Ausschreibung - Eriba-Hymer-Club-Limburg eV
Ausschreibung - Eriba-Hymer-Club-Limburg eV
Ausschreibung - Eriba-Hymer-Club-Limburg eV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ERIBA-HYMER-CLUB-LIMBURG e.V.<br />
Geschäftsstelle: Heribert Hafermann, Freiherr vom Stein Strasse 6, 56414 Salz<br />
Telefon: 06435/1433 Homepage: www.eriba-hymer-club.de<br />
e-Mail: info@eriba-hymer-club.de, <strong>Eriba</strong>-<strong>Hymer</strong>-<strong>Club</strong>-LM@gmx.de<br />
Vereinskonto: Nassauische Sparkasse Kto.Nr. 0982120586 BLZ 510 500 15<br />
Einladung<br />
Der <strong>Eriba</strong>-<strong>Hymer</strong>-<strong>Club</strong>-<strong>Limburg</strong> e.V. lädt alle <strong>Club</strong>mitglieder und Gäste zum<br />
Sommerfest<br />
Auf dem Wohnmobilstellplatz des Winzergasthauses<br />
„Weingut Zur Bretzel“<br />
Inh.: Maja und Karlheinz Stock<br />
in 63920 Großheubach/Spessart<br />
Kirchstrasse 1<br />
Tel.: 09371/2824<br />
von Freitag, 22.06.2012, bis Sonntag, 24.06.2012,<br />
ein.<br />
Na, Interesse bekommen, dann blättert doch einfach um!
Liebe <strong>Club</strong>mitglieder, liebe Gäste,<br />
wir, der <strong>Eriba</strong>-<strong>Hymer</strong>-<strong>Club</strong>-<strong>Limburg</strong> e.V., fahren vom 22.06. bis 24.06.2012 zum ersten Mal zu<br />
unserem Sommerfest in den Spessart. Ziel ist der ca. 5.000 Einwohner zählende und am Main gelegene<br />
Weinort Großheubach. Hier haben wir auf dem privaten Stellplatz der Winzerfamilie Stock Plätze für<br />
unser Sommerfest reserviert und eine Rundumversorgung organisiert.<br />
Treffen und Beginn der Ausfahrt ist am Freitag, 22.06.2012, ab 15.00 Uhr auf dem Stellplatz, auf dem<br />
uns ausreichend Stellplätze für Wohnmobile und Wohnwagen mit einem Stromanschluss und Duschen<br />
(Duschmarken) zur Verfügung stehen. Von <strong>Limburg</strong> aus sind das ungefähr 150 km. Eine persönliche<br />
Anmeldung und Bezahlung des Stellplatzes ist nicht erforderlich, lediglich eine Mitteilung der Ankunft.<br />
Die zwei Übernachtungen sind in der Nenngebühr enthalten. Einen Verzehrbon wird es dafür nicht<br />
geben, da wir Frühstück und das Abendessen damit verrechnen. Wir würden uns wünschen, wenn wir<br />
nach dem Einrichten in einer gemütlichen Kaffeerunde den offiziellen Beginn dieser Ausfahrt feiern<br />
könnten. Wenn wieder jede Einheit einen Kuchen mitbringt und wir diesen auf einem Tisch zum<br />
Kuchenbuffet aufbauen, erreichen wir eine Vielfalt, die wir nie mit einer Bestellung beim Konditor<br />
erreichen können.<br />
Wer aber die Zeit und die Lust hat, schon einen Tag vorher, am Donnerstag, 21.06.2012, anzureisen,<br />
den erwartet schon ein kleiner Höhepunkt vor dem eigentlichen Beginn der Ausfahrt: Wir planen bei<br />
schönem Wetter am Freitagmorgen eine gemeinsame Fahrradtour entlang des Mains mit einer<br />
Einkehr gegen Mittag. Die Rückkehr nach Großheubach ist dann rechtzeitig zum Kaffeetrinken geplant.<br />
Wer an dieser zusätzlichen Übernachtung und der Fahrradtour interessiert ist, vermerkt das bitte in der<br />
Anmeldung, damit wir auch dafür die Reservierung vornehmen können. Die Unkosten für die<br />
Zusatzübernachtung verrechnet jeder persönlich mit dem Eigentümer. Am Donnerstagabend kehren wir<br />
dann beim Wirt ein und lösen den Verzehrbon für die Zusatzübernachtung ein.<br />
Zurück zum Freitag: nach dem Kaffeetrinken besteht Zeit für einen kleinen Spaziergang, entweder in<br />
den kleinen Winzerort oder an den Main. Am Abend haben wir Plätze im Gasthaus reserviert. Hier<br />
erwartet uns eine Überraschung zum Essen, mehr wollen wir hier nicht verraten. Nur die Getränke<br />
übernimmt jeder persönlich. Sicherlich wird es ein wunderschöner und langer Abend werden, an den<br />
wir uns noch lange erinnern.<br />
Am Samstagmorgen, 23.06.2012, treffen wir zum Frühstücksbuffet um 8.30 Uhr im Lokal. Nach<br />
dem Frühstück gegen 10.00 Uhr werden wir vom Sammeltaxi abgeholt und fahren nach Miltenberg, wo<br />
wir den gesamten Tag verbringen. Wir beginnen den Aufenthalt in Miltenberg mit einer ca. 2-stündigen<br />
Stadtführung. Danach haben wir uns eine Einkehr im ältesten Gasthaus Deutschlands mit seiner<br />
urigen Atmosphäre und dem Namen „Zum Riesen“ redlich verdient; die Reservierung wurde bereits<br />
vorgemerkt. Die Bestellung erfolgt á la carte und auf eigene Rechnung. Im Anschluss besteht die<br />
Möglichkeit, Miltenberg auf eigene Faust zu entdecken. Als besonderes Highlight sei hier noch die um<br />
16.00 Uhr beginnende und von Günter Hebeisen geführte ca. 90-minütige Tour - „Stille Wege und<br />
Winkel“ - erwähnt, bei der es viele Geheimnisse und romantische Kleinode zu entdecken und zu<br />
fotografieren gibt. Den Rückweg nach Großheubach treten wir dann gegen 18.00 Uhr an.<br />
Den Abend verbringen wir wieder bei Bier oder Wein und vielleicht schöner Musik im Gasthaus „Zur<br />
Bretzel“. Die Verzehrkosten trägt jeder persönlich.<br />
Am Sonntagmorgen, 29.04.2012, haben wir das Frühstücksbuffet für 8.45 Uhr bestellt. Nach dem<br />
Frühstück wollen wir dann vom Stellplatz Richtung „Kloster Engelberg“ spazieren, das 612<br />
Treppenstufen über dem Ort liegt. Neben der Teilnahmemöglichkeit an der Hl. Messe um 10.30 Uhr ist<br />
die Besichtigung der Klosteranlage möglich. Zur Belohnung des beschwerlichen Anstieges erwartet uns<br />
hier ein wunderschöner Ausblick über die Mainauen und, wenn erwünscht, auch eine Brotzeit im<br />
Klosterlokal. Es ist natürlich jedem freigestellt, den Anstieg mit dem Womo oder dem Sammeltaxi zu<br />
unternehmen. Nach der Rückkehr zum Stellplatz, dem Packen und dem Zusammenführen der Bilder und<br />
einer Tasse Kaffee verabschieden wir uns voneinander und wünschen allen eine gute Heimfahrt.<br />
Wir wünschen viel Spaß bei der Teilnahme.
Preisübersicht:<br />
Die Teilnahmegebühr beträgt:<br />
pro Wohnmobil mit 2 Personen 135,00 €,<br />
pro Wohnmobil mit 1 Person 75,00 €,<br />
pro Zusatzperson ab 12 Jahre 60,00 €,<br />
pro Kind von 3 bis 11 Jahre 20,00 €.<br />
Die Teilnahmegebühr ist für <strong>Club</strong>mitglieder und Gäste gleich.<br />
Die Teilnahmegebühr wird nach dem 31.05.2012 abgebucht.<br />
Der Veranstalter wird von jeder Verantwortung und Haftung entbunden. Veranstalter<br />
dieser Fahrt ist der <strong>Eriba</strong>-<strong>Hymer</strong>-<strong>Club</strong>-<strong>Limburg</strong> e.V.<br />
Die Anmeldung ist verbindlich. Letzter Anmeldetermin ist der 31.05.2012!!!!!<br />
Bei Absage wird die Teilnahmegebühr unter Einbehaltung der bis zu diesem Zeitpunkt<br />
entstandenen Kosten zurückerstattet.<br />
Weiterhin besteht Einverständnis, dass die einzelnen Programmpunkte der Fahrt<br />
kurzfristig auch mit anderen Zeiten versehen werden können bzw. wegen Unbilden der<br />
Natur oder anderen von uns nicht vorhersehbaren und beeinflussbaren Gründen die<br />
gesamte Fahrt bzw. einzelne Programmpunkte ganz oder teilweise ausfallen müssen.<br />
Nicht in Anspruch genommene Leistungen werden nicht zurückerstattet.<br />
Es besteht Einverständnis zur Weitergabe der vollständigen Personalien an den<br />
Stellplatzbetreiber.<br />
Im oben genannten Preis sind folgende Leistungen enthalten:<br />
• Übernahme der gesamten Organisation, der Anmeldeformalitäten und Reservierungen;<br />
• Reiseleitung;<br />
• Begrüßung aller Teilnehmer mit einer Überraschung;<br />
• 2 Übernachtungen auf dem Stellplatz des Weingutes „Zur Bretzel“;<br />
• 1 Überraschungsabendessen im Weingut „Zur Bretzel“;<br />
• an 2 Morgen ein Frühstücksbuffet im Weingut „Zur Bretzel“;<br />
• Hinfahrt mit dem Sammeltaxi nach Miltenberg;<br />
• ca. 2-stündige Stadtführung in Miltenberg;<br />
• ca. 90-minütige Führung „Stille Wege und Winkel“<br />
• Rückfahrt mit dem Sammeltaxi nach Großheubach.<br />
Ältestes Gasthaus Deutschlands mit<br />
seiner urigen Atmosphäre und dem<br />
Namen „Zum Riesen“.
Beschreibung der Anfahrt:<br />
Von der A 3 Richtung Würzburg nach dem Seligenstädter Dreieck Abfahrt Stockstadt rechts<br />
ab auf die B 469 Richtung Miltenberg bis zur Ausfahrt Trennfurt, hier links ab Richtung<br />
Klingenberg, Röllfeld, Großheubach. In Großheubach auf Röllfelder Strasse und<br />
Hauptstrasse bis zur Kreuzung Hauptsstrasse/Mainstrasse-Bachgasse, hier rechts ab in<br />
Mainstrasse, nächste Strasse (Rathausstrasse) rechts ab, nächste Strasse links ist die<br />
Kirchstrasse. Unmittelbar hinter dem Weinhaus „Zur Bretzel“ geht es rechts ab zum<br />
Stellplatz.<br />
Idee / Vorschlag:<br />
Dietmar und Vera Schürrle auf dem Sommergrillfest 2011<br />
Vorfahrt:<br />
Heribert und Theresia Hafermann, Jürgen und Ute Meisenburg<br />
Planung, Kalkulation und Organisation:<br />
Heribert und Theresia Hafermann<br />
Ausarbeitung und Zusammenstellung der Einladung:<br />
Heribert Hafermann und Dr. Ernst-Otto Hoffmann<br />
Leitung der Fahrt:<br />
Heribert und Theresia Hafermann<br />
Der Vorstand des <strong>Eriba</strong>-<strong>Hymer</strong>-<strong>Club</strong>-<strong>Limburg</strong> e.V.<br />
wünscht eine Gute Anfahrt!<br />
© <strong>Eriba</strong>-<strong>Hymer</strong>-<strong>Club</strong>-<strong>Limburg</strong> e.V.
Großheubach ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Miltenberg, dessen erste urkundliche<br />
Erwähnung ca. 900 n. Chr. war.<br />
Großheubach liegt im Maintal und wird von den Ausläufern des Spessarts und Odenwaldes umrahmt.<br />
Zum Markt Großheubach gehören die Weiler Klotzenhof und Roßhof. Der höchste Punkt des<br />
Marktgebietes ist der 439 m hohe Ospisrain. Großheubach liegt am Fränkischen Rotwein Wanderweg.<br />
Geschichte<br />
Frühere Namen: Heidebah und Grotzenheidbach;<br />
• ca. 1000 v. Chr.: erste Besiedlung (Urnenfelder, Gräber);<br />
• ca. 900 n. Chr.: erste urkundliche Erwähnung;<br />
• ca. 1200 n. Chr.: Besitz der Herren von Klingenberg, der Herrn von Bickenbach und des<br />
Deutschen Ritterordens;<br />
• ca. 1300: 1. Kapelle auf dem Rulesberg, heute Engelberg;<br />
• 1483: Großheubach gehört zum Erzbistum Mainz (bis 1803);<br />
• 1612: Bau des historischen Rathauses;<br />
• 1630: Gründung eines Kapuzinerklosters auf dem Engelberg;<br />
• 1816: Großheubach wird bayerisch;<br />
• 1828: Übernahme des Klosters Engelberg durch die Franziskaner;<br />
• 1896: Erweiterung der alten Kirche: die heutige Pfarrkirche entsteht.<br />
Kultur und Sehenswürdigkeiten:<br />
• Pfarrkirche St. Peter<br />
o 1247: erster Pfarrer;<br />
o 1519: erste Glocke;<br />
o 1609: Bau einer massiven Wehrkirche mit Wehrmauer, Wehrgang und Zinnen (im<br />
romanischen Stil);<br />
o 1895-1897: Ausbau der Kirche zu ihrem heutigen Aussehen;<br />
o 1949: Anschaffung von vier Glocken;<br />
o 1958: Zerstörung des Turmes durch ein Unwetter am 1. August;<br />
o 1987: Renovierung der Kirche.<br />
• Historisches Rathaus<br />
o Das Historische Rathaus wurde 1611/1612 durch den Baumeister Otto Oswald Heppeler<br />
in altfränkischer Fachwerk-Bauweise errichtet. Das Haus diente als Sitz eines<br />
Unteramtmannes für das Amt Prozelten. Das Erdgeschoss wurde als Gefängnis genutzt.<br />
Als Bauherren fungierten Johann Schweikhard, Erzbischof von Mainz und Kurfürst<br />
sowie Caspar Herr zu Eltz, Kurfürstlicher mainzischer Großhofmeister, Rat- und<br />
Amtmann zu Prozelten.<br />
• Abendanz’sches Haus<br />
o Das Abendanz’sche Haus ist ein um 1600 gebautes Fachwerkhaus im Ortskern von<br />
Großheubach. Während der Jahrhunderte wurden am Gebäude einige Umbauten<br />
vorgenommen. Nach der Restaurierung in der Zeit von 1987 bis 1990 wurde das<br />
Fachwerk freigelegt und die Originalfassade wiederhergestellt. Das Haus diente unter<br />
anderem dem Weinhändler Johann Simon Abendanz und dem letzten Abt des Klosters<br />
Amorbach als Wohnort.<br />
• Historische heidnische Kultstätte<br />
o Hunnenstein oder auch Heunenschüssel. Auf einer Berganhöhe nahe dem heutigen<br />
Kloster Engelberg. In den mehrere Meter hohen Sandstein-Felsblock sind kreisrunde<br />
Vertiefungen grob eingehauen.
Miltenberg<br />
Miltenberg ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im Regierungsbezirk Unterfranken und<br />
gehört seit 1816 zu Bayern.<br />
Das historische Miltenberg liegt linksmainisch am linken Knie des Mainvierecks zwischen Spessart und<br />
Odenwald. Da sich im Gebiet Miltenbergs das Bett des Mains relativ nahe dem Fuß des Odenwaldes<br />
befindet, verbleibt auf der linken Mainseite nur ein schmaler Streifen nutzbarer Fläche, der in den<br />
vergangenen Jahrhunderten immer wieder vom Mainhochwasser überspült wurde. Die Altstadt, die sich<br />
dort befindet, nahm durch diese Hochwasser teilweise beträchtlichen Schaden. Etwa seit Beginn des 20.<br />
Jahrhunderts breitete sich Miltenberg, nach Landkäufen von der Nachbargemeinde Großheubach auch<br />
auf der rechten Mainseite aus.<br />
Geschichte<br />
Schon die Menschen der Vor- und Frühgeschichte wussten um die strategische Bedeutung des<br />
Engpasses am Mainknie zwischen Odenwald und Spessart und errichteten mächtige Ringwälle auf dem<br />
Greinberg oberhalb Miltenbergs und auf dem Bürgstadter Berg. Um 155 n. Chr. schlossen die Römer<br />
hier den fast schnurgerade nach Süden verlaufenden „vorderen Limes“ an den Main an. In der Nähe des<br />
heutigen Miltenberg stieß der Limes auf den Main, der ab hier weiter nordwärts die natürliche Grenze<br />
des Römischen Reiches nach Germanien hin darstellte. Es befinden sich die Überreste zweier römischer<br />
Kastelle zwischen Miltenberg und Kleinheubach (Kastell Miltenberg-Altstadt, ORL 38) sowie zwischen<br />
Miltenberg und Bürgstadt (Kastell Miltenberg-Ost, ORL 38a).<br />
Im Schutz der Mildenburg (erbaut um 1200) entwickelte sich die Stadt Miltenberg. Sie wurde 1237<br />
erstmals schriftlich erwähnt. Etwa ab 1379 begrenzten die beiden Stadttürme, das Mainzer und das<br />
Würzburger Tor, den zwischen Fluss und Berghang eng und lang gestreckt gewachsenen heutigen<br />
Altstadtbereich nach Westen und Osten. Bereits im Mittelalter war der Miltenberger Buntsandstein sehr<br />
begehrt. Daher wurden in den umliegenden Wäldern Objekte wie Mahlsteine oder Säulen gehauen.<br />
Bereits vor dem Jahr 1319 wurde das Spital St. Peter durch Erzbischof Peter von Aspelt gegründet.<br />
Bis 1803 gehörte Miltenberg zu Kurmainz. Dies manifestiert sich bis heute im Mainzer Rad im<br />
Stadtwappen. Nach dem Reichsdeputationshauptschluss kam Miltenberg zum Fürstentum Leiningen,<br />
mit dem es 1806 dem Großherzogtum Baden einverleibt wurde. Nachdem die Stadt ab 1810 zum<br />
Großherzogtum Hessen-Darmstadt gehörte, wurde sie schließlich 1816 Teil Bayerns.<br />
Aus Miltenberg stammen auch die sog. Heunensäulen, die für den Bau des Mainzer Domes bestimmt<br />
waren. Mitten auf dem Mainzer Domplatz steht heute eine dieser Heunesäulen mit einer entsprechenden<br />
Hinweistafel.<br />
Miltenberg verfügt über eine historische Altstadt, die zahlreiche Fachwerkhäuser aufweist. In den<br />
Jahren 1912 und 1955 erwarb Miltenberg Gelände auf der rechten Mainseite zur Erweiterung der Stadt.<br />
Die Mildenburg ist seit 1979 Eigentum der Stadt Miltenberg, 1971 wurden die Außenteile renoviert,<br />
eine mehrjährig angelegte Sanierung und Restaurierung wurde im Jahr 2011 abgeschlossen. Im<br />
Burginneren befindet sich nun ein Museum mit Kunstsammlungen der Diözese Würzburg. Im Burghof<br />
stand früher der Toutonenstein (jetzt im Städtischen Museum), eine 5 m hohe Sandsteinsäule, deren<br />
Inschrift bis heute bezüglich ihrer Bedeutung ein Rätsel darstellt.<br />
Im Jahr 2006 erreichte die Stadt nationale Bekanntheit, als der katholische Pfarrer Ulrich Boom die<br />
Glocken der Miltenberger Jakobuskirche 20 Minuten lang läuten ließ und so eine Kundgebung einer<br />
NPD-Jugendorganisation verhinderte.<br />
Miltenberg - Auszug aus der Topographia Hassiae<br />
von Matthäus Merian dem Jüngeren 1655
Franziskanerkloster Engelberg<br />
Das Franziskanerkloster Engelberg ist ein Kloster der Franziskaner (OFM) bei Großheubach, in<br />
Unterfranken; Diözese Würzburg. Die bekannte Wallfahrtsstätte ist auch offizielle Grablege des<br />
Fürstenhauses zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg und liegt auf dem markanten Engelberg hoch über<br />
Großheubach, von wo aus es u.a. der auf 250 m über NN gelegene Engelberg über 612<br />
Sandsteinstufen, die so genannten „Engelsstaffeln“, zu erreichen ist.<br />
Geschichte<br />
Die Geschichte des Engelberges über dem Main, damals „Rulesberg“ genannt, geht zurück bis in die<br />
vorchristliche Epoche. Damals befand sich dort eine heidnische Kultstätte, wovon heute noch der<br />
sogenannte „Hünenstein“ oder „Heuneschüssel“, ein gewaltiger Felsblock mit einer schüsselartigen<br />
Vertiefung, Zeugnis gibt.<br />
Etwa um 1300 wurde auf dem Berg eine einfache Holzkapelle errichtet und dem Erzengel Michael<br />
geweiht. Als Anführer der himmlischen Heerscharen wählte man ihn mit Vorliebe zum Patron von<br />
Kirchen auf Anhöhen oder Bergen an Plätzen ehemaliger heidnischer Heiligtümer. So wurde aus dem<br />
alten „Rulesberg“ allmählich der „Engelberg“. Anfang des 14. Jahrhunderts (1310 wird genannt) kam in<br />
die Kapelle auch eine Marienstatue, die dort bis heute als wundertätiges Gnadenbild verehrt wird und<br />
das Ziel von Wallfahrten ist.<br />
Die Doppelverehrung des Erzengels Michael und der Gottesmutter Maria, als „Königin der Engel", ist<br />
der Ursprung der hiesigen Wallfahrt. Ihre älteste authentische Urkunde, deren Inhalt auf eine stark<br />
besuchte aber reparaturbedürftige Kapelle schließen lässt, stammt aus dem Jahr 1406. Die bauliche<br />
Erweiterung des Kultortes vom einfachen Bildstock über eine hölzerne, später dann steinerne Kapelle<br />
zum ersten Kirchlein bezeugt die Zunahme der Wallfahrten. Gefördert wurde sie durch<br />
Erscheinungsberichte und besonders durch das wundertätige Marienbildnis.<br />
Als die Zahl der Pilger immer stärker wurde, berief der Mainzer Erzbischof Anselm Casimir Wambolt<br />
von Umstadt, zu dessen Sprengel das Gebiet seinerzeit gehörte, 1630 die Kapuziner auf den Engelberg<br />
und ließ ihnen ein Kloster bauen. Wer von Großheubach aus auf dem kürzesten Weg zum Engelberg<br />
gelangen will, hat 612 steinerne Stufen vor sich. Wegkapellen mit Passionsszenen und<br />
Kreuzwegstationen säumen den Weg nach oben. 1637 wurde diese "Himmelsstiege" mit ihren<br />
"Engelsstaffeln" angelegt. Sechs Kapellen laden zur Besinnung ein: Die erste Kapelle zeigt den<br />
Abschied Jesu von seiner Mutter. Die zweite stellt die Ölbergszene dar. Die dritte Kapelle zeigt Jesus an<br />
der Geißelsäule. In der vierten Kapelle wird die Dornenkrönung Christi dargestellt. Die fünfte Kapelle,<br />
sie dient gleichzeitig als 7. Kreuzwegstation, wird im Volksmund "Kreuzschlepper-Kapelle" genannt.<br />
Die sechste und letzte Kapelle war bis 1701 Bestandteil der Wallfahrtskirche. Dann wurde die<br />
spätgotische Gnadenkapelle abgebrochen, als dreizehnte Station der Engelsstaffeln aufgestellt und um<br />
1900 unterhalb der neuen Kirchenterasse eingebaut. Die vierzehnte Kreuzwegstation befindet sich<br />
rechts neben dem Klosterfriedhof. Sie zeigt, wie Jesus vom Kreuz abgenommen wird.<br />
1828 wurde der Konvent auf Anordnung Königs Ludwig I. von Bayern von den bayerischen<br />
Franziskanern übernommen.<br />
Seit 1724 ist das Kloster Engelberg die Grablege der wittelsbacher Seitenlinie der Fürsten zu<br />
Löwenstein-Wertheim-Rosenberg, die seit 1721 auf Schloss Löwenstein im nahen Kleinheubach<br />
residieren, in welchem sich auch eine Schlosskapelle befindet, die früher von den Kapuzinern des<br />
Klosters Engelberg mitversehen wurde. Ursprünglich setzte man die Toten in der Engelberger<br />
Klosterkirche bei; 1840 ließen die Fürsten auf dem Klosterareal eine separate Gruftkapelle für ihr<br />
Geschlecht errichten, die bis heute als Familiengrablege dient.
Kloster Engelberg über dem Main ist permanentes Ziel zahlreicher Pilger und Touristen. Nach wie vor<br />
kommen jährlich etwa 100 Wallfahrten mit weit über 8.000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen auf den<br />
Engelberg. Zumeist sind es Pfarrei-Gruppen aus ganz Deutschland. Viele Pilger, die zum Wallfahrtsort<br />
Walldürn unterwegs sind, machen auf dem Engelberg Station. Eine der bekanntesten Walldürn-<br />
Wallfahrten ist die Köln-Porz Fußwallfahrt. Seit 1648 pilgern die Kölner jährlich mit rund 500<br />
Teilnehmern und Teilnehmerinnen von Köln-Porz über den Engelberg nach Walldürn.<br />
Ein Blick von der Terrasse des Engelbergs in das Maintal bleibt allen Besuchern im Gedächtnis: Über<br />
den Main hinweg sieht man Kleinheubach mit dem Schloss des Fürsten zu Löwenstein, deren Gruft sich<br />
in der Klosterkirche befindet. Auf den schönen Kirchenvorplatz eröffnet sich der herrliche Blick<br />
hinunter ins Maintal. Von hier aus sind es auch nur wenige Meter zur Kerzenkapelle und dem neu<br />
angelegten Franziskusgarten.<br />
Kloster Engelberg ist u.a. auch bekannt wegen seines dunklen Biers<br />
aus Holzfässern, das in der Klosterschänke gereicht wird. Die<br />
heutige Klosterschänke bietet mit ihren gemütlichen Gasträumen<br />
über 300 Personen Platz und ist vom großen Parkplatz neben dem<br />
Kloster bequem zu erreichen. Die gesamte Anlage ist<br />
behindertengerecht.<br />
Wer über die 612 Stufen der 1637 errichteten sogenannten<br />
"Engelsstaffeln" oder „Himmelsstiege“ auf den Engelberg<br />
kommt, der hat sich eine Einkehr wahrlich verdient!