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Anhang - Springer

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Lexikon<br />

<strong>Anhang</strong><br />

schen Beziehungen der beteiligten<br />

Gruppen (Äste) nicht genau bekannt<br />

sind.<br />

Multigen-Familie Gruppe von<br />

Genen, die aus Duplikationen* resultieren.<br />

Hierbei handelt es sich um<br />

homologe Gene, die innerhalb desselben<br />

Genoms auftreten und miteinander<br />

verwandt sind.<br />

Mutation Bezeichnet jede Veränderung<br />

des Genoms*, die nicht repariert<br />

worden ist. Meist handelt es sich<br />

hierbei um einen Replikationsfehler<br />

innerhalb einer DNA*-Sequenz. Im<br />

weiteren Sinne kann man auch von<br />

einer Mutation innerhalb eines Proteins<br />

sprechen: Eine Veränderung in<br />

der DNA-Sequenz hat eine Veränderung<br />

innerhalb des Proteins zur<br />

Folge, das von dieser DNA-Sequenz<br />

codiert wird.<br />

Achtung: Dieser Terminus wird<br />

einerseits verwendet, um den Prozess<br />

der Mutation zu bezeichnen und<br />

andererseits, den mutierten Zustand<br />

(als Resultat der Mutation).<br />

neighbour joining Bezeichnung für<br />

eine Methode, Stammbäume auf der<br />

Basis einer Distanzmatrix* zu erstellen.<br />

Diese Methode wurde von Saitu<br />

und Nei im Jahr 1987 entwickelt.Geht<br />

diese Methode der Konstruktion<br />

eines Stammbaums voraus, so hat sie<br />

die Besonderheit, die Arten in einer<br />

Ordnung zusammenzufassen – was<br />

eine Minimierung der Gesamtlänge*<br />

des Stammbaums zur Folge hat.<br />

Neutral-Allel Bezeichnung für ein<br />

Allel, das keinen Effekt auf den selektiven<br />

Nutzen eines Genotyps darstellt;<br />

Bezeichnung für ein Allel, das<br />

für den Organismus hinsichtlich der<br />

natürlichen Selektion weder einen<br />

Vor- noch einen Nachteil bringt.<br />

Parallelismus (Parallelentwicklung)<br />

Ähnlichkeit, die unabhängig in verschiedenen,<br />

eng verwandten Taxa*<br />

auftaucht: Derselbe apomorphe* Zustand<br />

wird bei verschiedenen Taxa,<br />

ausgehend von dem selben Ausgangsmerkmal,<br />

mehrfach erreicht.<br />

Der Parallelismus ist ein Spezialfall<br />

der Konvergenz*.<br />

paraphyletisch bezeichnet in der<br />

phylogenetischen Systematik eine<br />

Gruppe, die eine Ursprungsart<br />

umfasst und nur einen Teil ihrer<br />

Nachkommen. Eine paraphyletische<br />

Gruppe wird durch mindestens eine<br />

Symplesiomorphie* oder durch das<br />

Fehlen eines Merkmals gekennzeichnet.<br />

Die Grade* sind meist paraphyletische<br />

Gruppen.<br />

Parsimonie Methode zur Konstruktion<br />

von Phylogenien, die unter allen<br />

denkbaren Dendrogrammen* dasjenige<br />

auswählt, das mit so wenigen<br />

evolutiven Ereignissen wie möglich<br />

(also mit so wenigen Veränderungen<br />

der Merkmalszustände wie möglich)<br />

auskommt. Allgemeiner: Prinzip des<br />

sparsamen Umgangs mit Hypothesen.<br />

Phänetik 1. Synonym für numerische<br />

Taxonomie*.Verfahren, bei dem<br />

die Taxa auf der Basis ihrer generellen<br />

Ähnlichkeit* identifiziert und<br />

angeordnet werden. Die evolutive<br />

Bedeutung der Merkmale wird hierzu<br />

nicht herangezogen. Die Merkmale<br />

selbst werden nicht polarisiert,<br />

also nicht als apomorphe* und plesiomorphe*<br />

Zustände verschlüsselt.<br />

Die Unterschiede zwischen sämtlichen<br />

Merkmalen zweier Taxa werden<br />

mit Hilfe einer fortlaufenden<br />

Variablen global gemessen (globale<br />

Ähnlichkeit), die eine Distanz* zwischen<br />

den Taxa darstellt. In einer<br />

Matrix trägt man die Distanz für<br />

jedes Taxonpaar ein. Aus diesen<br />

Daten wird dann eine Klassifizierung<br />

konstruiert.<br />

2. Bezeichnung für eine Klassifizierung*,<br />

die mit der Methode der<br />

numerischen Taxonomie erstellt<br />

wurde.<br />

phänetische Systematik Schule der<br />

Systematik*, die entsprechend der<br />

globalen Ähnlichkeit von Organismen<br />

klassifiziert (siehe Phänetik*).<br />

Sie drückt die Divergenzrate zwischen<br />

Organismen aus.<br />

Phänogramm Dendrogramm*, das<br />

durch die numerische oder phänetische<br />

Taxonomie entsteht: Die Beziehungen<br />

zwischen den Taxa drücken<br />

den Grad der generellen Ähnlichkeit*<br />

aus.<br />

phylogenetische Systematik siehe<br />

Kladistik*, Hennig*. Schule der Systematik,<br />

die – nach Hennig (1913–<br />

1976) – ausschließlich nach Klada<br />

klassifiziert. Die phylogenetische<br />

Klassifizierung drückt ausschließlich<br />

die phylogenetischen Beziehungen<br />

zwischen Organismen aus, die<br />

mittels der kladistischen Analyse*<br />

aufgedeckt werden.<br />

Phylogenie Der geschichtliche Verlauf<br />

der Abstammung organisierter<br />

Lebewesen. Der Terminus wird<br />

auch verwendet, um innerhalb desselben<br />

Genoms die Abstammung<br />

von Genen zu bezeichnen, die sich<br />

vom selben ursprünglichen Gen ableiten.<br />

Phylogramm Schema der verwandtschaftlichen<br />

Beziehungen (Dendrogramm),<br />

das die Verzweigungen und<br />

den Divergenzgrad ausdrückt, der<br />

mit jedem Zweig (Taxon) verbunden<br />

ist. Das Phylogramm war lange die<br />

traditionelle Darstellungsform phylogenetischer<br />

Stammbäume.<br />

plesiomorph bezeichnet den<br />

ursprünglichen Zustand eines Merkmals*.<br />

Ein Synonym für diesen<br />

Begriff ist das Adjektiv „primitiv“.<br />

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