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Ausgabe 3

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ctiv te<br />

ÄNDERE DEIN LEBEN – VERÄNDERE DEINE WELT!<br />

VERBINDUNG<br />

MIT GOTT<br />

AUFNEHMEN<br />

– einfacher, als man denkt<br />

EINE QUELLE, DIE<br />

NIE VERSIEGT<br />

Versprechungen von Gott,<br />

die dein Leben verändern<br />

werden.<br />

DIE ZUKUNFT<br />

VORAUSGESAGT<br />

Weitere Zeichen der Zeit


ctiv te<br />

GANZ PERSÖNLICH<br />

Für weitere Infos schreiben Sie bitte<br />

an eine der unten aufgeführten<br />

Adressen. Auf unseren Web-Sites<br />

findet sich eine große Auswahl an<br />

Büchern, Musikträgern, Multimedia-Produktionen<br />

und Literatur<br />

über eine Vielzahl von Themen.<br />

Der Inhalt erfrischt, stärkt und<br />

erneuert Herz und Geist und bietet<br />

unterhaltsame Lernerfahrungen für<br />

Jung und Alt.<br />

Activated-Familie<br />

Postfach 514<br />

8010 Zürich, Schweiz<br />

E-mail: info@activated-deutsch.org<br />

Activated Europe<br />

Bramingham Park Business Centre<br />

Enterprise Way<br />

Luton, Beds. LU3 4BU, England, U.K.<br />

E-mail: activatedEurope@activated.org<br />

Tel.: 0044-845-8381384<br />

Zur passenderen Illustration werden Schriftstellen<br />

nicht immer nach der gleichen<br />

Bibelausgabe zitiert. Im Allgemeinen nach<br />

der Einheitsübersetzung, © 1980 Katholische<br />

Bibelanstalt, Stuttgart, andernfalls<br />

wird nach der jeweiligen Referenz eine<br />

Abkürzung eingefügt:<br />

– GN = n. d. Gute Nachricht Bibel, © 2000<br />

Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart<br />

– Lt = n. d. Übersetzung Martin Luthers,<br />

© 1984 Deutsche Bibelgesellschaft,<br />

Stuttgart<br />

– Mg = n. d. Übersetzung Hermann<br />

Menges, © 2003 Deutsche Bibelgesellschaft,<br />

Stuttgart<br />

[Zur Erhöhung der Verständlichkeit werden<br />

auf Gott, Jesus oder den Heiligen Geist verweisende<br />

Fürwörter mit großem Anfangsbuchstaben<br />

geschrieben – wie auch im<br />

Haupttext. Also: Sein, Er, Dein, Du usw.]<br />

www.activated-deutsch.org<br />

www.activated.org<br />

Jahrgang 1, Nummer 3<br />

©2007 by Aurora Production AG,<br />

Schweiz<br />

Herausgeber: Keith Phillips<br />

Übersetzungen: Team Activated-Familie<br />

Grafische Gestaltung: Giselle LeFavre<br />

Illustrationen: Doug Calder<br />

Produktion: Francisco Lopez<br />

Wenn wir es uns recht überlegen:<br />

Unsere moderne Kommunikation wäre<br />

höchstwahrscheinlich für jemanden, der<br />

nur wenige Generationen vor uns lebte,<br />

völlig unvorstellbar gewesen. Ohne uns jedoch weiter darüber<br />

Gedanken zu machen, nehmen wir den Hörer vom Telefon<br />

und sprechen mit jemandem, der Tausende von Kilometern<br />

entfernt ist, oder schicken eine Botschaft per E-Mail an einen<br />

Kollegen auf der anderen Seite der Welt und sind davon überzeugt,<br />

dass sie ihn ein paar Minuten später auch erreicht.<br />

So wie Telefonieren oder Surfen im Internet für unsere<br />

Vorfahren absolut unvorstellbar war, ist das Konzept, sich<br />

mit Jesus im Gebet zu verbinden, für diejenigen, die es<br />

noch nie ausprobiert haben, kaum vorstellbar. Doch es ist<br />

genauso einfach, real und praktisch, wie den Hörer abzuheben<br />

und seinen besten Freund anzurufen. Und wir werden<br />

nie ein Besetztzeichen hören, noch den Anrufbeantworter<br />

vernehmen – und auch keine Verbindungsgebühren bezahlen<br />

müssen!<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> von Activated haben wir ein paar fantastische<br />

Artikel über Gebet für Sie bereit – unsere »Hotline<br />

zum Himmel«, unser Kanal der Kommunikation mit dem Herrn.<br />

Wir würden auch liebend gern für Sie oder einen Ihrer Angehörigen<br />

beten, wenn Sie Unterstützung im Gebet brauchen.<br />

Lassen Sie uns einfach wissen, für was wir beten sollen, und<br />

wir werden Sie und Ihr Anliegen vor den Herrn bringen. Jesus<br />

hat uns versprochen: »Alles, was zwei von euch auf Erden<br />

gemeinsam erbitten, werden sie von meinem himmlischen<br />

Vater erhalten.« (Matthäus 18:19)<br />

Bis zum nächsten Mal! Möge Gott Sie und Ihre Lieben<br />

segnen!<br />

Keith Phillips<br />

für Ihre Activated-Familie<br />

www.auroraproduction.com<br />

©2006–2007 by Aurora Production AG, Schweiz<br />

Alle Rechte vorbehalten. Printed in Italy.<br />

Weitere <strong>Ausgabe</strong>n sind über eine der Bestelladressen erhältlich!<br />

activated Jg. 1, Nr. 3


Verbindung<br />

MIT<br />

GOTT<br />

Gottes vorstellung von gebet ist<br />

nicht die eines rituals, sondern<br />

eher die einer lebhaften und liebevollen Kommunikation<br />

zwischen zwei besten Freunden.<br />

Leider denken die meisten Leute, dass sie nicht<br />

so einfach mit Gott reden können. Die einen<br />

denken, sie seien nicht religiös, gerecht oder<br />

geistlich genug. Andere fürchten, Er sei viel<br />

zu groß – zu weit über ihnen. Manche denken,<br />

Er sei zu beschäftigt, um sich um sie und ihre<br />

Probleme zu kümmern, die Ihm doch schrecklich<br />

unwichtig erscheinen müssen. Andere<br />

fühlen sich unwürdig, nicht gut genug. Wieder<br />

andere fühlen sich schuldig oder schämen<br />

sich einiger Dinge, die sie getan haben. Etliche<br />

haben sogar Angst vor Ihm. Wenn sie nur verstehen<br />

könnten, wie anders Gott das sieht!<br />

Gott wünscht sich eine persönliche Beziehung<br />

mit jedem von uns, und Er möchte, dass<br />

sie der tiefste, bedeutungsvollste, erfüllendste<br />

und natürlichste Teil unseres Lebens wird.<br />

Das soll nicht heißen, dass Er uns der anderen<br />

Beziehungen und Aktivitäten berauben<br />

möchte, die wir genießen und für wichtig halten.<br />

Im Gegenteil, Er möchte gern an all dem<br />

teilhaben. Er möchte es uns leichter machen,<br />

möchte den Dingen in unserem Leben größere<br />

Bedeutung schenken und sie mit uns zusammen<br />

genießen. In einem Wort: Er will unser<br />

Leben noch besser machen. Er möchte allem,<br />

was wir tun, eine wundervolle neue Dimension<br />

hinzufügen – die Dimension Seiner liebevollen<br />

Gegenwart.<br />

Wie bauen wir eine solche Beziehung zu<br />

Ihm auf, vor allem wenn wir uns so klein, so<br />

ungeistlich und unwürdig fühlen? Ganz einfach:<br />

durch Seinen Sohn, Jesus.<br />

Keiner von uns kann wirklich ergründen,<br />

wie großartig und wundervoll Gott, unser<br />

Vater, ist, denn Er und Sein Geist sind größer<br />

als das gesamte Universum. Er ist so weit jenseits<br />

unserer Fähigkeit, Ihn zu begreifen, dass<br />

Er jemanden senden musste, um uns Seine<br />

Liebe zu zeigen, jemanden, den wir erleben<br />

konnten. Jemanden, der Gott auf die Ebene<br />

unseres begrenzten menschlichen Verstandes<br />

bringen konnte. Also sandte Er Seinen Sohn,<br />

Jesus, zu uns.<br />

Jesus war bereits von Anfang an bei Gott,<br />

und dennoch lebte Er ebenso als Mensch auf<br />

der Erde und erfuhr jede Freude und jeden<br />

Kummer, den wir verspüren. (Siehe Johannes<br />

1:1–3, 14; Hebräer 4:15.) Jesus war hier, darum<br />

kann Er uns verstehen und das Bindeglied zwischen<br />

uns und Gott sein. (Siehe 1. Timotheus<br />

2:5.)<br />

Wir können ein persönliches Verhältnis zu<br />

Jesus haben. Er sagte uns sogar, dass wir Ihn<br />

bitten sollen, in unser Herz zu kommen: »Siehe,<br />

ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn<br />

jemand meine Stimme hört und die Tür auftut,<br />

zu dem werde ich hineinkommen, und das<br />

Abendmahl mit ihm halten, und er mit mir.«<br />

(Offenbarung 3:20) Er ist derjenige, mit dem<br />

wir direkten, persönlichen Kontakt haben können.<br />

Er ist der, durch den wir zu Gott kommen<br />

können. Wenn du gebetet hast, um Jesus<br />

als deinen Retter anzunehmen, dann hast du<br />

bereits diese Verbindung. •<br />

(Ausschnit te aus »Die Kraf t des Gebets« der Serie Get Activated)<br />

activated Jg. 1, Nr. 3


Eine Quelle<br />

DIE NIE<br />

VERSIEGET<br />

ch werde nie den tag vergessen,<br />

an dem es mir dämmerte,<br />

es mir als Realität, als Tatsache<br />

bewusst wurde, dass die<br />

Verheißungen der Bibel praxisnah<br />

sind und tatsächlich auf meine täglichen<br />

Bedürfnisse angewendet werden<br />

können. Es war für mich eine<br />

Offenbarung, dass Gott genau das<br />

meinte, was Er in einer Vielzahl von<br />

Verheißungen in Seinem Wort gesagt<br />

hatte, und dass Er sie buchstäblich<br />

erfüllen würde, wenn jemand seine<br />

Hand des Glaubens ausstrecken und<br />

sie mit Bestimmtheit in Anspruch<br />

nehmen würde.<br />

Es wird uns in Gottes Wort versprochen,<br />

dass uns »kostbare und überaus<br />

große Verheißungen geschenkt<br />

wurden«, damit wir durch sie »Anteil<br />

an der göttlichen Natur erhalten« (2.<br />

Petrus 1:4), aber in meinem begrenzten<br />

Verständnis waren diese Verheißungen<br />

nichts weiter als wunderschöne<br />

Bibelsprache, nie dazu bestimmt,<br />

ernst genommen oder praktisch angewendet<br />

zu werden.<br />

Ich war viele Jahre lang wie die unwissende<br />

Frau, die die meiste Zeit<br />

ihres Lebens ganz abgeschieden im<br />

schottischen Hochland gelebt hatte.<br />

Sie war so arm, dass ihre Kirche die<br />

Miete für sie zahlen musste.<br />

Als der Pastor ihr eines Tages das<br />

Geld für die Miete brachte, sagte er<br />

zu ihr: »Frau McKintrick, ich frage<br />

mich, warum Ihr Sohn Sie nicht unterstützt?<br />

Soviel ich gehört habe, hat er<br />

eine sehr gute Anstellung in Australien,<br />

und er ist ein braver Bursche und<br />

liebt Sie sehr. Ist das nicht so?«<br />

»Oh, natürlich«, antwortete die<br />

Frau, »und er vergisst mich nie. Jede<br />

Woche schreibt er mir einen allerliebsten<br />

Brief.«<br />

Neugierig geworden, mehr über diesen<br />

Sohn zu erfahren, der seine Mutter<br />

so sehr liebte und sie doch ohne<br />

Unterstützung zurückließ, bat der<br />

Pastor, einige Briefe sehen zu dürfen.<br />

Bald darauf kehrte die Frau mit<br />

zwei verschnürten Briefstapeln zurück.<br />

»Hier sind die Briefe«, sagte sie,<br />

als sie ihm das eine Päckchen überreichte.<br />

»Und hier habe ich die hübschen<br />

Bilder, die er jedem Brief beilegt.<br />

Sie passen genau in den Briefumschlag<br />

und zeigen, dass er an<br />

mich denkt.«<br />

»Ein Bild in jedem Brief?« Der Pastor<br />

wurde immer neugieriger. »Darf ich<br />

mir diese auch einmal ansehen?«<br />

»Aber sicher!«, kam die Antwort.<br />

»Einige zeigen den Kopf eines Mannes,<br />

auf einigen sitzt ein Mann auf<br />

einem Pferd, und auf einigen ist der<br />

König zu sehen. Schauen Sie, auf diesem<br />

hier ist der König von England zu<br />

sehen. Lang lebe der König!«<br />

»Lang lebe Ihr Sohn!«, rief der erstaunte<br />

Pastor aus. »Wissen Sie denn<br />

nicht, meine Liebe, dass Sie eine<br />

reiche Frau sind? Das hier sind Banknoten.<br />

Sie haben hier ein Vermögen!<br />

Nicht zu denken, dass Sie ohne auskommen<br />

mussten und gelitten haben,<br />

während Sie die ganze Zeit reiche<br />

Schätze im Haus hatten, von denen<br />

Sie den Eindruck hatten, es wären<br />

nur hübsche Bilder!«<br />

Was die Verheißungen in Gottes<br />

Wort anbetrifft, waren meine Schwierigkeiten<br />

damals bestimmt ganz ähnlicher<br />

Art: Ich dachte, es wären nur<br />

hübsche Bilder, nur schöne Worte. Ich<br />

hatte keine Ahnung, wie wortwörtlich<br />

Gott diese Verheißungen angewandt<br />

haben wollte.<br />

In Gottes Wort sind dir und mir tatsächlich<br />

kostbare und überaus große<br />

von Virginia Brandt Berg<br />

Mir war<br />

lange nicht<br />

klar, dass<br />

Gott wollte,<br />

dass ich<br />

Seine Verheissungen<br />

wörtlich<br />

nehme.<br />

activated Jg. 1, Nr. 3


Verheißungen geschenkt worden<br />

– und es gibt hunderte davon! Eine<br />

Quelle, die nie versiegt!<br />

Erwarten<br />

Christen können in zwei verschiedene<br />

Gruppen unterteilt werden: Die<br />

einen beten und erwarten wirklich,<br />

dass etwas geschieht, die anderen beten<br />

nur, erwarten aber eigentlich nicht,<br />

dass irgendetwas passieren wird.<br />

Das Gebet ist in erster Linie ein Mittel<br />

zum Zweck, ein verbindendes Glied<br />

zwischen menschlichen Bedürfnissen<br />

und Gottes himmlischen Vorratsquellen.<br />

Gebet ist nicht als »fromme<br />

Träumerei« gedacht, mit nur einer unterbewussten<br />

Auswirkung auf den Einzelnen,<br />

es ist vielmehr eine sehr praktische<br />

Sache, genauso real und verlässlich,<br />

wie ein Telefon zu benutzen.<br />

Und der Empfänger des Anrufs am<br />

anderen Ende der Leitung – Gott persönlich<br />

– fordert uns auf: »Bittet und<br />

ihr werdet bekommen! Ihr bekommt<br />

nicht, was ihr wollt, weil ihr nicht darum<br />

bittet!« (Matthäus 7:7; Jakobus<br />

4:2 – GN)<br />

Empfangen<br />

Unsere Aufgabe ist es, zu akzeptieren<br />

und zu empfangen, Seine ist es,<br />

uns zu geben. Es wird uns versprochen:<br />

»Alles, worum ihr betet und bittet<br />

– glaubt nur, dass ihr es schon erhalten<br />

habt, dann wird es euch zuteil.«<br />

(Markus 11:24) Wenn wir im Gebet<br />

bitten, dann ist es Zeit auch zu glauben<br />

– und wenn wir glauben, werden<br />

wir es auch bekommen.<br />

»Wir sind Gott gegenüber voller Zuversicht,<br />

dass Er uns hört, wenn wir<br />

Ihn um etwas bitten, das Seinem Willen<br />

entspricht. Und wenn wir wissen,<br />

dass Er uns hört bei allem, was wir<br />

bitten, dann wissen wir auch, dass wir<br />

schon haben, worum wir Ihn bitten.«<br />

(1. Johannes 5:14–15 – GN) Er hat<br />

uns also versprochen, dass wir es bereits<br />

haben, nicht erst haben werden.<br />

Wir erlangen es, nicht weil wir es mit<br />

irgendeinem unserer Sinne wahrnehmen<br />

können, sondern weil Gott es gesagt<br />

hat.<br />

Glaube ist etwas Bestimmtes, »eine<br />

feste Zuversicht auf das Erhoffte und<br />

ein Beweis der unsichtbaren Dinge.«<br />

(Hebräer 11:1 – GN) Wahrer Glaube<br />

activated Jg. 1, Nr. 3<br />

vertraut, dass Gottes Antwort unterwegs<br />

ist, auch wenn sie noch nicht<br />

sichtbar ist. Es zählt nicht das, was<br />

wir darüber denken, sondern was Gott<br />

darüber sagt. Nicht was wir fühlen,<br />

sondern was der Glaube beansprucht.<br />

Aneig nender Glaube<br />

Im verzweifelten Bemühen, das Prinzip<br />

aneignenden Glaubens seinen Kirchenmitgliedern<br />

zu erklären, bot ein<br />

Prediger eines Abends einer Gruppe<br />

von Jungen in der ersten Reihe seine<br />

kostbare Taschenuhr an.<br />

»Freundchen, möchtest du gern diese<br />

Uhr haben?«, fragte er den ältesten<br />

Jungen.<br />

»Mich können Sie doch nicht auf die<br />

Schippe nehmen, ich weiß, dass Sie<br />

es nicht ernst meinen!«, entgegnete<br />

der Junge.<br />

Die gleiche Frage wurde dem nächsten<br />

Jungen gestellt und wiederum dem<br />

nächsten, bis ans Ende der Reihe. Jedes<br />

Mal erhielt der Prediger eine ähnliche<br />

Antwort.<br />

Schließlich bot er die Uhr einem<br />

kleinen Knaben von etwa fünf Jahren<br />

an, der bereits auf der Stuhlkante balancierte<br />

und mit großen, begierigen<br />

Augen aufmerksam auf das Gesicht<br />

des Sprechers starrte.<br />

»Kleiner Mann, möchtest du gerne<br />

...« Das genügte, und die Kinderhand<br />

grabschte schnell nach der Uhr<br />

und verstaute das Geschenk sogleich<br />

in der Hosentasche. Während der Junge<br />

auf seinem Stuhl zurückrutschte,<br />

sagte er mit dem zufriedenen Seufzer<br />

eines Erwachsenen, dass es genau<br />

das sei, was er sich schon so lange<br />

»Wenn der<br />

Glaube zum<br />

Markt geht,<br />

nimmt er<br />

einen Korb<br />

mit.«


gewünscht hatte.<br />

Nach dem Gottesdienst umringten<br />

die Jungen protestierend den<br />

Prediger. »Wie sollten wir denn wissen,<br />

dass Sie es ernst meinten?«, und<br />

»Das war doch genau die Uhr, die ich<br />

gern wollte.« »Wenn es Ihnen wirklich<br />

ernst war, warum haben Sie die Uhr<br />

dann nicht in meine Hand gelegt oder<br />

mich noch einmal gefragt, damit ich<br />

ganz sicher sein konnte.«<br />

Nur der Jüngste von allen hatte aneignenden<br />

Glauben – er setzte seinen<br />

Glauben in die Tat um.<br />

Handeln<br />

Viele Leute schenken den Verheißungen<br />

Gottes Glauben, aber auf eine<br />

eher unpersönliche, unbestimmte Art.<br />

»Aber ja, sie treffen im Allgemeinen zu,<br />

aber nicht speziell für mich oder diese<br />

Situation.« In Wirklichkeit erzielt derjenige<br />

Resultate, der, nachdem er Gott<br />

seine Bitte vorgetragen hat, gemäß seinem<br />

Glauben handelt und im Vertrauen<br />

fortfährt, als hätte dieser sein Anliegen<br />

bereits erfüllt. Der Erwartungsvolle<br />

nimmt Gott bezüglich einer Seiner Verheißungen<br />

beim Wort und betrachtet<br />

die Bitte dann als erledigt. Das wird oft<br />

»im Glauben feststehen« genannt.<br />

Eine hervorragende Illustration<br />

dieses Gedankens ist der Abschnitt<br />

in der Bibel, wo Jesus zu den Aussätzigen sagte, die für<br />

Heilung zu Ihm kamen, sie sollten sich als Bestätigung,<br />

dass sie rein geworden waren, den Priestern zeigen. Jesus<br />

hatte sie noch nicht geheilt, aber in der Schrift heißt<br />

es: »Und es geschah, während sie hingingen, wurden sie<br />

gereinigt«, das heißt, als sie ihren Glauben in die Tat umsetzten<br />

und gehorchten, auch wenn sie die Antwort auf<br />

ihre Gebete noch nicht sehen konnten, kam Gott ihnen<br />

entgegen. (Lukas 17:12–14) Wenn wir die Anstrengung<br />

eines gläubigen Willens machen, ehrt Gott diesen<br />

Schritt und kommt uns entgegen. Wie jemand einmal<br />

sagte: »Wenn der Glaube zum Markt geht, nimmt er<br />

einen Korb mit.«<br />

Im Glauben standhalten<br />

In meinem Leben kam ich einmal an den Punkt, dass<br />

ich gebetet und alles andere getan hatte, was mir bekannt<br />

war, und dennoch keine Antwort auf mein Gebet erhielt. Ich<br />

war am Ende meiner Weisheit und konnte nichts weiter tun.<br />

Warum antwortete mir Gott nicht?<br />

Ich nahm meine Bibel und betete aufrichtig, während<br />

ich die Seiten durchblätterte, da fiel mein Blick plötzlich direkt<br />

auf diese Worte: »... damit ihr imstande seid, alles gut<br />

auszurichten und das Feld zu behaupten!« (Epheser 6:13<br />

– Mg) In dem Augenblick ging mir ein Licht auf: Ich hatte<br />

dem Herrn praktisch Vorwürfe gemacht, dass Er mein Gebet<br />

nicht beantwortete, wo ich doch meinen Teil gar nicht getan<br />

hatte, nämlich das Feld zu behaupten und standzuhalten.<br />

Also fing ich an, Ihn zu loben und Ihm zu danken, dass<br />

die Antwort unterwegs war. Innerhalb von wenigen Stunden<br />

sah ich die Antwort, die mir aber bereits ebenso real gehörte,<br />

als ich anfing standzuhalten. Im Glauben war die Antwort<br />

bereits mein gewesen. Nicht, weil wir gesehen haben,<br />

glauben wir, sondern weil wir geglaubt haben, sehen wir.<br />

Glauben zu haben ist keine riesengroße Sache, ein herrliches<br />

Gefühl oder wunderbares Empfinden, wie viele meinen,<br />

es bedeutet einfach, Gott bei Seinem Wort zu nehmen.<br />

So wie wir unsere Hand ausstrecken um etwas festzuhalten,<br />

so ist Glauben die geistige Hand, die wir ausstrecken,<br />

um die Versprechungen Gottes festzuhalten und sie uns anzueignen.<br />

Stelle also heute noch durch Gebet die Verbindung zu<br />

Gott her, bring Ihm all deine Anliegen vor und nimm Seine<br />

Verheißungen in Anspruch. Er versagt niemals!<br />

(Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch von<br />

Virginia Brandt Berg mit dem gleichen Titel.)<br />

Ich kann mein Teleskop nehmen und Millionen von Kilometern ins All schauen; ich kann<br />

mein Teleskop aber auch beiseite legen, in mein Zimmer gehen und die Tür verschließen<br />

und durch ernsthaftes Gebet mehr vom Himmel sehen und Gott näher kommen als mit<br />

all den Teleskopen und materiellen Hilfsmitteln der Welt. – Isaac Newton<br />

In dem Augenblick, wo du morgens aufwachst, stürzen all deine Wünsche und Hoffnungen<br />

für den Tag wie wilde Tiere auf dich ein. Und deine erste Aufgabe besteht jeden<br />

Morgen darin, sie alle wieder zurückzudrängen, indem du auf die andere Stimme hörst,<br />

die andere Ansicht annimmst, das andere, größere, ruhigere Leben durch dich fließen<br />

lässt. – C. S. Lewis<br />

activated Jg. 1, Nr. 3


ANTWORTEN<br />

AUF DEINE<br />

FRAGEN<br />

F: Mir wurde gesagt, dass Gebet immer hilft – wenn<br />

ich bete, werde Gott antworten. Warum scheinen<br />

dann manche meiner Gebete unbeantwortet zu<br />

bleiben?<br />

A: Jeder von uns war schon einmal enttäuscht, wenn etwas<br />

anders lief, als wir es erhofften. Hatten wir zudem noch dafür gebetet,<br />

war es doppelt enttäuschend – nicht nur, weil wir nicht bekamen,<br />

was wir wollten, sondern weil Gott auch anscheinend versagte.<br />

Wenn es auch offensichtliche, logische Gründe dafür gibt, warum<br />

etwas nicht so gelaufen ist, wie wir es uns vorgestellt haben, fragen<br />

wir uns doch manchmal, warum Gott nicht trotz allem eingegriffen<br />

hat. Schließlich ist Er doch Gott und vermag alles, und wenn Er uns<br />

so sehr liebt, wie uns in der Bibel versichert wird, warum hat Er uns<br />

dann nicht geholfen? In Momenten, wenn Er unsere Gebete nicht<br />

beantwortet, ist es leicht, Gott solche Dinge vorzuwerfen.<br />

Natürlich ist es nicht richtig, Gott und Seine Wege in diesem<br />

anschuldigenden Ton anzuzweifeln, als ob wir es besser wüssten<br />

als Er. Es ist jedoch gut, Ihn zu fragen, was schief gelaufen ist, denn<br />

das wird uns helfen, nächstes Mal bessere Resultate zu bekommen.<br />

Zuallererst dürfen wir nicht vergessen: Gott versagt nie und Er<br />

hat für alle Beteiligten das Beste im Sinn. Er bricht auch nie ein<br />

Versprechen, das Er uns in Seinem Wort, der Bibel, gegeben hat.<br />

Wir Menschen können jedoch sehr wohl versagen und tun es auch<br />

manchmal. Da Gott uns einen freien Willen gegeben hat, ist Er<br />

außerdem oft durch die von uns und von anderen getroffenen Entscheidungen<br />

eingeschränkt, wie Er unsere Gebete zu beantworten<br />

vermag.<br />

Wenn dein Gebet scheinbar nicht beantwortet wird, solltest du<br />

dir die folgenden grundlegenden Fragen stellen:<br />

War die Motivation für mein Gebetsanliegen selbstlose Sorge<br />

und Liebe für alle Beteiligten?<br />

Habe ich den Verheißungen in Gottes Wort Glauben geschenkt<br />

und sie für mich beansprucht?<br />

Habe ich meinen Glauben in die Tat umgesetzt, indem ich mein<br />

Möglichstes getan habe, das gewünschte Resultat herbeizuführen?<br />

War es Gott möglicherweise wegen der Entscheidungen anderer<br />

nicht möglich, meine Bitte zu erfüllen?<br />

War es vielleicht nicht Gottes Zeit, zu antworten, oder nicht Sein<br />

Plan für mich?<br />

Ist es möglich, dass Gottes »andersartige« Antwort sich auf lange<br />

Sicht als besser erweisen wird?<br />

activated Jg. 1, Nr. 3<br />

GOTTES VERZÖGERUNGEN<br />

SIND KEINE ABSAGEN<br />

Gott beantwortet unsere Gebete<br />

immer, aber nicht immer sofort oder<br />

genau so, wie wir es von Ihm erwarten.<br />

Manchmal sagt er »ja«, manchmal<br />

sagt er »nein« und manchmal<br />

gebietet Er uns zu warten. Es gibt<br />

mehrere Faktoren, die diesen Prozess<br />

beeinflussen: einmal du und deine<br />

Situation, dann Gott und Sein Wille<br />

sowie die individuelle Situation der<br />

anderen, die damit zu tun haben.<br />

Du kannst das Ergebnis nicht ganz<br />

kontrollieren, andere können es nicht<br />

völlig kontrollieren und Gott hat sich<br />

selbst diesbezüglich Grenzen gesetzt,<br />

es zu beeinflussen, und das ist offensichtlich<br />

der Hauptgrund, warum<br />

Gebete nicht immer sofort beantwortet<br />

werden. Aber wenn die Umstände<br />

für das aus Gottes Sicht beste<br />

Resultat richtig sind, wird Er antworten.<br />

Deshalb zweifle niemals daran,<br />

dass Er antworten wird. Vertraue Ihm<br />

und danke Ihm für die Antwort – auch<br />

wenn du sie nicht sofort siehst.<br />

– David Brandt Berg


Autor unbekannt<br />

Jesus und Tim<br />

Jesus und Tim<br />

Ein Pfarrer beobachtete,<br />

wie ein schäbig<br />

gekleideter alter<br />

mann tagtäglich um die<br />

Mittagszeit in seine Kirche ging,<br />

dann aber immer ein paar Minuten<br />

später gleich wieder herauskam.<br />

Dies störte ihn und er wunderte<br />

sich sehr, was er da machte.<br />

Schließlich verständigte er den<br />

Küster. Er bat ihn, diesen Mann<br />

doch einmal daraufhin anzusprechen,<br />

immerhin befanden sich<br />

wertvolle religiöse Kunstgegenstände<br />

in der Kirche.<br />

»Ich komme täglich zum Beten<br />

hierher«, antwortete der Mann auf<br />

die Frage des Kirchendieners.<br />

»Ach was«, entgegnete dieser,<br />

»das kann ich dir nicht abnehmen,<br />

du bist nie lange genug in der Kirche,<br />

um zu beten.«<br />

»Wissen Sie, das kommt daher«,<br />

fuhr der alte Mann fort, »dass ich<br />

nicht weiß, wie man ein längeres<br />

Gebet spricht. Deshalb komme ich<br />

jeden Tag um die Mittagszeit hierher<br />

und sage ganz einfach: >Jesus,<br />

ich bin’s, Tim.< Dann warte ich<br />

eine Minute und gehe wieder. Und<br />

obwohl das nur ein kleines Gebet<br />

ist, glaube ich, dass Er mich hört.«<br />

Einige Zeit später hatte Tim<br />

einen Unfall. Im Krankenhaus,<br />

in das man ihn brachte, schien er<br />

auf die Mitpatienten seiner Station<br />

einen wunderbaren Einfluss<br />

auszuüben. Mürrische Patienten<br />

wurden freundlich, und oft rang<br />

schallendes Gelächter durch die<br />

ganze Abteilung.<br />

»Nun, Tim«, sprach ihn eines<br />

Tages eine Krankenschwester an,<br />

»die Leute hier sagen, dass du für<br />

diese positive Veränderung in der<br />

Abteilung verantwortlich bist. Sie<br />

sagen, du seiest immer so fröhlich!«<br />

»Ja, das bin ich wirklich, ich<br />

kann gar nicht anders! Wissen Sie,<br />

das kommt von meinem Besucher.<br />

Er macht mich jeden Tag glücklich!«<br />

»Deinem Besucher?« Die Krankenschwester<br />

war verdutzt. Ihr war<br />

aufgefallen, dass der Stuhl neben<br />

Tims Bett zur Besuchszeit immer<br />

leer blieb, denn er hatte keine Verwandten.<br />

»Dieser Besucher, wann<br />

kommt er denn immer?«<br />

»Jeden Tag!«, antwortete Tim<br />

mit leuchtenden Augen. »Jawohl,<br />

jeden Tag um zwölf Uhr steht Er<br />

am Fußende meines Bettes. Ich<br />

schaue Ihn an, Er lächelt und sagt:<br />

>Tim, ich bin’s, Jesus.


Gebet für<br />

den Tag<br />

Lieber Jesus,<br />

danke, dass Du<br />

mich verstehst.<br />

Ich danke Dir,<br />

dass Du mein Herz<br />

so siehst, wie es<br />

wirklich ist. Danke,<br />

dass ich mich nie<br />

sorgen muss, ob<br />

Du verstehst oder<br />

nicht. Wenn ich<br />

fühle, dass ich<br />

mich nicht richtig<br />

ausdrücken kann<br />

und über meine<br />

eigenen Worte<br />

stolpere, oder<br />

wenn ich darum<br />

ringe, meine<br />

Gefühle in Worte<br />

zu fassen, danke<br />

ich Dir, dass ich<br />

einfach in Deinen<br />

Armen ruhen kann<br />

– in der Gewissheit,<br />

dass Du<br />

meiner Rede einen<br />

Sinn gibst. Danke<br />

Jesus, dass ich<br />

nicht immer in<br />

Worten zu Dir<br />

sprechen muss.<br />

Du verstehst<br />

einfach alles,<br />

was ich<br />

versuche zu<br />

sagen, wenn<br />

ich Dir mein<br />

Herz ausschütte.<br />

activated Jg. 1, Nr. 3<br />

von Ben und<br />

Rebecca<br />

Waters,<br />

Christliche<br />

Freiwillige<br />

in Ecuador<br />

der<br />

VERPASSTE<br />

BUS<br />

»Wieder hab ich<br />

meinen Bus verpasst«,<br />

seufzte Miguel, der<br />

heute länger arbeitete als gewöhnlich.<br />

In dem Moment kam Pablo ins<br />

Büro. »Ich dachte, du wärst schon<br />

längst nach Hause gegangen«,<br />

bemerkte Miguel und fragte: »Wieso<br />

bist du zurückgekommen?«<br />

»Ich hab meine Bibel vergessen«,<br />

antwortete Pablo, »und jetzt habe ich<br />

auch noch den Bus verpasst!«<br />

In dem Moment hörten sie das<br />

Quietschen von Bremsen und Autoreifen,<br />

gefolgt von einem lauten<br />

Krachen. Da musste ein schlimmer<br />

Unfall passiert sein!<br />

Sie waren erschüttert, als sie<br />

erfuhren, was geschehen war. Die<br />

Bremsen eines Schwertransporters,<br />

der mit Stahlträgern schwer beladen<br />

eine Hangstraße hinabgefahren war,<br />

hatten versagt. Der Fahrer hatte die<br />

Kontrolle über sein Fahrzeug verloren<br />

und war in einen Bus gerammt<br />

– genau den Bus, den Miguel und<br />

Pablo normalerweise genommen<br />

hätten. Zwölf Menschen starben<br />

bei dem Unfall und fünfunddreißig<br />

wurden schwer verletzt.<br />

Jeden Tag hatte Miguels Frau,<br />

Maria, für die Sicherheit ihres<br />

Mannes gebetet, und an diesem Tag<br />

hatte Gott auf wunderbare Weise<br />

geantwortet!


sich Fallen lassen<br />

persönlich erlebt<br />

von Maria Morrow<br />

A ls ich ein Kind war, spielten wir<br />

ein Spiel, bei dem wir kerzengerade und steif<br />

dastanden und uns dann rückwärts in die starken<br />

Arme eines Erwachsenen fallen ließen, der schon<br />

darauf wartete, uns aufzufangen. Es war seltsam,<br />

aber egal wie oft ich es schon gesehen oder selbst ausprobiert<br />

hatte, es fiel mir immer wieder schwer, meine<br />

Beine nicht unversehens abzuknicken, oder etwas anderes<br />

zu versuchen, um im letzten Moment meinen Fall zu<br />

bremsen. Hier keine ängstliche Drückebergerin zu sein,<br />

setzte ein überzeugtes »Loslassen« voraus, was entgegen<br />

meine eingeübten Reaktionen und natürlichen Reflexe<br />

war. Es brauchte absolutes Vertrauen in die Person, die<br />

mich auffangen würde.<br />

Gläubige Christen benutzen öfters den Begriff »sich<br />

an Jesus lehnen«, oder wie es in einer alten Hymne heißt,<br />

»sich auf die immerwährenden Arme stützen.« Der bildhafte<br />

Vergleich illustriert, wie wir uns an Jesus anlehnen<br />

und Seine Unterstützung erhalten können, wenn wir<br />

durch die Schwierigkeiten des Lebens gehen. In meinem<br />

Leben habe ich mich oftmals »angelehnt« und dabei<br />

erlebt, dass Jesus stark und beständig ist, voller Kraft<br />

und Trost. Als mein Mann mit einer lebensbedrohlichen<br />

Krankheit kämpfte, habe ich mich viele lange und schwierige<br />

Jahre hindurch stark an Jesus angelehnt. Dann<br />

musste ich selber den schweren Weg von Krebs gehen, da<br />

lehnte ich mich noch intensiver an Ihn. Aber es gab nie<br />

eine Zeit, in der Er nicht für mich da<br />

war, so dass ich mich an Ihn lehnen<br />

konnte. Wenn der Weg zu beschwerlich<br />

für mich wurde, hob Er mich<br />

sogar auf und trug mich.<br />

Vor Kurzem durchlebte ich eine<br />

weitere Zeit in meinem Leben, die<br />

so schwierig war, dass ich fast verzweifelte.<br />

Die Nacht um mich herum<br />

wurde so dunkel, dass ich Jesus<br />

weder sehen noch Seine Gegenwart<br />

spüren konnte. Er war irgendwo<br />

zugegen, dass wusste ich, aber wieso<br />

sah es jetzt so aus, als ob Er weit von<br />

mir entfernt war? Ich stellte mir in<br />

Gedanken vor, wie ich meine Arme<br />

nach Ihm ausstreckte, herumtastete<br />

und versuchte, Ihn zu erreichen,<br />

stets auf der Suche nach Seiner Liebe<br />

und Stärke. Als Antwort auf meine<br />

innigsten Gebete hörte ich dann<br />

Seine liebevolle Stimme, wie Er zu<br />

mir sagte: »Der Grund, warum es<br />

dir nicht möglich war, mich zu sehen<br />

oder zu erreichen, war, dass ich nicht<br />

vor dir stehe. Ich bin hinter dir, doch<br />

ganz nahe. Meine starken Arme habe<br />

ich um dich geschlungen, ich halte<br />

dich von hinten fest. Alles, was du<br />

tun musst, ist deinen Kopf nach hinten<br />

auf meine Schulter zu legen und<br />

dich auszuruhen. Strecke dich nicht.<br />

Höre auf, dich anzustrengen. Versuche<br />

nicht, mit aller Kraft meine<br />

Gegenwart zu finden. Lehne dich einfach<br />

zurück und ruhe dich aus in meinen<br />

immerwährenden Armen.«<br />

Der Friede, der mein Herz<br />

erfüllte, war so vollkommen, dass<br />

er jede Faser meines Seins durchdrang.<br />

Während der darauffolgenden<br />

schweren Monate lehnte ich mich<br />

wie nie zuvor an Jesus. Ich kann es<br />

schwerlich erklären, aber es wurde<br />

zu einer ganz anderen Art von Anlehnen,<br />

irgendwie vollkommener.<br />

Dann wurden meine Umstände<br />

noch um einiges schwieriger. Mein<br />

Gesundheitszustand war von chronischer<br />

Schwäche bestimmt und an<br />

manchen Tagen war ich von Schmerzen<br />

arg geplagt. Es war während<br />

dieses Tiefpunktes, als ich keine<br />

10 activated Jg. 1, Nr. 3


Der Friede, der mein<br />

Herz erfüllte, war so<br />

vollkommen, dass er<br />

jede Faser meines Seins<br />

durchdrang.<br />

eigene Kraft mehr hatte, dass ich<br />

erneut die zärtliche Stimme von<br />

Jesus hörte, wie Er mir sagte: »Lass<br />

dich zurückfallen! Vertraue mir einfach<br />

völlig und lass dich in meine<br />

Arme fallen – so wie in dem Spiel,<br />

welches du als Kind gespielt hast.«<br />

Diese Erfahrung erschien mir<br />

ganz real, da sie sich in meinen<br />

Gedanken in Zeitlupe abspielte. Es<br />

fühlte sich so an, als ob ich inmitten<br />

eines brausenden Sturms stand,<br />

ganz hoch oben auf einem Berg des<br />

Leidens. Ich breitete meine Arme<br />

weit aus, lehnte mich zurück und fiel<br />

mit völliger Hingabe, völligem Ausgeliefertsein,<br />

absolutem Vertrauen.<br />

Langsam fiel ich aus dem Reich der<br />

Sorgen und Stürme in Jesu Arme hinein!<br />

Ich fühlte, wie ich mit der weichen<br />

Landung von Liebe eingehüllt<br />

wurde. Ich fand mich schwebend in<br />

einer wunderschönen, dunklen Stille<br />

wieder, gesprenkelt mit winzigen<br />

Sternen. Ich würde es den Weltraum<br />

nennen, aber dieser Ort war nicht<br />

leer. Er war lebendig und seine tiefe<br />

Wesensart erfüllte mich mit Mut und<br />

Glauben.<br />

Ich hatte das Gefühl, höher und<br />

höher abzuheben, hoch über die<br />

Berge, und dabei den frischen, kühlen<br />

Wind in meinem Gesicht zu<br />

spüren – auf Flügeln des Windes<br />

getrieben einfach dahinzufliegen!<br />

Ich dachte an den Vers: »Die aber,<br />

die dem Herrn vertrauen, schöpfen<br />

neue Kraft, sie bekommen Flügel<br />

wie Adler.« (Jesaja 40:31) Ich fühlte,<br />

wie die Freude wieder zu mir zurückkehrte<br />

und wie mein Geist zu neuen<br />

Kräften kam. Es war erfrischend und<br />

berauschend zugleich!<br />

Dann hörte ich erneut<br />

Seine Stimme: »Hier findest<br />

du deine Freiheit.<br />

Wenn dein Körper durch<br />

Schmerzen ans Bett gefesselt<br />

ist, lass deinen Geist<br />

fliegen. Lass dich einfach<br />

fallen. Falle auf mich, lass<br />

los und falle.«<br />

Der Ausdruck »sich<br />

an Ihn lehnen« hatte für<br />

mich ganz unerwartet<br />

eine völlig neue Bedeutung<br />

gewonnen. Durch<br />

mein Fallenlassen hatte<br />

ich gelernt, völlig loszulassen<br />

und einfach zu fallen<br />

– nicht auf, aber in die<br />

immerwährenden Arme.<br />

Was für eine wundervolle<br />

Erfahrung!<br />

Trotz all ihrer Erkenntnisse<br />

und Erfahrungen<br />

hat die Wissenschaft<br />

bisher noch keine Pille<br />

erfinden können, die jegliche<br />

Umstände überwindenden<br />

inneren Frieden<br />

bringen würde. Es gibt<br />

keinen Zaubertrank für<br />

eine Seele, die in Hoffnungslosigkeit<br />

verloren<br />

ist, kein Stärkungsmittel<br />

für einen Geist, der von<br />

dem Gewicht einer unerträglichen<br />

Bürde erdrückt<br />

wird.<br />

Ich habe es durchlebt,<br />

und ich habe diesen Frieden<br />

gefunden. Auch wenn<br />

mein äußerer Zustand<br />

unverändert blieb, wurde<br />

ich in meiner Seele geheilt<br />

– geheilt von einem inneren<br />

Schmerz, der schwieriger<br />

zu ertragen war als<br />

jeder körperliche Schmerz.<br />

Nun bin ich frei!<br />

Maria Morrow ist eine<br />

freiwillige Mitarbeiterin<br />

der Family International<br />

in den USA.<br />

Ich fühlte,<br />

w ie die<br />

Freude<br />

w ieder<br />

zu mir<br />

zurück ­<br />

kehrte<br />

und mein<br />

Geist zu<br />

neuen<br />

Kräften<br />

kam .<br />

Es war<br />

erfrischend<br />

und<br />

berauschend<br />

zugleich !<br />

activated Jg. 1, Nr. 3 11


der unterschied<br />

Ich stand auf früh heute Morgen,<br />

Ohne Zögern eilt’ ich in den Streit!<br />

Es gab doch so viel zu erledigen,<br />

Zum Beten nahm ich mir keine Zeit!<br />

Probleme, die folgten in Scharen,<br />

Immer schwieriger wurde die Pflicht.<br />

»Warum hilft Gott nicht?«, war meine<br />

Frage.<br />

Er antwortete: »Du batest mich nicht!«<br />

Ich versuchte in Gottes Gegenwart zu<br />

kommen;<br />

Doch kein Schlüssel öffnete mir.<br />

Gott tadelte mich zärtlich und liebevoll:<br />

»Warum, Kind, klopfst du nicht an die<br />

Tür?«<br />

Ich sehnte mich nach Schönheit und<br />

Freude,<br />

Doch der Tag zeigte ein graues<br />

Gesicht.<br />

Ich fragte den Herrn nach dem Grunde,<br />

Er sagte: »Du suchtest mich ja nicht!«<br />

Ich wachte auf früh heute Morgen,<br />

Hielt inne, bevor ich begann.<br />

Ich muss heut so viel erledigen,<br />

Zum Beten, da halt ich gern an!<br />

– nach Grace L. Naessens<br />

LESEN MIT GEWINN<br />

DIE KRAFT DES GEBETS<br />

Lobe den Herrn und danke Ihm, bevor du Ihm deine<br />

Bitte vorträgst.<br />

Psalm 95:2 – Lasst uns mit Lob Seinem Angesicht nahen ... jauchzen mit Liedern!<br />

Psalm 100:4 – Tretet mit Dank durch Seine Tore ein! Kommt mit Lobgesang in<br />

die Vorhöfe Seines Tempels! Dankt Ihm, preist Seinen Namen!<br />

Philipper 4:6 – Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten<br />

in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! (Lt)<br />

Sei spezifisch und bitte um das, was du brauchst.<br />

Matthäus 7:7–8 – Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden;<br />

klopft an, dann wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht,<br />

der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.<br />

Matthäus 21:21–22 – Alles, was ihr im Gebet erbittet, werdet ihr erhalten ...<br />

Johannes 16:24 – Bittet, so werdet ihr empfangen, damit eure Freude vollkommen<br />

sei! (Mg)<br />

Jakobus 4:2b – Ihr bekommt nicht, was ihr wollt, weil ihr Gott nicht darum bittet!<br />

(GN)<br />

Bete in Jesu Namen!<br />

Johannes 14:13 – Alles, um was ihr in meinem [Jesu] Namen bittet, werde ich<br />

tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.<br />

Johannes 16:23b – Was ihr vom Vater erbitten werdet, das wird Er euch in<br />

meinem [Jesu] Namen geben.<br />

Gebet bedeutet auch, auf Gott zu hören.<br />

4. Mose 9:8 – Wartet, bis der Herr [mir] gesagt hat, was ihr tun sollt! (GN)<br />

1. Samuel 3:9–10 – Wenn du [von Gott] gerufen wirst, antworte: »Sprich, Herr,<br />

Dein Diener hört!«<br />

1. Könige 19:11–12 – Der Herr war in dem ... leisen, sanften Säuseln.<br />

Bete voller Glauben!<br />

Matthäus 21:21–22 – Wenn ihr ... nicht zweifelt, dann werdet ihr ... erhalten.<br />

Markus 11:24 – Alles, worum ihr betet und bittet – glaubt nur, dass ihr es schon<br />

erhalten habt, dann wird es euch zuteil.<br />

Römer 4:20–21 – Er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben ...<br />

[er] wusste aufs Allergewisseste: Was Gott verheißt, das kann Er auch tun. (Lt)<br />

Hebräer 11:6 – Ohne Glauben ist es unmöglich, Ihm [Gott] zu gefallen ...<br />

Jakobus 1:5–7 – Gott gibt jedermann gern ... bitte aber im Glauben und zweifle<br />

nicht; denn wer zweifelt, der denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen<br />

werde! (Lt)<br />

Gehorche Gott und tue Seinen Willen!<br />

Johannes 9:31 – Wer Gott fürchtet und Seinen Willen tut, den erhört Er.<br />

Johannes 15:7 – Wenn ihr mit mir [Jesus] vereint bleibt und meine Worte in<br />

euch lebendig sind, könnt ihr den Vater um alles bitten, was ihr wollt, und ihr<br />

werdet es bekommen. (GN)<br />

1. Johannes 3:22 – Alles, was wir erbitten, empfangen wir von Ihm [Gott], weil<br />

wir Seine Gebote halten und tun, was Ihm gefällt.<br />

Füge dich Gott und bete, dass Sein Wille geschehe!<br />

Psalm 143:10 – Lehre mich, Deinen Willen zu tun; denn Du bist mein Gott.<br />

Matthäus 6:9–10 – So sollt ihr beten: ... Dein Wille geschehe im Himmel als ...<br />

Lukas 22:42 – Nicht mein, sondern Dein Wille soll geschehen!<br />

Johannes 5:30 – Ich suche ... den Willen dessen, der mich gesandt hat. (Lt)<br />

1. Johannes 5:14 – Wir haben ihm gegenüber die Zuversicht, dass Er uns hört,<br />

wenn wir etwas erbitten, das Seinem Willen entspricht.<br />

Bete demütig!<br />

Daniel 9:18 – Mein Gott, neig mir Dein Ohr zu und höre mich ... Nicht im<br />

Vertrauen auf unsere guten Taten legen wir Dir unsere Bitten vor, sondern im<br />

Vertrauen auf Dein großes Erbarmen.<br />

Lukas 18:10–14 – [Er] aber ... betete: »Gott, sei mir Sünder gnädig!«<br />

Jakobus 4:6 – Gott widersteht den Hochmütigen ... Demütigen gibt Er Gnade. (Lt)<br />

Erinnere Gott an Seine Verheißungen, wenn du betest.<br />

1. Mose 32:7–13 – Jakob betete: »Herr, Du hast mir doch verheißen: ›Gewiß, ich<br />

will dir Gutes tun.‹ ... Ach, errette mich nun, denn ich bin in Angst vor ihm!« (Mg)<br />

Nehemia 1:4–11 – Ich betete: »Herr, ... Du bewahrst Deine Gnade denen, die Dich<br />

lieben und Deine Gebote halten. ... höre aufmerksam auf ... [die] Deinen Namen<br />

fürchten: Gewähre Deinem Knecht heute Erfolg und lass ihn Erbarmen finden!«<br />

12 activated Jg. 1, Nr. 3


Wie viel wiegt<br />

ein Gebet?Zu seiner<br />

wie viel wiegt ein gebet? Der einzige Mann, der<br />

meines Wissens versucht hat, eins zu wiegen, weiß es<br />

immer noch nicht.<br />

Einmal war er nahe daran, es zu erfahren. Das war zu<br />

der Zeit, als er an der New Yorker Westside einen kleinen<br />

Gemischtwarenladen betrieb. Es war die Woche vor<br />

Weihnachten 1918, als eine müde aussehende Frau in sein<br />

Geschäft kam und ihn um genügend Nahrungsmittel bat,<br />

um ein Weihnachtsessen für ihre Kinder bereiten zu können.<br />

Er fragte sie, wie viel sie denn ausgeben könne.<br />

»Mein Mann ist im Krieg gefallen«, antwortete die<br />

Frau. »Ich habe nichts weiter als ein kleines Gebet anzubieten.«<br />

Der Händler fühlte sich in jenen Tagen nicht sehr sentimental.<br />

Einen Gemischtwarenladen konnte man ja nicht<br />

wie eine Almosenvergabestelle führen.<br />

»Schreiben Sie’s auf«, sagte er in harschem Ton, und<br />

wandte sich ab, um andere Kunden zu bedienen.<br />

Zu seiner Überraschung zog die Frau ein Stück Papier<br />

aus ihrer Tasche, faltete es auseinander und reichte es<br />

ihm über die Theke. »Ich habe es letzte Nacht bereits aufgeschrieben,<br />

als ich wegen meines kranken Babys auf<br />

war.«<br />

Noch bevor er sich von seiner Überraschung erholen<br />

konnte, hatte der Mann das Papier entgegengenommen,<br />

bedauerte es aber sofort. Was sollte er damit machen? Was<br />

konnte er sagen?<br />

Dann kam ihm eine Idee. Ohne das Gebet zu lesen,<br />

legte er das Papier in die eine Schale seiner altmodischen<br />

Waage und sagte: »Wir werden sehen, wie viele Lebensmittel<br />

dies wert ist.«<br />

Verwunderung senkte<br />

sich die Waagschale nicht, als er<br />

einen Laib Brot auf die andere Seite<br />

legte. Und sie senkte sich immer<br />

noch nicht, als er weitere Esswaren<br />

hinzufügte – alles, was gerade in seiner<br />

Reichweite lag, da die Leute ihn<br />

beobachteten. Er wurde immer röter<br />

im Gesicht, je verlegenener und nervöser<br />

ihn das machte.<br />

Schließlich sagte er: »Nun, das ist<br />

alles, was die Waage tragen kann.<br />

Hier ist eine Papiertüte.« Und er<br />

wandte sich ab.<br />

Mit einem kleinen Schluchzer<br />

nahm die Frau die Tüte und begann<br />

die Lebensmittel einzupacken. Sie<br />

hielt nur inne, um sich ab und zu die<br />

Tränen an ihrem Ärmel abzuwischen.<br />

Der Händler versuchte nicht hinzuschauen,<br />

aber er hatte ihr eine große<br />

Tüte gegeben und kam nicht umhin<br />

zu sehen, dass sie nicht ganz voll<br />

war. Ohne ein weiteres Wort schob<br />

er noch einen großen Käse über die<br />

Ladentheke in ihre Richtung. Wenn<br />

er sich getraut hätte, die Frau direkt<br />

anzuschauen, wäre er mit einem<br />

schüchternen Lächeln und einem<br />

Blick voll tiefer Dankbarkeit belohnt<br />

worden.<br />

Nachdem die Frau gegangen war,<br />

inspizierte der Händler seine Waage,<br />

die noch beim vorherigen Kunden<br />

perfekt funktioniert hatte. Er konnte<br />

sich nicht vorstellen, wann oder wie<br />

das passiert sein konnte, aber sie war<br />

defekt.<br />

Der Händler hatte die Frau nie vorher<br />

gesehen, und er sah sie auch nie<br />

wieder. Aber bis zum Ende seines<br />

Lebens erinnerte er sich an sie<br />

besser als an jede andere Kundin,<br />

die je in seinen Laden gekommen<br />

war, und er bewahrte immer<br />

diesen Zettel mit ihrem einfachen<br />

Gebet auf: »Bitte, Herr, gib uns<br />

heute unser täglich Brot.«<br />

– Autor unbek annt<br />

activated Jg. 1, Nr. 3 13


Auszüge aus Die Zukunf t vorausgesagt von Michael Roy<br />

DIE ZUKUNFT<br />

VORAUSGESAGT TEIL 2<br />

»MAMA, ICH HABE HUNGER!«<br />

»An v ielen O rten w ird es Hungersnöte<br />

geben ...«<br />

Leben wir in einer Zeit, in der Hungersnöte zunehmen?<br />

Es gibt 1,2 Milliarden arme Menschen in den Entwicklungsländern,<br />

die mit 80 Cents oder weniger pro Tag<br />

auskommen müssen. 780 Millionen von diesen leiden an<br />

chronischem Hunger, was bedeutet, dass ihre tägliche<br />

Nahrungsaufnahme nicht ausreicht, um ein aktives,<br />

gesundes Leben zu führen. Kinder sind dabei die ersten<br />

und offensichtlichsten Opfer: Unterernährung spielt jährlich<br />

zumindest bei der Hälfte der 10,9 Millionen Todesfälle<br />

von Kindern eine Rolle. 1<br />

Mitte 2002 sahen sich beispielsweise 32 Nationen mit<br />

einer Lebensmittelknappheit konfrontiert, mindestens<br />

67 Millionen Menschen benötigten Nothilfe mit Lebensmitteln.<br />

Wie in vorangegangenen Jahren waren außerordentliche<br />

Trockenheit und kriegerische Konflikte die<br />

Hauptursachen und Afrika die am meisten betroffene<br />

Region.<br />

Dürre und andere folgenschwere Wetterbedingungen<br />

verursachten Nahrungsmittelknappheit in 21 von den<br />

weltweit 32 in Not geratenen Ländern. Bewaffnete Auseinandersetzungen,<br />

Bürgerkriege und die anhaltenden<br />

Auswirkungen vergangener Konflikte lösten Krisen in<br />

15 Ländern aus, wobei einige zusätzlich von Unwettern<br />

heimgesucht wurden. Generelle wirtschaftliche Probleme<br />

unterminierten die Nahrungssicherheit in acht Ländern,<br />

häufig in Kombination mit widrigen Wetterbedingungen.<br />

Ein geplagter planet<br />

»Es w ird an v ielen O rten Seuchen geben .«<br />

Die Schwere und Regelmäßigkeit, mit der Kriege<br />

und Hungersnöte die Welt heimsuchen, trifft in alarmierendem<br />

Maße auch auf Seuchen zu.<br />

Im letzten Jahrhundert rief der Ärztestand verfrüht<br />

den Sieg über eine große Anzahl bakterieller und viraler<br />

Killer aus. 1969 erklärte der Vorstand des Nationalen<br />

Gesundheitsdepartements der USA, William Stewart:<br />

»Wir können das Kapitel ansteckende Krankheiten<br />

abschließen.« 2<br />

Noch 1983 beschrieb ein medizinisches Textbuch<br />

Infektionskrankheiten als »viel einfacher zu verhüten<br />

und viel leichter heilbar« als alle anderen Gesundheitsprobleme.<br />

3<br />

Doch statt nachzulassen, nahm die Anzahl der Fälle<br />

ansteckender Krankheiten in den Neunzigerjahren<br />

drastisch zu. Dr. Sherwin Nuland<br />

beklagt in seinem Bestseller How<br />

We Die (Wie wir sterben) 4 : »Der von<br />

der Medizin behauptete Sieg über<br />

ansteckende Krankheiten ist zu einer<br />

Illusion geworden.« 5 Ärzte warnen<br />

bereits, dass das gegenwärtige Wiederauftreten<br />

von medikamentenresistenten<br />

Bakterienstämmen sich als<br />

tödlicher erweisen könnte als Aids. 6<br />

Killerviren<br />

Aus Ärztekreisen kommt mittlerweile<br />

die Warnung, dass nicht nur<br />

bakterielle Plagen zunehmen,<br />

sondern auch Killerviren wie Aids<br />

und Ebola öfter auftreten als je zuvor.<br />

Der weltweite SARS-Ausbruch zeigte<br />

allen, wie verletzbar wir sind.<br />

Doch die Bedrohung durch Grippe<br />

ist möglicherweise die gefährlichste<br />

von allen, denn, wie Wissenschaftler<br />

herausgefunden haben, hat der<br />

Grippevirus die Fähigkeit entwickelt,<br />

den hauptsächlichen Abwehrmechanismus<br />

des menschlichen Körpers<br />

gegen die Krankheit zu umgehen,<br />

und schafft damit die Aussicht auf<br />

einen neuen tödlichen globalen Ausbruch.<br />

Die Untersuchung des Ausbruchs<br />

dieser Krankheit vor einigen<br />

Jahren, die in einem Drittel der Fälle<br />

tödlich endete, hat ergeben, dass der<br />

verantwortliche Stamm fähig war, die<br />

erste und wichtigste immunologische<br />

Abwehrreaktion der Opfer völlig zu<br />

übergehen.<br />

Dr. Klaus Stohr, der Leiter des<br />

globalen Grippeprogramms der<br />

Weltgesundheitsorganisation (WHO)<br />

nannte den Ausbruch von 1997 »die<br />

letzte Warnung der Natur«, dass sich<br />

die Welt auf eine Grippe-Epidemie<br />

vorbereiten müsse, ähnlich der von<br />

1918, bei der 50 Millionen Menschen<br />

den Tod fanden.<br />

»Die letzte Epidemie war vor<br />

14 activated Jg. 1, Nr. 3


34 Jahren. Sie traten in der Vergangenheit<br />

durchschnittlich in Zeitabständen<br />

von 28 Jahren auf. Die Zeit<br />

ist demnach überreif – die Frage ist<br />

nur noch: Wann?« 7<br />

das grosse wachrütteln<br />

»... an v ielen O rten w ird<br />

es Erdbeben geben .«<br />

Im Weltalmanach lesen wir von<br />

21 Erdbeben größeren Ausmaßes<br />

zwischen den Jahren 1000 und 1800.<br />

Zwischen 1800 und 1900 gab es 18<br />

größere Beben. In den nächsten<br />

50 Jahren, zwischen 1900 und 1950,<br />

ereigneten sich 33 größere Erdbeben<br />

– fast so viele wie in den vorhergegangenen<br />

850 Jahren! 8<br />

Der Prophet Jesaja sah horrende<br />

Erdbeben in den letzten Tagen voraus,<br />

die er so beschrieb: »Die Fundamente<br />

der Erde werden erschüttert.<br />

Die Erde birst und zerbirst … die<br />

Erde wankt und schwankt. Wie ein<br />

Betrunkener taumelt die Erde, sie<br />

schwankt wie eine wacklige Hütte<br />

… am Tag des großen Mordens,<br />

wenn die Türme einstürzen.« (Jesaja<br />

24:18–20; 30:25)<br />

eine welt voller gewalt<br />

Jesus sprach von einem weiteren<br />

weltweiten Zustand, der Seiner Wiederkehr<br />

direkt vorausgehen würde<br />

– ungehemmte Gewalttätigkeit:<br />

»Wie es in den Tagen des Noah<br />

war, so wird es bei der Ankunft des<br />

Menschensohnes sein.« (Matthäus<br />

24:37).<br />

Wie war es denn in Noahs Tagen?<br />

Wir lesen im ersten Buch Mose:<br />

»Die Erde aber war in Gottes Augen<br />

verdorben, sie war voller Gewalttat.«<br />

(1. Mose 6:11) Uns ist allen schmerzlich<br />

bewusst, dass die heutigen<br />

Schlagzeilen voll von tragischen<br />

Geschichten über sinnlose Gewalt<br />

sind.<br />

Politische Gewalt ist ein Ausdruck,<br />

der benutzt wird, um die Gewalt einer<br />

Regierung gegen sein eigenes oder<br />

ein erobertes Volk zu beschreiben.<br />

Es wird geschätzt, dass im 20. Jahrhundert<br />

rund 110 Millionen Menschen<br />

infolge von Kriegen<br />

starben. Diese Zahl verblasst<br />

jedoch im Vergleich<br />

zu den geschätzten 170<br />

Millionen, die wegen politischer<br />

Gewalt umkamen. 9<br />

Noch immer bedrückt uns<br />

der Verlust von Menschenleben<br />

in den Attacken vom<br />

11. September in New<br />

York und Washington<br />

DC, bei denen etwa 2800<br />

Menschen starben. 10 Das<br />

ist zweifellos enorm, doch<br />

rechnet man diese 170 Millionen<br />

Toten anders, ergibt<br />

sich die aufrüttelnde Zahl<br />

von täglich 4600 Toten,<br />

und das 100 Jahre lang –<br />

als hätten im letzten Jahrhundert<br />

täglich fast zwei<br />

Attacken des Ausmaßes<br />

von 11/9 stattgefunden!<br />

Abgesehen von politischer<br />

Gewalt sind wir von<br />

allen möglichen Formen<br />

von Gewalttätigkeit umgeben. Ein Land, welches leicht<br />

verfügbare Zahlen darüber hat, ist die USA. Dort starben<br />

in den letzten statistisch erfassbaren 19 Jahren (zwischen<br />

1979–1997) mehr Menschen durch Mord und Totschlag<br />

(651 697 Menschen), als amerikanische Soldaten und<br />

Soldatinnen in allen Kriegen von den Revolutionskriegen<br />

(1775–1783) bis hin zum Ende des 20. Jahrhunderts getötet<br />

wurden (650 858 Menschen). 11<br />

(Wird in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> fortgesetzt.)<br />

1. Alleviating Protein-Energy Malnutrition, herausgegeben von WHO,<br />

2003.<br />

2. Michael Shnayerson & Mark J. Plotkin: The Killers Within: The Deadly<br />

Rise of Drug-Resistant Bacteria, Boston, MA., USA, hrg. von Little Brown<br />

& Co., 2002; S. 18<br />

3. U.S. News & World Report vom 29. Jan. 1996<br />

4. Sherwin B. Nuland: How We Die: Reflections on Life’s Final Chapter,<br />

New York, USA, Random House in Zusammenarbeit mit Alfred A. Knopf,<br />

1994<br />

5. The End of Antibiotics, Artikel in Newsweek vom 28. März 1994,<br />

S. 47–48<br />

6. Brad Evenson: Antibiotic-Resistant Bacteria on the Rise in National<br />

Post vom 28. Sept. 2002<br />

7. Lorraine Fraser: Deadly Flu Virus Heightens Doctors’ Fears of New<br />

Pandemic in Electronic Telegraph vom 22. Sept. 2002<br />

8. Andrews and McMeel: The Universal Almanac, Kansas City, USA,<br />

1993<br />

9. R. J. Rummel: Death by Government, Transaction Publishers, New<br />

Brunswick, N.J., USA, 1994<br />

10. Trade Center Death Toll Revised Down by 22 von CNN, 7. Sept. 2002<br />

11. Tabelle im 1994 World Almanac für »Todesfälle in hauptsächlichen<br />

Kriegen« der USA. Als Quelle diente das Department of Defense und<br />

die United States Statistical Abstract. Das National Center for Health<br />

Statistics führte in den Jahren 1979–1997 eine jährliche Zählung der<br />

Todesfälle durch Schusswaffen durch.<br />

activated Jg. 1, Nr. 3 15


Wie<br />

Glaube<br />

funktioniert<br />

mit<br />

liebe<br />

von<br />

jeSUS<br />

Wenn bereits Glaube von der Größe eines Senfkorns Berge<br />

versetzen kann (Matthäus 17:20), folgerst du, dass dein Glaube<br />

ziemlich klein sein muss, wenn deine Gebete scheinbar unbeantwortet<br />

bleiben. Das kann entmutigend sein, ich weiß, aber es sollte<br />

dich nicht davon abhalten, mich um ein Wunder zu bitten, wenn<br />

du eins benötigst.<br />

Es gibt einige Dinge, die du über Glauben wissen solltest:<br />

Erstens, er ist nicht etwas, das du verdienen oder selbst aufbringen<br />

kannst, er ist vielmehr ein Geschenk deines himmlischen Vaters.<br />

Zweitens braucht Glaube – wie ein Muskel – Nahrung und Übung,<br />

um zu wachsen. Diese geistige Nahrung kommt vom Lesen und<br />

Aufnehmen von Gottes Wort. Und du übst deinen Glauben, indem<br />

du ihn in die Tat umsetzt. Nähre deinen Glauben also und praktiziere<br />

ihn täglich durch deine Gebete und Taten.<br />

Du musst aber nicht warten, bis du das Gefühl hast, dein Glaube<br />

sei stark genug, um meine Hilfe in Anspruch nehmen zu können.<br />

Wenn du sofortige Ergebnisse brauchst, aber meinst, nicht genug<br />

Glauben zu haben, um dazu berechtigt zu sein, bitte mich, deinen<br />

Glauben zu stärken. Sei wie der Mann in der Bibel, der mich<br />

anflehte, seinen Sohn zu heilen, der weder hören noch sprechen<br />

konnte. Dieser Mann hatte allen Grund zu zweifeln, dass die Gegebenheiten<br />

sich je ändern könnten, und er hatte wirklich gezweifelt.<br />

Er wusste, dass sein Glaube schwach war, denn als ich ihn fragte,<br />

ob er glaubte, dass ich seinen Sohn heilen könne, antwortete er:<br />

»Herr, ich glaube. Hilf meinem Unglauben.« In dem Moment, in<br />

dem er seine Unzulänglichkeit eingestand und mich um Hilfe<br />

bat, bekam er beides, mehr Glauben und das Wunder – sein Sohn<br />

wurde auf der Stelle geheilt!

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