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Vom Wehrmacht- zum Moorsoldaten. Militärstrafgefangene in den ...

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der >Plünderung <strong>in</strong> Fe<strong>in</strong>deslandDer Gerichtsherr hat das Urteil gegen <strong>den</strong><br />

Gefreiten Reichert wegen Fahnenflucht bestätigt. Und somit übergebe ich ihn<br />

dem Vollstreckungskommando.<<br />

Der Pfarrer tritt zu dem Verurteilten und betet mit ihm. Während dieser Zeit<br />

hat das Erschießungskommando zwölf bis fünfzehn Meter vom Pfahl Aufstellung<br />

genommen. In der ersten Reihe fünf Mann, die zweite wird auf Lücke gestellt.<br />

Am Anfang der Reihe steht e<strong>in</strong> Offizier. Der Pfarrer beendet das Gebet mit <strong>den</strong><br />

Worten: >Gott sei de<strong>in</strong>er Seele gnädigNicht auf das Gesicht zielen.< Er zieht <strong>den</strong> Degen<br />

aus der Scheide, zehn Gewehre erheben sich und zielen. Der Offizier senkt <strong>den</strong><br />

Degen. E<strong>in</strong>e Salve kracht durch <strong>den</strong> Morgen und durchlöchert die Brust wie e<strong>in</strong><br />

Sieb. Blut und Fleischfetzen spritzen an <strong>den</strong> Pfahl, der Körper richtet sich noch<br />

e<strong>in</strong>mal mit der letzten Lebensenergie auf und sackt dann zusammen. Zwei Mann<br />

eilen <strong>zum</strong> Pfahl und lösen die Fesseln. Für uns lautet das Kommando: >Rechts<br />

um, auf die Lastwagen, marsch!

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