Verschiedene Texte - Stefan Fleischer
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Händewaschung wirklich nur eine ganz normale Reinigung?<br />
Steckt nicht weit mehr dahinter?<br />
Einerseits ist sie natürlich auch eine Übernahme aus den „Vorschriften<br />
der Alten“ (Die Juden essen, wenn sie vom Markt<br />
kommen, nichts, wenn sie sich nicht vorher mit ein Handvoll<br />
Wasser die Hände gewaschen haben.) Auch dort finden wir<br />
schon einen doppelten Sinn, einerseits die ganz konkrete Reinigung,<br />
anderseits eine symbolische, eine sozusagen liturgische<br />
Handlung. Für die ersten Christen hatte also diese Händewaschung<br />
die gleiche doppelte Bedeutung, eine konkrete,<br />
„handfeste“ Reinigung, und ein liturgischer Akt. Sehr schön<br />
zeigt sich dies im Gebet, das mit der Zeit dieser Geste unterlegt<br />
wurde. Es ist die Stelle in Psalm 26 wo es heisst: „Lavabo<br />
inter inocentes manus meas …“ was in der Einheitsübersetzung<br />
wiedergegeben wird mit: „Ich wasche meine Hände in<br />
Unschuld; ich umschreite, Herr, deinen Altar, um laut dein Lob<br />
zu verkünden und all deine Wunder zu erzählen.“<br />
Kommen wir zurück zur Purifikation, die der Priester gegen<br />
Ende des Heiligen Messopfers vollzieht. Auch hier haben wir<br />
eine ganz konkrete, „handfeste“ Reinigung, die nun aber, im<br />
Gegensatz zur Händewaschung nach der Gabenbereitung, immer<br />
noch einen sehr konkreten und jederzeit aktuellen Sinn<br />
macht. Wie schon gesagt geht es darum zu verhindern, dass<br />
der Leib des Herrn in irgendeiner Weise entehrt werden<br />
könnte. In diesem Zusammenhang stehen auch einige andere<br />
konkrete liturgische Vorschriften, auf die wir hier nicht eingehen<br />
müssen. Die Frage jedoch, die man sich stellen könnte, ist,<br />
warum diese Reinigung der heiligen Geräte nicht nach der<br />
Messe in der Sakristei in aller Ruhe erfolgt. Zum einen ist hier<br />
sicher zu erwähnen, dass die Waschung der Finger direkt nach<br />
der Kommunionspendung wohl sinnvoller ist, als wenn damit<br />
zugewartet ist. Wenn das dann mit der Reinigung der Gefässe<br />
verbunden wird, so macht auch das einen Sinn.<br />
Doch ist das wirklich alles? Geht es bei der Purifikation nur um<br />
eine materielle Reinigung? Ist nicht auch sie zuerst und zutiefst<br />
einmal ein Symbol, eine liturgische Handlung? Eigentlich<br />
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