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Katalog als PDF herunterladen - Schott Music

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Seit der Vollendung seines 80. Lebensjahres widmete sich Orff<br />

vornehmlich seiner in acht Bänden vorliegenden Dokumentation<br />

„Carl Orff und sein Werk“.<br />

Die meisten Texte sind von Orff selbst geschrieben. Man lernt in<br />

ihnen den Schriftsteller Orff kennen. Ohne die zuweilen fatale<br />

Detailverliebtheit vieler Autobiographien schildert er anschaulich<br />

und farbenreich seinen Weg, das Milieu, dem der bayerische Offizierssohn<br />

entstammt, die geistigen Aus- und Irrfahrten des jungen<br />

Musikers, der seine Berufung zu erkennen beginnt, die Entstehung<br />

und Stabilisierung seiner Bildungswelt, das Werden und Wachsen<br />

einer Orff-spezifischen Geisteslandschaft, die sich 1925 gleichsam<br />

wie zu einem Vorfeld in den Monteverdi-Bearbeitungen und mit der<br />

„Entrata“ für fünfchöriges Orchester und Orgel (nach William Byrd)<br />

von 1928 öffnet, um in dem 1931 in seiner ersten Fassung veröffentlichten<br />

„Schulwerk“ ihre elementare Fundierung zu finden – Niederschlag<br />

der praktischen Erfahrung, die Orff <strong>als</strong> musikalischer Leiter<br />

der Günther-Schule in München gesammelt hatte. Es war der<br />

Anfang des Siegeszuges eines Werkes und der in ihm dargestellten<br />

musikpädagogischen Idee über die ganze Welt.<br />

Die Dokumentation, 1982 abgeschlossen, stellt nicht nur den in<br />

sich geschlossenen zyklischen Kosmos eines singulären Bühnenwerkes<br />

vor, sondern profiliert die Persönlichkeit eines schöpferischen<br />

Menschen, dem das Ergründen aller „Möglichkeiten sprachlicher<br />

Gestaltung“ eine ebenso gewichtige Forderung an alle darstellende<br />

künstlerische Aktivität war wie die Erweckung, Lenkung und Schärfung<br />

des musikalischen Bewußtseins.<br />

Karl Heinrich Ruppel (1900–1980) schrieb dieses Vorwort für das<br />

Carl Orff-Werkverzeichnis 1980. Für das Verzeichnis 1985 wurde es<br />

von Dr. Werner Thomas überarbeitet und ergänzt.<br />

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