t.<br />
PIA KOLLBACH<br />
edelst ertragen<br />
wahrhaftig wagen<br />
frech fragen<br />
sagenhaft sagen<br />
kummervoll klagen<br />
tapfer tragen<br />
gefuehle gewaltig geniessen<br />
ameisenaufmarsch astrein<br />
wellengebirge wuchtig<br />
torpedotanz tollkühn<br />
schicksalsschleu<strong>der</strong> schaurig<br />
zellenzittern zentriert<br />
wie<strong>der</strong> waermer<br />
werden wechselbä<strong>der</strong><br />
wie weggeblasen<br />
furchtbares verlangen<br />
geheimes preiszugeben<br />
besser bleibt’s:<br />
genialstes geheimmis<br />
PIA KOLLBACH<br />
Lauschten aufmerksam (von links):<br />
Tobias, Marco und Mischa.<br />
Die Fassade <strong>der</strong> albanischen<br />
Mesxhidi-Aksa-Moschee am<br />
Mühlenweg in Küppersteg ist <strong>der</strong><br />
Umgebung angepasst und architektonisch<br />
mo<strong>der</strong>n. Nur ein kleiner<br />
Turm, verziert mit einem Halbmond,<br />
lässt erkennen, dass es sich bei<br />
dem Bau um eine Moschee handelt.<br />
Das erste Zimmer, in das ich eintrat,<br />
war ein Vorraum. Dort gibt es<br />
Ein Besuch in<br />
einer Moschee<br />
Religionsunterricht in einem islamischen Gotteshaus<br />
die Möglichkeit, seine Jacke aufzuhängen<br />
und sich seiner Schuhe zu<br />
entledigen, was aus meiner Sicht ein<br />
hygienischer Aspekt ist. Wir wurden<br />
herzlich empfangen von Imam Amir<br />
Dzeladini und dem Vorsitzenden Ismail<br />
Memisi. Sie erklärten uns, wie<br />
man sich in einer Moschee verhält.<br />
Unser evangelischer Religionslehrer<br />
Oliver Bax gab außerdem einige Informationen<br />
zum Islam.<br />
Bevor wir dann den Gebetssaal<br />
betreten durften, mussten wir Zweiergruppen<br />
bilden. Einer <strong>der</strong> beiden<br />
Personen wurden die Augen verbunden,<br />
damit zunächst <strong>der</strong> Geruchs-<br />
und <strong>der</strong> Tastsinn für ein<br />
räumliches Bild sorgen. Nachdem<br />
wir die Tücher abgenommen hatten,<br />
erlebten wir einen positiven Effekt.<br />
Uns wurde deutlich, wie hell erleuchtet<br />
<strong>der</strong> Raum ist, aber trotzdem<br />
warm wirkt.<br />
Als erstes fiel mir auf, dass keinerlei<br />
Bil<strong>der</strong> die Wände schmücken,<br />
son<strong>der</strong>n eine schöne, verschnörkelte<br />
Schrift. Der Saal war trotz seines<br />
großen Volumens überhaupt nicht<br />
Die Mesxhidi-Aksa-Moschee<br />
am Mühlenweg in Küppersteg.<br />
hellhörig. Die Gebetsplätze befanden<br />
sich nach Mekka ausgerichtet.<br />
Ismail Memisi beantwortete alle<br />
unsere Fragen mit großer Geduld<br />
und versuchte, uns seine Religion<br />
ein Stück näherzubringen. Mein erster<br />
Moscheebesuch war sehr aufschlussreich<br />
und informativ.<br />
MISCHA THEUER
Kultivierter Kaffeegenuss<br />
Abschlussfahrt<br />
nach Wien –<br />
Ein Streifzug<br />
zwischen<br />
Sachertorte und<br />
kleinem Braunen<br />
Was darf es denn bei Dir sein?“<br />
– „Einen Latte-grande mit Caramel-Flavour<br />
to go und dazu einen<br />
double Chocolate-Cranberry-Cookie.<br />
Aber bitte die low fat Variante.“<br />
Wer kennt sie nicht, diese typischen<br />
Dialoge in Filialen mo<strong>der</strong>ner<br />
Café-Ketten? Kumpeliges „Angeduze“<br />
von studentischem Bedienpersonal<br />
gehört ebenso zur Bestellung<br />
an <strong>der</strong> Theke wie eine beeindruckende<br />
Anglizismenvielfalt auf<br />
<strong>der</strong> Getränkekarte.<br />
Ganz ohne Pappbecher, Geschmackszusatz<br />
o<strong>der</strong> 18-jähriges<br />
Aushilfsbedienpersonal kommt<br />
man in einer <strong>der</strong> letzten Hochburgen<br />
kultivierten Kaffeegenusses aus: in<br />
Wien. Auf einem Streifzug durch die<br />
Innenstadt findet man die typisch<br />
wienerischen Kaffeehäuser, <strong>der</strong>en<br />
Tradition bis ins 17. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
reicht, an fast je<strong>der</strong> Ecke.<br />
Rundgang durch<br />
den 1. Bezirk<br />
Zwischen Sachertorte und kleinem<br />
Braunen scheint die Zeit vor vielen<br />
Jahrzehnten stehengeblieben zu<br />
sein. Altmodisch, ein bisschen kitschig,<br />
aber dennoch einladend<br />
könnte man das Ambiente <strong>der</strong><br />
Traditionscafés beschreiben. Im<br />
Rahmen unserer Abschlussfahrt haben<br />
wir einige <strong>der</strong> kürzlich zum<br />
Unesco-Weltkulturerbe erklärten<br />
Cafés besucht .<br />
Zwischen exklusiven Boutiquen<br />
und im Schatten <strong>der</strong> imposanten<br />
Michaelerkirche wird seit dem 18.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>t im Demel die berühmte<br />
Sachertorte gefertigt. Die ehemalige<br />
Hofzuckerbäckerei Demel gilt als<br />
Heimat <strong>der</strong> Wiener Kalorienbombe.<br />
Franz Sacher soll das Rezept für die<br />
gleichnamige Torte erfunden haben.<br />
Sein Sohn Eduard hat es dann während<br />
seiner Ausbildung im Demel<br />
zur Vollendung gebracht.<br />
Nach einem Rechtsstreit mit dem<br />
weltberühmten Hotel Sacher, dem<br />
sowohl das Recht am Namen als<br />
auch am Rezept <strong>der</strong> Sachertorte zugestanden<br />
wurde, nennt <strong>der</strong> ehe-<br />
Der Kaiser war Kunde: Konditor Demel wurde als kaiserlicher und königlicher Hofzuckerbäcker bekannt.<br />
malige Hofzuckerbäcker sein Konditormeisterstück<br />
schlichtweg „Demel’s<br />
Sachertorte“. Interessierte Besucher<br />
finden im hinteren Bereich<br />
<strong>der</strong> Konditorei eine Schaubackstube.<br />
Mitarbeiter des Demels fertigen<br />
dort vor den Augen <strong>der</strong> Besucher<br />
wahre Kunststücke aus Mehl, Milch<br />
und Zucker.<br />
Nur wenige Meter vom Demel<br />
entfernt befindet sich das Café<br />
Griensteidl. Berühmte Schriftsteller<br />
wie Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal<br />
o<strong>der</strong> Karl Kraus ließen<br />
sich im „Literatencafé“ Spezialitäten<br />
wie die Melange schmecken.<br />
Prunkvoll und herrlich altmodisch:<br />
Das Café Central.<br />
Pflichtadresse für Wien-Touristen:<br />
Das Café Griensteidl.<br />
Noch heute ist das Café Griensteidl<br />
für viele Wien-Touristen eine<br />
Pflichtadresse. „Wir sind sehr oft in<br />
Wien. Eigentlich nur aus zwei Gründen:<br />
zum Shoppen und zum Kaffeetrinken<br />
im Griensteidl“, erzählt ein älteres<br />
Ehepaar am Nachbartisch.<br />
Der Besuch dieses Kaffeehauses<br />
sei einfach ein absolutes Muss.<br />
Wer es noch ein bisschen prunkvoller,<br />
noch ein bisschen altmodischer<br />
mag, <strong>der</strong> ist im Café Central<br />
genau richtig. Das eindrucksvolle<br />
Gebäude steht in <strong>der</strong> Herrengasse<br />
14 und ist dank goldener Schriftzüge<br />
kaum zu übersehen. Vor <strong>der</strong> Kulisse<br />
zweier Franz-und-Sissi-Porträts<br />
kann man die Kaffeespezialitäten<br />
genießen. Touristen, <strong>der</strong>en Aufenthaltszeit<br />
in <strong>der</strong> österreichischen<br />
Hauptstadt knapp bemessen ist,<br />
sind aber besser beraten, auf an<strong>der</strong>e<br />
Kaffeehäuser auszuweichen.<br />
Pressekonferenz in<br />
elegantem Ambiente<br />
Der Andrang im Café Central ist riesig<br />
und nur selten ist einer <strong>der</strong> vielen<br />
kleinen Tische unbesetzt.<br />
Ein weiteres Traditionscafé im 1.<br />
Bezirk ist das Café Landtmann. Gegenüber<br />
<strong>der</strong> Universität und direkt<br />
neben dem Burgtheater wurde es<br />
1873 als „Wiens eleganteste Kaffee-<br />
Lokalität“ eröffnet. Persönlichkeiten<br />
wie Romy Schnei<strong>der</strong> und Gustav<br />
Mahler besuchten das Kaffeehaus<br />
einst. Kurios: Im Café Landtmann<br />
werden täglich mehrere Pressekonferenzen<br />
abgehalten. Der mit mo<strong>der</strong>nster<br />
Technik ausgestattete<br />
Landmannsaal macht es möglich.<br />
Fazit: Wer einen Trip nach Wien<br />
unternimmt, <strong>der</strong> sollte sich das „Erlebnis<br />
Kaffeehaus“ nicht entgehen<br />
lassen. Schließlich finden sich auf<br />
den Speisekarten nicht nur Kaffeespezialitäten,<br />
son<strong>der</strong>n auch das Original<br />
Wiener Schnitzel, <strong>der</strong> Tafelspitz<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> weltberühmte Kaiserschmarrn.<br />
Mit und ohne Rosinen.<br />
ALEXANDER FRANZ
Mit Musik auf Reisen<br />
Bläserklasse beteiligt sich an <strong>der</strong> <strong>Leverkusen</strong>er Kunstnacht<br />
Während <strong>der</strong> Kunstnacht <strong>2011</strong> aktiv: Die Nachwuchsmusiker <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Schlebusch</strong>.<br />
Man nehme: Eine Kunstnacht,<br />
einen För<strong>der</strong>verein, <strong>der</strong> einen<br />
Bus organisiert, eine Bläser-AG und<br />
eine Bläserklasse, die Lehrerinnen<br />
Sybille Seyppel und Annette Piel –<br />
und schon kann es los gehen. Rund<br />
30 Schüler aus den Klassen 7 und 8<br />
sind während <strong>der</strong> Kunstnacht mit ihren<br />
Blasinstrumenten durch die<br />
Nacht gestreift und haben mehrere<br />
Kunststationen besucht.<br />
Von <strong>der</strong> alten Kaffeerösterei<br />
Dhünnperle ging es über das „topos“<br />
in Wiesdorf zum Kulturbunker<br />
Im Jahrespraktikum bereiten sich<br />
Schüler auf das Berufsleben vor<br />
Die Praktikumsklasse, P-Klasse<br />
genannt, richtet sich an Schülerinnen<br />
und Schüler, die Probleme<br />
in <strong>der</strong> Schule hatten und jetzt ihren<br />
Hauptschulabschluss machen. Sie<br />
machen während des Schuljahres<br />
erst ein dreiwöchiges Praktikum<br />
und dann ein Einjahrespraktikum.<br />
Pro Woche arbeiten sie zwei Tage in<br />
einem Betrieb und gehen drei Tage<br />
zum Unterricht in die Schule.<br />
Viele Schüler haben nach dem<br />
Abschluss die Möglichkeit, in ihrem<br />
Praktikumsbetrieb eine Ausbildung<br />
anzufangen. Die P-Klasse ist eine<br />
sehr kleine Klasse und daher für Jugendliche<br />
mit Konzentrations-<br />
in Opladen und dann zum Naturgut<br />
Ophoven.Vor Ort brachten wir den<br />
Kunstschaffenden und Kunstnacht-<br />
Besuchern ein Ständchen.<br />
Zum Glück spielte das Wetter mit:<br />
Die Nacht war trocken und nicht zu<br />
kalt. So tat die Musik ihre Wirkung<br />
und zauberte bei den Zuhörern ein<br />
Lächeln ins Gesicht, und fast schien<br />
es so, als würden auch die Bil<strong>der</strong><br />
noch mehr strahlen. Die Idee <strong>der</strong><br />
Nachtmusik wurde aus <strong>der</strong> Not geboren.<br />
In den vergangenen beiden<br />
Jahren hatte <strong>der</strong> Kunstverein<br />
Ausbildungsplatz<br />
ist das Ziel<br />
schwierigkeiten ideal, weil es weniger<br />
Ablenkung gibt. Schüler, die<br />
Probleme in <strong>der</strong> Schule haben, bereiten<br />
sich auf das Berufsleben vor.<br />
Was wir uns von <strong>der</strong> P-Klasse erhoffen,<br />
haben wir aufgeschrieben.<br />
Max: „Ich bin in <strong>der</strong> 10P, um meine<br />
letzte Chance auf einen Schulabschluss<br />
zu nutzen. Ich erhoffe mir einen<br />
Neuanfang ohne Stress mit<br />
meinen Mitschülern.“<br />
Stephan: „Ich erhoffe mir ein gutes<br />
Zeugnis, um später aufs Berufskolleg<br />
gehen zu können. Ich habe die<br />
Schule in den vergangenen Jahren<br />
nicht ernst genommen und erhoffe<br />
Schloss Morsbroich uns seine Galerieräume<br />
für eine Kunstaktion zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
In diesem Jahr war dieser Platz für<br />
eine Ausstellung des Kunstvereins<br />
reserviert. Also mussten wir reisen.<br />
Nach den „Versprochenen Gärten“<br />
und <strong>der</strong> Rauminszenierung „jungle_plastic_paradise“<br />
war die „Reisende<br />
Musik“ <strong>der</strong> dritte Beitrag <strong>der</strong><br />
<strong>Gesamtschule</strong> <strong>Schlebusch</strong> zur <strong>Leverkusen</strong>er<br />
Kunstnacht.<br />
DIE REISENDEN BLÄSER<br />
Berufsvorbereitung: Die Schüler <strong>der</strong> Praktikumsklasse verbringen zwei<br />
Tage pro Woche in einem Betrieb und drei Tage in <strong>der</strong> Schule.<br />
mir jetzt eine Besserung meiner<br />
schulischen Leistungen.<br />
Martyn: „Ich erhoffe mir eine Ausbildungsstelle.“<br />
Timo: „Ich bin in <strong>der</strong> P-Klasse weil<br />
ich Prüfungsangst habe und hoffe,<br />
diese nun zu überwinden.“<br />
Laura: „Ich bin in <strong>der</strong> P-Klasse, weil<br />
ich lieber arbeiten gehe als in die<br />
Schule.“<br />
Bläserklasse<br />
Zu Beginn <strong>der</strong> Schullaufbahn an<br />
<strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Leverkusen</strong>-<br />
<strong>Schlebusch</strong> können sich die Fünftklässler<br />
für den Besuch <strong>der</strong> so genannten<br />
Bläserklasse entscheiden.<br />
Während des regulären Unterrichts<br />
haben sie die Möglichkeit,<br />
ein Musikinstrument zu erlernen<br />
und im „Klassenorchester“ zu<br />
spielen.<br />
Wer Instrumente wie Querflöte,<br />
Klarinette, Saxophon, Trompete,<br />
Posaune, Euphonium o<strong>der</strong> Tuba<br />
spielen möchte, benötigt keine<br />
Vorkenntnisse.<br />
Vier Stunden Musik pro Woche<br />
stehen für die Bläserklasse auf<br />
dem Stundenplan. Jedem Kind<br />
wird leihweise eines <strong>der</strong> Instrumente<br />
zur Verfügung gestelllt, die<br />
<strong>der</strong> Schulverein angeschafft hat.<br />
An den Wochenenden dürfen die<br />
Instrumente zum Üben mit nach<br />
Hause genommen werden.<br />
Die Bläserklasse bleibt im 5. und<br />
6. Schuljahr zusammen. Anschließend<br />
können die Kin<strong>der</strong> in die Bläser-AG<br />
wechseln.<br />
Videos von den Auftritten <strong>der</strong> jungen<br />
Musiker während <strong>der</strong> Kunstnacht<br />
2010 und <strong>2011</strong> können im<br />
Internet angesehen werden:<br />
www. youtube.com/<br />
watch?v=DDLggDxpxew<br />
www.youtube.com/<br />
watch?v=1ngIRxQpnO4<br />
Daniel: „Ich erhoffe mir, dass ich in<br />
<strong>der</strong> P-Klasse einen Schulabschluss<br />
machen kann.“<br />
Marius: „Ich bin in <strong>der</strong> P-Klasse,<br />
weil ich Drogen genommen habe<br />
und dadurch den Anschluss in <strong>der</strong><br />
Schule verloren habe. Jetzt erhoffe<br />
ich mir doch noch einen Abschluss<br />
und eine Ausbildungsstelle zu bekommen.“
„Duitsland gaat naar Ne<strong>der</strong>land“<br />
Schüleraustausch mit dem Christlichen Lyceum im nie<strong>der</strong>ländischen Haarlem<br />
Eine schöne Erinnerung an den Sommer <strong>2011</strong>: Schüler aus <strong>Leverkusen</strong> und Haarlem haben in den Nie<strong>der</strong>landen fünf Tage gemeinsam verbracht und<br />
Freundschaften geknüpft. Die Gesamtschüler haben Museen besucht und den Tanz <strong>der</strong> Ureinwohner Neuseelands gelernt.<br />
Die Vorfreude bei <strong>der</strong> Abfahrt war<br />
riesig. 18 Schülerinnen und<br />
Schüler machten sich Anfang Juli<br />
auf den Weg nach Haarlem, wo wir<br />
zwischen Fahrrad-Touren, Stadtbesichtigungen,<br />
Freizeit, viel Englisch<br />
und je<strong>der</strong> Menge Spaß Holland kennenlernen<br />
sollten.<br />
Zur Mittagszeit erreichten wir unser<br />
Ziel in den Nie<strong>der</strong>landen. Es gab<br />
ein großes Wie<strong>der</strong>sehen mit unseren<br />
holländischen Austauschpartnern.<br />
Nach einem kleinen Snack<br />
zeigten sie uns ihre Schule, das<br />
„Eerste Christlijke Lyceum“, wo wir<br />
gleich den Musikraum in Beschlag<br />
nahmen.<br />
Spontane Schlagzeug-Soli und<br />
Klavier-Einlagen waren die passende<br />
Einstimmung auf die folgenden<br />
fünf gemeinsamen Tage. Das restliche<br />
Wochenende verbrachten wir<br />
bei unseren Gastfamilien, wo wir alle<br />
unterschiedliche Dinge machten:<br />
Strandausflüge, Freizeitpark-Besuche<br />
und vieles mehr.<br />
Am Montag trafen wir uns am<br />
Haarlemer Bahnhof, um zusammen<br />
nach Amsterdam, <strong>der</strong> Hauptstadt<br />
<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lande, zu fahren. Dort besichtigten<br />
wir das Anne-Frank-<br />
Haus. Zwischen engen Räumen,<br />
kleinen Filmen und Texten bekamen<br />
wir viele Eindrücke von <strong>der</strong> Situation<br />
zur Zeit <strong>der</strong> Hitler-Herrschaft. Anne<br />
Frank lebte damals in Amsterdam.<br />
Nach dem Besuch im Anne-<br />
Frank-Haus hatten wir Zeit, um in<br />
kleinen Gruppen Amsterdam näher<br />
kennenzulernen. Nach rund zweieinhalb<br />
Stunden Freizeit trafen wir<br />
uns an einem ausgemachten Treffpunkt.<br />
Einige besuchten anschließend<br />
das Van Gogh-, an<strong>der</strong>e das<br />
Reichsmuseum. Im Anschluss daran<br />
fuhren wir zurück nach Haarlem<br />
und hatten ab da wie<strong>der</strong> Freizeit mit<br />
unseren Gastfamilien.<br />
Am Dienstag trafen wir uns an einem<br />
Bahnhof in einem Haarlemer<br />
Haarlem ist die Hauptstadt <strong>der</strong> Provinz Nordholland. In <strong>der</strong> Gemeinde leben<br />
150 000 Einwohner – rund 10 000 weniger als in <strong>Leverkusen</strong>.<br />
Vorort, um gemeinsam in die kleine<br />
Universitätsstadt Leiden zu fahren.<br />
In Leiden angekommen, besichtigten<br />
wir zuerst eine alte Mühle, von<br />
<strong>der</strong> man einen tollen Ausblick über<br />
die Stadt hatte. Danach stand <strong>der</strong><br />
Besuch des Leidener Völkerkundemuseums<br />
auf dem Plan. Dort gab es<br />
eine sehenswerte Ausstellung über<br />
die Ureinwohner Neuseelands, die<br />
Maori.<br />
Höhepunkt des Ausflugs war ein<br />
kleiner Workshop, in dem wir einen<br />
Tanz <strong>der</strong> Ureinwohner lernten. Dieser<br />
Tanz mit dem Namen Haka ist<br />
ein Ritual, mit dem auch heute noch<br />
die Maori in Neuseeland vor großen<br />
Aufgaben ihre inneren Kräfte wecken,<br />
um erfolgreich zu sein. Gleichzeitig<br />
soll <strong>der</strong> Gegner damit eingeschüchtert<br />
werden. So führt die<br />
neuseeländische Rugby-Nationalmannschaft<br />
vor jedem Län<strong>der</strong>spiel<br />
einen Haka-Tanz auf.<br />
Nachdem wir auf diese ungewöhnliche<br />
Art und Weise unsere inneren<br />
und äußeren Kräfte geweckt<br />
hatten, ru<strong>der</strong>ten wir zum Abschluss<br />
unseres Ausflugs mit vielen kleinen<br />
Booten durch die malerischen<br />
Grachten von Leiden. Am Mittwoch,<br />
dem letzten Tag unseres Aufenthalts<br />
in den Nie<strong>der</strong>landen, machten wir<br />
zusammen mit unseren Austauschpartnern<br />
eine Fahrradtour durch<br />
Haarlem. In <strong>der</strong> Zeit, in <strong>der</strong> wir mit<br />
dem Fahrrad unterwegs waren, hatten<br />
sich einzelne holländische Schülerinnen<br />
die Mühe gemacht, für uns<br />
ein kleines Abschiedsessen vorzubereiten<br />
.<br />
Um 11 Uhr war es dann soweit:<br />
Wir mussten uns von unseren Austauschpartnern<br />
und neu gewonnenen<br />
Freunden verabschieden. Natürlich<br />
flossen auch wie<strong>der</strong> Tränen –<br />
aber wir hoffen auf ein Wie<strong>der</strong>sehen.<br />
XENIA HUFGARD, 10D<br />
JAMIE DOSTERT, 10F