Nr. 16 - Mai 2008 - Arbeitsstelle Weltkirche
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50 Jahre MISEREOR<br />
Rundbrief <strong>Weltkirche</strong> 3<br />
Rückblick auf die Fastenaktion <strong>2008</strong> im Bistum Regensburg<br />
Mit Zorn und Zärtlichkeit an der Seite der Armen<br />
Als Gast zur diesjährigen MISEREOR-Aktion konnte<br />
die ARBEITSSTELLE WELTKIRCHE Frau Louise Kissem<br />
Tchangai Walla im Bistum Regensburg begrüßen. Sie<br />
ist Medizinerin und Professorin an der Universität in<br />
Lomé in Togo. In verschiedenen Pfarreien und Einrichtungen<br />
im Bistum Regensburg hat sie von ihrer Arbeit<br />
als Präsidentin des INADES-Formation international, einer<br />
Einrichtung, die die ländliche Bevölkerung in zehn<br />
Ländern Afrikas mit Hilfe von Misereor unterstützt, berichtet.<br />
INADES fördert die Auseinandersetzung mit<br />
Fragen der Globalisierung, mit Fragen der Einführung<br />
von genverändertem Saatgut und dessen Folgen und<br />
wirkt im Sinne des Schutzes der Biodiversität. Sie hilft<br />
seit 1962 Produzenten, eigene Wege der Vermarktung<br />
aufzubauen.<br />
Bei einem Pressegespräch in Regensburg ging die<br />
Präsidentin auch auf ihre Erfahrungen im Bistum<br />
Regensburg ein: „Die Menschen wissen um die Notwendigkeit<br />
von Solidarität in der einen Welt. Sie sind<br />
sehr gläubig und wollen bei der Gestaltung der Wirklichkeit<br />
mitwirken.“<br />
Der Presse stand Frau Tchangai Rede und Antwort in Regensburg<br />
und informierte bei den MISEREOR-Feierabenden (hier in<br />
<strong>Mai</strong>nburg) sowie in Gottesdiensten – wie hier in Patersdorf –<br />
über ihre Arbeit und MISEREOR.<br />
Fotos: p Neumann, q Tautz , qq Schlecht.<br />
Treffen in Patersdorf<br />
Neben ihren Vorträgen bei den MISEREOR-Feierabenden<br />
war Frau Tchangai auch in mehreren<br />
Gemeinden zu Besuch. Sie traf u. a. die Missionssprecher<br />
aus den Pfarreien im Dekanat Viechtach bei ihrem<br />
traditionellen Treffen in der Fastenzeit.<br />
Auch hierbei betonte sie die wichtige Rolle von<br />
INADES. Wichtigste Aufgaben sind Bildung und Ausbildung,<br />
Gründung von Netzwerken für die faire<br />
Vermarktung im ländlichen Raum, Gesundheitsversorgung<br />
und strukturelle Veränderungen. „Jeder von<br />
uns ist von Gott berufen, an seinem wunderbaren<br />
Schöpfungswerk mitzuarbeiten“, so Tchangai Walla<br />
bei ihrer Ansprache im Rahmen des Gottesdienstes,<br />
„egal ob arm oder reich, alle gehören wir zur großen<br />
und wunderbaren Menschheitsfamilie Gottes.“<br />
„Bauern und Bäuerinnen stark machen“, so lautet die<br />
deswegen die Devise von INADES, die als klassische<br />
Hilfe zur Selbsthilfe in den armen Ländern gesehen<br />
werden kann und von MISEREOR unterstütz wird, das<br />
in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiert.<br />
MISEREOR war 1958 von der Deutschen Bischofskonferenz<br />
ins Leben gerufen worden. Das Werk war und<br />
ist eine Antwort auf die Herausforderung durch die<br />
weltweiten Nöte und Leiden der Armen.