NZg_04-2011 - Neue Zeitung
NZg_04-2011 - Neue Zeitung
NZg_04-2011 - Neue Zeitung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
14 J U G E N D – S P E Z I A L<br />
NZ 4/<strong>2011</strong><br />
In der Familie wird die Mundart<br />
gesprochen<br />
Kinoecke<br />
Otto’s Eleven<br />
Den Valeria-Koch-Preis erhielt beim<br />
Tag der Ungarndeutschen Selbstverwaltungen<br />
Ingrid Manz (Foto). Geboren<br />
1993 wuchs Ingrid in Baje in einer<br />
ungarndeutschen Familie zweisprachig<br />
auf. Noch heute wird in ihrer<br />
Familie eine deutsche Mundart verwendet,<br />
Ungarisch gebraucht sie<br />
außerhalb des Elternhauses. Seit<br />
ihrem Kindergartenalter besucht<br />
Ingrid das Ungarndeutsche Bildungszentrum<br />
der Stadt. Sie nimmt seit<br />
Jahren erfolgreich an Rezitationswettbewerben<br />
teil – vor allem mit Mundartgeschichten.<br />
Außerdem versuchte sie<br />
Foto: Bajtai László sich bereits mehrmals an Deutsch- und<br />
Englischwettbewerben mit sehr guten<br />
Ergebnissen. Aufgrund dieser Erfolge bekam sie Ende der<br />
Grundschule die Ehrung „Schülerin des Jahres“. Ingrid interessiert<br />
sich auch für Sport, Musik, Tiere, Fotografieren und Filmedrehen.<br />
Sie möchte nach der Matura Wirtschaftswissenschaften<br />
studieren. Bei der Landesgala der ungarndeutschen<br />
Selbstverwaltungen begeisterte die Valeria-Koch Preisträgerin<br />
aus Baje das Publikum mit einer in dieser Art wohl einzigartigen<br />
lustigen Mundarteinlage. Auch sonst besticht die Schülerin<br />
durch ihre vielfältigen Interessen. NZ befragte sie.<br />
Liebe Ingrid, wie fühlt man sich<br />
mit einer solchen Ehrung in der<br />
Hand?<br />
Ich freue mich sehr, daß ich Valeria-Koch-Preisträgerin<br />
bin, das ist<br />
eine große Ehre für mich. Natürlich<br />
werde ich meine Tätigkeiten auch<br />
danach fortführen.<br />
Zum Beispiel ...<br />
Ich nehme an Rezitationswettbewerben<br />
teil, seit ich klein bin,<br />
außerdem an Deutschwettbewerben.<br />
In der Kirche lese ich öfters<br />
Fürbitten.<br />
Für Dich ist die schwäbische<br />
Sprache Alltag. Was sagen<br />
Freunde und Gleichaltrige dazu?<br />
Sie haben sich daran gewöhnt und<br />
wissen, daß das bei uns ganz normal<br />
ist.<br />
Du hast eine Stand-up-Komödie<br />
auf Schwäbisch vorgetragen, wie<br />
kam das?<br />
Die hat mein Vater, Alfred Manz,<br />
geschrieben. Wir wollten einfach<br />
zeigen, daß auch die heutige<br />
Jugend noch schwäbisch kann. Die<br />
Jugend muß etwas in dieser Richtung<br />
tun.<br />
Wie möchtest Du das alles fortsetzen<br />
in der Zukunft?<br />
Ich werde alles dafür tun, um Sitten<br />
und Bräuche und die Kultur zu<br />
pflegen.<br />
Wie stellst Du Dir das vor?<br />
Ich möchte weiterhin an Programmen<br />
teilnehmen und in der Deutschen<br />
Minderheitenselbstverwaltung<br />
mitwirken.<br />
Was ist denn dort Deine Aufgabe?<br />
Bisher noch keine. Es gibt aber<br />
zum Beispiel jedes Jahr ein Nikolausfest,<br />
dort kann man auch auftreten.<br />
Willst Du etwas studieren, was<br />
mit dem Ungarndeutschtum zu<br />
tun hat?<br />
Das habe ich überlegt. Aber ich<br />
möchte mich mit Wirtschaft<br />
beschäftigen.<br />
Das ist ja etwas vollkommen<br />
anderes ...<br />
Ich mag Mathematik, Sprachen und<br />
Zahlen und finde internationale<br />
Beziehungen sehr interessant.<br />
Inwieweit wurdest Du durch<br />
Schule und Ungarndeutsches Bildungszentrum<br />
(UBZ) gefördert?<br />
Das UBZ bietet zahlreiche Möglichkeiten<br />
für Schüler, zum Beispiel<br />
Wettbewerbe. Durch die Schule<br />
hatte ich öfters die Chance, nach<br />
Deutschland zu reisen und mich dort<br />
in der Sprache zu üben. Es gibt in<br />
der Klasse einige Schüler, die auch<br />
noch schwäbisch können, aber sonst<br />
kommt das eher aus der Familie.<br />
Chr. A.<br />
Originaltitel: Otto’s Eleven<br />
86 Minuten<br />
Regie: Sven Unterwald jr.<br />
Schauspieler: Otto Waalkes, Mirco<br />
Nontschew, Rick Kavanian, Max Giermann,<br />
Arnd Schimkat, Dorothea Walda,<br />
Sky du Mont, Sara Nuru, Olli Dittrich<br />
Nach Knut dem Eisbär und dem<br />
voraussagenden Kraken ist nun<br />
ein schielendes Opossum aus<br />
Deutschland weltberühmt geworden.<br />
Heidi stammt ursprünglich<br />
aus North Carolina, wurde als Findelkind<br />
in einer Wildtier-Station<br />
aufgezogen und lebt nun im Zoo<br />
Leipzig, wo sie von Fotografen entdeckt<br />
wurde. Inzwischen hat sie<br />
bereits 266.000 „Freunde“ bei<br />
Facebook gefunden und erscheint<br />
Tag für Tag in den Medien.<br />
Herbert Grönemeyer<br />
(Foto) veröffentlicht<br />
am<br />
18. März sein<br />
neues Album<br />
„Schiffsverkehr“<br />
und<br />
geht damit<br />
ab Ende Mai<br />
auf Open-<br />
Air-Tour. Für die Konzerte in<br />
Deutschland wurden bereits mehr<br />
als 400.000 Tickets verkauft. Das<br />
erste Konzert ist am 31. Mai in<br />
Rostock. Weitere Termine sind u. a.<br />
in Hamburg, Köln, Düsseldorf,<br />
Berlin und Leipzig geplant.<br />
Schlagzeilen<br />
Otto Waalkes hat für seinen neuen<br />
Film, zu dem er zusammen mit<br />
Bernd Eilert selbst das Drehbuch<br />
lieferte, wieder einmal die gesamte<br />
Comedy-Riege Deutschlands versammelt.<br />
So tanzen vor der Linse<br />
von Kameramann Peter von Haller<br />
Komik-Größen wie Mirko Non -<br />
tschew, Rick Kavanian, Max Giermann<br />
und Olli Dittrich nach der<br />
Regiepfeife von Sven Unterwaldt Jr.<br />
Auf der Insel Spiegeleiland leben<br />
die fünf Freunde Otto, Pit, Mike,<br />
Oskar und Artur in trauter Gemeinschaft.<br />
Mit Hilfe eines selbstgedrehten<br />
Werbevideos versuchen die<br />
Insulaner den Tourismus anzukurbeln.<br />
Der einzige, der jedoch auf das<br />
Video anspricht, ist Casinobesitzer<br />
und Kunstsammler Jean Du Merzac,<br />
der durch eine gemeine List Otto um<br />
eines seiner Kunstwerke bringt.<br />
Diese Schmach kann Otto nicht hinnehmen<br />
und er beschließt, zusammen<br />
mit seinen Freunden das<br />
Gemälde zurückzustehlen.<br />
Marianne Hirmann<br />
Auch Lena Meyer-Landrut<br />
(Foto) kommt im Februar mit<br />
einem neuen Album heraus. Die<br />
zweite Platte der Eurovision-Song-<br />
Contest-<br />
Gewinnerin<br />
trägt den Titel<br />
„Good News“<br />
und enthält<br />
zwölf Lieder.<br />
Unter dem<br />
Motto „Unser<br />
Song für<br />
Deutschland“<br />
suchen übrigens Lena und Stefan<br />
Raab das neue Lied für die Titelverteidigung<br />
von Lena beim diesjährigen<br />
Song Contest. Der Eurovision<br />
Song Contest findet vom 10.<br />
bis 14. Mai in Deutschland, und<br />
zwar in der Düsseldorfer Arena,<br />
statt. Lena hatte 2010 mit dem<br />
Song „Satellite“ den Grand Prix<br />
gewonnen.<br />
Vor der Kulisse eines neuen<br />
Kreuzfahrtschiffes findet auf<br />
dem Gelände der Papenburger<br />
Meyerwerft am 25. Juni ein großes<br />
Open-Air-Musikfestival statt.<br />
Auftreten werden unter anderen die<br />
Bands Scorpions, Ich + Ich und<br />
Juli. Den Höhepunkt bietet auf<br />
jeden Fall der Auftritt von Scorpions,<br />
die nach mehr als 45 Jahren<br />
Musik ihren Abschied angekündigt<br />
haben und im Rahmen ihrer<br />
Abschiedstournee das Musikfestival<br />
aufsuchen.<br />
Mónika Óbert<br />
Foto: www.wikipedia.de